Volltext Seite (XML)
1893 225 Mittwoch, den 27. September, abends DresdnerMmal von Paulig ju 8. 10. 14. 17. 18. 22. 24. 3. 8. Kunst und Wissenschaft. spenden seine Sympathieen. -V 28 mann zu Zwickau, 30 Wahlkreis des platten Landes den Amtshauptmann vr. Schnorr Carolsfeld zu Zwickau. 43. Wahlkreis des platten Landes Sie», 27. September. (Tel. d. DreLtm.! Ihre Majestät die Königin von Sachsen haben gestern abend, von Brünn kommend, ans der Reise nach KeSzthelv Wien berührt. 13. Wahlkreis dlS platten Landes den AmtShauptmann von Einsiedel zu Dippoldiswalde, 17. Wahlkreis des platten Landes den AmtShauptmann zu Meißen, Geheimen RegierungSrath von Kirchbach, 22. Wahlkreis des platten Landes den AmtShauptmann zu Leipzig, Geheimen RegierungSrath vr. Platz mann, 23. Wahlkreis des platten Landes den Regierungsassessor vr. Demiani zu Leipzig, 25 Wahlkreis des platten Landes den Amtshauptmann vr. Forker-Schu- bauer zu Borna, 26. Wahlkreis des platten Landes den AmtShauptmann Vr von Mayer zu Döbeln, 28. Wahlkreis des platten Landes den AmtShauptmann zu Rochlitz, Geheimen RegierungSralh Schäffer, 34. Wahlkreis des platten Landes den Amtshauptmann von Löben zu Marien berg, 37. Wahlkreis des platten Landes den RegierungSrath Ebmeier zu Zwickau, 38. Wahlkreis des platten Landes den Regierungsrath Freiherr von Wöhr- „Eie eilte links dem Gebüsch zu." „Und ich bin den ganzen Morgen in den Rüben den Bürgermeister vr. Böhme in Freiberg, 7. städtischen Wahlkreis Abwechslung noch mehr Hintangehatten werden als bisher . . . DaS dichtbesetzte Haus bezeugte der Scheidenden durch lebhaften Beifall und reiche Blumen ¬ den AmtShauptmann l)r. Bonitz zu Auerbach und für den 45. Wahlkreis des platten Landes den AmtShauptmann vr. Ayrer zu Oelsnitz. gegebenen fachlich ernsthaften Darlegung der „Allg. Ztg " hervor: Nachdem daS auf den 31. Januar einberufene Unterhaus anläßlich der Adresse an die Königin wie üblich zwei Wochen lang mit der Debatte über alles und nichts im besonderen die Zeit vergeudet, brachte Gladstone am 13. Februar seine Homerulebill ein. Seitdem hat man den verschiedenen Lesungen des Ent wurfs volle 83 Sitzungen, also genau die Hälfte der Gesamtzahl, gewidmet, und zugestanden, daß es kaum ein Gesetz geben dürste, welches in die bestehende Ver fassung des britischen Reiches tiefer einschneiden könnte als diese irische Vorlage, so muß man doch anderer seits einräumen, daß eine weit geringere Zahl von Sitzungen für die erschöpfendste Behandlung einer solchen Bill genügen müßte, solange solche Diskussion eben nur eine Erörterung, nicht aber eine Verschleppung der Bill sein soll. Die Unionisten ließen aber von Anfang an keinen Zweifel darüber aufkommen, daß sie vermittelst der einst von den irischen Abgeordneten zur politischen Kunst ausgebildeten .Obstruktion" die Homerulebill „totreden" wollten. Über 800 Amen dements reichten sie bei der Einzelberatung zu den 30 Paragraphen der Bill e n und nach fünf Wochen unaufhörlichen Debattierens sah die Regierung die ersten vier Paiagraphen angeuomnun. Bei solcher Geschwindigkeit hinten die Abgeordneten den OberregierungSrath Hörnig zu Dresden, städtischen Wahlkreis den AmtShauptmann von Schröter zu Oschatz, städtischen Wahlkreis den Bürgermeister Friedel in Hainichen, städtischen Wahlkreis den Bürgermeister vr. Ebeling in Meerane; städtischen Wahlkreis den Amtshauptmann Freiherr von Wir sing zu Schwarzenberg, städtischen Wahlkreis denAmtShauptmannFreiherr von Teubern zu Flöha, städtischen Wahlkreis den AmtShauptmann von Polenz zu Plauen, städtischen Wahlkreis den Bürgermeister Heppe zu Oelsnitz, Wahlkreis des platten Landes den AmtShauptmann von Schlieben zu Zittau, Wahlkreis des platten Landes den AmlShauptmann von ErdmannSdorsf zu Kamenz, Lady Sibylle. Erzählung von E. Schroeder. (Fortsetzung.) Dresden, am 21. September 1893. Ministerium des Jnnerm v. Metzsck. ll. Hoftheater. — Altstadt. — Am 26. Sep tember: „Die lustigen Weiber von Windsor." Komisch-phantastische Oper in drei Aufzügen nach Shakespeares gleichnamigem Lustspiel gedichtet von Mosenthal. Musik von Otto Nicolai Zn der gestrigen Vorstellung beendete Fil. Fried mann als Frau Fluth ihr Wirken an unserer Hof oper. Mit dieser Sängerin scheidet aus dem En semble des Theaters ein vielgeübteS und in pflicht treuer und fleißiger Bethätigung immer bewährtes i Mitglied. Ohne mit ihrem Können höchste Ansprüche ! befriedigt und mit starken individuellen Vorzügen daS Publikum gefesselt zu haben, war sie zehn Jahre lang eine geschätzte, brauchbare Kraft des JnstrtutS, in allen ihren Leistungen sehr befriedigend durch musika lische Empfindung und Korrektheit, ja in manchen, wie beispielsweise als Frau Fluth, Aida, Susanne, erstellend durch Temperament und Verve. Frl. Fried mann hatte gerade in letzter Zeit ihre Stimme mit Leider aber war die Luft schwül, der Himmel wölken bezogen, und wenn die Sonne aus Momente hervordrang, so hatte ihr Blick etwas Stechendes. Möglicherweise also war ein Gewitter im Anzug, und wenn der Spaß nicht vom Anfang bis zum Ende zu Wasser werden sollte, so that Eile not. Doch die Gesellschaft war noch immer nicht vollzählig. Seymour und Main waring, die soeben gleichzeitig anlangten, vermißten der eine die Gattin, der andere den Freund. „Meine Frau ist doch nicht daheim geblieben?' erkundigte sich jener hastig. „Außer der Herzogin und der Gräfin ist niemand daheim geblieben", antwortete Lady Elkington. „MrS. Seymour war mit mir, als sie plötzlich in ganz weiter Ferne Ihre Gestalt zu erblicken glaubte. „Da ist John — ich muß ihm entgegen!' rief sie. Lady Sibylle meinte, sie könne sich irren, aber sie lachte nur: ,Lln meinem eigenen Mann? DaS ist doch wohl nicht Station Wildpark. 27. September. (Tel. d DreSdn Journ) Se. Majestät der Kaiser find mittel- Sonderzuge» hrutr früh H8 Uhr kirr wohlbehalten tingetroffen und wurden am Bahn hofe von Ihrer Majestät der Kaiserin empfangen. Die Allerhöhsten Herrschaften begaben Sich so fort in offenem Wagen nach dem neuen Palai». Berlin, 27. September. (Tel. d. DreSdn. Journ > Heute vormittag begann die Konferenz der al» Zolldeirat einberufenen Sachverständigen de» Handel», der Industrie und der Landwirtschaft unter drm Vorsitz dec» Staatssekretär» v. Bötticher. Die StaatSministrr v. Heyden, v. Berlepsch und UuterstaatSsekcetär n. Rottenburg waren anwesend. Buda-Pest, 27. September. (Tel. d DreSdn Journ. i Im Abgeordnetenhaus» brachte der Finanz- Minister den Bnkgetvoranschlag für 1894 ein; die Gesamtausgaben sind mit 464992 254 Gulden, die Gesamteinnahmen mit 465OO3S42, der Über- schuß mit 11688 eingestellt Die ordentlichen Ausgaben betragen 394532835 Gulden, die or dentlichen Einnahmen 416 608091. MonS, 27. S'ptember. (Tel.d.Tresdn.Journ.) Die Zahl der Ausständigen ist im Abnehmcn be- 'Derorönung, je Bestellung von Commissaren für die Er- puzungswahlen zur II. Kammer der Stünde- versammlung betreffend, vom 21. September 1893. Nachdem durch die Verordnung vom 28. August msenden Jahres die Vornahme von ErgänzungS- »ahlen für die II. Kämmer der Ständeversammlung „geordnet worden ist, hat das Ministerium de- iinern in Gemäßheit von 8 41 der Gesetzes, die Zahlen für den Landtag betreffend, vom 3. De rber 1868, die nachgenannten Wahlcommissare er- annt und zwar für den 5. Wahlkreis der Stadt Dresden den Stadtrath Grabowski daselbst, 3. Wahlkreis der Stadt Leipzig den Stadtrath Heßler daselbst, 4. Wahlkreis der Stadt Leipzig den Stadtrath vr. Schmid daselbst, 5 Wahlkreis der Stadt Leipzig den Stadtrath Büttner daselbst, 1. Wahlkreis der Stadt Chemnitz den Oberbürgermeister vr. Andrä daselbst, 2. Wahlkreis der Stadt Chemnitz den Bürgermeister Stadler daselbst, Für dl« Heiamttruun- verantwortlich Hofrat Dtko Banck, Lroseffor der Litteratur- und Kunstgeschichte. die Stadt Zwickau umfassenden Wahlkreis den Bürgermeister Urban daselbst, 1. städtischen Wahlkreis den AmtShauptmann von CrauShaar Löbau, 4. städtischen Wahlkreis den Bürgermeister Schneider in Pirna, 6. städtischen Wahlkreis noch sehr wohl Jahr und Tag über die Bll dis kutieren können. Gladstone sah sich darum genötigt, indem er die Handlungsweise der früheren uniomsti- schen Regierung anläßlich der Beratung der irischen ZwangSakte zum Beispiel nahm, den Schluß der De batt.n dnrch Anwendung der Cloture zu erzwingen. Den Rest des Entwurfs in vier Gruppen teilend, erlaubte er dem Unterhause je eine Woche zur Be ratung jeder einzelnen Gruppe. Auch diese Zeit hätte für die Erörterung der Hauptpunkte wohl genügt, allem die Opposition beharrte bei ihrer einmal ein geschlagenen Politik mit dem Ergebnis, daß am Ende jeder Woche die größere Zahl der Paragraphen von der Debatte gar nicht berührt w^r und erörterungs los zur Abstimmung gelangte. Auf dOse Weise sind fast drei Viertel der Vorlage gar nicht zur Speftal- beratung gekommen; ein Umstand, welchen die Oppo sition zwar selbst zum größten Teil herbeigeführt hat, aus dem sie aber nicht ohne Erfolg politisches Kapital zu schlagen bemüht ist. Denn jeder noch so gerecht fertigten Beschränkung der parlamentarischen Redefrei heit hängt nun einmal ein gewisses Odium an. Ebenso unanfechtbar wie die Thatsache, daß die letzten Wahlen Gladstone eine Mehrheit von 40 Stimmen im Unterhause gegeben hatten, ist die Be hauptung, daß, obwohl Homerule augenscheinlich im Vordergründe des Wahlkampfes stand, in Wahrheit die Versprechen anderer Reformen die Wähler zu den Liberalen hinübergezogen haben, und nur, teils weil Gladstone die Löiung der irftchen Frage zu seiner ersten und hauptsächlichsten Arbeit auserkoren, teils weil die 80 irischen Abgeordneten ihre für die Existenz des Ministeriums umrläßliche Unterstützung von Weser Homerulebill abhängig machen, hat die Gesamtheit der liberalen Partei der Vorlage zur Annahme im Unter hause verhalfen. Gewiß nicht weil alle Giuppen der Liberalen derselben eine wirkliche Begeisterung ent- gegenbrachten und sie für die beste oder nur eine gute Lösung des irischen Problems hielten Im Hin blick hierauf waren die Unionisten vielleicht zu dem Verlangen berechtigt, daß ein derart zusammengesetztes Parlament, dessen Mehrheit im Grunde des Herzens der Homerulebill abhold ist, nicht ohne nochmaliges Befragen der Volker berechtigt sein soll, über ein die Reichsverfassung völlig umgestaltendes Gesetz endgiltig zu beschließen. Dazu kamen die zahlreichen recht bedenklichen Mängel der Vorlage selbst Um diese Fehler noch offenkundiger zu machen, hat daS Ministerium selbst gerade hinsichtlich der wichtigsten Punkte der Bill eine merkwürdige Unentschlossenheit an den Tag gelegt. So mußte man die Paragraphen bezüglich der finan ziellen Beziehungen zwischen Irland und dem R ichc wenige Wochen nach Einbringung der Bill zurück ziehen Ein kleiner Rechenfehler von acht Millionen Mark hatte sich irgendwo eft-geschlichen und außerdem bewiesen die Unionisten ebenso klar, daß das Reich viel zu viel zahlen, wie die irischen Abgeordneien, daß Irland viel zu wenig erhalten würde, eine Mei nungsverschiedenheit, welche trotz völliger Umarbeitung dieser Paragraphen heute noch mit derselben Schärfe fortdesteht. Die größte Blöße aber gab sich das Ka binett in Bezug aus den Kardinalpunkt der Bill, die zukünftige Vertretung Irlands im ReichSparla- nient. " Unter den wer überhaupt möglichen Lösungen dieser Frage, der gänzlichen Aus schließung der irischen Abgeordneten aus dem Reichsparlamenl oder ihrer Beibehalrung mit Sitz und Stimme, entweder nur in Angelegenheiten des Gesamtreichs oder wie bisher in allen auch rein eng lischen Fragen, hat das Unterhaus sich ja schließlich für die letzte entschieden. Aber während der Debatten im Oberhause nahmen verschiedene Minist r keinen Anstand, zu erklären, daß nach wie vor der eine Ml- vr««»«« visrtvlgLbrsieü * Llrerb -0 kt., bat e i.u«ert>Llt> äe» UvatiedeQ Vitt kalt- uieä 8i-mpetLu»cülL8 dm»«. LivrSto« piummsrs: 10 kt. Se» Kaum eiuar ^e«p»ItooeL 2ml« ztt >0 kk. Unter ,,kio^e«een<tt" 6m Teil« SO 0t. >jI»deUao- vv6 TiTern»^ enkpr. ^.utselU»^. "r»ekvln<m: iieü mit ^u»v»bmv ävr 8cao- u. koiert»^s »denä«. -^necülass; Ar. 12S». Nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Nachrichten. Dresden, 27. September. Ein Rückblick aus die jüngste Parlaments tagung in England. Nach einer Dauer von fast acht Monaten ist die englische Parlamentstagung am 22. d. MtS. geschlossen worden. In dieser Zeit hat daS Unterhaus 165 Sitz ungen abgehalten und mit dieser Zahl den bisherigen „Rekord" weit geschlagen. Bezüglich der Ergebnisse seiner Thätigkeit dagegen ist dem Parlament ein solcher Erfolg nicht gelungen; denn waS die Volksvertreter am Freitag mit nach Hause genommen haben, ist nur die einzige Homerule-Bill, und dieser haben die Lords im Oberhauje den GarauS gemacht. WaS hat ein solches Ergebnis verschuldet? Die unausgesetzte VerschleppungS- politik, welche die Opposition mit unerhörter Skrupel losigkeit betrieben, klagt die Regierung. Die Unmöglich keit, irgend eine Homerule-Bill in diesem Parlament dürchzubringen, und die Wertlosigkeit der von Glad- griffen. Die Arbeiter von drei Kohlengruben >n der Gemeinde Quaregnon nahmen die Arbeit auf, diejenigen von Fleuru u. a. gleichfalls; man glaubt, daß der Ausstand bald beendet sein wird. London, 27. September (Tel. d Drcrdn- .^ourv.) Nach einer Meldung der ,,Time»^ au» Nokobama vom 19 September sind durch starke Überschwemmungen in Gifu mehrere Tausend Häuser zerstört, sowie zahlreiche Familien obdach los geworden. Fünfzig Personen fanden infolge Einstürzen» der Häuser den Tod. — In Hon- granji wurde der Tempel durch Feuer zerstört. — Die ,.Times ' meiden au» Philadelphia, daß die Hüttenarbeiter non Pittsburg in eine zehn- prozentige Lohnherabsetzung einwilligten. Kopenhagen, 26. Scpten.der. (D. B Hd.) Der norwegische Dampfer „Zakob", auf der Rersr von Odessa nach Stockholm mit Roggcnladung, ist vorgesttrn im Weststurm auf der Südostseite von SaltZolm gestrandet; drei Rettung^kampfer machten den ^au pfrr gestern flott. — Auf dem Rordwestriff bei Hirtsholmene ist die holländische Brigg „Elise Susanne" gestrandet. gut möglich!" Damit war sie auch schon fort." „In welcher Richtung?" erkundigte sich der besorgte 7—e. hatte er ihr gethan, „kann er lasür, wenn sie «hm nachläuft?!" „Vielleicht — vielleicht auch nicht Rote Haare waren immer seine Paision, so viel ist einmal gewiß." DaS Blut schoß ihr siedend in die Stirn, ihr Fuß grub sich in den Boden und, in den Kleiker- salten verborgen, ballte sich ihre Hand zur Faust Ein Zorn lochte in ihr, vor dem ihr selber bange ward. Sie wußte, wenn er in diesem Sinne zu reden sort- fuhr. so that und sprach sie Unerhörtes. Zum Glück wandte er sich ahnungslos von ihr, um mit den übrigen seine ganze Aufmerksamkeit den Nachzüglern zu schenken. Sie stiegen eben jetzt am Rande eines Stoppel selbes herunter. Der abschüssige Weg beschleunigte ihren Schritt, hemmte aber, wie es schien, ihre Unter haltung nicht. Die mußte heiterer Natur sein, denn hin und wieder hörte man ganz deutlich Mrs. Sey- mourS Helles Lachen. Zeitweilig verschwanden sie hinter allerlei Buschwerk endlich in das Thal gelangt, tauchten sie wieder auf. Nun aber ward die Sache interessant, denn nun lief ihnen ein Bach quer über den Weg Kinder und Narren sprechen mitunter aller Wett geheimste Gedanken aus — Dolly nämlich jubelte plötzlich: „O der ist furchtbar breit! Pah auf, Papa, er nimmt sie auf den Arm, wie Du Mama neulich!" Mr. Seymour faßte mit einem unruhigen Blick die Spitzen seine- EcynurrbarteS zwischen die Zähne, Lord Elkington räusperte sich, seine Gemahlin zog die schwarzen Augenbrauen sehr hoch, Miß Treherne feldrrn rechts heruwgestrichen! Wen in aller Welt sie denn nur mit mir verwechselt haben mag?" Lord Elkington schien eine Ahnung zu haben, denn er lächelte abgewandten Antlitzes spöttisch in den Bart Sibylle wußte es ganz genau, aber sie gab keine Aufklärung. Sie saß, eine seine Falte zwischen den Brauen, still und stumm im Keeise ihrer Nichtchen. Die goldblonden Kleinen in schneeiges Weiß, sie selbst mit der Alabasterhaut und dem braunen Gelock über der Stirn, in zartes Blau gekleidet — es gab ein hübsches Bild, aber sie hatte an anderes zu danken, als an hübsche Bilder. „Ich muß ihr nach " entschied Mr. Seymour nach sekundenlangem Zögern „Bitte tausendmal um Ver ziehung, Lady Sibylle, aber die Sache wird mir ängstlich. Haben Sie nur die Güte, unsertwegen keinen Moment länger mit dem Frühstück zu warten — ich bin überzeugt, eS wird gleich regnen!" Im Begriff, davonzueilen, stockte sein Fuß. Fast gleichzeitig jauchzte Dollys Silberstimmchen. „Papa, Papa! Da gegenüber — den Berg kommt er herunter!" Und richtig, da gegenüber den Berg herunter kam Waldstedt, und nicht allein, sondern in Gesellschaft der vermißten Dame. „Wie sie ihn aber für mich halten konnte —" verwuuderte sich kopfschüttelnd Mr Seymour. Lord Elkington biß sich auf die Lippeo. Main waring flüsterte mit kaum unterdrücktem Lachen Sibyllen in» Ohr: ,Nun? Hatte ich recht oder unrecht vorgestern?" „Unrecht!" gab sie in scharfem Tone zurück und ihr Blick traf ihn, wie im Haß, so furchtbar weh gleichmäßigem Gelingen für die Kantilene wie für die Koloratur nahezu fertig geschult und ihr Vortrag, ob wohl für erregte dramatische Affekte ohne unmittelbare Kraft und Wahrheit des Ausdrucks und ohne Unter stützung durch ein intelligent und vielfarbig gestaltete- Spiel, war in Bezug aas künstlerischen Geschmack und seme Durchbildung allmählich noch merkbar gesteigert. Horden. -Für die nächste Zeit wird durch den Ab- Gatte, gang der immer schlagfertigen, manigfachst verwend- daren Sängerin im Spielplan der Oper eine größere rc» »a«„ürt»r /-V. kow,a>»«l0Uitr äv» l)r> .louriml»; ». N.: 4 t^^/irr, v«rlia-V>«u L»u» ». S-: 4 La rck Uerausxrdorr LSo>8b Lrpeääion Dresäver gourv»!» l)re»«1eo, A-Onzerstr. 20. ksrnrprsckAr. Amtlicher Teil. Dresden, 25. September. Mit Allerhöchster Ge- hmigung ist dem Oberlehrer am Realgymnasium zu inaberg, vr. Ernst Eduard Göpfert, der Titel ftosessor" verliehen worden. Se Majestät der König haben den zum Konsular- zenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika in iaikneukirchen ernannten Amerikanischen Bürger OS- c Gottschalk in dieser Eigenschaft anzuerkennen niht. stone vorgelegten im besonderen, erwidern die Unionisten. Daß hier wie in so vielen Fällen die Wahrheit wohl Jouru.) - in der Mitte liegt, geht au- der nachstehend wieder-