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Dresdner Journal : 02.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189312025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18931202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18931202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-12
- Tag 1893-12-02
-
Monat
1893-12
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 02.12.1893
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von »«II ». »«elrsl. ksirußvn u. Lovservie ewpkoblor». la »Uso rsnommisrtsn llwoäluogen cker Lr»aed« ra d»dea rev, v>« rue «tElUenaer ür Dat». Iä»n rereuebs u ka^«6nü«8 u. dllllxe» >V6lIintlekl8Le8<;UenIi 4058 Vsn vusIril'lLS SOLOlIoiHl prüf«, la elvxrmtso 8ar- toa, vorpaokt al» VVI» »el»e» » eka »I» deionäsr» ro 8tLrlcuo8 u. kririscbun^ 6es paaren blnnäor^anismu-. LV^RIirlvar, «Ist« veltboriibmts!- »mvrilrw- viscdvs ^adareiaixun^»- prüparut, unvvrgl^iob- licbio »einer ^rt rum finden mit derselben Mehrheit >»«ch«e. Als tz 3» deavtr-gt Lbg. Rickert folgende Bestimmung: Der I lös des deutsch«« ^ttal-eststo^ »ird daht» »bg«äud«rl, daß die Sorte: „oder »er öffentlich eine der chr^Iiicho Kirchen oder eine andere mit Kvrporator-rechten «u-grftatteie «rligionsgrftvschast »der dere» Ei»richtoageu oder Gebräuche beschimpft^ sortfalle». Abg. Vedder (Zentr): Ich weise daraus hin, daß noch »iemal« «in Fall vorgekommen >p, in welchem „ne scharst Kntik de» Jesmieno'den« zu einer Verurteilung gesührt hat ES ist mir d ch aussallend, daß die Herren jetzt aus diesen Gedanken zurückgreisrn, der sonst da« E geu am de« »»aapel schen Bund s z« sein schien ; Lachen links.) Alle Achtung! Die Herren haben aber übersehen, datz tz l»b de» vreußische» StrasgesetzbucheS siüher noch «ine viel schärsere Bestimmung halte; er tedrohte nicht nur d>« veschimpsung, sondern schon die Verspott»»« mit Strafe und den, der religiöse Einrichtungen u s. w Haß und Verachtung ou«>etzte Bei dieser späten Stunde will ich aus diese Malene nicht weiter eing'hen Den Schutz der Kiiche gegen gemeine Beschimp uuq müssen wir aber behalten Bbg. Krbr v. Ltumm (Reich-P.): Es würde di? weitesten Kreise peinlich berühren, wenn man die Beschimpfung der Kirche straflos lassen wollte. Abg Riestert (Freis. Bereinigung): E« sind Auslegungen de« § 166 ersolgt, die eine Beseitigung dieser Bestimmungen, die der Freiheit entgegenstehen, notwendig erscheinen lassen. Aba. Frhr v. Manteuffel kons): Auch meine Partei steht vollkommen aus dem Standpunkt de« Abg v Stumm, und wir wollen keine Schiwpsfreiheit. Abg Bachem (Zentr): C» ist keine Beschränkung der Freiheit, wenn man das Schimpfen vei bietet. Wir wollen uns bekämpfen mit unsern Gegnern, aber wir wollen sie nicht be schimpfen und wollen nicht beschimpft werden. (Beifall im Zentrum.) Bbg Lieber schließt sich dem voll'ommcn an Darauf wird der Antrag Rickert abgelehnt. Dafür stimmen nur die freisinnige Vereinigung, die Sozialdemokraten und Abg Munckel. Damit ist die heutige Tagesordnung erledigt. Schluß der Sitzung: 6 Uhr. Nächste Sitzung: Sonnabend l Uhr. (Beratung der Jnvalidengesetznovelle, der Vorlage betreffend den Zollzujchlag gegen Rußland, deS Handelsvertrags mit Columbien, der Unterstützungswohnsitzgesetznovelle und kleinerer Vorlagen.) * Die Reichstagskommisjion zur Beratung der Handelsverträge setzte heute vormittag ihre Vera ungen fort. Zur Verhandlung stand der Taris kt (Zölle bci der Ein fuhr in Deutschlands Ein längere Debatte knüpfte sich beson ders an die Positionen Weinbeeren, Laseltraubcn, frische u> d ringe ampste, doch erklärten sich jchlieflich tue Abgg Frhr. v Stumm, Ur. L eber, Gröber u. a. durch tie von den Ver tretern der rerbündeten Regierungen, die Herren v. Bött ä er, v. Maischall u-d v Berlepsch, gegebenen Aufklärungen jür be friedigt B>i der Besprechung des Verzeichn sses U (spanische Artikel welche bei ihrem Eintritte ,n Denischland keinen höheren Zöllen untcrwoisen se n werden, als diejenigen irgend einer anderen Nation) kaüpst die Debatte an die Position Rogg n an, dem die Meistbegünstigung zugestanden ist Abg. Paasche (nat. lib) weist daraus hin, daß lyatjächlich spanischer Roggen ncch Teutsch and 1892 gekommen ist, in einer Zeit, wo die Rmgennnt so greß war daß selbst aus dem fernen Spanien der Roggen durch Eisenbahn eingesührt wurde Abg v. Ploetz (deutjch-kons.) wünscht trotzdem, daß der Roggen lieber Nicht meistbegünstigt sei, und würde sich freuen, wenn die Position nicht vorhanden wäre. Staatssekretär v. Mar schall sührt aus: 1883 legte Spanien auf die Bin dung des RoggenzolleS Werl, und nachdem wir für 178 Artikel deutschen Ursprungs die Meistbegünstigung er reichten, sei kein Gewicht daraus gelegt, die Bindung zuzu- geftehen. Graf Kanitz (keutsch-kons) weist daraus hin, Laß früher spanischer Sautrog.,en sogen, spanischer Doppelrozgen) in giSherer Menge nach Deutschland ging, daß aber Spanien 1887 gar keine Schwierigkeiten gemach! hat, die 1883 gesorderte Zollbindung wieder auszuheben; er lege aus die Positron lein Gewicht. Abg v. Staudy (deulsch-kcns.) hält trotzdem daran fest, daß die Landwirtschaft durch diesen Zoll geschützt werde. Abg. Frhr. v Stumm sieht keine Gesahr in der Meist begünstigung für Roggen Die Bewilligung dieser Meist begünstigung sei ein sehr gutes Äquivalent, bas uns nicht schä dig» und erhebliche Konzesjiouen eingetragen hat. Abg. v. Ploetz hegt die Befürchtung, Spanien konnte seine Getreide- zvlle ausheben und uns dann russischen Roggen bringen Staatssekretär Marschall weist das Bedenken, daß Spanien ein Roggen aussührendcS Luns werden könne, als unbegründet zurück. Schließlich wird die Position genehmigt und der Taris für tue Einfuhrzölle nach Spanien bis Position 187 (Maschinen- papier) angenommen. Die Beratungen werden morgen fort gesetzt. Statistik und Volkswirtschaft. *An den Effektenmärkten nnterschied sich die heute zu Ende gehende Woche nur sehr wenig von einer langen Reihe ihrrrBorgängsrinnen; wenn aber von einem Unterschiede überhaupt gesprochen werden kann, so ist cs höchstens ein quantitativer hinsichtlich des M ßes der herrschenden Eeschäflsftille, und zwar fällt dcr Berglery etwas zu Gunsten der heute abschließenden Woche aus TaS ist ein Moment, was hervorgchoben zu werden ver dient. Dagegen fehlt auch dem dieSwöchemlichen V-rkehr jeder größere Gesichtspunkt, cs sind und bleiben die Posilions- »erhSumjse und die täglichen «leinen Vorkommnisse, welche die geringen Tcndenzschwankungen „veranlassen, die den Börsen ab und zu ein etwa- verändertes Äußeres verleihen, während im Grunde alles srnst beim Alten bleibt Daß die Spekulation sich nicht zu einem mutigeren Ein greifen veranlaßt finden kann, wird niemanden befr.mden könn n. Die Ursachen liegen klar genug zu Tage. Aus der einen Seite hindert die große Politik freilich keineswegs, im Gegen teil ist die allgemeine Konst: uktion eine derartige, daß die Spekulation, soweit die Gestaltung der internatio nalen Pclitik für ihre Bewegungen maßgebend ist, sich deS freiesten Spielraumes erfreuen könnte Kein Wölkchen trübt augenblicklich die Beziehungen der Großmächte unter einander und wenn dies die Folg» der Tage von Toulon und PniS ist, so hätte der Geist der Verneinung, der jenjertS unserer Westgrcnzen sein Wescn treibt, wieder einmal das Gute gewirkt, wo es bas Böse gewollt hat Daß die Engländer jetzt dahinter gekommcn sind, daß ihre Flotie nicht mehr chr- furchtgebictei d genug ist, um ihr Programm: , Uuls tko «ure«" durchführen zu können, und daß dort jetzt eine lebbaste Agita tion zur Verstärkung der See,nacht, die wohl auch ersolreich sein wird, entsteht, kann eine besondere Unruhe nicht veran laßen, indem dadu ch nur die Position des Dreibundes gestärkt wild, dessen Friedenspolitik England nvleus volen» zu unter stützen hat. Mehr Unruhe als die offiziellen Beziehungen der Staaten und auch die nicht osfizieven der Völker unter sich ver ursacht der Feuerzunder, der sich in denselben still gebäust hat und von besten Vorhandensein nach den spanischen Vorfällen, die glücklicherweise mißglück r» Bombenattentatsversuch- der letzten Tage ein neues Zeugms avarlegt haben. Dieselben waren zwar so dumm ausgefuyn, daß sie ihren Erfolg verfehlen mußten, aber man sah doch den Willen und man mußte sich überzeugen, daß e» Hände gäbe, die verrucht genug sind, solche ebcnso giau same als erbärmlich jeige Mordpläne inS Werk zn setzen und dieses vewußts in ist kein sehr beruhigendes. Die Spekulation freilich kann au« all diesen Momenten, wie erwähnt, kein Feuerholz für ihren Kochtopf gewinnnen; ihre ganze Thaikraft wird gelähmt und niedergehatten durch di« Aussicht auf die bevorstehende R lchsiagssifiion Sie ist nicht wehr im Zwciscl darüber, daß um ihre Existenz g-spielt «erden soll, und wenn all die Künsche, welch« hinsichtlich der Börse und de« Börsrngefchätte« laut weiden, berechtigte und unberechtigte, Gestalt gew uaea sollte», so wäre e« wohl so ziemlich vorbei mit der ganzen spekulativen Herrlichkeit, mit 1V44 de» illegtwUi»«» samt. auch mit dE l«gitü«n Geschäft. «» rraaen-Vorvto. WiesM Lem WM Sei UW. Dresden — 8cM-81r. 83 4073 ISranckei»: L-eIp»lzp: 3040 LdkmratI» 4327 k bei eir«w Wasterstande von l«b om unter Rull am Dresdner Pegel in Centime«« u i.s IMnnl". des «tesa "'M »1» klmmei» I. V Lvrlelt««: 1 k IV H>. wem. 4v<8jh. Heilemann L Orakl'8 >Vvin8tndon, ö)D»»«K««( (Eisen' . . . 7) «esa bis Ha»»rsgr«n»« . geringste Isahrrvaffertiefen auf der sack am »0. November 18»» In allen «rbße« und Formen aus Il^jaHIs» Ilvlnrlvl» SklsurtS liiinigl. 8<leb8. Noküorbwaekor, 8- zu ihren Vertretern sür das Königreich Sachsen bestellt Berlin, den 29. November 1893 lliv Mnektivn. L Ufer Ws. Hönig Johann-Straße R«M-k Nkuhcitk« sür dm Mihmihklislh. sparte Lronren, Nsjoliken, I-eäervürvll, ^boty^rupdie-Ätbuw», Lnmlii-, Nüffvtt-, 8odreid- unck Nnut'kliskk-Oarnitureu eie. RöiLSnäo räoLsr in jsäsr kr6l8lklk6. Lntrüektzväo IIoedLtzits- u. ^udiIL6N-6686k6nki). Illustrierter kreiscoursut gratis uuä sruuko. VKL8I)L^ —— 8elrl088-8trrl886 HU IleiM de dilpitnl - s«r8iederiniM - iMM (Auf Gegenseitigkeit.) in Uerlln. Die Anstalt übernimmt Lebens-, Aussteuer-, Reuten- und BolkSverficher- ungen und hat die nachstehend Vwzeichneten, nämlich: Rittmeister a. D. von , Generalbevollmächtigter, Moltkeplah 4; F-au I.«»ui«« Lutnusnn, Köhschcndroda; Rk. kwetin, Subdireklor, Gelleclür. 16, i-- Nopp«, Jnspekkor, Neustadt, Marktstr. »6, 0. Pakt«, Inspektor, Reudnitz, Bergstc. 18, v-or-gi, Jnipektor, Lößnig, A. Vlelvk, Leipzig, Querstr 3l; Sn. V««1»«r, Generalagent, Brühl 63, N. Alst», Konzertmeister, Jakobstr. 33, , S. Llttansr», Jnsveklor, Körnerstr 18; O. Gew«, Beneralaaent Forftstr. 112; Inekvsrsn. I-»g«r billiger, seiner unrl stocstteinar in- unck uuelLnäiaodsr 1'llkke, Vnelikklv» unck 1'Lletot-8toff«. OrS»«te« I-agvr am lllake o. «. «Lssc 20 Zäarjaaatr. 2V, Palmen- kübel. AmimMpsk, Vasen. v. SVNm, Gemral^geni, Niederplanitz, S. Rkwgnen, Kansmann. Plaurnschc Straße; ststnrtlrun (Erzgb): stsux S«:NIn«iilen, Agent, 2um Lesuelie keiner Weiknsekls -Ausstellung von L^o/'Fsoa/'s-r, r//rö erlaubt sicst gnnr ergedenst sinrulaäeu st-». stL«l»L»a«;r »84, — Über die Entwickelung des Jnnungs wesens im Bezßke der Handels- und Gcwerbekammer Dresden ent nehmen wir dem zweiten Tei'e deS Jahresberichts sür 1892 nachstehende Angaben: Es bestehen in dem Kammerbe-irke 339 Innungen mit 10 280 Mitgliedern, «ährend die Zahl der selbständigen Gewerbetreibenden, die zu den in den Innungen vertretenen Gewerben gehören, aber der Innung serngebliebrn sind, aus 5697 geschätzt wird. Doch wirb ang nommen. daß diese Schätzung die thais ichl ch Vorhände-c Zahl dieser Hand werker nicht erreicht, da viele Gewerbe auf dem Lande nicht in Innungen vereinigt sind. Nach GewerbSzwcigcn gruppiert um fassen 271 Innungen mit 8bö4 Mitgliedern zunächst ein Er werbe. 43 Inn ingen mit 1091 Mitgliedern umfassen zwei, 14 mit 331 Mitgliedern drei, 9 mit 119 Mitgliedern vier, b mit 341 Mitgliedern fünf, 1 mit 32 Mitgliedern sechs Gewerbe, während 28 Innungen mit 104b Mitgliedern gemischte sind Tie zahlreichsten Innungen haben die Schuhmacher (36). Bäcker (33), Fleisch-r (82), Schneider (28), Schmiede ;13), Tisch er (19), St llmacher (10), Baugewerbe (8) u. s w. Erfreuliche Fortschritte hat der Zusammenschluß von Innungen zu .jnnungsverbänden gemacht, denn es ge hören im ganzen 216 Innungen mit 8812 Mitgliedern einem Verband« an, g'gen 129 mit b-3l Mitgliedern im Jahre 1886. E-u weniger angenehmes B>ld zeigen die Berichte über die von den Mitgliedern an di: Innungen zu zahlenden Beiträge. Bon den Bestehen von Kranken- und Stcrbekassen bei den einzelnen Innungen konnte ein gcnams B-ld nicht ge wonnen werden, da die Fragebogen nicht immer so aus gefüllt worden sind, daß die Augabcn j'dcm Zweifel auSjchließen. Gleichzeitig Kranken- und Sierbctassen haben im grnzen 1-> Innungen, Sterbekassen allein 30 Innungen, Krankenkassen sür Gehilfen besitzen 3 Innungen; im ganzen haben b9 Innungen Einrichtungen sür Krankenpflege getroffen. Eine weitere Aus gabe dcr Innungen, das Gesellen wesen durch Her bergen, Unterstützung und Arbeitsnachweis zu fördern, wird in einer Tabelle znr Eijcheinung gebracht, nach welcher die Innungen, die solche Eimochtungen getroffen haben, ein Drittel sämtlicher Innungen deS Kamme:bezirks darstellen. Einzelne Innungen leisten sogar recht Erhebliches namentlich gilt dies von einer Reihe Dresdner Innungen. Gemeinsame Ge* werbeanlagen (Baulichkeiten, Maschinen, Werkzeuge, sonstige Hilssmittcl Rohstofftager^ haben sieben Innungen, worunter sich b Flcischennnungen befinden Geplant sind solche Ein richtungen bei zwei Innungen, die Einrichtung von Rohstoff- lvgern ist bei 1o Jnnung-n in Aussicht genommen. Eine An zahl Innungen besitzt Anstalten z»m gemeinsamen V-rtriebe ihrer Erzeugnisse. Luf den letztgenannten Gebieten haben die Innungen noch nicht sehr viel Thatkrast bewiesen, weit bester hat sich da- Fachschulwesen entwickelt Während 1886 nur 36 Innungen Fochschulen besaßen hatten Ende 1892 94 solche Justitutionen geschasst«, daS ist der vierte Teil aller Innungen deS kammelbezirk», wobei Dresden ebenfalli an der Spitze steht. Die Vorrechte de« tz 100o Z 3 der R -G,-O. wurden seit Erlaß deS betrefferden Gesetze« an 36 Innungen, also etwa dem 10. Teil der im Bezirke überhaupt bestehenden Innungen ver liehen. Der Bericht äußert sich über die Ergebnisse dieser Jnnuags- statistik dahin, daß bei allen Mängeln, welche den Innungen vorgewoifen werden und die auch teilweise thatsächlich bestehen, doch ein Fortschritt zum Besseren unverkennbar vorhanden sti; «s würde gleichbcdiutend mit der Vernichtung de« bereil« mir unendlicher Mühe Geschaffenen sein, wollte man obligatorische Fachgenossr, schäften, denen Georüste und Ungeprüfte gleich mäßig -«gehöre I müssen, schaffen und dadurch den Innungen die SchaffenSfrk ade, die sie noch bewahrt baden, vergällen. Eine bessere Organisation dr« Handwerks würde durch Fach- grnosteuschaften «her nicht geschaffen »erden. ) von 1 1) Gchßna bis »«Kanda» ... 110 2) Oikanda., b-s Norken . . .110 ») «a,d«n lns Atllmt» . , . .114 «) vwntftzttsvttstz—(Vdertkrkkte) !1b Fall, biß derselbe mn eine» «»«schiede»e» Erfolge der Gegner der Vörie enden sollte. Die maßgebrnden Kreis« scheine» »war, wie au» der B«rse»veuervorlage und au« autoritative» Lußerunge», die in der letzten Zeit g-schehe» find, heroorgehl, nicht g«neigt zu sei», extremen Forberunge» Genüge zu ihua, sondern sich auf da- in der Vorlage angenommene Mag be schränken z» wolle». Aber auch die« wird jetzt t» weitere» vrrisen der Börse als «'n z» tvei« gehendes bezeichnet, selbst in solchc», die vo» vornherrin sich zu eine, wesentlich stärkere» heranz ehuug der Börse zu der Deckung der Staai-bedüisniffe bedingungsweise zustimmend erklärt hatten Beunruhigend »nkt namentlich die Agitation gegen die Zettg-schäste, di« man, weil da» D'fferrnrspiel uuier der Form solcher Geschäfte betritbea wird, sämtlich als unmoralisch und al» Spielmichäfte bezeichnen möchte, waS sie ober doch keineSw-g s fi d Es ist zum Bettp el ost unmöglich, große Poften eine» und derselben Effekt» sosort an einer Börse und an einem Tage zu kausen oder zp verkausen; daS gilt namentlich von soliden Snlagepaprerrn, die gut plaziert sind Solch plötzliche Nachfrage nach einem Werte oder d t Angebot eine- solchen könnte zu starke Kursschwank ungen erregen, ohne baß der Zweck erreicht werden könnte; also können auch solche Geschäfte, wenn sie größeren Umfange» sind, nichtperkaste, sondern müssen auf Zeit abgeschlossen werden. Die,e würden aber von der Steuer am meisten b troffen, nicht so die Spielgeschäste; den beim Spieler fällt ein höherer Steuer betrag kaum ins Gewicht, wohl aber bei deu> solide" An- und Verkauftgeschäst. Beide Arien von Geschäften, vollziehen sich aber in ganz gleichen Formen. Der Prozeß Löwy wirst frei lich wieder trübe Lichter auf das Börsenweseu, aber — rS sind doch nicht alle Bankiers lauter .Löwys ' Die Möglichkeit einer stärkeren Belastung hemmt letzt sichtlich alle spekulalive Thaikraft daS ist als Thaliache zu konstatieren und dadurch ist auch in de- verflossenen Woche die Böise daran verhindert worden, den Wiener Änregungen Folge zu geben Ob Liese Hinderung sich nicht noch als segensreich erweisen wird muß freilich abgewartet werben, denn die Wiener Speku- lalion scheint doch wieder einmal im Sinne der Hauffe.durch gehen' zu wollen, sie hat nun einmal Vertrauen zu ihrem neuen Finanzminister gesoßt und hofft, daß er der Balula- schwierigkeiten Herr werden wird. In der Thai hat auch daS Goldagio seil dem Kabinetlswechiel eine lückgängigc Tendenz angenommen; ol wohl hierfür fachliche Gründe nicht auszufinden sind, glaubt man in Wien doch an die Fortdauer derieiben. Möglich ist es. daß man Recht behält, da gerade der schroffe Wechsel, welche mit der E Neuerung deS Kabinetts zeilttch zusammensällt, die Ansicht nicht als ganz grundlos er scheinen läßt, daß bei d:m früheren Rückgang der öfteriei: ischen Valuta doch ct-vas sehr viel künstliche Mache beteiligt gewesen ist Die durch die Besserung der Valuta hervorgeiufen: günstigere Tendenz Wiens blieb sür die Berliner Börse von gleichariigem Einfluß, zumal die Uliimorequlierung im allgemeinen sehr platt verlausen und der Gel stand en flüssiger geblieben ist, was auch in dem letzten Reichst ankaus- we fe zu Tage geirrten ist. Außerdem sanden in einer Anzahl von Wericn starke Deck mgBäuse der in der letzten Zeit leb hafter engagierten Contrcmine patt, welche umso stärker und rascher erfolgten je mihr diesclLe vor einer Einsparung bangte. Als fcrncrcr, Li: Festigkeit fördernder Umstand ist dre Thatsachc zu bezeichnen, daß die mexikanisch,» Anleihen infolge der roll ständigen Beruhigung über die Pünktlichkeit d.r Coupon zahlungen, eine außerordentliche Steigerung erfuhren Tie günstige Snmmung konnte fick jedoch nicht bis zum Schluffe der Woche behaupien, da die Verhältn-ffe in Jlalien der Wiener Börse in ihre-n BorwäriSdrängeu richt schwerw egende Hindernisse bereiteten Ter Zusammenbruch des groß-n italieni schen Bankinstituts 6-eäito Mobiliars in Rom, welche- durch starke Depotabhebungen in der letzlen Zeit gezwungen wurde, ein Moratorium rachzusichen, warf einen neuen Schatten auf daS italienische Bankwesen und erschütterte die Tendenz Obwohl man im Allgemeinen nicht so sehr überrascht sein konnte, da eS längst bekannt war, daß das Institut bei einem eingezahltem Akttenkapital von 60 Millionen Lire, LO Millionen in Effekte» sest .rsahrea hatte. Mon hatte nicht übel Lust, von Italien »uS Streislichter aus die Banken anderer Länder sollen zu lasten, aber man sah schließlich von solchen Dingen ab, da einmal die Analogie doch nicht so leicht nachzuwersen ist, als man meinte und andererseits auch die Katastrophe deS Crettito mo bilisrs schwerlich weiterreichende Wirkungen nach sich ziehen wird Der Wochenschluß war durch relative Festigkeit cha rakterisiert. Unser lokaler Markt war still und einzelne Werte waren bevorzugt, so Bunt sür Grundbesitz, Seidel u. Naumann, Schösserhosbrruerei, GambrinuSgenußscheine, Chemnitzer Spin nerei und besonders HaaS VIE MUchNiMW mit MM findet bei freiem morgen Sonntag, den 3. Dezember, von nachmittags 2 bis abends 7 Uhr nnd Montag, den 4. Dezember, von vormittags 11 bis nachmittags 4 Uhr L t n ff n m des „VHusvnKsusvs", Pirnaische Straße 29 (vormals Srauks H» e Um zahlreichen Besuch bittet » iler leimen-Vmiliy M
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