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Dresdner Journal : 15.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189304150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-15
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 15.04.1893
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'st, sie afch er- l stellen, mt, daß mg von König-, iber die uSdruck gelenkt Lid aus leisten Skupt- irch die Wahlen Monat Zweifel, idlkalen ing des Gewähr, gewahrt ine seit esse der rng der beehrte g Ernst »eutscher Besuche. Rad. bewerbe st- und et durch Neorg, thilde, h. Rates Ldjutan- v Gärt- ;s Vor wurden rde von eten der e. Die Knaben >. R.-B. -ofschau- Äscheyge sterschaft n Zwei- ger der aunbeck- ierenden Dresden . Bei gveirade . Klein- . Preis. > Kunst - ilustrag, tuch der enfahren Nieister- konnten en, der ,Adle>/'- wurden Leumer- m Alter ren sehr des Jn- erS der ertigkeit lvungen Lorbrer- itete das c. Kom- welcher ren den für die ine rege c Sieger ck. 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Kapelle, die beide ihre Thätigkeit in dem berühmten Orchester allerdings schon vor einiger Zeit aufgegeben hatten, sind im Laufe der nun endenden Woche durch den Tod aus diesem Dasein abberufen worden: der Kammermusikus Friedrich Benjamin Queisser und der Kammervirtuos Heinrich Hübler, der cestern nach längerer Krankheit verschieden ist. Queisser war 18 lO geboren, als jüngstes Mitglied einer musikalisch talentvollen Familie, welche dem Leipziger Gewand hausorchester in Carl Traugott seinen berühmtesten Posaunenvirmosen geschenkt hat und zwei andere Söhne Johann Gottlieb und eben Friedrich Benjamin, jenen al» Posaunisten diesen als Trompeter in der Kapelle Sr. Majestät des Königs von Sachsen wirken sah. Der jüngste hat im normalen Gang der Natur die älteren Brüder überlebt. Er saß schon in unserem Musterorchester, al» Wagner seinen „Rienzi" zur Aufführung brachte und ist erst im Jahre 1885 Wir feiern im Laufe dieses Monats unser 25jährigeS Gesckäftsjubiläum und haben aus dieser Veranlassung aus den feinsten Rohmaterialien einen besonders kräftigen, Hellen Stoff Herstellen > lassen, den wir unserer verehrten Kundschaft, aber nur dieser, vom 18. April er. an, soweit der M Vorrat reicht, unter dem Namen O von Breitkopf u. Härtel in Leipzig erschienen. Derselbe reicht bis Ende 189 l, mit Nachträgen bis zur Gegenwart, ist eingeteilt in die Gruppen Instru mentalmusik (für Orchester, für Streich- und Blas instrumente, für das Pianoforte, für Orgel, Harmo nium, Harfe u. s. w.) und Gesangmusik (Oratorien, Messen u. s w, Dramen, Konzertgesänge und größere Gesangwerke, mehrstimmige Gesänge u. s. w.) und enthält die aussührlichen Verzeichnisse der Gesamt- auSgaben, der musikgeschichtlichen Sammelwerke der einzelnen Völker, die Volksausgabe Breitkopf u. Härtel, der musikalischen Schriften (Zur Gestichte der Musik,' Zur Theorie und Praxis der Musik, Zeitschriften, Handschri.tenweike und dergl.) sowie die Auszüge aus den Verz'eichmssen der Verlagsvertretungen, Bessel u. Co in St. Petersburg und Ricordi u. Co. in Mailand. Sehr dankenswert ist die besondere Ein fügung de- Verzeichnisses der „Volksausgabe Breit köpf u. Härtel", einer billigsten, korrekt und gut aus gestatteten Bibliothek der Klassiker und neuen Meister der Musik; diese» Verzeichnis der rüstig vorwärts schreitenden Volksausgabe wird gleich allen anderen in Sonderabdrücken stet- auf dem Laufenden erhalten. Den Schluß de» Katalog» bildet das systematische Verzeichnis der Musikbibliothek, einer reichen AuS- Scdüllö volle Körporlorwen, blühendes Aussehen wird durch das Sittel xesen Ngxorßvit: o ek t Mener Lraltpulver erzielt; zu haben bei llenusuu Loob, Altmarkt 5, u. and. Drogenhdl. ludkik unä ^ivdvl1i»j;6 vou Patentltste sächfischer Erfinder. Mitgeteilt durch das Patenlbureau von Otto Wolfs, Dresden, Pragerstraße IO, I. übertrage» an: Oswald Schlegel in Dresden: Selbst einkassiereader «raslmesscr; Nr. 68523. - Franz Albrecht Petzold und F. H Aiuold iu Chemnitz: Vexiervorrichtung sürKassetten- schlSsser; Nr 68352. ^rupvlkronen, -»tsrnon, ^Vni»«k»ri»c n, 4s " 8tL»«k»r- u»«t Uselrlsiupon, Strikt«!! Siionleuelrtkr», Villard-, 8o1iLuk6Q8tsr-, vLoltOQbolouodtunßen für Oas, vl^Icteikebes Oiobt, Korrs» unel l^strolsum in eiolaekstsr dis reiedster äuzMruos. Luldroorierlluß v. vmämleriwß: von ksskronell rv elektriLedem Liekl. Laserleoeos äeutsede, trsorösiscde, italikiüsedv u. rasgisods vrooreo. sperrte kanntserverltlie!»« in den Ruhestand getreten. Er war ein Meister seines Instruments und dazu ein vortrefflicher Lehrer, dessen zahlreiche Schüler ihm heute noch lebhaften Dank für seine tüchtige Unterweisung bezeugen (einer de, selben, der Kammermusikus Werner, wurde sein Nachfolger in der Königl. Kapelle); er war zugleich mit Fürstenau und Hiebendahl im ersten Lehrerkollegium des Dresdner Konservatoriums und hat auch als Mitbegründer und Förderer des hiesigen Tonkünstlervereins einer dauernden Erinnerung an sein Wirken vorgesorqt.... Ein zumindest ebenso trefflicher Instrumentalist (Waldhorn) und ein vielfach gebildeter Musiker und Mensch ist mit Heinrich Hübler dahingeschieden. Auch seine Thätigkeit in der Königl. Kapelle r icht noch bis in die Wagnersche Kapell meisterzeit zurück; er war noch an der Einstudierung des „Tannhäuser mitbeteiligt und erst im Oktober de» Jahre» 1891 hat er den Dienst im Orchester quittiert. Er war ein lebendiger Träger der besten Traditionen der Königl. Kapelle und der Hofoper überhaupt und immer von einer regen Mitteilsamkeit au» der Fülle seiner reichen Erinnerungen an alle bedeutenden Er eignisse und Persönlichkeiten unseres einheimischen Musikleben». Eingesandtes. SLkIasnovk-IHe^es», Frauenstr 8 u W Telegraphische Nachrichten. Wien, 15. April. (Tel d.DreSdn. Journ.) DaS „Aremdenblatt" bespricht die Ereignisse in Ser bien und e. klärt, daS Land würde sich sicherlich befriedigt fühlen, wenn dem jungen Könige die Lösung der schweren inneren Krise gelingen würde. Für Oesterreich-Ungarn, welches nur die Ordnung und friedliche Entwickclung deS Nachbarstaates wünsche, bleibe eS gleichgiltig, welche Parteien und Persönlichkeiten hierfür sorgen. DaS Blatt zollt ferner der Thätigkeit der Regenten, ins besondere den Verdiensten RisticS, Anerkennung und fährt fort: Wenn es den zur Leitung der Geschäfte Berufenen gelänge, die freudige Stim mung deö Volkes fruchtbringend anözunützen, die Kämpfe der Parteien einzukämmen und Raum für ihre nutzbringende Thätigkeit zu schaffen, werde der Regierungsantritt Alexanders I. der Beginn einer besseren Zeit für das geprüfte Serbien sein. Hierzu sei jedoch die Unterstützung seitens der Parteien und deS Volkes selbst unerläßlich. Paris, 15. April. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Die Polizei verhaftete gestern einen gewisseu Du prat und dessen Geliebte Deönaslc, die beide ver dächtig sind, die Urheber der am 8. November v. I. erfolgten Explosion i» Poli:iikomnnffariate in der 1!nv hon« out'nut« zu sein. stand. Dadurch wurde die Einwanderung einer neuen Fauna ermöglicht, welche allmählich, begünstigt durch die sich verändernden Existenzbedingungen, die alte Fauna verdrängte. So sind die Auster und die Bohrmuschel im Schwarzen Meere aufgetreten und manche Fische, ursprünglich dieser Region sremd, haben eine große Verbreitung erlangt, so die Sardelle. Zuerst trennte sich der Kaspisee, bevor noch die neuen Formen sich soweit ausgebreitet hatten, und man findet daher in ihm 54 Spezies von Fischen, die weder im Aralsee noch im Schwarzen Meere vor kommen und nur 6 Spezies dieser Klaffe, die er mit den beiden letztgenannten Wasserbecken gemeinsam hat. Resümierend faßt der Versasser seine Untersuchungen dahin zusammen, daß das Schwarze, Kaspische und Aralmeer nur ein einziges Wasserbecken bildeten, da nach dem arktischen Meere hin offen war, und die Letaceen, die in diesem großen Wasserbecken existierten, wurden durch solche ersetzt, welche durch den Bosporus au- dem Mitielmeere am Ende der tertiären oder am Anfänge der gegenwärtigen Erdperiode ein» wanderten. Statistik und Volkswirtschaft. — Der Abschluß der Aktiengesellschaft für Ettas« industrie (vorm. Friedr Siemens) für 1892, welcher vom AusjichtSrale in s.iner gestrigen Sitzung genehmigt worden ist, gestattet bei reichlichen Abschreibungen die Verteilung einer Dividende von l t hs, ;wie im Verjähret Die S eucralver- fammlung wird aus den 1». Mai einberufen. Die Aussichten für das lausende Geschäftsjahr wurden als günstige bezeichnet und verspricht insbesondere da» Geschäft in dem neu einge führten patentierte» Drahtglas ein gutes Resultat. 8S Dresden, l2. April. (Fischmarktbericht deS Hos- liestranten Gotthold Jank, Breitestraße 19 und Flemming- straße 6.) Während der letzten Berichiswoche hat der Schell fischfang im allgemeinen nur geringe Erträge geliefert, doch ge nügten die Zufuhren in frischen Fachen deshalb vollständig, weck unmittelbar nach dem Osterfeste die Nachfrage eine etwa» schwächere gewarden war. Kabeljau wurde reichlicher gesangen. An der dänischen Küste h rt man ansehnliche Mengen von Gold- butten erbeutet, auch kamen von dort die ersten Angclschellfische an den Markt. Auch Seezungen wurden an der dänischen Küste reichlich gesangen, indes die Ausbeute ,m «anal und an der Btlanticküste im Laufe der letzten Woche nicht so ergiebig war. Besonders viel Heilbutten wurden von holländischen Fischern gesangen und größtenteils in Amsterdam und Rotter dam verlaust Steinbutten waren in großen Fischen sowohl von Ostende als auch von den deutschen Seeplätzen reichlich zu- gesührt, während kleine und mrtlle Fische nur schwer und zu yohen Preisen zu beschaffen waren. Ter Lachssang war sowohl im Rhein, als iu der Weser, Elbe, sowie Weichsel ein sehr er giebiger. In der Ostsee wurden viel Silier.'achje, deiondcrs in der Darziger Bucht und weit er nordostwärts bis Memel ge- sangeu. Auch kamen die ersten Posten kleiner Lachse, die so genannten Bullerlach'e hier an den Markt und erfreuten sich reger Nachfrage. In lebenden Fischen waren Karpfen noch viel begehrt und es konnten dieselben auch bei den noch vorhandenen ansehnlichen Vorräten nach Wanich geliefert werden. Schleie und Aale hielten stch bei ge ringen Zufuhren knapp. In Stettiner Zander »aien die Zufuhren gering und es fehlten befonders groß-: Fische Auch in Stettiner sowie in lebendln Hechten konnte die Nack-frage nicht immer vollständig genügt werden. Forellen Vasen regel mäßig in den verschiedenen Größen ein Die Zufuhren in Hummern waren nicht regelmäßig und es dür te hieun zeit weilig Mangel sich geilend machen. — Die Preise inr Einzel- verkaufe waren solgende. Es kosteten pro Psnnd in Pfen nigen: Rheinlachfe 2vo bis 250, Elblachse 150 bis 200, Silberlachse 140 bi - 180, Bulterlach-e 80 bis 100, Ostender Seezungen 160 bis 180, Ostender Steinbutten 140 bis 180, Seezander 60 bis 80, große Stettiner Zander 100 bis 120, kleine dergleichen 80 bis 100, Norderneyer Kabeljau 35 dis 60, Norderneyer Schellfische 35 bis 40, dänische Schellfische 30 bis 35 Stettiner Hechte 75 bis 80, lebende Hech'e wo, Schleien 120 bis 130, Aaje 170 bis 180, Oberlausitzer Karpfen 75 bis SO. Lebende Forellen waren mit 80 Ps.nnige bis 4 M pro Stück und lebende Hummer mit 2,25 bis 2.75 M. pro halbes Kilo zu bezahlen. AD K MitEtrbrmm zu Mich, Km b. AM. 5 zu demselben Preise ablassen, wie unser Lagerbier. Werten Bestellungen hierauf sehen wir gern bald entgegen llie neue Beglückwünschunqen, wie nicht minder kostbare Blumenspenden in großer Anzahl der weilgreisenden Teil nahme an dieser Jubiläumsfeier Ausdruck gaben. Der Rat der Stadt übersandte der Firma ein Glückwunsch schreiben ; außerdem erschien Bürgermeister Schneid r zur persönlichen Beglückwünschung in dem in Flaggenschmuck prangenden und mit Kränzen und Guirlanden festlich geschmückten Geschäft-Hause. Zur.Darbbringunq ihrer Wünsche fanden sich ferner Kommerzienrat Haensel, Superintendent vr Blochmann u a m ein. Abends fand eine größere Festlichkeit statt, zu welcher zahlreiche Personen einge laden waren. 1212 M Nachrichten aus Len Landesteilen. * Freiberg, 13 April. Ihre Majestät die Königin haben gelegentlich Allerhöchstihres gestrigen Aufenthaltes in unserer Stadt der hiesigen Kochschule die Summe von 2000 M. schenkweise überwiesen. Leipzig, 14. April In Anwesenheit der Herren Kreishauptmann v. Ehrenstein, Oberbürgermeisters I)r. Georgi, Handelskammerpräsident Generalkonsul Thieme u. a. fand gestern abend im Saale der Handelskammer eine Versammlung statt, um den zur Messe hier anwesenden Ausstellern von Musterlagern Gelegenh it zur Kundgebung ihrer Wünsche, bez. der Messe zu geben. Es wurden Wünsche solcher Art geltend gemacht im Hinblick auf den Beginn der Messen, auf die öffentlichen Bekanntmachungen über cen Anfang ier Messen und sofort. Von zuständiger Seite wurde eine Berücksichtigung berechiigter Wünsche in Aussicht gestellt. — Die Stavt Leipzig beabsichtigt, ihre Schleußenwüsser einer Reinigung und Klärung zu unterwerfen und bewilligt, einer osfistellen Bekanntmachung zufolge, für die drei besten Lösungen dieser Aufgabe 5000, 3000 und 2000 M Die Lötungen sind bis zum 1 Lk tober bei der Nuntiatur des Rates einzureichen. * Chemnitz, 14. April. Der unter dem Protektorate Sr Majestät des Königs stehende Landesverband Sächsischer Feuerwehren hält am Sonntag, den 23. April, vormittags 11 Uhr, im hiesigen Centralhotel eine Sitzung des Landesausschusses ab; auf der Tagesordnung derselben stehen u a: Mitteilungen des Vorsitzenden, statistische Aufnahme der dem Landes verband angehörenden Feuerwehren, Vorarbeiten für den 14. deutschen Feuerwehrtag in München u. s w. * Falkenstein, 14. April Vergangene Nacht ist starker Frost eingetreten Heute morgen waren die Fenster scheiben, sowie verschiedene Wasserlachen gefroren. * Lauenstein, 13. April. Der gefürchtete Nachwin'er hat doch noch seinen Einzug gehalte -. Heute schneite es, dem „Pirn. Anz." zusolge, ziemlich heftig, so daß die Natur wieder in ein vollständiges Winterkleid gehüllt wurde. Während der Nacht siel das Thermometer dis auf — 4" R. * Sebnitz, 14 April. Heute früh zeigte, wie der „Pirn. Anz" berichtet, das Thermometer hier noch 5" ll unter Null Dieser starke Nachtfrost wird der auch in hiesiger Gegend weit vorgeschrittenen Baumblut hier und da größeren Schaden zugefügt haben. * Pirna, 14. April. Anläßlich des Jub läums des hundertjährigen Bestehens der Firma Joh. Gottl. Hasftmann hiei selbst wurden, dem „Chemn Tgbl." zu folge, den jetzigen Geschäftsinhabern zahlreiche Beglück wünschungen zu teil Nachdem früh zunächst das Personal seine Gratulation zu dem Jubeltage dargebracht hatte, folgten im weiteren Verlaufe des Vormittags fortgesetzt die Nerven sich kräftigen in der würzigen Waldluft, die Glieder geschmeidig werden im wohligen Bade, die Mus keln erstarken in den Berge-Höhen. Du armer geplagter, in Dein Geschäft angeschnuedeter, in Dein Bureau angebun dener Mann, wie gönne ich Dir die Erholu a Du hast di« köstlichsten Erinneiungen an die Sommerfrischen früherer Jahre. Dem Zwang der Gesellschaft entflohen, lebtest Du da mit den Deinen, hattest Du Deinen Gatten einmal für Dich, konnten die Kinder um Dich, die glückliche Mutter, sich freitummeln, durftest Du vom Lärm und Jagen fern m der Still« Dich sammeln, Dir einmal leben, in der Er haben heit der Natur groß empfinden, und in Wald und Felo, bei Lerchenschlai und Morgentau, Sonnenglanz und Wiesenduft die Reize der Gotteswelt in Dich auf nehmen. Du ziehst wieder fort. Ach darf ich Dich einen kleinen Augenblick noch halten? Es bleiben so viele da, die nichi sortziehen können Sind arme, durch Leiden und Krank Heck gebundene alte Leutchen, einsam und oft recht verlassen. Cie werden nur noch wenige Sommer haben. Aber wenn nun dieser Sommer für sie noch eine Erholung, eine Er- quickung würde? Ach ein heißer Sommer in der du npfen Stadt bei mattem Körper und siecher Brust und lahmen Gliedern ist schwer. Doch wozu jetzt die trüben Bilder? Sieh mal dort. Da sitzen im Fahrstuhl, vom Sonnen schein durchwärmt, em paar solcher lieben Alen vor der Thür, und der andere auf der Bank im nahen Wald und dort erfreuen sich diese an den Blümlein im kleinen Gärt chen. Nein, sieh nur, wie die Leute glücklich drein schauen, wie sie über den lange nicht gehörten Gesang der Vöglein sich freuen, wie fröhlich sie sind, am lieben Sonn tag in die nahe Kirche zu können. In der Stadt, die hohen Treppen herab und die weiten Wege dabei, kam es so lange nicht dazu. Dankesthränen glänzen in den Augen. Nun ist viel Kummer vergessen, viel Herzeleid mal zurückgestellt, nun sind sie fröhlich in ihrem Gott und segnen treuer Menschen freundliches Mühen Wo ist denn das? Wo soll denn das werden? Im Lößnitzgrund, in diesem paradiesischen Winkel, wo das Bächlein rauscht, der Wald den Berg umsäumt, die traute Mühle klappert, da steht ein Häuslein im stillen Garten. Dort in „Emmaus" wollen wir etlichen Alten eine Sommerfrische bereiten. Die einen auf ein paar Wochen und dann die andern nach, bis der Herbst uns wieder hereintreibt. Nun hilf Du, lieber Leser, aus Deinen Galen, daß wir es haben, hinauszuführen Die Stadt mission, Pirnaische Straße 57, und die Expedition des Dresdner Journals nehmen dankbar Opfer entgegen. Wie gut wird Dir Deine Sommerfrische thun, wenn Du weißt: ein paar alte Frauen freuen sich durch Dich auch an Gottes herrlicher Schöpfung. Gieb uns was dazu!" o Die bis zum 30. Juni d. I bedingungsweise ge- stattete Weiterverwendung alter Frachtbrief formulare wird eine Verlängerung dieser Frist keines falls erfahren. - Vom 31. Mai bi» 31. August d. I. findet in Dresden eine Ausstellung von Wohnungsein richtungen und Wirtschaftsgegenständen statt, vom 14—28. Mai in Strehla eine Gewerbe- und In dustrieausstellung und vom 11.—15. Mai d. I. in Freiburg i. B eine Kaninchenausstellung. Die Sächsischen Staatsbahnen gewähren hierzu für un verkauft »der unverlost gebliebene Gegenstände unter den bekannten Bedingungen frachtfreien Rücktransport. -- Dem Kirchenvorstande der Annengemeinde si ii von drei ungenannt bleiben wollenden Gemeindegliedern durch den Kirchenvorsteher Hrn. Kaufmann Schlößma m 3000 Mark zur Begründung einer selbständigen Gemeindediakonie übergeben worden. ---DaS Endstück der Straßenbahnlinie Schäfer- straße-Striesen vom Fürstenplatz nach dem Bahnhof, welches bisher nur eingeleisig gebaut mar, wird seit Beginn der Woche für zweigeltisigen Betrieb eingerichtet. Vermut lich wird diese Linie alsdann weiter bis Tolkewitz-Laubegast und Niedersedlitz fortgeführt; ein Teil der neuen Strecke ist bereits im Vorjahre mit Schienen belegt worden -- DaS Vogelschießen der hiesigen privilegierten Logenschützengesellschaft, die sogenannte Vogelwiese, wird in diesem Jahre in der Woche vom 30. Juli bis 6. August abgehalten. * Die soeben zur Ausgabe gelangte Nr. 2598 der Illustrierten Zeitung enthält u. a. eine wohlge lungene ganzseitige Abbildung: „Schlaraffenkonzil in Dres den", aus welche die hiesigen interessierten Kreise besonders ausmerksam gemacht seien * Von heute ab bis zum 23. April findet in den Räumen der ehemaligen Gardereiterkaserne (Reitbahnstraße) eine Fahrradausstellung statt, welche, vom Haupt bezirk Dresden des „Deutschen Radfahrerbundes" veran staltet, die Entwickelung des Fahrradbaues, seine Vervoll kommnung und seine Bedeutung sür die Sächsisch; Industrie vor Augen führen soll. Auf Einzelheiten der Ausstellung kommen wir noch zurück — Im Lokale des sächsischen Kunstvereins in Lrühlschen Palais, Auguftusstraße (geöffnet: Sonn tags von 11—3, Donnerstags von 10—1, an den übrigen Wochentagen von 10—4 Uhr) sind ferner neu ausgestellt: I Ölgemälde. Männliches Brustbildnis, ron Kops (Tresven), weibliches desgl. von Eduard Heyn (Loschwitz b Dr); Genrebilder von Stifter (München) Telser (Wien), Troper und Vianello (Venedig); Land schaften von Hans Herrmann (Berlin), Ev. Leonhardi (Loschwitz b. Dr), Müller-Breslau (Dresden) und si Alb. Zimmermann (München); Tierbild von Mali (München); — U. Zehn Originalradierungen verschiedener Künstler vom Sankt Lucasklub (Düsseldorf) — III. / der l-«nol:nfrdkist, ^Aklimk«fil«r4slreiöes.in j P-i-gc dcr H.»o. t » zur Ncinhfiltunfl und Vc« Vs ' -'/V^LUrrlsLSH dectttNss wuncxr H^'l'lcllen j und Wur.diü » EE sondersbtl ssseinrnHindern. dn.de» In Liuntudeu a 40 ?5 in Uleeddo^en k -0 und 10 ?t. in «len meisten Xnotdeken und Denkerien. LeneLnl-Oepot: ILiennrd UoNfied, verlin m 21. Skulptur. Gruppe in getöntem Gip», modelliert von Lederer (Breslau). Aus dem Polizeiberichte. Von dem drei Stock hohen Gerüste am Fmanzhau'neubaue stürzte gestern früh ein 24 Jahre alter Zimmermann Er erlitt schwere äußere wie innere Verletzungen G Tie Sächsische Müllereiberufsgenossenschast (Sektion LV1I, Königreich Sachsen und Sachsen-Altenburg) trat gestern hier in der deutschen Schänke zu den drei Raben zu ihrer 9. ordentlichen Jahresversammlung zusammen. Anwesend waren 73 Mitglieder mit 204 Stimmen Ter Vorsitzende Hr. A Zickmantel-Großzschocher eröffnete die Veisammlung mit Vorlegung des Geschäft»» berichtes und deS Standes der Sektion In der Organi sation der Genossenschaft sind keine Veränderungen ein- getreten Al» beitragspflichtig wurden im Jahre 1891 im ganzen 5 358 658 M. gezahlte Löhne und sonstige Be züge nachgewiesen, wovon aus die Sektion Sachsen 4 535 573 M. entfallen An Verwaltungskosten der Sektion sind einschließlich der Betriebsrevisionskosten 8298,53 M auf die Sektionsmitglieder entfallen. Im Berichtsjahre 1892 wurde eine Pjenarsitzung abgehalten und außerdem in 221 Unfallangelegenheiten durch Eirku- lare Beschluß gefaßt. Registrandenemgäage waren 4542 zu erledigen Die zum Abgang gebrachten Schreiben be trugen 5158 Für den Schluß des Berichtsjahres ergiebt sich ein Bestand von 1696 Betrieben, wovon 744 ohne jedweden Nebenbetrieb, 713 mit einem und 239 mit zwei und mehreren Nebenbetrieben waren. Die Zahl der ver sicherten Bramten und Arbeiter betrug am Schlüsse 1892: 6241. Unfälle wurden im ganzen 204 angemeldet, von welchen 190 entschädigungSpfUchtig waren. An Unfall entschädigungen waren im Jahre 1892 zu leisten 40 397,64 M Berufungen auf schiedsgerichtliche Ent scheidung waren 45 zu erledigen, wovon 21 abgewiesen, 3 zurückgezogen wurden und 10 durch Vergleich endeten. Die Bilanz pro ultimo 1892 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 9757,47 M und einem Kassenbestande »on 1369,42 M ab. Nach Prüfung und Abnahme deS Rechensch lftsberichtes erfolgte einstimmig« Entlastung der Verwüstung. Neu- bez wredergewählt wurden die Herren Ernst Reil-Oschatz und Thcod. Bienert-Pliuen als Vor standsmitglieder, C. W. Gaitzsch-Chemnitz und Erwin Bienert Plauen als deren Ersatzmänner, Bassenge-Wahren als SchiedsgerichtSbelsitzer, G. Mehnert - Hainsberg und Ernst Renger Dippoldiswalde als Stellvertreter derselben, sowie Leop. Lehmann Bautzen als Delegierter. Besondere Anträge von Sektionsmitglledern lagen »icht vor. * Den bis heute im Panorama international — Marienstraße 22, I, 3 Raben — ausgestellten An sichten von Hamburg folgen von morgen ab für :ie nächste Woche solche aus Schweden, und zwar von Stockholm, Schloß Drottningholm, Waxholm, Gothenburg, Malmö, vom Trollhätta u. f w.
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