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1883. M264. Montag, den 13. November, abends. »rmen mann Wolf. »040 nd im vollen Plauen Bose. Sachs. «n, Dietel. Kunst und Wissenschaft. statt »»»» r und »bl. a ote. »o. VM. an, von. e»d«> tvntr lS. «7 Als er Bautzen - Freiberg - Zwickau - gäbe der Ursula durch Frau Wolff. Hr. Bauer wird die Wirkung seiner Magisterrolle verbessern, wenn er sie weniger possenhaft chargiert. Die auf- fallende technische und schauspielerische Geschicklichkeit verliert. Leider ist der Tonansatz inkorrekt, die musi kalische Phrasierung bei mangelndem Legato willkür lich; die Aussprache, an sich sehr deutlich, verrät durch die Behandlung der Vokale und namentlich der Schräg, Landgerichtsdireklor Fuchs, Landgerichtsdirektor Baumbach, Landgerichtidirektor Tränckner, Landgerichtspräsident K. Hoftdeater. — Altstadt. — Am 12. d. MtS: „Die Zauberflöte". Große Oper in zwei Akten von W «. Mozart. WeKannLrnachung. Die dem bisherigen Lotteriekollekteur Carl Hof» mann in Neukirchen bei Chemnitz übertragen gewesene Agentur der AltciS entenbank ist auf DreSde«, 13. November. Der Kabinettswechsel in Österreich. ft Die Kabinettskrise in Österreich ist zum Ab schlusse gelangt. Die Herstellung des Kabinetts, welche nun den Platz des Ministeriums Tauffe aus- füllen soll, hat eine lange und schwierige Arbeit er ¬ den Lotteriekollekteur Theodor Hof daselbst übergegangen. Dresden, den 10. November 1893. Finanz-Ministerium. vou Thümmel. lich nur auf zwei Personen, nämlich die Titelrolle und die Rolle der alten Pflegemutter Gertrud erstreckt, welche damals von Frl. Tullinger und Frl. Berg gegeben wurden und jetzt Frl. Basts und Frl. Guinand anvertraut sind; die übrigen Hauptfiguren blieben in den bewährten Händen. Diesen Verbleib kann man als ganz besonders er freulich bezeichnen in Bezug auf die humoristische, maßvolle und feine Charakteristik des Doktor VelteniuS durch Hrn Jaffs, sowie auf die derbkomische Wieder- mit der Frl Baste ihre sympathische Erscheinung und nur in der Mittelage an Fülle des Klanges etwas ihre günstigen Mittel in allen in ihr Fach ein- " schlagenden Aufgaben zur Verwendung zu dringen versteht, machten ihr auch die gefällig dankbaren Effekte der Elfriede nicht schwer. Aber sie hat darin Ebendasselbe Blatt betont in seinem Kinanz- artikel die Dringlichkeit der Beseitigung der Un gewißheit über die amerikanischen Zollverbältniffe. ES sei wahrscheinlich, daß die Republikaner die Demokraten unterstützten, um eine gemäßigte Tarifreform herbeizufuhren. Die genannte Zeitung stellt Vergleiche brr europäischen Flotten auf und besteht auf ihrer Forderung, dir englische Flotte auf einen günstigeren Stand zu dringen, indem weitere 10V Millionen Pfund Sterling für die Vermehrung der Marine bewilligt würden. Diphthonge den Ausländer. In Haltung und Spiel, welch' letzterem in dieser Ausgabe ja nur wenige Be wegungen gestattet sind, machte der Gast einen anspre chenden Eindruck. DaS HauS war gut besucht und die Zuhörer folgten dem, in keiner allzu glücklichen AuSfühiung gebotenen Werke mit regster und dankbarster Anteil nahme. »- von Dresden, den 10. November 1893. Ter Präsident des Königl. Oberlandesgerichts. Werner. Arbeitsleute, die sich zu arbeiten weigerte», nieder. Die Bewohner deS MekonguferS sind im vollen Aufstande begriffen, dem gegenüber die Franzosen ohnmächtig find. Die eivg.borenen Truppen schließen sich dem Aufstande an. Amtlicher Teil. LrrSde«, 13. November. Se. Majestät der König sind gestern früh um 4 Uhr au» Sibyllenort nach Billa Strehlen zurückgekehrt. Ihre Königlichen Hoheiten der Graf von Flandern uüd Höchstsein Sohn, der Prinz Albert, find am 11. diese» Monat» nachmittags au» Sibyllen ort in Dresden eingetroffen. ihrem hübschen Talent doch noch nicht das Mögliche abgewonnen. Der Hauptreiz und Charaktenindruck der Rolle entwickelt sich beim ersten Zusammentreffen mit Eichenow im Walde. Hier verlor sich da« Wichtigste, der Eindruck gesunder Naivetät, in mühsamer Absichtlichkeit, naiv wirken zu wollen. El friede erschien geistig reifer als das kurze Kleid glaub haft macht, welches ihr der Dichter anzuziehen be fiehlt. DaS stört die Einbildungskraft des Zuschauers Zunächst ist eS nötig, daß Frl. Basta in dieser Scene daS stumme mimische Spiel mit Gertrud bis auf eine ganz geringe Andeutung beseitigt, überhaupt in der ganzen Scene viel weniger spielt, auch mit Gesicht und Bugen. Schon diese Hilfe wird sich sehr dankbar beweise». Unter den Schülerinnen spielten Frl. Politz und besonders Frl. Diacono mit kecker Frische. O. B. ' »IM, Preir-Lr. bob-ng t- ich 24 »Ich l« >2, ft.« >r Lady Sibylle. Erzäh'ung von E. Schroeder (Fortsetzung) ihrem bewundernden Auge entschwunden Nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Machrichte». Wildparkstatioa, 13. November. (Tel. d. DreSdn. Iourn.) Se. Majestät der Kaiser führe» heute früh US Uhr von hier mittel» Soaderzuge- nach Kuchelua in Oberschlefien, um einer Ein ladung deS Fürsten LichnowSky zur Jagd Folge zu leisten. Halle a. S, 13. November. (Tel. d. DreSdn. Iourn) Wie die ,,Hallesche Zeitung" meldet, brach gestern früh in der hiesigen Aktienpapier fabrik Feuer auS, durch daS ein Teil der Fabrik zerstört wurde Der Schaden wird auf 60000 M. geschätzt. Durch den Einsturz der Drahtseilbahn wurde ein Arbeiter getötet und ein anderer schwer verletzt. Der Betrieb der Fabrik erleidet keive Unterbrechung. Rom, 13. November. (Tel. d. DreSdn. Iourn) Die Eröffnung drt internationalen medizinischen Kongresses ist auf den 29. März 18V4 anberaumt worden. Der Kongreß dauert bis zum S. April. Barcelona, 13. November. (Tel. d. DreSdn. Iourn.) Die Polisei verhaftete zwei Personen, in deren Besitz 250000 Ku». gefunden wurden, sowie gegen 40 Falschmünzer, die in der Stadt Catelana wohnen. London, 13. November. (Tel.d.DreSdn.Iourn.) Vie „TiweS" melden auS Bangkok: Die Fran zosen versuchten die Eingeborenen zur unentgelt lichen Krohnarbeit an den Bahnarbeiten am linke» Mrkoagufer herauzuziehen und schossen mehrere »nd 52). Orob*- wie auch n-. 5. gewesen, hatte die Flamme des Hochofens da unten plötzlich grell aufgeleuchtet und dann war in dickem, rotglühendem Strom das von der Schlacke befreite Eisen an da» Licht gcquollen. Ein fesselnder Anblick! Träge vorwärtSfließend, um, bi» zu einem gkwissen Punkt gelangt, eine Biegung zu machen und sich in entgegengesetzter Richtung weiter zu wälzen, hatte e» sich allmählich den langen, schmalen Formen anbequemt, die ihm im Sande voraeschrieben schienen. Nun alühte eS in Flammenstreifen von unten herauf, und so groß die Entfernung war, Sibylle mein'e, die Hitzezu sich heraufschlagen zu fühle». Mittlerweile war eine Viertelstunde vergange», die Pferde stampfte», der Groom gähnte, Sibylle blickte Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf die in Nr. 36 de» ReichS- GesetzblattS verkündete Kaiserliche Verordnung vom 28. Öktober d. I., durch welche der Reichstag berufen ist, am 16. d. M. in Berlin zusammenzutreten, wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Eröffnung deS Reichstag» an diesem Tage um 12 Uhr Mittag» im Weißen Saale de» hiesigen Residenzschlosses stattfinden wird. Zuvor wird ein Gottesdienst und zwar für die Mitglieder der evangelischen Kirche in der Schloßkapelle um 11 Uhr, für die Mitglieder der katholischen Kirche in der St. HedwigSkirche um 11H Uhr abgehalten werden. Die weiteren Mittheilungen über die Eröffnungs sitzung erfolgen in dem Bureau deS Reichstags, Leipzigerstr. 4, am 1b. November in den Stunden von 9 Uhr Morgen» bi» 8 Uhr Abends, und am 16. No vember von 8 Uhr Vormittag» ab. In diesem Bureau werden auch die LegitimatiouS- karten für die Eröffnungs-Sitzung verabfolgt und alle sonst erforderlichen Mittheilungen gemacht werden. Eintrittskarten für Zuschauer werden von dem Bureau de» Reichstag» au-gegeben. Berlin, den 11. November 1893. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. von Boetticher. In der gestrigen Vorstellung dieser Oper sang Hr. Holm al» Gast die Sarastropartie. Derselbe empfiehlt sich durch ein wohlklingende», genügend starke» Organ, das nach der Höhe und Tiefe hin sehr auSgiebig, in ersterer Lage fast von barytoualer Färbung ist, in schauspielerische Geschicklichkeit, letzterer da» L noch mit überraschender Kraft hat und angelegentlich nach der Thüre, in der Waldstedt ver schwunden war, und erinnerte sich endlich eines Briefe», den sie im Moment ihrer Abfahrt empfangen und un gelesen zu sich gesteckt hatte. Er war von Lady Mildred. Die Schwestern hatten monatelang nach Sibylles Verheiratung keine Ursache gesehen, mit einander zu korrespondieren. Dann hatte die ältere den Anfang gemacht, allein erst nach geraumer Zeit war ihr eine sehr kurz gehaltene Antwort zu teil ge worden. Sibylle konnte ihr die Hartnäckigkeit nicht verzeihen, mit der sie sich ihrem Lebensglück wider setzt halte. In diesem Schreiben nun wagte Lady Mildred de» zweiten Sturm auf der Schwester Herz und dem Anscheine nach mit mehr Erfolg Sibylles Auge, da» die Anfangszeilen ziemlich kühl gestreift hatte, erwärmte sich nach und nach, ward gegen daS Ende der ersten Seite zu gar ein bißchen feucht. An das Ende der zweiten gelangt, hob sie eS zu einem erstaunten Blick, hatte e» dann aber im Nu wieder gesenkt und ver folgte nun mit atemloser Spannung ihre Lektüre, bi» ein Schritt in der Nähe des Wagens den Sand de« FuspfadeS knitschen machte. Da fuhr sie empor. „Richard" rief sie, , denke Dir — stelle Dir vor —" Sie stockte verwirrt, denn r« war nicht, wie sie angenommen, ihr rückkehrender Gatte, den sie vor sich sah, sondern eine Dame — eine junge Dame, die an scheinend erschrocken, oder doch verwundert über die Worte, die so unerwartet ihr Ohr getroffen hatten, stehen geblieben war. Sie trug ein graue» Kleid da» mit einfacher Ele ganz herrliche Körpersormen umschmiegte. Den breit- räudigen Strohhut hielt sie in der herabhängenden Haltung gegenüber den anderen Parteien zum Aus drucke brachte. DaS Einvernehmen zwischen dem Polen klub und den Konservativen war allerdings fast immer ein so gutes, daß eine sorgsame Sicherung desselben kaum nötig erschien. Hr. v. JaworSki hat sich aber insbesondere um die Gestaltung deS Verhältnisses seiner Partei zu den Deutschliberalen wiederholt Ver dienste erworben, neuestens auch dadurch, daß er jene seiner Parteigenossen, welche inmitten der Krise gegen die Deutschlideralen intriguierten, zu bekehren wußte. Hr. v. MadeySki wurde von manchen polnischen Blät tern geradezu als Ministerkandidat der Deutschliberalen angefeindet — man kann sonach erwarten, daß die beiden polnischen Mitglieder deS neuen Ministerium» ihr Bestes thun werden, um Reibungen zwischen den Polen und den Deutschen zu verhüten oder zu mil dern und um außerdem in den unvermeidlichen Diver genzen zwischen den Deutschliberalen und den Kon servativen zu vermitteln. Von den im neuen Ministerium erscheinenden Mit gliedern deS früheren Kabinetts gilt der Ackerbau minister Graf Falkenhayn als entschiedener Anhänger der konservativen Richtung, während der künftige Minister de» Innern und bisherige Handelsminister Marquis Bacquehem, ebenso wie der seinem Ressort treu gebliebene LandesverteidigungL Minister Graf WelserSheimb,ein Wirken entfalteten, welches die gleich mäßige Anerkennung aller Parteien fand. AuS den hier dargelegten Einzelheiten darf mau die Folgerung ziehen, daß der Gedanke der Koalition in der Zusammensetzung des neuen Ministeriums in ersprießlicher Weise zur Geltung gelangte. Das Gleich gewicht in der Machtverteilung ist mit größter Ge wissenhaftigkeit hergestellt worden. Dadurch ergab sich ein Machtverlust für jene beiden Parteien, welche seit dem Rücktritte des deutschliberalen Ministers Grafen Kuenburg einen ausschließlichen Einfluß besaßen — zugleich ein Gewinn für die Deutschliberalen, deren Stimme im Rate der Krone nicht gehört ward. Die Extremen im polnischen und konservativen Lager sind heute geneigt, die neue Gestaltung unter diesem Ge sichtspunkte zu beurteilen. Sie verraten damit eine bedauerliche politische Beschränktheit. Der Wert der neuen Schöpfung beruht vor allem eben auf der That- sache, daß die Gesamtheit der großen politischen und parlamentarischen Parteien Österreichs zur Mitwirkung an den Staatsgeschäften berufen ist und daß die Ver treter der hochgebildeten und zahlreichen deutsch- liberalen Wählerschaft nicht mehr vor die Alter native zwischen dauernder oder nur gelegentlicher Opposition gestellt sind Die zweite wichtige Errungen schaft der letzten Wochen ergiebt sich aus dem Rück blicke auf die Geschichte der Krise selbst. Tie Deutsch- liberalen haben seit mehr als einem Jahrzehnt die Klage erhoben, daß die RegierungSgebarung de» Grafen Taaffe den Rechten deS Parlament- nicht >m gebotenen Maße Rechnung trage und daß während der nun abgeschlossenen Epoche ein, nicht durch die Parteien verschuldeter Niedergang der Parlamentaris mus, mittelbar auch des KonstitutionaliSmus in Öster reich erfolgte. Diese Klage, die früher nur seiten» der Deutschliberalen zu vernehmen war, baden auch die beiden anderen, dem Grafen Taaffe bisher blind ergebenen Gruppen in jener Stunde erhoben, in welcher der voraalige KabinettSch.f die Wahlreform vorlage ohne jede Fühlungnahme mit den Parteien einbrachte. So ist der Gedanke der Koalition ent- standen — vorerst gleichbedeutend mit dem Gedanken eines Nolbündn'.sses zur Abwehr eine- w sternr Schmälerung dr parlamentarische.» M chr In ö.: nun beendtten Krise hat twr KoalilionSgeowte feine Kraft glänzend bcwährt. Die Lösung der Krise erfolgte fordert, da» Ergebnis dieser Arbeit scheint aber ein entsprechend wertvolles ru sein. Der Chef deS neuen Kabinetts, Fürst Windlschgrätz, zählt zu jenen Ver tretern des Hochadels, welche ihren Stolz in der Vereinigung streng korrekter StandeSbegriffe mit der Würdigung der Errungenschaften des modernen Lebens erblicken. Er gehört durch seine Geburt, vielleicht auch durch manche seiner persönlichen Auffassungen den Sphären deS österreichischen Feudaladels an; er hegt aber, wie er die- schon wiederholt bethätigte, nicht den Ehrgeiz, politische Fragen und Aufgaben im Sinne einfeitiger Vorurteile zu behandeln. Er hat bewiesen, daß er sich gerade in der für Österreich so wichtigen tschechischen Frage von jenen seiner er lauchten StandeSgekiossen zu trennen vermochte, welche auf ihren seltsamen politischen Pfaden zu einem un geschriebenen Bündnisse mit den extremsten Radikalen Böhmens gelangten; auch hat er seinerzeit rückhaltSloS erklärt, daß ihm die Bestrebungen, die auswärtige Politik der Monarchie einzig nach den Geboten de» Wohlwollen- gegen die römische Kurie zu regeln, fremd geblieben sind. Angesichts dieser Einzelheiten, sowie im Hinblicke auf die gesamte bisherige Haltung deS Fürsten Windischgrätz ist die Annahme berechtigt, daß der StaatSmavn, der als Vertreter konservativer Grundsätze an der Spitze deS neuen Ministeriums steht, diese Vertretung in würdiger und konzilianter Weise üben werde. Neben dem Fürsten Windischgrätz ist unzweifelhaft der Finanzminister v. Plener die hervorragendste Er scheinung im neuen Kabinett. Plener hatte seit langem eine führende Rolle in der deutschliberalen Partei inre. Während aller politischen Kämpfe, welche der Partei beschieden waren, stand er im Vordrrtreffen und jede seiner Aklionev hat seinen Ruf als den eines hochbegabten, ehrenhaften Staatsmannes gefestigt. Diese Thätigkeit Plener s hat eS bewirkt, daß man sein« besondere Befähigung und Erfahrung auf dem finanziellen Gebiete in letzter Zeit fast übersah. Die Förderung der großen Probleme, welche im wirtschaft lichen Leben Österreichs zu bewältigen sind, wird dem bisherigen Leiter der Deutschliberalen nun Gelegenheit bieten, sein Können auf jenem Gebiete zu entfalten, während er gleichzeitig als vornehmster Anwalt der Interessen der Deutschtums und deS Liberalismus im Kronrate eine bedeutsame politische Mission zu er füllen hat. An der Seite Pleners wird Graf Wurmbrand wirken, welchem daS Handelsportefeuille anvertraut ist. Wurmbrand ist gleichfalls aus der deutschliberalen Partei hervorgegangen und er kann als eifriger Vor kämpfer der großen Bestrebungen dieser Partei gelten, wenn er sich auch in manchen Einzelheiten jener Be strebungen eine selbständige, von den Direktiven der Parteileitung abweichende Ausfassung gewahrt hat. In den politischen Angelegenheiten wird Graf Wurmbrand im Kabir ett sicherlich die Schritte Pleners fördern; im übrigen aber wird er die ihm nachgerühmten wirtschaftlich» n Kenntnisse in einem Ressort verwerten können, welche» heute angesicht» der neuen Entwickelung der Handels- Politik und im Hinblicke auf die speziellen Verhältnisse in Österreich hohe Wichiigkeit besitzt. Der Polenklub entsendet zwei Mitglieder in daS neue Kabimtt: den Justizminrster v MadeySki und den Minister ohn e Portefeuille, v. Jaworski. Der Erst- genanute gilt als ein eminent tüchtiger, praktischer Jurist und als gründlicher Kenner des gksamten österreichischen Rechlswesens. Jaworski hat bisher in seimr Eigenschaft als Öbmann des Polenklubs eine Wirksamkeit ausgeübt, welche neben seiner gewandten Geltendmachung der spezifisch politischen Wünsche und Bestrebungen auch seine entschieden entgegenkommende A. Hoftheater. — Neustadt. — Am 12 November: ..Aschenbrödel". Schauspiel in vier Aufzügen von Roderich Benedix. (Neu einstudiert.) Dieses Stück wurde in dem sehr richtigen Gefühl von beängstigender Ermüdung an den meisten viel minderwertigeren modernen Bühnenarbeiten 1885 wieder neu einstudiert und kam am 29. März zur Aufführung. Dieselbe hatte einen guten Erfolg Die Belegenheit der Theaterfreunde und Bühnenlenker hat sich seitdem der gegenwärtigen immer mehr abwärts gehenden und ganz undramatisch werdenden Produktion gegenüber bedeutend gesteigert und man kann ein vbermaliye» Neueinstudieren de» betreffenden Schauspiels nur will kommen heißen. Ohnehin war damit nicht viel Arbeit verknüpft, da sich die Änderung wesent- WekannLmachung. Zu SchwuraerichtSvorsitzenden für die im ersten Aalendervierteljahre 1894 beginnende Sitzungsperiode sind nach K 83 de» GerichtSverfassungSgesetze» vom 27. Januar 1877 ernannt worden: bei dem Landgerichte Dresden der Landgerichtsdirektor Exner, - Leipzig - Landgerichtsdireklor Ortmann, - - - Chemnitz - Landgerichtsdirektor «»»»»»prei«: Mt, s »den via. ljLhrltch , «an-o tbet vea «aüa- lich deuöchrn Poftanstaften nrrtrljLhrllchvM-rk.außa- »alb de» deutsche» «eiche» -oft- und Stempelguschlag M^elne Nummern: 10 Pf. Erschvi«,: xüglich mit Ausnahme da Sona- und Feiertage abend«. Fernspr . Anschluß: «r. lNL Dresdner Journal Für di« Gesamtleitung verantwortlich: Hofrat Gtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. Nnlünvigu»,»gebühre»: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner «christ vv Pf Unter „Eingesandt" die Zeile kV Pf. Bei Tabellen - und Ziffernsatz entsprechender Ausschlag. Heran»»eber: königliche Expedition de» Dresdner Journal» Dresden, Zwingerstr ro. Fernspr Anschluß: Nr 1LVL