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Dresdner Journal : 11.11.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189311111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18931111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18931111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-11
- Tag 1893-11-11
-
Monat
1893-11
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 11.11.1893
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eu nach woa oo n Licht recke Metern. »tz- L Lhrigen Seueral- ;emeldet bürst» ibende» t-Aktie» -ir« n hinter- !. gegen iderwrit vielen dkapital »adluvg r Bank «gewinn gewinne n Rein- Woche» bar jn< immer» e einer »ahlun, le Aktie scheine« alou» )Mk. ßei»t lulare Quit- BiS iege«. »70 . Il» . l»0 . H5 O263 1893 Sonnabend, den 11. November, abends. London, N. November. Journ.) Die „Daily RewS Kunst und Wissenschaft. hinfällig, eS ging gegen sein Ende mit den Worten: „Da hast Du d den Grund, weshalb Der Vater selbst — er war schon schwach und — zeigte t- mir (Tel. d. DreSdn. melden an« Kort r offenen Koloni-ea nannten Satzes nicht gerade glänzwu. Über haupt gewinnt eS den Anschein, als ob diese Gruppe unseres Orchesters, in welcher letzteres bisher den Schwerpunkt seines Ruhmes fand, gegenwärtig die alte Höhe nicht mehr voll behaupten kann. Lady Sibylle. Erzählung vou E Schroeder. (Fortsetzung.) .Wahrhaftig, ich habe Ursache," knirschte er „Ich in der Kammer auch auf den Bänken der oppo sitionellen Mehrheit Freunde zu finden, zumal unter den obwaltenden Umständen wohl kein anderer Ausweg aus ter schweren Finanznot übrig geblieben ist. DaS eben abgetretene Kabinett hat es jedoch gegen alle Erwartung vorgezogen, schon bei der erstnächsten Bethätrgung der Gegnerschaft der Kammermehrheit, die bereit- bei der Wahl deS von TrikupiS für den Posten des Kammerpräsidenten vorgeschlagenen Kan didaten BuduriS zum Ausdruck gelangte, ihren Platz am Ruder der RegierungSgeschäfte dem allezeit zur Rettung des Vaterlandes ber«iten TrikupiS zu räumen. Sieht man sich noch den eigentlichen Gründen um, die Sotiropulos zum Aufgeben des Plane», eine Regierungsmehrheit in der Kammer im Wege der Neuwahlen zu erlangen, bewogen und ihm die Not wendigkeit des unverzüglichen Rücktritte» seines Kabi- »rüssel, 10. November. (D B. Hd.) E» »irb allgemein angenommen, daß der Plan, hier einen großen Binnenhafen zu schaffen, wegen der Schwierigkeiten, welche neuerdivg» entstanden find, nuumehr al» endgiltig gescheitert a«zu- sah in meinem Vater einen Mann von bedeutendem Wissen und Können und nebenbei noch dar Ideal von einem Menschen Es zog mich mit ganzer Liebe zu ihm hin, aber eS war gerade, als ob sein Herz, da» jedem Bettler offen stand, gegen seinen einzigen Sohn mit Eis gepanzert sei. Ich versuchte aus jede Weise, diese» Eis zu schmelzen Wie es mir im Guten nicht gelingen wollte, da im Bösen — wenigsten» im Zorn wollte ich ihn warm machen! Aber e» half mir nicht»! Die Leute schrien laut gegen den mißratenen Sohn, der Vater zuckte die Achseln über ihn. Wa» mich nach Amerika trieb, war nicht zum wenigsten dies's Achselzucken, hinter dem sich die Ver achtung barg. Al» ich vor vier Jahren von dort »urückkhrte, lernte ich begreifen und doppelt entschul digen. Ich sah damals zuerst ihr verhaßte» Bild. nett» nahe gelegt haben, so kann man dieselben nur in dem Umstande erblicken, daß Sotiropulos mit der Durchführung seiner Finanzpläne, beziehungsweise mit der Auflösung und Erneuerung der ihm feindlich gegenüberstehenden Kammer viel zu lange gezögert hat und ihm nun die überaus gefahrvolle Lage der StaatS- finanzen nicht gestattete, an die zeitraubende Ausführung dieser Vorkehrungen zu gehen. Es muß unverweilt Rat und Hilfe dem leidenden Staatswesen zu teil werden, wenn dasselbe nicht schon in der nächsten Zeit au» den Fugen gehen und zur Beute der Anarchie werden soll Nicht allein der Staat, auch das Land befindet sich zur Zeit im Zustande größter HilfSlosigkeit. Der Handel, der doch den Hauptnahrungszweig des griechischen Landes und die ergiebigste Einnahme quelle des StaateS bildet, ist fast schon zu Grunde gerichtet durch die allgemein herrschende Geldnot und mehr noch dadurch, daß das Vertrauen in die nächste Zukunft deS StaateS ganz geschwunden ist und in folgedessen die kapitalkräftigen Vertreter deS HandelS- stande» keine wie immer gearteten Geschäftsunternehm ungen wagen. Als einziger ErwerbSzweig in Griechen land, der unter der gegenwärtigen Bedrängnis de- Staates und der Volkswirtschaft blüht, gilt das landes übliche Räuberwesen! Wohin eS mit der öffentlichen Sicherheit auf dem klassischen Boden dieses StaateS bereit- gekommen ist, darüber weiß der Berichterstatter deS Warschauer RegierungSorganS, das keineswegs der zurückgetretenen griechischen Regierung unfreundlich gegeiiübrrstand, Belege von verblüffendem Inhalt zu geben Einige Tage vor dem Zusammentritt der griechischen Kammer wurde der Abgeordnete von Trikkala, ThakoS, verhaftet, weil die Gerichtsbehörden Beweise dafür erhalten haben, daß dieser in Tiikkala hochangeschene Volksvertreter an der Spitze einer in der nächsten Umgebung dieser Stadt ihr Unwesen treibenden Räuberbande gestanden hat, und schon in den kurz darauf folgenden Tagen fanden weitere Verhaftungen von Kammermitgliedern statt, die an den Unternebmungen dieser Räuberbande ihren Anteil genommen haben. Wir glauben nicht, daß diese Skandalgeschichte, die allerdings, wenn sie sich bewahr heiten sollte, m den Annalen deS Parlamentarismus einzig dastrhen würde, in ihrem vollen Umfange dem Thatbestaude entspricht, aber immerhin deutet die Ver lautbarung derselben in einem russischen Blatte, da» sonst keineswegs ein Bedürfnis nach sensationellen Meldungen zu Haden scheint, darauf hin, daß der innere Zustand deS griechischen Reiches ein gerade u v rzweiselter ist, und daß allerdings weitgehende Einschränkungen deS Staatshaushaltes, die auch eine beträchtliche Herab minderung der vorhandenen SicherheitSorgane zur Folge haben würden, kaum wünschenswert wären. Der ans Ruder der so tief darniederliegenden SlaatS- geschäfte wieder berufene Fmanzkünstler TrikupiS muß jedenfalls einen bestimmten, den verrotteten Zuständen im Lande angepaßten Finanzplan bereits gefaßt hrben, wenn er die ihm vom König anvertraute Aufgabe, ein neues Ministerium zu bilden, ohne Zögerung an genommen und wohl auch schon durchgeführt hat. DaS Ausland hat alle Ursache, zu wünschen, daß dies auch in der That der Fall sei und daß eS diesmal Hrn. TrikupiS mit Hilse der ihm treu gebliebenen Kammrrmehrheit gelinge, der Finanznot des StaateS — nicht auf Kosten der ohnedies bereits hart betroffenen auswärtigen Staatsgläubiger — zu steuern. Er wird wohl auch nicht lange mit seinen Rettung» planen im Dunkel bleiben dürfen, zumal die griechische Kammer sich soeben zur Begutachtung der RegierungSabsichten in dieser Richtung versammelt hat, und die Not der StaatSfinanzen zu raschestem Einschreiten der neuen Finanzleitung drängt. Dresden, 1l. November. Zum Regierungswechsel in Griechenland. x Überraschend schnell hat sich auf der Re- aierungLbühue in Griechenland soeben ein neuer Ecenenwechsel vollzogen. Selbst die griechischen Par teien mögen von der Ausführung deS Entschlusses deS Kabinetts Sotiropulos, die Regierungelast von den eigenen Schultern auf die de» gegnerischen Partei führers TrikupiS und feiner Freunde abzuwälzen, ver blüfft worden fein. Hatte man doch in Griechenland den Beschluß des vom Könige nach seiner Rückkehr zusammenberufenen MinisterrateS, die Kammer vor erst nicht aufzulösen, sondern behufs Vorlegung de» ministeriellen Finanzplane» einzuberufen, allgemein dahin gedeutet, daß daS Kabinett Sotiropulo» vor läufig nicht daran denke, von der Bühne adzutreten, ohne einen ernsten Versuch gemacht zu haben, durch Veröffentlichung und Verteidigung feiner finanziellen RettungSpläne in der Kammer der politischen Welt seine bisherige Existenzberechtigung nachzuweisen. Nach dem, wa» über diese Pläne in der Presse verlautete, war daS Finanzprojett der Regierung — eine Anleihe und daneben eine ungewöhnlich aus giebige Einschränkung der Ausgaben im nächsten Liverpool, 11. November. (Tel. d. DreSdn. Journ.) 3000 Beraarbeiter in Lancashire werden die Arbeit zn de« früheren Lohnsätze« wieder auf- nehmen. Kopenhagen, 10. November. (D. B. Hd.) I« der Nähe vom Dragörrr Leuchtfeuerschiff stieß das schwedische Barkschiff „OSkar" mit einem deutschen Barkschiffe zusammen, wobei beide Schiffe bedeutenden Schaden an dem Rumpfe und der Takelage erlitten; ein Berguugödampfer brachte die Schifft nach Helfingborg. St. Petersburg, 10. November. (W.T. B.) An Cbolera erkranktcn bez. starben vom 7. dis v d. Mtö. in St. Petersburg 27 bez. 11 Per sonen, vom 2S v. Mts. bis 4. d Mts. in War schau 0 bez. 4, in Kronstadt 6 bez. 2; in den Gouvernements: vom 22. bi« LS. vorigen Monats Warschau 33 bez. 17, Kursk S2 bez 43, vom 29. v. Mt« bi« 4 d. MtS.: in Grodvo 22 bez. 7, Kowno 102 bez. 37, Livland 37 bez. 23, Orel 9l bez. 31, Minsk 13 bez. S, Lombsa 7S bez 48 und St Petersburg 23 bez. S Brest - LitowSk, 11. November. (Tel. d. DreSdn. Journ.) I» einer hiesigen Apotheke fand infolge der Unvorsichtigkeit eines Angestellten eine Ätherexplosion statt, welche das Hau» in die Luft sprengte. 2V Menschen fanden ihren Tod; viele Personen wurden verletzt. Auch die angrenzenden Häuser Haden Schaden gelitten. würde dem Kaiser folgende Ministerliste uvter- dreiten: Wtndischgrätz Präsidium, Maroni» Viktoria, daß die daselbst eingetroffenea Kolonisten Lacquehem Innere«, Plrver Finanzen, Graf von der Reichhaltigkeit der Golkquelleu überrascht Schönborn Justiz, Graf Iuliu» Falkenhain Acker- seien und beschlosst» haben, sich dort viederzulasseu. bau, Graf Welser»heimd Lande»verteidiguug, ich nie ein Herz zu Dir habe fassen können. Immer wenn ich Dich ansah, so sah ich sie. Tu bist ihr wie au» den Augen geschnitten, fast keinen Zug von Mad«y»ki Lultn» und Unterricht, Jaworski ohne Portefeuille. — Kür das Handelsministerin« «erden nach der „Presse" der veutschliberale Hall- »ich, Baron Widmann und Pelz genannt. Wien, 11. November. (Tel. d. DreSdn Journ.) Lthuf» endgiltiger Feststellung der de« Kaiser zur Genehmigung zu unterbreiteudt» Ministerliste findet heute vormittag eine neue Konfereuz des Fürsten Windischgrätz mit den Klubobmänuern statt. — Der Kaiser hrt gestern dtv Marquis Bacqueham in Privataudienz empfangen. Preßburg, 10. November. (D. B Hd.) Im Archiv brr Kanzlei im CorpSkommando de« Erz herzog« Friedrich brach gestern abend Feuer aus, welche« einen riemlich bedeutenden Schaden an- richtete. Der Erzherzog war persönlich bei den Löschungsarbeiten thätig. Pari«, 11. November. (Tel. d Dresdn.Journ.) Nach hier vorliegenden Nachrichten aus Madrid hat sich ein Abgesandter de« Sultan» von Marokko mit Zustimmung der Kabylenführrr bei Melilla rum General MaciaS begeben und einen Waffen- stillstand auf 8 Tage erbeten General Macia» hätte zuvor Geiseln verlangt. Da die Kabylen keine Geisel für die Zeit de» verlangten Waffen stillstandes stellten, soll General Macia» wieder mit der Beschießung ihrer Stellungen begonnen haben Herr Porth war als Wallenstein in ungewöhnlich glücklicher Stimmung und frischer Leistungsfähigkeit. Diese Gestaltung neben denen des Buttler, der Her zogin Friedland und der Terzky, die in den be währten Künstlerhänden von Hrn. Jaffö und den Damen Bayer und Ulrich sind, bildet einen leben gebenden Kern für das bewegte Gefamtgemälde. Hr. Franz schloß sich jenen Stützen mit löblichem Streben an und Frl. Politz erfreute in der Thekla durch poetische Empfindung. O. B. «. Hosthcater. — Altstadt. — Am 10. d. MtS.: Zweites Symphoniekonzert der König!, musikal. Kapelle. HaydnS U-6«r-Symphonie (Nr. 12, Breitkopf u Härtel) und Schumanns O-äur-Eymphonie (Nr. 2) bildeten die Hauptgaben deS Konzerts. Dazwischen hörte man, zum ersten Mal von der Königl. Kapelle, die symphonische Dichtung „Hunnenschlacht" von Liszt. Über dieselbe ist zu bemerken, daß der Komponist, der sich in der Mehrzahl seiner gleichartigen Produktionen an Dichter angeklammert hat, hier den Spuren eines MalerS (W. Kaulbach) gesolgt ist; sonst teilt die „Hunnenschlacht" die Vorzüge und die Schwächen aller symphonischen Dichtungen LiSzt», Bergsymphonie und „Ideale" allenfalls ausgenommen: die Vorzüge starker Intentionen und einer realistisch kühnen Tonmalerei, für welche alle orchestralen AuSdruckSmittcl mit origi neller und geistreicher Kombination und teilweise auch mit blendender Wirkung aufgeboten sind, und anderer seits den Mangel einer rein musikalischen Konzeption und Entwickelung von zwingender Logik und Be- deutung. Daß an den furchtbaren Kämpfen in der Champagne, aus denen daS Abendland fein Schicksal empfing, auch der alte Wotan mit seinen Walküren teilgenommen hat, erfährt man erst aus der LiSj'schen Tondarstellung. . . . Haydns v- lur - Sym phonie gehört unter die vollendetsten Schöpfungen deS Meister-; ihr erste» Allegro mit seiner imposanten Struktur verrät dem kundigen Hörer, wo die geistigen Beziehungen Beethovens zu dem Autor kinsetzten, und bas Adagio mit den leidenschaftlichen Abweichungen von der sanften Grundstimmung belehrt uns, wie rechtlos das große Publikum und zuweilen selbst fachmännische Beurteiler vom „Vater Haydn" zu sprechen pflegen. Auch bei der Schumann',chen Symphonie drängt sich Beelhoven in unsere Gedanken; es sind geistige Probleme der Neunten, die in diesem Werke von dem Tondichter ausgenommen werden, freilich mit noch stärkerem Wollen als Können. Zwar hat man auf Grund der 0 ckar-Eymphonie Schumann als den Erben Beethovens bezeichnet, aber unsere» Dafür- halten» ist der jüngere Meister nur in den minder entscheidenden Jnnensätzen dem älteren nahegekommen, besonders in dem Adagio, vielleicht dem schönsten, seelenvollsten getragenen Satz, der nach dem Titanen im Schaffensreiche absoluter Musik und nach Schubert je von einem deutschen Komponisten geschrieben worden ist. Alle Autführungen der Kapelle unter Leitung des Hrn. Hagen waren gleichmäßig sicher und ausdrucks voll gestaltet. In besonders vorzüglicher, musikalisch fein und tonfchön gelingender Wiedergabe trat Haydn- Symphonie hervor. Auch der langsame und der Finalsatz de-SchumannschenWerke- fanden eine treff- Uche Interpretation, wennschon die Holzbläser bei aller Tüchtigkeit in den Ausgaben de- erstge- Barcelona, 11. November. (Tel. d. DreSdn. Journ) Der Belagerungszustand ist hier ver kündet worden. 40 Anarchisten werden vor eiu Kriegsgericht gestellt werdru. In Sevilla find 6 Anarchisten unter dem Ber- dachte der Teilnahme an dem Attentate im „Tksatrv Llevo" verhaftet worden. Lissabon, 11. November. (Tel. d DreSdn Journ.) Der König unterzeichnete gestern ein Dekret, durch da» die Königl. Eiftvbahngesell- schaft reorganisiert und den Inhabern der Obli gationen eine Vertretung in der Verwaltung der selben zugkstaudeu wird. London, 10. November. (D. B. Hd.) All gemeine« Aufsehen erregt hier die vou uu» grster« bereit» gemeldete Rede, welche Lord Kimberley beim Lordmayor-Vaukett gehalten bat. Ramentlich wird die Stelle, in welcher e» heißt, daß die be- ständige Vergrößerung der Heere de» AnSlande», welche Europa fast zu einem bewaffneten Lager mache, nicht ohne ein Gefühl der Brsorgai» und Ängstlichkeit betrachtet werden könnte, lebhaft er örtert. Loudon, 11. November. (Tel. d. DreSdn. Journ. Den „Time»" wird au« Philadelphia gemeldet: Die Vertreter Brasilien» setzen die Au»- rüstung der angekaufte« Schiffe fort. An Bord de» „El Cid" find 43 1 Dynamit gebracht. 400 Mann Besatzung find angeworbeo. Warschau, 11. November. (Tel. d. DreSdn Journ) Zufolge de» stärkeren Auftreten» der Cholera in Zatvichost ist der Passagier- und Schiffsverkehr avf der Weichsel von Sandomir bi» Warschau behörbttcherseit» eingestellt worden. An den Ufern der Weichsel werden Sanität»- stativuen errichtet. Die Schiffer und Flößer wer den behördlich »«»infiziert. Washington, 10. November. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der Ackerbaubericht beziffert die mittlere Baumwolleuernte auf 148U Pfund auf den Acre. Die Ernte wurde ungünstig beeinflußt durch allzu reichlich« Niederschläge und große, durch Insekten angerichtete Verheerungen. Der mittlere Ertrag der Mai-ernte beträgt 227ia Bushel» auf den Acre gegen LB/,» im Vorjahre. Washingtou, 11. November. (Tel d. DreSdn. Jo«n.) Gresham tadelt in einem an den Präsi denten Cleveland gerichteten Briefe die frühere amerikanische Politik in Hawai. Er verurteilt die provisorische Regierung und äußert, daß sich dir Bevölkerung der Aunerion widersetze. Die gesetzmäßige Wiederherstellung des früheren Zu- staute» und der Wahrung der Unabhängigkeit Hawais sei uötig. » (F»rtsetz»>« der Telegramme in der Beilage.) Amtlicher Lell. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Trantpottdirettor Eugen Theodor Winkler in Dresden da» von Gr. König lichen Hoheit dem Großherroge von Sachsen-Weimar ihm verliehene Ritterkreuz l. Kl. de» HauSorden» der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken annehme und trage. K. Hoftheater. — Neustadt. — Am 10. No vember: „Wallensteins Tod". Trauerspiel in 6 Akten von Schiller. (Zu des Dichters Geburts tagsfeier.) Die Darstellung dieser Tragödie gehört bezüglich der klassischen Werke zu den besten Leistungen unserer Bühne. Solche Anerkennung stellt die Verbesserung nicht in Abrede, die durch einige neue, schon früher anzedeutete Rollenbesetzungen gewiß wünschenswert wäre; aber sie stützt sich mit vollem Recht auf den lebendigen und würdigen Eindruck de- Ganzen, auf die treffliche Ausführung einiger Hauptglieder. Zur Ruhr darf sich durch eine derartige günstige Er rungenschaft unsere Regie allerdings nicht einwiegen lassen, denn die Verkörperung eine- so gewaltigen Kunstwerkes bleibt stet- eine Aufgabe, die alle Geister wach erhalten muß und vor allem mit verschiedenen Anforderungen an die Jnscencsetzung im vollsten Sinne de» Worte- niemals schweigt. Das Wiedererscheinen des Dramas und die warme Pietät gegen dessen Schöpfer hatten ein gefüllter HauS und einen angeregten Abend veranlaßt. Die zahl reichen Vereh er de» Dichters, verteilt in den engeren und weitesten Kreisen des Publikum-, waren ersichtlich dem geistigen Gehalt und der dramatischen Wirkung de» Wortes zugeneigt. Die genaue Bekanntschaft mit der Dichtung erleichtert und vergrößert in solchen Fällen den Genuß der Poesie. In diesen Eindrücken liegt eine Weihe, die jeder, wenn auch noch so üblichen Ermnerung»feier Wert und Berechtigung verleiht. nichtamtlicher Teil. Telegraphische v«d telephonische Dachrichten. Schneidemühl, 11 November. (Tel. d. Dresd». Journ.) Gestern abend sank da» Terrain, auf dem der gemauerte Senkbrunnen steht, merk lich, sodaß die Arbeiter nicht Weiterarbeiten wollten. Für möglicherweise hervortretende» Wasser wird ein Graben nach dem Küddow Flusse hergrstrllt. Gegenwärtig ist nur dir nächste Um gebung de» Brunnen» gefährdet. Wie«, 10. November. (D. B. Hd.) Al« heute anläßlich der Bürgermetsterwahl im Gemeiude- rate die Wiederwahl de» kürzlich zurückgetretene« Bürgermeister« vn. Prix mit 81 vou 137 Stimmen verkündet wurde, veranstaltete die antiliberale Opposition lärmende Kuudgebnngrn; sie häufte auf den Bürgermeister beleidigende Zurufe. Die Errrgung war so ungeheuer, baß die Sitzung ge schloffen werden mußte. Wien, 11. November. (Tel. d. DreSdn. Journ) Da« „Fremdenblatt" und die „Presse" bringe« übereinstimmend da» Gerücht, Kürst Windischgrätz »tzupdpret»: — AS, Dresde« vierteljährlich , Verl do Pf ., bei den Kaiser sich dentsche» Postanstak« ,El Ehrlich » Mark; anher- halb de« deutschen Reiche« goß. „d Stempelzuschlag »tazet»« Stammern: t0 Pf «rschetnen: raglich mit Aiwnahme der so»»> »ad Feiertag« abend«. Jemspr - Anschluß. Nr Dresdner Journal. Für die Gesamtleitung verantwortlich: Hofrat Gtto Banck, Professor der titteratur- und Kunstgeschichte. A,tti»vig«»»»,tbthrr> r Für de» Raum einer aespal tenen Zeile kleiner Schrift »0 Pf Unter „Eingesandt" die Zeile so Pf. Bei Tabellen - und Zisfernsatz entsprechender Ausschlag. Heranlgeber: SSnigliche Expedition des Dre-oner Journal« Dresden, Zwingerstr «0. Fernspr Anschluß: Nr 1SVS
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