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Dresdner Journal : 18.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189302188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-02
- Tag 1893-02-18
-
Monat
1893-02
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 18.02.1893
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daß sie eine günstige gewesen ist, »eil man einen siedelnden Einfluß für die Industrie erwartet. Mit den Interessen derselben sind die Interesse» der Börse scheinbar enger verknüpft, als mit denen der Landwirtschaft. Wenn wir hur sagten „scheinbar", so meinen wir, daß da- Gedeihen oder der Niedergang der Industrie sich täglich in der Bewertung der Aktien der industriellen Betriebe ausspricht und an das Befinden derselben erinnert, aber auch ein Gedeihen oder Lerkommen der Landwirtschaft sollte der Börse nicht gleichgiltig sein; wenn dieselbe nicht mehr die Kraft zur kapitalbildurg hat, so würde dies ebensallS aus die Börse rinwirken sie empfindet ja stets auch den ungünstigen Einfluß schlechter Ernten deutlich genug Darum glauben wir nicht, daß man an der Börse den Wunsch hat, der Industrie Vorteile aus Losten der Landwiitfchast zugewendet ru sehen und würde sehr wohl damit zufrieden sein, wenn alle Wünsch: bei dem Ab schluß von Handelcvcrtiägen berücksichtig« werden könnten; das aber ist sch r-er, wenn nicht unmöglich, alle Verträge bilden das Resultat eines langen Suchens nach dem geringsten Übel; eS ist auch nicht sicher, ob die Erwartungen der Industrie ersüllt werden, denn wie verlautet,soll Rußlonv zu einer Ermäßigung seiner Eisenzöllc wenig Re gung zeigen, soviel als gar mchtS hört mau über we Textilwaren, aber bedeutende Zollcrmäßigung n solle» sür landwirt chaslliche Maschinen und Kohlen in Au sicht gestellt sein Die iu den Kreisen der Be>liner Börsenspekulation so sehr übel vermerkte Mäßiget dcS russischen Finanzministers, das Verbot von Abschlüssen in russischen Noten be treffend wird von ernsteren Beurteiler», wie wir schon vor acht Tage» hervorgehoben haben, aus das Bestreben der russischen Regierung zurückgesühr», die Schwankungen der Valuta zu ver mindern, woraus man deutscherteits Werl legt, weil diese Schwankungen die Vorteile von Zollermägigungen lederzeit illu sorisch machen könnten. Freilich ginügt bann diese Maßregel allein nicht; wirksam könnt- sie nur weiden, wenn der Noten umlauf wejntlich vermindert würde. Bon nicht zu unterschätzendem Einfluß waren auch die schwebenden Verhandlungen zur Bildung dcs Kohlensyndikats, welches nun am nächsten Montag. sallS gewisse Boraursetzungen erfüllt werden, ins Leben tr ten toll, nicht zu dem Zwecke, die Preise zu steigern, w-e es heisch, sondern um den kohlcnwerken eiue „gleichmäßige Rente", d. d doch eine hohe Divilende zu sichern Es erscheint naiv, die Absicht der Preissteigerung oder was den-elben Effekt Hal. ungerechtfertigter Behauptung der jetzigen Preise, in Abetz' »u stellen. Hr. v Kardorff hat übrigens eine parlamentriis le Aktion > egen di- SyndikatS- bildung, d. h. geg n die Schaffung von Privatmonopolen an- gckünd.gt Es hat dies auf die Börse einigen Eindruck ge macht, denn man mag sich wohl sagen, daß, wenn es in Amerika möglich ist, die Trust» zu betämpsen, dies auch in Deutschland nicht zu den Unmögl-chleiien gehören dürfte. Einen Beweis ihrer Inkonsequenz hat die Börje wieder bei der Beurteilung der Bankbilanzen geriefelt. Nachdem man während des ganzen Jahres schlechte Erträgnisse in Aussicht ge stellt und die Kurse der Bankaktien danach bemessen hatte, sind die gehegten Besorgnisse durch die bis jetzt veröffentlichten Ab schlüsse in lciir r Weise ee echtsertigt worden, im Gegenteil sind in Anbetracht les überaus ungünfti es Jahres, mit geringer Emi sionsthätigkeit und abnorm niedrigem Zinssuß die erzielten Ergebnisse einer ganzen Reihe von Banken durchaus befriedigend. Wir nennen nur die Trcr dner Bank, Allgemeine deutsche Kredit anstalt u. a., die Spekulation aber hatte die Laune, diese Resul tate ungünstig zu finden, vielleicht bedurfte man eines Baisse- molivs und legte in Ermangelung eines wirksameren die schärfste kritische Svnre an. Unser lokaler Markt hat auch an denjenigen Tagen außer ordentlich feste Tendenz behauptet, an welchen Berlin mattere Haltung zeigte; das Geschäft entwickelte sich dabei namentlich in fiemten Renten, Baubanken einer Anzahl Maschinenfabriken, namentlich denen der Wcbstuhlbranch-, mehreren verschiedenen Unternehmungen und Brauereien von Tag zu Tag lebhafter, naäidem die vorher fehr reservierten Besitzer durch höhere Kurse zu Abgab n geneigter wurden. Indessen sind diese Käuse bis letzt wohl nur vereinzelt solche des soliden Anlage juchenden Privat kapitals, in der Hauptsache rühren sie von Privalsp.kulanten her, und hierin liegt die Gesahr, daß, falls die Bewegung etwas zu weit geht oder irgend eine Störung dazwischen kommt, dos ganze Vergnügen wieder zu Wasser wird. Indessen dürste es auch heute noch nicht zu spät sein, solide heimische Jndustrie- papiere zur Anlage zu erwerben, sür solche Kapitalisten, die bei einem eventuellen Rückschläge sich kaltes Blut und Fassung be wahren lönnin — Teutjcle Fonds waren vorübergehend ge drückt duich die inzwifch.n dementierten G rüchte von einer nahe bevorstehenden Emission neuer dreiprozemiger Anleihen. — Aus den weiteren Verhandlungen des deutschen Land- wirtschastsrateS ist noch folgendes hervorzuheben. In der Mittwochssitzung referierte Oberregierungsrat Ur. Lydtin» Karlsruhe über die Bekämpfung der Maul- und Klauen seuche und begründete in längerer Ausführung eine Resolution, welche im wesentlichen folgendes ausspricht: „Der Landwirt- schastsrat erklärt seine volle Zustimmung: u) zu der Erweiterung der Befugnisse des Reichskanzlers hinsichtlich Schutzmaßregeln an de» bedrohten AuslandSgrenzen, b) zu der Ausdehnung der veierinärpolizeilichcn Aussicht au; die seuchengesährlichcn Gast ställe re., o- zu der Ermöglichung der frühzeitigen Ergreifung zweckmäßiger Kontrol und Schutzvorkehrungen, ä)zu den Maß regeln, welche die Unschädlichmachung der Ställe re. bezwecken. Dagegen erachtet es der Landwirtschaftsrat mit Rücksicht aus die in Süddeutschland tötlich ausgetretene Seuche sür bedenk lich, die Impfung gesunder Tiere als polizeiliche Maßregel zu empfehlen und wünscht schärfere Kontrole der Zustände der Beterinärpolizei und des SeuchenwcsenS in Österreich Ungarn, ferner Absperrung Österreich-Ungarischer Schlachlviehsendungen bis zur Abschlachtung, die im Schlachthause des BiehhofeS zu geschehen hat. Er erklärt die polizeiliche Adschlachtung einzelner Tiere oder Bestände als nützlich und empfiehlt die Entschädigung der Viehbesitzer. Der Landmirtschastsrat schließt sich dem Wunsche dcs Preußischen Landesökonomiekollegiums an: Es wolle von kompetenter Seite ein Preisauschreiben für die Er- sorfchung des Ansteckungsstoffes der Maul- und Klauenseuche erlassen werden. Die Resolution wurde angenommen. Am Donnerstag verhandelte der Landwirtschaslsrat über die Heim stättenfrage. Die Referenten Ministerialrat Buchenberg- Karlsruhe und Frhr. v. Ersfa-Wernburg empfahlen auf Grund der von den landwirtschaftlichen Zentralvereincn eingeholten Gut achten eine Resolution, iu welcder ausgesprochen wird, gegenüber der bei weitem überwiegend ablehnenden Begutachtung seitens der deutschen landwirtschaftlichen Zentralvereinc erachte der Deutsche Landwirtschaslsrat die bisher gemachten Versuche der Ausgestaltung eines Heimstättercchts sür praktisch unzureichend und wirkungslos. Der in der Heimpätt-nbewegung enthaltene gesunde so ial- politiiche Gedanke lasse sich erfolgreicher a s durch Einschränkung der V rfügungSfuiheil im Kudiiverkehr verwirklichen durch eine entsprechende Ausgestaltung verschiedener Eebute des Agrar rechtes, diese aber können n-cht auf dem Wege des Erlasses eines Reich heunstältengtsttzes erfolgen sondern durch die «>e- fetg:bung dir Einzelstaatcn; der deutsche Landw'r'schaftsrat erblickt eine unmittelbar praktische Anwendung des Heimsläiten- gedankens in der Einsüh nng rines der Zwangsvollstreckung zu entziehenden Besitzminimums an Grund und Boden in deS gellende Recht. — Dem im Reichstage vorgel glcn Entwurf eines HeimsiäuenqcseycS steht der deutsche Landwir schaflSrat ablehnend gegenüber. Mit Ziel und Zweck desselben dem Land e in die Erhaltung seines Besitzes auch in schwieriger Zeit zu ermögli en, einverstanden, glaubt der LandwirischafiSrat die vom Entwurf v'rgeschlagenen Milte! und Wege nicht be fürworten zu können DaS Ziel könne n'cht mit dem mecha nischen Mi'tel von Kre itbeschiänkungen und Verschutdungs- verboten aus einen Schlag erreicht werden, vielmehr se- ein langsamer, die Sonderart und Eigentümlich! it d:r bäuerlichen Elemente berücksichtigend:! organischer Aufbau zu empfehlen. In Abwesenheit teS zweiten Berichterstatters sprach Landrichter Schneider-Cassel über einige Hauptfi agen des Zwangsveesteig-rung rechtes und wandte sich geoen den die AuScheidung eiie- Besitzminimums fordernden PasfuS der Resolution, weil dasselbe in den gegebenen Fällen doch entwertet sei und außerdem den Kredit des Besitzer» ge fährde E» wurde beschlossen, den PasfuS abzuändern, die übrigen Punkte der Resolution wurden fast nnverändert an genommen. — ES solg'e die Besprechung de» beabsichtigten deutsch-russischen Handelsvertrages Hierzu brachten die Berichterstatter v Brlow-Saleske und vr. v. Frege-Abt- > anndcrj c nen Antrag ei-, zu erklären, „die Lage der Für d,e Gesamtleitung verantwortlich: Hafänt ÜÖ Landwirtschast sei nicht günstig genug, um ohne ernstliche Se- sährdung ihre» Gedeihens irgend welche iveiterc Ermaffmung der landwirtschaftlichen Zölle ertragen zu können. Eine Herab minderung dieser Einfuhrzölle Rußland gegenüber würde in den östlichen preußischen Provinzen die Existenz zahlreicher Land wirte geradezu in Frage stellen, überall in Deutschland aber die Landwiltschast schwer schädigen, so lange nickt das Deutich« Reich und Rußland eine auf festen gegenseitigen Verein- barungen beruhende Währung besitzen und die Gefahr der Einschleppung von Viehseuchen aus Rußland durch wirk same Schutzmaßregeln dauernd verhütet werde" Nach einer von beiden Berichterstattern gegebenen eingehenden Begründung, in welcher sich Hr vr. v Frege auch auf das Votum deS Kön'gl. sächsischen LandeSkulturrateS bezog, wurde der Antrag mit einer kleinen Änderung an genommen — Den letzten Gegenstand der Verhandlungen bildete die Frage der Staffeltarife, deren Aufhebung von seiten des Landeskulturrates für das Königreich Saiyfen und anderer land- wirtfchastlicher Körperschaften beantragt worden ist. Im Sinne dieses Antrages sprachen v. Hövel-Hrrb-ck und Uhlemann-Görlist, welche auSsührlen, die Staffeltarife schädigten die Landwirtschaft in Mittel- und Westdeutschland, ohne dem Osten zu nützen. Ten entgegengesetzten Standpunkt vertrat Seydel-Chelchen, unter stützt vom Vertreter dcs Eisenbahnministeriums, Geheimrat Möllhausen ES wurde beschlossen, die Anträge der oben genannten Körperschaften dem Minister sür öffentliche Arbeiten zur Berücksichtigung zu überweisen Damit war die Tages ordnung überhaupt erschöpft. Der Vorsitzende schloß nach einem Überblick über die Verhandlungen die Versammlung mit einem Hoch aus den Kaiser, die Bundessürsten und die freien Städte. - Der Chemnitzer Bankverein bemerkt in keinem Geschäftsbericht für l892, daß der Abfchluß trotz der im all- gemcinea ungünstigen Gejamtlage sich befriedigend gestaltet habe; derselbe würde noch günst ger geweien sein, wenn die Berwilt-ing nicht in Anbetracht der Zeitverhältniffe manches Geschäft von der Hand gewiesen hätte. Der Gesamtumsatz hat 188 481 82» Mark, im Vorjahre 225 760 628 M , der Rohgewinu 303 675 Maik gegen 3l4 120 M. im Vorjahre betragen. Der Rein gewinn beziffert sich aus 229 358 M. gegen 236 339 M im Jahre 1991 und soll wie folgt verwendet werden: je 11467,90 Mark sind dem Reservefonds I, dem Aussich'srate und an Direktion und Beamte zu überweifen, 4954,62 M erhält der R-s rvesondS II, 10 000 M d r Dclcrederefonds und I8>o«v Mark werden als 6 Dividende verteilt Der Reseroeft nds l steht am 31. Dezember 1892 mit 135 999 M, der Reerve- fonds ll mit 172 8:9 M zu Buche Das Aktienkapital beträgt 3 Millionen Mark Ten Haupigefchäftszweiz bildet das Conto- correntgeschäst, welches den Hauptbeitrog zum Gewinn und zwar 168 649 M Zinsen und 53 854 M. Proision lieferte; dir näci pbideutenoe Einnahmequelle bildete da» Diskontgeschäft, indtm auf Wechsclconlo 48 811 M Gerinn erzielt wurden — Das „Berl Tgbl." bemerkt zu der von einer Berliner Korrsponcevz verbreiteten Nachricht lctrcfss der iahe bevor stehenden Emission einer neuen griechischen Anleihe, es erscheine zweifellos, daß an eine Emission derselbe» in Beilin nicht gedacht werden könn-. — Ter Geschäftsbericht ^erNationalbank sür Deutsch land bezeiän-t die Unsicherhcit der Rechtsprechung betreffs der Börsengeschäfte und die neuen Steuervorlagen als Einflüsse, welche die ohnehin ungünstige Geschäftslage im abgelaufenen Jahre verschärft hätten. Die Gesamtumsätze be ragen aus einer Seite deS Haup buches 4 342 707423 M gegen 4 695169575 M. im Vorjahre. Tie Reserven betragen 7 323 386 M oder 20,34°h des Aktienkapitals Die Divivende beträgt byh. * Es ist bereits miigeteilt worden, daß der AussittSrat der Aktienbrauerei Löbau (vormals Schreiber u. Ratze) bcschlosien hat, II Hy Dividende zu verteilen Aus dem Bb- schlutz wird jetzt n.ch folgendes bekannt. Ter Absatz betrug 48 653 bi (gegen d.Borj. 523 mehr), der Gewinn 172 854,4»M (d i. 21457 47 M mehr). Nach Abschreibung von 50S55.94 M. verbleiben 104 597,93 M, welche wie folgt verteilt werden sollen: 5230 M dem Reservefonds, 7453 M dem AussichtSrat, 5178 M ter Direktion, 817 M. an den UnterstützungssondS, 68 200 M als 11 Yy Dividende (10 im Vorjahre), 18000 M. werden zur Schaffung eines AusgleichSlontos sür Hopsen- und Malzpreisschwankungen verwendet, 1442,59 M. ans neue Rech nung vorgctragen. — Nach dem Geschäftsbericht dcrLeipzigerJmmobilien- geselljchast ist »aS Geschäft in Grundstücken 1892 noch stiller als im Vorjahre gewesen Von Kapitalisten wurden nur erst- stell'ge, also unbedingt sichere Hypotheken gesucht. Die Zahl der eerstehenden Wohnungen betrug am 1. November 1892 535 . Die Zwangsversteigerungen stellt,n sich auf 1 9 gegen 139 m Vorjahre Der von der Gesellschaft erzielte Rohgewinn betrug 3018-6 M, der Reingewinn 2-0 631 M., welcher wie folgt verwendet werden soll: c-Yb Dividende 150 000 M, Tantiemen 14 707 M., PensionssondS 9 >00 M., 5 M. Superdividende per Aktie 506 0 M , Bortrag auf neue Rechnung 6653 M- Die Gesamtdividende beträgt somit 6i/z yh — 20 M. per Aktie. - Der Einfluß der Choleracpidemie ist wohl auf l^ine u Eiwerbsgebiele störender hervorgrtreten, als im Reiseverkehr und in dem mit demselben enge zusammenhängenden Hotel- betriebe. Das ist auch die Ursache, welche, wie der Seschästck- bericht sür 1892 hcrvorhebt, aus das Erträgnis der h efigen Aktiengescllschail Hotel Bellevue ungünstig eingewirkt hat. Die Zahl der Personenankünste betrug 8474 gegen 9908 im Vorjahr-, die der Übrraachtungen 32 601 gegen 38 852. Die erzielte Bruttoeinnahme belief sich aus 436 166 M., gegen 128 17 ) M im Vorjahre, war als» um S2 00 ' M. geringer. Der Reingewinn beiräg zuzüglich des Saldos von 1891 6 -680,61 M gegen 118 872 M im Vorjahre und soll folgende Verwendung finden: Abfchreibungen 12 763,13 M., Reserve» faads 2374,23 M., Tantiemen 7122,60 M, 3^ß yh -- 10 M. pro Akti: Dividende 31 500 M, Bortrag auf neue Rechnung 920,68 M. Ter im Verhältnis zur Frequenz größere Rück gang des Gewinner erklärt sich daraus, daß der vvlle Betrieb ausrecht erhalten werden mutzte, und also d e Unkosten sich nicht alsbald herabseyen ließen Da die elektrischen Beleuchtungs anlagen der Stadt Dresden augenscheinlich noch nicht sobald he'gestellt werden dürften hat die Verwaltung eine eigene elek- trifche Lichtanlage in Aus rag gegeben, welche im Lause deS Frühjahres in Betrieb genommen werden soll London, 18. Februar (Tel. des Dresdn. Journals.) Den „Daily News" zusvlge werden die Inhaber argentinischer Öbligarionrn durch ein Komitee der Öbligationäre vertreten, welches Delegierte nach Buenos AyreS entsenden werde, um über ein Übereinkommen zu verhandeln, wodurch weitere Emis- fioncn von fundierten Bonds verhindert werden folle» — Wie die Financial News" melden, hat die Regierung Uruguay- eine weitere Summe von 23 000Pjd. Sterl auf telegraphischem Wege angewiesen. Dresden, 15. Februar. ^Wildbret- und Beflügel» marktbericht von F. W. Luca», Dippoldiswaldaer Plaß im Trompeterfchlößchcn und große Ptauenkche Straße 38.) Mit dir in H'sen und Rehe zu Ende gehenden Saison hat im Laufe der letzten Berichtswoche auch das Geschäft bereit- merk lich nachgelassen. Dazu kam auch noch, daß die Witterung dem Wüdbretmarkte stricht günstii war. Immerhin wurden Haftn noch gern gekauft und voiauSsichttich wird mit den roch vor handenen Vorräten vollständig geräumt wirken. Tie Nachfrage in Rehwild war namentlich nach Rücken eine lebhafte, auch dienten zarte Rcnntierrücken als Ersatz hierfür Renntiersleftch ist überhaupt gegenwärtig st ts ausreichend auf Lager. Hirsch wild begegnete regem Begehr. Bon Wildgeflügel bevorzugte man abermals Birk» und Haielhühner, auch war der Verkauf in KrammetSvögeln noch ein recht flotter. Von zahmem Ge flügel wurden hervorragend Truten, Kapaunen und Poularden gesucht Etwa» vernachlä sigt dagegen waren Hühner und Enten. Junge Tauben waren recht knapp. — Wal die Preise anlangt, so galten pro Stück: Truthähne 9 bis 12 M, Truthenne» 6 bis 8 M, gemästete Gänse 7 bis 9 M. (pro Pfund 75 Pfennige), Enten »kO bi« 4,50 M, französische Poularden 6 bi» 9 M., ftkyrrischr Kapaunen 3,50 bi» 5 M., Hamburger Kücken 1,80 M, «ochhühner 1,75 bi» 2,75 M. Brathühner 1,30 bi» 1,75 M., Perlbühner 2 bi» 2,50 M, junge Tauben 0,80 bi» 1 M, alte Tauben 0,40 dis 0,50 M., Hirjchrücken 20 bi» 30 M, Hirschkeulen 18 bi» 25 M„ Rcnntierrücken 10 bi» 20 M., Rtnnlitikeuleu 8 bi» 15 M.. Fricandeau» » bi« Banck, ProfessUr Litteratru:- «d ^uustgeschichtr. 9 M., Rehrücken 8 bi« 1b M , «chleul-o 8 bi« 9 M, «eh- blätter 1,50 bi« 2 50 M, Hajen im Fell 4 M., gespickte Hasen 2,50 bi« 3 M., Fasanen 3,50 bi« 5,50 M, Birkhähne 2,50bi« 3M, Birkheunen 2 di« 2,50 M, Haielhühner 1,50Bl, Schneehühner 1.30 M.< «r,mmet«v»gel (70 Pfennige pro Paar) Da« Pfund Leber von Stopfgänsea «ar mit 2,50 bi« 3 M zu bezahlen HZ Dresden, ld. Februar (Fifchmarktbericht de« Hoflieferanten Gotthold Jank, Brencstlaffe 19 und Flemming- straße 8.) Während der letzten acht Lage waren die Zu fuhren in den verfchiedrnen Seefilchsortcn rech« schwa be, da der Fang nur geringe Au«beute geliefert hat. Infolgedessen zogen die Preise an. Rheinlachse kamen in genügenden Mengen an den Markt, inde« Elblachsc nur wenig, Ostseelachse fast gar nicht gefangen wurden. Stettiner Zander und Hechte waren in größeren Fischen genügend zugesührt, während kleinere Ware sich knapp stellte Karpfen hatten sich lebhafter Nach frage zu erfreuen. Schleien und lebende Hechte genügten dem Bedarf. Die Zufuhren in Aalen blieben andauernd knappe und die vorhandenen Wintervorräte sind nur noch gering'. Forellen waren nur schwer zu beschaffen, da die Fisch reien in den Gebirgsgegenden infolge der noch vorhandenen starken Eis decken sehr beschwerlich sind. Hummer waren zu Anlang der Woche reichlich am Platze, wnrdeu aber in den letzten Tage» sehr knapp, weil die Zufuhren au» Norwegen infolge der auf den dänischen Durchgangtdahnen eingelreteuen Echueever- wehungen unterbrochen worden sind. Psahlmufchrln kamen nur in kleiner«» Poften hierher, da der Fang sich unergiebig ge- staltet hat. — Die Preise im Einzelverkaus stellten sich wie folgt: Et kosteten pro Pfund in Pfennigen: Rheinlachse 350 bis 400, Elblachse 275 bi« 325, Silberlachse 180 bi» 300, Ostender Seezungen 180 bi« 200, Ostender Steinbutten 140 bi« 180, Seezander 60 bi« 80, große Stettiner Zander 100 bi« 120, kleine dergleichen 80 bis 100, Norderneyer Kabeljau» 35 bi» 80, Norderneyer Schellfische 35 bi» 40, dänische Schellfische 25 bi» 30, Goldduttea 40 bi» 50, Stettiner Hechte 75 bi» 80, lebende Hechte 100 bis 110, Schleien 120 bi» 130, Aale 170 bis 180. Oberlausitzer Karpfen 75 bis 90. DaS halbe Kilo lebende Hummer galt 2,75 bi- 3,25 M. und d-S Hindert Psahlmufchrln 2,50 M Lebende Forellen beanspruchten den Preis von 080 bi» 4 M pro Stück. Wasserstände. Datum Moldau Iser «ger Elbe «»»weil Pr«, »»Njlsu e,»» »>»» Vrs»- »t» Sett- «»ritz Drrrdt» -1- 108 4- 48 ft- 186 4- 80 ft- 168 17. Frbr. 18 - ft- 208 i ft-236 ft-202 ft-174 ! ft- 126 4- 200 ft-210 ft-206 4- 190 > ft- 138 MeteorotogistHe Station zu Dresden, LSbauer Straße 128,4 m Über der Ostsee 10,4 m über dem Erdboden. Wind- jvnm». Stirkc und »Müde. Allgemein««. war««. Str», Bar»- «nrtcr f. o-re- duztcrt. rhcrma- »etrr »ach 0». nach Mch- Scan, tun, l»rt. Lung- qctzalv Vra». 17. M. 6 17 754 1 Febr N 2 7 6 754 8 « >o! 35 756.4 84 8K! 1 14 8.5 72 8 2 92 VV 1 Reif. Vormittag- sonnig und i schwach bewölkt, abend« Regen Ganz bewölkt. Rege». 757 2 Druck von B » 18 Frbr M.8. 2 8 Steckbrief ä 4 ms (vierhändig) 2, 543» 5 6. 7. Donau-Lieder. Walzer Der flotte Berliner. Polka. Die wilde Jag». Salopp. 8. Mit Liebe. Polka-Mazurka. 9. Lustige« Berliner Bölkchen. Conireianz über beliebte Melodien k». >Vtiit8tadIv a. k». llollLiiäer Fernsprechamt I Nr. 201. 47 IO. Ta-ra-ta bum-ta-ra. Der so be liebte Jux Marsch mit Text. Preis des ganzen AlbumS: sür Klavier ä 2 ms (zweihändig) 1,50 - - - und 1 Violine 2,— - » - - 2 Violinen 2 56 Gegen die Schleicherin Agne« Hoff mann, am 3. Januar 1874 zu Cottbu« geboren, im September 1892 zu Leob- »»^ - »» , schütz, demnächst in Hirschberg, in IsIAX « 8 Zwickau und zuletzt in Glauchau in Neuestes Tanzalbum, enthaltend: 1. Erinnerung an Berlin. Marsch. 2. Leusier-Lüalzer. 3. Die Holzauktion. Rheinländer 4 Annchen Polka. tretung des tz 361 Nr. 6 Reichsstraf- gesstz-Vuches verhängt Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in da« nächste Gesängnis abzu- liesern. — (1. 54 93. — Leobschütz, den 15. Februar 1893. 567 Königliches Amtsgericht. iMovLSKi - - - und 1 Violine -,öö für Violine, Piston od Flöte allein ü 1,— für 2 Violinen oder 2 Flöten » 1,50 für Zither allein i,ro für 2 Zithern r,zo für Klavier, Violine, Flöte, Piston u. Violoncello (Pariser Bejetzung). . 4,- 4>l. O. Musikvk.-lag, 471 »erlin O, «7. Sachsen aulhältlich gewesen, welche flüchtig Wallstra««^'"»»"^"^-^ ist, ist die Untersuchungshaft wegen Über- NM-LinIiilM-Vmju ^ri^il Linliriuf8-VMill ru 6ijiM unseren verbindlichsten Dank mit auch fernerhin bewahren zu wollen. der Bille, un- dasfelbe 578 Übermorgen, Montag, den 20. Febr., eröffnen wir in der Reusüseiü, Ecke Hiniptftrake u. Obergraben, eine neue Verd«nik8tsUk. Dieselbe ist in der gleichen Weise und ebenso reichhaltig ausgestat'et wie unsere Verkaufsstelle an ter König-Jo^ann- siraße, und bitten wir die hochgeehrten Herrschaften der Neu stadt, ihren Bedarf von nun ab in der Neustädter Verkaufs stelle decken zu wollen Wir hoffen hierdurch die erwünschte Entlastuug des Altstädter Selchästs wenigstens einigermaßen herbeizusühren und zu bewirken, daß die geehrten Herrschaften in Zukunft bequemer bei un« kaufen können. Für das uns bisher in so reichem Maße entgegen» gebrachte Vertrauen sagen wir bei dieser Gelegenheit 575 A. G., Dresden erb AUch-HWiAtr WaM- Mmtrkehr. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung vom 23. Januar d«. IS. ver- eine Hypoih^ von öffentlichen wir, daß dle durch «u-gabe der neuen Hefte 2, 3 und 5 de- Sächsisch. hDDl M Ungarischen Verbunds.«nl-rtar ss e-ntreiendin Erhöhungen crst vom 25. k. Mr«, ab D— '»IIIIIII I ß I Dresden, den 16. Februar 1893. Königliche Ge»er»ldireliiou der Sächsische» Staai«eise-bah»e», «- »>- ° ->« ,eschäsi«,ihren»- V-e-ali»,. 57- WM der geneigt ist, Geld franko aller Spesen gegen erstslellige hypothekarische Sicherheit aus Landgrundstücke in der Nähe Dresdens auszuleihen, wird gebeten, Adresse unter Al. Lvo bei Haasenstein u. Vogler, A.-G , Kötzschenbroda, niedcrzulegen. Eine schöne, braune, fehlerfreie, gerittene englische IlalbblulMtz, 7jährig, 1,68 hoch, mit und tief, sür die Herren Majore oder Hauptleute der Infanterie sehr paffendHhabe ich im Auftrage zu ver kaufen. Desgleichen eine 7jährige, 1,63 hohe Anppntute (Cobähnliches Pferd), auch zum Reiten Näheres durch 2^ . 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VÜStlNlIl! I-Sreen ^potkstzs. Valtar« vepota tzkancdt. An go»»-I.ng«n-»«> n» > l VI«Gn»«2«n««« K7. 4t0 ' ln» un«tr«ltltx „Lippottn 7üodV3r6ü. Huger brillier, seiner unft boehtsiner in- unft ausILnftisober I'vokv, 8ueti8k!u8 lluü k»!«tot.-8tolrv. Orüssto3 Lw v. «. ncssc 20 dlurrsnstr. 20. Ro-, a», ttt-r,»-»»,»»»-»«-« 63 ta L'vmkü LIMerstoSM kür krübjuhr unft Sommer 8, Hvpkv 10 Lusstr. 10.
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