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Dresdner Journal : 25.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189307252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-25
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 25.07.1893
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W170 1893 Dns-nerIomMl 14, 7» « 4 en. i » nehmen Wir glauben, daß die Haliung der Mag- Die Arbeiten an dem Warrnverzeichiris haben lönnen. Kunst und Wissenschaft. wie Willst Du uns verhöhnen", fuhr Detlev könnte eS o.-> über den Rat erinnerte, was auf. Dir eit tn n. t er «- »u n. ist ü" »- an »n «- P- er kN >ch lt- >ie «d «s to k n, «n ginrt rach unserer Auffassung die Hauptschwi.rigkeit für die magyarischen Staatsmänner, denn erst dann wild es sich darum handeln, vor den, Monarchen den r Juli 4<4» 44^0 «. atter. RUbji r Sali 47,70 „Hüte Deine Zunge, Heinrich, sonst übel ergehen". Der Schlachter lachte. „Ihr wißt, Herr Ritter, wie ich denke. Wenn ich Euch heute daran so sind sie im Irrtum. Wrr werden uns muer uns darüber zu verständigen haben, wie wir sie im Zaume ha'ten und abfinden, nachdem sie uns geholfen haben. Davon brauchen sie aber vorher nichts zu hören.' Der Schlachter verzog sein G.sicht zu einem ver ständnisvollen Grinsen und ging nach Hause. Von dieser Zeit an ntt monatlich einmal der Geselle Werneko auf das Land, angeblich um Vieh einzukaufen, in Wirklichkeit aber, um d n Goden- dorpern Botschaft zu bringen und von ihnen wiede rum Nachrichten einzuziehen. Oft blieb ker Geselle acht und mehr Tage aus, brs er wieder rn die Stadt kam. Damit aber war seine Liebste, die schmucke Katha rina, wenig einverstanden. Sie schalt auf ihn, daß er sich soviel draußen herumtreibe. Früher sei er doch niemals länger als höchstens drei Tage von Lübeck fort gewesen. Werneko ließ stets den Schwall ihrer Worte geduldig über sich ergehen und schloß ihr, wenn er gar zu arg wurde, den Mund mit einem Kusse, gegen den sie sich nicht übermäßig zu sträuben pflegte. Im ganzen war es jedoch nicht leicht, mit der Katharina auszukommen, wie schon der lose Streich bewies, den sie den beiden Schrei bern gespielt hatte. Sie war jene» Mädchen, ba den bösen Zank zwischen Johann Smcde und Johann Beke durch die gegenseitigen Absagebriefe veranlaßt hatte. Werneko hatte manchesmal bei der Erinnerung daran mit Katharina gelacht. Als sie jetzt drohte, sie werde auch ihm einen solchen Brief schreiben lassen, wurde er böse und meinte, so etwas solle sie ncht einmal im Scherze sagen. „Ihr Ritter liebt den Rat von Lübeck noch mehr als wir Zunftgenossen", meinte der Knochenhauer. „Ingrimmig schlug Detlev an sein Schwert: „Keinen Ballen Ware kann man den elenden Krämern abnehmen, ohne daß der Stadlhauptmann mit seinen Leuten hinter uns ist". „Nun", erwiderte von der Wische, ,Zhr wißt doch, Kaiser Karl hat dem Rat volle Macht und Gewalt gegeben, in aller Herren Gebieten Mörder, Brenner, Sofia, 21. Juli. (W T. B.) Prinzessin Clementiae ist heute über Wien nach Coburg ab gereist. walten der katholischen Dogmen zu vermeiden. Gelingt dies nicht, so werden alle Schlüsse hinfällig sein, welche man heute auf die selbstverständliche Voraussetzung aufbaut, daß Kaißr Franz Joseph be- die in Wien für die Entschließungen des Herrschers maßgebend sind, und daß die Klerikalen Ungarns überdies auch in dem für die Regierung günstig sten Falle bestrebt sein werden, die Bekämpfung der Reformen fortzusetzen, so lange sie nicht von der rückhaltslosen und endgiltigen Billigung derselben seitens des Trägers der Krone überzeugt sind. — Alle diese wichtigen Einzelheiten müssen aber erwogen werden, wenn man bei der Beurtcilung der Lage in Ungarn nicht den Irrtum der Buda-Pester Chauvi nisten teilen will, daß die Zukunft ausschließlich von Ministerberatungen und von de.r Absichten des Unter hauses abhängg sei. v«»ar»pe»l», für vitzrt-tjLkkiied « 40 kL, bot Koüorl. ?o»t»o»t»lto» vrortot- Mbckieb 4 Horb; «io» Nootovken L«oba» tritt kool- uoä bio»a. Aumtuora: 10 P7. VNr Knum «iaor «»voll«»?» Loll» bloinoe LobeiH 10 kk. Unter äi« 40 kl, 8« Tabellen- unä Likervi^t- entopr. >-ut»ckl»E. TNMliob «it Xunuidm» <ter 8ciui u ?«iert»3S ndenä». dlr. 1LVL» nettS im anderen Falle nicht zur textlichen Festst llung deS Gesetzentwurfes für die Reform geschritten wären. All diese Darlegungen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ein gut Tert Wahrheit, ouSgeschmückt durch eine liebenswürdig waltende Einbildungskraft, ent halten. Man geht dabei im ürereiser so weit, daß man Dinge beweist, für welche jeder besondere Bewers voiweg überflüssig crsckeii t. Die Behauptung, Kaiser Franz Joseph habe sich nicht grundsätzlich g.gen die Einfühlung der obligatorischen Civilehe ausgesprochen, bedarf keiner besonderen Bekräftigung durch Rück schlüsse aus dim G nge der Buda-P»ster Beratungen, da der Leiter des ungarischen Kab.nettS schon längst in einer offiziellen Verlautbarung in allgemeinen Sätzen jene Reform ankündigte Eine solche Mitteilung konnte doch unmöglich ersolgen, wenn der KabinettSchef gewußt hatte, daß seine Absich'en von dem Monarchen entschreden gcmißbilligt werden. Man durfte aus der erwähnten Kundgebung Wekerles vielmehr bereits schließen, daß der Kaiser Lnnnbwe von 4»4knäixun8tu «u»„üii-r äs» 1)k«-»äu>-r äauroiUnz Norlm Nu-n >»»«1 Lr,»l»u knUlkTsN r«tp«tU-7r»L>lkart ». U. NÜLLUi»: -Vos»«,' LoQito» I»rUi» ». N - Oo., >«u»! , Lun/ /Pataki», <7. L»Uo ». 4-- LarcL L-'a. Iloenaoxederi Lüni^I. Lrpeäluoo äs« Vreoäver Zonen»!». Lre»äea, 2viozsr»tr. IV. k«rn»pr«cll-»n»ol»lu,»: Xr. 1LVL. Lür bi« GezamUetveng verantwortlich: ^ofrai Otto Banck, Professor der (itteratur- und Kunstgeschichte dingungSweise gewillt sei, die Pläne der Buda-Pester Regierung zu billigen. Damit ist auch daS Urteil über die anderen, zur Zeit der Ministerberatungen verbreiteten Gerüchte gesprochen. Daß die Regierung getrost die Ver- waltungSreform in Angriff nehmen kann, wenn sie die schwierige Kraftprobe des Kampfes um die kirchen- politischen Vorlagen bestanden hat, ist unzweifelhaft. Die Gegner im Abgeordnetenhause werden ihr weder in der einen noch in der anderen Frage unüberwind bare Hindernisse in den Weg legen können und alle Parten n werden sich gerne mit der Neugestaltung des Verwaltungtwesens beschäftigen, wenn das Ringen um die Civilehe beendet ist. Man darf aber angesichts dieser Erwägungen die Thatsachc nicht übersehen, daß der Widerstand deS Oberhauses gegen die Einführung der neuen Ehegesetze zu Reibungen führen kann, welche den ge samten Verüruf der nächsten parlamentarischen Kämpfe nachteilig beeinflussen können. Vorderhand ist kein An zeichen für die Ablchwächung jenes Widerstandes wchrzu- Tagestzetchichte. * Berlin, 25. Juli. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind, wie aus Kiel berichtet wirb, daselbst gestern nachmittag 4 Uhr an Bord der „Hohenzcllern" eiugetrofsen. — Der Bundesrat erteilte in der am Sonnabend, 22. d. M., unter dem Vorsitze des Vizepräsidenten des Staatsimnisteriums, Staatssekretär des Innern I)r. v. Boetticher abgehaltenen Plenarsitzung dem Entwurf eines 11 Nachtrages zu der Vereinbarung erleichternder Vorschriften für den Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Osterreich-Ungarn und dem Anträge des Reichskanzlers wegen Ergänzung und Abänderung der Bestimmungen der Anlage U zur Verkehrsordnung sür die Eisenbahnen Deutschlands in Bezug auf die Beförderung von Adfallschwefelsäure, verdichteten Gasen und Chlormethyl die Zustimmung. Ferner wurde brschlossen, den Reichskanzler zu er mächtigen, die Vorschrift in Ziffer 7 der Bestimm ungen vom 30 Januar 1892 betreffend Ulsprungs- nachweise für die aus meistbegünstigten Ländern ein gehenden Waren auszudehnen auf: frische Apfelsinen, Cilronen, Limonen, Pomeranzen, Granaten, Datteln, Mandeln und Olivenöl. Endlich wurde über den Ai trag Badens, betreffend die Änderung der Statuten der „Badischen Bank', sowie über mehrere Eingaben verschiedenen Inhalts Beschluß gefaßt — In Rücksicht auf den in vielen Gegenden Deutschlands heischenden Mangel an Futter- und Streumitteln waren auf den Eisenbahnen mehrerer Bundesstaaten schon vor einiger Zeit für den Binnen verkehr Frachterleichterungen gewährt worden. Von der preußischen Staatsbahnverwaltung wurde in An regung gebracht, die zunächst auf den preußischen und oldenburgischen Staatseisenbahnen, sowie den Reichs eisenbahnen in Elsaß-Lothringen im Binnen- und Wechselverke.,r eingeführten weit ermäßigten Ausnahme- tarise für Fuller und Streumiltel auf olle direkten Verkehre innerhalb Deutschlands auszudehnen. Dieser vom Reichseifenbahnaml unterstützte, namentlich auch zur Erleichterung des Austausches zwischen den ver schiedenen Bezirken geeignete Vorschlag hat, wie der „Reichsanzeiger" berichtet, bei sämtlichen deutschen SmatSbahnverwaltungen wie auch mit vei schwindenden Ausnahmen bei den Privateisenbahuen Annahme ge funden, sodaß jene Ausuahmetarise sich nunmehr über das ganze Gedlet des Reiches ei strecken. Damit sind auch die bezüglichen im Reichstage geäußerten Wünsche erfüllt. — Dem Bundesrat liegt von größeren Arbeiten noch der neue Entwurf d>S amtlichen Wa enver- zeichuisses zum Zolltarif vor. Ta die Beratungen über denselben nicht beendigt sind, ehe der Bundesrat die diesjährige längere Unterbrechung in seinen Ver handlungen hat eintrcten lassen, so dürste das mue Warenverzeichnis kaum zu dem anfänglich in Aussicht genommenen Termin des 1. Oktober in Kiaft treten Land- und Wasserräuber und alle anderen Missethäter zu suchen, zu ergreifen, zu sahen und zu schlagen, auch über sie zu richten und mit ihnen zu thun, sie nach ihrer Übelthat verwirkt haben". «da« vörsei b.»' «attisch, T: Hei». re Auftrage N»«dtttv«, >er Well in und daher lrt zu Ort« provifto», ebruspese« ge Blätter M erteilen, n Grellen- -Invaliden, l-«ureaa, rkauf für id da- Re- elche in echt >ea Verein Äelm" schieden ablehnenden Haltung des österreichisch ungari ¬ schen Monarchen gegenüber Lem Plane der Einführung^ Anschein einer nicht genügend begründeten, hartnäckig der obligatorischen Civilehe könnten unmöglich zu« ablehnenden Haltung gegenüber dm berufenen An- treffend sein, da die Mitglieder der ungarischen Kabi- mm Besten astig«, glü he», ergeht Sitte, dem- Ü rd >b en d. n. ist u- . ... > - - " >. > schwörung im Entstehen begriffen sei, um den Rat zu stürzen. Sobald sie stark genug dazu seien, wollten sie losschlagen. Aber sie bedürften auswärtiger Hilfe. Und dabei zählten die Zünste auf die Ritter von Godendorp ,Tie Hilfe soll Euch zu teil werden", rief Detlev. „Ich werde so viele Reisige und Freunde werben, wie sich finden lassen. Wenige werten es nicht sein, darauf verlaß Dich, Heinrich!" Der Schlachter teilte den ousmerksamcn Zuhörern mit, was er für nötig hielt. Sie verabredeten, daß er einen zuverlässigen Gesellen von Zeit zu Zeit aus der Stadt nach Curau oder sonst wooin senden solle, damit die Ritter jederzeit von dem Stande der An gelegenheit unterrichtet seien und auch ihrerseits ihm von ihren Zurüstungen Mitteilung machen könnten. Beim Abschiede sagte Detlev noch: „Beeilt Euch nur unS gelüstet eS bald nach der Beute." „Jedes Ding will seine Zeit haben", nninte Hein rich bedächtig. „Wenn wir er überstürzen, wird wieder nichts Vernünftiges daraus, wir sind durch Erfahrung klug geworden." Dann war er, zufrieden mit dem Erfolg seiner Ver mittelung, nach Hause geritten und hatte Paternoster maker Bericht erstattet. Dieser hörte ihm ruhig zu und sagte dann: ,Halle unS nur immer auf dem Laufenden. Später, wenn es erst soweit ist, müssen wir noch ein Zeichen verabreden, auf da» hin die Ritter nach Lübeck reiten. Ich werde auch dafür sorgen, daß wir zu allen Thoren Schlüssel bekommen. Und dann dürfen wir eins nicht vergessen. Wenn die Raubritter meinen, sie könnten noch ihrem Belieben in der Stadt schalten, Ihr von den Lüdest,r Herren zu erwarten habt, so geschah es mit Vorbedacht. Die Ämter gelüstet eS, demnächst Abrechnung zu halten. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr daran teilnehmen." Die Augen der beiden Ritter leuchteten; wo eS Beute zu holen gab, blieben sie sicherlich nicht zu Hause, geschweige denn, wenn eS galt, den strengen und weit im Lande gefürchteten Rat von Lübeck zu verderben. ' „Schwört mir bei Euerer Seelen Seligkeit, nicht ein Wort von dem zu verraten, was ich Euch sagen werde." Bereitwillig leisteten die Ritter de» Schwur. Der Knochenhauer erzählte ihnen darauf, daß eine Ver- ich »er st- »s e- -fschiste. itz-Blasewitz Hw, 10, n, -s,,2, k», r, 7.7, 7, '/.8, Pillnitz k, 7, , 7.», », 7.1. '.w, 11 Ü.; L V., 2, 3, r, 8, 9, 10, 11, bau «, 8, », rn-kretschri ; Tetschen 6, ssig 6, 8, s, nbroda und ^12 V., 2, z, , 8, H12 V-, > Mühlberz kt Dienstag, den SS. Juli, abends. - — — gierungtäußerungen über das bedeutsame Thema war, und die Thatsache, daß die magyarischen Minister nun die Tinzelberatung der Reform begannen, kann nur willkürlich in einen Zusammenhang mit dem Stand- punkte der Krone gebracht werden. Gedenkt man ter Gesinnungen des strenggläubigen Herrschers Österreich Ungarns, so k inn man sich der Vermutung nicht entziehen, daß die Bestätigung des erwähnten Gesetzentwurfes dem Staatsoberhaupt! als ein schweres, umwillen einer gebieterischen Notwendig, keit dargebrachtes Opfer erscheinen wird. Der entschei dende Federzug w rd daher erst erfolgen, wenn Kaiser Franz Joseph zur vollen Überzeugung von dem Vorhanden sein einer solchen Notwendigknt gelangt ist und wenn die Hoffnung auf eine im Einvernehmen mit der Kurie zu erzielende Lösung gänzlich entkräftet wurde. Die Machthaber im Vatikan ließen durch den neuernannten Wiener Nuntius Agliardi eben vor kurzem in be stimmtester Form erklären, daß die Einführung der obligatorischen Civilehe in Ungarn in der bisher be kannt gewordenen Weise von der Kurie niemals ge billigt würde und der österreichische Herrscher weiß daher, daß er durch die Unterfeitigung des Gesetzes in einen offenen Gegensatz zu den höchsten Kreisen deS Vatikans treten muß, wenn die Worte Agliardis nicht etwa einer bedauerlichen Verirrung geistlicher StaatSkunst entsp'angen. — Jenen Gegensatz wird der Monarch so lange zu verhüten suchen, als dies mit Rücksicht auf die Wurde des Thrones und der Regierung zulässig erscheint. Die Ausnützung der so gekennzeichneten Sachlage wird aber vermutlich im Vatikan mit Geschick und Gewandtheil angestrebt werden. Bisher hat man von Nom aus all n Ge rüchten widersprochen, nach weichen seitens der geist lichen Macht VermittelungSanträge in Wien oder Budapest vorgebracht worden w.'.ren. Wir wollen nicht prüfen, ob diese Hinweglevgnungen auf Silben stecherei oder auf unbeschränkter Wahrheu beruhten. Sicher ist aber, daß die Kurie >eine mehr oder min der versöhnliche und entgegenkommende Haltung zur Schau tragen wird, wenn in Rom die letzten Zweifel an dem Ernste der Reformabsichten des ungarischen Kabinetts schwinden. Dann aber be- und König nicht nur kein unbedingter Gegner der wichtigen Neuerung sei, sondern daß er die Neigung hege, dieselbe unter gewissen Umständen gutzuheißen. Tie Frage noch jei en Umständen ist aber heute eben sowenig geklärt, als sie es zur Zeit der ersten Re- naten von denselben Umständen abhängig sein dürste, sich den „B. P. N." zufolge deshalb so in die Länge nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Nachrichten. Berlin, 25. Juli. (Tel d DreSdn. Journ.) Der Haudeltminister macht ßekauut, nach einer Mitteilung der russische» Regierung trete der russische Maximaltarif am I. August LsS. I». Deutschland gegenüber in Kraft. Wieu, 25. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der oberste TavitLtlrat stellte daS Vorhandensein einer Gefahr der Einschleppung dec Cholera ins besondere in die südlichen ReichSläader fest und empfiehlt dir Überwachung deS Fremdenverkehrs «ad prophylaktische Maßregeln. Brünn, 24. Juli. (W. T. B) Die von Arbeitern veranstaltete Volksversammlung, welcher ungefähr 1VYW Personen beiwohnten, ist voll kommen ruhig verlaufen. Buda.Pest, 24. Juli. (W. T. B.) Betreff» deS verdächtige i Erkrankung-falleS bei Komorn ist festgestekt worden, daß eS sich um Lungen- lähmung gehandelt hat. Zürich, 24. Juli. (W. T. B) Auf Anord- nung des Bundetlanwalt» wurden vier Führer der hiesige» unabdängigen Sozialisten verhaftet. Rom, 24. Juli. (W. T. B.) Gegenüber mehreren Blätterureldungen veröffentlicht die Sa- nitätsbehörde eine Erklärung, welche besagt, daß nur in Genua »ad Alessandria einige cholera- verdächtige Erkrankungen bei Personen franzöfi- scher Herkunft vorgrkommea seien. London, 24. Jnli. tW. T.B.) Dem „Reut. Bun" wird an» Bangkok gemeldet, der fraazö- fische Gesandte Pavie habe die Flagge gesenkt und der siamesischen Regierung mitgeteilt, daß er am Mittwoch abeeisen werde. Pavie habe gleich zeitig einen Lotsen verlangt, um die französischen Kanonenboote bi» an die Mündung de» Menam zu geleiten. London, 24. Juli. (W. T. B) Auf der Konferenz der Bergleute von Lüdwale» und Montmouthshire, wclcht heute in Cardiff statt- gesunden hat, wurde beschlossen, die Lohvfrage durch namentliche Abstimmung zu entscheiden. St. Peter»burg, 25. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ - Da» heutige Gesetzblatt veröffentlicht »in Gesetz, wonach der Maximaltarif am 2V. Juli alten Stil» in Kraft tritt. Dem Finanzminister wird anheimgestellt, zu bestimmen, auf welche Provenienzen derselbe auSzudehnrn sei. Christianis, 23. Juli abend». (D. B Hd.) DaS offiziöse „Morgrnbladet" bezeichnet die Ver minderung der Apanage de» König» und de» Kronprinzen al» einen Bruch des Ehrenworte», ein n Bruch de» geltenden Rechte» und der Rück sicht auf die Würde deS Staate» und da» An sehen der Nationalversammlung. Dagegen ist da» Organ der Storthing^mehrheit „Dagbladet" der Meinung, daß diese Maßnahme den Beifall de» allergrößten Teile» des norwegischen Volke» finden wird. Stockholm, 24.Juli. (D B. Hd.) Gelegent lich der Mitteilung, daß da« norwegische Sior- thiug die Apanage de» König» und de» Kronpiin- zen herabgesetzt habe, bemerkt die amtliche „Post- ock Jnr. Tidu.": „Jeder LaterlandSfreund, der da» Bruderlsnd und die Union zwischen Schweden und Norwegen liebe, wird sicherlich mit Entrüst- uug die Nachricht von diesem Beschlusse de» nor wegischen Storthing» vernehmen." Dre»den, 25 Juli. Ungarische Zukunftipläne. ff In den liberalen Kreisen Ungarns knüpft man weitgehende Erwartungen an den Verlauf der Mini stertonserenzen, welche während der verflossenen Woche in Buda Pest stuttfanden Es ist ein offenes Geheim nis, daß in diesen Beratungen daS Programm de» Kabinett» sür die nächste ParlamentStagung ausgear beitet ward Die offiziösen Andeutungen über den Umfang und die Einzelheiten jenes Programms bieten nun den Freunden des Ministeriums Wekerle die An haltspunkte zu manchen Schlüsse,', welche nicht nur die sachlichen Aufgab.n Ler Volksvertreter, sondern auch die gesamten Pläne der Regierung und die Lage der letzteren betreffen. Man vernimmt, daß der Ka- bir.ettSchef im Vererne mit seinen Kollegen eine Reihe von wichtigen Fragen erörtert hat, welche durch das Votum de» Reichstages einer Entscheidung zugrführt werden sollen, und man folgert daraus, daß im Schoße deS Ministeriums trotz aller KampfeSvorbereitungen der G'gner eine höchst zuversichtliche Stimmung herrsche. Diese An nahme gilt als doppelt begründet, da die eben fest gestellten Gesetzesvorlagen auch die Vermaltungsreform betreffen, die bekanntlich für das frühere Ministerium eine verhängnisvolle Bedeutung gewann, überdies beweist die Vorbereitung jenes Gesetzentwurfes »ach der Meinung der ungarischen Politiker, daß die Regier ung die Hoffnung hegt, die außerordentliche Thätigkeit des Parlaments werde in der kommenden Session mit der Regelung deS Eherechtes nicht erschöpft sein und eS werde neben dieser vornehmsten Aufgabe und neben der Erledigung der laufenden Geschäfte noch Raum für die ersten Schöpfungen auf dem Gebiete der Ver- waltungSreform bleiben. So betrachtet man denn al» Ergebnis der jüngsten Beratungen, daß die Regierung nicht nur auf die Annahme der neuen Ehegesetze, son dern sogar auf einen raschen Sieg im parlamentarischen Kampfe um diese Gesetze rechne. Endlich wird an die Ministerberatungin die weitere Vermutung geknüpft, die Gerüchte von einer ent- Die Hochverräter in Lübeck. Historische Erzählung von Ernst Jungmann. 14 (Forlsrtzuug.) Viele aber gab eS auch, die sich mit fröhlicheren Gedanken in der Neujahrsnacht trugen, und zu diesen gehörten Gottschalk Perseval und Marie Swerting. Sie waren unter sich einig und die Eltern hatten freudig ihre Zustimmung zu der Heirat gegeben. Nun galt e» nur noch ein passendes HauS für sie finden und die Hochzeit konnte gefeiert werden. Und auch Magdalena Pape fi/ute sich des be ginnenden Jahre», da» ihr soviel verhieß. Aber ihre Freude war nicht ungeteilt. Oftmals erfaßte sie eine ihr früher unbekannte Angst und malte ihr Schreck bilder vor, die sich im nüchternen Lichte de» TageS verflüchtigten, um beim Anbruch der Dunkelheit wiederzukehren. Dann eilte sie hastig zu dem Manne hin, dem sie angehören sollte, und trank au» seinen glühenden Küssen frische Zuversicht So lange der Rausch dieser Stunden anhielt, war sie glücklich. Noch ernipe gab e», außerhalb Lübecks, die mit ingrimmiger Freude in die Zukunft schauten. Da» waren die Gebrüder Detlev und Gottschalk v Godendorp. Die beiden hatten sich eine» Tage» in dem be nachbarten Curan aufgehaltrn, al» Heinrich von der Wische dort eintraf. Dec den Rittern durch seine Vieheinkäufe wohlbekannte Meister hatte eine lange, geheime Unterredung mit ihnen.
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