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Dresdner Journal : 14.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189307143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-14
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 14.07.1893
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W161. 1893 Freitag, de« 14. Juli, abend- 10l,7» DresdMrIMmal io«». »W»ck»i I besonderer I« Unter der freien SUkerprägung in Frankreich (1873) fiel der Lurch und Wissenschaft. «ße s rmittag« -17, -173 100,7» » 100 v. « er 100 ». 101,7» O elle «m- «edizi. l 04.,» G 100». Sie wollte Paternostermaker in seinem eigenen Hause aufsuchen. Um unnütze- Gerede zu vermeiden, konnte ein solcher Besuch nur im Dunkel d»r Nacht geschehen. Jetzt aber, mitten im Sommer, war tie- Durch die Shermanalte ist die Regierung verpflichtet, jährlich 54 Millionen Unzen Silber zum Marktpreise zu lausen, dagegen giebt sie Noten au?, die , in Münze"', d. h. i» Gold-oder Silbermünze eir lösbar find. Da indeffen der Cchatzsekretär auch verpachtet ift, die Parität zwischen Gold und Silber aufrecht zu erholten, so ergiebt sich hieraus, daß der Staatsschatz diese Noten in Gold oder mit einem solchen Betrag in Silber rinlösen muß, der ihrem Nennwerte in Gold gleichkommt AuS diesem Grunde der Regel ist der Begriff des Käufers indentrsch mit dem des Verbrauchers, oder ersterer ist der Mittelsmann de» letzteren. Aber lei der Regierung der Vereinigten Staaten triffl das nicht zu, sie ist vielmehr ein Hindernis der Konsumtion. Jede neue Unze Silber, die der Staatsschatz aufspeichert, erhöht den sich'.baien Vorrat und drückt da durch aus den Preis Man ist in der kommerziellen Welt überzeugt, daß sie diesen Vorrat früher oder später auf den Markt bnngen wird und daher ist diese Ausstapclung auch für den Produzenten nachteilig Wäre dieses Silber an vielen Orten zerstreut, so wäre der Vorrat nicht be kannt und schwebte nicht als drohende Wolke über dem Veikehr. Es ift auffallend, laß den Silberproduzenten diese Seite der Angelegenheit entgangen ist. Früher oder später aber werden sie es einsehen und die Reihen der Gegner der Shermanakte verstärken, vielleicht freilich wird diese Einsicht erst kommen, wenn das Silber auf 50 Cents per Unze gefallen ist. Allerdings wird sich die Regierung, wmn da« Gesetz aufgehoben wird, einem großen Verluste gegenüber befinden, aber dieses »st di: gerechte Strafe einer verkehrten Politik Es darf jedoch aus aus vorstehendem Nicht geschlossen werden, daß diejenigen, Lie verlangen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten sich sofort wieder auf die Gold- Erkenntnis aber wird gerade die Silberproduzenten zu den heftigsten Gegnern der Shermanakte machen. Ter Ver fasser begründet die» mit den lhatsächlichen Wirkungen re» Gesetz?-) Nach der Demonetisierung des Silbers in Deuts-» land und den Vereinigten Staaten und der Einstellung r«nd eines Aufenthalte» im Lazarett ein neuer Cholerafall eiuträte, jedesmal die Quarantäne um 5 Ta-re zu verlängern sei. Chicago, 14. Juli. (Tel. d. Dreskn. Journ.) mußten, auf taS ihre Wünsche gerichtet waren: auf die Demütigung derjenigen, die ihr soviel deS Leide- zu- gefügt hatten. Lange erwog Magdalene mit kühlem Verstände, wie sie wohl am zweckmäßigsten handeln sollte. Endlich war ein Entschluß in ihr gereift und sie ge dachte, denselben mit allen ihr zugänglichen Mitteln und dem Einsetzen ihrer ganzen Persönlichkeit zu ver- solgen. v» 4»SÜ»4t^u»xr» »ai^Lrtar KowmixurouLr äs» vrrackoer ckounml», „Wird ein schöner Geschäft sein," brummte er vor sich hin. Er war, al- er sich am nächsten Tage zu ihr auf den Weg machte, neugierig, wa- sie wohl von ihm verlangen werde. Ohne viele Umschweife fragte sie ihn, weshalb er Paternostermaker so häufig besuche. Er stutzte. „Ser unbesorgt, Johann," sagte Magdalena, „ich will Dich nicht auShorchen. Nur möchte ich wissen, ob Du wohl heimlich, ohne daß jemand eS merkt, ihm io»,»o ». 103,30 G. 100,»0». 00,so ». »H» k , Ikwb 3» re, dal , 4« IMsrt. äoutuodsu ?»stuuu»»Iteo riurwt- Mbullid 4 Narb; »u«»rd»IK äe» äoutsed«» Loiodu» tritt kout- uuck ktewpcIru-cdlLL bi»»». Kü»»«!»» Kumwsrur 10 kL den unlängst eine von ihnen Dir gespielt hat Ader waS solls. Nur heraus mit der Sprache Wer ein mal A gesagt hat, muß auch B sagen " Der Schreiber erzä hlte, was Magdalena Pape ihm aufgetragen hatte. Palernostermaker hörte mit unbeweg licher Miene zu und gab keine Antwort. Ihm waren die Schicksale de- einsamen Mädchens bekannt. Er hatte sie auch wohl flüchtig gesehen und wußte, daß sie bei vielen noch immer für schön galt. Ihr An liegen schien ihm nicht allzu sonderbar. Vielleicht wollte sie bei ihm, dem erfahrenen Manne, einen Rar suchen, da sie in ihren früheren Kreisen schwerlich zu verlässige Freunde besaß Die wirklichen Absichten Mag dalena- konnte er natürlich nicht ahnen, da eS in jener Zeit den Frauen kaum einfiel, sich über die von der Häuslichkeit und Wirtschaft gezogenen Grenzen hin aus zu wagen Johann Smede beobachtete heimlich, wie sich die Züge des Hausherrn allmählich glätteten, und g-wanu dabei die beruhigende Überzeugung, daß seine Mit teilung ihm keine Ungnade zuziehrn werde. Er ar beitete daher ruhig weiter und berechnete im Stillen, wieviel ihm Magdalena wohl für den Bescheid schenken werde. Allzuviel wird's nicht sein, dachte er, denn eS sieht mir richt danach aus, als ob günstige Nachricht sür sie dabei herauskommt. Paternostermaker schwieg sich aak, dit der Schreiber seinen Heimgang antreten wollte. Al» derselbe schon den Thürgriff in der Hand hatte, rief er ihn zurück: „Ach, ich vergaß. Du wolltest Bescheid für Magda lene Pape haben so,so ». 80,30 ». «0,40 ». 30,82 ». 81». 80,70 ». 163» 168,80 » Die Hochverräter in Lübeck. « Historisch« Erzählung von Ernst Jungmann. 3 (Fortsetzung.) LNN, Für di« GeianMeitmeg verantwortlich: Hofrat Dtto Banck, Professor der titteratur- und Kunstgeschichte. Magdalene fiagte hier und dort nach dem leben PaternostermakerS und hörte dabei genug, was auf seine Abneigung gegen die Geschlechter hin deutete Für sie ein Grund mehr, um ihm eine ge wisse Neigung entgegenzubringen. Unlängst war ihr auch daS Gerücht von der Abweisung im Hause Swer- tings zu Ohren gekommen. Jetzt schien der richtige Augenblick für eine Annäherung an den Mann da zu sein, dessen Gedanken demselben Ziele zustreben seiner Herzensangst, schon zuviel gesagt zu haben, meinte, schlimmer mache es jener auch nicht mit ihm als die Jungfer. Magdalena lachte: ,.Nun, beruhige Dich, ich will Dich zu nicht- Schlechtem verleiten. Ich muß Paternostermaker allein und ohne von jemandem gesehen zu werden sprechen. Kannst Du ihn in ge- schickter Weise dazu dringen, so wird es Dein Schaden nicht sein." Der Schieiber überlegte, er wußte nicht recht, ob er seine einträglichen Beziehungen zu dem „bösen Manne"" nicht durch die Übernahme eines solchen Auftrages schädigen könne. Und das wollte er um keinen Preis. Er erbat sich Bedenkzeit und ging fort. Als er aber am Nachmittage Paternostermaker in besonders guter Laune vorfand, faßte er sich ein Herz und sagte: ,Jch habe einen merkwürdigen Auftrag an Euch bekommen, Herr." In demselben Augenblick that ihm seine Äußerung schon leid, denn der Anger edete iah ihn plötzlich wieder mit dem gefürchteten Blicke an und erwiderte in strengem Tone: „Du sollst Deine Schreibarbeit thun und Dich um andere Dinge nicht kümmern, habe ich Dir schon einmal gesagt, sonst ist e- mit unserer Freundschaft au-." „Ach, Herr," jammerte der Schreiber, „e- handelt sich ja nur um eine Frauensperson." Paternostermaker mußte über die komisch: Ver zweiflung Johann Smede- lächeln. Etwas milder sagte er: „Bor den Frauenzimmern nimm Dich in acht, Du hast den Streich hoffentlich noch nicht vergessen, VN» 4« K»um «io« ^polt«o«o L«il« bl«»» 00 VL Uot« „Lio^smurckt" 6r» 2«l» »0 kkh 8« D»d«U«o- uoä LiE«ro«Lt2 «ot-pr. HutsolliG. AlEvod roll ä«u»dm« ä«r 8c oo- o. V«i«t»^ erd«»», kwmuprocd-Xrwodlv«: Kr. 1»»»» Oe», L*t»»t,-rr«oL1v«r «. ». »so«L«o: NoU. ?«t» L»»4«» »«Uo -rrooklv«» «. 4 Oo , »«Uo: Zovakxkockaot, »i-—1»»: LaäatS,' Looo««: <7. L»U» ». Larct F Lb. llvruusxrdsr» KOoi^I. Lipsäitiou äki Dr«cko« ckoorool». l)r««äeo, Lmingsritr. SO. k«ro»pr«cü -^o»cüla»: Ur. 1LSS» 163,00 b. 213,73 ». 16,80 ». . . . r »bürg . 8 103,33 ». 00,73». 108». 108 « 100 ». 00,30 ». 100,10 » 103, »0 » 100 ». 01,30 » 100,00 »- Vor- so größer war sein Erstaunen, als sie ihn in freundlichem Tone darum ersuchte, gelegentlich bei ihr vorzusprechen, da sie über ein Geschäft mit ihm reden wolle. Thorheit »wischen wirtschaftlichen Prinzipien vermitteln zu wollen. Wirtschaftliche Gesetze sind nicht Ergebnisse der staatlichen Legislative, sie sind die Wirkung von Kräften, welche ein einzelner Staat nicht beeinflussen kann, ja welche kaum durch die gemeinsame Gesetzgebung aller Völker in eine bestimmte Richtung gezwungen werden können. Kompromisse in wirtschaftlichen Dingen adzu- schließen, hätte denselben Wert, al« wolle man solche hin sichtlich des Wetters und der Jahreszeiten versuchen. Ebenso unberechenbar wie letztere beiden Faktoren sind die Kräfte, die wirtschaftlichen Gesetzen zu Grunde liegen; wenn parlamentarische Parteien nun in solchen Dingen Kom- geaev könne« innerhalb 1S Lagen passieren. Vie ursprüngliche Beobachtnsg-zeit ist »erlängert worden und wird von de« letzten, in ieker Sektion vorgekommeaen Cholerafalle ad gerechnet. Bargeldes vertreiben und das kann nur Gold sein, welches überall in der Welt gleichen Wert hat. Die Inhaber dieser Roten, welche deren Umlauf dauernd wachsen und das verfügbare Gold sich vermindern sehen, werden un- rubig darüber, ob die Noten ihren Wert behalten und suchen sie so schnell als möglich umzusetzen Sie werden namentlich zur Deckung von Verpflichtungen gegenüber dem StoatSschatz benutzt. Die unvermeidliche Folge tritt ein. Die Einkünfte der Regierung iverden in ihren eigenen Schotznoten entrichtet, so verstopft dieselbe Politik, die die Regierung zur Beschaffung stärkerer Goldreserven zwingt, den Hauptzufluß an Gold in die öffentlichen Kaffen. Dieser Zustand muß, wenn man nicht eingrerft, zum Entstehen eines GoltagioS führen; da dies aber fände« Tanzbrlustiguvge« statt; ein Zwischevfall bat sich nicht ereignet. Lo«d»«^ 13. Juli. (W. T. B.) Hauffs ward, da» von Gladstone beantragte AEnde»«« zu Paragraph - der Homerulebill, «ach welchem die Untrrabsätze 3 und 4 gestrichen werden und dcmgemäß die irischen Vertreter im Reich-Parlamente bei allen Gegenständen stimm berechtigt dleibea sollen, mit 325 gegen 298 Stimmen angenommen. Da» Resultat dieser Ab stimmung wurde von den Mitgliedern dec mini steriellen Partei mit lautem Jubel begrüßt. Der ameadierte Paragraph S der Homerulebill wurde hierauf mit 326 gegen 293 Stimmen angenommen. Schatzamtes ausgestapelt, al- o oder Gerste oder Tabak wäre. In ... freie Sillerprägung erklärte Mr. Bland im März 1892, die unter der She,manakte ausgegebenen Noten seren that- sächlich „Goldnoten" DaS ist vollkommen zutreffend; denn während da« Gesetz die Regierung verpflichtet, fortdauernd Papiergeld für 4 500600 Unzen Silber in jedem Monat zu emulieren, ermächtigt es den Schatz nicht, sich Gold zur Einlösung derselben zu verschaffen Jede Vermehrung dieser Noten enthält aber die Verpflichtung, für einen stärke ren Goldvorrat zu sorgen Da diese Noten dem Verkehr zwangsweise zugesührt werden, müssen sie einen Teil de« Dresden, 14. Juli. Zur WährungSfrage in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Auf dem Gebiete der internationalen Wirtschaftspolitik aiebt e- jetzt, nachdem die indischen Münzstätten der freien Silberpragung verschloßen sind, wohl kaum eine wichtigere Frage, als dre obengenannte, da deren Lösung in ihren Wirrungen weit über die Grenzen der großen amerikanischen Republik hinau«greifen wird Daß sie in den Vereinigten Staaten al« eine „brennende" in der vollsten Bedeutung de« Wortes betrachtet wird, beweist die Einberufung einer außerordentlichen Session des Kongreßes, der sich nur mit dieser Frage zu beschäftigen haben wird. Unter diesen Um ständen ist e« nicht ohne Interesse, die Ausführungen eines zuständigen Beurteiler«, de« New Aorker Abgeordneten Cockrane in der „Northamerican Revue'" kennen zu lernen, die, da sie vor dem Beschluß de« indischen Legislaturrates geschrieben sind, durch denselben umsomehr an Bedeutung gewonnen Haden Der genannte amerikanische Gewährsmann betrachtet die zukünftige Gestaltung der Münzpolitik der Vereinigten Staaten von Nordamer ka von drei Gesichtspunkten auS: 1) ist ein weiteres Kompromiß zwischen den Vertreten und Gegnern der freien Silberprägung unter dieser Regierung möglich oder ratsam? 2) find die diskretionären Befugnisse des Schatzamtes ausreichend, um ein gesundes Münzwesen aufrecht einen Brief von mir einhändigen kannst Dein Lohn soll nicht karg sein,"' setzte sie hinzu, „wenn Du ver schwiegen bist und Günstige- auSrichtest." Johann Smede kratzte sich verlegen den Kopf. ,Zch weiß nicht recht, wie er da» aufnehmen wird. Er ist ein sonderbarer Herr, der einen armen Schreiber in Verwirrung bringen kann. Und doch ist er gut dabei. Ich werde nicht klug au« ihm. ' Magdqlena hörte aufmerksam aus jede» Wort und mit Schwierigkeiten verknüpft, weil nur wenige stellte dann io viele, teils harmlose, teil« verfäng- Stundea de» Tageslichte» entbehrten. Sie hatte ver- Uche Fragen über die Lebensweise und die Äußerungen nommen, daß der auch ihr bekannte Johann Smede Paternostermaker», daß Johann Smede schließlich in Berlin, 14. Juli. (Tel. d. Dre»dn. Journ.) Der Reichstag lehnte tu seiner heutigen Sitz ung den Antrag Carolath mit 274 gegen 195 Stiw»en «b. Pari», 13. Juli. (W T. B.) Heute wurde in Saint Deui» der Kongreß der sozialistische« Muvizipalräte von Kravkreich, etw« 100, eröffnet. De« Vorsitz übernahm der Maire. ^Paris, 14. Juli. (Tel.d.Drerdn.Journ.) Der aestrig« Abend sowie die Rächt sind ruhig »er laufen; an verschiedenen Punkte« der Stadt eine Regierung kann Gold erhalten, indem e« al« Steuer rc. eingeht oder indem sie solche« borgt. Da erstere» unter den jetzigen Verhältnissen nicht zu erwarten ist, so kann die R^ierung den anderen Weg gehen. E« besteht kein Zweifel, daß die Vereinigten Staaten gegen 2 sh bi» s Prozent Zinsen so viel Gold bekommen können, al» sie nur wünschen mögen. Sobald die Regierung die Absicht, eine solche Anleihe auszunehmen, in bestimmter Form zu er kennen gäbe, würde da» Vertrauen zu ihrem Papiergeld mit ei! em Schlage wieder hergestellt sein. Da« jetzt ein- gesperrte Gold würde wieder in den Verk.'hr treten, weil jede Note thatsächlich ein Zertifikat sür ein Golddepositum wäre, da« den gleichen Wert hätte, wie die Münze selbst. Die Shermanakte autorisiert die Regierung nicht, Gold zur Einlösung der Schatznoten zu borgen. Dagegen kann da« Schatzamt nach dem Tilgungsgesetz zum Zwecke der Einlösung von Greenback» soviel Gold borgen, als e« will und da die 364 Millionen Dollar« Greenback« nach der Einlösung wieder in den Verkehr gebracht werden muffen, so besteht diese Ermächtigung de» Aufnehmens von Geld anleihen dauernd Der Schatz kann also für die Silber- zertifikate Greenback« ausgeben und dann diese mit Gold einlösen. Damit würden die Goldzahlungen für die Schatz noten indirekt aufrecht erhalten, aber e« wäre dies auch «ine thatsächlrche Demonetisierung des Silbers und die Anerkennung einer reinen Goldwährung. Während also die Shermanakle dem Lande große Opfer auferlegt, bleibt doch da« Geldwesen desselben vollständig intakt. Die fort dauernden Silberkäufe wären zwar ein extravagantes, kost spieliges und lächerliche« Unternehmen, könnten aber dem Kredit und dem Geldwesen der Vereinigten Staaten keinen Schaden zufügen. Die Shermanalte ist die Quelle vieler Übel gewesen und viele legt man rhr zur Schuld, für welche sie nicht ver antwortlich ist. Selbst die Anhä-ger der freien Silber prägung sind nicht "vn ihr befriedigt Sie behielten sie im Gesetze, weil sie voraussahen, daß an einem be stimmten Zeitpunkte alle Staatseinnahmen in Papier ein gehen würden und sie hofften, der Schatz werde dann aller Goldreserven beraubt, gezwungen sein, da« in seinen Ge wölben liegende Silber auszuprägen und damit seine Ver pflichtungen zu erfüllen, also (wie auch schon von uns an« gedeutet worden ist, d. R), hinterrücks auf die reine Silberbasi» gedrängt werd-n. Diese Erwartungen sind durch die Er klärung der Regierung, unter allen Umstärren die Gold währung aufrecht zu erhalten, getäuscht worden. Diese teil« gebricht. Kann eine Regierung die Entwickelung wirtschaftlicher Gesetze nicht beherrschen, so handelt sie klug, wenn sie sich denselben fügt, insoweit man sie al« Gesetze erkannt hat So giebt e» keinen gangbaren Mittel weg zwischen der freien Silberpräguna und der vollständigen Demonetisierung de» Silber». Eine begrenzte Benutzung eines Metalle» zwingt die betreffende Regierung, al» Käuferin desselben aufzutreten, dadurch ab« setzt sie da» Metall zu dem Range einer Ware herab. Ob frei zur Münzung zugelaffen oder ganz von ihr au»aeschloffen, wird ein Metall nimmer seinen natür lichen Wert finden. W'rd e» aber zum Gegenstand staat- licher Spekulation gemacht, so wird fein HandelSwert auch durch andere spekulative Einflüsse mit bestimmt und die» kann keine andere Folge al» die Entwertung nach sich ziehen. E» trifft allerding« zu, daß die unter der Blandakte von 1878 geprägten Silberdollar« frei im Lande um liefen und niemals ein Disagio hatten. Darauf hin hat man den Gegnern de« Gefitze«, worunter sich auch Cleve land befand, vorgeworfen, daß ihre trüben Prophezeiungen nicht eingetroffen seien Nichtsdestoweniger hat Cleveland in seinem 1885 an Warner gerichteten Briefe die Lage richtig gekennzeichnet, er irrte sich nur insofern, al» er die Gefahr der Blandakte al« eine unmittelbare bezeichnete, während sie weiter entfernt war Hätte da» Gesetz noch länger bestanden, so wäre die Entwickelung die gewesen, daß die Blanddollar« so lange vollwertig geblieben wären, al- der Staatsschatz sie in Steuerzahlungen a> nahm Die Aufnahmefähigkeit desselben war aber begrenzt durch die, Höhe seiner Einkünfte. Wäre die Zahl der Bland dollars aber größer geworden al« die Staatseinkünfte, so wüte kein Platz mehr sür den Überschuß vorhanden ge wesen, dadurch aber wäre der Wert desselben herabgesetzt worden. Von den derben Gesetzen ist die Blandakte daS gefährlichste gewesen. Wenn die LuSmünzung die Staats einnahmen überstiegen hätten, so wäre ei i Disagio der Silberdollars unvermeidlich geworden; da dieselben aber im Verkehr waren, so hätte sich damit da« Vermögen des einzelnen vermindert, während der Verlust, welchen die Shermanakte, die sonderbarste Maßregel, die je ein zivili sierte« Volk beschlossen hat, lediglich den Schatz betrifft oft in dem House Paternostermakkls auS- vn) ein ging. Der Schreiber, der durch seinen Beruf zur Verschwiegenheit verpflichtet war, erschien ihr als die geeignete Persönlichkeit, um eine Zusammenkunft zu vermitteln. Johann Smede wunderte sich nicht wenig, als Magdalena ihn eines Tages im Vorbeigehen anredete, denn er kannte sie als stolz und hochfohlend. Um zu erhalten? 3) ist Aussicht auf eine schließliche Aufhebung der Sherman alte vorhanden, soweit sie sich aus den An kauf großer Quantitäten von Silber bezieht? Die Frage der freien Silberprägung aufzuwerfen, unter läßt der Verfasser, da die Annahme eine« solchen Gesetzes de» einer Regierung, die bestimmt erklärt hat, unter allen Umständen die Goldwährung aufrecht erhalten zu wollen, außerhalb de« Bereiche« der Möglichkeit liegt. Eockrane führt run im wesentlichen solaende» mit: da« angekauft« Silber zur Notenemlösung nicht ver- der,freien erpragung m Frankreich (1873) ftel der Jedem denkenden Beobachter muß e« einleuchten, daß wendet werden, eS verbleibt unthätig in den Gewölben Sckbsrper« bl« 1878 nur um 5 . Cent« p Unp. Nach Erlaß alle weiteren Versuch« in der Richtung einer begrenzten de« SHatzamte« aufgestapelt, al« ob e«^Eijen oder Heu ^^^Enakte 1890 ging ^e^ um^ 17 Cmts^ U^zu^ SilbrrauSmünzung zu nicht« anderem al« Verwirrung " " — . - und Unordnung führen können. Die Politik, welche e« verursacht hat, daß die Finanzen der Vereinigten Staaten von Nordamerika in eine Verwirrung geraten sind wie sie beispi-lloS dasteht in der Geschichte von sich gedeihlich ent wickelnden Staaten, ist lediglich zurückzusührea auf die Al» Paragraph 16, al» erster finanzieller Para graph, betreffend die Errichtung eine« separaten konsolidierten Fonds, zur Abstimmung vorlag, er klärte sich die Regierung für Streichung desselben. Der größte Teil der Konservativen und liberalen Unionistea verließ hierauf den Sitzungssaal. Paragraph 10 wurde sokauu mit 358 gege» 49 Stimmen verworfen. London, 14. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Im Unterhause «urd«n die Z§ 11 bis 17 der Homerulebill »urückgezogeu, drr Z 18 mit 328 gegen 294 Stimme« angenommen, Z 19 mit 325 gegen 291 Stimmen ebenfalls angenommen. Die -ß 20 und 21 wurde» abstimmvugslos »erworfe», die sä 22 bis 2S mit Me-rheitea z»ifche» 33 und 35 Stimmen aagenomme«. Hierauf wurde die Lerhaadlunz vertagt. London, 14. Jvli. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Ei» Telegramm drr „Times" au» Bangkok meldet: Ler französische Gesandte vrrpfliedtrte sich gestern abend, da» Vorrücken der französischen Kanonen boote auf dem Menamfiusse zu vrrbindern. Heule abend passierten indessen einige Schiffe die BarriLre, wechselten Schüsse mit dem Fort Packnan und fuhren in der Richtung nach Bangkok. Auf dem „Jnconstant" und d'M „Comdte" wurden ein Mann grtötet und zwei verwundet. Lie genannten Schiffe gingen fast gegenüber der englischen Ge sandtschaft vor Anker. Im KönigSpalaiS fand ein Mintstrirat statt. Bukarest, 13. Juli. (W.T.B) TaS Amt«- blatt veröffentlicht O-uarautäurmoßregeln für Herküufte au» Marseille und ankeren infizierten französischen Häfen und Häfen keS roten MeerrS. In denselben wird n. a d stimmt, ka-, falls wäh- '' Nichtamtlich«: Teil. »'SÄ.' 'M» '.lösche ».4^ ) Berlin, 14. In». (Tel. d. Dre-dn. Journ.) »«« „Timrs " aus Kairo berichtet wird, ist die I« Reichstag wurde der Antrag ans Einstellung des Lige i» de» Dnaratänestatioaen sehr ernst. Str«f»erfabre«s gege« Aßlwardt angenommen nnd 7000 Pilger find «e« angekommea 35000 ßi» es folgte dir Abstimmvag über de« Antrag Carolath. 40000 »erde« «och erwartet, n«r 11000 hiv- mte'r aufgestapelt, als ob e« Eijen over Heu der Ehe,manakte 1890 ging er jedoch um 17 Cents p ünze zu- e oder Tabak wäre. In der Debatte über die rück Der Rückgang war also schärfer, als nach der Emsuhrung der Gold vährung , i Deutschland. Da dre Provuknon 1892 derjenigen von 1891 fast gleich war, so kann diese für den Rückgang nicht verantwortlich gemacht werden In Juli. Die und die cheu Maß- vorgebrachi » von »eit die Börsen und tragen ze der ein- beschränke er herab- Kurse all- lin meldete in »«schäft der leiten- 304 80 bis !,7ü, DtS- — 177,10 213,30, i5, Laura Srrkehr der in waren ndere »e- achsteheode ie Straße-' - 1 Hl- Naumann k-l- 1 H), iig unver- Internehm (4- 2 K), ärgerliches sbrauhaus v, k), hvondeut- <k Reich«- ! (87,30), ; Laube« ,. Konsols he Psand- n Fond«: l), »old- ner Spar- SäLsifchk fche Roten promisse anstreben, so erreichen sie damit nichts anderes, als daß sie die Debatte schließen und die Diskussion der Fragkn vertaaen können, aber auf die Entwickelung der wirt schaftlichen Thatsachen wird dies kaum Einfluß auSüben und wenn der von ihnen eingefchlagrne Weg den wirt- fchaftlichen Gesetzen widerspricht, so wird die Folge eine Störung der wirtschaftlichen Entwickelung sein. Die Bland , - . - , alte von 1878 und die Shermanokte von 1890 waren sehr ernst« Folgen rach sich ziehen würde, so ist die Am 13 Juli hat der Schatziekrrtär Carlisle solche Kompromisse zwischen den Anhängern und Gegnern Regierung moralisch g«wu> gen, den Goldwert ihrer Noten eine Bestimmung erlassen, daß alle a«tläudisch:n der freien Silberprägung. Beide Haden dem Lande Nach- mit allen Mitteln zu sichern. Hierfür giebt es zwei Wege;
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