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O212 L8S3. DimStag, den 12. September, abends Dres-nerIamMl ttr USS» , 1889); 7 Zirna. tung l. d. DreSdn. io de Janeiro getötet wurden. (Tel. d. Dre»dn Journ.) is saugen »ar da» »d V., fand er sich gegen die Gesellschaft ab. k, welches ihm die- am meisten ver- haben, dar arlehnSkasse Werthanga Rr. 1429 2707 Diner» Ls war >i» u. », /> lät. v 1LV Äart 1t, ,«« daß man tu der Türkei, da man Bespannung nicht hat, durch di« B« t,10 '.»o 1a- »te -ut Da» Volk konnte nicht umhin, ihn zu respektieren, allein e» liebte ihu nicht. Sein Ange blickte zu kalt, er hatte etwa» Steife», starr Zurückhaltende» in seinem Wesen, faud im Verkehr da» Wort nicht, da» die Herzen gewinnt und brachte vor allen Dingen nicht genug Geld unter die Leute. Er hatte gar kane kost spreUgeu Liebhabereien, die allereinfachsten Bedürfnisse von der Welt und die einzige Pflicht, die er vernach lässigte, war dir de» Repräsentieren». Mit einigen freundliche Kundgebungen fetten» de» Publikum« Er hat sich um die fröhliche theatralische Unterhaltung seiner Generation in einem Maße verdient gemacht wie unmittelbar vor und eine Zett lang »eben ihm nur der an Originalität freilich höher stehend« Roderich Benedix. üs« Dreiser ^ourvnl»; Mr ä« «i»« Laila dlamae »0 kt. Öatar äi» Laila L0 Sai DtdaUaa- u«l Lm»rv«Lt- «atapr. SakaaklaG Mtt Seufzen gedachte man der Zeiten de» alten Grafen und seine» Sohne» E» war gleich, ie mit n zwei einen P» Vraa»«« viarMljLSrliad , 00 kt, bat S« Lai—rl. ä«,tavl»»a kaataaatalta» riättat- e »arb; aaaaaebalb 6e» 6«»t»vba» XmsU« tritt koat- „al 8tawpal»o^l»la^ bi»»» Liaaalaa Kilmwvro: 10 kt. nr- ell- den »t; »>; ea: Wl hl. »b. F Oo., varUa: /avaiitiaMiaat, Nr»«!«»: Lail LadatS, UH—Kr- 0. Soba«i«r, «all» ». N i L areb <0 0» Lsr»n»x«d«r» Ktalgl. Lepaäitioa S« l)i«äoor Manami», vraaäo», Lviozar^r. »0 lk«r»praob -^o»ob1a»,r llr UMS« Lady Sibylle. Lr^khluug von L. Schroeder. (Fortsetzung.) ÄmMer Teil. Dresden, 8. September. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kasfirer bei d« Land- uud Laude« kuttur-Rentenbank Karl August Froh»»dorff den Litel uud Rang eine» Rechnung»- rathe« zu verleihen. argte, denn von den Festgelageu der Reiche» fällt so mancher Brosamen ab für den armen LazaruS. > W» , aal'm Pari», 12. September. (Tel. d. Dre»dn Journ.) Der General Miridel ist in vergangener Nacht gestorde». geschichteu, sondern eine überraschend frische Bluette, eine Folge glücklich erfundener und reizend durch- geführter erheiteuder SituationSschilderungen, die sehr gespickt anelnaudergeieiht mit aller Keckheit den Ein druck de» Wahrscheinlichen nicht zerstören; wir haben Ansicht, großer Thatkraft uud strengster Ordnung, ein organisatorische» Talent, zu dem man der Türkei Glück wünschen kann und der auch in hohem Grade da« Vertrauen de» Großherrn genießt. Im Arsenal von Tophaneh, in die ganz« Artillerie und in die Kontrolle der Lieferungen ist «»ter de« Großmeister« der Artillerie, Le Ri Paschas Leitung ein neuer Geist für die Verwirklichung de« komischen Grundgedanken» allerdiog» nicht scharf angesehen sew wolle»; er wird sehr gefällig dargestellt, wobei Frl. Bastö und Hr. Bauer in die erste Reihe traten „Hrn. Kaudel» Gardinenpredigten" kennt man schon seit einem Vierteljahr hundert; da« kleine Lustspiel hat sich überraschend lange auf der Bühne erhalten uud macht umh immer eine amüsante Wirkung, sobald die Bor» führung die größte Präzision eine« raschen Ensemble« besitzt. Frl. Bastö, Frau Walff und Hr. Swoboda entfalteten in Haltung, Mimik und Rede jene aller- Uedftt DeMitwadcheit. die vo» so der alltäglichen Wirklichkeit al« ha mittel der Wiedergabe gefordert wi Hofrat Dtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. Tllgesgeschichte. Dresden, 12. September. Se. Majestät der König werden Allerhöchstsich, einer Einladung Sr. Majestät de« Kaiser» von Oesterreich folgend, nächsten Sonnabend, den 16. September, abend» nach Güns in Ungarn begeben, um den dortigen Manövern bei- zuwohnen uud nach diesen an den KaiserlichenHof- formiert und ihnen nach der Leistungsfähigkeit der» selben auch verschiedene Stärke gegeben. Die Stärke der Eskadron« wechselt zwischen 120 und 192 Pferden. Man beabsichtigt, die Regimenter in Brigaden zusammen- zufafsen und jeder Brigade eine reitende Batterie bei- zugebcn. Jeder Wehrfähige wird mit 17 Jahren ru eine Liste eingetragen. In diesem Moment und bei jeder Versetzung iu eine andere Wehr kategorie leistet er dem Sultan einen Treueid. Lom 17. bi« zum 20. Jahre gehören die jungen Leute der Rekrutenklasie, vom 20. bl« zum 32. Jahre der Rizamkategorie, von 32 bi» 40 Jahren der Reserve klasse an. Sämtliche Leute sind geborene Reiter. Sie bekleiden sich selbst, rüsten sich selbst au», bringen sehr gute Pferde mit, die diejenigen der Rekruten» und Niiamklasse auch im Frieden dauernd zu erhalten haben, empfangen vom Staate nur die Waffen und bei Eindeorderungen Sold und Ratton. Im Kriege müssen auch die Reservisten mit dienstbrauchbaren Pferden einrückeu. Sold wird aber nur gewährt, wenn die Leute den Bereich der Zelte ihre» Stamme» weit verlassen müssen, nicht wenn sie in der Nähe derselben üben. Die Offiziere sind für die Formation den aktiven Truppenteilen entnommen worden, nach und nach sollen aber die Chef» der Stämme und be sonder» geeignete Persönlichkeiten zu EtkadronSchefS und selbst Regimentskommandeuren ernannt werden. Für die definitive — nicht bloß die raugliche — Erreichung der letztgenannten Verwendung wird aber al» Vorbedingung dreijährige ununterbrochene Dienst leistung al» Offizier in einem regulären Kavallerie regiment und die Ablegung einer Prüfung gefordert. Definitiv zu Offizieren ernannt, erhalten fie dann auch dauernd Besoldung. Die Stämme werden nach uud nach an die Disziplin der regulären Armee gewöhnt und mit aus ihnen selbst hervorgehenden Offizieren versehen werden. Die eingeborenen Lieutenant» sollen entweder au» den brauchbarsten Elementen der Stämme, die 6 Monate bei dem Lehrregiment in Konstantinopel Dienst geleistet und daun in 2 Jahren ihre Ausbildung in der Hauptstadt vollendet haben oder aber auf der Kavallerieschule in Konstantinopel erzogen stud, hervorgehen Die Rekruten, wie oben bemerkt, geborene Reiter, werden jährlich 3 Monate geübt, die Nizamklasse übt jährlich für sich, und wird alle 3 Jahre, nach einem plötzlich befohlenen Mobil machungsversuch, 2 Monate vereinigt und geübt. Diese Übungen erstrecken sich auf Exerzieren im Regiment und in der Brigade, später auch Division, Felddienst, Feuergefecht zu Fuß, Sanitätsdienst, Aufklärung im großen und werden durch den Generalinspekteur be- sichligt. Wie die Aufbringung, so hat also auch die Ausbildung viele Ähnlichkeit mit dem, war bei den Kosaken besteht. Nach und nach hofft man 100 Regimenter Hami- diehkavallerie zu errichten. Mag die» auch noch einige Jahre dauern, so ist doch heute schon sicher, daß der Großherr durch seine richtige Erkenntnis dem Heere einen wertvollen neuen Faktor hinzugefügt hat, und daß man durch weise» Verfahren da» erreichte, wa» man in Europa zunächst kopfschüttelnd betrachtete, die Unterwerfung der Kurden-, Turkmenen- und Araber reiterstämme unter die allgemeine Wehrpflicht. Die Disziplinierung dieser Reitermassen wird nach und nach erfolgen. damals, sowohl » den Sälen der Herrschaft wie iu den Hallen der Diener und wenn auch die alle Lady Sorge trug, daß LarSbrooke Tourt nie ganz leer ward von Gästen, da» frühere Leben war e» doch »übt mehr und sobald sie, die jetzt im achtzigsten Jahre stand, da» Zeitliche segnete, war vollend» alle» tat. Rein, darüber herrschte im Lande mir eine Mein ung, die Vorsehung hätte de» letzwerstorbeaeu Grafen eine» Sohn schraken und dieser Sohn hätte Lady Sibylle sein müssen. Sie war im vollen Sinne de» Worte» volkstümlich. Da» siel recht in die Augen, wie sie jetzt iu die lange Dorfgassi bog, die sich fast bi» an das Parkgitter vau Lar»Kroate Tourt hiuzaG. hier eine der ansprechendsten Hervorbringungen des Moserschen Talent», in welcher eine hübsche Idee eine leicht und natürlich mit vieler Laune gestaltete Au»- führung gefunden hat. Da» Stück wurde sehe munter dargestellt. Ganz allerliebst gab Frl. Diacono die dominierende Rolle der jungen Offiziersfrau, welche al» geborene Amerikanerin dle ihr eigentümlichen uud berechligten freien gesellschaftlichen Anschauungen mtt der auch in» Privatleben zurückwirkenden Formenstrenge deutschen Militärleben» in drollige Konflikte bringt. Die gestrige Aufführung hat die Absicht der Theaterleitung, da» fünfzigjährige Schriftstellerjubiläum de» Hrn. v. Moser paffend zu markieren, in würdiger und Vie zahlreich anwesende« Besucher besten« unter haltender Weise erfüllt. Der erfolgreiche Theatev- Ro«, 11. September. (W. T. B.) Der Be- richt der Kommission, welche behufs Untersuchung der iu der Zett vom 2V. bis 25. August in Neapel -attgrhabte« Ruhestörungen eingesetzt war, ist heute veröffentlicht worden. Derselbe schließt mit dem UrteUe, da- die Armee und di« Befehlshaber in derselben ihre Pflicht gethan hätte», daß da- gege« die Polizeidirektim» »nd die Präfektur ihrer Aufgabe nicht gewachsen waren. — Die Cholera ist gestern in Livorno in dem Stadtteile Lenezia ausgebroche» Dort find gestern 26 Erkrankungen und 7 Todetfälle zur Anzeige gelangt. Bis hmtte vormittag 11 Uhr ist ab« kein weiterer Aall ge weidet worden. I» deu letzte« 24 Stnnde» kamen tu Cassino 4 Erkrankungen and ei« Todesfall vor, in Palermo 2 neue Erkrankungen «nd 4 Todes fälle, in Neapel 5 Todesfälle. In Pettoravo bei Snlmona erkrankte« seit dem 24. August au der Eholera 15 Personen uud starben 16. Rotterdam, 11. September. (W. T. B.) Jauer halb der letzten 24 Stunde« stad 4 neue Eholeraerkraakvnge« «nd 2 Todesfälle festgestellt. Seit de» 21. Angnst sind 28 Fälle vorgekomme«, von denen 17 tödlich verliefe«; ei» Lholerakranker ist wieder hergestellt Word«», 1V befinde« sich «och 1» Behandln»,. Ans Groenendyk, Gemeinde Honteuiffe, werden eine Cholrrarrkravknng and zwei Todesfälle gemeldet. London, 12. September. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Bei der Beratung des Kriegsetats i« Unterdause verteidigte der Staatssekretär Camp bell die Ernennung des Herzogs Connaught zn« Befehlshaber von Aldershot anfs wärmste, nab erklärte später ans eine Anfrage, falls der Poste» des Oberbefehlshabers des Heeres frei werden sollte, so würde derselbe infolge Kommisfio«»-' berichts nicht wieder besetzt werden. Ein Avtrag valziel, das Gehalt auf 160 Pfund berabzusetze«, wurde mit 156 gegen 36 Stimmt» verworfen. Kopenhagen, 11. September. (W. T. B.) Bei der heutigen Galataftl, anläßlich des Namens- taaes des Kaisers von Rußlaud, trank der Löuig auf das Wohl des Kaiser», welcher wegen leichten Unwohlseins der Tafel nicht beiwohnte. Konstantinopel, 11. September. (W. T. B.) Seit de« Anftretea der Cholera im Jrrenhause zn Skutari belänft sich die Zahl der Erkrankung»- fälle ans 67, die der Todesfälle auf SS; von diesen entfallen anf di« letzten 24 Stunden 14 Er- kraukungS- uud 5 Todesfälle. Auf Wunsch des Sulta»s entsandte vr. Pasteur einen Arzt feiner Klinik nach Konstantinopel, welcher als Mitglied der SanitätSkommisfioa der Präfektur fungiert. Der Gesundheitszustand der Stadt wird als be friedigend bettachtet. Nichtamtlicher Teil. Telegraphische «nd telephonische Nachrichten. Karlsrahe, 12. September. (Tel. d. Dre-dv. Zourm) Bei de« gestrigen Paradebiuer brachte» Se. Majestät der Kaiser ei»m Tri»kspr»ch ans, »ori» Allerhöchstderselbe sagte«, Se. Königl. Ho heit der Gro-Herzog sei nicht «vr Landesvater, sonder» avch General: „Als es t» ArLhjahre galt, «vsere« Volk nenerdiugs de» richtige» Weg z« weise», war der Großherzog der erste, der mit goldenen Worten die Saite» aaschlna, die bei un- skrcm Lolke immer durchschlage«. Jeder dentsche Kürst that das sei»ige, »nd dank ihnen alle» steht die schirmende Wehr Devtschlands gerüstet «nd wachend über dem Frieden. Möge es dem deut sche» Lolke vergönnt sein, seiner Knltvrmisfion »ie »nttev z» werde«. Ich trinke anf das Wohl de» Gro-Herzogs, des Großderzoglichen Hanses, sowie anf Badeas schwertbewährtt Söhne alt uud jung!" Westerland ans Sylt, 12.September. (Tel. d DreSdn. Journ.) Das Kurhaus ist heute früh gänzllch uiedergebrauut; Persoueu find hierbei nicht verunglückt. Lie benachbarten Gebäude konute« erhalte» werde«. Boros-Sebes, 11. September. (W. T. B.) Bei de» heutigen Hofdiner, welche» die Militär- attachäs von Deutschland, Italien vud Rußland beiwohnten, brachte Se. Majestät der Kaiser Kranz Joseph einen Toast in deutscher Sprache aus mtt den Worten: „Ich trink« anf das Wohl meines teuere« Areuude», des Kaisers Alexander von Rußland." Die Mufik spirltt die rassische Rational- Hymne, welche die Herrschaften stehend anhörten. Paris, 11. September. (W. T. B ) Nach hier vorliegenden Nachrichttu aus Buenos Ayres ist der Konflikt zwischen dem Trnppevchef Bosch und Olivera beigelegt; letzterer hat sein Abschieds gesuch zurückgezogen. I« Tnenman ist die Situation unverändert. Paris, 12. September. (Tel Journ.) Rach Meldungen ans Rii wurde« di« Insurgenten bei eine» Landung»- »«suche in Nietheroy zurückgeschlagen, wobei 56 festigte Stellungen vorzuveretten. Di« von Rüstow Pascha noch begonnene Reorganisation der Feld- arttllerie, so zwar, daß man m jede» CorpSbereich die Artillerie für die bei der Mobilmachung plan mäßigen 3 Torp» im Frieden schon besitzt, ist dnrch- geführt. Durchgeführt ist da« hochwichtige Rekrutierung»- gesetz, da» Reserve- und Landwehi gesetz, sowie die neue BezirkSeinteiluug de» Reiches, ein« neue Mobilmachungs vorschrift uud da» neue allgemeine Reglement über die Armeegliederung. Die neuen CorpSintendaoturen haben wohlthätig dezentralisiere»!) gewirkt. Für da» 9,5 mm-Gewehr sind Patronen mtt rauchfchwachem Pulver versucht und m Auftrag gegeben. Krupp erhrelt eine größere Bestellung au Lafetten. Bezüglich des Kou- traktS für da» neue kleinkalibrige Gewehr hat man sich noch zwei Mouate Bedenkzeit Vorbehalten, Geld- und auch technische Fragen spielen dabei eine Rolle. Wenn behauptet wird, daß allein die Truppenteile in Kon stantinopel hinreichend geschult würden, so ist da» nicht richtig; wir haben bei dem Torps Adrian opel nicht nur sehr gute» Exerzieren größerer Verbände, sonder» auch recht gut angelegte und durchgeführte Felddienst übungen gesehen. Die Autorität Goltz-PaschaS ist durch sein Verbleiben im osmanischen Dienste noch wesentlich gewachsen uud wird auch auf die Hebungen mit gemischten Waffen entschieden fördernd wirken, wie sein Wirken in Bezug auf Heranbildung de» Offizier- corp» und namentlich von GeueralstabSoffizieren schon sehr gute Früchte getragen hat. Eine Institution, die nicht ohne Grund den Namen de» Großherrn trägt, da der Gedanke au dieselbe eigenste» Eigentum de» geistig uoeifello» weitsichtigen «ad sehr schnell die Dinge in ihre» Kern erkennenden Herrschers ist, schreitet rasch vorwärts, wir meinen die Aufstellung der Hamrdiehkavallerie, die mau vor kaum mehr al» zwei Jahreu in Europa vielfach noch als eine Unmöglichkeit ansah, da man nicht glauben wollte, daß die Kurden und Araber, die KavapalS und Turk menen sich der allgemeinen Wehrpflicht unterwerfen würden. Heute sind 55 Regimenter mit 229 ESka- dronS und rund 34000 Pferden dieser, den Kosaken in etwa» vergleichbaren irregulären Kavallerie formiert, sie kosten dem Staate sehr wenig uud bilden einen äußeist wertvolle« Zuwachs zu den 39 Regimentern regulärer Kavallerie mit 197 Eskadron». Seit dem 1. Januar 1893 sind allein 22 solcher Regimenter in Erzerum und Bajazid aus den Kurden- und Araber stämmen von Van, Siva», Darbekir formiert worden und weitere Neubildungen stehen bevor. Die Mehr zahl der Regimenter führt noch die Lanze und den Krummsäbel, sie sollen aber auch Mauserkarabiner erhalten. Sie werdeu von Offizieren der aktiven Armee geführt und besitzen durchweg eiu vorzügliche» Menschen- und auch Pferdematerial. An die Spitze der Hanudiehkavallerie hat der Sultan Ibrahim Pascha gestellt, der nach dem blSher Erreichten große» organi satorisches Talent und Geschick besitzt, die Stämme für die neue Institution zu gewinnen. Die Eigentümlich- ketten der einzelnen Stämme schonend, hat man dle Regimenter nur an» Angehörigen derselben Stämme die Herre» Scheidemautel (Kurwenal) uud Perron einaktige Genrebild „Militärftomm", kein schwankartiges (König Marke) durch Repräsentation und edlen dekla- Produkt in dem immer gleichen Stil der Soldateu- matorlschev Ausdruck mtt ausgezeichneter Wirkung für da» Ganze hervor. Auch Hr. Sritzinger ist mit großer Hingebung an die Sache um eine musikalisch Dresden, 12 September. Die Fortschritte der türkischen Wehrkraft. Von seiuem militärischen Mitarbeiter wird dem „Hamb. Corr." geschrieben: Die Bestrebungen deS osmanischen Reiche», den Ausbau seiner Wehrkraft entsprechend den verfügbaren Mitteln — wat ein Vor gehen in großen, kurz aufeinander folgenden Schritten ausschließt — durchzuführen, hat vor einiger Zeit, als die Presse schon von einer Rückkehr Goltz-PaschaS nach Deutschland wissen wollte, wieder abfällige Kri ttle« erfahren. Seither haben freilich auch einzelne Schriften, wie die neue Geffckensche „Frankreich, Ruß land und der Dreibund" die Türkei al» einen wich tigen und wertvollen Bundesgenossen bezeichnet. Wir stehen, bei genauer Vertrautheit mit dem Vollzogenen »nd Geplanten im osmanischen Heerwesen entschieden auf Sette derjenigen, die da» Erreichte al» höchst be achtenswert, die eingeschlagenen Wege al» die richtigen ansehen, der Türkei heute eine weitaus größere mili tärische Leistungsfähigkeit zusprechen al» vor dem letzten Kriege gegen Rußland. Gewiß sind von den vielen Reformvorschlägen, die genehmigt wurden, einige noch nicht in die Praxis übersetzt, andere sehr wichtige aber sind durchgeführt und man darf nicht vergessen, daß eine schwere Schuldenlast und drängende ausländische Gläubiger an dem Maike der StaatSeinkommen» zehren, daß mau mit, wenn auch allmählich sich bessernden, so doch immer noch äußerst schwierigen Finanzverhält- niffen zu rechnen hat. Daß die Nichtzahlung deS Solde« an die Armee in da- Gebiet der Märchen zu verweisen ist, haben wir früher an dieser Stelle schon betont. Der SeraSkier Riza Pascha ist ein Manu von seltener und in kleineren Partten sind die Herren Jensen (Melot) und Anthe- (Steuermann) mit lobenswertem Eifer auf ihrem Platze. — DaS Hau» war gut be- sucht u»d der Beifall für da» Werk und besten Auf führung verdientermaßen äußerst lebhaft. — Am 11. September: „Fünf Dichter." Lust spiel in einem Akt. — „Hrn. Kaudel» Gardiuen- vredigtea." Lustspiel t» einem Akt. — „Militär fromm." Genrebild m einem Akt. Sämtliche Stücke von Gustav v. Moser. Der Einakter „Fünf Dichter", der im Februar diese» Jahre» an unserer Hofbühne erstmal» gegeben wurde, ist ein kecker, fröhlicher Scherz, dessen Mittel K. Hoftheater. — Altstadt. — Am 10. September: „Tristan und Isolde". Handlung in drei Ab teilungen von Richard Wagner. Die Aufführungen im Wagner Cyklu» find vor- gestern bi» zu dem Werke gediehen, in dessen Musik der Komponist seine Neugestaltung der Oper, sein „System" am entschiedensten und rückhaltlosesten dmH- geführt und der geistreiche Doktrinär dem genialen Tondichter die geringsten Konzessionen gemacht HM. Die hiesige Darstellung de» so bedeutenden wie in seiner Art einzigen Produkte» ekstattsierter Reflexion ist eine künstlerisch vorzügliche und in diesem Eindruck vor allem da» Ergebnis der mustergiltigen Direktion wie der be wunderungswürdigen Leistung der Königl. Kapell«. Mit der meisterhaften AuSsührung deS Hauptfaktor» der Musik, de» Orchester«, die uns vollendet in allen instrumentalen Detail», i» de» schön abgestuften Tonfärbungen und namentlich auch in den außerordentlich feinen Tempo«odifikattonen de» Ditt- genten entgegentrttt, verbindet sich die hervorragende Bethätigung emzelner Solisten, i« erster Rnhe de» Frl Malte«, deren begeisterm,g«vvlli, vom wetten Atan elementarer Leidenschaft erfüllte Darstellung der Isolde mit Recht al» die im dramatischen SesangöaMtdruck md Spiel fettigste, jedenfalls in Rücksicht auf die uw- vergleichlich großen musikalische» Schwierigkeiten ak» dir künft^rrsch bedeutendste Leistung der großen