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Dresdner Journal : 06.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189306062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-06
- Tag 1893-06-06
-
Monat
1893-06
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 06.06.1893
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Beilage zu 128 des AnUNlÄA. Dienstag, den 6. Juni 1893, abends. LezerseschichLt. (Fortsetzung «u- dem Hauptblatte.) Losia, 4. Juni. Die bulgarischen Angelegen heiten geben dermalen wenig Anlaß zu politischen Betrachtungen Die Dmge gehen einen jo geregelten Gang, wie noch nie seit dem Jnslebentrelen viestS jüngsten aller europäischen Staaten, und die Regierung ist bei allen ihren Schritten und Unternehmungen von viel Erfolg und viel Glück begünstigt. Während in den anderen Baltanstaaten mit der zunehmenden Ent wickelung die Parteigegensätze sich vermehren und diese Länder — man denke an Serbien und Griechenland — immer mehr das Ausbeutungsobjekt für ehrgeizige Führer und deren Anhang abgeven, vollzieht sich rn Bulgarien der umgekehrte Prozeß. Ein paar Jahre nach seiner Gründung bot Bulgarien daS Bild eines Chaos von Parteien oar. WaS tauchte nacheinander alles auf! Liberale, Konservative, Russophile, Zanko- wisten, KarawNowisten, Radaslavowisten, Unionisten, Antiunionisten, man weiß auch, welche traurige Rolle diese Parteigegensätze zur Zeit des Fürsten Alexander und in den ersten Regierungsjahren des jetzigen Machthabers gespielt haben. Heute kann man nur von einer ein zigen wirklichen politischen Partei sprechen; der liberalen, welch: auch die Regierung in Händen hat. Diese Partei besteht in so überwältigender Mehrheit, daß man neben ihr nicht gut von anderen Parteien sprechen kann, wiewohl e- hervorragende Männer giebt, die nicht mit der Regierung gehen. Aber daS sind meist Leute, welche nicht die Taktik der Regierung billigen, sonst aber zu denselben Grundsätzen sich be kennen. Sie haben auch daher keinen nennenswerten Anhang und wirken mehr durch persönliches Ansehen als durch wirklichen politischen Einfluß. Warum sollte aber auch die ungeheuere Mehrheit, selbst die Gesamt heit deS bulgarischen Volkes nicht zu einer Regierung halten, welche ein so vorzügliches und so erfolgreiches wirischaftlicheL und nationales Programm verfolgt? Wer könnte dem bulgarischen Volke mehr oder Besseres bieten, als es durch Stambulow erreicht hat? Es ist ja ganz natürlich, daß angesichts der äußeren und inneren Erfolge der bulgarischen Regierung die innere Opposition immer mehr erlahmt. Viele mögen selbst fühlen, daß die Opposition ihre Daseinsberechtigung verliert, andere mag ter Patriotismus, der hier so außerordentlich rege ist, davon abhalten, eine Regier ung weiter zu bekämpfen, welche die nationalen In teressen so sehr fördert. Daß in nationalen Fragen die Bulgaren absolut keinen Parteiunterschied kennen, Haden die Wahlen für und die Tagung der eben zu Ende gegangenen großen Nationalversammlung in Tir» owo gezeigt. Es wird gewiß Leute gegeben haben, die mit der Verfassungsänderung nicht einverstanden waren, aber es trat, wie bekannt, in der Sobranje gar keine Opposition auf und die Annahme erfolgte ein stimmig Das wird vielleicht nicht immer so sein, in der nächsten ordentlichen Sobranje wird es wohl Gegner der Regierung geben. Aber immer kann man mit Überzeugung sagen, laß die heutigen Parteien Bulgariens keinerlei Gefahr und kein Hindernis für dessen ruhige, stetige Entwickelung bilden. Lie LrschM der internationalr» SaMts Tonsmilz. ii. Tie der von uns gestern in ihrem Wortlaute mit- geteilten Übereinkunft bei ihrer Überweisung an den Bundesrat beigegebene Denkschrift lautet: D»e schweren Schädigungen, welche die aus Anlaß der vorjährigen Choleraepidemie in Deutschland von einzelnen srewd n Regierungen angcordnelen weiigel enden Spenmaß- regeta sür unser gesimie-Erwerbelcben zur Fol.« gchast haben, mußicn der Kaiser!. Regier»!'g die Erwägung der Frage nahe legen, v' nicht durch eine internationale Verständigung über das Maß der beim ^uslreten der Cholera zulässigen Bnkehtt» besch änkungen d r Wiederkehr ähnlicher Unzmräglichkeiten sür die Zukunft vorgebeugt werden könne. Die Prüfung dieser Frage erschien um so dringlicher, als die Cholera in Europa »och nicht erloschen ist und daher bei ter zentralen Lage Deutsch lands sür das lausende Jahr mit der Möglichkeit eines neuen Erscheinens der Krankheit gerechnet werden muß. Wenn somit den Anlaß zu dem Gedanken der Einberufung einer internationalen Konferenz da« Bestreben bot, im Falle des Lirderau-bruchs der Cholera tie Opfer, weiche die Krank- hei» forde », nicht noch durch e ne S örung der wirtschaftlichen Bez'cvuugen vermerkt zu fehen, so konme sich doch dieses Bc- preber selbstverständlich nur iujoweii dethätigen, als durch die von ter Konferenz zu fassenden Beschlüsse den einzelnen S aaten die Möglichkeit gelassen weid n mußte, sich gegen das Eindringen der Cholera in ihr Gebiet an den Grenzen in wülsamer Weise zu schützen. Ebensowenig wie die Kaiser!. Regierung gesonnen ist, rm Fall deS Austreu nS d r Chole a in einem fremden Lande von der Anwendung brr als notwendig erkannten Bor- flchiswaßregelu abusehen. war bei den übrigen Siaa en eine derainge Reizung rorauszujetzen. Aber-crade die Erfahrungen deS rorigen Jahres hatten rn Deutschland in überzeugender Weise den Beweis geliefert, daß die Cholera nicht hauptsächlich und in erster Linie an den Grenzen, und namentlich nicht dmch Unterbindungen des Verkehrs. sondern vülmehr dmch siele Ver- besjerunq der sanitären Berhäl'msse im Innern und ourch rast lose Btthäiigung einer umsichtigen Gesu ddeittPolizei zu bt- käwpseii ist, und daß viele von den verkehrSerschwei enden Maß regeln, welche bither im internationalen Berk-Hr angewerdrt zu werden pflegten, in sanitäre« Beziehung von gar k inem Nutzen, in wtrtichasilicher Beziehung aber höchst schädlich si d. Es durste erwartet werden, daß in anderen Ltaaten gle che oder ähnliche Eisuhrvngen gemacht wo,den sind und daß der Aus tausch dieser Erfahrungen aus rimr inleinationalen Konferenz zu einer Milderung deS bisher strengen Systems beitragen werd' Im «origen Jahre hatte sich die Kaijerl. Regierung daraus beschranken müssen, iyre Erkenntnis von der Nutzlosigkeit ver schiedener AbsperrungSmaßregeln dem AuSlande gegenüber durch Berujuag aus bre Ansich'en der deutschen Wissenschaft- lichen Autoritäten und durch Mitteilung von Eutichtcn drS Kaiser!. SejuntheitiamtS zu begründen DltsiS Bersahrcn halte vielfach Erfolg gehabt. Boa gan» anderem Gewicht mußte es inseßen sein, wenn ,m gleichen Falle die Beschlüsse einer inter nationalen Konferenz Vorlagen, die sich al» drr Ausdruck der wisjenichastlichrn und praktischen Erfahrungen nicht nur der Fachmänarr e ne- und zwir beteiligen Laube», sondern »er Aachmä.mer sämtlicher europäischer Siaaien darslellen Der artige Beschlüsse lassen sich widersirebendeu Regicrnn^en gegen über ,a viel eindirnglicherer We se verweilen, al» kies im ersterru Falle m»glich ist, und vermögen solch« Regierungen, welche zwar selbst aus einem gemäßigten Standpunkt» stehen, ihre Aussassung aber tm Hmbück aus die Besorgnisse ihrer Bc- dölteri »ge» zu verwirklichen Bedenken «ragen, atS »in geeig neter Rückhall zu dienen. Jnsosera boi eine iniernaltonale Konserenz, selbst wenn dieselbe ohne die Eingehung von binden- den B<rpfllchtuvgea abschloß, immerhin die Aulficht aus Er reichung von gelassen, vicht zu unterschätzende» moralischen Forint»,,. Run konnte aber nicht verkanot werden, daß die verhält niss« sür di» Embrrusnng ti»rr iat,r»a>io»olt» kaaität» konsrrrnz im gea«de»»n Zeitpunkt günstiger lagen al» srüher, wo wanche ähnliche Konjrrrozen ohne positive» Ergeb»,» ge endigt haben. Nicht nor in Deutschland war die Cholera im vorigen Jahre ausgetreten, sondern ein« ganze Anzahl der übrigen europäisch rn Staaten hatte i» gleicher Weise wwohl unter der Krankheit, nie unter den üdertrielxnen veriehr«- »rschwrrnngen ihrer Absatzläader zn leiden gedabt. und alle Slaeten sahen sich gleichmäßig von der Möglichkeit eine» Wiedrr- auSoivche» der Cholera in diesem Jahre und damit zugleich, d»i einem Weiterbeftehrn dr» bitheriaen System«, voa der Möglichkeit einer Berschl'eßung il^er Ablatzweqe bedroht Die Henn liegende Jnter«fstug«meinichast sollte sih altbalb in günstiger Weise geltend machen Als nämlich die Kaiser!. Regierung aus Grund der vor stehenden Siwäqungen sich der il» dazu entichlvfien hatte, tie Ei»berusung einer rntrroationilen Sanität«ko»s«reaz durch ver traulich« Eondieruogen der übrigen europäischen Staaten au- zudahven, trat au sie die österreichisch ungarische Reg'erung unter Hinweis aus die der österreichisch ungarischen Monarchie während der Lholeraepidemir von Osten her bereiteten Schwierig testen mit der Frag» heran, wie man deutscherseits über eine internationale Regelung d,r im Falle de- AuSbruch» der Cholera an der Hand der bisherigen E-sahrungen al» zulässig zu bezeichnenden BerlehiSbeschrünlungen sür Person»» und War»» denk» Da die an di«f» Frage sich anknüpsend»n Be merkung«» erkennen ließen, daß sich die Aussossung de« Wiener Kab'netts in ihrem Hauptziele völlig mit der Aussassung der Kaiser!. Regie'ung deckle, so erklärte sich l« viere gern bere », der österreichisch-unaanschen Regierung tie Initiativ« in drr Angelegenheit zu überlassen Die österreichisch uugarische Re gierung hat daraus die Vorverhandlungen wegen der Beschickung der Konserenz mit den e nzelnen curopäisren Regierungen ge- sührt und dabei au» allen Seiten die größc Bereit«,lttglcit gefunden, sich au dem geplanten U iteruehmen zu beteiligen Für das Gtlingen de- Werkes war es von besonde er Be deulung, durch die Ausstellung «ineS Programms dt jenigen Fragen zu bezeichnen, zu dercn Lösung dre Konsereuz berusea werden sollte, und von Nesrin P,og anim alle Fragen au-zu- scheideu, deren Erörterung zu Weiterungen und MeinuacS- verschiedenheiten Anlaß geben konnte und deren Besvrechung deshalb im Interesse der Erzielung rinc« Ergebnisses im Augenblick besser zu vermeiden war Aus den Wunsch der österreichiich-ungarischen Regi ruug. daß ihr d,e Kaiser! Re gierung ihre Ansichten übcr do» auszustellende Programm Mit teilen möchte, würbe deuticherieits ein Fragebogen auSgearbeitrt, de» die österreichisch ungarisch, Negierung nach gemeinsamer Vorberatung mit einigen grringrn Änderungen annahm. Der Fragebogen wurde österreichilch-ungari chkiseus al» Programm der Konferenz an die beie lirte» Regierungen versende« und hat nochmals die Grundlage sür die Verhandlungen der Kon serenz gebildet. So vordereilet, trat die Konserenz am II. März d. IL. in DieSdrn zusammen. Bus derselben waie» durch Telegierte ver teilen Deutschland. Österreich.Ungarn, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Grrßdritannien, Griechenland, Jtalün, Luxemburg. Montenegro, die Niederlande, Portugal, Rumänien, Rußland, Serbien, Schweden Norwegen, die Schweiz und die Türkei Nach einer im Plenum stattgehablen v eneroldikkussion, lei welcher die Vertreter der tiuzelnen Staaten die prinzipielle Aussassung ihrer Regierungen darlegten, wurde das vorhandene Maltrial in drei Kommissionen verleilt, deren Beschlüsse der Konserenz zur Genehmigung unterbreitet wurden «w IS April d. IS. schloß die Konferenz ihre Beratungen mit der Uute - zeichnung der..vorliegende» Übercukunst ab, au welcher sich Deutschland, Österreich Ungarn, Belgien. Frankreich, Italien, Luxemburg, Montenegro, die Niederlande, Rußland und die Schweiz, im ganzen also zehn Staaten beteiligt haben. Die Delegierten der übrigen neun auf der Konferenz vertretenen Staaten nahmen das Ergebn s uä reterenäum. Denselben ist durch eine Erklärungnn Unterzeichnungsprotoksü der Beitritt zu der Übereinkunft offe» gehalten worden. Die Übereinkunft wird zwichen denjenigen Staaten, welche dieselbe unterzeichnet haben, erst nach erfolgter Ratifikation in Kraft treten, sür deren Vornahme in Art IV. eine Frist von sechs Monaten sei» dem Tage der Unterzeichnung vorgesehen ist. Die Delegierten von Deutschland, Österreich-Ungarn, Belgien, Frankreich, Italien, Rußland und der Schweiz haben jedoch bei drr Unterzeichnung bereits die Lrkläiung abgegeben, daß ihre Regierungen für den Fall des Wiederauftretens der Cholera, soweit es ihnen möglich ist, schon vor der Ratifikation »er Uebereinkunst die Bestimmungen ter letzteren in Anwendung bringe» werden. Tie Beschlüsse der Konserenz sind der Überrivkunst in zwei Anlagen beigesügt, welche dieselbe Geltung haben sollen, als wenn sie in die Übereinkunst selbst ausgenommen worden wären, und über die im einzelnen folgendes zu bemerken rst. Anlage I. Tie in Anlage I wicdirgegebenru Beschlüsse d r Konserenz «nlspre.ten im weseutlichen d m Programm, welches von deut scher Serie mit der österreiLisch ungarisch«» Regierung verein bart war und von den deutschen Delegierten auf der Konferenz vertreten worden ist. Dieselben vcJolgen nicht den Zweck, sür olle Äkrlragsftaattn ein gleichmäßiges Bersahrcn zur Abwehr und Unterdrückung der Cholera sestzusetzen, sie beschränken sich vielmehr im allgemeinen daraus, zum Schutze des imernatwnalin Verkehrs gegen übertriebene und als unnötig erkannte Maß- regeln die oberste Grenze zu ziehen, welche von den beteiligten Swatcn bei ihren Anmdr ungen künftig nicht übrrfchritten werden soll, innerhalb deren aber jeder Staat die Bekämpfung der Cholera nrch festem Ermeßen regeln kann. Nur in wenigen Punkiin enthält die Übereinkunft eine positive Vrr' pflichiunq zu gkwlsjeu Vorkehrungen. JnLbeiontere ist die» der Fall bei den im Titel I ent haltenen Bestimmungen. Danach übernehmen die VertragS- sioateu die Verpflichtung, sich über den Ausbruch und Len Ver- jaus «incr Choleiaepidemie, sowie über die zur Verhütung drr Vnbrcitm g und Eenschtcppung dcrlelb.n von ihnen ergriffenen Maßnahmen durch gegenseitig« Benachrichtigungen, welche aus diplomatischem Wege ersolgra sollen, aus dem Lausenden zu er halten Tie gegen >.in vers.mchle« Land «»geordneten VrrkehrS- bejchräukungen müssen außerdem unvirzügl'ch veröffe tlicht werden, um die beteiligten Kreise so rasch wie möglich davon in Kenntnis zu setzen. Im Titel II sind die Voraussetzungen angegeben, unter teren ein Ort oder ein Bezirk als verseucht zu gelten hat, so daß gegen ihn mit Schutzmaß.egeln vorg gangen werden darf. Nur die Billung eines Choleraherdes soll hierzu tcrecht gen; ver- einzrlt bleibende Fälle dagegen sollen nicht mehr au-reichen, um einen Ort als verseucht zu behandeln. Fünf Tage nach dem letzten neuen Falle gilt der betreffende Ort wieder al« rem. Von besonderer Wichtigkeit ist e-, daß die angcoidneten Maßregeln räumlich nicht zu weit au-gedehot werden; inL- besondere g l» es, zu verhindern, daß bei.» Ausbruch der Cholera an einem einzelnen Ort ohne weiteres olle tzcrkünfte aus dem betreffenden Lande beschränkenden Anordnungen unterworfen werden. Za diesem Behuf ist in Titel lll bestimmt, daß diese Anordnungen nur auf di: Hcrkünf'e au- den verseuchten O.trn und Bezirk.» Anwendung finden sollen. Lie Gewährung dieser Vergünstigung ist jedoch von ter Bedingung abhängig gemacht, daß in dem von drr Cholrra betroffenen Staai die Au-fuhr der zur Übertragung der Cholera geeigneten Gegenstände au« dem verseuchten Bezirk verhindert wird Am empfindlichsten haben sich im vorigen Jahre während der Tholeraeprdrmie sür den Au«fuhihanSel die wertgrhenden Einfuhrverbote geltend gemacht, welche einzelne Paalen gegen die von der Krankheit betroffenen Länder erlassen haben Di« aus die vorjährig«» Eisahr»ngen gegrünvrte Überzeugung, daß durch Hanb«l-walrn bn Cholera nicht vrrschlippt wird, hat in der Üderriukunst Au«diuck gesunden, indem drr Ei laß von Ewfuhrvrrbvtrn im Titrl IV aus wenig», sür den inter» nationalen Handelsverkehr nahezu dedemuagttoje Gegen ständ« rinxtschränkt worden ist. näwlich aus Leiba-Ssch«, g«. tiagene Kleder, gebraichtkS Btt zeug nn» solch» Lumpen, welche »och mcht in der «m S roßhoadcl üblichen W che h«, gerichtet und dripackl sind. Z»r «ermcibuna ron Zweiseln ist außer dem bestimmt, daß n«ue Fabrikobsäll« u»o »unftwoüe nicht unter de» v.-giiff drr Luwpen falle». Soweit Grgrvständr drr dorbrzrichnrteu Art sich im Gepäck von Reisenden oder im Umzug-gut befinden, sallr» sie nicht unter da« Emiuhrverbot, sondern unterliegen nur der Deöins-ktion. Aus Waren, welche nachwri«l,ch süns Tage vor Autbruch drr Epidrmir schon ab- gelaudt warrn, sollen die erlassrnen Einsuhrbeschränkungen nicht angrwendrt werben. Die Anordnung einer Warenquaranläne ist nicht zulässig Um dr» Nachtrilrn vorzubrugrn, wrlchr vielsach durch dir Deäiasrktionrn hribrigesührt worden find, ist server vorgesehen, daß sür Waren — mit Ausschluß derjenigen, deren Eiosuhr verboten »erden kann — «irr -Ngemnne DeSinsektion nicht angeordnet werden darf; nur sulch« Waren sind zu desinfizieren, von denen anzunehmen ist, daß sie tatsächlich mit Choleia enllerruugen beschmutzt sind Die Desinfektion deS Reise gepäck- und Ummgsgu!« ist eingeschränkt aus die schmutzige Wäsche, die gebrauchten Kleider »c. ter au- verseuchten Brzirken kommenden Personen, soweit die sraglichen Gegenstände nach dem Urteil der örtlichen GksundheitSbehörde al» mit Cholera- emleerungcn beschmutzt zu erachten sind Der Bricspokverkehr soll von Einsuhrverboten sowie von sonstigen Beschränkungen srei bleiben ; die Behandlung von Postpaketen richtet sich, je nach ihrem Inhalt, nach den sür Waren im allgemeinen gegebenen Bestimmungen Die Durchfuhr von Wa^en und Gegenständen, welche Lräg-r be- Annrckungsftoffe- sein können, au- choleraverseuchtrn Gebieten, ist bei geeigneter Verpackung derselben zuzulaffcn; unter der gleichen VorauSsejung soll »ie Durchsuhr deraUiger Gegenstände durch ein veiftuchteS Gebiet sür die Einsuhr in da« Bestimmungsland lein Hindernis bilden. Im J' tereffe einer ungestörten Abwickelung deS Eisenbahn verkehr« in Cho^erazelteu sind im Titel V Bestimmungen ge troffen Die Reffenden dürfen künftig nicht mehr Landquaran- iäa«n unterworfen, sondern nur diejenigen, welche an Cholera oder unter choleravcrbächlrgen Erscheinungen erkrankt sind, von der Weiterbeförderung ausgefchloffcn werden. Bei Reisenden, welche aus Choleraoiten kommen, ist nach ihrer Ankunst am Bestimmungsort eine sünftägige vom Tage der Abreise zu rech-renbe gesundheit-polizeiliche Üreiwackung zulässig Letzterer Begriff schlieft eine Internierung der Reisenden aus, gewähr leistet ihnen vielmehr, adges he» von einer polizeilichen Melde pflicht, vslle Bewegungsfreiheit. L-ic Regelung deS GrenzverkehrS und des Schiffsverkehrs auf Binncuwässern ist im Titel Vl und VII der Vereinbarung zwrfchen den icweilS »» Bitracht iommenben Nachbarimalen überlassen. Im Seeverlthr hat währtnd des Vorjahre- der Handel und die Schissahcr namentlich darunter zu leiden gehab», baß in verschiedenen Staaten des Auslände- die aus Lände n, in denen die Cholera ausgetreten war, kommenden Schiffe ohne Rücksicht aus ihre» sanitären Zustand rim r kürzeren oder lä 'geren Quarantäne unteiwoisen und während der D>ucr derselben an jedem Verkehr mit dem Lande, namentlich am Löschen der Ladung und an der Landung der Passagiere, gehindert wurden. In dieser Beziehung pellen die Bestimmungen der Uedereinkuusl in Titel VIII «i-en bedeutsamen Fortschritt dar, indem mit dem System der Seequarantänen gebrochen und dacselbe durch eine ärztliche Jnsp.ktwn ersetzt wirs, wie sie bi-her schon »n Gioß- dritannien und im wesentlichen auch in Deutschland geübt wurde Die Herkunft aus rinem ver euchten Haken bird.t nach der Übereinkunft an und für sich lein Hindernis für den sreie.r Verkehr deS Schiffes im Bestimmungshafen. Der Schwerpunkt ist vielmehr in die lanitären Verhält, iffe des Schiffes fe-bst vcr'egt, indem zwischen verjeuchlen, verdächtigen und reinen Schiffen unterschieden wird. Nur die verseuchten Schiffe, d. h. solche, welche bei der A kunft Choleia an Bors Haren o>er aus denen innerhalb d-r lctzirn sieben Tage neue Choleiasälle vor- gctommcn sind, unterliegen strengeren Maßregeln. Die Kranken werden ausgeschisft und isoliert, die übrigen Personen (Mann schaft und Reisende) werden, wenn möglich, gleichsalls aus- gefchiffi und sind riner Beobachtung für die Lauer von höchstens süns Tagen zu unterwerfen. Außerdem sind die erfo.»erlichen Desinfeltionswaßregeln vorzunehmen. Vcidcchlige Schiffe, daS heißt jolche, welche Cholera an Bord gehabt haben, auf denen aber innerhalb der letzten sieben Tage fein neuer Fall vorgelommen ist, sind einer ärztlichen Besichtigung zu unterziehen; die Wüsche und Kleider der Mann schaft und der Rtifenden sind zu desiufizi-ren, so weit die ört liche GesundheiiSbehörde e» für »ölig befindet; das Säiff rst mit neuem, gutem Trinkwasser zu versehen; das Bilgcwasse« wird nach ersolgter Desinftktlon entfernt. Reine Schiffe, welche weder im Abgangshafen, noch während der Reise Cholera an Bord gehabt haben, werd«», wie auch ihr Gesundheitspaß lauten mag, ohne weiteres zum sreieu Ver- k>hr zugelassen, unbeschadet emrr trMchen Besichtigung, der sür nötig befunkenen TeSinseltio Lmaßregeln, entsprechender Bchanklung des Bilgcwaners und der Versorgung mit gutem Trinkwassec. Eine süaslägigcgesundhei'LpoIizeiliä,e Uedcrwachung, w-lche mit Ausentyaltedeja-ränkungcn nicht verrunden iß, darf sür Mannschaften und Reifende der verdächten uns reinen Schiffe ang'vrdnct werden. Die Tauer der gejundheusvolizel lichcn Überwachung rechnet dabei bei verdächtig n Sch'ffcn von dem Tage der Antunst, bei rrinen Echlffen von dem Zeitpunkt ihrer Abfahrt von dem verseuchten AmgangShafen. Der Mannschaft kann bei beiden Arlen von Schiffen dar Ai lanb- geher, jo treu es niar durch den Schiffsdienst geboten ist, unte»fagt werden. Für gewisse Schlffe zAu winvercifchisfe, Schiffe m defouderS schlechtem gesundheitlichem Zustande) sind A^Snahmemahrcgcln Vorbehalten. In keinem Falle darf durch die sar.itllspol'zeilichcn Maß regeln ter Warenverkehr leeinträchtigl werden. Auch ver- seuchie und v.wdächt.ge Schifft könne» ih e Ladung ohne weitere» löschen; letziere unterlieg! ausschließlich denjenigen Vorschriften, welch: über den Warenverkehr im allgemeinen ge troffen sind. Lie Grundsätze in Anlage I! stellen die Lösung ciner Frage dar, wrlche im vcrigen Jahre zwischen Rußland und Rumänien zu Zwerscln Anlaß gegeben hatte, und d»e deLHUb der Konserenz umcibreuet wurde. Wie weit diese Grundzätze »haisächlich zur Anwendung kommen werden, muß einstweilen dahingestellt bleiben, da ih e Lurch- suhrung nicht allein von den Bet iligicn sondern auch von der Rücklicht aus deren Nachbarstaaten abhänuig »st. Deutschland hat an der Frage kein näheres Iniereffe, da die deutsche Schiffahrt an ver unteren Lonau nur von geringer Be- deutu»g ist. WetrrcHsevgevnislc der unter Königl. sächsischer Ltautöverwallung stehenden Eisenbahnen. KohlentranSporte in Tonnen zu lova in den Wochen vom 28. Mai bi« S. Ium 189» vom 20. Mai bi« 4. Juni 189L. SSchs. a d. Zwickauer Bezirke 83165 27503 ' Lugau-Ol-n - IUO4O 17975 7'7'" . . Dre-dner 5820 6720 kohlen. zusammen 58025 52198 Schlesische Steinkohlen . . . 618» 5436 Steinkohlen and. Ursprünge- . 1657 141» Böhmische Braunkohlen . . 605S6 61118 Alienburgische Braunkohlen . 20506 20LL2 Braunkohle» and. Ursprünge- 2285 131V Kohle» überhaupt .... 1401-52 »41727 Durchschnittlich jeden Tag. . 2I«07 20247 Dresdner Nachrichten vom 6. Juni. * Die VII. Allgemeine lutherisch« Konferenz, welch« w«g«n drr im nördlichen Deutschland so stark auf» tretenden Cholera nn Jahre 1892 nicht adgehalten werden konnte, sondern di« auf weitere» verschoben wurde, soll nun, so Gott will, in den Tagen vom 26 di« 28 Sep tember m Dre«den in Verbindung mit den kirchlichen Festen der Hauptbibelgesellschast und de« Sächsischen Htrupimmwnewkicma stattfinden. In die vorjährige bei- behaltene Tagesordnung ist noch al« dritter Verhandlung«» gegenstand ausgenommen worden ein Vortrag über: „Die göttlichen HeilSthatsachen und der christliche Glaube", welchen »r. Prof. D Hashagen aus Rostock halten wird. -j- Am Freitag abend verschied im 69. Lebensjahre der Professor an der König!. Kunstakademie Iuliu« Scholtz. Gestern nachmittag '^3 Uhr versammelten sich neben den nächsten Angehörigen zahlreiche Freunde und Kollegen de« Verstorbenen in dem Sterbehause Wiener Straße 47, um der Gedächtnisfeier beizuwohnen. Um den mit Palmen und Lorbeerklänzen reich geschmückten Sarg standen Hr. OberregierungSrat vr. v Seidlitz, als Vertreter der An stalten und Körperschaft^, denen der Verstorbene angehört hat, Galeriedireklor Prof. Ur. Woermann, Prof. Ur Treu, Pros Ur Schilling und weitere Mitglieder des akademischen Rates, Mitglieder des Tonkünstlervereins und Depu tationen der Studierenden der Akademie Die Ein segnung vollzog Hr ArchidiakonuS Ur. Neubert, welcher das Schristwort: ,Feben wir, so leben wir dem Herrn, sterben mir, so sterben wir dem Herrn" seiner Rede zu Gründe legte und da« Leben und Wirken de« Entschlafenen als das eines KanstjünqerS, eines guten Familienvaters und gläubigen Christen schilderte. In langem Trauerzuge — die Fahnen und Banner der König! Akademie voran, hinter ihnen das Profesforenkolleaium, zahlreiche Kunst freunde und die Studierenden — wurde der Sarg nach dem Trinitatisfriedhofe überführt. Hier sprach am Grabe Hr. Prof. vr. Woermann einen warmempfundenen Nach ruf; er feierte den Entschlafenen als einen liebens würdigen und bescheidenen Jünger der Kunst, beseelt von idealem Streben, vermittelnd, wo cS galt, Gegensätze aus- zugleichen, und legte Zeugnis ab von der Bedeutung, welche Julius Scholy auf einem großen Gebiete der Kunst erlangt habe. Hr. Maler Simonson legte wie der Vor redner alsdann unter dein Ausdruck tiefer Trauer und Würdigung der edlen Charaktereigenschaften des Heim gegangenen im Namen der Drei ner Lokalgenossenschaft einen Kranz am Grabe nieder Zum Schluß sprach der Geistliche Gebet und Segen; Blumen und Erdschollen sanken als letzter Liebeszoll »n ^>aS Grab eines Mannes, dessen Werke noch in fernen Zeilen Zeugnis von seinem Schaffen ablegen werden — Julius Scholtz wurde ain 12. Februar 182.', in Breslau geboren und studierte von 1844 ab an der hiesigen Akademie. Seine Studienreisen führten ihn nach Frankreich und Belgien. Neben Jllustra- tionszeichnungen fchuf er mehrere größere historische Ge mälde Er beteiligte sich u a auch bei der Ausschmückung der Albrechtsburg zu Meißen. Ja allen seinen Werken tritt ein tiefes Studium, rastlosir Fleiß und Gewisien- hastigkeit zu tage Als Lehrer wußte er sich die Hoch achtung seiner Kollegen und das Vertrauen und die Zu neigung seiner Schüler in vollstem Maße zu erwecken Er blicd jung in seinen Anschauungen trotz der Zahl seiner Lebensjahre, frisch und geistig anregend im Kreise seiner Schüler bis zur letzten Stunse -- Der vor kurzem hier verstorbene Besitzer vom Hotel Stadt Berlin, Karl Christian Marschner, hat der hiesigen Armenversorgungsbehörde 5000 M. zur Begrün dung einer Marschnerstiftung ausgesetzt Dis Erträg nisse der Stiftung sollen zu zwei Dritteilen zur Unter stützung armer, in Dresden unterstützungswoynsitzbrrcchtigter Lohndiener und Kellner verwendet, zu einem Dritteil aber solange dem Stammkapital zugeschlagen werden, bis sich dasselbe auf 1OO OOO M vei mehrt hat Von diesem Zeitpunkt ab gelangen Dreivierteile der Zinsen zur Ver teilung, während das letzte Vierteil solange dein Stamm- kapitaje zufließt, bis dieses die Höhe von 300 000 M- erreicht hat. — Dem Allgemeinen Erziehungeverein sind vom Rate aus dessen Ersuchen zum Unterhalte der Kindergärtner-' innenbildungsan statt (Fröbelstiftung) auf weitere 5» Jahre je 200 M Unterstützung bewilligt worden — Dem Frauenvereine, der durch den Neubau einer Kinder dewahranstalt mit Kripp: in Friedrichstadt bedeutende Opfer zu bringcn hrt, ist in Anerkennung der fast 80jährigen verdienstlichen Thätigkeit des Vereins für die arme Be völkerung hiesiger Stadt für die nächsten drei Jahre die jährliche Unterstützung von 150 M. auf 1500 M. erhöht worden. — Für den Deutschen Hilfsverein in Paris, der in» Vorjahre 63 710 Fres, zur Unterstützung deutscher Landsleute aufgewendel hat, wurden einmalig 300 M. gewährt lü Unserem gestrigen Bericht über die XVIll. Dresdner Pferdeausstellung haben wir heute nochhinzuzufügen daß dieselbe gestern 2 Uhr nachmittags durch die Anwesen heit Sr. Könizl. Hoheit res Prinzen Johann Georg in Begleitung des persönlichen Adjutanten Hauptmann v. Haugk ausgezeichnet wurde Einer eingehenden Besichtigung der Stallungen und der besonders hervorragenden Pferde folgte eine nochmalige Vorführung der sächsischen Remonten, sowie der prämiierten und zur Verlosung augelausten Tiere. Den Schluß der Sehenswürdigkeiten bildeten Wettsahren und Wettspringcn, wobei den ersün Preis Schäfer-Dresden als bester Fahrer erhielt, während in der zweiten Konkurrenz der erste Preis Stenzel-Chemnitz, der zweite Hirschlasf- Dresden und der dritte Schlupp-Leipzig zunkannt wurden. Der Besuch stand hinter demjenigen des Vonaoes nicht zurück « Seiten der österreichischen Staatsbahnver» waltung ist eine sicher allen Reisenden willkommene Zusammenstellung der direkten Zugsverb in düngen für die Routen: Wien vi» Arlberg-Paris (Schweiz uns England), Innsbruck via Arlberg Paris, Wien (Westbhf.)- S»lzburg-Süldeulschland Paris, Wien-Franksurta. M Köln London, Wien-Marienbad-Frantensbad-Karlsbad und vi» Eger Norddeutschland, Wien Villach Pontafel-Venedig-Rom- Mailand-Genua, Wi n-Lemberg-Odessa-Kiew und Ezcrno witz Jassy-Bukarest erschienen, welche auch die Fahrpreise, den Verkehr von Schlaf- und Restaurationswagen rc. enthält. An« dem Polizeidericht«. Gefunden wurde voa Frl. Emilie Jahn, hier, am 29. v. M eine silberne Damenremontoiruhr; vom Stubenmädchen Anna Schulze, hier, am 4. d. M «ine goldene Damen- cylinderuhr; vom Markthelfrr Robert Gehmert, am 3 d. M. eine silberne Damenremontoiruhr mit silberner Kette und zwei Anhängseln; vom Tischlergesellrn Guido Stiel in Rabenau, am 4. d M, hier, eine sil berne Cylinderuhr mit Kette; von einer Beamten»- wltwe, am 2 d. M. ein Geldtäschchen mit ungefähr 7 M; ven dem Malerlehrling Alexander Prefcher, ein Geldtäschchen mit ungesähr 3 M.; von einem Fräulein am 5. d M, ein goldener Trauring, gez. A. v k. Oft 29/6 1892 und von einem Beamten am 5. d. M «in Goldstück — Mehrfache Verletzungen im Gesicht und am Oberfchenkel erlitt gestern ein 27 Jahre alter Arbeiter, welcher in einen» Haufe der Zahnsgaffe eine Treppr herabstürzte. Er wa'.de in bewustlosem Zustand« aufgefunden und danach ins Stadtkrankenhaus gebracht. — In einem Haufe der Petrrgasie fiel gestern ein Ar beiter einige Stufen, welche in den Hofraum sühnm, hinunter und erlitt dadurch einen Unterfchenkelbruch — Am Sonnabend abend mittete sich in einem Hause der Holbemstraße ein unbekannt», viellricht 24 Jahre
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