Texte der Gesänge. 3. Szene und Arie des Rene aus Verdis „Maskenball". Erhebe dich! Dort im Zimmer magst deinen Sohn du wiedersehn. Verbirg in Nacht und Schweigen dort des Gatten Schmach und deine tiefe Schande. Nein, nicht an ihr, die ihr Herz nicht bewachte, darf den Schimpf ich rächen. In anderm, o, in anderm Blute will ich den Frevel verlöschen, in deinem Blute! Aus deinem falschen Herzen läßt dieser Stahl es fließen, Ja, er soll meinen Qualen ein Rächer sein, ein Rächer sein! Ja, du warst’s, der das Herz mir entwendet, Das der Himmel zum Glück mir gesendet, Du vergiftest durch den schwärzesten Frevel Jede Lust, die das Leben mir beut, die das Leben mir beut! Durch Verrat lohnst du mir jene Treue, Die ich arglos vertrauend, ach vertrauend dir immer geweiht! O entzückende, selige Stunden, Ihr seid ewig für mich entschwunden, Wo Amelia so schön, so unschuldsvoll Ihre Liebe mir schüchtern gestand! Welch ein Wechsel! Von Wut und von Rache Ist heute das Herz mir entbrannt! O ihr wonnevollen Stunden, Ewig seid ihr dahin! 5. Spiegel-Arie aus „Hoffmanns Erzählungen* Offenbach. Leuchte heller Spiegel mir Und blende ihn mit deinem Schein, Daß sein Herz gehöret ihr Und sein Leben mir allein. Leuchte heller Spiegel mir Und blende ihn mit deinem Schein, Daß sein Herz gehöret ihr, So blende ihn durch deinen Glanz. Wie der Falter, der sich fängt In dem hell-leuchten Glanz Und die Flügel sich versengt, Ja, so blende ihn nun ganz. Ja, blende ihn durch deinen Schein! Ja, blende ihn durch deinen Glanz! Und mein ist dann seine Seele! Sein Herz muß er dir geben, Zerstört ist dann sein Leben. Ah! a) O komm’ im Traum. Liszt. O komm’ im Traum, komm’ in stiller Stunde, Wie einstens Laura Petrarc erschien zur Nacht. Daß mir dein Hauch heile jegliche Wunde, Wenn meinem Munde er nahet sacht. Wenn düstre Wolken die Stirn mir umsäumen, Die, ach, zu lang dem Herzen Leid gebracht, Du blickst, ein Stern, wie aus himmlischen Räumen, Daß in mein Träumen ein Eden lacht. Und deinem Mund meine Lippen erwähle, Weil ihre Glut, ach, von Gott ward entfacht, Und werde Weib, du Engel ohne Fehle, Daß meine Seele in Wonn' erwacht. O komm'! wie Laura einst Petrarc erschien zur Nacht. V. Hugo. b) Es muß ein Wunderbares sein. Liszt. Es muß ein Wunderbares sein Ums Lieben zweier Seelen, Sich schließen ganz einander ein, Sich nie ein Wort verhehlen, Und Freud' und Leid und Glück und Not So miteinander tragen, Vom ersten Kuß bis in den Tod Sich nur von Liebe sagen. Redwitz.