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Dresdner Journal : 15.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189307151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-15
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 15.07.1893
- Autor
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»MM MMM W162 Sonnabend LS. Juli, abends 1893 NrrsdnerIsurml 102«. ^«nupe»vk-L»»vl»tm»: Kr. liNL. // . Kunst und Wissenschaft. Ja, Dpa« n r 94,25 «. 100». 1», G ivo B — Der „Reichsanz." veröffentlicht das Gesetz gegen den Verrat militärischer Geheimnisse. — Tas Reichsversicherungsamt hat, den „BP N." 102,50 ». 100,7b ». 10« «. 100,L« B. 100« 91,bv » 100, bv V ver»»»Pr«t», UUr vreiUa» vi«rt»1MrUcl» 2 U»rlr 5» kL, d«i Um» loüsri. 6«ut»ok»ll 3 «u>»ert»»Id 6« K*io^o» tritt kort- umi St»mp«i»o»<:bt»L Nii»». Livrelos Kuwrusrn: 1V kk. kLr L»»w »iaar ^«p»Ite»sa L«!« kloi»« NoNrilt 20 kt. Oot«r ä» 2«i1« bv ktl 8»i 1kb»U»»- u»ä Lmerv«t- vatrpr. ituk»ot»I»^. vrK<iU»lo«»r Für di« Gqamtltttung verantwortlich: ^ofrat Otto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. M In- , ergeht e, dem- lufträge ditto«, Welt t» d daher Ort« »ifio«, isprse» «Nttter itellev- validen, urea», Jur gef. Keachtung. Diejenigen Bezieher, welche unser Blatt nach einem andern Aufenthaltsort nachgesendet zu haben wünschen, bitten wir, mit der be züglichen Bestellung gleichzeitig die an die Post zu entrichtende Überweisungsgebühr einsenden zu wollen. Dieselbe beträgt im ersten Monat eines Vierteljahres 60 Pfg., im zweiten Monat 40 Pfg. und im dritten Monat 20 Pfg. Auf ausdrücklichen Wunsch besorgen wir die Nachsendung unter Kreuzband. Tie Gebühren hierfür richten sich nach dem Gewicht der einzelnen Sendungen. König!. Lrpe-ition -es Dresdner Journals. 80,7S S. 80,LV « 20,40 H « SO »»4 E 81» 8V,Sb ». 1«4,75 » I«s,bo a -Tagesgelchichte. Dresden, 15. Juli. Ihre Majestäten der König und die Königin werden Allerhöchstsich morgen, Sonntag, nachmittags 6 Uhr 35 Minuten ab Nieder- sedlitz nach dem Seebade Scheveningen in Holland begeben. In der Allerhöchsten Begleitung werden sich befinden: Hofdame Gräfin Einsiedel, Hoffräulein v. Oppell, Se Excellenz der Oberhofmeister, Wirkl. Geh. Rat v. Watzdorf und der G/neral ä la suits Sr. Majestät des Königs, Generalmajor v. Treitschke. Auf Allerhöchsten Befehl findet keine Verabschiedung auf dem Bahnhofe statt. Ihre Königl. Majestäten werden in Scheveningen im Hotel Orange Wohnung nehmen. Die Rückkehr der Allerhöchsten Herrschaften wird voraussichtlich vor Mitte August erfolgen. Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin-Mutter von Genua wird nach der Abreise Ihrer Königl. Maje stäten noch einige Tage in Pillnitz verweilen. Dresden, 15. Juli. Das gestern zur Ausgabe gelangte 27. Stück des Reichs-Gesetzblattes ent hält: Gesetz gegen den Verrat militärischer Geheim nisse: Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb von Anlagen zur Anfertigung von Zünd hölzern unter Verwendung von weißem PhoSpor; Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb der Bleifarben- und Bleizuckerfabriken, und Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb der zur Anfertigung von Cigarren bestimmten Anlagen. * Berlin, 15. Juli. Am Kaiserlichen Hof wurde gestern der 9. Geburtstag des Prinzen Waldemar gefeiert. Im Laufe des Tages erledigten Se. Ma jestät der Kaiser RegierungSangelegenheiten. Für den Nachmittag war ein Ausflug der Kaiserlichen Familie nach der Pfaueninsel geplant. — Dem „ Militärwochenblatt" zufolge ist Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen, Generallieutenont und Kommandeur der 2. Garde- infanteriedivision, von dieser Stellung unter Belassung ü la suite des Infanterieregiments Nr. 95 entbunden und zu den Offizieren ü la suite der Armee über führt worden. An Stelle Sr. Hoheit wurde General lieutenant v. BomSdorss, Kommandeur der 13.Divi sion, zum Kommandeur der 2. Gardeinfantericdivision ernannt. — Wie die „Post" berichtet, wurde dem preußi schen Ministerpräsidenten Graf zu Eulenburg der Schwarze Adlerorden verliehen, welchen ihm Se Ma jestät der Kaiser vorgestern persönlich bei dem Früh stück, zu dem Allerhöchderselbe Sich bri dem Grafen Eulenburg eingeladen hatten, überreichten. 101,7» b. G. 94 ». 109,85 »- 99,75 v 103,25 «. 102,50 » 100«. 99,25 b.» 100,50» 102,50 » ! in echt Berri» cdm" 155,10 b. 215 B ... » esburg . 3 103^0 ». 103,5» » 102,50 O. 102M» 99,75 G. 103». „Demselben Ziele?" fragte er unsicher. Ein voller Blick aus ihren Augen traf ihn: so ist es. Das uns gemeinsame Ziel heißt Rache für die zahllosen Demütigungen, die wir beide erlitten vereinten Kräfien bei Helgoland zu schlagen, wird die durch den Nord Ostseekanal kommende Flotte ihren Stützpunkt in Cuxhaven haben ; außerdem dürften für die örtliche Verteidigung Flottillen von Panzerfahrzeugen, atlantischen Schnelldampfer, welche im Kriegsfälle als Torpedobooten, Wachtbooten, Minen- und Schlepp- Aushilfsdampfer der Kriegsflotte zur Verwendung Juli. Rach e Londoner endenz be rliner Ber- niser Platz ich an den ltung vor- uch aus den eldrte nach- »abgebenv«« 205,25 bi« 4», DU- noten 216, ctm. Union 4,90. Im M im all- altung, nur ang-boteu. Umwve: Ite (87,35), m < Zittaucr len (95,25), r,20). 4 H iitrinchüchc lischt »oid- i (103,70); irschäMor; H); traßenbahn ,4(120,75); nn unver- (-^ ^>), u. Kühling ner Unter- Alarhütte» Strohstoff Scauereir»: Bergwerke: terreichische Dresden, 15. Juli. Tie neuen Befestigungen und Anlagen an der Elbmündung Man schreibt den „Hamb. Nachr." von fach männischer Seite: Wie schon gemeldet worden ist, soll die Kaiser!. Marineverwaltung endgiltig beschlossen haben, vor Lnoabm« 4vbll»5lxuoxon »usvürtar Laikal«: />. Itrancktette,, Louun>»»»ollür äs, vresäaer ^ouraul»; Nawdarg 3arlw Vi«» L«ip»tg 3»»«I 3r«,l»» krantkair ». 1'oA/er, L«rUi» Visu S»wd«rg l^ipalU-rraabtUrr «. «. «iMeLso: 9»rt» Lowloa N»rll» -Ur»avt»rt ». N. 3t»rm»rr: Oo., 3«rU» Nr—I»o: Li,,/ Laba/S, 6'. Lall« ». 3-- Larct <9 U». llvr»»»x«d«rr KSoigl. Lrpaäitioa vr«ä»er Journal», vroaäen, 2«iozer8tr. 20. karnapraeb-Loaeblu»: !^r. 1295. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den Regierungsbaumeister Johann David Wolf in Dresden zum Landbauinspektor zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Verlagsbuchhändler vr. OSkar von Hase in Leipzig das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach verliehene Ritterkreuz 1. Abtheilung deS HauSordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken annehme und trage. Nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Nachrichten. Paris, 14. Juli. (W. T. B.) Die Truppen- revue auf dem LougcbampS verlief glänzend und ohne Zwischenfall. Präsident Caruot wurde so wohl bei der Revue wie auf dem ganzen Wege dahin lebhaft begrüßt. Pari», 14. Juli. (W. T. B.) Im Quartirr Latin enthielt man sich aller Festlichkeiten an- läßlich der Rationalfeier. Keinerlei Ausschmückung war sichtbar und kein Ball ward abgehalten. — Einige Zusammenstöße fanden in Roubaix statt zwischen Sozialisten, welche die internationale Hymne, und Patrioten, welche die Marseillaise fangen. London, 14. Juli. (W. T. B.) DaS Ober baus beschloß einstimmig, aus Anlaß der Ver mählung deS Herzogs von Dort an die Königin Viktoria, den Prinzen und die Prinzessin von Wales, sowie an den Herzog und die Herzogin von Dort Glückwunschadrrssrn zu richten. New-Dork, 15. Juli. (Tel. d. Dresdn. Journ ) 794 Auswanderer, darunter 694 Russen, sind auf dem Dampfer „Redsea" hier eingetroffen. Dieselben wurde» genötigt so lange au Bord zu bleiben, dis die Dampfergesellschaft 10VVV Dollars Kaution dafür hinterlegt, daß diese Auswanderer dem Staate nicht lästig fallen werden. war es nicht, wenn mein Oheim zum Verbrecher ward. Unsäglich hat mein armer Vater, habe ich da runter leiden müssen. Ist däS die Gerechtigkeit, die von ihren Lippen tönt? Glaubt mir, ich bin nur ein schwaches Weib und kann nickt so handeln, wie es mein Wunsch wäre. Aber diese- gemarterte Herz hat sich unzählige Male aufgebäumt und in einsamen Stunden aufgeschrieen. O, hätte ich nur einen Mann gekankt, der mich jemals verstanden hätte. Ich würde ihm täglich, stündlich gesagt haben: Sieh mich an, bin ich nicht ebenso edel und ebenso schön wie alle die anderen? Und trotzdem bin ich auSgestoßen aus ihrer Gesellschaft. Richt meimr eigenen Thaten halber, sondern nur, weil ich das Unglück habe, denselben Namen zu tragen, den ein Schurke führte." Ihre Wangen hatten sich gerötet, die Erregung ließ sie jugendlicher erscheinen. Paternostermaker wandte keinen Blick von ihr, so hatte noch niemals ein Weib mit ihm gesprochen, ihre Art befremdete ihn und zog ihn doch gleichzeitig an. „Jetzt", fuhr sie fort, „beginnt mein Haar vor der Zeit zu bleichen und ich altere vor Kummer und Sorgen." „Nein", unterbrach er sie, „Ihr seid noch immer schön, sehr schön." Sie beachtete seine Worte anscheinend nicht. „ES giebt keine Gerechtigkeit, sonst wäre e- anders. Auch für Euch. Aber wenn Ihr nur wolltet, würden diejenigen zittern, die heute hochmütig auf Euch herabsehen." „Halt", rief er, „Ihr deulet Tinge an, die ich nicht verstehen kann oder will, denn der bloße Gedanke schon führt in da» Verderben." Die Hochverräter in Lübeck. Historische Erzählung von Ernst Jungmann. 5 (Fortsetzung.) haben. Ihr, der thatkräftige stolze Mann, dem einer der ersten Plätze in unserer Stadt gebührt, werdet durch den Neid der Geschlechter zurückgehalten. Sie wollen nicht dulden, daß ein anderer, der nicht ihrer Sippe angehört, ihnen gleichkomme. Euere Geschick- lichkeit und Eueren Reichtum können sie Euch aller dings nicht nehmen. Ein Grund mehr, Euch zu hassen. Ihr habt Euch erkühnt, die Hand nach einer nuS ihrer Mitte auizustrecken, und seid zurückgewiesen worden." „Tod und Verderben", rief er, „erinnert mich nicht daran." „Gewiß will ich Euch daran erinnern. JedeSmal, wenn ich mit Euch zusammenlomme, werdet Ihr eS au» meinem Munde hören, damit der Gedankr über die Zurücksetzung in Euch wach bleibe." „Zu welchem Zwecke ? Ihr demütigt mich, wenn Ihr davon sprecht" „Nein, demütigen will ich Euch nicht, aber an spornen. Seht, ich selbst bin au» rdlem Geschlechte, aus einem der ersten dieser Stadt Meine Schuld gelangen und für welche Hamburg zur Zeit genügend große Docks nicht besitzt, berücksichtigt werden würdeu. Für die Anlage einer Marinestatton und von Docks bei Brunsbüttel spricht allerdings der Umstand, daß dieselben dort dem ersten und heftigsten Geschütz kampf einer etwa in die Elbmündung eindringenden feindlichen Flotte, welche sich bei Cuxhaven und dessen benachbarten Befestigungen abspielen dürfte, durch die räumliche Entfernung entzogen sein würden, und viel leicht der fernere Umstand, daß die betreffenden An lagen sich dort billiger Herstellen lassen. „Oder zur Macht!" Sie trat so dicht an ihn heran, daß ihr heißer Atem seine Wange streifte: „Heinrich Paternoster maker! Ihr seid auS ganzem Holze geschnitzt, vor sichtig und verständig, wohl angesehen und mit Glücks gütern gesegnet. An Euch selbst liegt es, wenn Ihr nicht höher steigen wollt." „Weib", sagte er mit dumpfer Stimme, „Ihr sprecht, als sei es ein Kinderspiel, die Welt auf den Kopf zu stellen. Ich will nicht leugnen, daß in Euren Worten manches Körnlein Wahrheit liegt. Aber wir beide werden trotzdem den Lauf der Begebenheiten nicht ändern, und setzten wir gleich alles daran. Und dann wißt Ihr auch nicht einmal, was ich gelitten habe und weshalb man mich den „bösen Mann" nennt. Es gab eine Zeit, in der mein Blick frei und offen war. Lange liegt sie allerdings zurück, aber ich denke noch manchmal mit stiller Wnnut daran. Ich hatte eine Schwester, ein herziges, holdes Mägdelein mit hellblondem Haar und blauen Augen, in denen sich der Himmel wiederspiegelte. Nachdem die Eltern früh gestorben waren, mußte ich Vater- und Mutterstelle bei ihr vertreten Und ich that es gern, denn ihr dankbare- Lächeln belohnte mich reichlich für die genüge Mühe. Doch oftmals mußte ich in Ge schäften verreisen und sie unter der Obhut einer allen Haushälterin hier lassen. Einstmals kam ich erst noch Monaten wieder. Da war sie sehr verändert und ließ traurig da» Köpfchen hängen. Vergeben» drang ich in sie, mir den Grund ihrer Traurigkeit mitzattilen." Er hielt einen Augenblick inne und fuhr dann mit bewegter Stimme fort: „Eines Tage- ging sie fort 54,5» »- 101^50 «- 102,50 »- behältlich der Genehmigung de- Reichstage» an der westlichen AuSmündung de» Nord - Ostseekanal» bei Brunsbüttel da» seit längerer Zeit projektierte Panzer- fort und eine Mannestation zu errichten. Da» Fort soll mit Kruppschen 40 cw-Geschützen armiert und ein zweite», bereit» früher projektierte» Fort bei Marne am Elb- Westerdeich angelegt werden. Ferner soll der Ham burgische Staat dem deutschen MarivefiSkuS die Er laubnis erteilt haben, auf dem von letzterem angekauften Terrain bei Cuxhaven noch fünf neue große Strand batterien anzulegen. Diese mit Kruppschen 30,5 ein Geschützen zu armierenden Batterien sollen zwischen dem Fort Kugelbaake und dem Ott Duhnen in un mittelbarer Nähe der Elbe errichtet werden. Mit der Ausführung dieser Befestigungsanlagen würde der Nord Oftseekanal und die Elbmündung den lange geplanten erwünschten vollkommenen Schutz er halten, dessen dieselben unbedingt bedürfen, wenn einer seits da» Debouchieren de- OstseegeschwaderS au» dem Nord Ostseekanal in die Nordsee und andererseits das Einlaufen eine» Nordseegeschwader- in diesen Kanal in jeder Hinsicht gesichert sein sollen. Die bisherigen Befestigungen genügen nicht. Zwar beherrschen be reit» jetzt die Geschütze de» Fort» Kugrlbaake, der ForiS Grimmerhörn, Cuxhaven Osterhörner Stack und Groden das am südlichen Elbufer gelegeneeigentliche Fahr wasser der Elbe, welche- für Kriegsschiffe mit großem Tiefgang bei Flutzrit bi- etwa zur Slörmündung passier bar ist, allein der nördliche Teil der für KriegSfahr- zeuge mit geringem Tiefgange passierbaren Einfahrt in die Elbmündung kann von diesen Befestigungen infolge der schwierigen Beobachtung der Schußwirkung nicht genügend unter Feuer genommen werden, waS um so mehr in Betracht kommt, als derselbe direkt zu der Reede von Brunsbüttel führt und nach Ansicht-fran zösischer Fachmänner Landungen am gesamten Nord ufer der Elbmündung möglich find. Die Küsten befestigungen bei Brunsbüttel und bei Marne am Elb-Westerdeich, besonders die ersteren, dürften nicht nur den Zweck haben, das Fahrwasser der Elbe einem feindlichen Geschwader zu sperren, sondern zugleich Landungen in unmittelbarer Nähe der Westmündung des Nordostseekanals zu verhindern. Da; Binnen fahrwasser der Elbe wird durch die weiter oberhalb gelegenen starken Werke von Barnkrug und Grauerort völlig beherrscht. WaS die neu anzulegenden 5 großen Strandbatterien bei Cuxhaven zwischen Fort Kugel baake und Duhnen betrifft, so erscheinen dieselben be stimmt, den Helgoländer Kurs besser und wirksamer unter Feuer zu nehmen, als dies bisher, außer durch das Fort Kugelbaake, seitens der Geschütze des etwas landeinwärts gelegenen Bäder forts (Grimmerhörn) und des Forts Cuxhaven, sowie des Osterhörner Stack Forts, zu geschehen vermöchte. Vielleicht fällt ihnen überdies die Ausgabe zu, das eine Landung gestattende Küstengelände zwischen den Ortschaften Duhnen und Arensch an der Nordspitze der Marschniederung des WurstenlandeS, sowie dessen Küstengewässer unter Feuer zu nehmen. WaS die Einrichtung einer Marinestation bei Bruns büttel betrifft, so möchten wir derselben in Anbetracht deS in erster Linie stehenden Cuxhavener Projekts vor der Hand noch keinen Glauben schenken. Noch bei seiner letzten Anwesenheit in Hamburg rief der Kaiser beim Abschied: den ihn begleitenden Herren zu : „Vergessen Sie nur den Cuxhavener Hafen nicht!" und Kapitän Henzel wies seinerzeit in der „Allg. Ztg." auf die Bedeutung deS Cuxhavener Hafens wie folgt hin: „In Kriegszeiten, wenn eS gilt, den Feind mit zufolge, an die Vorstände der sämtlichen Invalidi tät- und AlterSversicherungsanstalten ein Rundschreiben gerichtet, in welchem es Änderungen sür die dem Amte alljährlich zuzustttlenden Übersichten der Geschäfts- und Rechnungsergevmsse zur Beachtung empfiehlt.i und kam nicht lebend wieder. Die Leiche wurde all dem Wasser gezogen. Ta wurde mir endlich von anderer Seite offenbart, w:r das Unglück über mein Haus gebracht hatte. Ha!" rief er wild, „einer von jenen, die heute mit im Regiment- der Stadt sitzen, hatte sie bethört, während ich fort gewesen war. Dann hatte er der „HandwerkerStochter" den Laufpaß ge geben, denn er,' der aus edlem Geschlecht, konnte und wollte sie nicht heiraten. Vergebens habe ich damals Gerechtigkeit geheischt. Die Sache wäre nicht erwiesen, hieß eS, und ich sollte lieber still sein, um die Schmach meines Namens nicht unter die Leute zu bringen. Damals habe ich das Lächeln verlernt und ich bin jener verschlossene Mann geworden, dem heute alle Menschen aus dem Wege gehen, weil sie seine Art nicht lieben. Ist es da ein Wunder, wenn ich meine Freude an den Unruhen hatte, bei denen es dem Rat und den Geschlechtern an den Kragen gehen sollte? Mir thut nur leid, daß diejenigen, die e» nicht verdienen, stets die Übermacht behielten. Aber gegen sie ist nicht aufzukommen. Später habe ich auf anderem Wege versucht, mich den Geschlechtern zu nähern, ja, ich habe sogar um die Hand einer ihrer Töchter ongehalten. Aber der „Handwerkerssohn" war nicht besser als die HandwerkerStochter. Wo sie mich gebrauchen konnten, war ich ihnen gerade gut genug, dann aber haben sie mich beiseite geschoben, wie ein altes, au-gedientet Gerät. So, nun wißt Ihr, wie eS um mich steht. Ich habe fast die Hoffnung auf- aegeben, daß noch einmal andere Zeiten für unsere Stadt kommen könnten, in denen Licht und Schatten gleichmäßig verteilt sein werden. Die Ämter haben nicht den Mnt, ihre Gleichberechtigung durchzusetzen. dampfern u. s. w. daselbst stationiert werden. Die heutige Gefecht-weise zur See geht in viel höherem Maße als früher darauf aus, den Gegner nicht bloß kampfunfähig zu machen, sondern zu vernichten. Die Artillerie sucht dies nach wie vor durch Beschädigung der feindlichen Schiffe in der Wasserlinie zu erreichen, die neueren Waffen aber, Sporn, Torpedo und See minen, zielen allein auf Zerstörung unter Wasser ab. ES ist daher mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß nach einem künftigen Gefechte verhältnismäßig viele Schiffe de- Dockens bedürfen werden, manche darunter in einem Maße und vielleicht mit einem Tiefgange, welche ihnen weder nach Hamburg hinauf- zufahren, noch durch den Kanal nach Kiel zu gehen gestatten. Hierzu kommt, daß bei der Kanalmündung in Brunsbüttel der Reich-marine nur 240 m Kai für Proviant- und Kohlenschuppen Vorbehalten sind, wa» für diese Zwecke dem Bedarf im Kriege nicht an nähernd genügen würde. Jeweniger Vorsorge nun aber dort getroffen wird, umsomehr müßte dies in Cuxhaven geschehen, welches dem Gefechtsfelde noch um 30 Km näher liegt. Im besonderen scheint die Herstellung von Trockendocks aus militärischen Gründen geboten." Mit der in der letzten Reichstagssession erfolgten Ablehnung der Neuforderungen für die Dockanlagen in Kiel scheint allerdings wenig Chance für den Bau von Docks bei Cuxhaven vorhanden zu sein, da jene Docke, deren erste Raten bewilligt sind, in erster Linie zur Durchführung gelangen dürften. Daß das im Reichs marineamt bearbeitete Hafenprojekt für Cuxhaven auf Docks verzichten sollte, ist jedoch kaum anzunehmen, da wir zur Zeit für unsere im Bau begriffenen Pauzerschiffe genügend große Docks nur in Wilhelms haven besitzen, und da künftige Neubauten kaum hinter den Dimensionen dieser Panzerschiffe zurückbleiben dürften. Die Docks in Wilhelmshaven könnten leicht nicht auSreickcn; mit Rücksicht darauf wurde die For derung sür zwei große Docks in Kiel gestellt und die Mitbenutzung der in der Anlage begriffenen Docks von Bremerhaven beantragt. Die Lage Cuxhavens, des natürlichsten Standpunktes und Zufluchtsortes sür Streitkräfte, welche von Helgoland nach einem nahen deutschen Hafen zurückzugeben veranlaßt find, ist-eine derartige, daß dort eine größere Hafen anlage als eine sür einen bloßen Sicherheits- Hasen sür kleinere Kriegsschiffe geboten erscheint. Die in einem etwaigen Seekampfe bei Helgoland mit einem westlicht n Gegner stark havarierten Schiffe könn-n nicht mit Bestimmtheit darauf rechnen, Wilhelmshaven, Bremerhaven, oder selbst Kiel zur Wiederherstellung ihrer Brschädigung zu erreichen, sondern für sie ist Cuxhaven der gegebene Zufluchts ort. Hier bedarf es aber nicht nur des Schutzes der schweren Strandbatterien und Torpedosperren für ihre Wiederherstellung, sondern der geigneten Etablissements d. h. der Docks für dieselben. Die Situation unserer Flotte erfordert mit einem Worte Docks, welche der westlichen Mündung des Nordostseekanals i äher liegen, wie diejenigen von Wilhelmshaven und die zu er- richtenden von Bremerhaven, deren Mitbenutzung der Flotte gesichert ist. Bereits vor einiger Zeit sprachen sich unseres Wissens namhafte Stimmen aus Fachkreisen für die Anlage derartiger Docks bei Cuxhaven aus, und man nahm an, daß eS sich bei dem betreffenden Hafenprojekt der Admiralität um eine größere Hafenanlage bei Cux haven handele, und daß die Abmessungen der dortigen Docks denen der Bremerhavener, welche die Dimen sionen der großen Lloyddampfer berücksichtigen, ent sprechen dürften, da bei ihnen auch die großen trans-
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