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Dresdner Journal : 01.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189308016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-08
- Tag 1893-08-01
-
Monat
1893-08
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 01.08.1893
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vister di» an die Lander-renje auf dem Prödsal das Geleite geben, in Begleitung der Königlichen Adjutanten Beristeanu und Istrati über Buda-Pest und Wien nach Deutschland ab. In Wien, wo König Carol am Montag ankommen und im Hotel der dortigen ru mänischen Gesandtschaft absteigen wird, ist nur ein Aufenthalt von wenigen Stunden in Aussicht genommen und wird von da ab die Reise Er. Majestät nach Neuwied ohne weiteren Aufenthalt vor sich gehen. Ueberhaupt entbehren die politischen Kombinationen, welche an die bevorstehende Auslandreise des König» geknüpft werden, jeglicher Grundlage. Der Zweck der selben besteht einzig und allein darin, der Königin in Neuwied einen längeren, auf drei Wochen berech neten Besuch abzustatten Und da die Nachrichten über den Gesundheitszustand der hohen Frau an dauernd günstig lauten, aiebt man sich hier der Hoff nung hin, daß Königin Elisabeth wohl noch im Laufe des Herbstes nach Rumänien zurückkehren wird, wo ihre Rückkehr schon im Hinblick auf das für den Spätherbst erwartete, für die Zukunft der hohenzoller- schen Dynastie in Rumänien hochwichtige frohe Er eignis in der Familie de» Kronprinzenpaares mit all gemeinem Jubel begrüßt werden würde. Wetvievsergebnisse der unter König!, sächsischer Staatsverwaltung stehenden Eisenbahnen. Kohlentransporte in Tonnen zu tvoo Lx in den Wochen vom 23. bi» 29. Juli I8ÜS vom 24. bis 80 Juli I8ÜS. Sächs. Stein kohlen. a. d. Zwickauer Bezirke - - Lugau-ÖlSn. - - - Dresdner - 34855 19900 5595 84160 20610 5786 zusammen 6.350 60505 Schlesische Steinkohlen . . . 5989 6785 Steinkohlen and. Ursprunges . 1363 1246 Böhmische Braunkohlen . . 61812 60050 Altenburgische Braunkohlen . 19460 20804 Braunkohlen and. Ursprunges 2397 1600 Kohlen überhaupt .... I5I37I 149989 Dnrchschnütltch jeden Tag. . 21624 21427 Dresdner Nachrichten vom 1. August. * Am 28. und 29. September d. I soll in Dresden der 8. Deutsche evangelische Schulkongreß tagen. In den 70er Jahren zusammengelreten, um unserem Volke die evangelische Volksschule zu bewahren, hat der Deutsche evangelische Schulkongreß seitdem sieben mal, zu letzt in Bielefeld und Erfurt, getagt und in seinen zahl reich besuchten Versammlungen kräftiges Zeugnis für die aus dem Geiste Or. Martin Luther» heraus geborene evangelische Volksschule, für den Segen, der bisher aus ihr geflossen, für die ernsten Aufgaben, die ihr für die Zukunft gestellt sind, abgelegt. Die Freunde dieser Be strebungen aus allen Stünden werden zu den Versamm lungen in Dresden herzlich eingeladen. Die am 26 und 27. September an demselben Orte tagende lutherische Kon ferenz wird hoffentlich auch vielen Geistlichen Veranlassung geben, an den Verhandlungen des Kongreßes sich zu be teiligen. * Der Vorstand des HauptbeürkS Dresden des Deut schen Radfahrerbundes hat dem Albertverein aus dem Reinerträge der von ihm gelegentlich seiner Kahrrad ausstellung vom 15.—23. April l. IS. veranstalteten Lotterie den Betrag von 476 M zukommen lassen. Aus dem Polizeiberichte. Im Hippodrom auf der Vogelwiese wurde gestern abend ein 25 Jahre alter Mann wegen Taschendiebstahls verhaftet. Er hatte ein Damenportemonnaie mit 13 M 22 Pf. und zwei weiße Taschentücher, „0. 8 " und „D kV gezeichnet, bei sich. In seiner Wohnung fanden sich außerdem 48 Stück weiße, bez. mit bunten Kanten verzierte Damentaschentücher vor, die er seit Jahresfrist entwendet hat. — Gestern gegen Abend ist aus dem vierten Stockwerk eines Hauses der Cranachstraße ein 1 Jahre altes Mädchen durch ein offenes Fenster in den Garten gestürzt. Das Kind war sogleich tot; es hatte mehrfache Schädelbrüche erlitten. * In einer Wohnung im Grundstück Hauptstraße 19 kam heute gegen Mittag während Abwesenheit der Bewohner derselben Feuer aus, durch welches verschiedene Gegen stände vernichtet wurden. Die herbeigerufene Feuerwehr hatte nach kurzer Thätigkeit die Gefahr beseitigt. L Trotz der unbeständigen Witterungsverhältnisse hat sich am Sonntag und auch gestern der Besuch der Vogel wiese im allgemeinen zu einem befriedigenden gestaltet; namentlich am vorgestrigen Nachmittage war der Verkehr ein augerordentlich reger. Dampfschiffe, Straßenbahnwagen, Omnibusse und Droschken hatten vollauf zu thun, um das zahlreiche Publikum nach der Festwiese, deren Straßen »n^l.u der »orou^aeaanaci en Regengüsse sehr unwegsam gcuo.ocn wart», zu befördern. Am Sonntag nachmittag 3 Uhr wurde die neue, von Hrn. Architekt Schubert ent worfene und unter dessen Oberleitung gebaute neue Schieß- Halle von den Mitgliedern der Bogenschützengesellschaft ein geweiht. Dieselben begaben sich unter Vorantritt der Kapelle des Leibgrenadierregiments vom Schützenzelte aus nach der Halle, woselbst der Vorsteher der Gesellschaft, Hr Hoftat vr. Mehnert die Festrede hielt, welche mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Sc. Majestät den König und das gesamte Königliche Haus schloß Das Hauptschießen wurde gestern nachmittag in herkömmlicher Weise durch den König!. Kommissar, Hrn. Kammerherrn Major a D. v. Stammer eröffnet. — Bezüglich ver auf der Festwiese vertretenen beachtenswerteren Unternehmungen sei des weiteren heute folgendes mitgeteilt In der unweit des Schützensalons gelegenen Kristallhalle des Hrn. Wicke werden interessante Unterhaltungen mannigfachster Art geboten und als hervorragendste Leistungen sind außer einer humoristischen Pantomime der Truppe Hermandez „Entführung der schönen Gärtnerin" und der Opernparodie „Troubadour" namentlich die Leistungen der Original- negerexcentrics Alfons und Avello zu bezeichnen. Auch der Karikaturist Hermann Schuler, sowie die musikalischen Clown» „Long und Little" üben nicht geringe Zugkraft auf die in den Nachmittagsstunden stet» zahlreich erschei nenden Besucher der Halle Unter den Künstlern, die im Feenpalaft der Frau verw. Menzel auftteten, verdienen außer den drei musikalischen Clown» The Galway« und den Excentric» Brother» Duyan, namentlich der Leiter künstler Braselly, die Akrobatengruppe Largarde, der Tanz komiker Paul Krügler, die Virtuosin Miß Belloni, der Gedächtnitkünstler Barring, der Malabarift Gairad u a. Beachttmg Luch die französische Chansonette Mlle Donneux und die Soubrette Frl. Barvany ernteten viel Beifall. Der Damenwelt ist der Besuch de» neuen großen Cafs» National deshalb ange'.eaentlich zu empfehlen, weil hier fortwährend außer frischgebackenem Kuchen in 10 Sorten und 30 verschiedenen Konditorwaren bester Kaffee sowie Kakao, Schokolade rc. sehr preiswert geboten werden. Die Inhaber diese» Caft« und Restaurant«, die Herren H. Müller und L Gollmar, haben mit sehr bedeutenden Kosten unmittelbar neben den Resiaurattonsraumen große Backöfen bewährtester Konstruktion durch Hrn. O«car Schötz, Ehrlich - straße 15, bauen lassen, um ihren Gästen stet« srisch- gebackene War« verabreichen zu können Zudem bringt die Pul«ttitzer Stadtkapelle m der sehr geschmackvoll dekorierten Halle fleißig muntere Weisen zu Gehör. Eintritt«geld wird übrigen« in diesem Caft nicht erhoben Zu den ältesten und renommiertesten Bratwurst zelten der Vogelwiese zählt da« de« Hrn Adolph Fritzsch, de« Wirte« de« Etablissements zum .Hindengarten" auf der Königsbrücker Straße. Bereits 1863 hat der Genannte da« Dresdner Volktfest »um ersten Male bezogen und schon damals mit seinen trefflichen und dabei billigen Brat würsten so allgemeinen Beifall gefunden, daß sich der Ab satz von Jahr zu Jahr steigerte. Da Hr Fritzsch, ein ge lernter Fleischer, jährlich im Durchschnitt etwa 100000 solcher Würste verkauft hat, so beziffert sich der Gesamt absatz in dem bezeichneten Zeiträume auf rund S Mil lionen Stück. * Im Monat Juli wurde da- Asyl für obdach los r F r a u r n und K i» d e r aus der Rosenstraße von 7ZS Personen: »8b Frauen, 213 Mädchen, l34 Kindern, darunter 2k Säug lingen, benutzt. Gebadet haben 130 Personen. Seit dem Be stehen des Asyls sind in demselben 1918b9 Obdachlosen, darunter Svbk3 Kindern, Aufnahme und Verpflegung un entgeltlich gewährt worden. DaS zur unentgeltlichen frei willigen Benutzung unterhaltene Bid wurde von denselben 27SL3 mal benutzt. Vermischtes. * Seit einiger Zeit giebt der Turmseilkünstler und Luftschiffer Strohschneider in der Ostschweiz Proben seiner Waghalsigkeit. Der Ballon Strohschneiders ist nur au» Tuchstoff angefertigt und wird statt mit Gas mit heißer Luft angefüllt, wozu das Verbrennen einiger Bündel Stroh genügt; er hat kein Ventil und führt keinen Anker, mit dem Schwinden der heißen Luft geht er langsam zur Erde, einen guten Landeplatz kann sich der Luftschiffer bei diesem „Segler der Lüste" nicht aussuchen, er weiß nicht, wo und wie er herabkommt Mit diesem Ballon, den der Künstler „Garibaldi" getauft, steigt er in die Höhe und führt an dem am unteren Ende (an Stelle des KorbeS) angebrachten Trapez die schwierigsten turnerischen Produk tionen aus. Schon mehrmals ist der Ballon nicht nach Wunsch des Besitzers gelandet; einmal kam er von Ror schach aus in den Bodensee, ein andermal blieb der Ballon in Arbon an einem Blitzableiter hängen, aber immer kam der Luftschiffer mit heiler Haut davon Die Fahrt am letzten Sonntag aber sollte verhängnisvoll werden Stroh schneider stieg in Niedernzwil (St. Gallen) abends 6 Uhr auf und machte, wie gewohnt, seine Künste, hing in der Kniebeuge am Trapez mit dem Kopfe abwärts, schwang sich plötzlich auf den Stab — da bemerken die Zuschauer, wie eine Rauchwolke aus dem Ballon dringt, wie dieser sich dreht, platzt und dann mit rasender Geschwindigkeit aus einer Höhe von etwa 800 bis 1000 Fuß mit dem Luft schiffer herabfällt. Strohschneider verlor jedoch die Geistes gegenwart nicht; er stürzte mit dem Ballon auf das Schieferdach eines Fabrikgebäudes und von da auf den Boden, direkt auf den Deckel einer Cisterne. Der Künstler kam noch gut davon mit einem leichten Bruch des Schlüssel beines und einigen Kontusionen am Rücken; innere Ver letzungen hat er sich nicht zugezogen, sodaß er sich bald wieder von feinem Sturze erholt haben wird. Bezeichnend für die Kaltblütigkeit des Luftschiffers ist, daß er sich bald nach dieser gefährlichen Fahrt in aller Gemütsruhe eine Cigarre anbrannte. * Eine Teufelsaustreibung. Aus Paris, 28. Juli, wird der „Köln. Ztg." geschrieben: Über eine TeufelSaus- treibung in Gif bei Versailles bringen hiesige Blätter Einzelheiten, die lebhaft an die Teufelsaustreibung in Wemding erinnern. Wie der „Figaro" berichtet, lebt in Gif ein 19jähriges Mädchen, das vom Teufel besessen war. DaS Mädchen war vor einiger Zett in einem Lumpenge schäft mit Zerreißen von Lumpen beschäftigt und erkrankte an nervösen Ansällen, die von Starrsucht begleitet waren. Bald artete die Krankheit in hochgradige Hysterie aus. Die ganz ungewöhnliche Erscheinungsort der Krankheit scheint d:e Ärzte bei der Diagnose getäuscht zu haben. Die hysterischen Anfälle folgten bald schneller auseinander, und die Nachbarn des kranken Mädchens führten lebhafte Klagen über das gellende Schreien, das aus dem kleinen Hause tönte, wo die Kranke bei ihrer Schwester Auf nahme gefunden hatte. Bald sprach man von übernatürlicher Gabe der Weissagung, und Neugierige und Abergläubische eilten derbei, um das „Wundermädchen von Gist' zu sehen Jetzt schritt der Pfarrer ein, und bei seinem ersten Besuch empfing ihn das Mädchen mit einer Flut von Schimps- worten. Sofort begab sich der Pfarrer zum Bischof Goux von Versailles, legte ihm den Fall vor und erhielt die bischöfliche Ermächtigung, den ExorciSmu» an dem jungen Mädchen vorzunehmen Der Direktor des geistlichen Seminars von Versailles wurde ihm zur Assistenz bei gegeben. Die OrtSbehörde von Gif, durch eine Reihe von Einsprüchen gegen das Vorgehen der Geistlichkeit ver anlaßt, ließ einen der ersten Ärzte von Paris kommen, um den Zustand des Mädchens zu untersuchen Als Hr. Dumontpallier in Begleitung des Arztes Prberet erschien, befand die junge Kranke sich mitten in einem ihrer An fälle. „Hochgradige Hysterie" lautete kurz die Diagnose, und die Ärzte erklärten, die Krankheit bekämpfen zu wollen, wenn man ihnen das Mädchen anvertraue. Die An gehörigen verweigerten dies Zur gleict en Zeit erschienen die Geistlichen, um den ExorciSmus vorzunehmen Als die Kranke die Priester sah, schrie sie: „Da kommen die Pfaffen, um ihre Dummheiten zu treiben." Ein junger, kräftiger Geistlicher hielt sie an den Händen fest, und nun begannen die Gebete. Diese begleitete die Kranke mit lautem Lachen, und bei der Allerheiligenlttanei rief sie wütend an Stelle des antwortenden ora pro nobis die Worte Cambronnes in der Schlacht bei Waterloo, die sie in steigender Betonung dreimal wiederholte. Ein junger Geistlicher versicherte mit unerschütterlichem Emst, daß er au« dem Tonfall der Stimme der Kranken die einzelnen Teuf» l, die da« Mädchen plagten, leicht erkenne. Er nannte Satan, Lucifer, Belzebub, Mammon rc. und duzte sie, al« er mit ihnen sprach Außerdem versicherte er, daß die von den Geistern der Hölle Besessene alle Gebete verstehe, die lateinisch und deutsch hergesagt würben. Diese Vornahme des Exor ciSmus ging zu Ende, ohne daß die Kranke von ihrem Leiden befreit war. Ein Mitarbeiter des „TempS" befragte den Bischof Goux von Versailles, au« welchen Gründen er die Ermächtigung zur Vornahme des ExorciSmu« ge geben habe. Der Bischof antwortete folgende«: „D'r Pfarrer von Gif, ein Mann in den vierziger Jahren, ist ein Verehrer und Bewunderer der Wissenschaft und sieht nicht, wie man glauben könnte, überall Geister; er ist ein praktischer und bedächtiger Mann Die Krankheit de« Mädchen« war so anormal, so ungewöhnlich, daß die diagnostische Kunst der ersten Ärzte sich vollständig rat los fühtte. Konnte und sollte nun in dies.r Lage ein Priester, der von der Wirksamkeit der liturgischen Gebete überzeugt ist, nicht dann zu Hilft kommen, al« die Wissen- 1794 Nach Finnland sind in dem Zeiträume vom 1 /l». Januar bis Ausfuhr Mehraussahr Edelmel illverkehr d Mis. von L verpool abgegangen. New-Aork angelangt. Tle „Seivia" Bo uv och 1892 1891 68 248 8 524 24 605 10 808 6 827 6 490 1892 1891 84 447 37 26« 16 794 29 119 14 887 12 088 17,9 11,3 96,4 169,3 Einfuhr S27,2 61s 3 84,0 39 6 IOK« 4776 6031 1870 723,6 787,6 66,1 28,3 LchiffSuachrichten (mitgeteilt von der Agentur Gebr. Arnhold) Der Cunardschmlldampfer „kampania", am 22. ist am 28 d Mrs. in derselben Gesellschaft ist aus den inechen Märkten Weizen Roggen Srrpe Haser Matt Diverse» M-Hl und «leie am 29. d Mis von New Kork in OuecnSlvwn eingelroffen. * Reuest: Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der Hamburg-Amerikanischen Paketsahrtaktirngesell schäft, postdampser „Croatia', von Westindien kommend, dat am 28. Juli S Uhr abends von Havre die Reise nach Hamburg jottgejetzl Postdamp'er „Alemannia , von Hanburg nach Westindien bestimmt, ist am 28. JUi 9 Uhr abends von Havre rach St. Thomae weiterg gangen Postcampfer „Gellert" ist am 28 Jul» 11 Uhr morgen» von Hamburg m New Kork angekommen. Dampfer „Sorre, lo" ist am 28. Jul» 4 Uhr nachmittags von Hamburg in Rew-Kork angekommen Post- dampfer „Grimm", von Montreal nach T>plfo:d und Hamburg bestimmt, hat am 30 Jul» 1 Uhr morg ns Lizard passiert. Postdampfer „Lohemia", von Stettin komme, d ist am 30 Juli 2 Uhr morgens in New V»rk eingelroffen. Postdampser „Italia", von Stettin nach New Hark bestimmt, ist am 29. Juli 12 Uhr nachtS von Ehriftiansland weüergegangen Pgn- dampfer „Suevia" ist am 29. Juli 11 Uhr morgen- von Niw- Kork direkt nach Hamburg abgegangen. Postdampser „CheruS- l»a", von Hamburg nach Westindien und Mexiko bestimmt, hat am 29. Juli 10 Uhr abends von Havre l»e Reise nach St. Thomas fortgesetzt tztz. Dresden, 31 Juli Auf dem heutigen Schlacht - viehmarkte waren 346 Rinder, uanr Einschluß von 106 Butten, 870 Schweine, Darunter 330 fremde Landschwerne 1147 Hammel und 836 Kälber oder in Summa 2698 Stücke, 473 weniger al» aus dem vorwöchigen Hauptmarkte, zum Ber kaus gestellt. Kälber waren abermals sehe schwer verkäuflich, während sich der Geschäftsgang in den übrigen .lettviehiorten des fchwaäen Austriebes halber etwa» tebb'st-r geütt el-, a's l^lbschiffahrtsbericht. Boni 16. o»S mil 22. Juli d. I. passierten das «ö »gl Hauplzollaml Schandau 204 mil Jule, Baumwolle, Schwefelkies, Brennholz, Braunkohlen, Sand- und Gran.lslcincn u. a m beladene Fahrzruge. — Bom 1 Januar brs m l 22 Juli d I sind inSge'aml 6453 beladene Fahr zeuge beim König!. Hauptzollamte Schonoau zur Abfertigung gelangt. Bom 1 Januar bis zum 26 Mai 1891 1892 1893 Tausend Pud Wennsport. Doberan, 81. Juli. l. Goldene Peitsche und 3000 M. 2600 w. Hrn. SaloschinS St. Marco iRawlinson) 1. Frhrn. E. v Fürsten berg- Gardenia (Sharpe) 2. Sicher mit einer halben Länge gewonnen — ll. Erinnerungärennen. 4000 M Für Zweijährige 960 w. Fürst Fürstenbergs Ausmärker (Sharpe) 1. König! HauptgeftütS GradiS Lachtaube (Ballan tine) 2. H,n S. May» Double Event (Martin) 3. Im Lanier mit zwei Längen gewonnen. — III. A lexandri nrn- rennen Ehrenpreis und loco M Herrenreiter» Handicap. 2600 w. Hrn. v Lepper-La-ki» Samo» iHr v. Dewitz) 1. Lt. v. Viäwenitz' Gassenhauer (Brs) 2 Nach Kamps um einen Hals gewonnen - IV. Lerkaussrennen. 1000 M. 950 m. Hrn. F. Simons FiaSco (Bowman) 1. Fürst Hohenlohe OehringenS RoSmonda (Rawlinson) 2 Lt. v. Wu thenaus Grey Monse (Sharpe) 8 Sicher mit einer halben Länge gewonnen. — V Großes Doberaner Handicap. 4000 M. 2000 m. Frhrn. E V. FalkenhausenS Karin (Sharpe) 1. Hrn. G. Long. »eu. Husdandman (Martin) 2. Hrn. B Naumanns Bilette (Barton) 3 Leicht mit anderthalb Längen gewonnen. Schlachtgewicht von P:»maqualiläi d r Nruo-.r tte o..s mal 67 bis «0 M und in einzelnen ausgesuchten S ücken auch darüber hinan», während Mitlelware, einschließlich gutgemäfteter Kühe, 60 blS 56 M. und geringe Sorte 43 bit 48 M. kostete. Ter Zentner Fleischgewicht von den Bullen stellte sich abermals aus 48 bi» 65 M. Für da- Paar englische Lämmer zu 50 dx Fleisch wurden 64 dis 58 M. und wehr, für lene» von Landhammeln erster Klaffe in demselben Gewicht 48 br« 62 M und für das Paar Landhammel zweiter Wahl 42 br- 4« M angelegt. Ter Zevtncr Schlachtgewicht von La.idjchweinen englischer Kreuzung galt 58 b»s 62 M. und darüber, von solchen «enngerer Lorten aber 63 br- »6 M. Die fremden Laadschweine wurden pro Zeniner lebendes G- wich«, jedoch ohne Bewähr von Tara mit 46 bis 49 M. ge handelt, indes die unga: sicher» Bakonier ua:cr Zub»lliguag von 40 bis 46 Pfd Tara pro Stück zu dem Pieise von 50 bis 63 M pro Zentner lebendes Gewicht abgegeben wurden Die selbe Fettviehsorte erzielte im ausgeschlachteteoi Zustande 54 bis 67 M. pro 5o Kg Fleijchzewicht. Das Kilo Kalbfleisch wurdr, je nach Gül der Stücke, m»t 80 bi» 110 Pf. dezahU. — In den Schlachthäusern des Etablissements sind im Lause der vorigen Woche 293 Rinder, «79 Himmel, 1435 Schweine und 1130 Kalber oder in Summa 353 7 Stücke. 338 mehr al» während der vorvergoagenen Woche geschlachtet worden. 26 Juni — 8. Juli — d. I«. über die Zollämter St. Pe'er». bürg, Reval, Riga und Libau 4 348 Pub Getreide ausgeführt worden gegen 3 218 000 Pud im nämlichen Zeiträume de» Jahres 1892 und 2 071000 Pud des Jahres 1891. * Der .Economist" schreibt vom Londoner Geldmarkt: Die DiSconsiätze fuhren i l der vergangenen Woche fort zu steigen; letzte Dreimonatswechsel wurden 2 notiert und eS ist wahrscheinlich, daß die Auswärtsbewegung weitere Fortschritte machen wird. Ansang August findet stet» eine bedeutende Aus dehnung des inneren UmlauseS statt und die Bank wird, ab- gejehen davon, daß sie für da» Mrhrbedürfni» de» heimischen Marktes zu sorgen haben wird, wie man fast mit Sicherheit annehmcn kann, auch den Goldbcgehr der Bereinigten Staaten zu befriedigen haben. Glücklicherweise ist die Lage in Bezug auf jede» derartige Bedürfnis außerordentlich günstig Wir sprechen also ron der Wahrscheinlichkeit, die Goldbedürsnisse der Bereinigten S aaten befriedigen zu müssen, nicht als von einem beklagenswerten Faktum Es ist jedoch augenscheinlich, daß solche Anforderungen mit der fortgesetzten Billigkeit de» Geldes, wie wir sie jüngst erlebt haben, unvereinbar sind Silber wurde für amerikanische Rechnung am Anfänge der Wocye zum ver lause sehr stark angeboren. Der Preis fiel «H aus 32 ä. für die Unze. Am Dienstag stieg es und am Mittwoch auf 32^ ä. Zu diesem Preise wurde über das von chilenischen und west indischen Dampfern gebrachte Silber disponiert Am Sonn abend versteifte sich der Preis auf 32H ä. und Freitag ist die Noterung dieselbe geblieben * Die Firma der gestern erwähntti neugegründeten Aktien gesellschaft lantct nicht „Müll- und Aschebehälterfabrik' sondern „Deutsche Müll- und Bschebehälterfabrik. D. R -P. Nr. 63 653, System Steinwalb". * Über den deutsch - russischen Handel schreib« der „Consect': .Was mit deu noch vorliegenden weiteren Auslrägen für Rußland werden soll, erfüllt die betreffenden deutschen Fa brikanten mit Sorge, da große Verluste voraussichtlich sind, wenn die in Arbeit befindlichen Waren nicht abgenommen wer den. Die Ausführung unerteilier russischer Aufträge ist in allen deutschen Fabriken sosort inhibiert worden Letztere liegen hauptsächlich für Kammgarnstoffe, Leinenwaren, landwirtschaft liche Maschinen und Maschinenteile vor — Der EinlösuugSkurs für österreichisch-ungari sche SilbcrcouponS ist aus 163,50 M für 100 fl erhöht worden * Österreichs Außenhandel. Nach den jüngsten stati stischen Ausweisen betrug Österreichs Handel (Million, n Hülden) in der Statistik Md Volkswirtschaft. Internationaler Getreidebericht. Dresden, 31 Juli. Der lang andauernden Tiockenheit folgten endlich im Lause der vergangenen Woche wiederholte Niederschläge, die zwar von außerordentlichem Vorteile für die Futtergewächse waren, während auf der anderen Seite das »m Felde ge- fchnitten lagernde Getreide größeren oder geringeren Nachteil davon hatte. Am Beginne der diesmaligen Berichtsepoche zogen die amtlichen Mitteilungen des landwirtschaftlichen Bureaus in Washington die Aufmerksamkeit umso mehr auf sich, als die Verschlechterung des SommerweizeustandeS um 12,3 Proz den voraussichtlichen Ertrag der diesjährigen amerikanischen Ernte auf nur 390 Millionen Bushel schätzen läßt, gegen 630 Millionen 1892 und 640 Millionen 1891. Bei Besprechung dieser Zahlen hebt die „Berl Börsenztg." mit Recht hervor, daß trotz der verhältnismäßig schlechten Ergebnisse pro 1893 die in den Bereinig»«« Staaten herrschenden trostlosen finan ziellen Verhältnisse eine f itgesetzte Waienüberflutung des Welt Marktes befürchten lassen. Dir Leplembernotiz für amerikani schen Wintcrweizen fi-l in den letzten vierzehn Tagen auf 70hß Cents, wählend der Julitermin ä67A per Bushel notiert wurde. Diese gan, unrentablen Preise sind nur dem Lchleudec- ausverkauf — wie es der Meyersche Bericht trefflich kennzeichnet — Amerikas zuzuschreiben. Bedeutend bessere Nachrichien lausen über die Ernte in Argentinien ein Nachdem in deu verflossene, fünf Monaten bereits 703 000 Tonnen zum Export gekargten, soll — einer Notiz der „Deutsch österreichischen Mullerztg " nrch — noch ein Quantum von 8nOOO>- Tonnen für die Ausfuhr zur Beifügung stehen Die Anbaufläche ist in düjem Jahre um 25 bis 30 Pro; vergrößert worden, so daß der argentinische Weizen eine immer gröiere Bedeutung für die Versorgung Europas gewinnen dürste. Die als nediegener englisches Faä blat bekannte „Evening Coin Trade List" veröffentlicht bereits eine interessante Zu sammenstellung der mulmaßtichen Erntrerträgnisse pro 1893. Nordamerika »st darin mit 145 Millionen Hektoliter, gegen 188 Millionen 1892, Indien mit 97 Millionen, gegen 76 Millionen im V orjahre, angeführt Tas diesjährige Er trägnis in Deutschland, etwa 36 Millionen, stell dem jenigen von 1892 um etwa 6 Millionen nach, während bei Frankreich ein Minus von 11 Millionen Hektoliter in Frage kommen würde. Die Nachr chteu von Rußland lauten nach wie vor be züglich der neuen Ernte sehr besriedigend. Soweit indes die Berforgung Deutsch lanbs in Frage kommt, wird die voraus sichtlich am I August cintretende Erhöhung des deutschen Ein fuhrzolles Um 50 Proz. (hervorgerusrn durch den von Rußland gegenüber Deusichland zur Anwendung zu bringenden Maxi mallaris!) rin nicht zu bewältigendes Hindern,» bilden. Ein Uiteil über die Dauer d.s entbrennenden Zolkri-geS abzu geben, wüide selbstredend vollständig müßig sein, interessant bleibt indes die Lhatsache. daß die Berliner Böise über da» vorstehend gedachte, immerhin hochwichtige Ereignis außer- ordendlich schnell zur Tagesordnung überging der Ansicht hul- digend, daß die transatlantischen großen Jufuhren len mangeln den Export Rußlands voll und ganz ersetzen würden I Die Pariser Börse lag, besonders für Herbftterminc, flau, dasselbe gilt für Amsterdam, woselbst Roggen in den abgelausenen 14Lagen um fl. 7— rer 2000 dx wich. Öfter reich-Ungarn scheint über die im Zuge befindliche Ernte weit befriedigter zu sein, als die» roch vor wenig Wochen der Fall war. Preise haben sich indes unverändert erhalten. Die Berliner Börje lag für Roggen entschieden fest und gewannen September Oktober- wie Wintertermine M. 3- 4 per Tonne Weizen vorübergehend fester gehalten, ermattete dann wieter infolge der täglich ungünstiger lautenden amerikanischen Berichte Die sächsischen Börsen wiesen nur geringe Preisverän- derungrn auf. In Leipzig wurde trockener Neuroggen mit M. 147-149 bezahlt. In Ostthüringen erzielte Weizen — bei großer Knapp heit der Borräie — bis M. 168, Reurozgen, der teilweise in sehr schöner Qual-iät greintet wurde, sand ü M. 147 per 2040 Pfd. brutto frei Mühle Gera schlank Rehmer Futter artikel noch wie vor rcge begehrt und Preise unverändert! * Kennzeichnend für die Lage des Handels in den Bereinigten Staaten ist der Umstand, baß seit dem 1. Mar d I- 301 Zusammenbrüche von Banken stattgefunden Haden DaS dabei beteiligte Kapital beläuft sich aas beinahe 3 Millionen Pfd Sterl. * Für baS Jahr 1892,93 stellte sich der Reingewinn der Türkischen Tadakregiegesellschaft aus 331840 Pfund, wovon 175000 Pfo. oder 10 Proz des Aktienkapitals zur Ver teilung gelangt sind, während 96794 Pfd an die türkische Re gierung und die Oette t'udlique alS konzessionsmäßige Gewinn anttile abgeliefert wurden. — Rußlands Getreideausfuhr hat iu der Woche vom 20. bis 26. Juni — 2. bis 8. Juli — dieses Jahres 8 308 000 Pud betragen. Davon sind ensiallen auf Weizen 2»o9OOO Pud (gegen 3 112 000 Pud der vorhergehenden Woche), Roggen 496 000 Pud (639 000), «erste 3 084 000 schäft ohnmächtig erschien? Ich persönlich halt« keinen Pud (1 460 000), Hafer l 137 ooo Pud (1532000), Grund, den Erklärungen de« Pfarrer« von Gis zu miß- Mai- 33200« Pud (627 000) und verschiedener Mehle trauen. Gr bat mich um nichts Außergewöhnliche», und »lere ""O"" Pud (8«7^ost d?e ' 'ka?",n^ der Thal^ memals"^ °»s jedem Gebiete gegen die Vorwoche zurückaegangen - Bom me Kirch« hat m der That n»emat» du Gebete «» 1 Januar bis 26 Juni I89» sind über du Hauptzollämier ExorclSmu« abgeschafft. Al« ich dem Pfarrer von Gif jm «urlande ausgesühu worden 114397000 Pud Getreide gegen 14 046 000 Pud im nämlichen Zeitraum des Vorjahres und 193 531 000 Pud des Jahres 1891. Davon find ent fallen aus: die Ermächtigung erteilte, fühlte ich mich vollkommen ein« mit dem Geiste der Kirche " Al« Bischof Goux von dem wirklich außergewöhnlichen Zustand« de« kranken Mädchen« sprach, bemerkte er, daß da« Mädchen auf die Fragen, du ihm stet« in lateinischer Sprache von einem der Priester gestellt worden seien, immer so genau franzüfisch geantwortet habe, daß e« zweifellos sei, daß die Kranke die lateinischen Fragen vollständig verstanden habe Der Bi schof fügte hinzu, daß da» Mädchen sein Lager habe ver lassen können und jetzt seiner gewöhnlichen Beschäftigung nachgehe 1045 ki-Lttige ktsti-on-llueljen! (33,6389 Ilvklsa«. Xatrvn iu 10,000 OsM. -Toileu ) DW" NeilqlleUe, rvrtrvls. Ilekslv« «ttLIvtlüeden vvck krsrl8el>u»8«- Iw »II«» MI»»K»lHP»»««K W»»sU»»U«». Irnin— KtnKU,» ll Illi» Gid»,»). 2258 Deutsche Elbschiffahrt« Gesellschaft. 1» luZ l8TZ. Schlepplohn M 1Ü0 48I. 32. Frachten - 1I6092 45. Einnahmen vom 1. Jan. bis 3l Jul» 1893. j schlepplohn M. t 229 617 61. Krachten - 1011108 41. Nach vorläufiger Zeftstelluug. In I-»»««l>»i-UeR an günstiger Lap ist eine Stag« mit «arten dauernd zu vermiete», «uskuntt gubt Herr k>. »t. Lu«I»IiMMi«r, Werderftraße 18, und Vtt» I»»»«», Radeberg 22»»
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