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Dresdner Journal : 08.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189304084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-04
- Tag 1893-04-08
-
Monat
1893-04
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 08.04.1893
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T r Rickart Jaianieni l' Nr 11« der sörm- fnet wurde. l d. I«., e lRempatt- rmin unter laden, daß »ach Schluß rsoerfahrcn > zu einer Mark ver- N27 Ipril l8»r. vivilN. 15. April irm glanz, sferten nebt r. L 700 108» LU »Min, ml. n für alle Auslande» Naöatte. ingeu einer Art. r 8»,N. U0LÄ. i). SeSffmi llhr abend». Male: «kril s Ä .Straße». 'S Pf April. eater. mponifle» Versailles. . Mu teil- che» Stoffel von Adolf »er Baum- wertrssement ller. Musik llhr. Lude tag; Zwei i»dl»l - irmann. — Verlag: Ge- dämmerung. der Wassen- eater. reS Blut. » v. Wafer Uhr Ende bonnemeal. Stag; Dorf chirmer. — Tonner»tag: Wallen üeias l- >»7 Uhr) Daun«. — ns 7.7 Uhr.) r. gle Preise): Operette i» R. Benöe. mdr 6 Uhr. I de- hrn. »rve> glück- Akten von »Kadelburg. Hrn. Felix i glückliche r von Franz Kadelburg. en 10 Uhr. age«. Dee»». Erste Beilage zu 80 des Sonnabend, den 8. April 1893, abends. 7- i dn» Zahrerberichteu der üöuigl. Lächstschen Gtwerbe Inspektoren für 1898. n. Im Jnspektron«bez,rk Meißen wurde der Geschäftsgang leiten der Unternehmer nn allgemeinen al» unbefriedigend bezeichnet und über mangelnd« Aufträge, die Schwierigkeit, sie zu erlangen sowie Außenstände, besonder« von kleinen * Geschäftsleuten, zu erhalten, und Uber Preisunterbietungen geklagt. Luch waren bittere Urteile Uber Undankbarkeit, Begehrlichkeit und Unzufriedenheit der Arbeiter gegenüber den sich steigernden und immer mehr bemerkbar werdenden Unkost n für die auf Grund der sozialpolitischen Gesetz» . gebung rmgeführten Lersicherungen zu vernehmen. Ferner wurden Klagen über Beeinträchtigungen infolge der Handelsverträge sowie über Mangel an Unternehmungssinn laut und zwar auch von Firn en, welche e« sonst immer noch verstanden Hiden, den sich verschlimmernden Zeitver hältnissen eine günstige Seite abzugewinnen. Allerdings betraf der miß'iche Geschäftsgang, als dessen wesentlicher Ursachen eine sich der Rückgang des Betriebswassers dar stellte, nicht alle Betriebe de» Bezirks, aber es war doch die Beobachtung zu machen, daß auch bei den Firmen, deren industrielle Anlagen befriedigen:« Erträgnisse gebracht haben, im allgemeinen die Lust zur Vergrößerung ihrer Anlagen fehlte Im Jnspektionsbezirk Plauen i. V. war die Lage der Industrie in der Hauptsache eine etwas bessere als im Vorjahre Das zeigte sich namentlich bei den Stickerei-, Wechwaren- und Wäschefadriken, den Konfektionsgeschäften, den Streichgarnspinnerelen und -Webereien, den Färberei- und Appreturanstalten, den Teppich- und den Korsett fabriken. Dagegen wurde in der Kammgarnspinnerei und -Weberei mehrfach über starke Konkurrenz, schlechte Preise und geringen Geschäftsgang geklagt; auch für die Fabri kation englischer Gardinen waren lohnende Preise nur schwer zu erzielen und in den Lederfabriken, der Musik- instrumentenfabrikation, in den Cigarrenfabriken war der Geschä tsgang ebenfalls nicht durchweg befriedigend. Ab gesehen von Stickereianlagen, sind nur wenig neue Fabriken entstanden, überhaupt herrschte eine geringe Bauthätigkeit, sodaß die Ziegeleien und sonstigen Baumaterialiensadriken nur schwach beschäftigt waren und einige derselben bei ihren großen Vorräten den Betrieb garnicht erst auf nahmen Im Jnspektionsbezirk Freiberg war die Geschäftslage im Berichtsjahre keine besonders günstige; Arbeiter entlassungen in größerem Maßstabe haben zwar nicht stattgesunden, aber es mußte die Arbeitszeit in vielen gewerblichen Anlagen verkürzt werden. In der zweiten Hälfte des Berichtsjahres machte sich bei den auf Wasser kraft angewiesenen Betrieben der andauernde Wassermangel recht fühlbar, und eine nicht geringe Zahl dieser Anlagen sah sich genötigt, den Betrieb wesentlich einzuschränken oder fast ganz einzustellen Die Ziegeleien und Cement- steinfabriken hatten infolge der verminderten Bauthätigkeit keine ausreichende bez. lohnende Beschäftigung, ebenso mehrere Anlagen der Metallverarbeitung- und Maschinen- industne, die Pappenfabriken, die Lederfabriken und Hand« gerbereien, die Holzschleifereien, die Muhlenindustrie und die Branntweinbrennereien. Befriedigend war der Ge schäftsgang in der Textilindustrie, in den Papiersabriken, in der Industrie der Holz- und Schnitzstoffe, in der Bier brauerei und in den polygraphischen Gewerben. Der bisher fast allgemein unbefriedigende Geschäftsgang mnerhalb dr« Inspektion?bezirks Annaberg hat sich im Berichtsjahr bezüglich einiger Industriezweige etwas gehoben, obwohl auch bei den Betrieben, die ausreichende Austräge hatten, über niedrige Verkaufspreise gellagt wurde. Dabei hatte ein groß r Teil der Industrie unter d-m empfind lichsten Wassermangel zu leiden. Die Ergebnisse der Ernte waren befriedigende, zumteil recht gute. Dagegen ging der Bergbau des Erzgebirges mehr und mehr zurück und er scheint seinem völligen Ende sehr nahe. Die Kaliwerke hatten meist einen zufriedenstellenden Geschäftsgang, nicht io die Ziegeleien. Die Erzeugnisse der Kupfer- und Mes singwerke, der Drahtzieherei fanden regelmäßig Absatz, ebenso die Gold- und Silberdrahtgespinnste zu Posamenten - zwecken. Die Maschinenfabrikalion klagte zumeist über Mangel an Aufträgen in landwirtschaftlichen Maschinen. Die Baumwollspinnereien hatten noch sehr unter der Un gunst der Vorjahre zu leiden, doch machte sich hier wie auch in der Strumpffabrikation gegen Ende des Jahres eine Besserung geltend. Die Spitzensabrikation scheint hier ihrer Einstellung entgegenzugehen. Im Posamentenfache ließ sowohl ras deutsche Geschäft wie auch die Ausfuhr zu wünschen übrig. Von dem Wassermangel wurden neben den Holzschleifereien auch die Holz und Ledrrpappen- wie die Papierfabriken sehr nachteilig beeinflußt. Stark wie auch im Vorjahre waren Holzspielwaren. Brauereien, Mühlen und Bäckereien, ;auch die Cigarcnfabrikation nahmen keinen Ausschwung. Flott beschäftigt war die Schuhwarensabrikation. Im Jnspektionsbezirk Aue war der Geschäftsgang im allgemeinen nicht unbefriedigend, wenigstens insofern, als in den meisten Betrieben zu keiner Zeit ein wirklicher Mangel an Arbeit eintrat und in mehreren Fabriken sogar zeitweilig Überstunden eingelegt werden mußten. Dagegen ,st die Klage über die niedrigen Verkausspreise auch im verflossenen Jahre nicht nur nicht verstummt, sondern lauter geworden, wobei die Schuld zum Teil einer über großen, nicht immer reellen Konkurrenz beigemefsen wurde. Auch haben ungünstige Zollverhältnisse, besonder« Nord amerika gegenüber, bei einigen Zweigen der Textilindustrie sowie der Musikinstrumenten-Fabrikation hemmend auf den Geschäftsgang eingewirkt. Die durch Wasser betriebenen Etablissements wurden durch die äußerst ungünstigen Wasser verhältnisse, die einen vollen Betrieb m der zweiten Halste de« Jahre« nicht gestatteten, in ihrer Produktion stark be einträchtigt. Aus diesem Grunde sahen sich mehrere Fabrik besitzer genötigt, Dampsanlagen zu bauen, um vor der gleichen Verlegenheiten in Zukunft gesichert zu sein. Zu- snedl „stellend war der Geschäftsgang bei den Maschinen fabriken, den Blechwarenfabriken, Glasfabriken, mechanischen Webereien, den Bürstenfabrrken, den Wäschefabriken und den Puppenfairiken. Mätzig beschäftigt waren die Argentan» und Reusilberwerke infolge des DarmederliegenS der Musik instrumenten Industrie, die Holzstoff-Fabriken infolge de« Wassermangels, ebenso die Schneidemühlen und die Mahl mühlen, und auch die Papierfabriken können das verflossene Jahr nicht zu den günstigen zählen. Im Jnspektionsbezirk Wurzen waren die gut beschäf tigten Industriezweige in der Mehrheit. Fast durchgängig reichliche, gut lohnende Aufträge hatten die Steinbrüche, sodaß neue Betriebe eröffnet werden konnten, ferner die Thonwaren-Fabriken, die große Bronzewarenfadrik de« Bezirks, die beiden die Herstellung von Elovatorbechern betreibenden Fabriken, die Maschinenfabriken, die Erdfarben» Fabrikation, die Papierfabriken, die Dampfstntidemühlen, die Filzwaren- sowie die Schuhwaren - Fabriken Sehr mäßig, zum teil gering war der Absatz in den Wagen- tabr,len, der Eigarrrnfabrikotion und auch in der Textil» Jndu^ne rechte sich noch keine erheblich; Besserung Die Lage der Industrie wie der geschäftlichen Verhält nisse überhaupt war im Jnspektionsbezirk Döbeln wäh rend de« Berichtsjahre« im allgemeinen eine mißliche, und e« hatten die Betriebe einzelner GewerbSgrupprn recht hart unter dem Druck der Zeiten zu leiden Selbst von den wenigen Fabrikanten, die sich andauernd voller Be schäftigung erfreuten, wurde über gedrückte Preise und ge ringen Verdienst geklagt. Trotz dieser wenig günstigen Verhältnisse war eine ziemliche Anz-ihl von Gutachten über Neu- und Umbauten gewerblicher Anlagen abzugeben, und e« sind diese Bauten zum teil im Berichtsjahre zur Aus führung gekommen. Auch gingen die Inhaber einiger kleinerer Anlagen, die bisher nur mit Handbetrieb arbeiteten, zur Verwendung von Elementarkrafi über In den Ziege leien wurde sowohl über verminderten Absatz als auch über gedrückte Preise geklagt. Weniger Klagen ließ die Metall verarbeitung« - Industrie hören. Von den M aschinenfabriken waren diejeniaen, welche ausschließlich landwirtschaftliche Maschinen Herstellen, reichlich und lohnend beschäftigt, ebenso diejenigen Betriebe der Textil - Industrie, die sich mit der Fabrikation wollener Etrumpfwaren. wollene: und seidener Unterkleider, sogenannter Normalhcmden, befassen Be friedigend war der Geschäftsgang auch m den Fabriken für hölzerne LuxuSwaren. Dagegen herrschte in der Handschuh branche, in den Holzschleifereien und Papierfabriken wie in der Industrie der Holz- und Echnitzstoffe, in allen Mahl» mühlrn, in diesen infolge des anhaltenden Wassermangel», ferner in den Branntweinbrennereien und Crgarrenfabriken große Flauheit Im Jnspektionsbezirk Zittau hat die schon früher beobachtete rückgängige Bewegung der geschäftlichen Ver- hälm'sse für den größten Teil des Berichtsjahres ange halten. Erst in den letzten Monaten desselben machte sich ein Ausschwung wahrnehmbar, unv es scheint, al» ob der selbe von Bestand sein wird. Fast ohne Ausnahme ge staltete sich das Geschäft schwieriger als früher, und eS bedurfte seilen der Unternehmer einer viel größeren Reg samkeit und der Aufwendung wesentlich höherer Kosten, um die Kundschaft zu erhalten oder neue Abnehmer zu gewinnen, als dies früher der Fall war. Auch wurde darüber geklagt, daß die Zahlungen äußerst langsam ein gingen und teilweise ein ungewöhnlich langer Kredit in Anspruch genommen werde. Einen lä wenden Einfluß auf den Geschäftsgang, und zwar sowohl für den Export als auch für den deutschen Markt, übte die Cholera epidemie in Hamburg aus. Die Industrie der Steine und lirden hatte unter der Ungunst der verminderten Bauthätigkeit zu leiden, desgleichen die Ziegeleien. Teil weise befriedigende, teilweise aber auch unlohnende Erträg nisse hatten die Eisengießereien und Maschinenfabriken. Nicht allenthalben befuedigend war der Geschäftsgang ferner in der Pianofortefabrikation. Auch über den Ge schäftsgang in der Textilindustrie wird im allgemeinen wenig Erfreuliches berichtet. Ungenügend beschäftigt waren die Webereien, welche Kleiderstoffe he: stellen, während des größt n Teils des Jahres; erst gegen Ende desselben trat ein wesentlicher Ausschwung ein. Ziemlich gut gestaltete sich das Jahr für die Fabrikation von Decken, von Rock- und Hemdenflanellen, desgleichen für die Knopfindustrie. Die Herstellung von Holzschuhen nimmt immer mehr an Ausdehnung zu, ebensowie die Bekleidungsindustrie, die sich in neuerer Zeit auch am Export nicht ohne Nutzen beteiligte. Vermischtes. * Pariser Mode. E« ist unveimeidlich! — Man versuche, seinen Modeberichten noch so poetische Einleitungen zu geben: von Frühling und Sonnenschein, Lenzeswehen und Veilchenduft — man kommt auf den verschiedensten Wegen doch schließlich zum ewigen Rätsel, der »och immer nicht beantworteten Frage, zum „großen, unauffindbaren X" drr Mode — zur Krmoline. Die gute Dame kokettiert zwar nur noch immer mit uns, sie gehört uns noch nicht, oder bester wir gehören ihr noch nicht; sie wirbelt aber schon seit Jahresfrist so viel Staub auf, wie ihre Vor gängerin, die Schleppe. Werden wir sie tragen oder nicht? Ein Modcatelier hat heimtückischerweise die Nachricht ver breitet, es gebe Reifen au« Celluloid in Len Rocksaum und ein Hr. Kollege vom „Journal" hat den Mut ge funden, sich in die ersten Häuser zu wagen, und über Dame Krinoline zu interviewen. Er wurde ziemlich kühl empfangen, bekam aber schließlich doch folgende Auskünfte aus dem Munde der verschiedenen „Premieren" von Redfern, Doucet, Worth, Lafferrisre: „Wir sind eö nicht, die Celluloidreifen in Rocksäume schmuggeln, wir sind gegen die Krinoline; jawohl, wir putzen die Röcke mit Volants, Biais und Bordüren, aber so lange die Damen nicht selbst die Krinoline verlangen, werten wir sie be kämpfen." — „Aber machen Sie nicht vielleicht doch stärker geputzte Unterröcke, einen ganz kleinen Wulst in den Jupon?" — „Das ist Sache der Lingöre, das geht un» nichts an, wir machen die Kleider so, daß sie einer gutgewachsenen Dame gut stehen," — „doch," sagt eine der „Premieren", „jedenfalls kommt der weiße Unterrock wieder „vn vosus". — Mehr hat der Interviewer nicht er fahren können, und wir stehen noch immer vor dem Di lemma Ich glaube aber, daß unseren Modedamen dieser Zustand schon unerträglich ist; da war eS ja noch könig lich, als man die Schleppe eines zweiundeinhalb Meter weiten Rockes in der Hand tragen durfte, wahrend man jetzt ein Kleid trägt, das einen Umfang von fünf Metern aufwärts hat und noch durch Volants oder sonstigen Auf putz erschwert wird, das zwar keine Schleppe besitzt, allein doch anstoßend ist, so daß man eS notgedrungen ausheben muß Und darum rufe ich: „Aber Worth und Doucet, wenn wir schon die schönen, lieben Keilröcke lasten müssen, so gebt uns Krinolinen, macht aber dafür die Röcke fuß» frei, aber ganz und wirklich fußfrei über die Fa^on ter Toiletten ist nicht viel neues zu sagen. Ein Nat: Ver schafft Euch einige Modekupfer aus dem Jahre 1830 und laßt Euch davon inspirieren. In England wachsen jetzt wie die Pilze Modeetablissemenis aus der Erde, die nur stilgerecht arbeiten Unsere Vorfahren müssen uns auch in der Wahl derS toffe als Muster herhallen. Taffet und glacierteFon- larcs sür die Straß', großblumige Damaste für die große Dinerrobe und ?ean äs soiv sür Ballloiletten. Die Foulardtoiletten werden so einfach als möglich gehalten. Eine blusenartige Taille, ein Roä mit vielen Volants, ein schwarzes Band um die Taille geschlungen, da« ist die Hauptscrmel für Foulardlleider. Die größte Phantasie wird momentan bei der Anfertigung der Kragen entfaltet, die immer kürzer werden, ivaS ja auch vül graziöser ist. Sie werden so geputzt, daß sie die Schultern recht breit erscheinen lasten, doch sind die meisten Modelle, die ihre Garnitur vom Hals angefangen über die Schultern haben, nur für jene Damen denkbar, dio einen sehr langen schlanken Hal» haben. Wenn man nicht gerade einen Schwanenhals hat, so ist es ratsam, einen kleinen spitzen Sattel anzubringen und an denselben die Garnitur zu reihen. Di« Mode der ganz kleinen Hüt« scheint ganz aufhör«n zu »ollen. Man macht ziemlich große Toque« mit einer Profusion von Blumen. Große Novitäten auf diesem Gebiete sind die ,.Arlequin" genannten Hüte, die genau die Form de« ZweispitzeS haben, den wir auf Harlekin sehen können und ebenso keck aufgesetzt werde», wie es sich für diese Form gebührt. Gewöhnlich werden die zwei Enden durch Band- oder Blumenchoux verdeckt und vorne wird ein Reiher ausgesteckt. Natürlich ist dieser Hut auf glatt zurückgekämmtem Haar nicht denkbar. Die Schirme, die von den Damen jetzt zur Fahrt in da« Boi» genommen werden, zeichnen sich merkwürdigerweise durch große Ein fachheit au«. Es sind lauter sehr lichte Schirme, meisten« weiß, dann gelb, hellblau, graublau, hellgrün, ohne jeden Volant auf einfachem Stiele Ich zweifle nicht, daß im Hochsommer Loie Fuller ihr Wesen auch bei den Schirmen treiben wird; um sich aber gegen die ersten Strahlen der Frühjahrtzsonne zu schützen, genügen diese einfachen Schirme, und wären kompliziertere eine Geschmacklosigkeit. Auch sür die Schuhe ist die Stunde der Exzentriziiät gekommen. Die Form bleibt zwar dieselbe englische, we.n auch in Pari» sehr, sehr viel Dam.n Louis XV. Halen tragen, doch konnte ich dieser Tage bei einem Schuster der großen Welt englische Halbschuhe aus weißem, grauem und schwedenfardenem Rehleder, und ein Paar sogar aus mauvs serasä-Leder bewundern. („Fremdenblatt") * Der „Howe", ein englisches Panzerschiff von 10 300 t, strandete am 2. November vorigen Jahres beim Einlaufen in Ferrol (am Nordwestende der spani schen Halbinsel) auf einem in den Seekarten nicht verzeichneten Riff und erhielt derartige schwere Be schädigungen, daß das ganze Schiff voll Master lief und von der Besatzung verlassen werden mußte. Die englische Admiralität, welche nicht über genü gende Mittel verfügte, um allein die Bergung dieses Kolosses auszuführen, übertrug sie der Bergungsgesellschaft „Neptun" in Stockholm, welche sofort ihre beiden klüftigsten Dampfer „Velos" und „Hermes" aus London und Antwerpen nach dem Strandungs- platz hinbeorderte. Schon nach den ersten Taucherunter- suchungen erwies es sich, daß die Berger eine äußerst schwierige und kostspielige Arbeit übernommen hatten, aber dafür winkte ihnen im Fall des Gelingens auch ein selten hoher Lohn. 35000 Psd. Sterl, war der vereinbarte B-raelohn, falls das Unternehmen glückte; entgegen gesetztenfalls hatten die Unternehmer keinen Anspruch auf irgend einen Ersatz ihrer Kosten. Die schwersten Beschä digungen fanden sich unter dem Kessel und Maschinen- raume, wo der Boden des Schiffes sadenweit ausgerissen war und die Granitfelsen in den Rumpf des Schiffes hineinragten Durch eigens sür diesen Zweck aus England gebrachte Bohrmaschinen wurden die durch den Boden des Schiffes ein edrungenen Felsen angebohrt, dann durch Dynamit gesprengt und beseitigt, worauf die Löcher in dem Schiffsboden soweit man ankommen konnte, durch Planken bekleidet und gedichtet wurden. Alle Dichtungen mußten zum glühten Teil von außen ausgeführt werden. Zur Zeit der höchsten Flut konnten die Taucher infolge des starken ein- und auelaufenden Stroms oft nur eine halbe Stunde täglich arbeiten, ein Umstand, der ebenso wie die in immer größerer Zahl entdeckten Schäden am Boden des Schiffes die Bergung sehr hinzogen, ja sogar eine Zeitlang fraglich machten. Endlich nach rastlosen viereinhalbmonatigen Bemühungen wurde das schwere Panzerfchiff glücklich abgebracht. ' Eine Fernschreibmaschine. Aus Ncw-Uork meldet die „New Aorker Handelszcitung": Vor einer An zahl von Kaufleuten, Telegraphexperten, Zeitungtzleuten u. a. wurden dieser Tage in der Office der National Trlautograph Co, dir. 80 Broadway, Versuche mit einer Fernschrelbmafchine, dem von Professor Elisha Gray er fundenen „Telautograplen", gemacht, die überraschend wirkten und sehr befriedigend ve> liefen. Der Telautograph ist ein Instrument, durch welches mittelst Drahtleitung und Elektrizität nicht nur gewöhnliche Schriftzeichen, sondern auch stenographische Zeichen, Autographen und Zeichnungen mit größter Genauigkeit auf große Entfernungen hin über mittelt werden können. Was an einem Ende des Drahtes mit der Feder geschrieben oder gezeichnet wird, das wird genau ebenso reproduziert. Vielleicht bewährt sich die Erfindung * Der ehrliche Finder. Rentier Schmitt hat einen wertvollen Meerschaumkopf verloren und die Hoffnung, ihn wieder zu erlangen, bereits ausgegeben, als plötzlich, wäh rend er sich gerade im Kreise einiger Freunde befindet, ein Bettler eintritt und ihm den verlorenen Gegenstand zurück- brirgt. „Nein", ruft Schmitt in hochherziger Wallung, „hier, braver Mann, behalten Sie für Ihre schöne That die Pfeife! Der Meerschaum ist allerdings sehr beschädigt — ober den Beschlag wirv Ihnen jeder Silberarbeiter abkaufen!" — Bettler (wehmütig den Kopf schüttelnd): „Ich war schon bei einem!" Statistik un- Volkswirtschaft. * Eine prinzipielle Änderung in der Anschauung der Ge samtlaxe scheint an den Effektenmärkten sich nicht voll zogen zu haben. Die in der vorigen Woche eingrtretcne Re aktion hat keine weiteren Fortschr Ue gemacht, wenn auch von einer entschieden und zielbewusst festen Tendenz noch nicht wieder die Rede jem konnte. Daß aber keine Flucht aus dem Rückzüge geworden ist, kanni mm-rhin als eine befriedigende Thalsache bezeichnet werden, zumal wenn man berücksichtigt, daß der Spekulotion von außen her keinerlei Ermutigung zu Teil geworden ist, sondern bah vftlmrhr verschiedene Meldungen und Erwägungen eher zur Mißstimmung Veranlassung geben konnten. Hierzu ist es jedoch nur vorübergehend gekommen. Der ge samte Berühr trug den Charakter vorsichtiger Zurückhaltung, man traut der Zukunft nicht ganz, glaubt aber auch keinen Grund zu er, fieren Besorgnissen zu haben. Unter diesen Um ständen fand sich weder sür die Hausfepartei noch sür die Tiek» fpekulation ein scs er Punkt, aus welchem sie den Hebel hätten ansetzen können. Eine «rcße Rolle spielte in der abgelansenen Woche daS Geschäft in russischen Noten; bereits am Schlüsse der Borwoche war rin starkes Angebot in denselben hervorgetreten, welches man mit dem bestehenden umfangreichen Hauffeengagement cr- k ären wollte; wenn man aber die Bemühungen des russischen Finanzministeriums in Betracht zieht den Rubelkurs zu halten und dre starken Ausnahmen, weiche von dieser Seite statt- gesunden haben, so erscheint das angegebene Motiv sür den starken Rückgang kaum ausreichend, zumal der Einfluß der Liquidation nicht mehr mitsprach Man suchte dr-halb nach andrren Erklärungsgründen, und so wurde zunächst die Meld ung kolportiert, Gras Schuwalow sei von St. Pete.-bürg zurückgekehit, ohne ri>e sür den Abschluß eines deusch russischen Handelsvertrags günstige Botschaft nntzubringen. DaS ist nicht unmöglich, ist aber sür den sb,lieblichen AuSgang keineswegs maßgebend. Rußland mag sich ja etwa« spröd« stellen, schon seinen Freunden an der Seine zu Gefallen, aber eS hat allen Grund andere VerlehrSverhättmsse mit Deutschland zu wün schen, umsomehr als «» kein Geheimnis ist, laß seine Landwirte infolge mehrerer Mißernten stark zurückgekommen und verarmt sind; dieselben vermögen die hohen Zölle, welche sie jetzt sür landwirlschastltche Geräte und Maschinen zahlen müssen ; die Dauer nicht mehr zu ertragen; außerdem sind sie an Brzugquellen hingewiesen, welche ihren Kredit gewähren und in dieser Bezi-Hung finden sie nur bei deutschen Fabrikanten weit- , eh'ndeie» Entgegenkommen. Trotz de« Bestehens einiger künst lich aufgezogener Judustiien im Westen ist und bleibt aber R ßlond ein Ackerbauftaat, sei» w-nschasiliche» Gedeihen steigt und fällt mit seiner La»dwirtschaft, eS wird also a»ch ohne Handelsvertrag derselben der Bezug der erforderlichen Werkzeug« erleichtern müssen, und hat allo mehr Anlaß al» Deutschland einen Vertrag, bei welchem eS sich auch sonst noch einige Vor teile sichern kenn, anzustieben ES erscheint also sehr zweisel- hast, daß Rußland aus die Dauer einem große Sch "ien ckeite» machin sollte, eS müßte denn durch stärkere politische Moive hierzu veranlaßt werden. In Deutschland würde man einen Vertrag gern sehen, wenn er unserer heimischen Produktiv» im allgemeinen keine wei eren Nachteile bringt. Opfer zu bringen sür einen russiichen Handelsvertrag, hat in Deutschland niemand Veranlassung; nicht nur i» agrari schen Kreisen, sondern auch in industriellen, steht man diesen B riiagSverhandlungen jetzt kühl und vorsichtig gegen über; man ist durch die gemachten Eisahrungen gewitziyi und zeigt wenig Neigung, mit e n r daue.ub n Schädigung der deutschen Landwirtschaft, die d » der beste Kunde unserer Ja- duftrie bleibt, unsichere und vielleicht nur vorübergehende Vor teile einzutaufchen Damit aber vermind rt sich auch das Jn- teresie der Börse sür d efts Abkommen. Lie Exporifähigkeit Rußlands im laufenden Jahre taxiert man nicht sehr hoch, so wohl deshalb, weil eS nicht sedr viel Getreide auSzusühren Huden wird, als auch aus der Erwägung, daß Deutschland keiu so starker Ro^genkonsument mehr ist, als cS vor den russischen Getreideaussuhrverboltn war. ES werden deshalb weniger RimesstN notwendig sein unv infolgedessen muß der Bcvars au Rubelnoten geringer weiden. Es bleibt abzuwarten, ob die Herabsetzung der russischen Getrndetarise eine Steigerung des Export- bewirkt. Etwas hemmend aus eine günstizere Tendenzentwickelunz Hut auch die neue MinisterkrisiS in Frankreich eingewirkt; nicht läng r sreilich übte sie Einfluß au«, als die Pariser <örse Notiz davon nahm und das dauerte nur einige Momente, da man doit an solche Zwischensälle gewöhnt ist. Mehr Auf merksamkeit erregt die Thalsache, daß in den Kreisen des fran zösischen Kleinkapiial» das Mißtrauen gegen die herrschenden Zustände noch immer nicht gejchwun»-n ist, wie die fortdauern den Abhebungen de> Einlagen aus den Sparkassen, welch: in Frankreich bekanntlich Staalsinftitute sind, b-wc-sin; dieselben erscheinen deshalb fortdauernd als Abgeber von Rente am Pariser Markie, und es bedarf großer Anstrengungen der maß gebenden Kreise, um den Rentenkurs zu halten. Wenn tues abcr trotz der Minislrrkrije in den letzten Tage gelungen ist, so muß doch eine b-merken-Swerle Kraft die Teud-nz an der Pariser Börse stützen vielleicht dieselbe, die im Interesse der lchwibenden großen Finanzvpeiatiouen ans dem gesamten inter nationalen Martie in der gleichen Richtung thätlg ist. Am Geldmarkie hat die Spannung, welche wir bereits in unserer voiigen Betrach'ung als eine vorübergehende bezeich neten, sich wieder gelöst, und größ rer Flüssigkeit Platz gemacht. Ob diese Erleichterung durch künstliche Mittel hervorgebracht ist, entzieht sich der Beurteilung, es ist indessen durchaus wahr scheinlich, daß die großen Beldmächte, welche ein Jmrresse an der Plazierung der zuletzt übernommen 40 Mill. Gulden öster reichischer Rente haben, etwas Nachhilse leisteten; auck im Interesse der Emission der 300 Mill. Mark neuer 3 ReichS- und Preußisch.r Staatsanleihen, ist flüssiger GelLstand er- wüusät Man wild wohl kaum in der Annnahme fehl geben, daß diese neue Emission von bestem Erfolg begleitet sein wird, denn der Zeichnui gekurs von 86,80 läßt gegen den Tageskurs noch immer einen kleinen Nutz n nnd außerdem handelt es sich doch um Papiere, welche volles Vertrauen zu beansoruchen haben. Bon politiichen Beklemmungen ernster Art blieben die >t örsen in der heute zu Ende gehenden Woche verschont, wenn auch das ungewisse Schicksal der Miftlärvorlage und damit auch des Reichstages immerhin einen gewissen Druck ausübt, da man einer Neuwahl des Reich tage« an der Börse licht gerade mit großen Hoffnungen emgeg-n pehl und hierzu auch vollk.mmenen Grund hat. Auch Cho'eranachrichten aus Frankreich und Galizien wirkten hemmend aus den Geschäftsverkehr ein. Von dem Gebiete der Industrie ist zu berichten, daß hier, teilweise wenigstens, jetzt d e Wirkungen der guten Ernte z» Tage treten. AuS den Montanbezirken lausen zwar iu letzter Zett wilder Klagen ein, dagegen wud von lebhaft« rem Geschäfts gänge in einer Reihe anderer Industriezweige berichtet, nament lich gilt die- von der Textilindustrie und zwar speziell i» Wvllenwaren. Die steigende Konjunktur in Rohwolle, von Welcker man annimmt, daß sie sich bei der bevorstehenden Lon doner Auktion sonsctzen werde, hat auch auf die Woll »duftrie, speziell aus die Kammgarnindustrie günstig eingewirkt; eine Folge hiervon ist die steigende Nachfrage, welche an unserem lokalen Markle sür die mit der Textilindustrie in engstem Zu sammenhang steh.nden Websluhlsabnkaktftn, wie Schönherr, Herriman, May u. Kühling, Schubert u. Salzer besteht. Auch Papierfabriken und Strohstofs waren beliebt, fowic i erfchiedene mit der BekleidunngSiudustrie in Verbindung stehende Unter, nehmrngen. Brauereien waren bei weniger lebhaften Umsatz meist gut behauptet. — Wie gestern telegrsphisch gemeldet worden ist, haben die Bankhäuser, welche die b garantierte Anleihe der Brasi lianischen Löste de Mines Eisenbahn in Berlin an de» Markt bringen wollten, hiervon Abstand genommen, um nicht in Konkurrenz mit der Emission der heimischrn 3 Anleihen zu geraten. Berliner Blätter bezweiseln, daß sür diesen Ent schluß nur das angegebene Motiv maßgebend gewesm fei und vielleicht mit Recht; denn einmal Hal das deutfche Kapital mit exvtischen Werten, speziell mit südamerikanifchen, keine angenehmen Erfahrungen gem-cht und außerdem würde »an wohl eine» Lande, in welchem erst vor kurzem unfere Landsleute aus un- quallfizieibare Weise mißhandelt worden sind, wenn eS als Borger bei uns erscheint, auch auS diesem Grunde nicht be sonder- sreundlich entgegenkommen. — Die Verwaltung der Sächsisch-Böhmische» Gummiwarenfabriken berichtet über das abgelauftne zweite Geschäftsjahr daß auch dieses noch keine befriedigende Resultate gebracht hat und zwar wesentlich infolge einer kchleuderkonkurrenz im Ballgefchäst als auch wegen bes Rück- ga geS der östcrreichij-t en Ba'uta Der Nm otz bat j doch gegen daS Vorjahr jrh erhrblich ge.ikige.l we ie> könne» Etwas bessere Eifolge als im Vorjahre wurden im«crhin er zielt Damals betrug der Betriebsverlust 49142,60 M., I89S nur 21321,08 M, unter Berücksichtigung von 26771 20 M. sür Abschreibungen ergicbt sich sür die ersten beiden Betriebs- jahre eine Unterbilanz von 97 234 88 M. DaS Löbtauer Etablissement vermechw keinen vorjährigen Verlust hereinzu- bringen. nickt aber die Fabrik in Bünauburg, eben wegen der Balutaverhälinissr. Die Bernallung kann jedoch be-ichlen. daß im lausenden Jahre eine weitere namhafte Steigerung des Umfatze« eingetrclen ist, war diutlich für die wachfende Beliebt heit der Fabrikate des UntcrnehmcnS fp icht und glaubt die P.riebe der Schwierigkeiten, welche jedes nrue Unternehme» mehr oder weniger durchmachen müsse, bald überwunden z» haben so daß eS den Aktionären bald greifbare Resultate zu bieten haben werde. * Die „Köln. Volksztg." bestätigt, daß laut Beschluß des Kohlensyudikats eine Fördereinschränkung nicht stattfindet und demeikt dazu folgendes: Die Einfchränkung hätte, nur durch freiwillige Entfchließnng d.r Zechen gefchehen, welche hierzu nicht willens zu lein schemen, den von den Käufern (Händlern) vielfach gewünfchlen Aufschub in der Lieferung der verschlossenen Mengen zu gewähren. Für den Kohlcnmarkt be fürchtet man bekanntlich auS der Fortsetzung ter bisheiigcn starken Kohlenversendungen nachteilige Folgen. Das Syndikat kann aber einstweilen hieran nicht» ändern, wnl seine Befug- niffe sür die Einschränkung der Förderung und sür die Preis- bemesjung sich nicht aus die vor seinem Fnslebentreten gemachten Abschlüsse ristrecken. * Die Baumwollfirmen Wimpsheimer u. Co und James Berton u Co. in Liverpool haben ihre Zahlungen eingestellt. Die Passiven von Wimpsheimer u Co sollen 70 000 Psund Sterling betragen Die Passiven von James Berton ». Co. sind noch nicht bekannt. LS werden weitere Fallissements be- surchtet. * Der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung" zufolge sand gestern in Essen eine Versammlung drr Vertreter derjenige« Zechen patt, welche an d r Lieferung von Lokomotivkohlr» an die Eifenbahnverwaltunge» sür das Eiatsiahr 1893/94 interefflert sind E- wurde ein Preis von 8 M pro Donn« vtirindart, d. t öO Ps weniger als im Vorjahre.
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