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Dresdner Journal : 03.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189307039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-07
- Tag 1893-07-03
-
Monat
1893-07
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 03.07.1893
- Autor
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1893 Lüuato« Hoouaero: to kL w kt. v»t«r Li« LM. »0 kL »ichtmüticher Teil. Vre»de» »Nvde heute °L' v. Metzsch. Gebhardt. v. Metzsch. Lippmann. Luust und tviffeuschast. r» etwa» neu. daduri »4 NN nun aber Alexander doch erschrick!, wenn er -i— im isel. die acht io» «st ge- schap. e vom . l. , <u>» » ^0«K- NSHe, von seiner Liebe getragen, werden Sie am ehesten, ja, ich möchte e» Ihnen versprechen, sicher Heilung finden. Sie senken da» Suge, Sie meinen, alle» würden Sie um Ihrer Liebe willen thun, aber eben dazu könnten Sie sich nicht überwinden?" S«. Majestät der König haben dem Dekoration»« maler Iuliu» Schultz in Dresden da» Prädikat Königlicher Hof - Dekorationsmaler" Allergnädigst zu verleihen geruht Zuli üb,40 oo M. »., er. Rübvl Zuli 4»,S0 40 M. « per mber Okto- ner Börse: Russische WM» Vee»»«» ^><,rt«!^L>»rli«t» « Ll«« 40 b»t ' Leowodeo WekcrnnLrnachurrg. Das Ministerium de» Innern hat der Handwerker- jkranken-Unterstützuna-kasse zu Berbisdorf, ein geschriebene HülfSkasse, auf Grund deren Statutes vom 1. April 1885, beziehentlich der Nachträge zu dem selben, II. vom 27. Mai 1888 und III. vom 25. Juni 1893 bescheinigt, daß diese Kasse vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des § 75 de» Krankenversicherungsgesetzes vom 15. Juni 1883 in der Fassung der Novelle vom 10. April 1892 genügt. Dresden, am 3. Juli 1893. Ministerium de« Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Wekanntrnachung. Das Ministerium de» Inner» hat auf Ansuchen des Präsidiums de» Berbaude» der oberbadischen Zucht genossenschaften zu Donaueschingen letzterem zum Ler triebe von Loosen der von ihm bei Gelegenheit de» Zentral-uchtviehmarkte- in Radolfzell am 1b. September dieses Jahre» beabsichtigten Ausspielung von Kalbinnen und Zuchtrindern im ' ' " *— Innere», Henry! Sir daß die« da« Margot» Träume, von Hermann Heiberg. (Fortsetzung). 12 Uhr durch eiueu Fest, tet. Unter de» Geläute der mit Lor Sc«»-». adonLa, raroapraed -Luocdln»,: tir. 1LVL. n. Verein»« lieu Ser. I. , Zwickauer, MLO B. lverwaltuug man denn, daß irgend einer grade die einem ange nehmste Medizin verordnen werde." Sie machte eine klnne Pause und fuhr dann halb zögernd und doch hastig fort: „Und Sie glauben wirklich, lieber Henry, daß Ihr Rat den gewünschten Erfolg haben wird? Und ferner" — sie stockte — „Sie nehmen auch an, daß Alexander sich nicht von mir wenden, — daß seine — Liebe keine Einbuße erleiden wird?" „Nicht nur da«, meine liebe Freundin! Ich bin der Überzeugung, daß Sie sein Herz mit Dank er füllen, wenn Sie sich ihm eröffnen, daß er darin einen Bewet» höchsten vertrauen« erkennen, und daß kein persönliche« Opfer ihm groß genug sein wird, Ihren Geist neu zu kräftigen! Auch mein eigene« Herz spricht für diesen Weg! Welchen Einfluß ein kräftiger Wille au«zuüden vermag, habe ich bei Margot ge sehen! Auch sie neigte zur Schwermut und allerlei seltsamen Grübeleien. Ich verwirr ihr diese« Wesen ost mit harten Worten. Aber meine Liebe leitete U »ul«, LuuuUm« r», LuttuLtgunx^» u»»^lr1»» ö>. o«uaüm»o«»r Loo Orexto«» Jounmt»; U«rlM -wt«u LMpM, IraUa« krauUl«« suaomut«,« ck UorUa Miou-Uamd»»,- Luck, »to««,' Nmto Louä« N«A» rruuUlUrt a. Oaubo 60., LorUa! /»vatickeuckauL, Ir«la«: SuU Lada 14/ Luuuov,. 6 N»U. Larct ck 6». llonmireber, LSuigl. Lupoäitiou Loo vroockoer Ivurnul«. vroxlea, 2«iogor»tr. rv. kori»pr«eb-Lo»<:Ua«- Lr. 1205. unter der Bedingung ertheilt worden, daß Nummern der gezogenen Gewinne spätesten» Tage nach der Ziehung im Dresdner Journal und in der Leipziger Zeitung zu veröffentlichen sind. Ui. August so M. «. it. per er Jmt« Luganer ,°ch " do Schuber er Bergbgm. ukohleubau» iss «. suli. (Pro- r»-is» M. tz, matter. d<»er loco M M. « schehen wird, werden die nächsten Tage lehren; fest dürfte indefsen schon heute stehen daß mau sachlich weise Erlaubniß unter der Bedingung ertkeilt, daß di« Nummern der gezogenen Gewinne spätesten» 8 Tage nach der Ziehung im Dresdner Journal und in der Leipziger Zeitung zu veröffentlichen sind. Dretden, am 13. Juni 1893. Ministerium des Innern. Ee. Majestät der Könia haben Allergi ruht, dem meü. pruet. Christian Ludwig so witsch in Euba da» Ritterkreuz 2 1 AlbrechtSorden zu verleihen. Luisella hatte mit ängstlicher Spannung zugehört d^rch Leary« Wone überzeugt letzten Augeckblim kamen ihr noch einmal „Mtr ahnte Ähnliches, Luisella!" Hub er an. „Und ich will Ihnen nun gleich bekennen, daß e» mir bei de« Empfindungen, welche ich für Sie hege, bereits Bedürfnis war, «it Ihnen zu sprechen ES wäre aber unzart gewesen, die Initiative zu ergreifen, und ich gab mich auch der Hoffnung hin, Ihre starke sich der Aestzug, »arau die Weist« lichkeit, dir Vertreter de» Hotze, ÄaatSministrrium», sowie de» Kvufi-ori»«», da», da» Lehrerkollegi»« »»» Wt. Afra mit de» Schüttres« tu», endlich die stattliche Schar der Altafrauer »it den erschienenen Deputationen »o» Schulhofe über den Afrakirch« Hof in die festlich geschmückte Lfrakirchr, wo nach eine» Vrgelvorspiele and dem no« Schülerchor aesuugeueu Hallelujah »o« Händel Hr. Oderkon« fistorialrat v. Ackermann die tiefrrgreifende Kesi- predigt hielt. Prag, 3. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Eine von 500 Arbeitern besuchte, nicht angemeldete Versammlung iu dec Ortschaft Straschuitz »urde polizeilich aufgelöst. Einige Widersetzliche, da- ruutrr 8V juuge Leute, wurden verhaftet, die übrigen zerstreuten sich alöbald. Pari», 3. Juli. (Tel. d. Dre»dn. Journ) Heute früh fand eine stürmische Kundgebung sel ten» der Studenten gegen den Polizeipräfekten Lozö vor der Präfektur statt. Bei der «orgigen Beerdigung eine» Handlungsgehilfen, welcher, ob- wohl gäuzUch unbeteiligt, beim Einschreiten der Polizei gegen die demonürierenden Stndeutrv in der Sonutagönacht tödlich verletzt »nrde und iufolgrdeffru gestorben ist, werken ernste Ruht- störuugeu befürchtet. Da» betreffende Begräbnis erfolgt auf Gemeivdekoste». Die Mehrzahl der Morgenblätter greife» Lozä heftig an, und ein« -elne »»ache» Dupuy für da» Vorgehen der Polizei ».rantmorülch. Londo», 3. Juli. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Rach einer «eldm»g de» „Rent. Bur." an» Bombay vom 2. Juli kam e» zwischen Hindu» »Nd Mohammedanern in Azimguntz zu llnrrchoa. Al» die Polizei eiuschritt, wurde fi« von der Menge «it Steine« beworfen; mehrere Beamte wurden fchwer verletzt. Später «achte die Polizei von der Waffe Gebrauch. Mehrere Personen wurden getötet und viele verwundet, die Hospitäler find mit verwundeten überfüllt. Zur Aufrecht haltung der Ordnung wurden Truppen au» Fyzabad abgrsandt. Dresden, am 20. Juni 1893. Ministerium de» Innern. ». Metzsch. Gebhardt. von der Augst einer Wiederholung der Krankheit ver folgt werden. Um dieselbe nicht Herr über sich werden zu lassen, vielmehr ihre Kraft allmählich ganz zu brechen, müssen Sie sich Zerstreuung suchen. Herzensfreund«, aber auch an sich gleich- ailtige Dinge, wenn sie uur den Geist ablenken, sind die rechten Mittel dafür. In erster Linie ist eS notwendig, daß Sie dem von Ihnen geschilderten melancholischen Aufenthalt im elterlichen Hause ent rückt werden. Licht, Sonne, Luft und frohe» Leben sind Ihnen nötig; die Hoffnung soll Ihr Gemüt auf- richten, die Hoffnung auf Gesundheit und Glück im Zusammenleben mit geliebten Personen, die Sie ver stehen, teil an Ihrem Schicksal nehmen und bereit sind, Ihnen in jeder geeigneten Weise zu helfen. Ich kann nun raten, daß Sie sich nach Herrenhof begeben und — sich Alexander rückhaltlos eröffnen. In seiner — ' gen können und daß etwaige langereSrötterungen nur d Meiste», 3. Juli. (Pnvattelegr. d. DreSdn Zweck haben können, die zahlreichen Neulinge, welche in >r»I W» MWraDM 3Sviitzrige» Bestehe»» den ReähStag eio-iehen werden, mit der Sache eingehend «le St. Afra i» Meisten vertraut zu »lachen, oder aber, was Gott verhüten "" - möge, da» widerwärtige Parteigetriebe, da» den letzten Reichstag beherrschte, erneut zu beginnen. Sicherlich hat jeder ReichStagsabgeordnete die Pflicht, auf da» Eingehendste die ihm uuterbieiteten Borlagen zu prüfen und dann nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle des Vaterland«» seine Stimme abzugeben — und zu solchen Erwägungen muß ihm die nötige Zeit gelassen werden. Hier liegt aber die Sache so, daß ikder, der dadurch, daß: er überhaupt kandidiert hat, feinen Willen und sein vermeintliche» Können, am parlamentarischen Leben teilzunehmen, bethätigt hat — bei der weitgehenden öffentlichen Behandlung, die man Stellungnahme de» einzelnen kaum mehr etwa« ändern können, da sie die Entscheidung nur in die Länge ziehen und so erneuten Zwistigkeiten Raum geben, die auf den Ausfall der Abstimmung lediglich einen schädlichen Einfluß haben können. Daß die Entscheidung zu Gunsten der die völlige Sicherung unseres deuischen Vaterlandes gegen äußere Eingriffe anstrebenden Vorlage auLfallen wird, darf ma» ja glücklicherweise nach dem Ergebnis der Wahlen annehmen. Die Mehrzahl deS Volke- hat durch die Stimmenabgabe am 15. und 24. Juni klar und deut lich ausgesprochen, daß ihm die Sicherheit des Vater landes wichtiger erscheint als der Bestand dieser oder jener Partei und dar hat vor allen Dingen Hr. Richter erfahren müssen. Das Volk ist eben deS ge hässigen Parteigetnebes müde, dessen sich der ver gangene Reichstag in ergiebigster Weise befleißigte, und diesem kundgegebenen Willen des Volke« haben die Reichsboten Rechnung zu tragen, wenn ander» wir »icht mehr von einer Volksvertretung, sondern von einer einseitigen Interessenvertretung zu reden habe«. War gerade die Milüärvorlage besonder« dazu geeignet, bei ber Wahlbewegung al« leitender Ge sichtspunkt zu dieuen, um dem Volke die Entscheidung zu überlasse«, ob e« die Sicherheit de« Vaterlandes oder da« Parteiwesen für wichtiger erachte, fo ist doch das Bild, welcher die Wahlen gezeitigt haben, kein unverfälschte« geblieben. Einmal hat die grenzenlose Verhetzung, welche demokratische Agitatoren durch Ver breitung von Unwahrheiten und durch unerfüllbare Versprechen getrieben haben, einen großen Teil der leicht gläubigen, urteil»- und willenlosen Menge in das Ge folge der Opposition gezogen, sodann aber hat die überaus große Anzahl von Stichwahlen, welche die gutgesinnten Bürger nötigten, zwischen zwei Übeln daS kleinere zu wählen, zahlreichen Leuten ein Mandat verschafft, die thalsächlich nicht die Mehrheit ihres Wahlkreise- hinter sich haben. Hierher gehört die überwiegende Mehr zahl der Mandate, welche die freisinnige BolkSpartei, die Antisemiten und zum Teil auch da- Zentrum in den Stichwahlen erworben haben. Gerade die von allen anderen Parteien angefeindete freisinnige Volks partei hat wohl sämtliche Mandate nur durch fremde Hiffe errungen, denn wo sie gegen einen Kandidaten der Ordnung-Partei sich in Stichwahl befand, haben ihr die Sozialdemokraten geholfen und wo sie einem Sozialdemokraten gegenüberstand, ist sie von den Ordnungsparteien in aufopferungsvollster Gastein, 3. Juli. (Tel. d. DreSdn Journ.) Se. Majestät der Kaiser Kranz Joseph ist gestern abend hier eingetroffe«. Natur werde vielleicht alle- allein überwinden. Und zitterte, wünschte ich Ihren Rat einzuholen Ich sehe, nun hören Sie, liebe Freundin, was ich Ihnen zu wie thöricht mein Beginnen war! DaS alle- konnte sagen habe: Sie allein haben die Mittel zu Ihrer ich mir selbst sagen; ja ich habe eS mir auch gesagt! Heilung in der Hand Ihr kräftiger Wille muß die Aber der Verzweifelnde greift nach dem dürrsten Aste, dösen Gedanken verscheuchen ES ist eine sehr häufige um sich zu retten. Die unruhige Seele schreit nach Erscheinung, daß Menschen, die gemütSbeschwert waren, Erlösung. So mancherlei Mittel giebt eS, dem kranken ° Organismus die alte Kraft zurückzugeben So hofft luisella ueigte das Haupt. Thränen drängten sich unter ihren Wimper» hervor. -GW schaue» in «ein >! Sir haben Recht. Ich fühle selbst, entteißen. E« ist mir gelungen Sie lächelt jetzt. und Heilmittel ist Aber gerade, «eil ich selbst über ihre Thorheiten und richtet ihre EftdanAn letzte vor dieser ungeheueren That der Selbstverleugnung auf da» Natürliche und auf da« Nächstliegende. Da«- „Wei der Militärvorlage hat zu teil werden lasten — hin- nd Zeit und Gelegenheit gehabt hat, sich über r^nd Tragweite der Regier» ngSant'äge zu unter - »^und über sein Verhalten in der Sache schlüssig zu-machen. Alle größeren Reden und langen Debatten müsten daher überflüssig erscheinen, da sie in der Weise unterstützt worden. Ganz ähnlich verhält eS sich mir den Antisemiten, die sogar gegen eine liberale Partei, die Nationalliberalen, von den Freisinnigen unterstützt wurden, welch' letztere eist Vereine zur Abwehr de- Antisemitismus gründeten! Daß die Stichwahlen zahlreich derartige Trug bilder zu Tage förderten, Haden sich allerdings die Ordnung-Parteien vielfach selbst zuzuschreiben, da sie sich häufig nicht über die Aufstellung eine-gemeinsamen Kandidaten einigen konnten, waS zur erfolgreichen Ab wehr der staatsfeindlichen Sozialdemokratie allerdings nötig gewesen wäre. Statt dessen stellten die ein zelnen Ordnungsparteien in zahlreichen Wahlkreisen ihre eigenen Kandidaten auf und bewirkten dadurch eine große Stimmenzersplitterung, die sie nicht selten ganz von dcr Stichwahl ausschloß, während sie im anderen Falle womöglich schon im ersten Wahlgange einem Anhänger der Militärvorlage den Sieg ver schafft hätten! So befindet sich die Opposition im Besitz einer Reihe von Mandaten, die ihr hätten entrissen dez die ihr zu überlasten, hätte vermieden werden können. Trotzdem aber gewährt die Zusammensetzung de- neuen Reichstags kein unerfreuliches Bild. Die beiden konservativen Parteien und die Nationalliberalen haben eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Mandaten gewonnen und kehren innerlich gekräftigt nach Berlin zurück. Tie Kosten hierfür haben die beiden freisinnigen Parteien zu bezahlen, die beinahe auf die Hälfte der bisher innegehabtcn Sitze zuiammengeschmolzen sind und hoffentlich nunmehr einsehen werden, wohin der blind lings ausgeübte Gehorsam einem verblendeten Partei- sührer gegenüber führt. Andererseits hat die Sozial demokratie, welcher der Freisinn thaikräftige Vor spanndienste geleistet hatte, wie nicht anders zu er warten war, mehrere Sitze gewonnen und damit einige weitere politische Nullen ihrer Vertretung im Reichs tage zugcfügt, während andererseits das Zentrum, das unter gleichzeitigem Verluste seiner bedeutendsten Partei- genosten und zahlreicher aristokratischer Elemente einen scharf au-geprägten demokratischen Zug angenommen hat, eine Anzahl Mandate verloren hat. Glücklicher weise braucht man aber mit diesem Charakter als einem dem ReichSwohl möglicherweise gefährlich werdenden Umstande welligsten- vorläufig noch nicht zu rechnen, da dieser Partei nunmehr eine zu ihrer Führung befähigte Persönlichkeit vollständig fehlt. Hr. Lieber weuigsteu« ist dazu »icht der Mann; wenn tr auch vorläufig da» erste Wort in seiner Partei spreche« wird, so stehen ihm doch, wenn er in seiner Rolle nicht bald von einem tüchtigen und einsichtsvollen Mann abgelöst wird, die Erfahrungen bevor, Ne Hr. Richter jetzt machen mußte. Einen bemerkenswerten Zuwachs indessen haben die Antisemiten zu verzeichnen, dre sich beinahe verdreifacht und damit zugleich die recht liche Fähigkeit erlangt haben, al- selbständige Partei im Reichstage aufzutreten. Ob sie dies thun werden und thalsächlich können, ist indessen eine andere Frage, da auch diesen Leuten ein befähigter, zielbewußter Kopf fehlt, sie zu führen und zu einigen, zumal bei der bunten Schattierung die diese Partei aufzuweisen habcn würde, da in ihr, wenigstens vorläufig jede« Mitglied seine eigenen Wege geht, ein Umstand, der ein einheitliche- Programm so gut wie ausschließt. Übrigens scheinen dieser Pattei ihre Erfolge sehr un erwartet gekommen zu sein, denn in 3, das rst beinahe ein Fünftel ihrer Wahlkreise, machen sich infolge von Doppelwahlen Nachwahlen erforderlich. Abgesehen von diesen Parteiverschiebungen macht sich aber auch ein weiterer Umstand geltend, der diesen Reichstag von seinen Vorgängern unterscheidet und zwar innerhalb der einzelnen Parteien selbst Da- sind die Persönlichkeiten. Wir Haden die Anzahl derer, .die au- der Volksvertretung ausqeichieden bez. selbe möchte ich Ihnen zurufen: Zwingen Sie Ihren Geist, die Gedanken auf etwa- anderes zu lenken, wenn die schwermütigen Grübeleien Sie ergreifen wollen. Seien Sie stark, kraftvoll, und wählen Sie rasch die Mittel, welche Ihnen selbst bekannt geworden sind, die Gespenster zu verscheuchen. Auch die Psyche kann man schulen, über ihr stehen mit eisernem Willen. Und so hellt sich allmählich der Himmel von selbst wieder auf, die Sonne erscheint und triumphiert über die Nacht " Bevor sich Henry und Luisella trennten, ward noch die Frage zwischen ihnen aufgeworfen, in welcher Weise Alexander von ihren Absichten in Kenntnis ge setzt werden solle. „WaS raten Sie als daS Beste?" fragte Luisella den Freund, nachdem sie noch einmal allen ihren Zweifeln Ausdruck gegeben „Ich rate, daß ich zuerst mit Frau v Schulenburg rede und daß wir dann beide gemeinsam mit Alexander sprechen, liebe Freundin!" erwrdetteHenry. „Alexander wird zweifellos gleich in seiner Mutter Sinne ent scheiden. Soll'en ihm aber wirklich Bedenken kommen, fo wird daS Übergewicht unserer Ansichten dieselben bald zerstreuen. Ich werde mit ihm nicht nur als Freund, sondern auch al« Arzt reden, und er wird da« dringende Bedürfnis Haden, auch den letzteren zu hören. Daß Sle «ir zunächst Vertrauen geschenkt haben, darüber wird er sich weder wunderu, noch sich Bekanntmachung. De« EentralauSschusse für die in der Zeit vom 8. bis 31. künftigen Monats in Döbeln stattfindende Gewerbe- und Industrie-Ausstellung de« amtShaupt- man«fchafUichen Bezirks Döbeln ist auf Ansuchen zu einer Ausspielung von in dieser Ausstellung aus gestellten Gegenständen und zum Vertriebe der Loose im Königreiche Sachsen ausnahmsweise Erlaubniß Und mit der raschen Entschlossenheit, die ihr im gesunden Zustande in allen Dingen eigen war, wählte Luisella zugleich den Weg, welcher die größte Sicher heit dafür bot, daß ihre Eröffnungen einen vertrau- luhen Charakter behielten. Sie schrieb an Henry, daß fie ihn brauche; er möge, sobald er könne, nach Hamburg kommen und die Veranlassung zu seiner Reise niemandem, auch Margot nicht verraten. Henry besann sich nach Empfang deS Briese» keinen Augenblick, schützte im Herrenhof eine Privat angelegenheit vor und reiste sogleich ab. Einen Tag später saß er bereit» Luisella im Hotel in Hamburg gegenüber, und fie eröffnete ihm in zwang loser Offenheit, wa» ihr Innere» beschwerte. Zu ihrer Überraschung nahm Henry ihren Bericht mit völliger Ruhe, ja mit einem Au»dmcke entgegen, Ler verriet, daß ihm ihr Zustand keineswegs al» Dres-nerÄMmal Für di» Ge^amLttMm- verantwortlich: Hofrat Dtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. Dresden, 3. Juli. Zur Reich-tagseröffnung. Am morgenden Tage tritt der neugewählte Reichs tag in Berlin zusammen und wird in feierlicher Weise von Sr. Majestät dem Kaiser durch eine Thronrede eröffnet werden. Aller Voraussicht nach werden seine Mitglieder nicht lang« zur ersten und wahrscheinlich auch wichtigsten Sesfio r vereint bleiben, denn außer der Militärvorlage werden zunächst nicht viel Arbeiten ihrer Erledigung durch die RerchSboten harren. Schon seit geraumer Zeit wird in der Presse die Frage erörtert, welche geschasrliche Behandlung der neue Reichstag der Vorlage, unter deren Zeichen er gewählt worden ist, werde zu teil werden lassen, ob er sie nur im Plenum beraten oder ob er sie einer Kommis sion überweisen werde. Was in dieser Beziehung ge- mich. Sanftmut hätte zu keinem Ergebnis geführt. Ost bedarf e« scharfer Mittel. Eine tägliche strenge Mahnung war nötig, um fie ihrem Traumleben zu . uiH war Amtlicher Teil. , 3. Juli. Er. Königl. Hoheit der ««tz _ »icht viel Neues für und gegen die Vorlage wird vorbrin. Prinz und Ihre Kaiser!, und Königl. Hoheit die gen können und daß etwaige längereErötterungen nur den Fra« Prinzessin Friedrich August find am Sonn- . Meiß«», O. AUi. (Pnvattelegr. d. DreSdn Zweck habe« können, die zahlreichen Neulinge, welcheiu abend, den 1. Juli, abends hier wieder eingetroffen und habe« Höchstsich nach Wachwitz begeben. Mit Allerhöchster Genehmigung Er. Majestät de» . - Königs ist der AbtheilungSdirektor im Minister«« 15«?° des Innern Geheimer Rath vodel mit dem Vorsitze dlacrea vei bei der Technischen Deputation beauftragt worden.
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