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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198200003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19820000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1982
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10/11, Mai/Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juni 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16/17, August 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, Nov./Dez. 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1982
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- Hochschulspiegel
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Genossin Angeln Sättler (Sektion TLT) - delegiert zum VII. GST-Kongre8 Eine der drei Delegierten unse rer Hochschule, die in Würdigung ihrer Verdienste in der soziali stischen Wehrorganisation und in Anerkennung der Arbeit der GST-Kreisorganisation unserer Bildungsstätte an diesem Kongreß teilnehmen, ist Genossin Angela Sättler. Sie ist wissenschaftliche Assi stentin an der Sektion TLT. In ihrer Freizeit engagiert sie sich vor allem in der Sektion Sport schießen unserer GST-Kreisorga nisation. Bereits als Lehrling be gann Angela mit dieser interes santen Sportart. ImVerlaufe ihrer Studienzeit hat sie sich zielge richtet und kontinuierlich zu einer aktiven Sportschützin entwickelt. Davon zeugen auch mehrere Be zirksmeistertitel in der Einzel- und Mannschaftswertung. Ihre praktischen Erfahrungen hat Genossin Sättler theoretisch untermauert und die Qualifizie rungsstufe IV als Übungsleiter er reicht. Seit 1978 leitet sie eine Übungs gruppe in der Disziplin Standard gewehr. Zugleich ist sie für diese Disziplin in der gesamten GST- Kreisorganisation der Technischen Hochschule verantwortlich. Bereits zum zweiten Mal wurde sie auch als Sektionsleiter Sport schießen gewählt. Dies stellt - ebenso wie die Auszeichnung mit der Ernst-Schneller-Medaille in Bronze - eine Würdigung ihrer Aktivitäten in der GST-Arbeit dar. Für ihre weitere Arbeit will Ge nossin Sättler die Erfahrungen, die sie als Delegierte des VII. GST-Kongresses sammeln wird, nutzen, um vor allem den Nachwuchsleistungssport am Be zirkstrainingszentrum zu unter stützen. Dort arbeitet sie wehr sportlich mit Kindern der sechsten Klasse, mit dem Ziel, daß die be sten Schüler zur Kinder- und Ju gendsportschule delegiert werden. Außerdem wird sie mit ihrer Sektion Sportschießen besonderes Augenmerk auf die Arbeit mit den Reservisten legen und auf diese Weise helfen, das neue Wehrdienstgesetz schnell in der Praxis zu verwirklichen. Genossin Sättler wird auch weiterhin ihre Erfahrungen als aktiver Sportschütze an Studen ten und Mitarbeiter zur Qualifi zierung von Übungsleitern und Schiedsrichtern vermitteln. In der engagierten Wahrneh mung ihrer Verantwortung in diesen verschiedenen Aufgaben bereichen sieht sie ihren Beitrag zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit unserer sozialisti schen Wehrorganisation. H. Spitzner, GST-Stadtvorstand Neue Lehrinhalte in der Fachrichtung Montage und Fügetechnik Mit der verbindlichen Einführung des neuen Studienjahresablaufpla nes ab September 1982 mußten die Lehrkonzeptionen der fachrichtungs spezifischen Lehrveranstaltungen grundlegend überarbeitet werden. Die fachrichtungsspezifischen Lehr veranstaltungen an der Sektion FPM sind — Montage und Fügetechnik — Fertigungsmittel der Montage und Fügetechnik — Montagegerechte Gestaltung — Montageprozeßgestaltung — Werkstoffeinsatz — Komplexpraktikum — Einführung in die Forschungs praxis u. a. Im Verlauf der Überarbeitung Wurde besonderes Augenmerk dar auf gerichtet, die auf dem X. Par teitag der SED formulierte ökono mische Strategie der 80er Jahre um fassend und fachspezifisch in den Lehrinhalten zu verankern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Be fähigung der Studenten und Absol venten zur Beschleunigung des wis senschaftlich-technischen Fortschrit tes in der Volkswirtschaft. Das be trifft vor allem die Einsatzvorberei tung und Anwendung der Mikro elektronik und der Robotertechnik in der Montage und Fügetechnik in Verbindung mit material-, energie- und arbeitskräftesparenden Fü geverfahren bzw. Technologien. Das Ziel der fachrichtungsspezi- fischen Ausbildung ist deshalb ein Absolvent, der in der Lage ist, - technisch-wissenschaftliche und organisatorische Probleme der Fügetechnik und der Montage bei der Herstellung von Baugruppen, Er ¬ zeugnissen und kompletten Anlagen zu lösen, z. B. Einsatzvorbereitung für Montage- und Schweißroboter, Entwicklung und Einführung effek tiver Fügeverfahren, Organisation der Fertigung und Prüfung; — Konstruktionen fügegerecht zu gestalten und zu bemessen, wie au tomatisiergerechte Erzeugnisge staltung, Materialökonomie u. a. — Fertigungsmittel der Fügetech nik zu entwerfen und einzusetzen, z. B. Entwicklung und Fertigung von Rationalisierungsmitteln; — als Schweißingenieur zu arbei ten. Die Fachausbildung muß demzu folge sowohl praxisnah als auch vor lauforientiert sein. Typische Verän derungen in den Lehrinhalten sind zum Beispiel die Durchführung eines Forschungspraktikums — im Rahmen des Komplexpraktikums - mit praktischen und industriespezi fischen Aufgabenstellungen und eine Lehrveranstaltung „Einfüh rung in die Forschungspraxis“. In der letztgenannten Lehrveranstal tung werden die methodische Vor gehensweise zur Erschließung und Bearbeitung von F/E-Themen, die Forschungsplanung und die Metho dik der Schutzrechtsarbeit gelehrt und geübt. Bereits bewährt hat sich auch die durchgängige Bearbeitung von For schungsthemen durch die Studenten der Fachrichtung ab 5. Semester in einer Kette zusammenhängender Aufgaben (kleines Seminarthema — Ingenieurpraktikum, großes Semi- närthema — Diplomarbeit). Damit werden die Studenten in die Lage versetzt, ihre Aufgaben tiefgründig zu erfassen, Neuerervorschläge ein zubringen, mindestens eine Schutz rechtsrecherche durchzuführen und auch selbst Schutzrechtsanmeldun gen zu tätigen. Organisatorisch wurde die Über arbeitung der Lehrkonzeption in en gem Zusammenwirken zwischen Lehrkörper, FDJ-Studenten und Praxispartnern in mehreren Etap pen durchgeführt. In einer ersten Etappe wurden spezielle Arbeitsgruppen, bestehend aus den verantwortlichen Hoch schullehrern, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten, gebil det und konkrete Vorstellungen er arbeitet. In der zweiten Etappe wurden Lehrplankonferenzen — auch mit Praxispartnern im Rahmen des Hochschul-Industrie-Komplexes — durchgeführt, wobei die weiterent wickelten Lehrkonzeptionen umfas send beraten, präzisiert und bestä tigt wurden. In einer weiteren Etappe geht es darum, auch das Betriebspraktikum fachlich und organisatorisch an die höheren Anforderungen des Stu- dienablaufplanes anzupassen und dabei vor allem auch die Studenten der niederen Matrikel frühzeitig an die Fachrichtung heranzuführen. Diesem Ziel dienen auch bereits im 3. Semester beginnende fakultative, fachspezifische Lehrveranstaltungen. Zur anforderungsgerechten Gestal tung des Absolventenprofils der Fachrichtung werden des weiteren zwei Vertiefungsrichtungen mit spe zialisierten zusätzlichen Kenntnis sen auf dem Gebiet der Montage- automatisierung bzw. der effektiven Verbindungstechnik vorbereitet. Dr. Matthes, Dipl.-Ing. Frommhold, Sektion FPM FDJ-Grundorganisation „Clara Zetkin" ausgezeichnet mit roter Ehrenschleife der SED-Bezirksleitung Am 21. Mai 1982 wurde die FDJ-Grundorganisation „Clara Zetkin“ der Sektion Erziehungs wissenschaften aus Anlaß der feierlichen Eröffnung der Woche der Jugend und Sportler 1982 durch Genossen Lothar Weber, 2. Sekretär der SED-Bezirkslei tung, mit einer roten Ehren schleife der Bezirksleitung Karl- Marx-Stadt der SED geehrt. Diese Auszeichnung ist für uns eine Würdigung der erhöhten Wirksamkeit unserer FDJ-Arbeit. Der Weg bis zu den Erfolgen war jedoch mit vielen Anstrengungen und mit dem Kampf gegen hem mende Gewohnheiten verbunden. Im Studienjahr 1980/81 gab es in unserer FDJ-Grundorganisa tion eine ganze Reihe von Pro blemen; Diese resultierten zum Teil aus einer fast vollständigen Umbesetzung der FDJ-GO-Lei- tung und den damit fehlenden Erfahrungen in der Leitungstätig keit. Diese Probleme traten in den verschiedensten Bereichen auf. So konnten wir zum Beispiel nicht rechtzeitig die vollständige Teil nahme unserer Studenten an den FD J-Studentenbrigaden sichern, wodurch wir die von der FDJ- Kreisleitung vorgegebene Ziel stellung nicht erfüllten. Es gab Probleme im Berichtswesen an die FD J-Kreisleitung, und teil weise fehlte der GO-Leitung der nötige Kontakt zu allen FDJ- Gruppen und deren Leitungen. Gemeinsam mit der staatlichen und der Parteileitung unserer Sektion machten wir uns Gedan ken, wie eine spürbare Erhöhung des Niveaus der FDJ-Arbeit er reicht werden kann. Diese Über legungen spiegeln sich im Kampfprogramm für das Stu dienjahr 1981/82 wider. Dieses Kampfprogramm enthält für jede FDJ-Gruppe, für jeden einzelnen FDJler konkrete und abrechen bare Aufgaben und war somit die Grundlage für eine wesentlich bessere Leitungstätigkeit der FDJ-GOL. Besonderen Wert leg ten und legen wir auf eine lang fristige und kontinuierliche Ar beit. Audi hierfür einige Bei spiele: Schon frühzeitig begannen wir mit der Teilnehmergewinnung für den Studentensommer 1982. Dadurch gelang es uns, daß zwei FD J-Gruppen der Matrikel 80 ge schlossen an den FDJ-Studenten- brigaden 1982 im EAW Treptow teilnehmen, und auch alle ande ren Gruppen der Matrikel 80 stellen Teilnehmer, so daß wir unsere eigene Zielstellung über erfüllen konnten. Die Studenten der Matrikel 81 befinden sich während der Zeit der FDJ-Stu- dentenbrigaden im Ferienlager einsatz. Im Verlauf des Studienjahres 1981/82 wurden weitere grund sätzliche Auseinandersetzungen in der FDJ-GOL zu Fragen der Leitungstätigkeit geführt, in de ren Auswertung im Mai 1982 das Parteiaktiv der FDJ-GOL ge gründet wurde. Dieses stellt sich die Aufgabe, die Leitungstätigkeit — vor allem die Kollektivität der Leitung — weiter zu entwickeln. Die im Studienjahr 1981/82 ver besserte, kontinuierlichere Arbeit der gesamten FDJ-GO zeigt sich auch in den erreichten Ergebnis sen. Die wissenschaftlichen Kollo quien während der 13. FD J-Stu dententage wurden von den Stu denten der jeweiligen wissen schaftlichen Studentenzirkel selbständig vorbereitet und in ho her Qualität durchgeführt. Die Exponate zur Hochschulleistungs schau waren Ausdruck des hohen Niveaus der wissenschaftlichen Arbeit der FDJ-Studenten an un serer Sektion. Auf der Aktiv tagung der FDJ-GO diskutierten alle Gruppenleitungs- und GOL- Mitglieder lebhaft und konstruk tiv über die bestehenden Pro bleme bei der weiteren Verbesse rung der Studienhaltungen und der Studienleistungen unserer Jugendfreunde. Am Ausscheid um das beste politisch-kulturelle Programm unserer Grundorganisation nah men von 13 FDJ-Gruppen 12 mit guten und sehr guten Program men teil. Zwei Gruppen konnten die GO beim Kreiswettstreit ver treten. Ein weiterer Höhepunkt war der Tag der wehrbereiten studentischen Jugend, an dem die FDJler unserer GO vollzäh lig, mit großem Einsatz und mit guten und sehr guten Leistungen teilnahmen. Auch bei weiteren Höhepunkten, wie dem 1. Mai und der Friedensmanifestation der FDJ am 27. Mai 1982 wurden die gewachsene Einheit und der verbesserte Leistungswille aller FDJler unserer GO deutlich. Die Auszeichnung mit einer roten Ehrenschleife der Partei ist Ansporn und ehrenvolle Ver pflichtung für unsere weitere Arbeit. Andreas Wunderlich, Frank Mühlhausen, Freundschaftstreffen zwischen sowjetischen Studenten und FDJlern Am 18. 5. 1982 fand im Pablo- Neruda-Klub der Sektion Mathema tik in der Vettersstraße ein Sa mowarabend mit sowjetischen Stu denten statt. Veranstalter waren die Seminargruppen 81/03 und 81/04 un serer Sektion. Mit Hilfe zweier Samoware koch ten wir Tee, den auch unsere sowje tischen Freunde gelungen fanden. Schnell kamen interessante Gesprä che zusammen. Wir fragten unsere Freunde nach ihren Eindrücken in der DDR, darüber, wie sie mit dem Studium zurechtkommen, und ließen uns natürlich auch über ihr Heimat land erzählen. Wir unterhielten uns angeregt über viele verschiedene Probleme, die junge Menschen be wegen. Als kleine Untermalung des Abends hatten wir einen Dia- vortrag vorbereitet, der unseren Gä sten gut gefiel. Wir haben uns so gut verstanden, daß wir uns gleich wieder zu einem Basketballspiel verabredet haben. Als Dankeschön für ihr Kommen überreichten wir unseren Gästen ein Freundschaftsgeschenk in Form einer Briefmappe. Der Abend hat uns allen sehr ge fallen, und wir freuen uns schon auf das nächste Freundschaftstref fen. Beate Frenzel, SG 81/04 Praxisverbundene arbeitswissenschaftliche Ausbildung an der Sektion Tmvl Der Einsatz von Industrierobotern gewinnt eine immer größere Bedeu tung bei der rationellen Nutzung des Arbeitsvermögens in Produktions haupt- und -hilfsprozessen. Er muß deshalb mehr und mehr zum Gegen stand arbeitswissenschaftlicher Ausbildung und Forschung werden. Diesem Sachverhalt wird im Wissenschaftsbereich Arbeitswissenschaften der Sektion Tmvl im Rahmen der praxisverbundenen Ausbildung Rech nung getragen. Unser Bild zeigt Dr.-Ing. Sommer während der ersten plan mäßigen Übung „Funktionsteilung Mensch-Maschine bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen in technologischen Einheiten mit Industrierobotern , die am 18. 5. 1982 im Technikum der Sektion Tmvl stattfand. Foto: Sommerschuh, Tmvl Kulturkonferenz der FDJ im Oktober 1982 in Leipzig „Wie halten wir es mit Kunst und Kultur?“ Die Kulturkonferenz der FDJ im Oktober dieses Jahres in Leipzig wird, dies ist gewiß, reiche Erfah rungen vermitteln, die die Rolle von Kunst und Kultur im Sozialismus verdeutlichen. Erfolgreich sein wird sie jedoch nur, wenn ihr eine breite Diskussion vorausgeht, zum Beispiel zu Fragen der Arbeitskultur, der Entwicklung der Kollektivbeziehun- gen, der Talenteförderung und un serer Erwartungen an sozialistische Gegenwartskunst. Deshalb führen auch wir in unse rer FDJ-Kreisorganisation eine FDJ-Mitgliederversammlung zum Thema „Wie halten wir's mit Kunst und Kultur?“ durch. Im folgenden sollen zur inhaltlichen Gestaltung dieser Mitgliederversammlungen un ter Verwendung zentraler Materia lien einige Anregungen vermittelt werden. Auf 4,5 Milliarden Jahre schätzen wir das Alter unserer Erde. Die Menschheit kann dabei auf etwa 600 000 Jahre Urgesellschaft, etwa 3 500 Jahre Sklaverei, etwa 300 Jahre Kapitalismus und 64 Jahre So zialismus zurückblicken. Hinter ihr liegt ein langwieriger und komplizierter Prozeß, in dem sie es mit der Entwicklung der Ar beit lernte, die Natur und ihre ei gene gesellschaftliche Organisation ständig besser zu beherrschen. Innerhalb dieses Prozesses bildete die Menschheit produktive Kräfte heraus, Fähigkeiten, Kenntnisse, Be dürfnisse usw. Sie entdeckte das Ge heimnis der Maschine, bereits ver gegenständlichte Arbeit als „um sonst wirkende Naturkraft“ (Marx) zu nutzen. So kann die Menschheit heute durch den Einsatz der Mikro elektronik und anderer technischer Errungenschaften zunehmend bes ser ganze Naturprozesse für sich wirken lassen, doch noch immer le ben 1,2 Milliarden Menschen unter halb des Existenzminimums. Wir wissen, daß nur der Sozialis mus in der Lage ist, die gesellschaft lichen Bedingungen zu schaffen, die allen Menschen Spielraum bieten für allseitige Entwicklung und Bil dung, für Schöpfertum, für Entfal tung der Talente und Fähigkeiten und somit für die Befriedigung ih rer Bedürfnisse. Es ist wichtig zu wissen, wie sich dieser in der Kulturgeschichte der Menschheit so bedeutsame Pro zeß konkret vollzieht, welche viel fältigen Wechselverhältnisse es gibt zwischen dem raschen Leistungsan stieg der sozialistischen Volkswirt schaft und der Entwicklung der ma teriellen und geistigen Kultur der Werktätigen. Es ist wichtig zu wissen, die Effek tivität der materiellen und geistigen Produktion im Sozialismus bestimmt 1. den Umfang und die Qualität der Konsumgüter, die dem Men schen zur Bedürfnisbefriedigung dienen, 2. das Verhältnis zwischen gesell schaftlich notwendiger Arbeitszeit und arbeitsfreier Zeit außerhalb der Produktion, 3. durch zunehmende Quantität und Qualität des Angebotes an Gü tern und Dienstleistungen den Zeit fonds, den der Werktätige in seiner arbeitsfreien Zeit zur Reproduktion seiner Arbeitskraft, zur Bildung und Entspannung nutzen kann. Somit determiniert also die Effek tivität der Produktion die wirklich als Freizeit nutzbare Lebenszeit, die der Mensch über die Regenerierung seiner Arbeitskraft hinaus nutzen kann zur allseitigen Entwicklung und Realisierung seiner Bedürfnisse, also für Tätigkeiten „um ihrer selbst willen“. Freizeitfonds und Qualität der Konsumgüter tragen zu einer effek tiven Reproduktion der geistigen und physischen Arbeitskraft der Werktätigen bei und beeinflussen die Entwicklung sozialistischer Per sönlichkeiten in der Freizeit positiv. Der Charakter der Arbeit, ihr schöpferischer Inhalt ist auch be stimmend für das Verhalten in der Freizeit. In der Tendenz ist bereits heute sichtbar: Je inhaltsreicher, an spruchsvoller und schöpferischer Auf die am Abend des 27. 5. 1982 stattfindende Friedensmanifestation der FDJ stimmten sich die Studenten bereits nachmittags mit dem gemeinsa men Singen von Friedensliedern vor den Internaten ein. die konkrete Arbeitstätigkeit ist, de sto entwickelter sind auch die gei stigen Bedürfnisse, und um so rei cher ist die Struktur der Freizeitbe schäftigungen. Wie wirkt die materielle und gei stige Kultur der Werktätigen, ihre Verwirklichung in der Freizeit, auf die Produktion zurück? Die Freizeit ergänzt die persön lichkeitsfördernde Wirkung einer nützlichen Tätigkeit im gesellschaft lichen Arbeitsprozeß und wirkt ak tiv auf sie zurück, indem sie den Werktätigen „erweitert reprodu ziert“ in den Produktionsprozeß ent läßt, mit einem Zuwachs an Bil dung, weltanschaulicher Haltung, Elan, Schöpferkraft und Freude. Zugleich wird hier die kulturpoli tische Tragweite der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik deut lich: Die entwickelte sozialistische Gesellschaft ist in wachsendem Maße in der Lage, wissenschaftlich- technischen Fortschritt auch im so zialen Fortschritt sichtbar und für jeden spürbar zu machen. Aus die ser Einheit und dem Vertrauen in die Politik unserer Partei erwächst die schöpferische Initiative, die wir für die Lösung künftiger Aufgaben benötigen. Es ist darum auch das er klärte Ziel unserer Gegner, die so ziale Entwicklung in unserem Lande zu stoppen und somit unsere ökonomischen Triebkräfte „ wegzu rüsten“. Doch dies wird ihnen nicht gelingen. Fragen der Kultur und Kunst ge winnen in der gegenwärtigen Klas senauseinandersetzung stark an Be deutung. So leisten sie einen wichti gen Beitrag zur Entspannung, z. B. durch den Austausch kultureller Werte. Sie dienen dazu, die humani stischen Leistungen der Völker zu propagieren, das Bündnis mit den Vertretern einer demokratischen und sozialistischen Kultur in den Ländern des Kapitals zu vertiefen und einen unversöhnlichen Kampf gegen die imperialistische Ideologie und Kultur zu führen. Fragen des Kampfes um den Frie den sind zutiefst kulturelle Fragen, geht es doch um den Fortbestand von Zivilisation und Kultur. Kunst und Kultur werden ver stärkt vom Gegner dazu ausgenutzt, um antikommunistische Haltungen zu verbreiten und den Menschen im Sozialismus bürgerliche Denk- und Verhaltensweisen zu suggerieren. Diesem Mißbrauch von Kunst und Kultur für die psychologische Kriegführung stehen die Kraft und das Engagement aller fortschrittli chen Kulturschaffenden gegenüber. Was heißt es für einen sozialisti- sehen Studenten, kulturvoll zu le ben? Vor allem bedeutet das, Studien- und Freizeit sinnvoll zu nutzen, sich ein Höchstmaß an Bildung, klassen mäßige Haltungen und Fähigkeiten anzueignen. Dazu gehört persönli che Kultur, wie Sauberkeit und Dis ziplin, Achtung des Kollektivs, die Fähigkeit zur kollektiven Tätigkeit, Achtung und Wahrung des Volks eigentums u. a. m. Kulturvoll zu leben heißt auch, die gebotenen Möglichkeiten der ak tiven und passiven Beschäftigung mit Kunst und Kultur zu nutzen, heißt auch, aus der Fülle klug aus zuwählen. Dies trifft besonders zu, wenn es darum geht, sich der gei stigen Manipulierung des Gegners bewußt zu entziehen. Kulturvoll zu leben heißt schließ lich, produktiv und gesellschaftlich aktiv zu sein und sich für die Sache des Friedens und des Sozialismus zu engagieren. Bert Ermischer, FDJ-Kreisleitung
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