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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198100001
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1981
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Entwicklung und Einführung moderner Technologien Arbeitsprozesse entstanden sind, wird beseitigt werden. Bekanntlich sinkt aber auch die Anzahl der Arbeitskräfte mit niedrigem Qua lifikationsniveau, so daß deren Ar beiten von Industrierobotern über nommen werden müssen. mit eigenen Ideen und Lösungen unterstützen! Die zukunftweisende Orientierung des X. Parteitages und die 11. Bera tung des Präsidiums der KDT stellen den Mitgliedern und Kollektiven der KDT das Ziel, in beispielhafter Weise die Entwicklung und Einführung mo derner Technologien, wie der Mikroelektronik und Robotertechnik, und ihre schöpferische Realisierung in hochproduktiven Ausrüstungen und gefragten Konsumgütern mit eigenen Ideen und Lösungen zu unterstützen. Die Umsetzung der Beschlüsse des X. Parteitages und der 11. Beratung des Präsidiums der KDT auf dem Gebiet der Robotertechnik war der Gegen- Mit dem Einsatz der Industriero boter sind natürlich eine Reihe so zialer Probleme ■ verknüpft, die ebenfalls gelöst werden müssen. Die Einheit von Wirtschafts- und So zialpolitik ist auch hier zu wahren, und ökonomische und soziale Effekte sind abzuwägen. Auf jeden Fall wird das Recht auf Arbeit nicht angeta stet werden: wir bauen keine Job killer, aber es ist sicher notwendig, das Verhältnis Mensch — Maschine neu zu durchdenken. stand eines Interviews, das die Genossen Prof. Dr. Velmer und Prof. Dr. Gläser einem Beauftragten der Redaktion des „Hochschulspiegels“ gewähr ten. Die TH Karl-Marx-Stadt trägt mit an der Verantwortung für die Rea lisierung des anspruchsvollen Ro Der Begriff des Industrieroboters wird heute häufig verwendet. Was ist unter einem Industrieroboter im Sinne der Beschlüsse des X. Partei tages zu verstehen? Genosse Prof. Dr. Volmer: Die in den Beschlüssen des X. Parteitages genannte Zahl von 40 000 bis 45 000 Industrieroboter ist die Summe aller Handhabeeinrichtungen, die auf Grund ihrer mechanischen Fähig keiten und ihrer Steuerung in der Lage sind, menschliche Handarbeit zu ersetzen und Arbeitskräfte für anspruchsvollere Aufgaben freizu setzen. In dieser Summe sind sowohl hochentwickelte Industrieroboter mit freiprogrammierbaren Steue rungen als auch einfachere, z. B. festprogrammierte Handhabeein richtungen eingeschlossen. Der X. Parteitag stellte die Auf gabe, bis 1985 40 000 bis 45 000 Indu strieroboter zum Einsatz zu bringen. Können Sie die Größe dieser Auf gabe und damit das Ausmaß der Herausforderung verdeutlichen? Genosse Prof. Dr. Volmer: Der X. Parteitag forderte, daß die so zialistische Rationalisierung einen sichtbaren Schritt nach vorn voll ziehen muß. Die Industrieroboter leisten einen wesentlichen Beitrag bei der Lösung dieser Aufgabe, deren Dimensionen von folgender Zahl umrissen werden können: Durch den Einsatz der oben ge nannten Anzahl von Industrierobo tern werden bis 1985 über 100 000 Arbeitskräfte freigesetzt. Wie steht es um die Vorausset zungen für den Einsatz einer derar tigen großen Anzahl von Industrie robotern in unserer Industrie? senschaftlich-technischen Revolution in der metallverarbeitenden Indu strie, aber auch in anderen Indu striezweigen. Welche Folgen sind bereits heute abzusehen? Genosse Prof. Dr. Gläser: Der Einsatz der Industrieroboter ist die erste Etappe auf dem Weg zur be dienerarmen und zur automatisier ten Produktion. Bereits heute brin gen die Industrieroboter großen Nutzen durch ihre gieichbleibende Arbeitsintensität und -Qualität, eine Steigerung der Arbeitsproduktivität und die erhöhte Auslastung der Grundmittel. Arbeitsplätze mit mo notonen oder gesundheitsgefähr boterprogramms. Welche Aufgaben in Lehre und Forschung hat unsere Hochschule zu lösen? Genosse Prof. Dr. Volmer: Be kanntlich war unsere Hochschule eine der ersten Einrichtungen, die sich für die Entwicklung von Indu strierobotern interessierten. Als Schwerpunkt hat sich die Handha betechnik für automatisierte Mon tageprozesse herausgebildet. Die Entwicklung, der Bau und der Ein satz der Industrieroboter sind ein großes Tätigkeitsfeld für die Tech nikwissenschaftler, aber auch für Gesellschaftswissenschaftler. Derar tige komplexe Forschungsaufgaben sind nur in interdisziplinärer Zu Genosse Prof. Dr. Volmer: Indu strieroboter sind das anspruchsvoll ste Produkt des Maschinenbaus im Hinblick auf die mechanischen Baugruppen, die Antriebe, die Steuerung und das Erkennungssy stem. Von den betreffenden Indu striezweigen müssen leistungsfähige Bauelemente bereitgestellt werden. Das meiste davon ist vorhanden. Durch die Beschlüsse zur Durchset zung der Industrierobotertechnik werden aber auch einige Industrie zweige gezwungen, die Entwicklung und Produktion wesentlicher Bau elemente zu beschleunigen. Der Einsatz von 40 000 bis 45 000 Industrieroboter ist doch gleichbe deutend mit dem Einzug der wis- Die Genossen Professoren Dr. Volmer und Dr. Gläser (Sektion MB) lei sten in der sozialistischen Ingenieurorganisation KDT eine wertvolle Ar beit. denden Arbeiten können mit Hilfe von Industrierobotern mechanisiert und automatisiert werden. Genosse Prof. Dr. Volmer: Mit Hilfe der Industrieroboter wird der sozialistische Charakter der Arbeit weiter ausgeprägt werden. Höhere geistige Anforderungen treten an die Stelle körperlicher Belastungen. Der Widerspruch zwischen dem hohen Qualifikationsniveau der Arbeiter klasse und den niedrigen Anforde rungen einfachster Handhabeopera tionen, die durch die Zerlegung der sammenarbeit zu bewältigen. Das neue Gebiet der Robotertechnik wird bereits heute in die Lehre und Weiterbildung einbezogen. Ent sprechende Lehrveranstaltungen und Lehrgänge gibt es bereits, und wei tere werden zur Zeit vorbereitet. In Zukunft werden die Studenten des Maschineningenieurwesens eine Vorlesung über Industrieroboter hören. Schließlich wird die Techni sche Hochschule in zunehmendem Maße auch als Konsultationszentrum von den verschiedensten Industrie zweigen genutzt. Entwicklung und Bau von 40 000 bis 45 000 Industrieroboter — das ist eine große Aufgabe für die Mitglie der unserer sozialistischen Inge nieurorganisation. Welche Wege sollten die Mitglieder und Kollektive der KDT an unserer Hochschule bei der Realisierung dieser großen Auf gabe gehen? Genosse Prof. Dr. Volmer: Beim Bezirksvorstand der KDT kon stituierte sich bereits 1975 eine Ar beitsgemeinschaft Handhabetech- nik/Industrieroboter. Es ging damals um die Organisation des Erfah rungsaustauschs, um die billigste Investition, Die Bedeutung des Wirkens unserer Bezirksorganisation auf dem Gebiet der Robotertechnik wurde kürzlich vom Präsidium der KDT hoch eingeschätzt. Die Partei- und Staatsführung stützte sich bei ihren Entscheidungen maßgeblich auf die im Rahmen der KDT-Arbeit auf diesem Gebiet gewonnenen Er fahrungen. Zukünftig geht es in der KDT-Arbeit vor allem auch um die ideologische Arbeit, um die Motiva tion der Ingenieure und Techniker, Spitzenleistungen zum Wohle aller zu vollbringen und die anspruchs vollen Zielstellungen des X. Partei tages zu verwirklichen. Genosse Prof. Dr. Gläser: Es gilt, auf den vom X. Parteitag aufge zeigten Entwicklungslinien von Wissenschaft und Technik voran zugehen und aktiv und schöpferisch für unsere Republik wirksam zu werden. Deshalb werden wir noch mehr als bisher darum ringen, auf ausgewählten Gebieten dazu bei zutragen, den internationalen Stand zu erreichen und mitzubestimmen. Für die Entwicklung der hochpro duktiven Robotertechnik fühlen sich die KDT-Kollektive unserer Hoch schule besonders verantwortlich. Alle KDT-Mitglieder wurden in Auswertung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED durch den KDT-Hochschulvorstand aufgerufen, auf den Gebieten der Robotertech nik, der Mikroelektronik, aber auch auf anderen volkswirtschaftlichen Gebieten schöpferische Beiträge zu leisten. Aus den Plänen und aus den Wettbewerbsprogrammen der Ge werkschaft sollten abspaltbare Auf gaben von KDT-Mitgliedern und -Kollektiven übernommen und zu beispielhaften < Ergebnissen geführt werden. In diese KDT-Objekte soll ten stärker als bisher Studenten und junge Wissenschaftler einbezogen werden, um die Liebe zur Wissen schaft zu wecken und den kollekti ven Arbeitsstil auszuprägen. Die Vereinbarung des KDT-Hochschul- vorstandes mit der FDJ-Kreisleitung bildet eine gute Grundlage für eine derartige Zusammenarbeit, Die Verbindung der Studenten zur KDT sollte nicht nur unmittelbar an der Technischen Hochschule, sondern auch in den Praktika zu den Be triebssektionen der KDT hergestellt werden. Auf diesem Wege wird auch die KDT-Organisation der Tech nischen Hochschule einen an spruchsvollen Beitrag zur Fortset zung der Politik der Hauptaufgabe erbringen und so den erhöhten For derungen der 80er Jahre gerecht werden. (Das Gespräch führte Genosse Hartmut Weiße) Fachtagung „Tage des Betriebsingenieurs“ - ein Beitrag zur Durchsetzung der Beschlüsse des X. Parteitages Die Sektion Technologie der me tallverarbeitenden Industrie veran staltete Ende August 1981 die Fach tagung Tage des Betriebsingenieurs. Aus der Sicht der Betriebsgestal- tung/Fertigungsprozeßsteuerung, der Instandhaltung sowie der Arbeits wissenschaften wurde der Leitge danke der Tagung, die Gestaltung des sozialistischen Industriebetriebes der achtziger und neunziger Jahre, beraten. Bereits in den Referaten der Plenartagung zu den Themen „Be wertung realisierter integrierter Fertigung und Schlußfolgerungen für deren Weiterentwicklung“ und „Probleme und Ergebnisse der In standhaltung' und arbeits wissen schaftlichen Gestaltung von inte grierten Fertigungen“ wurde deut lich, daß der künftige Industriebe trieb ein flexibler automatisierter und bedienerarmer Produktionsbe trieb sein wird. Seine Gestaltung verlangt, ausgehend von den Erfah rungen und Erkenntnissen bei der Gestaltung integrierter Produk tionseinheiten, insbesondere inte grierter Fertigungsabschnitte (IGFA), ein komplexes Herangehen sowohl in der Erarbeitung des wis senschaftlichen Vorlaufs als auch bei der praktischen Gestaltung solcher Betriebe oder Fertigungsabschnitte. In den Plenarvorträgen wurde u. a. herausgearbeitet, daß Gestal tungslösungen zu entwickeln sind, die zur Herausbildung und weiteren Ausprägung von persönlichkeitsför dernden sozialistischen Arbeitsin halten führen, hohe Flexibilität, Variabilität und Zuverlässigkeit gewährleisten und durch hohe Inte gration von Produktionshaupt- und -nebenprozesses gekennzeichnet sind. Solche Lösungen sind mit effektiven Mitteln und Methoden unter Einsatz der modernen Re chentechnik zu erarbeiten. Die Fachsektion I behandelte davon ausgehend Probleme der der SED rechnergestützten Projektierung von Fertigungsabschnitten, des Rech nereinsatzes am Arbeitsplatz des Projektanten, der Gestaltung der Fertigungssteuerung und des Ma terialflusses in IGFA sowie Fragen der Entwicklung von IGFA/Mon- tage. Die Beratungen in der Fachsek tion II konzentrierten sich einerseits auf arbeitswissenschaftliche Pro bleme in Zusammenhang mit der Automatisierung von Produktions einheiten. Hierbei ging es besonders um die Entwicklung persönlich keitsfördernder Arbeitsinhalte bei teilautomatisierten Fertigungsab schnitten auch im Hinblick auf den künftigen Einsatz von Industriero botern. Ein zweiter Konzentrations punkt in dieser Fachsektion waren die Fragen der Verfügbarkeit sowie der Planung und Realisierung von Instandhaltungsmaßnahmen unter Nutzung technischer Diagnosever fahren, die mit steigendem Automa tisierungsgrad von integrierten Produktionseinheiten eine immer größere Bedeutung erlangen. Entsprechend den Beschlüssen des X. Parteitages der SED war es ein besonderes Anliegen der Tagung, die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis noch enger zu gestalten, um damit noch bessere Vorausset zungen zu schaffen für die effektive Zusammenarbeit von Hochschule und Produktion, für die schnelle Überleitung von Forschungsergeb nissen. Ausdruck dafür war nicht zuletzt die Anwesenheit und aktive Mitwirkung von maßgeblichen Ver tretern unserer Partnereinrichtun gen, wie der Werkzeugmaschinen kombinate „Fritz Heckert“ und „7. Oktober“, des VEB Industrie werke Karl-Marx-Stadt sowie der Technischen Hochschulen und Uni versitäten und anderen wissen schaftlichen Einrichtungen der DDR, die gemeinsam Forschungsarbeit zur Gestaltung des bedienet- und war- Nach Redaktionsschluß 7. Tage der Wissenschaft und Technik eröffnet Die 140 wissenscnaftlichen Veranstaltungen der 7. Tage der Wissenschaft und Technik unse rer Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt sind den Aufgaben der Naturwissenschaften und der Mathematik bei der weiteren Beschleunigung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts ge widmet. Mit einer Festveranstal tung wurde am 13. Oktober 1981 diese wissenschaftliche Veran staltungsreihe feierlich eröffnet. Herzlich begrüßte Genosse Prof. Dr.-Ing. habil. Horst We ber die Genossen Siegfried Lo renz, 1. Sekretär der SED-Be zirksleitung Karl-Marx-Stadt, und Lothar Fichtner, Vorsitzen der des Rates des Bezirkes, so wie zahlreiche Persönlichkeiten des wissenschaftlichen Lebens aus dem In- und Ausland. Prof. Dr. sc. med. Werner Scheler, Prä sident der Akademie der Wissen schaften der DDR, hob in seinem Festvortrag die große Verant wortung der Hochschulen, For schungseinrichtungen der Indu strie und der Akademie der Wissenschaften der DDR beim komplexen interdisziplinären Herangehen an die Lösung volkswirtschaftlich bedeuten der Problemstellungen hervor. Im Zusammenhang mit der zu nehmenden Bedeutung der ange wandten Forschung in der Ma thematik und Mechanik infor mierte Prof. Scheler, daß im Fünfjahrplan ein Institut für Mechanik in Karl-Marx-Stadt er richtet wird. Wissenschaftsbereich Medizintechnik der Sektion Verarbeitungstechnik vorgestellt Die immer bessere gesundheitliche Betreuung der Bevölkerung und die Erhaltung von Gesundheit, Lei stungsfähigkeit und Wohlbefinden der Menschen bis ins hohe Alter ist Bestandteil der bewährten Politik unserer Partei- und Staatsführung. Sie findet ihren Ausdruck in der konsequenten Weiterführung des sozialistischen Programms nach dem X. Parteitag der SED. Der stetige Leistungszuwachs im Gesundheits wesen der DDR ist zunehmend ab hängig von der Verfügbarkeit hochwertiger medizintechnischer Geräte und Anlagen sowie ihrem optimalen Einsatz für moderne Dia gnose- und Therapieverfahren. Durch die gegenseitige Durchdrin gung und Abhängigkeit von Medizin und Technik erlangt die Medizin technik einen hohen Stellenwert und entwickelt sich international mit höher Dynamik. Während einerseits medizinische Forschungsergebnisse stets neue technische Aufgabenstel lungen und Entwicklungsforderun gen initiieren, ergeben sich an dererseits mit der raschen Entwick lung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts immer neuartige Möglichkeiten zur Verbesserung der Gebrauchswertstruktur medizin technischer Erzeugnisse sowie zur Erschließung neuer medizinischer Erkenntnisse. Daraus leitet sich die Notwendigkeit einer engen interdis ¬ ziplinären Zusammenarbeit von Medizinern und Technikern sowie anderen Fachkadern ab, was auch zunehmend mit Erfolg praktiziert wird. Maßstab dafür ist die Bereit schaft und Fähigkeit aller Beteilig ten zum schöpferischen Dialog, zur Bewertung internationaler Trends, zum kompromißlosen Weltstands vergleich und zur raschen Umset zung neuer Erkenntnisse in die me dizinische Praxis oder in neue me dizintechnische Erzeugnisse mit hohen Gebrauchswerten. Die An eignung von fachübergreifendem Wissen über Terminologien, For schungsgegenstände, methodisch didaktische Denkprozesse u. ä. des benachbarten Wissensgebietes bildet dazu die Grundlage. Die Medizin technik selbst ist ein eigenständiger Zweig der Ingenieurwissenschaften und entwickelt sich als ein interdis ziplinäres Wissensgebiet im Ein flußbereich von Medizin, Gesell schaftswissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften sowie an derer Ingenieurwissenschaften. Für Forschung, Entwicklung und Produktion medizintechnischer Erzeugnisse hat sich in der DDR ein leistungsfähiger Industriezweig entwickelt. Vom internationalen Erzeugnissortiment Medizintechnik werden etwa zwei Drittel durch die medizintechnische Industrie der DDR produziert und im Gesund ¬ heitswesen der DDR sowie in über 52 Exportländern eingesetzt. Das sich ständig erweiternde Produk tionssortiment umfaßt medizin mechanische und medizinelektroni sche Erzeugnisse, Implantate, me dizinische Verbrauchsmaterialien sowie Labor- und Krankenhausein richtungen. Die Palette erstreckt sich z. B. von einfachen Kanülen, chir urgischen Instrumenten, medizi nischen Plasterzeugnissen bis hin zu ganzen Erzeugniskomplexen der Biomeßtechnik, Röntgentechnik, Narkose- und Beatmungstechnik, der Endoskopie-, Dental- und Sterilisa tionstechnik, der klinisch-che mischen und hämotologischen La borausrüstungen usw. Die hohen Leistungsziele, die sich die medizintechnische Industrie in den kommenden Jahren mit ihrem langfristigen Entwicklungs- und Produktionsprogramm gestellt hat, erfordert den Einsatz' von Hoch- und Fachschulabsolventen mit ent sprechender Spezialisierung und Disponibilität. Ebenso werden in den Reparatur- und Servicezentren und in den technischen Abteilungen des Gesundheitswesens medizintechni sche Kader benötigt. Ausbildungszentren für medizin technische Hoch- und Fachschulka der sind gegenwärtig die TH Ilme nau, IHS Dresden und die Inge nieurschule für wissenschaftlichen Gerätebau Carl Zeiss Jena. Unsere Hochsdiule will die Industrie durch Aufbau eines Wis- senschaftsbereiches Medizintechnik an der Sektion VT und Ausbildung von Diplomingenieuren für Me dizintechnik (Medizinmechanik) un terstützen. Die Ausbildung erfolgt auf der Basis des Grundstudienpla nes Maschineningenieurwesen zum Konstrukteur, der Spezialkenntnisse auf dem Gebiet der biomedizi nischen Technik besitzt und mit medizinischem Grundwissen sowie der biologisch-medizinischen Denkweise vertraut ist. Der Absol vent unserer Hochschule wird um fassende Grundlagenkenntnisse auf den Gebieten Konstruktionslehre, Technische Mechanik, Werkstoff technik, Fertigungslehre und Elek- tronik/Elektrotechnik sowie fach spezifische Kenntnisse auf den Ge bieten Strömungstechnik, Plast- und Elasttechnik, Hydraulik/Pneumatik, Wärme- und Stoffaustausch und elektromotorische Antriebe besitzen. Die medizintechnische Vertiefung erfolgt auf den Gebieten Grundlagen und Geräte der biomedizinischen Technik, Werkstoffe der Medizin technik und medizinischer Geräte bau mit besonderer Betonung me dizinmechanischer Geräte und In strumente. Die Vermittlung medizi nischer Grundlagen und spezieller Verfahren der Diagnose und Thera pie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Personen und Einrichtungen des Gesundheitswesens irn Territorium Karl-Marx-Stadt. Die Ingenieur praktika werden in Betrieben des VEB Kombinat Medizin- und La bortechnik Leipzig und der Erzeug-, nisgruppe Medizintechnik durch geführt. Darüber hinaus ist die In dustrie und das Gesundheitswesen an einer langfristigen Wissen schaftskooperation mit Universitäten und Hochschulen interessiert, um eine Erweiterung der Grundla genforschung und angewandten Forschung gemäß Politbürobeschluß vom Januar 1980 über die weitere Entwicklung der medizinischen Forschung bis 1990 zu sichern. Dr. Peter Engler, Dr. Werner Müller, Sektion VT iiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiM tungsarmen sozialistischen Betriebes leisten. Die Mehrzahl der Vorträge war so angelegt, daß nachnutzungsfähige Lösungen angeboten wurden, so daß eine Reihe von Nachnutzungsver handlungen angebahnt werden konnten. Darüber hinaus wurde reger Gebrauch gemacht von zwei Ausstellungen, die in Verbindung mit der Tagung gezeigt worden sind. Es handelt sich um eine „Lehrschau Schmierungstechnik“ des VEB Kombinat Fortschritt Neustadt und um die Ausstellung nachnutzbarer Lösungen der Betriebsgestaltung, zusammengestellt von der AG (B) Betriebsgestaltung der KDT Karl- Marx-Stadt. In beiden Ausstellungen kam die enge Verbindung der Sek tion Tmvl mit der Praxis zum Aus- druck. Ein weiterer Aspekt der Beratun gen in den Fachsektionen und Po diumsgesprächen war die weitere Entwicklung des wissenschaftlichen Vorlaufs für die Gestaltung des so zialistischen Produktionsbetriebes der neunziger Jahre im Rahmen der Grundlagenforschung. Mit Vorträgen und Diskussionsbeiträgen beteiligten sich wie an den vorangegangenen Fachtagungen Vertreter von Hoch schulen und Forschungseinrichtun gen aus der ÖSSR und der VR Polen mit denen die Sektion TmVI eine langjährige fruchtbare Zusammen arbeit verbindet. Insgesamt konnten ca. 450 Teil nehmer aus allen Bereichen der me- tallverarbeitenden Industrie begrüßt werden. Darin kommt zum Aus druck, daß die Sektion Tmvl mit dieser bereits traditionellen Tagung einen breiten Interessentenkreis an spricht und mit der diesjährigen Thematik einen Beitrag zur Durch setzung der ökonomischen Strategie der 80er Jahre, wie sie vom X. Par teitag der SED beschlossenen wor den ist, geleistet hat. Dr.-Ing. Bormann, Sektion Tmvl
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