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Dresdner Journal : 02.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189308029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-08
- Tag 1893-08-02
-
Monat
1893-08
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 02.08.1893
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MW» W177 1893 Mittwoch, de« 2. August, ab«dS AreMerIoumul. Amtlicher Leit. Kurt v. Metzsch Lippmann. der Artikel Hrn. Ristic in einer schlechterdings un- wälzen. Kunst und Wissenschaft. Dresdens war, - »-- - i »l >d Re des gierongSratk Merz zum ständigen Mitglied« LandeS-BersicherungSamt» ernannt worden. id >8, 7, 8, 9, IN 6, 9, Id b, g König!. Gemäldegalerie. Das Noßkysche Vermächtnis. Nur wenigen Kennern und Kunstfreunden zum Stellvertreter des Vorsitzenden bestimmt worden. Dresden, den 1. August 1893. Ministerium des Innern. Studium RuisdoelS und der Natur eigenartig weiter gebildet und es schließlich bis zum Mitglied? der hie sigen Akademie dcr bildenden Künste gebracht. . . . I. Th. Eusebius Faber hingegen war 1772 zu Gott leuba geboren. Auch er war Schüler Klengels, ent wickelte sich aber nicht so eigen rrtig, wie sein Namens vetter und erfreute sich daher auch nicht eines gleichen Ansehens Wenn nun auch unsere Mondschemland- schaft, die eine Fischerhütte zwischen Waldrand und stillem Strome darstellt, auf dem Rahmen neuer- dingS als Werk E. FaberS bezeichnet worden hat. Form und Tendenz, ja selbst der Stil machen dies für jedermann erkenntlich, der jemals Gelegenheit hatte, die Denk-, Sprech- und Schreibweise des einst in Serbien allmächtigen Mannes kennen zu lermn. Toch wie dem auch sein mag, wir haben es unter allen Umständen mit einer echten, unverfälschten Ristic- schen Kundgebung zu thun. Beim Lesen dieses Artikels greift man sich an die Stirn und fragt sich erstaunt, ob man sich denn nicht getäuscht habe, ob das wirklich schwarz auf weiß ge druckt stettt. Sellen ist der geschichtlichen Wahrheit mit solcher — sagen wir Kühnheit ins Gesicht ge schlagen worden, wie hier. Wir schweigen davon, daß Für di« G«iinnüeiv«s verantwortlich: Hofrat Otto Banck, ssrofeffor der Literatur- und Kunstgeschichte »r t ch in in m 'tz den 13 Minuten 4 Sekunden. Die Jacht „Bal- fyrie" wurde jedoch wegen unregelmäßigen Fahren» disqualifiziert und der Preis der Kaiser!. Jacht „Meteor" zugesprochen. Heute abend fand auf der Royal Jacht „Squa- dron" ein Diner zu Ehren Sr. Majestät deS Deutschen Kaisers statt. Anwesend waren der Prinz von Wales, der Herzog von Aork, dcr Prinz Heinrich von Battenberg, Lord Dunraven und mehrere andere hervorragende Persönlichkeiten. Der Prinz von Wales brachte einen Toast auf daS Wohl Sr. Majestät deS Kaisers auS. London, 1. August. (W. T B) Oberhaus. Der Staatssekretär deS Auswärtigen, Lord Rose bery, erklärte, Siam habe daS bereits bekannte französische Ultimatum und ein darauf erfolgtes zweites Ultimatum angenommen. Frankreich be setze den Hafen von Chantabooa und den Fluß gleichen Ramenö, bis die Räumung deS linken MrkoaguferS erfolgt sei z Siam solle keine Truppen im Bereiche von 2» km vom rechten Ufer deS Mekona bis zu den Grenzen von Cambodscha und Lom,o>»siouLr Us» OrniUnck 4vurn»I»; n»»u» Vt«» Li«! Nr«»!»» *. : HOa-en-te,« <« v«rUo-V>«»-L»wdurU- rr», -rr-nllu-t ». U.UÜLck«»: /?«</ v»rt» N»rllL-ri»oMvrt ». /-an-« «9 0o., V«rU»i /»val>Uei«tta»/:, vr.,l»a: Lmit /cabat-/ o. U»II« «. » I 2. Larct cd tt'o. Uer»u»xel»ei'r «voibl Lrpeüition Ür«6vvr l>r«,6en, ^«in^erstr. 2V. k«rv»pr»cbttr. .L8b. Mit Allerhöchster Genehmigung ist der vortragende Rath im Ministerium des Innern Geheimer „schlauen Fuchs" zu nennen pflegte, erachtet eS dieser Mann, der sich einstens von seinen Schmeichlern sogar als der serbische Bismarck feiern ließ, für klug und für angezeigt, in einem angesehenen süddeutschen Blatte eine Dithyrambe auf sich selbst vom Stapel zu lassen. Wenn wir ihm Unrecht thun mit der Voraussetzung, daß er selbst der Verfasser des gedachten Artikels ist, so bitten wir ihn hiermit sofort um Entschuldigung; aber wer immer die en Artikel liest, wird unzweifel haft den Eindruck gewinnen, daß ihr nur Hr. Jovan Ristic geschrieben oder mindestens direkt beeinflußt kN, ve«»S» vi«r<»1Akrliek < L»rk »» kL, bat MvUok 0 Stark; »o»»«rk»lb 6« U«at»ek«» N««>k» tritt Ko«t- mut Kia»». Lia »«tos ttuwwvrai 10 kk so erscheint es uns doch wahrschein- Uichtamtlicher Leit. Telegraphische und telephonische Nachrichten. EomeS, 1. Lagust. (W T. B.) Bei der Wenn sie den bekannten Meister auch nlchi ^eiave von seiner bedeutendsten Seile zeigt, so lag doch tein Anlaß vor, dem anmutigen Bildchen des geschätzten Künstlers die Aufnahme zu verweigern — In die Dresdner Kunstgeschichte des vorigen Jahrhunderts führt uns hingegen daS kleine Bild von Johann Eleazar Schenan zurück, welches uns in halber Figur ein kleines Mädchen in rotem Kleide, mit Büchern unter dem Arm, einem Muff in der rechten, einem Spielvögelchen auf der linken Hand zeigt. Joh. Eleazar Schenan, der 1734 bei Zittau geboren wurde, war bekanntlich einer der angesehensten Dresdner Künstler deS vorigen Jahrhunderts. Seit 1772 Hofmaler, seit 1774 Akademieprofessor, seit 1777 gar abwechselnd mit Casanova Akademiebirektor, schuf er bald große Kirchenbilder, bald kleine Sittenbilder, von denen die letzteren schon ihrer geringeren Größe wegen heute noch eher einige Anerkennung finden als Lie ersteren. Da er in der Dresdener Galerie noch nicht vertreten war, füllt das uns nunmehr vermachte kleine Bild seiner Hand immerhin eine kunstgeschicht- Uche Lücke auS. Daß cS ein so kleiner Bild ist, ist dabei in diesem Falle noch als Vorzug anzusehen, als ein doppelter Vorzug, daß es daS 1771 von dem berühmten Kupferstecher I. G Wille unter dem Namen „tta petit« eooliere" gestochene, also kunstgeschichtlich bereits emgereihte Bildchen ist. — Ebenfalls durch einen Stich oder vielmehr durch ein ausgezeichnete- Schwarzkunstblatt ist ein vierte» der vermachten Bilder bekannt: das lebensgroße Bildnis des jungen Lord Euston, der, im Park an einer Quelle stehend, die rechte Hand nati einem grauen, auS dem Gebüsche herabbUckenden Papagei auSstreckt. <Forr!k»u-,z solar.) ist vom 1. August diese- Jahres ab der RegierungS- rath bei der Kreishauptmannschaft Zwickau Richard Beeger 6« li»um «wor AoU» Kivi»« kvkritt >0 ?t. Votvr äi« 2«l» S0 kL . köi ruxt 'Zikvrui^t- »ot-pr. /.ulacktiU. "r»ckvlneo: LAGltok mit -Ln»n»kw« U«r 8c»»- u. koi«rt»G« »do»«», kvrvaprvLk -XEklu»»- blr IlivL. Wekanntmachung. Bei den in Chemnitz und Zwickau bestehenden Schiedsgerichten für die Sektionen III und IV der Sächsischen Bau- gewerksberufsgenossenschast, die Unfallversicherung der von der Stadtgemeinde Chemnitz bei Bauten beschäftigten Personen und die Versicherungsanstalt sür daS Königreich Sachsen (Invalidität-- und Altersversicherung) Eagesgelchichk. Dresden, 2. August. Im Allerhöchsten Austrage Sr. Majestät der Königs wohnte Allerhöchstdessen Flügeladjutant, Obrst Wilsdorf der heute vormittag ^12 Uhr vom Trauerhause nach dem inneren Neu städter Friedhöfe erfolgten Beerdigung des am 30 d. M. verstorbenen Königl. Sächsischen Generallieulenants z D. ü I» suite des SchützenregimentS Nr. 108, v. Tschirschky und Bögendorff, Excellenz, bei. Dresden, 2. August. Se. Excellenz der Hr. Staals Minister Or. Schurig hat eine mchrwöchlge Erhol ungsreise angetreten. übertrefflichen Weise glorifiziert und ihn, und nur ihn allein al- den hinstellt, der seit einem Menschen alter Serbien aus allen Fährlichkeiten gerettet habe. Speziell in dieser Richtung lassen wir die grwaltigen Übertreibungen hingehen. Ob es wahr ist, daß Ristic allein nach der Ermordung des Fürsten Michael Obrenowic im Parke von Toptschider im Jahre 1868 die Dynastie gerettet, ob eS nur sein Verdienst ist daß Serbien auf dem Berliner Kongreß einen Gebietszuwachs erhielt, daß es zum Königreiche erhoben wurde u f. w — all das wollen wir hier nicht näher untersuchen. Es würde uns zu weit führen, eS würde den Rahmen dieser Ausführungen stark überschreiten, wollten wir auch nur in der knappsten Form die Verdienste des Hrn. Ristic in den gedachten Fällen auf das richtige Maß zurückführen. Eines jedoch darf im Interesse der Wahrheit nicht unwidersprochen bleiben, und das ist, was Hr. Ristic aut der jüngeren Vergangenheit in Bezug auf seine Teilnahme an den Ereignissen vor der Abdankung Milan» und seither zu behaupten beliebt Hier eSkamotiert der Exregent oder sagen wir rücksichtsvoller: der Schreiber deS Artikels in dem süddeutschen Blatte seine Verantwortung und seinen Schuldanteil an den Ereignissen. Er schweigt vor allem wohlweislich da von, daß eS da- Kabinett Garaschanin gewesen ist, da» Milan von der Ehescheidung abhilten wollte und ihm dabei sogar offenen Widerstand leistete. Gara- fchanin, das damalige Haupt deS sortschiittlichen Ka binetts und heute noch Führer der winzigen Fort schrittspartei in der serbischen Skuptschina, Garaschanin erklärte Milan, er dürfe sich nicht von Natalie tren nen, die Scheidung müsse unterbleiben, sollten nicht das Land und die Krone selbst unabsehbaren Wirren preiSgegebrn werden. Garaschanin blieb unbeugsam, er fiel und Ristic war e», der sich bereitwillig als Helfer anbot und die Ehescheidung durchführen ließ. Diese Ehescheidung, unleugbar die Quelle aller seit herigen Verlege, heiten und Schwiengkeiten, ist somit wenigstens zu einem beträchtlichen Teil auf Rechnung deS Hrn. Rlstic zu setzen Und derselbe Herr war eS, der im Verein mit Milan jene neue, heute noch gel tende serbische Verfassung schuf, die selbst für einen in der Kultur unendlich höher stehenden europäischen Staat viel zu radikal wäre, diese Verfassung, mit der schlechterdings gar keine Regierung gedeihlich zu wirken vermag und die ohne Übertreibung ein Danaergeschenk für Serbien genannt werden darf. Hr. Ristic assistierte sodann bei der Thronentsagung Milan-, bei der Verjagung Nataliens; unter Ristic fanden die blutigen Straßentämpfe in Belgrad bei der Vertreibung der Königin statt; Ristic war eS, der die schlauen Geldgeschäfte mit Milan machte, der schließlich die brutale Vergewaltigung des Wahlrechts dermaßen auf die Spitze trieb, daß das Land vor einem Bürgerkrieg stand und daß sich der noch un mündige König zu einem Staatsstreich ausraffen mußte. Hrn. Ristic steht es wahrlich schlecht an, die ganze Misere Serbiens einzig und allein auf Milans allerdings nichts weniger als schöne Geldkalamitäten zu wälzen, der Königin Natalie Steine nachzuwerfen und von sich im tiefsten Brustton der Überzeugung zu verkünden oder verkünden zu lassen, daß in ganz Serbien er der alleinige Unschuldige sei, und daß nur er und niemand anders das Lanv von dem Unter gänge zu retten vermöchte. Heute wird von Ristic oder seinem Beauftragten die Lage so dargestellt, als wäre die Dynastie Obrenowic in der höchsten Gefahr und als stände die Eventualität der Ablösung dieser Dynastie durch die Karageorgicwice bereits vor der Thür. Wäre dies wirklich der Fall, so könnte just Hr. Ristic unmöglich die Verantwortung dafür mindestens zu einem beträchtlichen Teil von sich ab- Jndessen stehen die Dinge noch keineswegs so schlimm, wenn man nur die Frage der Tynaste in Betracht zieht. In allem übrigen freilich ist die Lage in Serbien geradezu bedenklich geworden. Soeben wieder befindet sich daS Land in einer Krisis. Die Schwierigkeiten, die sich unter dem Regiment des Hrn. Ristic angehäuft hatten, erfuhren durch die Mimster anklage noch eine weitere Steigerung. Serbische Blätter tadelten es in der letzten Zeit, daß auswär tige Organe, darunter auch österreichisch-ungarische und deutsche, die dem Staatsstreich deS jungen Königs sympathisch gegenüberstanden, seither eine Schwenk ung vollzogen hätten und sich nun wieder unfreund lich gegen Serbien zeigten. Da giebt eS aber in Wahrheit nichts zu tadeln. Jene nichtserbifchen Or gane redeten seinerzeit durchaus nicht etwa dem Staatsstreich an sich da- Wort; sie nahmen ihn ge rade auS Sympathie für Serbien freundlich hin, weil sie hofften, daß damit die Ara der Aufregungen und Krisen im Königreiche abgeschlossen sein werde. In dieier Hoffnung wurden sie getäuscht. Anstatt die Gegensätze zu versöhnen, hat man den Hader neuerlich nesrngroß anwaclsen lassen und ihm durch die Ministeranklage nur zu au-giebige Nahrung zugesührt. Ein förmliche- System der Rache an dem Unter legenen wurde inauguriert und die Vernichtung de» besiegten politischen Gegners förmlich zur RegierungSmoxime erhoben. Das kann nur die bösesten Folgen nach sich ziehen. Die Radi kalen, die Sieger von heute, miss n nicht Maß und Ziel in dem Gebrauche der Macht, die sie ja selber nur durch einen Staatsstreich, mithin keines wegs auf vollkommen unanfechtbare Weise wieder erlangt haben. Gewiß h t die fiühere Regierung gesündigt, aber auch gegen die Radikalen läßt sich aus der Zeit, wo sie am Ruder waren, unendlich vieles anführen, was reichlich Anlaß und Stoff zu einer Anklage böte. Nach dem Beispiel, das si' jetzt geben, kann niemand dafür bürgen, daß nicht eine nachfolgende Regierung wieder eine Ministeranklage gegen die heutigen Machthaber erhebt. Der Fluch der bösen That wird nicht aurbleiben DaS zerklüftete Land wird von Aufregung zu Auiregung schreiten und nicht mehr zur Ruhe gelangen. Die aufs äußerste erhitzten Leidenschaften der Parteien finden aber ihre Stütze in der überaus radikalen Verfassung So kommt e», daß der von der Skuptschina eingesetzte parlamentarische Untersuchungsausschuß jetzt eine Art Konvent spielen kann und daß die Regierung, die nachgerade zur Erkenntnis gelangt ist, daß es Zeit wäre, der Anmaßung van richterlicher Gewalt, in der sich der Ausschuß gefällt, Einhalt zu gebieten, ohn mächtig ist und nicht mehr zu verhi dern vermag, daß der Ausschuß mitsamt der Skuptschina nach ihrem Gutdünken vorgehen. Die serb sche Regierung hat die Führung verirren, die radikale Skuptschina ihut, was sie will. Tas ist ein Zustand, der schwere Gefahren in sich birgt und von dem man nur wünschen kann, daß er für das Land nicht verhängnisvoll werde. keine armierten Schiffe auf dem großen Ser halten. Frankreich behalte sich da» Recht vor. Konsulate in Ran und Korat zu errichten. Da» englisch- französische Abkommen, betreffend die Festsetzung einer neutralen Zoar, sei in Pari» unterzeichnet worden. London, 2. August. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Nach einer Meldung de« „Reut. Bur." au» Bueno» Ayre» hat der Kongreß gestern den An trag auf Vermittelung der Ratioualregieruug bei den Provinzen BuenoS-Ayre», Santa FS und San Lui» abgelehnt. — Den „Times- zufolge dauert die Revolution an; dir meisten Städte seien in Händen der Insurgenten. Rom, I. August. tW. T B) Na» riner Meldung der „Tribuna" au» Neapel sollen da- selbst von gestern mittag bi» heute nachmittag au Cholera 3V Personen erkrankt uud 11 gestorben sein Amtliche Bulletin» über Cholerafälle find bi»hrr nicht velöffeutlicht wordeu. Ler Gesund heitszustand Italien» ist nach der „Agenzia Ste fani" ein guter. Sofia, 1. August. (W. T. B.) Bei den Wahlen zur Sodranje wurden alle Minister ge wählt, und zwar der Miuistrrpräfid'ut Stambulow dreimal, dir übrigen Minister zweimal. Rio de Janeiro, 1. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung de» „Reuterschev Bureau»" baden zwei Zusammenstöße in der Provinz Santa Catharina stattaefnudea; der erstere i.< der beut« scheu Kolonie Bluwenau am 2S. Juli, der letztere gestern bei Desterro Lie Verluste auf beiden Seiten wareu unbedeutend. Einem Gerüchte zu folge soll sich rin Teil der RegierllngStruppra auf die Seite der Aufständischen geschlagen haben. d'* N»hrt in 3 Stunden Regent Jovan Ristic, den Freund und Feind den 58 Miauten 15 Sekunden zurucklegte. Der „Me- teor", an dessen Bord sich Se. Majestät der Kaiser Wilhelm befand, hatte einen Rekord von 4 Stun- licher, daß sie auf Traugott Faber zurückgeht, da sie dessen Eigenart zeigt, auch von diesem berichtet wird, daß er gerade 1816 die „Jagd" RuiSdaelS kopiert habe, deren Einfluß in unserem in seiner Art tüchtigem Bilde deutlich hervortritt. Jedenfalls gehört der Meister dieses Bildes zu jenem Kreise eigenartiger Dresdner Landschafter des ersten Viertels unseres Jahrhunderts, in dessen Mittelpunkie Kaspar David Friedrich und vr. C. Gust. CaruS standen. Die aus gesprochene Absicht diese» Kreises war, die Stimmungs landschaft neu zu beleben; und wenn sich auch nicht leugnen läßt, daß die künstlerische Kraft dieser Herren nicht an ihre künstlerischen Absichten heranrelchte, wie diese» auch au- unserer Mondschrinland»chaft Faber- ersichtlich ist, so bildet diese doch jedenfalls eine will kommene Ergänzung unserer Kenntnis der Dresdner Schule vom Anfänge unsere» Jahrhundert». — Eine kleine Landschaft von Josef Wenglein in München hin gegen, die Hr- Noßky, wenn wir nicht irren, vor einigen Jahren auf der Verlosung de» Sächsischen Kunstverein» gewonnen, ist erst 1888 entstanden. wird e» bekannt gewesen sein, daß der am 20. Moi dieses Jahres hier verstorbene feinsinnige AppellationS- gerichtspräsident Eduard Ferdinand Noßky Sammler alter Bilder war und in der Stille eine durchaus nicht zu verachtende kleine Sammlung von Gemälden verschiedener, vornehmlich niederländischer und deutscher Meister deS 17. und 18. Jahrhunderts zusammengebracht hatte. Um so frrudiger ist eS zu begrüßen, daß die besten dieser Gemälde für Dresden nicht verloren gehen, sondern in der Königl Gemälde galerie ihren dauernden Platz finden werden. Der Heimgegangene hat ihr nämlich in seinem Testamente sämtliche zu seiner Verlassenschast gehörigen Gemälde vermacht, soweit die Galeriedirektion sie für würdig erachten werde, der Galerie einverleibt zu werden, und diese- Vermächtnis ist um so dankenswerter, da e- nicht an Bedingungen geknüpft war, wie sie in anderen ähnlichen Fällen manchmal ernüch ternd und erschwerend wirken. Mit richtigem Fein gefühl hotte der Verstorbene weder gefordert, daß die vollständige Sammlung im ganzen abgelehnt oder angenommen wcrden müsse, noch auch festgesetzt, daß d e angenommenen Bilder für alle Zeiten ungeteilt al» besondere Sammlung vereinigt bleiben sollten. Sv war e» denn möglich, unter Zustimmung der Drr»de«, 2. August. Zu den Vorgängen in Serbien. Von der unteren Donau wird dem „Hamb. Corr." geschrieben: Während daS Schicksal des in der serbischen Skapt» schina eingebrachten Anträge» über die Landesverwei sung der beiden Exregenten Ristic uud Belimarkowic noch in der Schwebe ist und sich noch keineswegs be- Galrriekommission und der Generaldireklion der Königl. Sammlungen etwa die Hälfte der vermachten Bilder der Gemädegalerie einzuverleiben. Die ganze Sammlung bestand ungefähr auS 50 Gemälden; etwa 40 von ihnen kamen, da sie als Originale bezeichnet waren, nach den TestamentSbestimmungen für die Königl. Galerie in Betracht. Von diesen sind 19 auSgewählt worden ES muß nun freilich von vornherein zugestanden werden, daß, wie in der Sammlung Noßky Meister allerersten Ranges mit Originalbildern überhaupt nicht vertreten waren, so auch keines der auSgewählten Bilder als ein großes Meisterwerk im vollsten Sinne deS Worte» bezeichnet werden darf. Aber ein halbes Dutzend der aufgenommenen Bilder verdiente doch, auch mit rein künstlerischem Auge angesehen, einen Platz in unserer Galerie, und alle sind inso fern rin kunstgeschichtlich willkommener Zuwachs, als ihrer neun von Künstlern herrührcn, die bisher noch nicht vertreten waren, während die übrigen da- kunstgeschichtliche Charakterbild der schon ander weitig vertretenen Meister vervollständigen und ad- runden helfen Zu den Bildern der bisher noch nicht vertretenen Meister gehören zunächst die beiden einzigen Gemälde de» Vermächtnisse» Noßky, die au» dem 19. Jahr hundert stammen. Da» ältere von ihnen ist, Faber 1816" gezeichnet. Um jene Zeit lebten in Dresden zwei Landschaftsmaler diese» Namen», die keinen Familirnzulammeuhang mit einander gehabt zu haben scheinen. K G Traugott Faber, der bedeutendere, war 1788 in Dresden geboren und hier Klengel- Schüler gewesen, hatte sich aber später durch da» WekannLrnachung. Bei dem Schird-gerichte der Versicherungsanstalt für da» Königreich Sachsen (Invalidität»- und Alters versicherung) ist vom 1 August dieses Jahres ab der Ober-RegierungSrath bei der Krei-Hauptmannschast Zwickau, von Witzleben, zum Vorsitzenden be stimmt worden. Dresden, am 28. Juli 1893. Ministerium des Innern. v. Metzsch. Lippmann.
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