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Dresdner Journal : 15.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189308152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-08
- Tag 1893-08-15
-
Monat
1893-08
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 15.08.1893
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Zuspruch ausgezeichnet worden Heben wir heute noch einige» her- »or, wa» besondere« allgemeine« Interesse erregt. Da ist beson der« in der Galerieabtnlung 8 (Plah 84 früher 76) die reizende Ausstellung der Königl. Hüslicferamen Radloff u. Böttcher zu erwähnen Dieselbe zog gelegentlich de« Aller höchsten Besuche« Ihrer Majestät der Königin die Auf merksamkeit der erlauchten Protektorin auf sich Die in den aufgestellten Ausstattungen für Belten, Schlafzimmer und Wäsche gewählten Muster, Schnitte und Farben, z. B weisi-blau gaben nicht allein Zeugni« feinen Geschmackes und eleganter Ausführung, sondern auch großen Verständ nisse« für Dauerhaftigkeit und Gebiauchssahigkeit Die GrstliNgtauSstattung unter Gla«etagere ist ein reizende« Schaustuck von erschöpfender Fülle und Vielseitigkeit. Die englischen Bettstellen der Firma mit Messinggitterwerk und vpller Ausstattung, zeichnen sich durch solide Einfachheit und große Gediegenheit au«, nicht minder mutet die kom plette, elegante, gebrauchsfertige Kinderbettstelle an. Auch da« Schrankbett der Firma stellt sich den in der Ab teilung ä unter Nr 64, 66, 67 und 74 ausgestellten, mannigfach gestalteten, meist sehr praktischen und leicht zu handhabenden Bettschränken, BettsophaS und Schrank- bettstellen der Firmen Opel u Strödicke, Oswald Lehmann, Carl Ensenbach und Otto Schubert würdig zur Seite Auch die Schlafzimmerausstattungen mehrerer Tischlergeschäfte haben durch die Mitwirkung der Firma Radloff und Böttcher in Betten und Wäsche gewonnen. Die unter Nr 85 in Abteilung L bewirkte Ausstellung der Firma Ferd. Hillmann Söhne (Inhaber Ed. Gelpke) giebt Zeugnis von der Vielseitigkeit diese« Geschäftsbetriebe« in reich vergoldeter stilvoller Rahmenarbeit für Bilder, Spiegel und Spiegelglas, nicht minder in Ausführung reizender vergoldeter Rokokcmöbelstücke und Nippsachen. Die im benachbarten Ecksaal bewirkten beiden MöbelauS- stattungen der Firma G. Ritter, Nr 86, bieten, sowohl in der dunkel gehaltenen Wohnzimmereinrichtung, als auch in der licht gehaltenen Rokoko-Schlafzimmereinrichtuna (Helle Lackarbeil) dem Liebhaber nobler, gediegener Einfachheit die besten Vorbilder, die nur durch wenige andere Einrichtungen der Ausstellung übertroffen werden. Ganz besonderen Beifalls der Beschauer erfreut sich auch das in Abteil ung I- al« Nr. 87 aufgestellte Tafelbillard Ler Firma Herm. Freidoth. Dieses Billard kann in wenigen Minuten durch Hebeldruck und Versetzung bez Verschiebung zu einer Tafel für 24 Personen umgewandelt werben. Weiter sei hier dec Ausstellung der Gewerbeschule des Gewerbevereins gedacht, welche unter Nr 88 einen Lehrgang im Fach zeichnen für Tischler vorführt und zwar in 4 L-Hrstufen: geo metrisches Zeichnen, Vrojektionslehre, Zeichnen nach Fach- mobellen und nach Mastskizzen, sowie Zeichnen und Ent werfen nach Fachge enständen in natürlicher Größe, veran- fchaulicht durch zahlreiche Bildblätter. Ein Schaustück von überraschender Mannigfaltigkeit ist auch der sogen. Bürsten- und Pinselpavillon der Firma Gebr Streubel-Freiberg. Dieser wohl 3 ru hohe Aufbau ist zusammengestellt aus Hunderten von geschmackvoll und stilgerecht zuiammen- gestellten Besen, Bürsten und Pinseln der verschiedensten Größe, Art und Form. Der Pavillon trägt die Num mer 73 uno befindet sich in der Mitte des Zimmers 3. Die Streubelschc Fabrik ist 1851' gegründet und expor tiert als überaus leistungsfähiges Geschäft nach allen Erd teilen. Bemerkt sei anschließend noch, daß die Lose der Ausstellungslotterie bereit; Ende Juli vergriffen waren und nunmehr, mit behördlicher Genehmigung, eine zweite Losfolge zur Verausgabung gelangt, um der regen Nach frage zu genügen. Statistik und Volkswirtschaft. Internationaler Setrridedericht. Dresden, 14. August. Die Ni<verschlägt, welche sich Lade Juli eingestellt hatten, waren erfreulicherroestr von kurzer Diner und bürste der Schaden, den d-r Nässe dem ans dem Felde grichni ten liegenden Getreide zusagte, nicht von allzu großer Bedeutung sein. Außerordentlich wichtig war dagegen der reichliche Regen für die Wielen und glauben unsere Landwirte jetzt mit einer immerhin befriedigenden Srummr.ernte rechnen zu dülsen Die Tr> Lenz an den internationalen «rtrei^eplätzen war in der ersten Hälfte der diesmaligen Berichteepoche eine aus gesprochen flaue. Immer und immer wieder muß an dieser Stelle betont werden, daß d«: anormalen finanziellen Leihält- nisse in den Bereinigten Staaten jeder Besserung »inen Niegel vorschieben. Nach wie vor wird amerikanischer Weizen zu Spottpreisen verschleudert, weil die Bauten, welche zeither enorme «etreid postrn bevorschußten, in jetziger kritisier Lage ihre Gelder selbst benötigen und jede Proionganon der P'äneer zurückiveisen Nur diesen Umständen ist iS zuzusLreiben, baß die Meldungen des lanbwirtschastlichen Bureau ru Washington von Anfang August ohne Wirkung aus die Preise b eiben konnten, obwohl die daraus ersichtlichen Verschlechterungen gegen Knsang Juli unter anderen Verhältnissen mächtig ans den Preisstand eingewirkt haben würden. In Prozenten einer DurchschniitSernIe ausgedrücki, beträgt der Rückgang in der Schätzung bei Sommerweizen und Mais etwa 6 Proz, bei Rocgen 7 Pioz. und bei Haser sogar 10 Proz. Diesen Zahlen sichen dagegen um so glänzendere Berichte auS Rußland gegenüber! Der Korrc'pondcnl der „Berl. Böcjen» Zig" schreibt: Immer überraschender gestaltet sich der Ernte- ertrag im ganzen Reiche und täglich lausen Meldungen ein über die großen Mengen von Betreibe, weiche jetzt eingediacht werden An vielen Orren reichen die vorhandenen Aibeilekräsle nicht auS, um das Beir ide vom Felde sorizusch-ffen, die Löhne sind außerordentlich gestiegen l D.e Qualität dkS diesjährigen Kornes, namentlich des Roggens stellt sich überdies wesentlich bess r als in früheren Jahren und unter den Landwirten wie bei den Händlern besteht die seste Absicht, bas Getreide in mehr gereinigtem Zustande als bish-r aus den Markt zu bringen. Man hört allgemein, daß der russisch-deutsche Zollkrieg zu keiaer Zeit für den russischen GUreibeexpoct so ungelegen kommen konnte, wie im gegenwär igea Augenblick! In Frankreich hat die anjängliche Überschätzung der Ernte einer wesentlich ruhiger n Stimmung Platz gemacht uud rechnet man bereits jetzt mit einem immerhin nicht unbedeuten den Jmooit fremden Getreides. In Par'S stiegen nahe Ter mine Weizenmehl um 7c) E'.S, wähle d Wintersichten nur etwa 30-40 CS per 100 k« gewannen. In Wren und Buda- Pest v.rflaute Vie Stimmung zwar vorübergehend, um dann aber weder fester zu schließen. Italien rechnet mit einer sehr guten Weizemrnte, während die Türkei nach Fertigstellung neuer B'hnsireck-n, welche Vie sruchtba-ften Gefilde berühren, in diesem Jahre einen weit stärkeren Export von Weiten und Roggen erhofft als in früheren Jahren. Die Berliner Börse stand zum g.öß'enTeile unter drin ungünstigen Einflüsse des Weltmarktes, ferner aber auch unter Lem Einvki cke der nach und nach recht befriedigend lautenden Mitteilungen über den Ei trag der diesjährigen Ernie in Deutsch land. Die letzten Tage brachten nach Bekanntwerden der oben- ernähnten amerikanischen Schätzungen eine Wiedcrbesestigung der Stimmung. Der Preisrückgang bezi, ert sich der Weizen aus 3 M. per Tonne Stärker auegelvien wurde Roggen, wo- durch eine Wertvermindcrung von 6 bis 7 M eintral. Die sächsischen B.rsen schlossen in mehr oder minder matter Tcnien.. In Dresden wurde Neuwuzen a lbv d s 160 M, d.e jähriger In Roggen ü 140 bis 144 M. nolieit, feucht eingebrachte Ware jedoch bis 13» M. herab ge handelt. In Leipzig sand stärkeres Angebot zu weichenden Preis n statt. In Oftthüringcn mehrten sich die Offerten neuer Ware. Diesjähriger W.iz n — soweit er trocken geerntet — erzielte 160 bis 162 M, wä rend hochprima Neuroggen mit 144 M. per 2040 Pfd brutto frei Mühle Gera in größ-ren Mengen beretls gehandelt wurde Wennsport. Gotha, 14. August. Zweiter Tag. I. Preis vom Jnselsberg 40^0 M. Für zweijähr. inländ. Pferde, die ne gesiegt. Distanz 900 ru König! Haupi- geüüt Braditz' Wacht am Rhein, Houpim. v Bloiimtz' drl Monte, Hin C v Lang Puchhosr Alpenrose. Sechs liefen Toi. 24 : 10. II. Herzogin Rennen. Unwn - Klub Pr>lS 5000 M. Tir. 2000 w. König!. Hpt. Gest Gröditz' Dämmerung, Fürst Hohenlohe-Ordnngens Romilo, Hplm. R Spiekermanns F^jMgefell. Tot 47 : 10. III. Prinz Philipp Rennen. Ehrenpreis Er. Köniql. Hoheit des Prinzen Pyilipp von Sachsen Cobu-g-S o.ha, Herzogs zu Sachten, für den siegenden Reiter und 1800 M Jagd- Rcnmn Internat Herren ReNeu. Dist. 4000 ru. L:. v Ey- nardS (19. Hus.) Parsimontus Mr. R. Gore», Lt. Frhrn. v Kap hrrrs i>3 Ul) Wild Duck, Or. M. Schöllers Veletlen. Bier liefen. Tot 26 : 10. IV. Preis von Friedrichsroda 3600 M. Dist. 1800 m Frhrn. v. Schraders The Cuckoo, Graf Messen» Ivenacks Betz, Mr Milos Mark Twain. Fünf liefen. Tot.: 396: 10. V. Preis von Waltershausen 2000 M. Verkaufs- Hürden-Rennen. Dist 3000 ru. Mr. R EoieS Maddens - town, Hrn. Caitenhuiens Bichctte, Or. M. Schöllers Queen of Sheba. Sechs liefen. Tot.: 45 :10 VI Herzog Ernst Rennen. Ehrenpreis Sr. Hozeit des regierenden Herzogs Ernü II. vor Sachsen Loburg Gotha für den siegenden Reiter und 5000 M Jagd Rennen. Jater- na'ionaleS Herren Reiten. Dist 6000 ru. Riltm v. Sydows (Garde du CorpS) Wellgunde, Graf Nic. Esterhazys Et Caetera Si ate im Kanter mit zehn Längen Tot: 13:10. — Von einer hstsigen bedeutenden Firma, die in Chic- go ausgestellt Hai, wird zur Wrrnung ter . »jchästswelt mltgeunt, daß ein Schwindler unter der angeblichcn Firma „Id« Oviteck 8tatos Imports»« nuck Liporiin« Oo." bei vielen hiesigen und auswärtigen Geschäftshäusern unter Einlage eines »rediibrieses über 1000 Dollar- von der angeb lichen Firma T. I Clendenning u. Co in Philadelphia «c- stcllungen aus die verschiedensten Waren macht. E- wird ge warnt, auf diesen Schwindel einzugehen, da weder die de- stcllcnde noch die aus dem Kreditbrief vermerlieFirma existiert. — In seinem Beriyte über den Handel mit Smyrna weist der britische Geuc.alkonjul Holmeroad daraus hin, daß während der letzten fünf Jahre der Tonnengehall britischer Schiffe, die in dem Hajen von Smy-na einüesen und dort aae- luden, fast stationär geblieben ist Deutschland dagegen war im stunde, seinen Tonnengehalt von 1614 im Jahre 1685 auf 78 998 IM Jahre 1892 zu vermehren. Für Deutschland war der Handel profitabel, die englischen Handelsschiffe dagegen konnten keinen Nuzen ziehen, «ollic Deutschland während der nächsten vier Jahre in derselben Weis: Foltschritte mach n, jo dürste ,S mit der bri ischea Suprematie daselbst zu Ende gehen. Der Umstand, daß aus den deutschen Schiffen länger gearbeitet und weniger Arbeitslohn gezahlt wird, macht es ihnen möglich, die englischen Schiffe zu schlagen. 88. Dresden, 14 August Aus dem heule stattgehabten Schlachtoieqmarkte waren 592 Rinder, einschließlich I6S Bullen und 12 österreichischen Rinsern, 1400 Schweine, darunter 675 fremde Landschweine sowie 300 ungarische Ba- kooicr, 1163 Hammci und 350 Kälber oder in Summa 3505 Stücke, 687 mehr als aus dem vorwöchlgen Haupt markte, zum Berkaus gestellt Obwohl dieser Austrieb un gewöhnlich stark war, gestalteie sich dennoch der Geschäftsgang in sämtlichen Schlachttiergattungen mittelgut und die Preise, welche vor acht Tagen m den meinen Sorten wesentlich in die Hohe gegangen waren, hatten in der Haup lache nicht den mindesten fieilung von dc» umfang'eichen und peinlich gewissen hatten Arbeiten, welche die Herstellung dieser Karten erbeischt. Diese werden in der vorliegenden Schrift in gemeinverständlicher Weife geschildert und erläutert. Verfasser giebt zunächst einen Überblick über Begriff und Methoden der Landesvermessung, Einteilung der Vermessungsnrbeiten und ihre Organisation in Preußen, alsdann beschäftigt er sich insbesondere mit der König!. Preußischen Landesaufnahme; er führt deren Ent wickelung vor Augen und beschreibt die Arbeiten der trigonometrischen, der topographischen und der karto graphischen Abteilung, um schließlich auch de« Personals, der jährlichen Arbeitsleistungen und des Budgets der Landesaufnahme, sowie der Beröffentlichung der Ergebnisse der trigonometrischen und nivellitischen Aufnahmen zu gedenken. Verfasser würdigt im Laufe der Darstellung eingehend die unschätzbaren Vorteile, welche eine genaue Landesaufnahme nicht nur für die Staatswirtschaft, sondern auch für die verschiedenen Zweige des geographischen Wissens hat, und giebt da durch zugleich einen Einblick in das Wesen und die Ziele unserer Landesvermessung. Neben ihrem all gemein bildenden Zwecke will diese Schrift auch ein Hilfsmittel für alle Vermesfungsbeamten fein, wozu sie sich durch ihre ins einzelne gehenden Ausführ ungen fehr wohl eignet. * Im Wiener Hofoperntheater sind die Vor bereitungen für die Neuheiten der nächsten Spielzeit in vollem Zuge. Am 4. Oktober findet die erste Auf führung der Oper „A. sant» I-ucia" mit Frl. Bellin- xioni und Hrn. Stagno statt. Die in dieser Oper eschüftigten Solisten und der Chor sind mit dem Studium der Oper in italienischer Sprache beschäftigt. Ebenfo wurde bereits mit dem Vorstudium zu der Oper „ünzliucoi", welche am 19. November in Scene geht, begonnen. Als dritte Neuheit kommt die Heu- bergerfche Oper „Miriam" oder: „Das Maifest" im Monat Februar 1894 Smetanas „Kuß" und im April „Cornil Schutt" von Smareglw zur Aufführung. Ferner ist für die Wint.'rsaison 1893 94 ein Wagner- cyklus geplant, in welchem die Werke des Meisters in vorzüglicher Besetzung zur Darstellung gelangen sollen, c-m Monat September dieses Jahres be ginnen Frl Mark und Hr Reichmann ihre künst lerische Thätigkeit. Auch dürfte das Repertoire durch die Einverleibung der Marfchnerschen Meisterwerke eine Erweiterung erfahren — An Ballettnovitäien sind in Aussicht glommen: „Die fünf Sinne" von Roddaz und van Dyck, Musik von I. HellmeSberger, und ein kleines Ballett von Frhrn. v. Erlanger: „Der Teufel im Pensionär". * Werden und vergehen der Alpenseeu. Daß die Seen im allgemeinen älter sind al« die Flüsse, ist kaum zu bezweifeln Die meisten und größten Alpenfeen sind orographische «Leen, d. h. solche, die bald nach Faltung der betreffenden Erddistrikte entstanden. Unter den kleineren Seen dagegen giebt e« manche, die erst in historischer Zeit entstanden, und zwar gewöhnlich dadurch, daß abstürzende Bergmassen einen Bach abdämmten Der auf der zweiten Terrasse de« V.lberthale« (Venedigergruppe) gelegene Hin tersee z. B verdankt seine Bildung dem gewaUigen Erd beben, wrlche« im Jahre 14 S5 die Tauernkette erschütterte und eine ganze Anzahl von Bergstürzen zur Folge hatte. Noch in unseren Tagen fanden solche Seebildungen statt, » B 1854 oberhalb Flattach im Möllthal Zufällig wie solche Ctauung«seen entstehen, vergehen sie dann oft wirdrr, Rückgang zu verzeichnen, auch waren die unverkauft gebliebenen Poften ziemlich belaoglvje Primaqualität von Rindern erzielt» 58 bis 63 M und darüber, Mittelware, einfchließl ch gutge- mäpeter Kühr, 5S bis 57 M. ünd geringe Sorte 45 bis 50 M. pro Zentner Schlachtgewicht, inde« die Bullen trotz de« «erade hierin ausnahmsweise hohen Auftriebs abermals 48 bis 55 M. und mehr pro Zentner Fleischgcwicht kosteten. Da- Paar englische Lämmer zu 50 st« Fleisch wurde mit 55 bis «0 M, len«» der Landhammel erster Klaff« mit 50 bis 54 M. und das Paar Landhammel z'reiter Wahl mit 45 bis 48 M bezahlt. Für den Zentner Schlachtgewichi von La idlcbweivru englischer Kreuzung legte man 6» bis 68 M. uns vereinzelt auch noch mehr an. während Landschweiue geringer Sorte 55 bis 5» M. «alten Der Zentner lebendes Gewicht von den fremden Land- schweinen stellte sich auf 48 bis 51 M., doch wurde bei diefe n Preise keine Tara gewährt. Ungarisch: Bakonier kosteten unter Zubilligung von 40 bis 45 Psd Tara pro Stück 50 bis 52 M. pro Zentner lebendes G wicht, in auSgejchlachietem Zustande aber 53 bis 55» M. pro 50 st« Fleisch Die Kälber wurden wieder zu dem bisherigen Preis von 80 bi» 110 Pscunige» pro Kilo Fleisch abgenommcn, doch wrren ausgesucht beste Stücke auch noch «euerer zu bezahlen — Während der vorigen Woche sind in den Schlachthäusern des Etablissement» 341 Rinder, 666 Himmel, 1518 Schweine und 1006 Kälber oder in Summ» 8531 Siücke, 2 3 mehr als innerhalb der vorvergangenen Woche, geschlachtet worden. Liugesauötes. Lispeln. Für den Hierort. länge ren Kursus für Sprachgestürke all Art werden Anmeld. König Joh.-Ltr. 21,11. entgegengewm. Dir IU. I». 8<rk«ei» aus Berlin. Heilung aller, selbst veralt Falle. Amtl. bestät. Garant. Abendkuis f. Gewerbeireibende. Prosp. grat. Spr v 10 bis 12 und 5 bis 7 Uhr. 2311 AM», Hiitoul«!»«»Emi m« >«>« *»«!«n Men? kurze Zeit uu^^e^teüt: K. G«n 13 uncl r<0ltri«.t8. k'inle-NünvKvn» „^.«8 einem Iiollüiuli^elien Wnigenlliiu^e" unck „Ovnesnn^." 2:^5 VgMMg ÜMdlHk! Für die bei unserer Jilml'e in Dresden Sultan: Scckraße auf Grund des für alle Nechnungsbücher gellenden Regulativs voin 1. Dezember 1888 ein gelegten oder einzulegciden gewähren wir von kvule ab: u) siir WMN »Hue MijttU SiiiiSiWg L"/.,, l,f - - ick I mMichtr - 2V2V", <-) - - - ZuMllichtt - -!"/<> sjtt « «NN« den 12. August 1>93. Allgemeine Deutsche Credit Anstalt. indem die durch die Zuflüsse und den Wind bewegten Fluten so lange an der Umwallung nagen, bis sie dieselbe irgendwo zu durchbrechen vermögen Gewöhnlich geschieht die« bei außerorventliien Unwettern und dann ist die Entleerung des Stausees in der Regel mit argen Ver wüstungen des betreffenden Thales verbunden Bei unseren größeren Alpenseen, sührt Reinhard E Petermann in einer fesselnden Betrachtung („Wiener Presse" Nr 219) aus, ist an so plötzliche Auslöschung ihrer Existenz nicht zu denken; um so gewisser aber ist ihre allmähliche Vernichtung im Laufe der Jahrtausende, da wir diesen Dernichtungs- prozeß vor unfernAugensichvollziehenfehen Besonders sind es die Zuflüsse, welche fort an der Verkleinerung der See becken arbeiten, indem sie vor ihrer Mündung feinere und gröbere Gerölle absetzen und deltaartige Bänke vorbauen, die schließlich zu Neuland werden So hat z. B. der Eisbach die in den Königssee vorspringende flache Halb insel Hirschau angeschwcmmt, auf der St Bartholomä steht; so schnürt der Zinkenbach durch eine immer weiter vordringende Halbinsel den St. WolfgangSsee in zwei Teile ab, so hat der Schmittenbach die dreieckige Fläche geschaffen, auf der Zell am See steht Auch an der Peripherie nehmen die meisten Seen beständig ab, vielleicht weil im Lauf der Jahrhunderte neue unterirdifche Abflüsse sich eröffnen, wahrschemlicher aber weil mit dem Schwinden der Gletscher die Zuflüsse sich vermindern und diese über dies infolge allmählicher Verstärkung des Gefälles mehr Wasser abführen. Es giebt kaum einen größeren Alpen see, der nicht auf mehreren Setten von ebenen grünen Böden umgeben wäre, die sich schon dem flüchtigsten Blick al« verlassene Seeböden darstellen und vom Volk« auch ganz richtig al« solche bezeichnet werden Bei den Salz kammergutseen ist die Erscheinung so auffällig, daß man auf einen einstigen Zusammenhang derselben gefolgert hat. Gewiß hmgen Mond- und Attersee einst zusammen, von Ischl gegen den Wolfgangsee und gegen den Hallstättersee aber ist da« Terrain dermaßen „Seeboden", daß ein einstiger Zusammenhang auch neftr Leen anaenomm u meiöen : beider wird cm Urleil über das fakusche Maß des ,,^een- schwundes" erst nach Jahrzehnten möglich fein Denn Voraussetzung dcsselben sind periodische genaue 2eenver- mcsfungen; mit diesen Messungen aber hat mau erst in allerjüngster Zeil angefangen. Einige der genauesten find bezüglich der Salzkammergulseen von Hofrat Simony an gestellt und von vr Josef Müller ergänzt und verarbeitet werden Nach Or. Müller rangieren die Seen des Salz kammergutes bezüglich ihres Rauminhaltes wie folgt: Der größte aller Seen ist der Attersee mit einem Inhalte von 39 336 Mill dl Ihm folgt der Traunsee mit 23 021 Mill, dl, diesem der St WolfgangSsee mit 6192 Mill, dl und weiter der Hallstättersee mit 5567 und der Mondfee mit 5104 Mill KI Alle übrigen Seen sind klein, indem z. B der Fufchljee nur 995, der Jlriee nur 605 Mill dl saßt Selbst so kleine Wasserspiegel, wie z B de: nur 1'« dm lange Kro'.tensce (zwischen Mond- und Wolfgangsee), fassen jedoch immerhin noch 14 Mill dl, d. h ein Quantum, welches zwölfmal so groß ist, als — dre Menge de« in Wien jährlich er ¬ zeugten Bieres Ein ganz überrasillende» Resultat ergiebt sich, wenn man die Frage zu beantworten sucht, wie lange die Donau brauchen würde, um den größten unserer Salzkammerqutseen, den Atlersee, falls er geleen wäre, wieder anzufüllen Man findet nämlich, daß selbst der gewaltige, in jerer Sekund« 16 500 dl Waffer an Wien vorübersührende Strom länger als einen Tag brauchen würde (Genauer: 27 Stunden) Die Traun dagegen, deren Wasserführung Prof Penck aus nur 1000 dl pro Sekunde schätzt, müßte 1^ Jahre fließen, um das geleerte Traunfeebasfin wieder aus seinen nor malen Stand zu bringen Au« diesen Daten erhellt, daß der „Secnschwund", ob er auch gleich vor unseren Augen sich vollzieht, doch so immenser geologischer Zeiträume be darf, daß zumindest die nächsten Generationen um ihre Alpenseen nicht zu bangen brauch.n.
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