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Dresdner Journal : 29.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189305296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-05
- Tag 1893-05-29
-
Monat
1893-05
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 29.05.1893
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9U Sto Hrrbrrt lehnte mit umwöllter Stirn an der ffelei seine« großen Bilder. Fast unhöflich fiel er dem Sprechenden in die Rede. Ernennungen, Versetzungen rr. nn öffentlichen Dienste. Departement de- KultuS u. öffentlichen Unterricht«. Zu besetzen: die Rebenschulftellein Zaschwitz bei Kiebitz. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkomnen: außer freier Wohnung, Feld- und Garteugenub Ivov M. Gehalt, Ivo M vorau-gewähtt« Alte»-zutage, 72 M. für den Unter richt »n dec Foitbildung-fchule. Bcwerbung-gesuch- sind bis »um tv Juni an den König'. BezirkSschulinspektor Eger in Zur Geschichte der Gegenreformation. Wenn die römisch-katholische Kirche bereits seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts Reformbestrebungen ins Auge faßte und namentlich im Tridentiner Konzil eine in sich geschlossene Anschauung anstrebte, so kamen diese Versuche erst zu rechter Geltung, als 1572 Gregor XUl. den päpstlichen Stuhl bestieg Mit großen Hoffnungen begrüßte man ihn Der Kardinal Otto von Augsburg rief ihm di« Worte des Römerbriefe« zu: „Es ist Zeit, vom Schlaf aufzuwachen; die Sache Christi ruft un«!" Uber da» diplomatische Vorgehen in Deutschland wird jetzt hochinteressante« Material dargeboten in dem neuesten Bande der von dem Königs preußischen historischen Institute zu Rom und der König!, preußischen Archivverwaltung herauSgegebcnen „Runtiaturberichten". Der vorliegende, von Joseph Hansen bearbeitet« Band umfaßt di« Zeit von 1576—1584 Behandelt er auch zunächst nur den de- kannten Kampf um da» Erzbistum Köln, so bietet er doch zahlreich« allgemeine Angaben, die die religiösen und poli tischen Verhältnisse Deutschland» in damaliger Zeit und die päpstlich« Politik in ihren Gründen und Mitteln im ein zelnen schildere " , ,.Jch bitte: ohne Komplimente, Herr Rittmeister! — ES handelt sich hier einfach um ein Geschäft — und um ein solches obendrein, das sich vielleicht doch nicht ganz so glatt abwickeln läßt, als Sie vermuten. — Wissen Frau v. Lingen und ihre Tochter also, daß Sie bemüht sind, das Bild zurückzuerwerben." ^Fortsetzung folgt.) scheu Gründung anzulegen. Natürlich alles futsch dis auf den letzten Nickel! — Glaubte meinen Augen nicht kauen zu dürfen, als ich die kleine Hertha, die ich schon als reizendes Baby auf meinen Knien gewiegt hatte, gestern als Gesellschafterin bei den Ellingers wiedersah. Natürlich hatte sie keine Ahnung davon, daß der Herr Kommerzienrat der eigentliche Urheber ihres Unglücks ist, und außerdem, Sie wissen ja, Not kennt kein Gebot I — Natürlich schüttete mir das arme Kmd al« altem Freunde sein ganzes, kummerbeladeneS Herzchen au», und bei der Gelegenheit kam auch die Geschichte mit dem Bildverkauf zu Tage. — Gerade dazu schienen sich die beiden Damen ganz besonders schwer entschlossen zu haben, weil der verstorbene v Lingen große Stücke auf das^lte Gemälde gehalten haben soll, und weil sie sich darum wohl gewöhnt batten, eS wie eine Reliquie anzusehen. — Die Thränen standen meiner kleinen Hertha in den Augen, als sie davon sprach, und ich war natürlich sogleich entschlossen, ihr da» Bild wieder zu schaffen, es koste, was es wolle. — Mochte natürlich gleich heute in der Frühe der Witwe deS verstorbenen v. Lingen meine Auf wartung und fuhr dann geradeswegs zu dem Kunst händler, den ich im Verdachte hatte, daß er die junge Dame bei dem Kaufe gehörig begaunett habe. — Na, wenn die Geschichte wahr ist, die mir der Mann da erzählt hat, so hatte ich ihm Unrecht gelhan, und ich bin besonders Ihnen, mein Herr, die Anerkennung schuldig, daß Eie —" bei der Ausweisuug der Königin Natalie nicht ge statten wollte. Er beabsichtigt, falls er in die Skupt- sch na gewählt wird, zu beantragen, die Generäle Belimalkrwitsch und Bogitschewitsch vor ein Kriegs gericht zu stellen, weil sie bei der Ausweisung der Königin seiner Zeit die Truppen auf das Volk schieße» ließen. Athen, 27. Mai. Über den ErbschaftSstreit Zappa liegen jetzt zwei Rechtsgutachten vor, deren Inhalt hier im wesentlichen wiedergegeben werden soll. Die eine dirftr Denkschriften ist von dem Professor der Pariser jorldiichen Fakultät, Hrn Audi«; Weiß, verfaßt. Der selbe untersuchte die Frage, ob dir nach dem Tode Constantia Zappa- von den Verwandten Evangeli ZappaS und von der rumänisäe» Regierung erhobenen Erbschafl-onsprüche rechtlich beg-ündet seien oder nicht. Zunächst wird nun autgesührt, daß jedenfalls der rumänische Staat außerhalb de» Streite- zu stehen habe, und daß eS sich überhaupt nur um die Frage han deln könne, ob die Ansprüche de« gr-echifchrn Staate- oder die jenigen der Anverwandten ZappaS berechtigt s.ien. Der ver- fasier gelaunt zu tem Schlüße, daß da- Recht aus Seite deS griechischen Staate- sei, und begründet d.e e Ansicht mit der Darlegung, daß nach allen Satzungen de- internationalen Rechte« die von dem griechischen Llaaie seit Jahre.» genvfsenen Erbschaft-rechte auch nach dem iin Vorjahre erfolgten Tode Eonstamin ZappaS intakt geblieben seien und nicht bestritten werden können. Auch der Einwand, daß die rumänische Regierung au- Gründen der öffentlichen Siderh« t nicht zu geben könne, daß ein Fremder in Rumänien unbew gliche Güter besitze, fei gesetzlich nicht stichhaltig, und thaisächlich habe die rvmäni che Regierung einen solchen Einwand durch volle 27 Jahre nicht erhoben. Die Einmischung Rumänien- in den ErbschaftSstreit Zappa sei somit ohne gesrxl che Grundlage. Dir griechische Regierung könne nicht gezwungen werden, die ver langte Kaution bei dem Tribunal von Bukarest zu erlegen, und sie fei bei dem ihr zustehenden Rechte, die Erbschaft Zappa an- zuireten, in keiner Weife von der Zustimmung d.r rumänijchen Regierung abhängig. Da- zweite gleichlall» von einem Proseffor der Pariser juridischen Fakultät, Hrn Armand Laine verfaßte Gutachten betont, daß die rumänische Regierung in allen früheren Siadien der ElbschasiSangelegenh it die Komp lenz der griechischen Juris diktion ohne Reserve anerkannt und sich der seinerzeitigen Ent- fchriduug über die Berlaffenschast Evaugeli ZappaS ihrem vollen Jnha'te nach angeschloffen habe. Der b.ste Beweis dafür sei, daß die rumänische Regierung da» ihr von Evangeli Zappa vei machte Legat angenommen habe. Nach dem Tode Konnamin Zappas erhoben drei Parteien Ansprüche aus die au- der Erb swaft Cvongeli Z>ppa« stammenden unbeweglichen Güter, näm lich: De rumäarjche Regierung, die Blutsverwandter deS Erb- laffers und die griechische Regierung. Hr. Laine untersucht die Berechtigung der beiden ersterwähnten Ansprüche. Die Unter suchung, welche in alle Details der einschlägigen Rechtsfrage einzeln, fährt zur Aufwerfung von vier weiteren Fragen, deren Zweck es ist, die Erbberechtigung deS griechische Staates kritifch zu belcuchien. Es handelt sich darum, zu entscheiden, inwieweit sogenannte sremde juristiichr P rsm en, also fremde Staaten in Rumänien eibberechligt sind, unter welchen Bedingungen diese- Reibt anSg-übt werden könne, inwieweit der rumänische Staat Einfluß auf die Modali ätcn det Antritte» deS Erbes nehmen kann und schließlich speziell, ob der rumänische Staat berechtigt ist, die RechtSgiltigkeit der dem griechischen Staate aus derEib- scha't Zappa zufallenden Vermächtnisse zu bestreiten. Alle diese Punkte weiden auf Grund der bestehenden Gesetzesbestimmungen aus das ringchendfte geprüft, in zweifelhaften Fällen wird auf Entscheidungen in analogen Rechtsfragen Rücksicht genommen. Tos Ergebnis der Untersuchung ist das folgende: Die dem griechischen Slaale aus der Zoppaschen Erbschaft zugefallenen Vermächrnss seien rcchiSgiltig, da eS kein Gesetz giebt, welches deren Rechisgilligkeit bestreuen würde und da der Erbschasts- antritt keinerlei vorhergehender Autorisation von irgend einer Seite bedürfte Weiter sei zu konstatieren, daß die rumänische Regierung den Umstand, daß die griechische R-gierung in Ru mänien unbewegliche Güter besitzt, mit der öffentlichen Sicher heit nicht unvereinbar gesunden hat, denn sie habe selbst zu Zeiten, wo sie da» gesetzlich hätte thun können, keinen Einwand dagegen erhoben. Hr. Lainö kommt somit gleichfalls za dem Schluffe, daß in dem Streitfälle Zappa das Recht aus Seiten der griechischen Regierung sei. Chicago, 27. Mai. Die wegen der Preisverteilung auf der Ausstellung entstandenen Schwierigkeiten haben heute eine unerwartete Wendung genommen. Die Kommissare derjenigen Länder, welche wegen der beab sichtigten Art der Prämiierung die Ausstellungsobjekte ihrer Staaten von der Preisbewerbung zurückzogen, haben nunmehr beschlossen, daß ihre Länder unter sich konkurrieren, eine eigene von der amerikanischen Ab teilung unabhängige Jury ernennen und eigene Diplome austeilen sollen. Vreodütr Nachrichten vom 29. Mai. * Ihre Hoheiten die Herzöge Adolph Friedrich und Heinrich von Mecklenburg-Schwerin sind in der vergangenen Nacht wieder hier eingetroffen * Nachdem da» Remontedepot zu Kalkreuth nunmehr erstmalig mit drei- bi» vierjährigen Remonten belegt worden ist, hat da« König! Kriegsministerium m Aussicht genommen, einzelne dieser Pferde, welche sich zu Zuchtstuten besonder» eignen, gegen Entrichtung der Selbstkosten an einheimischePsrrdezüchter abgeben zu lasten. Der Käufer muß sich h-ergegen verpflichten, die Stute eine Reihe von Jahren al» Mutterstute geeignet zu erhalten, sie mit edlen Halbbluthengsten au» dem König! Landstallamt alljährlich decken zu lasten und da» betreffende Füllen, so fern e« vom Besitzer zur Zucht nicht weiter verwendet werden soll, im Alter von 3 Jahren der NemonteankausS- kommiision zum Kauf anzubieten Gesuche um Ankauf derartiger Zuchtstuten, von denen übrigrns zwei bei der bevcrstehenden Dresdner Pferdeausstellung vorgeführt werden sollen, sind feiten der Interessenten an die Remontedepot- administration zu Kalkreuth zu richten. - Der Verkehr auf den hiesigen Bahnhöfen war infolge der ungünstigen Witterung gestern ein schwacher. Auf dem Böhmischen Bahnhof genügten 10 Sonderzüge, aus dem Leipziger 6 und auf dem Schlesischen 2. In Friedrich stadt wurden 767 Fahrkarten in der Richtung nach Coste baude verkauft. Aus dem Polizeiberichte. In einer Wohnung auf der Schnorrstraße ist gestern früh ein 2 Jahre alter Knabe in einen mit siedendem Wasser gefüllten Topf, den die Mutter einen Augenblick auf den Fußboden der Küche gesetzt hatte, um die Vorsaalthüre infolge Klingelns zu öffnen, gefallen. Da» Kind hat davon so schwere Brandwunden erlitten, daß es noch am Abend ver starb, obgleich ärztliche Hilfe zur Hand war — Ver- wichene Nacht hat sich eine von Wahnvorstellungen be fangene, bejahrte, in der Elsässer Straße wohnhafte Frau aus einem Fenster ihrer im 4. Stockwerk gelegenen Wohnung in den Hofraum gestürzt und ist alsbald verschieden. — Heute vormittag gegen 10 Uhr hat der Stadtsteueramtsassistent Kurth hier in einein Fleischwaren laden aus der Schäferstraße die 24 Jahre alte Katharine Schaarschmidt aus Eifersucht zu erschießen ver sucht. Das Mädchen wurde am Hinterkopfe verletzt, an scheinend nicht schwer. Der Thäter hat darnach auf der Straße einen Schuß in den Kopf sich bei,ebracht. Er wurde noch lebend aufgehoben und vorläufig dem Stadt krankenhause zugeführt I In der gestern in der Frauenkirche gehaltenen Vormittagspredigt nahm Hr. Aichidiakonus Lotichius Ver anlassung, auf das 150 jährige Jubiläum der am 27 Ma» 1743 erfolgten äußeren Vollendung dieses Gotteshauses hinzuweisen und an die göttliche Gnade, die während dieses Zeitraumes über der Kirche gewaltet hat, zu erinnern und zu Lob, Preis und Dank aufzufordern. — Das Reichstagswahlgesetz ist soeben in einer ganz billigen kleinen Ausgabe (Preis M. 0,30) in N. v. Deckers Verlag (G. Schenk) in Berlin erschienen und kommt zu den bevorstehenden Wahlen jedenfalls recht er wünscht * In Dorfchemnitz wird am 1 nächsten Monats in Vereinigung mit der Postagentur daselbst eine mit Fern sprecher versehene Telegraphenbetriebsstelle er öffnet werden. * Für Jägerkreise wird die Mitteilung von Interesse sein, daß in diesem Jahre der Kynologische Verein zu Dresden in den ersten Tagen des Oktober auf Berbis- dorser Flur bei Radeburg eine Gebrauchssuche nach in Dresden vorausgehender Schau abhalten wird. Dies bezügliche Anfragen oder Mitteilungen sind zu richten an den Schriftführer des Vereins, Hrn. Direktor Schoepf, Zoologischer Garten zu Dresden. - -- Der Zentralvorstand des Ev. Vereins der Gustav Adolf Stiftung macht bekannt, daß die diesjährige 46 Hauptversammlung des Gesamtvereins in den Tagen vom 5. bis 7. September in Bremen stattfindet, und ladet Mitglieder und Freunde des Vereins zu zahlrncher Anteilnahme ein Anträge, welch: auf der Versammlung zur Beratung gelangen sollen, sind spätestens b S 10. Juli d. I., beabsichtigte Vorträge bis spätestens 20. August d I. beim Zentralvorstand in Leipzig, Thomas kirchhof 25,1!., anzumelden - Aus dem Fruchtmarkte nimmt seit Pfingsten die hellrote Kirsche wieder ihren Platz ein; dieselbe stammt aus Südtirol. In den Kirschgärten der hiesigen Gegend wird die Ernte rn etwa 14 Tagen beginnen, man hofft auf einen mittelguten Ertrag. Die Erdbeere wird in den Gärten der Lößnitz bereits gepflückt und in weite Ferne von den Händlern verschickt Die Ausbeute ist zur Zeit noch keine große, indes die Pflanzen zeigen einen reichlichen Blütenansatz und lasten bei günstigem Wetter auf ein gutes Erträgnis schließen. Der Spargelstich, für den die Lößnitzortschasten in der Dresdner Pflege maßgebend sind, hat feinen Höhepunkt überschritten- die Preise sind zur Zeit mäßig. D:e Aussichten aus die Obsternte sind je nach Lage und Sorte verschieden. Oeffeutliche Unterhaltungen Die hiesige Konzert sängerin Frl. Margarete Wallowitz wird am Sonntag, den 4 Juni, abends 7 Uhr in ihrer Wohnung, Strehlener- straße 26I>, I, eine musikalische Abendunterhaltung vor geladenen Zuhörern veranstajten. In derselben werven außer der genannten Sängerin noch Frl. Elisabeth Schulze (Klavier), Hr. Virgil v Gerbel (Violine) und Frl. Luise Fischer (Deklamation) mitwirken — Hr. Hof- dallmusikdirektor Eduard Strauß wird in seinen diesigen Konzerten acht Neuheiten, ernsten wie heiteren Genre«, zur Aufführung bringen Die Kapelle Strauß hat auf »hren Reisen den größten Teil Europas und 6! Städte von Amerika berührt; sie besteht jetzt seit der Gründung durch Johann Strauß (Vater) siebzig Jahre; unter ihrem gegenwärtigen Leiter steht sie feit 31 Jahren. — In wenigen Monaten wird da» neue Weißeritz- flußbett ferttggestellt sein und das alte Bett alsdann anderen Zwecken dienstbar gemacht werden. So wird schon jetzt die als verlängerte Ostraallee geplante Hafen- straße, welche da« alte Bett an der Marienbrücke kreuzt, im Gehege nach dem Hafen zu weiter gebaut und in kurzer Zeit in der ganzen Länge fertiggestellt sein, so daß dann nur der Bau der kurzen Verbindungsstrecke von der Marienbrücke über die alte Weißeritz noch übrig bleibt. Ein Teil der schönen Lindenallee des großen Geheges ist in den letzten Tagen diesem Straßenbau zum Opfer ge fallen; nur die nördliche Allee wird für spätere Zeiten in ihrer jetzigen Anlage erhalten bleiben; um so erfreulicher ist es, daß der Hafendamm m t Linden bepflanzt und, wenn möglich, auch di« neue Hafenstraße mit Bäumen besetzt wird. — Ende dieser Woche wird die feit vergangenem Jahre im Umbau befindliche Brücke über die Bahngleise an der Falkenstraße vollendet und sodann der Fährverkehr auf der Straßenbahnlinie Postplatz-Plauen wieder über diese kürzere Linie geleitet werden. Schon in der nächsten Woche beginnen alsdann die Umbauten an der Brücke der Chemnitzerstraße, welch' letztere auf längere Zeit dem Verkehr entzogen wird * Nachdem schon fast alle größeren Hauptgewinne in dieser Ziehung der Cächs. Lande«lotterie nach Provinz städten gekommen sind, ist auch heute am vorletzten Ziehungstage das große Los aus Nr- 46574 in die Kollektion von E. Seiberlich in Riesa gefallen. * Die Feuerwehr wurde heute nachmittag in der 2. Stunde zu einem im Grundstück Schumann st raße 30 entstandenen Balkenbrande alarmiert - In der Nacht zum Sonntag hat sich die Tem peratur nach erfolgten Niederschlägen wesentlich er niedrigt und gestern morgen zeigten die Thermometer bei völlig bedecktem Himmel nur -i- 12-0. an; zumal auch Regen in Aussicht stand, wurde manche geplante Partie ausgegeben und der Sonntagsverkehr bewegte sich in mäßigen Grenzen. Als jedoch in den späteren Nach mittagsstunden die Sonne das düstere Gewölk durchbrach und die Luft durchwärmte, rüsteten sich noch Tausende zu einem kurzen Ausfluge in die nächsten Vororte. So kam es, daß sich in den Abendstunden dortselbst noch reges Leben und Treiben entwickeUe, während in der weiteren Umgebung die Zahl der Touristen unbedeutend war Statistik und Volkswirtschaft. — TieBetriebSeinnahme der Deutschen Straßenbahn- gesellschast in Dresden in der init dem 27. Mai d. J-. zu Ende gegangenen Woche betrug 19134,05 M. und feit dem 1 Januar 18S3 291638,65 M gegen 225450,75 M. im gleichen Zeitraum de- Vorjahre». Vviit^tz. Hotel l! ltalie äi Itiuier - kiMr tiriiMM (Zarten- und VON Nok»*, vsmdus, Weil!« ote nur rlxonen I »krtlrul üu88erst solick uucl prasttiscft, in verkdiieffenen Mustern, ewpüedlb in nur solider ^usfüftrung m billigsten beeisen ^58 «r. Hvtnrtvb 8vkurlK, » M. 0. 1^. Inler b. KwlrU. Ihr. Koj. brr -Mizii tzunli. Veverdedsus Wasserstände, Wasjerwärme der Elbe am 29. Mai: 14^" Id Oueo, kur»,. 166» ZLleteoro logische Station z» Dresden, Löbauer Strah 128,4 w über der Ostsee 1v,4 m über dem Erdboden. hochfeinster Qualität empfiehlt während des stanzen Sommers iE PKUipp, an der Kreuzkircte 2. » H zu borgen von M. iuu vr- s nI/H 15000, wirkliche Besorgung in drei Tagen. Zu schreiben an VN R" Itörva, 74 »venu« rls 8t. Sonntags v. 11-7 Uhr. Geöffnet: Montags v 9-S Uhr. Dienstags bi» Sonnabend» Dienstags dis Sonnabend» v. 3-7 Uhr, Elektr Beleuchtung der Zimmer. Lllntrlttspret» 7S kk. Vorverkauf« Karten: tO LtückSM. Vereine von 50 Personen ab SO Pf. Damit verbunden eine Lotterie. Gewinne: sinmtti»riihiu«;ki r. »brn ühlichr Grzeiflube. Q«on 1 1583 Datum Moldau Iser Eger Elbe «udioet« 3»»«- duurlau r,»» »udt» «nn. »ri» «elati »et,, mrrt» Drei»«» 28 Mai. 29. - 4-10 - 4 4-42 4-43 4- 16 4- 13 - lü - 21 4- 18 4- 10 4- 41 4- 36 4- 23 4- 26 -l- l ar SL - 87 - 88 Do». Ktnnde. Dh-rn»»- meler nach 0". Var». Meter s. v" re- du,»er». Dun«- ^dal». Prr». Wind- LUtite nach «ich- « an- tung Iori. Minim und Marino der Wärme Allgemeine» 27. Mai M. 6 N.2 «. l» 9K 13 4 12.U 750.8 750 8 751.5 8» 52 69 N 2 1 IV 1 9.3 150 Morgens Regen. Meist ganz bewölkt. Regrnhöhe: 0 3 mm. 28 Mai M. 6 N.2 «. 10 10.0 12 0 11.1 751.2 752.1 751.6 92 76 73 2 IV 3 1 9.1 15.7 Morgens und vormittags reg- nrris4>, später meist heiter. Regenhöhe: 1,5 wm 29. Mai M.«. 8.9 750 8 79 WUW 1 Halb bewölkt. Gregor Xlll. erkannt.: den Ernst der Lage. Wie äußerlich die Behandlung der diplomatischen Angelegen heiten und die Beurteilung oft genug war, erziebt sich u a. au« der Denkschrift, die der Kardinalstaatssekretär Tolomeo Galli, gewöhnlich nach seinem Geburtsorte Kar dinal von Como genannt, dem Papste bei besten AmtL- antritt überreichte. Sie sollte ihn über die damalige Welt lage und die Beziehungen des römischen Stuhls zu den verschiedenen Großmächten während de« Pontifikat« Piu« V. unterrichten. Wenn man aus diesem Aktenstücke wichtige Aufschlüsse über die deutsche Politik des Papsttums er wartet, so wird man arg enttäuscht. ES wird hier nur eine torkanische Titelfrage und die geplante Liga gegen die Türkei erwähnt. Dem gegenüber machte Gregor XUl. eine tiefere Auf fassung bei seinen Maßregeln geltend Er ging darauf aus, den arg zusammengeschmolzenen Bestand der römischen Kirche in Deutschland zu behaupten und neu zu kräftigen, um dadurch da« Vertrauen zu dem Papsttum wiederum zu wecken, dem weiteren Abfall zur neuen Lehre ein Ziel zu setzen und durch steten Hinweis auf die Gemeinschaft aller katholischen Interessen eine einheitliche Politik anzubahnen. Schon in dem ersten Konsistorium, das er abhielt, sprach er sich in diesem Sinne au« und ging nun an die Maß regeln zur Durchführung seiner Pläne Bereits im Januar 1573 gründete er die au» 9 Kar- dinälen bestehende Lor^rsaatio Oormanie», einen dauern den Ausschuß, der die deutschen Angelegenheiten bearbeiten sollte. Al» Zweck wurde bestimmt, die geringen Überreste des Katholizismus in Deutschland zu sammeln und wo möglich zu verstärken, um die Kenntnis der römischen Verwaltung von den deutschen Dingen zu erweitern, und um die au» Deutschland an die Kurie gerichteten Wünsch« und Bitten in sachoemaßer Weise erledigen zu können. Dazu kam di« Neubegrundung de» collaßiow gar- maniouw, da«, bereit» 1552 eingerichtet, mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und jetzt erst durch die Förderung deS Papstes eine gesicherte Grundlage erhielt. Da die Erziehung de« Klerus in Deutschland großen Schwierigkeiten begegnete, sollte sie in Rom erfolgen Es ist bekannt, wie groß der Einfluß dieser Anstalt jahr hundertelang gewesen ist. Die wichtigste Maßregel aber war die Entsendung von ständigen Nuntien nach Deutschland. Wollte man Erfolge erzielen, so war zweierlei nötig: ersten« bessere Kenntnis der thatsächlichen deutschen Verhältnisse und zweitens immer währende Möglichkeit sofortigen und unmittelbaren Ein- wirkens auf dieselben. Bisher war nur ein Nuntius in Wien beglaubigt, in andere Gegenden waren nur für besondere Zwecke Geschäftsträger hlnaefchickt worden. Jetzt wurde ein Dominikaner als päpstlicher Kommissar nach Salzburg, ein anderer Gesandter an den Rhein, ein dritter nach Oberdeutschland geschickt. Sie entfalteten eine viel seitige kirchliche Thätigkeit und lieferten gewöhnlich wöchent liche Berichte. Natürlich waren die katholischen Fürstenhöfe, namentlich der Kaiserliche, Gegenstand aufmerksamster Beobachtung Daneben hatte man die protestantischen Reichsfürsten un ausgesetzt im Auge. Seit dem Jahre 1573 machte die Kurie besondere Anstrengungen, Kurfürst August von Sachsen für die römische Kirche wiederzugewinnen. Herzog Albrecht von Bayern sollte dabei die Vermittelung über nehmen. War die Thatsache schon aus Kluckhohn- und von Bezold» Veröffentlichungen bekannt, so werden in dem vorliegenden Werke manche neue Züge geboten r. * In dem Artikel ,,Me«meri»mu», Hypnotismu»" in der vorigen Nummer de» „Dre»dn Journ" haben sich zwei störend« Druckf«hler emgelchUchen Auf S. »OS Spalt« 4 Zei!« 14 von ob«n muß e» heißen statt „vod- keil»" ,^Baquet«" und auf S »09 Spalte 1 Zeile 9 vrrr oben Kriminalistik" statt .^kriminalstatistik".
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