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mmt. nicht, be» teln. t di« nsttl er Sen, -tie- eis» der den ien- der nst- atte enn rine r. zrat und md« hen che- ner ?" ine ufs als luß Die Vie zei- en: au- ian Weitzeritz-Zeikung Tageszeitung uns Anzeiger für Dippol-iswal-e, 6chmieSeberg u.A AsSresls Zetlung -es Bezirks Kieles Bla« enlhS« -le amtliche« BekanulmachunAS« Ser Amlsham»lman«lchast, »es Amlsgertchl» v«S -es Sla-lrats zu Dippol-is«al-e Verantwortlicher Redakteur: SeNr Äle-ne. - Druck und Verla«: Earl Jehne in Divssl-iswal-e. e -x» Nr. 152 Sonnabend, am 3. Juli 1926 92. Jahrgang MzugSpreiS: Für «Inen Monat 2 Reichsmark mit Zutrauen, einzeln« Nummern 18 Reicht pf«Mg«. Gemeind« - Verbands - Girokonto Nummer ». Fernsprecher: Amt DippoMs- s »ald« Nr. 8. VoWcheckont» vretden 12 848. AnzelgeapretS: Vie 42 MiMmekr Kreit« 'Petitzelle 20 Relchspfenntg«. Etngisanöt »nd Reklamen 30 Äeichspfennig«. Freitag, am 9. Zull 1926, vormittags >/«12 Uhr öffentliche BezirksausschuWtzung Die Tagesordnung hängt im Rathause aut. Auf Blatt 313 des hiesigen Handelsregisters ist heule die Firma Clara Janßen in Dippoldiswalde sowie weiter eingetragen worden, daß Clara Emilie Margarethe verehel. Janßen geb. Kirsten In Dippoldiswalde Inhaberin und dem Kaufmann Fried rich Adolf Sophus Janßen in Dippoldiswalde Prokura erteilt ist. Angegebener Geschäftszweig: Vertrieb von Brotschneidemaschinen. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 29. 3uni 1926. Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde, 3. Juli. Heuke vor 25 Jahren, am Jahres tage der Schlacht von Königgräh, wurde im Garten des Schorn- steinfegermeisters Ebert, der von diesem gestiftete Kriegergedenk stein geweiht. — Am Freitag stieb am Bahnübergang der Reichstädter Straße die Mokordraisine der hiesigen Bahnverwalterei mit einem Bautzener Personenkraftwagen zusammen. Personen kamen nicht zu schaden, auch das Auto wurde nur am Kotflügel beschädigt, o daß es die Fahrt sorlsehen konnte. Schlimmer dagegen er- ,ing es der Draisine, die nicht mehr betriebsfähig war. Man chreibt uns dazu noch: Die Draisine, in der drei Personen, da runter ein höherer Beamter der Reichseisenbahndirektion Dres den, Platz genommen hatten, fuhr vor dem Mitkagszuge ab, um rascher nach Halnsberg zu kommen. Dürfen wir nunmehr auf die langersehnten und oft befürworteten Bahnschranken am Straßen- Ilebergang rechnen? — Am Freitag nachmittag gingen die Pferde deS Erblehn gutes Reinholdshain durch und rasten mit dem Wagen über den Obertorplah die Glashülter Straße hinaus. Ehe größerer Scha den angerichtet worden war, konnten die Tiere aufgehalken werden. — Wir konnten kürzlich von dem Erfolg eines Anglers be richten, der einen 6pfündigen Karpfen fing, und berichteten wei ter, daß die folgende Nacht um so erfolgloser gewesen sei. Wir werden nun darauf aufmerksam gemacht, daß das sehr natür lich zuging, denn das Angeln ist nachts verboten, und diesem Ver bot ist der betreffende Angler auch genau nachgegangen. Da konnte er ja gar nichts fangen. Dippoldiswalde. Der Königin-Lutse-Bund wird am nächsten Mittwoch im Hotel „Stadt Dresden" einen Vortragsabend ver anstalten, in dem die Gauleiterin des Bundes für Ostsachsen über Einrichtungen und Ziele des Bundes sprechen wird. — Am morgigen Sonntag wird der Turnverein „Frisch auf" einen Merbeturn- und -Sporkkag auf seinem Platze an der Zasen- schänke veranstalten, der mit einem Festzug um 1 Uhr ab „Huthaus" eröffnet und mit Ball in der Reichskrone geschlossen wird. — Der immerwährende Regen in den letzten Wochen macht besonders der Landwirtschaft viel zu schaffen. Während in anderen Zähren um diese Zeit das Heu schon geoorgen war, kann man in diesem Zahre das Gras auf Wiesen und in Gärten noch stehen sehen. Menn man bedenkt, daß Im August die Getreideernte schon beginnen soll, das Korn aber kaunt erst geblüht hat, so muß «In jeder sich sagen, daß der Erqulcker der Menschheit, die liebe Sonne, um diese Jahreszeit viel, viel Arbeit zu leisten hak. Von dem Landmann sei dasselbe gesagt. — Das Gesamtmlnislerium hat eine Verordnung erlaßen, wo nach vom 1. Zanuar 1927 ab im sächsischen Staatsdienst grund sätzlich als Kurzschrift nur die Einheilskurzschrift zu benutzen Ist. — Die Kündigung Schwerbeschädigter. Einen schwer- beschädigten kaufmännischen Angestellten, der mit sechswöchiger nur zum Vierteljahresschluh zulässiger Kündigung angestellt war, wurde am 15. Februar zu Ende März ds. Zs. gekündigt, ohne daß die erforderliche Zustimmung des Bezirksfürsorgeverbandes eingeholt worden wäre. Diese wurde erst am 28. März 1926 nach gesucht und von der Haupkfürsorgestell« bis zum 31. März nicht mehr erteilt. Der Schwerbeschädigte beanspruchte nunmehr Gehalt bis zum nächsten Kündigungstermin, den 30. Zunl 1926. Diese Forderung lehnte der Arbeitgeber ab. Das Kaufmanns gericht in B. hat der von dem Schwerbeschädigten angestrengten Klage stattgegebpn. und in den Enkscheidungsgründen ausgeführt, daß die zum 31. März ausgesprochene Kündigung nicht wirksam geworden sei, da die Genehmigung der Hauptsürsorgestelle dazu fehlte, denn die Hauptfürsorgestelle hätte eine Zustimmung zum 31. März nur aussprechen können, wenn zwischen dem Tage der Antragsstellung und dem Tage, bis zu dem Gehalt gezahlt werden sollte, mindestens 4 Wochen gelegen hätten. Das sei aber, da der Antrag erst am 28. März gestellt sei, für den 31. März nicht der Fall gewesen. — Tagesordnung zur 10. Sitzung des Bezirksausschusses der Amkshauptmannschaft Dippoldiswalde, Freitag, am 9. Juli 1926, vormittags '/4I2 Uhr, im Sihungssaale der Amtshauptmannschaft. Oeffentliche Sitzung: — Oeffentlich mündliche Verhandlung nach 8 21 der Gewerbeordnung in Schanksachen des Bäckermeisters Alfred Ranft—Wendischcarsdorf (Ausschank von Wein und Likör in der Caföstube, Ortsliste Nummer 26 In Wendischcarsdorf); — Desgleichen in Schanksachen der Bertha verehelichte Opitz in Lauenstein (Ausschank von Mein, Bier und Likören an die im Lauenstelner Fremdenheim Engadin wohnenden Gäste); — Herab setzung einiger Steuersätze der Bezirksgelränkesteuer; — Zentrale Erledigung von an den Bezirksverbund gerichteten Beihilfe- und Unkerstühungsgesuchen durch den Verband der Sächs. Bezirks- verbände; — Anregung des Skadkraks zu Dippoldiswalde bekresfs des Erlaßes von Bestimmungen wegen des ungehinderten Fort kommens der Motorspritze; — Aufnahme eines Darlehns bei der Deutschen Reichspost seitens der Gemeinde Höckendorf für die Finanzierung des Gemeindeamts-Neubaues; — desgl. seitens der Gemeinde Reinhardtsgrimma bei der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden zur Tilgung der Wasserleitungsbauschuld; — Um- bezlrkung des vom Staalsforstrevter Schmiedeberg abgctrennten Baugrundstückes Arno Frankes—Johnsbach für den in Dönschten >ere st ein Kommers In der Johnsbach. Nach einem, in einer von Kantor Voigtländer «inberufenen Elternversammlung gefaßten einstimmigen Beschluße Glashütte. Am Donnerstag früh verstarb hier Graveur und Skadtrat i. R. Gustav Gessner, ein Mann, ' s". s Stadt In vielfacher Beziehung vorbildlich und segensreich gewirkt hat. Glashütte. In der Stadtverordnekensihung am Dienstag wurde ein Bild von der trostlosen Finanzlage der Stadt Glas hütte entrollt. Der Haushaltplan 1926/27 weist einen Fehlbetrag von 258 000 M. auf, für den keine Deckung vorhanden Ist. Für Zinsen allein sind 174 000 M. aufzubringen bei Zinssätzen bis zu 24 Prozent. Die Schulden der Stadt belaufen sich auf 2 134 311 Mark. Die städtische Jndustriezenlrale, die der Einwohnerschaft Steuerfreiheit und Wohlfahrkseinrichtungen bringen sollte, hat allein einen Fehlbetrag von 495 000 M. erbracht. Bei Baubank und Sladtbank ist das Bild ähnlich. Vom Gläubigerausschuß wurde vorgeschlagen, die Kleingläubiger sofort zu befriedigen, die größeren jedoch zu veranlassen, in ein zinsloses zwei- oder drei monatiges Moratorium einzuwilligen. Es soll versucht werden, vom Staake ein Darlehn von 125 000 M. zu erhallen, mit denen öle Kleingläubiger befriedigt werden sollen, währen- der Rest zur Deckung des im Haushaltplan sich ergebenden Fehlbetrages ver wendet werden soll. Bei Durchführung der Sanierung, bei wel cher ja bekanntlich die Zinsen wegfallen, beläuft sich der Fehl betrag nur etwa auf 80 000 M., so daß man mit der geforderten Summe auszukommen gedenkt. — Von besonderer Wichtigkeit war in der letzten Sitzung des Kreisausschusses ein Bericht von Oberregierungsrat vr. Puh- ger über den Stand der Sanierung von Glashütte. Die Auffassung des Staatskommißars vr. Putzger ist im großen und ganzen sehr optimistisch, wenn er auch noch in manchen Punkten ernste Bedenken äußerte. Am 18. Juni fand eine Gläubiger versammlung statt. Es wurde dort versucht, die Gläubiger zu be wegen, es der Stadt Glashütte durch Nachlaß eines erheblichen Teiles der Forderungen zu ermöglichen, über die Schwierigkeiten hinwegzukommen. Der Berichterstatter hob hervor, daß unter Umständen eine Konkursdividende von 21 v. H. in Frage kommen würde. Die vertretenen Gläubiger wollten lieber auf Zinsen und Amortisation verzichten, aber vom Schuldbetrag selbst nichts Nach lassen. Es wurde in der Gläubigerversammlung ein Moratorium von zwei bis drei Jahren für Glashütte propagiert und ein Gläubigerausschuß gewählt, der bereits Richtlinien aufgestellt hat. Diese Richtlinien haben für die Stadt Glashütte ein« außer ordentliche Bedeutung, da das Selbstverwaltungsrecht -er Ge meinde stark eingeschränkt werden soll. Bis die Finanzen saniert sind, soll eine Finanzkontrolle elngesetzk werden. Die Glashükker Stadtverordneten haben diele Richtlinien bereits angenommen. Jedoch muß nach 8 197 der Gemeindeordnung eine derartige Be schneidung des Seibstverwalkungsrechtes von der Aufsichtsbehörde gebilligt werden. Ohne diese Kontrolle wären, wie -er Bericht erstatter hervorhob, die Gläubiger nicht entgegengekommen. Es sei zu erwarten, daß die Gemeinde in den nächsten zwei Jahren über die Schwierigkeiten hinmegkomme. Es müsse gehofft werden, daß die Wirtschaftslage sich auch für Glashütte in den nächsten Jahren wesentlich beßern werde. Um die gesamten kleinen Gläubiger der Stadt zu befriedigen, werden etwa 30 000 M. be nötigt, dann brauche die Stadt, um leben zu können, zunächst weitere 20 OVO M. Würden diese Mittel hcrbelgeschafft, dann seien die Wege geebnet, die aus der jetzigen Mißlage zu einer wellergehenden Sanierung führen könnten. Reinhardtsgrimma. Der hiesige Männergesangverein „Lie dertafel" kann in diesem Jahre auf ein 50 jähriges Bestehen zu rückblicken. Seinen goldenen Geburtstag will er am 10. und 11. Juli festlich begehen. Das Programm dazu wird in vorliegender Rümmer veröffentlicht. Am Sonnabend ist ein Kommers In der Turnhalle vorgesehen, am Sonntag findet ein Feskzug und an schließend ein Gesangskonzert, ebenfalls In der Turnhalle, abends Ball statt. Die Einwohnerschaft unseres Ortes wird gebeten, auch diesmal wieder Häuser und Straßen festlich zu schmücken, und man darf wohl hoffen, daß diese Bitte nicht vergebens Ist. neu zu errichtenden Gasthof »ach dem Gemeindebezirk Dönschten; — Antrag der Gemeinde Berthelsdorf auf Sperrung des Kom munikationsweges Liebstadt—Berthelsdorf—Oberschlottwitz für den Verkehr mit Lastkraftwagen; — Antrag auf Aufhebung des Sonntagsfahrverbotes für Kraftfahrzeuge auf der Megestrecke Grohölsa—Wegegabel, Malter-, Mühl- und Anlonsweg im Forst revier Wendischcarsdorf; — Unterhaltung der Oelsengrundstraße; — Ortsgeseh über die Stelle des Bürgermeisters in den Gemein den Wilmsdorf, Dittersbach, Hartmannsdorf, Hennersbach, Ober carsdorf Dittersdorf, Fürstenau, Fürstenwalde, Ruppendors; — Gesuch des Fleischermeisters Br. Schubert in Geising um Ge nehmigung zur Errichtung einer Schlächtereianlage im Grund stücke, Orlslisten-Nummer 124 In Geising; — Gesuch des "ielscher- meiskers Arno Franke in Johnsbach um Genehmigung zur Er richtung einer Schlachthausanlage im Gasthofsneubau in Dönsch ten; — Anlegung von Geldern aus Prämienrücklagen der öffent lichen Versicherungsanstalt der Sächs. Sparkassen; — Erlaß einer Pflegekinderordnung des Bezirksverbandes. — Nichtöffentliche Sitzung. — Gestohlen wurde am 3. 7. zwischen 11 und 11,15 Uhr vor mittags aus dem Hausflur des Rathauses In Dippoldiswalde ein Herrenfahrrad mit aufwärts gebogener Lenkstange, schwarzem Rahmenbau, neu lackiert, schwarze Kotschüher, Vorderrad alt mit weißer Laufdecke, Hinterrad neu mit roter Laufdecke, an der Lenkstange zwei Glocken, linke Glocke unbrauchbar. Sachdien liche Mitteilungen erbittet Kriminaldienststelle Dippoldiswalde, Rathaus, Zimmer 20. Telephon 209. — Der Verkehr auf der neu eingerichteten Kraklwagenlinie Dippoldiswalde—Edle Krone entwickelt sich besonders zwischen Ruppendorf und Edle Krone sehr günstig, so daß für diesen Streckenteil in Kürze ein wesentlich erweiterter Fahrplan in Kraft treten wird. Wie uns mitgeteilt wurde, ist der Wagen dort fast stets überfüllt und noch eine ganze Zahl Passagiere müs sen zurückgelassen werden. Reinholdshain. Vor 25 Jahren machte der Konkurs des Vor- werksbesihers Baron Trützschler v. Falkenstein unliebsames Auf sehen. wird auch in unserem Ort dieses Jahr wieder ein Schulfest ab- gehalken. Ein hierzu gewählter Ausschuß wird alles weitere in die Wege leiten. Als Lag ist der 29. August vorgesehen. Mit der Sammlung, die hoffentlich recht reichlich aussällt, ist bereits begonnen worden. Bärenhecke. Am 1. Juli feierte der Wirt des Bahnhofs restaurants Bärenhecke, Hermann Bobe, das Fest seines 25 jäh rigen Jubiläums als Besitzer desselben. Er hak es verstanden, sein Geschäft zur jetzigen Höhe heraufzuarbeiken, so daß es sich in der ganzen Gegend eines sehr guten Rufes erfreut. Pretzschendorf. Unsere Station 53 der Landeswetkerwarte mihk einen Monatsdurchschnitt von 75 Millimeter Niederschläge. Jahresmenge ca. 90 Zentimeter — 900 Millimeter. Weniger Re gen eines Monats gleicht sich meist aus. Im letzten Winter fehl ten nach dieser Berechnung ca. 130 Millimeter Niederschlag, das hat der Monat Juni mehr als nachgeholk, denn es wurde für Juni die Rekordzahl von 361,9 Millimeter gemeßen, also fast das fünf fache des Monatsdurchschnittes. Am 6. Juni (dem Ausstellungs sonnabend) allein 67 Millimeter, am 14. Juni 50 Millimeter, am 16. Juni 71 Millimeter. Menn das Jahr nicht abnorm werden sollte, mühten wir in der Folgezeit entsprechend weniger Nieder schlag haben. Doch wer weih das? Geising. Das Schützenfest der priv. Schühengesellschast fin det vom 4. biS 6. ds. Mks. in althergebrachter Meise statt. Geising. Am 1. Juli konnte der Leiter unserer Volksschule, Oberlehrer Paul Graupner, auf seine 30 jährige erfolgreiche Tä tigkeit als Lehrer in unserer Stadt zurückblicken. Der Schulaus schuh überbrachte dem Jubilar unter der Führung des Bürger meisters Schulze die herzlichsten Glückwünsche, und zahlreiche Glückwünsche und Geschenke gaben beredtes Zeugnis von der allgemeinen Wertschätzung. Dresden» 2. Juli. Die Stadtverordneten hielten gestern ihre letzte Sitzung vor den Sommerserien ab. In 14 stündiger Dauer sitzung beendete man den Rest der nötigsten Arbeit. U. a. stimm ten die Stadtverordneten der Ratsvorlage über den Erwerb -es Grundstückes der Sekundogenitur an der Zinzendorfskraße durch die Stadt Dresden zu, in welchem zuletzt bis zum November 1918 Prinz Johann Georg wohnte. Ein Teil des prächtigen Grund stückes soll für den Neubau des Deutschen Hygienemuseums Ver wendung finden. Der Kaufpreis soll 5 Millionen M. betragen. Dresden. Am Donnerstag fand die Weihe und Eröffnung der neuen Börsenräumlichkelten der Produktenbörse zu Dresden in der Lütkichaustrahe 34 stakt. Außerdem ward an diesem Tage das 75 jährige Bestehen der Produktenbörse festlich begangen. — Der neue schmuck«, gediegen ausgestattete Schnelldampfer „Dresden" der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft hat in den vergangenen Tagen Probefahrten unternommen, die his in die Sächsische Schweiz ausgedehnt wurden. Der Dampfer dürfte demnächst in Dienst gestellt werden. Der alte Dampser „Dresden" führt jetzt den Namen „Mühlberg". — Der größte industrielle Betrieb Bautzens, die Vereinigten Jukespinnereien und -Webereien, bekannt unter dem Namen Me chanische Weberei, haben nunmehr ihren Betrieb restlos stillge legt. Am Mittwoch wurden sämtliche Arbeiter und Angestellte entlaßen. Durch Schließung dieser Fabrik, die erst im Jahr 1920 einen umfassenden Neubau" aussührke, durch den über 10V0 Ar beiterinnen Beschäftigung sanden, ist das Arbeitslosenheer Bautzens um 1600 Personen vermehrt worden. Leipzig, 3. 7. Das Schwurgericht verurteilte gestern den Elektrotechniker Walter Fritz Kuntze aus Bennewitz wegen ver suchten schweren Raubes und wegen Brandstiftung zu drei Jahren Zuchthaus. Leipzig. Das Dienstmädchen Petermann wurde in der Nacht zum Donnerstag non ihrer Dienstherrschaft in der Küche liegend tot aufgefunden. Es hatte den Schlauch des Gaskochers in den Mund genommen und war durch direkte Zuführung des Giftes in die Lungen schnell verschieden. Chemnitz. Eine Katze war auf das Dach einer Fabrik in der Dresdner Straße gelangt und konnte nicht herunter. Die Be sitzerin der Katze veranlaßte gegen das Versprechen einer Be lohnung einen Zungen, auf das Dach zu klettern, um das Tier herunkerzuholen. Das Dach brack durch und der Zunge siel durch das Oberlichkfenster In die darunterliegende Schmiede auf einen Amboß. Er erlitt schwere Verletzungen. Hohenstein-Ernstthal. Einen schrecklichen Selbstmord beging hier die in der Schillerstrahe wohnende 60 jährige Rentnerin Anna Bucher, die sich In einem Anfall von Schwermut ihr Kleid mit Petroleum begoß und dann anzündele. Die infolge des Brand geruches herbei geeilten Hausbewohner fanden die unglückliche Frau halbvcrkohlt und bereits tot auf. Markneukirchen. Im hiesigen Stadtkrankenhaus ist der 56 Zahre alte Korrespondent Bähr aus Siebenbrunn als welkeres Opfer der Trichinose verstorben. Die heimtückische Krankheit hat somit bereits fünf Opfer gefordert (2 aus Zwotenlal, 2 aus Eiben stock und 1 aus Siebenbrunn). Geyer i. E. Die Kinder des Arbeiters Mehnert hatten von ausgelegkem Ratlengist gegeßen und erkrankten unter schweren Vergifkungserschelnungen. Lroh alsbaldiger ärztlicher Hilfe ist das eine Kind, ein 4 Jahre altes Mädchen, bereits gestorben. Schweikershain. Als der achtjährige Sohn des Wirtschafts besitzers Schlegel auf dem Boden Feuerungsmaterial für die Mut ter holen wollte, kam er mit seinem Lichte den Hobelspänen zu nahe. Die Späne fingen sofort Feuer, bald darauf stand das ganze Wohnhaus in Hellen Flammen und wurde bis aus die Um fassungsmauern eingeäschert. Jonsdorf b. Zittau. Infolge der naßen Witterung der letzten Zeit ist in der „großen Felsengasse" in der Nacht zum Mittwoch ein Felsstück im Ausmaß von sünf bis sechs Kubikmeter mit Donnergepoller In die Tiefe gegangen und versperrte mit seinen Trümmern die „große Felsengaße . Auch Im Mühlstelngeblet hat sich die zerfetzende ÄIrkung des naßen Wetters gezeigt. Dort steht ein einzelner Felsen, der unter dem Namen „Großvater" bekannt ist, eine Felssigur in Gestalt eines Mannes mit Kopf und Mütze. Dieser „Großvater" hak an einem der letzten Tage seinen „Kopf" verloren, der ihm ob des regenreichen Sommers vom Halse gefallen ist.