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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198100001
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19810000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1981
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- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, März 1
- Ausgabe Nr. 8/9, April 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Mai 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
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Tatsachen zum Imperialismus Vom Neofaschismus geht stets neue Gefahr aus Die etwa seit Mitte der 70er Jahre mit besonderer Schärfe zu tage getretenen Krisenerscheinun gen in - der kapitalistischen Welt sowie der von der Führungsmacht des Imperialismus, den USA, in Gang gesetzte Konfrontationskurs gegen die revolutionären Haupt ströme unserer Zeit, insbesondere gegen die Sowjetunion und die anderen sozialistischen Staaten, haben auch zu einer spürbaren Zunahme neofaschistischer, rechts extremer Umtriebe und zu einem Anwachsen ihres Potentials in nahezu allen kapitalistischen Län dern geführt. Allein in der BRD existieren nach vorsichtigen Schätzungen etwa 600 neofaschistische und rechtsextremistische Organisatio nen und Verbände. 121 neonazisti sche Presseorgane mit einer Auf lage von über 11 Millionen Exem plaren verspritzen ihr entspan nungsfeindliches, friedensgefähr dendes und rassistisches Gift. Sie treten unverhohlen für die Rück kehr zum kalten Krieg und für dh Ankurbelung des Wettrüstens ein. Extremer Antikommunismus ist das einigende Band aller neofa- schistischer Gruppen. Aggressionspotential der NATO in Westeuropa Die Gesamtstärke der Streit kräfte der NATO beläuft sich auf 5,3 Millionen Mann. Mehr als 3 Millionen sind auf dem europäi schen Kontinent stationiert. Allein auf dem Territorium Westeuropas befinden sich mehr als 8000 amerikanische Kern sprengköpfe und über 3000 Trä germittel. Zu den Trägermitteln gehören unter anderem fünf dem NATO- Oberkommando unterstellte Atom-U-Boote mit je 16 „Posei don“-Raketen, die eine Reich weite von mehr als 5000 Kilome tern haben. Ferner gehören dazu 156 Jagdbomber F-lll, die in Großbritannien stationiert sind. Ihr Einsatzradius beträgt etwa 2500 Kilometer, das heißt, sie können Moskau und Leninrad anfliegen. Weiter zählen zu den Trägermitteln 66 Bomber FB-11A, deren Einsatzradius doppelt und ihre Zuladung , an Kernwaffen dreimal so. groß ist wie bei den F-lll- Schließlich wurden 1980 auf Be schluß. der Euro-Group der NATO vom 10. Dezember 1979 in Ver wirklichung des Langzeitrü stungsprogramms über 11 000 neue Waffen bzw. Waffensysteme ein geführt. Die -Vergrößerung des Aggres sionspotentials geht einher mit verstärkter Manövertätigkeit. Erziehung im Geiste des sozialistischen Patriotismus und des proletarischen Internationalismus Im weltweiten Kampf um die Weitere Durchsetzung des gesell- schaftlichen Fortschritts und die Erhaltung des Friedens kommt den Hochschulen bei der Entwicklung der Wissenschaften eine besondere Bedeutung zu. Es ist erforderlich, solche Kader auszubilden und zu erziehen, die über solide politische Und fachliche Kenntnisse verfügen Und die bereit und fähig sind, mit der ganzen Person für die weitere Stärkung des Sozialismus einzuste hen und dies auch mit hohen Stu dien- und Arbeitsleistungen sowie beispielhafter gesellschaftlicher Ak tivität zu beweisen. Dabei ist es ein Grundanliegen der Politisch-ideologischen Arbeit, die Kompliziertheit und Widersprüch lichkeit des internationalen Klas senkampfes und die treibenden Kräfte der Geschichte richtig zu er kennen und in dieser Auseinan dersetzung seinen eigenen . Stand punkt für den Sozialismus zu be stimmen. Dazu gehören von soziali stischen Überzeugungen geprägte Haltungen und wahrhaft sozialisti sche Positionen auch und besonders hinsichtlich der Bereitschaft und Fähigkeit zum Schutz und zur Ver teidigung der DDR. Deshalb sind in höherem Maße als bisher Probleme der Landesvertei ¬ digung in den Ausbildungs- und Er- ziehungsprozeß einzubeziehen. Ge rade in Vorbereitung des X. Partei tages der SED und des 25. Jahres tages der Nationalen Volksarmee kommt es darauf an, bestimmte Probleme noch gründlicher zu dis kutieren. So müssen wir deutlicher machen, daß die Militär- und Si cherheitspolitik der SED zu jeder Zeit dem Schutz und der Sicherung des Friedens dient. Dazu gehört auch, die Dialektik von Frieden, mi litärischer Entspannung und Abrü stung sowie die Erfordernisse des zuverlässigen militärischen Schutzes des Sozialismus besser in der tägli chen Gesprächsführung herauszu arbeiten. Weiterhin ist es erforder lich, die materiellen und geistigen Aggressionsvorbereitungen des Im perialismus und die Rolle des Mili tär-Industrie-Komplexes wirksamer zu entlarven — gleiches gilt für den Inhalt und die Methoden der psy chologischen Kriegführung. Wesentlichen Anteil an der so zialistischen Wehrerziehung haben die GST, die FDJ, die Reservisten kollektive und die Hochschulsport gemeinschaft. Die Erfolge in der wehrsportlichen Massenarbeit der GST-Kreisorganisation belegen dies ebenso wie die Bewegung zur Erfül lung der Bedingungen des Sportab zeichens der DDR „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat“ und der Tag der wehrbereiten stu dentischen Jugend mit den Hoch schulmeisterschaften. im Wehrsport. Die aktive Beteiligung an diesen wehrsportlichen Veranstaltungen ist zugleich eine Vorbereitung auf die Ausbildungsabschnitte in der ZV- Ausbildung der Studenten und Mit arbeiter. Höhere Ergebnisse in der ideolo gischen Arbeit und damit auch in der sozialistischen Wehrerziehung werden erreicht, indem wir auf der Grundlage der marxistisch-lenini stischen Theorie und der wissen schaftlich begründeten Politik tm- serer Partei hohe Anforderungen an die Bewußtheit des Handelns und des moralischen Verhaltens in der Einstellung zur Arbeit und zum Studium, zur Verteidigung des so zialistischen Vaterlandes und ' zur gesellschaftlichen Aktivität ableiten und begreiflich machen, daß daraus bedeutsame persönliche Schlußfol gerungen zu ziehen sind. Es kömmt darauf an, die soziali stische Wehrerziehung als Element des sozialistischen Patriotismus und des proletarischen Internationalis mus zu begreifen. In erster Linie hängt die Wehrbereitschaft aller von der Liebe zum sozialistischen Vater land ab. Unsere ideologische Arbeit muß dazu führen, daß alle Hoch schulangehörigen wissen und auch fühlen, wei' ihre Freunde sind und durch welche hinterhältige und brutale Gegner die Zukunft unseres Volkes bedroht wird. Ziel des Geg ners ist es ja unter anderem, den Verteidigungswillen unserer Men schen zu untergraben und besonders bei Jugendlichen eine dem Sozia lismus und unserem Feindbild fremde Gefühlswelt zu formen. Dem begegnen wir mit all unseren Kräf ten und Möglichkeiten, indem wir sowohl rational als auch emotional die sozialistischen Positionen und die Liebe zum sozialistischen Vater land DDR so festigen, daß aus ihnen der moralische Geist und das Be streben erwachsen, die Heimat allseitig zu stärken und standhaft zu verteidigen. Dazu die Anstrengungen, zu erhö hen und neue Erfolge in der ideolo gischen Arbeit zu erreichen, be trachte ich als einen wichtigen Bei trag zur Vorbereitung des X. Par teitages der SED und zur Sicherung des Friedens. Oberlehrer Rolf Leichert, Sektion Marxismus-Leninismus Ein Dokumentarfilmerlebnis zum Erfassen der Geschichte IM LAND DER ADLER UND DER KREUZE „Wer seine Geschichte vergißt, ist dazu verdammt, sie zu wiederho len.“ Diese Worte findet ein nam hafter Dramatiker unseres Landes, der sich diesmal in den Dienst eines großangelegten Dokumentarfilms stellt: Helmut Baierl, durch ein prägsame Schauspiele von „Frau Flinz" bis „Lachtaube“ weithin bekannt und auch als Vizepräsident Unserer Akademie der Künste der DDR wirksam, schrieb gemeinsam mit Karin Freiberg den Text zu Joa chim Hellwigs Film „Im Land der Adler und der Kreuze“. Der Titel schon weist auf die bis in die unmittelbare Gegenwart rei chende Spannweite des Materials: Frontale Auseinandersetzung mit denjenigen . reaktionären Kräften des deutschen und internationalen Imperialismus, deren Symbole auf deutschem Boden Adler und Kreuze sind. Zu den Bildern deutscher Ge schichte und Geschichtsbetrachtung stellt sich ein lakonisch knapper, pointierter Text, der es mit allen Weiteren rationalen Elementen be fördert, unsere Haltung zur Ge schichte zu aktivieren und das Ver hältnis der historischen wie auch der weltpolitischen Dimension des heutigen Friedenskampfes zu erken nen. „Um den Vorgang zu erklären, wie Hitler zur Macht kam, durch welche Kräfte und Machenschaften, braucht ein Wissenschaftler nur für dieses Detail des Wie um den Januar 1933 herum mindestens Vis Seiten Papier. Wir mußten das in zwei Sätzen sagen, aber darin die Viel falt, Genauigkeit und Widersprüch lichkeit erhalten“, erläutert Helmut Baierl die emotional bewegenden, beinahe sprichwortartig komprimier ten Texte. Hellwigs Filme („Kampf um Deutschland“, „So macht man Kanzler“, „Ein Tagebuch für Anne Frank“), seine Bücher („Wie einst Lili Marleen“ u. a.) zeichnen sich stets durch die Konsequenz doku mentarischer Objektivität aus. Auf diesem Fundament benutzt er dies mal auch Spielfilmpassagen und be nutzt sie als zeitgenössische Doku mente. Das mag umstritten bleiben, weil mancher auf dem (in bestem Sinne) steril-reinen Dokument be steht und womöglich in der Grenz überschreitung vom elementaren Abbild der historischen Originalsi tuation zur inszenierten Zutat den Ansatz verwirrender Handhabung sieht. Doch man sollte in Ruhe Baieris Plädoyer für die hier präsentierte Mischform bedenken: „Gerade bei so einem Film, in dem der Aufstieg Hitlers und seiner Hintermänner gezeigt wird, ist es interessant, Spielfilmstückchen aus der Zeit als Dokument der Manipulation einzu schieben. So haben sie’s eben da mals gemacht I So haben sie die Leute herumgekriegt! Das ist lau ter! Ich nenne nur den Begriff Dolchstoßlegende". Ohne sie hätte der zweite Weltkrieg nicht vom Zaun gebrochen werden können. Oder ,Antisowjetismus* — nach wie vor die größte Torheit des Jahrhun derts. Der Westen sendet das Zeug pur und mit bürgerlicher Ironie ver- pappt. Wir zeigen die Wirklichkeit. Außerdem sind die Einschübe span nend, machen das Dokument rei cher.“ Hellwigs Film erwarten wir nicht zuletzt als notwendige Alternative zur Geschichtsvermarktung westli cher Medien. Auch, indem durch die Gruppe „Floh de Cologne“ im Schlußteil des Films erkennbar wird, wie die um die DKP geschar ten progressiven Kräfte der BRD die Adler demaskieren und den Kreuzen vorbeugen wollen — mit der Sammlung aller Potenzen wider Imperialismus und Krieg. Addi Jacobi und die Schauspieler: Marlene Dietrich, Otto Gebühr, Helga Göring, Herwart Grosse, Paul Hartmann, O.E.Hasse, Wil helm Koch-Hooge, Zarah Lean der, Carsta Löck, Karl Raddatz, Floh de Cologne Es erscheinen folgende zeitge schichtliche Personen: Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme, defa futurum, 1980, Frank Giesen wosamimae Der Film entstand unter Verwen dung von dokumentarischen Film aufnahmen und Spielfilmszenen des Staatlichen Filmarchivs und des Fernsehens der DDR. Idee und Gestaltung: Joachim Hellwig . . Text: Helmut Baierl, Karin Frei berg Friedrich II., Friedrich Flick, Her- mann Göring, Paul von Hinden burg, Adolf Hitler, Emil Kirdorf, Alfried Krüpp, Großfürst .Kyrill, Hjalmar Schacht,. Max-Erwin von Scheubner-Richter, Fritz Thyssen, Winifred Wagner u. a. mumma IlIIIIIIlillllllllIllIllIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIllillIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Erste DEFA-Spielfilmpremiere 1981 UNSER KURZES LEBEN Eine junge Frau verläßt ihre gesicherte Laufbahn und beginnt neu. Sie lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen, und ihre große Liebe wird zerbrechen, weil sie nicht mit Halbheiten leben will... Simone Frost und Gottfried Richter in „Unser kurzes Leben" (Regie: Lothar Warneke), einem DEFA-Film nach Motiven des Romans „Franziska Linkerhand" von Brigitte Reimann. Was erhöht die Kriegsgefahr? Die aggressiven Absichten der NATO enthüllen In einer Parteigruppen Versamm lung des Wissenschaftsbereiches Methodik des Mathematikunterrichts diskutierten die Genossen über sie bewegende aktuell-politische Pro bleme angesichts der an Schärfe zunehmenden Klassenauseinander setzung zwischen Sozialismus und Imperialismus. Dabei arbeiteten sie folgende Gedanken heraus. Die internationale Klassenausein andersetzung wird entscheidend durch die Erfolge der Länder der sozialistischen Gemeinschaft und der weltweiten antiimperialistischen und Friedensbewegung geprägt. Gleich zeitig verstärken sich gegenwärtig die massiven Angriffe der Reaktion und der aggressivsten Kräfte des Imperialismus gegen die Anwendung der Prinzipien der friedlichen Ko existenz, gegen die Entspannungs bemühungen aller friedliebenden Kräfte. Diese Angriffe sind verbunden mit einer konzentrierten Vergrößerung des militärischen Potentials der USA, der BRD und der anderen NATO-Staaten, wie dies zum Bei spiel im NATO-Langzeitrüstungs- programm und im Brüsseler Ra ketenbeschluß zum Ausdruck kommt. Von diesem Wettrüsten geht die größte Gefährdung für den Frieden aus. Durch den Kurs der offenen Konfrontation bestimmter impe rialistischer Kreise hat sich die in ternationale Lag erheblich ver schlechtert. Daher bleibt die Erhal tung und Sicherung des Friedens oberstes Gebot. Die Ursachen für die angespannte internationale Situation liegen in der hemmungslosen und verantwor tungslosen Aufrüstung der impe rialistischen Staaten. Offen wird eine militärische Überlegenheit ange strebt und bewußt vom Kurs der Verständigung und gemeinsamen Vereinbarungen abgewichen. Damit versuchen sie, das Kräfteverhältnis wieder zu ihren Gunsten zu verän dern und aus der historischen De fensive herauszukommen. Gleich zeitig streben sie damit an, einen Ausweg aus der Verschärfung der allgemeinen Krise ihrer gesell schaftlichen Entwicklung zu finden. Mit der geplanten Stationierung amerikanischer Mittelstreckenrake ten zum Beispiel in Westeuropa soll eine neue Lage auf unserem Konti nent geschaffen werden. Das beson dere Interesse der USA an der Ver wirklichung dieses Plans ergibt sich aus ihrer Absicht, von Westeuropa aus wichtige Industriegebiete und bevölkerungsstarke Gebiete der So wjetunion mit Mittelstreckenraketen treffen zu können, was vom Boden der USA aus nur mit strategischen Raketen möglich' wäre. Diese jedoch benötigen 25 bis 30 Minuten Flug zeit, und in dieser Zeit besteht heute die reale Chance, die Angriffsabsicht zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Bei der Mittelstrecken rakete Pershing II, die je nach Sta tionierung und beabsichtigtem Ziel nur 4 bis 12 Minuten Flugzeit benö ¬ tigt, wäre die Möglichkeit der Ab wehr stark eingeschränkt. Weiterhin sollen die Raketen auch deshalb nach Westeuropa verlagert und sta tioniert werden, um einen Gegen schlag der Sowjetunion nicht nach den USA, sondern auf die Länder Westeuropas zu lenken. Die sich aus dieser Absicht erge bende neue Lage wird daran ersicht lich, daß zum Beispiel die als „Eurorakete“ bezeichnete Pershing II eine mit Atomsprengköpfen be stückte Mittelstreckenrakete ist, die die bisher in Westeuropa gelagerten Mittelstreckenraketen mittlerer Reichweite, in bezug auf Reichweite und Treffsicherheit übertrifft. Die Reichweite von Pershing II liegt bei etwa 2500 km, während die bisher in Westeuropa stationierten eine Reichweite von 750 km hatten. Auch die Cruise Missile ist eine in Vielen Parametern qualitativ neuar tige Raketenwaffe. Sie wird auch als Flügelrakete, Marsch- oder Bum- melflugkörper bezeichnet. Sie ist ein unbemannter Flugkörper und ver fügt über Miniaturbordcomputer und Peilapparatur, denen ein Luftbild mit dem räumlichen Profil der Erd oberfläche eingegeben und auf dem die Flugbahn eingezeichnet ist. Nach Abschuß tastet sich die Rakete ent sprechend dem Bahnprofil bis zum Ziel. Sie kann dabei Berge Über oder umfliegen, das heißt beliebig Richtung und Höhe ändern. Da sie außerdem extrem niedrig fliegt (zwischen 20 bis 150 m), ist ihre Abwehr erschwert. Die Version „Tomahawk" kann 3700 km weit fliegen und verfügt über mehrere Atomsprengköpfe, von denen jeder die zehnfache Stärke der über Hi roshima abgeworfenen Atombombe hat. Außerdem kann sie von See und aus der Luft gestartet werden. Der B-52-Bomber, der etwa 50 Flugra keten tragen kann, erhält damit die Wirkung von mehreren strategischen Raketen mit Mehrfachsprengköpfen. Auf Drängen der USA und der BRD beschloß die NATO 1979, 108 Atomraketen vom Typ Pershing II und 464 Marschflugkörper Cruise Missile in Westeuropa zu stationie ren. Dabei muß man bedenken, daß bereits jetzt schon etwa 7200 nu kleare Sprengkörper der USA in Westeuropa lagern. Ausgehend von dieser gegenwär tigen internationalen Situation, bleibt festzustellen, daß die soziali stischen Staaten dieser akuten Be drohung des Friedens nicht tatenlos zusehen können und deshalb alles tun, um den Schutz der sozialisti schen Errungenschaften zuverlässig zu garantieren und den Frieden zu erhalten. Die Erhaltung des Friedens ist heute nicht mehr zu einer Über lebensfrage, sondern zu einer Exi stenzfrage ganzer Staaten — ja, zur zentralen Frage der zukünftigen Entwicklung der Menschheit ge worden. Parteigruppe Methodik des Mathematikunterrichts Sie heizen die Spannung an! Franz Josef Strauß in der Zei tung „Nürnberger Nachrichten“ vom 13. 11. 1980: „Wir leben in einem technischen Zeitalter, in dem die vereinigte Stärke unserer Bundesgenossen ausreicht, um das Reich der Sowjetunion von der Landkarte streichen zu kön- ner.“ USA - Verteidigungsminister Weinberger teilte die Absicht der USA-Regierung mit, in West europa Neutronenwaffen statio ¬ nieren zu wollen, und betonte: „Ich denke, daß wir sehr wahr scheinlich Gebrauch machen werden von der Möglichkeit der Stärkung taktischer nuklearer Verbände durch diese Waffe.“ CDU - Bundestagsabgeordneter Dregger äußerte im Februar 1980: „Ich habe keine prinzipiellen Einwände gegen das militärische Eingreifen der Bundesrepublik im Persischen Golf.“ Mit hoher Beweiskraft das tägliche Gespräch führen Theoretisch anspruchsvolle, poli tisch-erzieherisch wirksame und von hoher Überzeugungskraft getragene Lehrveranstaltungen durchzuführen entspricht den Forderungen des Po- litbürobeschlusses vom 18. März 1980 und den Ergebnissen der V. Hoch- schulkonferenz. Wir konzentrierten uns bereits im Verlaufe des voran gegangenen Studienjahres auf der Grundlage unseres verbindlichen Lehrprogrammes auf die Durchfüh rung unserer Klassikerseminare, unter anderem zur Problematik Er richtung der Diktatur des Proleta riats. Grundlage dieser Seminare sind von uns erarbeitete spezielle Studienanleitungen für die Studen ten. Die Erfahrungen aus der Lehre regen uns auch immer wieder an, nach neuen, effektiven Formen un- serer Lehrtätigkeit zu suchen. Ein Schwerpunkt unserer* Arbeit ist auf die weitere Ausprägung der Polemikfähigkeit der Studenten gerichtet, bereitet es doch den Stu denten erfahrungsgemäß noch große Schwierigkeiten, überzeugend zu argumentieren. Wir gingen aber davon aus, daß es die Studenten nur so gut erlernen können, wie wir es unter anderem mit ihnen im Semi nar üben. Also zogen wir den Schluß, uns selbst zu überprüfen und unsere Fähigkeit zur offensiven Polemik weiter zu verbessern. Deshalb bil- deren wir im Wissenschaftsbereich Polemikgruppen, in denen mehrere Genossen sich mit aktuellen Grundproblemen unserer Entwick lung und Grundrichtungen bürger licher Angriffe unter verschiedenen Aspekten auseinandersetzten. So wandten wir uns zum Beispiel der vom Imperialismus strapazierten „Bedrohung aus dem Osten“ oder der aggressiven These von der „Einheit der deutschen Nation“ zu, um nur einiges zu nennen. Hier wurde zu nächst jeder Mitarbeiter gezwungen, sich tiefgründig mit der Problematik vertraut zu machen und Argumen tationen zu entwickeln, die im Wis senschaftsbereich vorgetragen und zur Diskussion gestellt wurden. Diese Mitarbeit in solchen Polemik gruppen war für uns eine echte Forderung, aber auch Hilfe und un terstützte zugleich das bessere Wirksamwerden im Kollektiv. Dipl.-Phil. Marion Kilian, Sektion Marxismus-Leninismus
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