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Dresdner Journal : 29.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189306298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930629
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-06
- Tag 1893-06-29
-
Monat
1893-06
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 29.06.1893
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Kcr- Victor Carnier mit dem 3 >en „^.ir vuris" als treten Sämtliche Stücke ernteten den reichsten Beifall der Anwesenden, die trotz der vorgerückten Abendstunden wiederholt ihren Wunsch nach Zugaben zu erkennen gaben. Nicht unerwähnt wollen wir lassen, daß der von den hiesigen Architekten Sommerschuh und Rumpelt neuerbaute Orchesterraum eine vorzügliche Akustik zeigte, die die Vor- die Theater zu füllen. Die Produktion der dra' malischen Schriftsteller Italiens giebt schon seit Jahren geringe Ausbeute. Der vergangene Winter hat auch nicht ein neues italienisches Stück gebracht, das echten und andauernden Erfolg erzielt hätte. So sind die Truppen auf Übersetzungen aus dem Deutschen und Französischen angewiesen, von denen aber begreiflicher weise der weitaus größere Teil dem Geschmacke des italienischen Publikum- nicht zusagt. Da ist eS denn bedauerlich, mit ansehen zu müssen, wie die Truppen alle zwei Tage ein neues Stück aus die Bühne bringen, um es fast regelmäßig vom Publikum ab- gelrhnt zu sehen, wozu übrigens häufig die mangel hafte, weil überstürzte Einstudierung ihr gut Teil mit beiträgt. Da- Ende vom Liede ist, daß die verzwei felnden Künstler wieder zur „Fedora" oder zur „Ehre" greifen, um doch wenigstens einmal nicht ausgepfiffen zu werden. Nimmt man zu alledem die Triumphe der modernen italienischen Oper, über denen die große Menge Schauspiel und Komödie fast vergißt, so kann die mißliche Lage der dramatischen Künstler Italiens eigentlich nicht verwundern. v. Polczyatki, Fürst Radziwill, v Rozr-cki, Rztpnikow-ki. v. SlaSti, 'Propst vr. Wo'zlegier-Bllknslein, v. Wolzlkgnr Konitz Au-geschiedrn: v. TonimirSki, Motcztn-ki. Antisemiten tü Sitze. Ah'wardt (Neustetlin und ArnSwaldc), Böckrl, 'Gräfe, 'Hänischen, 'Huschet, 'Klemm. 'Köhler, 'Lcuß, 'Lieber Meitze», Liebermann v Sonnenberg, 'Lotze, Werner (Her-seld und Hsf- gei-maO, Zimmermann (Dresden und Alsfeld). Au-geschieden: Pickenbach. Bayrische Bauernbündler. - Sitze. 'Bachmeier, 'Bruckmaier, Hilpert, Lutz. Elsässische Protestler. 7 Sitze. 'Lolbus, Suerber, Küchly, Neumann, 'Preiß, Simoni-, Winterer. «u«gtschivden: Devö», v. Dittrich, Lang, Mangör, Ruhland. Wilde. 8 Sitze 'Bosteiter, Prinz Carolath '«escher, 'Hahn (Agrarier), 'Prinz «lex v Hohenlohe, v. Hornstein, 'Langerfeidt, 'Pöhl mann Au-geschieden: Fürst Bismarck, Fischer, v. Münch Däne. 1 Sitz. Johannsen Berkaus der Milbmay Gemäldesammlung. Au- London wird der „Frkf. Ztg." berichtet: Die Ge mäldegalerie eines anderen früheren Teilhabers der Bankfirma Baring Brothers wurde am Sonnabend versteigert. Mr Bingham Mildmoyr Sammlung be stand au- 90 Werken fast ausschließlich niederländischer und italienischer Maler. Einige zwanzig niederländi- sche Bilder stammen au» der 1845 aufgelösten Galerie de- früheren holländischen Staat-manne- Baron Ber stolk van Soelen und wurden von Mr. Mildmay für (1160 G), Sir Joshua Reynolds „Portrait des Marquis of Rockingham" (600 G) und Gainsborough ,Lady Malgrave ' (570 G) Den höchsten Preis er zielte indessen Antoine Watteaus Meisterwerk „Le Bal Champc-tre" mit 3350 G. Insgesamt brachten die 90 Gemälde dieser Sammlung 44 021 Lstr. (880 420 Mark) ein. allen Senen hört man Klagen übec das geringe Interesse, welches das Publikum der dramatischen Kunst entgegenbringe, und über die dadurch hervor gerufene Notlage der Schauspielertruppen. Die Gagen verhältnisse sind in den letzten Jahren ganz erbärm liche geworden. Schauspieler von Namen, die an ersten Bühnen erste Rollen spielen, müssen sich mit einer MoratSgage von 200—250 Lire begnügen. Die Ursachen dieser bedauernswerten Verhältnisse liegen nach der Ansicht der Schauspieler in der Ärmlichkeit des modernen italienischen Repertoires und der übermäßig h»hen Miete, welche die dramatischen Truppen den Be sitzern der Theater bezahlen müssen. Früher erhielt der Theatrrbesitzer in der Regel ein Drittel der Bruttoeinnahme, gegenwärtig aber verlangt er 45, ost auch 50 Proz. Diese unbillige Steigerung der Theatermieten ist nur möglich geworden durch die übermäßige Vermehrung der dramatischen Truppen. Jeder Schauspieler und jede Schauspielerin, die nur halbwegs einmal einen Erfolg erzielt haben, wollen jetzt ihre eigene Truppe besitzen, deren Mitglieder durch ihre absolute Mittelmäßigkeit das mehr oder weniger fragwürdige Talent der prim» ckovva oder des primo »ttnr« wenigstens einigermaßen hervor- treten lasten. Dieses ungesurde Überhandnehmen der Schauspielertruppen, bei welchen weder die Kunst, noch da» Publikum, noch der Schausptelerstand seine Rech nung findet, sondern ausschließlich die Eitelkeit der Truppen„sterne", hat einen eifrigen Wettbewerb um die Theaterräume und damit die beklagte Steigerung der Theatermieten zur Folge gehabt. Wa- das mo derne italienische Repertoir anlangt, so muß allerdings eingeräumt werden, daß e« wenig geeignet «st, Wilrsch, Wille, Wöllner, Zangcmcister. Süddeutsche Polkspartei. l2 Sitze. 'Ehni, '.-aller,'Haag, Hartmann Hall, Haußmann, ch-r, 'Kröber, Payer, Pflüucr, Schmidt, Speiser, 'Weiß Ausgeschleden: Dillinger, Hähnle, Härle. Sozialdemokraten 44 Sitze. Danach weniger und 1 Mitglied der freisinnigen Vereinigung mehr als wir; die andere Abweichung, daß wir 5 ZentrumSmitglieder mehr zählen als „W. T. B.", er klärt sich daraus, daß wir, wie schon gesagt, dem Zentrum die Vertreter des bayerischen Bauernbundes und 2 klerikale Elsässer zuzählten, die „W. T. B." ge sondert aufsührt bez den Elsässern zuzählt Über die namentliche Zusammensetzung der Parteien im neuen Reichstage giebt die „Köln Ztg." nachfolgenden Überblick, der von der von uns und vom „W. T. B." angegebenen ziffermäßigen Stärke der Parteien um deswillen in einzelnen Punkten ab- weicht, als die „Köln. Ztg." „Wilde" und den bayerischen Bauernbund gesondert aufführt, während wir diese, um einen besseren Überblick zu erhalten, den Parteien zuzählten, denen sie am nächsten stehen. Stach der „Köln. Ztg." setzen sich die Parteien — die neu eintretenden Reichsboten sind durch ein Sternchen ge kennzeichnet — wie folgt zusammen: Konservative 72 Sitze. Bohtz, 'v Buchka, 'Buddenbrock, Grus Carmer, v. Colmar, *v. Dallwitz, 'o Dewitz, Graf Dönhoff, Bras v. Dohna, Graf Douglas v Frege, v. Gerlach, *o. d. Gröben, v Gustedt, 'Haake, 'o. Herder, 'Hauffe Dahlen, v. Hammerstein, Erbprinz zu Hohenlohe, v. Holleusser. Graf Holstein, 'Hüpeden, v Jagvw- Pot-dam, 'Jakodsiötter, 'Kalmring. Gras Kanitz-Pillkallen, 'Gras Kanitz Schlochau, *o K eift Retzow, 'Gras Kayphausen, Kropatscheck, 's. Langen, *o Leipziger, ». Levetzow, 'Gras Limburg Stirum, 'v Löscwitz, 'LouiS, v Maltzahn, v Man teuffel, v Massow, 'Mentz, Gras Mirbach, v. Normann, v d. Osten, *o. Plötz, 'o. Podbiel-ki, *o. Polenz, *o. Puttkamer, 'Rettig. 'Riekehof-Böhmer, 'Gras v. Roon, 'Rother, 'Sachse, *o Salisch-Postel, v Saurina, 'Schall. Gras Schliessen Sch vandt, v. Schönina. 'Gras Schwerin, 'Lcktwerlseger. v. Spüber, v Staudy *o. Stein Steinmann, 'Steppuhn, 'Stroh. Uhden, *o. V ereck, *v. Werdrck, 'W:esile, 'Will, v Wirterseldt, Zorn v. Bulach (Hospitant). Au-geschieden: Ackermann. Bock Minden, v. Bredow, v Busse, Dodillet, v. Flügge, v. Friesen, Giese, Hahn, Prinz Handjery, Hartmann Plauen, v. Hclldorff, Hempel, v Henk, Hulylch, v. Jagow-Ruhstäct, Gras Kleist Schmenzin, klemm Sachsen, Mehner», Menzer, Gras Pückler, Gras Salbern. Schier, v. Schleinitz Schlick, Gras Schlieff-n Schlieffenberg, v. d. Schulen burg-Beetzendorf, v Steinau-Steinrück, StephanuS, Stöcker, Gras Stolberg, Wichmann, v. Wrisbcrg RetchLpartei. 2b Sitze. Gras Arnim, Baumbach-Altenburg, 'Gras Bernstorff Lauenburg, 'Graf BiSmarck, 'Engels, Gamp, v. Gülllingen, 'v. Heyl, Höffel, Holtz, v. Kardorff, 'Klemm Langensalza, Leuschner, 'Meyer-Danzig, Merbach, 'Eros Moltke, 'Müller, 'Nauck, 'Pauli, 'Ritter, 'Scherrer, 'Lchujz-Lupitz, 'Stephan- Liebenwerda, v Stumm, v Unruhr-Bomst. Ausgefchieden: Graf Behr, Behlert, Grumbt, Fürst Hatzseldt, v. Hellmann, v Keudell, Lucius. Rationalliberale. 49 Sitze. Adt, 'Bantlron, 'Bassermann, 'Bayerlein, v. Benda v. Bennigsen, 'Blankenhorn,'Böhme. Böttcher,'Boltz, Brünings, Brunck, Bü-llin, Clemm Ludwig-Hasen, o. Cuny, 'Dresler, 'EanecceruS, 'Feddersen, 'Fink, 'Franck, 'Friedberg, Günther, Hammacher, 'Haffe, 'Hische, Hofmann-Dillenburg, Hosang, Jebfen, 'Jorn-, Krämer, 'Krüger, 'Kruvp. 'Kruse, 'Lüttich, v Maiquardsen, Möller, 'Münch-Ferber, 'Graf Oriolo, Osann, 'Paasche, Pieschel, 'Placke AUn, Rimpau, 'Roihbart, 'Schultze- Hennen, Siegle, 'Wawhoff, 'Walther. 'Weber. AuSgeschieden: Büsing, Buhl, Caffelmann, Endemann, Götz, Hastedt, Holtzmann, van Hülst, Keller, Müllensiefen, vr. Nortd, Lechelhäuier, Petri, Pfähtcr, Poll, Sander, Schneider- Hamm, Scipio, Tröltjch, Weiß-Eßlingen. Zentrum. 98 Sitze. Aichbichler, Prinz Arenberg (sür M ), Bachem, Bender, 'Beuerle. Bock-Aachen, Brandenburg, 'Braubach, Braun, 'Broek mann, 'Bumiller, v Buol, 'Burger, 'Conrad, 'CytronowSki, 'Dcuringer, Dieden, 'Eck, 'Euler, 'Frank (für M), Fritzen- Kempen, 'Fuchs, FuSaugel, Gras Galen, v. Grand-Ry, Greiß, Gröber, 'Harl, 'Hartmann-Glatz, 'Haas, Haus. v. Heereman, Hesse, Hitze, Gras Hompesch, Horn. 'Hubrich Hug. 'Humann, v. Kehler. 'Keßler, Klose, Krebs, 'o Lama, Lehemeir, Lehner, Lender (sür M ), Leonhardt, 'Lcrno, Lerzer, Letocha, Lieber- Goarshausen, Lingens, Marbe, 'Marcour, Mayer Landshut, Metzner, Mooren, 'Moritz, 'Müller-Fulda, 'Nadoyl, Necker mann, Perold, 'Pichler, 'Pingen, Reichert-Baden, Reindl, Reinbold, Rinielen, 'Roeren, Rudolphi, Schädler, Schöllgen, 'Schmid-Immenstedt, 'Schmidt-Warburg, 'Schöps, Schuler, 'Schwartze, *S>gl, Spahn, 'Steininger, Stephan - Beuchen, 'Stöcker, v. Strombeck, Szmula. Timmermann, Wattendors, Weber, 'Weidenseld, 'Wellstein, Wenders, 'Wcngert, Wenzel, Wildegger, *de Wilt, Witzleperger, 'Wolny, 'Zott. AuSgeschieden: Graf Adelmann, Gras Ballestrem. Beck mann, Bichl, Brüel, Burlein, Gras Chamars, v Dalwigk, Gras Droste Vische-ing, Eveis. v Franckeustein, Fritzen-Coblenz, v. Gagern, v. Glisczynski, Graf, Haanen, Haberland, Gras Hoensbroech, v. Huene, Kersting, «ochann, Landes, Lauck, Gras Los, Gras Matuschka, Menken Mey, Nels, v. Pselten, Porsch, Gras Preysing Dringen, Bras Preysing-Straubing, Rarkowski, Rauchenecker, Reichert Baiern, v. Reitzenstein, Riß, v. Schaftcha, Gros Schönborn, Sperlich, Stö;el, Wagner, Gras Waldern- do.ff. Weiß Passau, v. Wendt, Zinth. Freisinnige Bereinigung. 12 Sitze. Barty, 'Freese, 'Gaulke, 'Görtz, 'Köpp, Lorenzen, Mayer, Meyer, Halle, Rickert, Rösicke, Schröder, Thomsen. Freisinnige Vollspar« ei. 23 Sitze. 'Anker, 'Beckh, 'Bohm, Buddeberg, 'Töllner, Hermes, Jauer, 'Herzog, 'Kasselmann, Kauffmann, Langerhans, 'Lenz- mann, Lüders, Munckel, Müller-Sagan Pachnickt, Pflüger, v. Reibnitz, Richter, 'Ritter, Schmieder, Schneider Nordhausen, Träger (Bingen und Varel). AuSgeschieden -von der früheren deutsch fr-isinnig-n Partei): Althaus, Bamberger, v. Bar, Baumbach Berlin Ber- ling, Brömel, Dau, Dohrn, Eberly, Funck, Goldschmidt, Gut fleisch, Hackt, Harmening, Hä el, HermeS-Brandenburg, Hinze, Hirsch, Horwitz Jeschke, Jordan, Jungser, Knörike, «och, Krause, Münch, Panse, Raeithel, Ruge, Samhammer, Schenck, Schmidt- Elberseld, Schrad:r, Schütte, Seelig, Siemens, v. Stauffenberg Stephan, Thomas, Uhlendorfs, Virchow, Vollrath, Wilbrandl, ^^sAchieden'/ «ras v. d. Decken, v. Minnigrrode, trag'- zu voll^ v. Scheele, dras v d. Schu enburg. seüs dem Wirt des schonen Gartenrestaurants anempfehlen Polen is Sitze möchten, die Bedienung zu einer geräuschloseren Entfaltung v CegülSIi, 'LhlapowSki, *v. Czarlin-ki, Prinz CzartoriSki, ihrer Thätigkeit anzuhalten. Daß das möglich ist, zeigte Fürst LzarloriSti, v. DziembowSki, v Jachzcw-ki, v. Komie- neulich die fast lautlos sich vollziehende Bedienung bei den rowski, v Koscielski, v. Kalckstein, 'Kubicki, Gras Kwilecki, Straußkonzerten im Linckeschen Bade. die konstitutionellen Rechte britischer Unterthanen dauernd und nachteilig berühre, das HauS die Sanktion der Resolution verweigere, die sich direkt in die freie parlamentarische Beratung mische. — Nach einer Meldung de-„Reut. Bur." aus Buenos- Ayre- dauert die Ministerkrisis an Jedoch wurde nur die Demission von vier Ministern angenommen. Oberst Balza wird das KriegSministerium verwalten; der Gesundheitszustand von Pellegrini ist zu wenig befliedigend, um demselben die Übernahme eines Porte- feuille zu gestatten. Washington, 28. Juni. Das Kabinett hat mehrere Stunden über die Silberfrage beraten. Wie verlautet, ist jedoch die Absicht, den Kongreß vor dem September einzuberufen, ausgegeben worden. — Die von der indischen Regierung in der Währungs frage ergriffenen Maßnahmen haben an der Minen börse zu Denver allgemein drückend gewirkt. Mehrere Minen in Colorado werden voraussichtlich sich ge nötigt sehen, ihren Betrieb einzustellen. niederländischen Gesandten oder einem nicderländischen Konsular- beamten im Land«, wo sie wohnhaft ist. lundgiebt Artikel ». Die Frau, welche aus Grund oder infolge ihrer Heirat die »iederläidifche Staatsangehörigkeit erhalten hat, behält dieselbe nach der Lösung der Ehe, wenn sie nicht innerhalb de- darauffolgenden Jahre« ihren Willen, diestlbe nickt länger zu behalten, dem Bürgermeister oder dem Gemeinde vorstand «hrr» letzten Wohnorte- im Reich oder in den Reichs - lolonien oder Besitzungen in anderen W.ttteilen oder dem niederländischen Gesandten oder einem niederländischen Lon Inka,beamte» im Lande, wo sie wohnhaft ist kundgiebt. Ar» kel 10. Da- eheliche, legitimierte oder anerkannte uneteliche Kind eine« Nrederländer- welche« gebo-en ist, bevor derselbe in eine u anderen Lande die Naturalisation erlangt Hal, zufolge deren da- Kind die niederländische StaatSangr- hörigkrit verlor, bekommt dieselbe wieder unter der Bedingung, daß es im Linn» de« niederländischen Gesetze- großjährig ge worden. innerhalb de- darauffolgenden Jahres seinen Willen, sie zurückzueihaltea, dem Bürgermeister oder dem Gemeinde- Vorstand seine- Wohnort- im Reich oder in den Reichskolonien oder Besitzungen in anderen Weltteilen, oder dem nied.riäadischen Gesandten oder einem niederländischen Lonsularbeamtea in dem Lande, wo »7 wohnhaft ist, kundgrebt. Da» Nämliche gilt rück sichtlich de- ehrlichen oder legitimierten Kinde-, wenn die ver witwete Mutter in einem anderen Lande naturalisiert war, und rücksichtlich eine- unrhelichen nur durch die Mutter, welche in einem anderen Lande naturalisiert war, anerkannten KindrS London, 28. Juni. Zur Klausel 5 der Homerule- bill, welche die Exekutive in Irland betrifft, sind bis her nicht weniger als 89 Abänderungsanträge an gekündigt worden Angesichts dieser Thalsache erscheint die heutige Meldung der „Pall Mall Gaz." nicht un glaubwürdig, daß Gladstone die Klausel 9 der Vor lage fallen zu lassen beabsichtige. Klausel 9, welche die Vertretung Irlands im Reichsparlament behandelt, gilt als die Klippe, an der das Zustandekommen der ganzen Vorlage scheitern könnte. Wird sie gestrichen, so würde die jetzige Anzahl der irischen Mit glieder während der nächsten sechs Jahre unter Homerule im Unterhause für alle Reichsangelegen heiten beibehalten werden. Gladstone würde, wenn er sich zu diesem Schritte entschließt, die gegen die Durchführung von Klausel 9 geltend gemachten Be denken, daß die Oberhoheit des Reichs gegenüber Irland nicht zur Genüge gewahrt werde, beseitigen, und er würde gleichzeitig dadurch, daß er ein auf sechs Jahre bemessenes Übergangsstadium schafft, die auch bei Freunden des HomerulegedankenS vorhandenen Besorgnisse über die Möglichkeit zerstreuen, eine so durchgreifende Änderung im politischen und Ver fassungsleben des Königreichs, wie sie die Klausel 9 in ihrer jetzigen Fassung in sich schließt, durchzuführen. — In der heutigcn Sitzung des Unterhauses kündigte der Premierminister Gladstone an, daß er in der morgigen Sitzung eine Resolution beantragen werde, welche die Beschleunigung der Beratung der Homerulebill zum Zweck habe. Der Wortlaut der Resolution werde erst später mitgcteilt werden; die selbe beruhe jedoch auf dem Prinzip der im Jahre 1887 anläßlich der Beratung des irischen ZwangS- gesetzes gestellten Resolution. (Beifall bei den Ministeriellen und Nationalisten. In der von Gladstone erwähnten Resolution von 1887 wurde ein Tag für die Beendigung der Spezialdebatte über die Vorlage festgesetzt) — Im weiteren Verlause der Sitzung erklärte Gladstone, die Münzstätten In diens seien in der Lieferung von Silber im Aus tausch gegen Gold nicht beschränkt. Die Bestimmung des indischen Münzgesetzcs vom Jahre 1870, wonach der Vizekönig die die Prägung und die Münzen betreffenden Angelegenheiten, welche durch das an geführte Gesetz nicht berührt worden sind, von Zeit zu Zeit regeln kann, bleibe auch ferner in Kraft. Hierauf nahm das Unterhaus die Spezialdebatte über die Homerulebill bei 8 5 der Bill, betreffend die Exekuilvgewalt in Irland, wieder auf. — Weiter teilte der Chessekretär des Lordlieulenant von Irland, John Morley, den Wortlaut der von Gladstone angemcldelen Resolution mit. Darnach soll die Einzel- beratung der Paragraphen 5 bis 8 der Homerulebill bis zum 6. Juli um 10 Uhr abends, die Einzel beratung der Paragraphen 9 bis 26 am 13. Juli und diejenige der Paragraphen 27 bis 40 am 20. Juli beendet sein. Die Einzelberatung der vertagten Para graphen, sowie der neuen, von der Regierung bean tragten Paragraphen, soll am 27. Juli beendet sein. Was bis dahin nicht beraten ist, soll ohne Debatte sofort zur Abstimmung gebracht werden. John Morley teilte ferner mit, die Regierung werde für morgen die Suspendierung des Mitternachtsreglements beantragen — Die Ankündigung Morleys wurde von den Mini steriellen mit lautem Beifall ausgenommen. Russel erklärte, er werde den Antrag Gladstones durch ein Amendement bekämpfen, welches besagt, daß, da die Homerulebill eine neue Verfassung bilde und gut geschulter feinfühliger Geiger Das Blasinstrument endlich wurde durch einen Ooruet ü piston-Vortrag de- Hrn Steffens, eines gewandten und sicheren Bläsers, ver * Aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums des Landesvereins für innere Mission der evangelischen Kirche im Königreich' Sachsen ist eine Denkschrift verfaßt worden, welcke durch die Buchhandlungen oder die Niederlagen des Schriften vereins hier, Johannesstraße 17, bezogen werden kann. Diese Schrift enthält Reden und Vorträge, die am Vormittag in der Jubiläumsversammlung gehalten worden sind; die biblische Ansprache des Hrn. Ober hofprediger v. Meier, die Eröffnungsrede der Vor sitzenden, Hrn Grafen Vitzthum, die Begrüßungs ansprache des Hrn. Präsidenten des LankeSkonsisto- riumS v. Zahn, und die Vorträge der drei VereinS- geistlichen, der Herren Pastoren Hickmann, Seidel und Weidauer, von denen die ersteren beiden die Geschichte des Vereins, letzterer die gegenwärtigen Aufgaben deS- felben darstellen. Ein Anhang bietet Zusammenstell ungen und Übersichten, die für den Freund der inneren Mission von Interesse sind. — Gleichzeitig mit der vorerwähnten Denkschrift ist die anläßlich derselben Feier in der hiesigen Frauenkirche gehaltene Predigt deS Hrn. Geh Rat Professor v. Luthardt au» Leip zig über Hesekiel 37, 1—10: „Deine Toten sollen leben" in Druck erschienen und in den bereits er wähnten Bezugsquellen zu haben. 4543 Lstr. erstanden. Trotz des gerade jetzt recht ge drückten Bildermarktes erwiesen sie sich als eine treff liche Kapitalsanlage, da sie am Sonnabend 16214 Lstr. einbrachten. Darunter befindet sich ein vorzügliches Werk Jakob RuySdaels „Küstenscene bei Schevenin- gen". Dies Bild ward zusammen mit einem Gegen stück 1872 sür 68 Lstr. gelaust, wechselte 1881 seinen Besitzer für 216 Lstr. und wurde gestern der hiesigen Nationalgalerie für 3045 Lstr. zugeschlagen Das Gegenstück erzielte außerdem 1700 Guineen. Minder- hant HobbemaS„Harlemschleuße in Amsterdam",das 1833 425 Lstr. gekostet, erzielte 2200 Guineen. Dagegen brachte JohnundAudrewBoths„Abraham und Hagar",das 1875 nochsür4500Lstr. erstanden, nur 1090 Guineen ein. Wei tere hervorragende Gemälde waren noch: Rembrandt , Künstlers Frau" (2540 G ), Pieter de Hooch „Inneres einer Stube" (2800 G), Nicholas Maas „Stube mit Spitzenklöpplerin" (1600 G), Isaac van Ostade „Bauern vor einer Schenke" (1450 G), I. Wynants „Angelnder Knabe" (1280 G), Philip Wouverman „Schlacht" (1290 G), I. van de Heyden „Stadt scene" mit zahlreichen Figuren von A. van der Velde (1100 G.), I. van de Capelle „Ruhige See" (950 G), Aart van der Neer „Winterscene" (720 G ), William van de Velde „Windstille an der holländischen Küste' (660 G ), Adrian van de Velde „Sackpfeifer" (500 G), TintorettoS„PortraiteineSvenetianifchen Admirals" (860 G), Guercino „Christus und daS Weib von Samaria" (630 G), Angelo Bronzinos Leonora di Toledo, Gattin von Cosmo di Medici" (780 G.) und F Guarir „St. Maria Della Salute" (575 G.) (Noch 1888 kostete e» nur 50 Guineen.) Von englischen Malern waren vertreten W. Hogarth „Portrait seiner Frau" Vresdner Nachrichten vom 29. Juni. ' Der Kaiser!, und König!, österreichisch-ungarische Botschafter am Berliner Hose, Graf Szögyeni, ist heute '«11 Uhr vormittag» hier durchgereist AuS dem Polizeiberichte. Unweit des großen Ostrageheges badete gestern abend ein 30 Jahre alter Arbeiter in der freien Elbe und ertrank. Der Leich nam ist noch nicht gefunden — Während des letzten Jahrmarktes haben mehrere Arbeiter, die sich fälschlich sür Budenwächter ausgaben, bei verschiedenen Markt fieranten unrechtmäßiger Weise Geldbeträge erbettelt. Einer von diesen Leuten ist ermittelt worden. — In seiner hier in der Pirnaische» Vorstadt gelegenen Wohnung hat sich gestern ein von Krankheit heimgcsuchter 61 Jahre alter Arbeiter durch Erhängen den Tod ge geben. — Wegen wiederholten, nach 8 176 unter 3 des Reichsstrasgesetzbuchs strafbaren Verbrechens ist gestern nachmittag ein bei der Bahn angestellter 48 Jahre alter Beamter verhaftet worden. — Beim Fortbewegrn eiserner Träger, die aus Walzen ge legt waren, erlitt vorgestern in Friedrichstadt ein Zimmer geselle eine starke Quetschung des rechten Fußes. — Im Gesicht und an beiden Unterarmen erlitt vorgestern in Vorstadt Striesen ein 16 Jahre altes Dienstmädchen schwere Brandwunden beim Gebrauche eines Spiritus kochers. * Gestern abend fand im Berg kel! er das erste Konzert des bekannten, aus 70 Künstlern bestehenden Berliner Konzerthaus-Orchesters unter Leitung des Kapellmeisters Carl Meyder statt Das Konzert hatte insofern unter der Ungunst der Witterung zu leiden, als kurz vor dein programmmäßig festgesetzten Beginn des Konzerts das zahlreiche Publikum vor dem hereinbrechenden Gewitter im Saale Zuflucht nehmen mußte, dessen Orchester raum zu klein war, als daß er die große Kapelle hätte aufnehmen können. So harrte man dichtgedrängt im Saale aus, bis der Himmel wieder ein freundliches Gesicht zeigte, um dann in den Garten zu eilen, wo bei wohl- thuender Abendfrische das Konzert gegen V,9 Uhr seinen Anfang nahm. Das, was das früher von Bilse geieitete Orchester unier seinem jetzigen Dirigenten bot, war durch aus anerkennenswert und künstlerisch fein durchgeführt; es entsprach in jeder Beziehung den Erwartungen, die man von diesem rühmlich bekannten Orchester hegte Das Pro gramm war ein recht glücklich gewähltes und reichhaltiges. Neben Beethovens dritter Leonorenouverture wurden Webers Oberonouverture und Wagners Tannhäuserouverture auf- gesührt, von Wagner gelangten überdies der Einzug der Götter in Walhall aus Rheingold und Wotans Abschied und Feuerzauber aus der Walküre zur Aufführung. Von Liszt wurden dessen eindrucksvolle beiden ersten Rhapsodien und aus Verdis „Troubadour" eine große Fantasie zu Gehör gebracht. Das Streichquartett führte in warm empfun dener Weise mehrere kleinere Stücke, darunter die herr liche Schumannsche Träumerei, auf. Auch einige Solisten erfreuten die Anwesenden mit ihren Darbietungen. So zeigte sich Hr. Albert Smit mit dem Servairschen „0 cara memoria" als tüchtiger Cellist und Hr Konzertmeister Weichstagswahtergebnisse. Nach der in der gestrigen Nummer des „DreSdn. Journ." enthaltenen Übersicht über die Wahlergebnisse fehlten noch die Meldungen auS vier bayerischen Wahlkreisen. Dieselben liegen nunmehr vor und lauten: Weilheim. (Bisheriger Vertreter: Weber U.) — Weber U mit 400 St. Mehrheit gewählt gegen Weinhart (bayerischer Bauernbund) Kronach (Bisheriger Vertreter: Frhr. v. Gagern U.) — Stöcker U. gewählt gegen Zinner (bayer. Bauernbund). Rothenburq a. T. (Bisheriger Vertreter: Keller N) — Hilpert (bayerischer Bauernbund) gewählt gegen Keller R Lohr. (Bisheriger Vertreter: Frhr. v Frankenstein U.) — Keßler U. gewählt gegen Weißenberger B Da ferner gemeldet wird, daß im Wahlkreis Forch heim nach endgiltiger Zählung der bisherige Vertreter Pezold (Ü.) mit 500 Stimmen Mehrheit gegen Bar beck D. gewählt worden ist, so verschiebt sich das gestern gemeldete Stärkeverhältnis der Parteien dahin, daß dem Zentrum (dem wir den bayrischen Bauern bund zurechneten) weitere 5 Anhänger zuzuzäylen und der freisinnigen Volkspartei ein Anhänger abzuziehen sind. DaS „W. T. B." beziffert die Parteienstärke rach einem Telegramm von heute mittag wie folgt: Auer. Bebel (Hamburg und Straßburg). Birk, Blos, Bock- Gotha 'Brühne. 'Buch, Tietz, 'Mischer, Förster, Frohme, Gryer, Grillenberger, Harm, 'Herbert, Hofmann Reichenbach, Jöst, 'Klar-, 'Kühn, 'Legien, Liebknecht, 'Meist, Meister, Metz ger, 'Möller, 'ReißheuS, Schirpel, 'Schmidt Berlin, Schmidt- Frankfurt a M., Schmidt Mittweida, 'Schönlank, Schultze, Schumacher, Seifert, Singer, Stadthagen, Stolle, Tutzauer, Ulrrch, 'Logth rr, v. Vollmar, Wurm, 'Zubeil. AuSgeschieden: Bruhns, Heine, Hickel, Kuhnert, Molkenbuhr, Schwartz. Welsen. 7 Sitze. v ArnSwaldt - Böhme, v. Arn^waldt Hardenbostel, 'Lras Bernstorff Uelzen, v. d. Drcken, *o Hodenberg, C ötz v Ölen- Konservative 75, Reichspartei 23, Nationalliberale 53, Freisinnige Vereinigung 14, - Volkspartei 24, Süddeutsche 11, Zentrum 96, Bayrischer Bauernbund 3, Welfen 7, Polen 19, Dänen 1, Elsässer 10, Antisemiten 17, Sozialdemokraten 44. zählt „W. T. B." 1 Nationalliberalen
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