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Dresdner Journal : 16.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189302166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-02
- Tag 1893-02-16
-
Monat
1893-02
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 16.02.1893
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Donnerstag den 16. Februar, abends 1893 A-39 DreMerÄmmml eingebracht hat. Kunst und Wissenschaft. 13 unwahr- — So wußte ich nichts davon und nun befinde des Abends, den LiSztS Faust-Symphonie füllte, sind Mit unbeschreiblich großer Ungeduld sah man in England diesem Augenblicke entgegen, dem es, voraus gesetzt daß die neue Homerulevorlage als lebendes Gesetz Fleisch und Blut erhallen wird, beschicken sein wird, als ein großer Markstein in der Geschichte der innerstaatlichen Entwickelung des britischen Reiches zu gelten. Der Mr. Gladstone von allen Seiten des Hauses — auch von seinen Gegnern — nach seinem die Homerulevorlage einleitenden Vortrage in reichem Maße gespendete Beifall ist der zweite große parla mentarische Erfolg dieses greisen Staatsmannes, dessen thatsächlicher Wert allerdings erst bei der Abstimmung im Unterhause, die über das fernere Schicksal der Vorlage entscheiden wird, bemessen werden dürfte. Unsere Leser kennen bereits den Inhalt der neuesten Homerulevorlage des liberalen Chefs der britischen Regierung. Sie unterscheidet sich that'ächlich wenig von ihrer Vorgängerin aus dem Jahre 1886 Auch sie enthält wie diese den größten Stein des Anstoßes in der Bestimmung über die Teilnahme der irischen Volksvertreter an der Thätigkeit des gemeinsamen Parlaments in Westminster. Zunächst wird Gladstone bemüht sein müssen, den Widerstand der Radikalen also seiner eigenen Freunde, gegen diesen Teil der Vorlage zu beseitigen, da diese seither in unversöhn licher Haltung dem Rechte der Irländer, auch noch nach Wiedereinführung des irischen Sonderparlaments im englischen Unterhause mitsprechen zu dürfen, gegen überstanden. Auch hinsichtlich der finanzpolitischen Fragen wird die Homerulevorlage großen Schwierig keiten auf Seite der Liberalen begegnen, da in Geld Helsingör, IS. Februar. (D. B. Hd.) Vie Dampffähre zwischen hier und Helsiugdorg ist wieder in Betrieb gesetzt und von beiden Seiten werden Eisenbahnwagen befördert. — Der Dampfer „Olga" ist nach sehr beschwerlicher Reise durch daS Kattegat hier angekommen. Mitten im Kattegat trat „Olga" einen schwedischen drei mastigen Schoner, der seit drei Wochen eingefroren gelegen hatte und dessen Besatzung dem Verhungern nabe war. Von der „Olga" wurde eine Menge Prov'ant an Bord deS Schoners geschafft, da die Mannschaft das Schiff n'cht verlassen wollte. Für die Ge;amtletwng verantwortlich: Hofrat Gtto Banck, Professor der kitteratur- und Kunstgeschichte. ich mich in einer höchst peinlichen Lage, da ich Hkissenstein so halb und halb eine zusagende Ant wort gab. Ich kann nun doch nicht zu ihm rennen und sagen: Entschuldigen Sie, mein Lieber, der Zu fall hat eS gewollt, daß Ihnen Tannenberg um eine Viertelstunde zuvorgekommen ist. ... Es hätte das doch den Anschein, als wäre ich vorhin nicht auf- richtig gewesen." „Du hast recht, Vater, und darum werde ich mich entschließen müssen, dem Prinzen die volle Wahrheit zu sagen, sobald er den Gegenstand berühren sollte. Du bleibst dann ganz aus dem Spiele." „Nicht so ganz, denn er kann sich doch denken, daß ich Dich von der heutigen Unterredung mit ihm in Kenntnis gesetzt habe Von rechtSwegen müßte man ihm also den peinlichen Augenblick Deiner Er öffnung, Deiner Zurückweisung ersparen " „Glaubst Du, daß er der Mann ist, der immer strenge darauf gesehen, den Frauen, denen er Erklär ungen gemacht, Peinlichkeiten zu ersparen?" „DaS weiß ich nicht, mein Kind; daS geht mich auch weiter nicht- an; es ist mir nicht bekannt, welcher Art seine bisherigen Liaisons waren, dessen aber bin ich Zeuge, daß er von Dir in sehr herzlicher Weise sprach, und Du wirst e- ihm wohl nicht verübeln, W« Vr»»<I«» viorlsIjKUrtiek 3 33 , km »mmrl. 6«ut»cdeo ko»t»v»t»lt«, vi«rt«t- z «u»,«rd»Id Um 6eut»oke» Kmett« »ritt ?o»t- uaU 8t«Mpelim»ckI»s kill»«. Lillreto« ttuww«ro: 10 kk. ^nkUoäixuor»redütlr«i>: einer 2eil« klein« kllkriN V0 kk. Unter ..kio^exuntt" Ui« Leits 30 t^. Lsi ^Vellen- uoä Xifferoillk eotipr. Xus»ckt»z. Lr»ek«lneur mit ^u»o»drll« Uer 8oon- u. kviertn^E «benU». ksro»prsck-^n»oklu»»: kr. 1LSL. Der böse Geist. Roman von A. G. v. Suttner. (Fortsetzung.) „Am Ende dasselbe!" „Sehr möglich." ES schien ihr nicht ^ullnkme von ^nkv»3lxu»xen aarwLrt»r : />. Lroniktetter, TowmimiouLr Um DrmUusr Uourll»!»; L»«d»r» v«rlw Visa N«ip»ix L»»»l Nr«»l»» krmktvr» «. M.! //aaienrtein t t^vAter,- N«rlm Vieo-SrnndarU N«lp»ix -Vr»llktllrt ». H. Nünekell! k«ri» I-onckon Serüa - Vr»oktnrt ». N Sln«8»rt: /laittx «S 6'0., »«rlln: /nratiUenUanl, Nr«il»u: L'mit Lmurovr: <7. Lckü«tee,- L»U« ».3.: Laret <3 O>. Ileraosxeder: Lvoixl. LrpeUition Ue, OresUoer Uournnl«. vrsiUell, LMioxeritr. 20. ksruijirsek-^nicktu«»: Ur. 12S5. Amtlicher Teil. Zum Kaiserlich Türkischen Generalkonsul in Leipzig ist der Kaufmann Alphons Kalischer daselbst er» nannt worden. einbarte Protokoll, betreffend die Ausführung der die irische Vorlage machen, die der Premier nunmehr Konvention vom Jahre 1887 über den mißbrävch» ' ' " ' ' lichen Verkauf von Spirituosen unter den Nord- serfischern, unterzeichnet. K. Hoftheater. — Altstadt. — Am 15. Februar: Große- Konzert zum Besten des Unterstützungsfonds für die Witwen und Waisen der Königl. musikalischen Kapelle. Eine der bedeutendsten Beethovenschen Ouvertüren, d'e zu Collins Trauerspiel „Coriolan", eröffnete daS Konzert; sie wurde von der Königl. Kapelle unter Leitung des Hrn. Hagen in einer Form und Gehalt deS Werkes klar widerspiegelnden AuSsührunq zu Ge hör gebracht. Danach spielte Frau Carreso-d'Albert das L-woII Konzert von Chopin. Ihr Vortrag des selben bestätigte unsere gestrigen Bemerkungen über den günstigen Umschlag im künstlerischen Wesen dieser trefflichen Pianistin und zeigte ein überraschend glück liches Einleden in die schwärmerische Gefühlslyrik deS großen Klaviermelancholikers. Chopin war kein Lo giker und seine Individualität empfand jede strengere Form als unleidliche Fessel, die den Fluß seiner Ein gebungen ins Stocken brachte und mehr den Willen als die Inspiration zur höchsten Anspannung reizte; aber in dem ersten Satz des L-woll Konzerts ist der Wurf nach Beethovenschen Zielen doch mit vieler Kraft aethan und trotz der Breite und allzu gleichmäßigen Tonalität des Stückes offenbart sich darin ein festerer Zusammenhang der Ideen, ein gesetzmäßigeres Leben: nicht mehr ist Hummel allein das Vorbild, auch der genialste Beherrscher der reinen Jnstrumentolsoim hat ein SegenSwörtlein zu dieser Komposition gesprochen. Frau Carre-o spielte das Weik in jedem Abschnitt mit höchster musikalischer Sauberkeit und Klarheit, frei Dresden, 16. Februar. Die ersten großen parlamentarischen Erfolge des liberalen Ministeriums in England. ** Nach endlosen Debatten, welche die Volksver tretung in England fast zwei Wochen lang beschäf tigten, eifolgte im Unterhause am letzten Sonnabend die Annahme des liberalen Adreßentwurfs. Mit diesem Akte, den Mr. Gladstone nicht mit Unrecht als großen Sieg seiner auf so schwacher Unterlage auf- gerichteten Parteiherrfchaft verzeichnen kann, machte das Unterhaus die Bahn frei für die Durchführung der groß angelegten staatsrechtlichen, administrgtiven und volkswirtschaftlichen Reformen, deren nahe bevorstehende Verwirklichung die Öffentlichkeit in England schon lange in erwartungsvoller Spannung hielt. Der greise Staatsmann, der jetzt in England das Staats ruder lenkt, kann mit um so größerer Befriedigung auf diesen Abschluß der Adreßverhandlungen blicken, als infolge mehrerer Zwischenfälle die Annahme des Adreßentwurfs sehr zweifelhaft geworden war. Gladstone hatte nämlich während der Adreßver handlungen zwei Fraktionen, die bisher zu seiner Mehrheit im Unterhause zugezählt wurden, eine Nieder lage zugefügt; es war daher nicht ausgeschlossen, daß diese bei der Abstimmung über die von den Liberalen beantragte AdresseWiedervergeltung übten. In dem einen Falle wurde der Antrag der OgliedrigenA.beiterfraktion, in der Adresse dem Bedauern darüber, daß in der Thronrede keine Vorkehrungen cegen die Notlage der arbeitenden Klassen in Aussicht gestellt wurden, Aus druck zu geben, auf die abwehrende Haltung drs Kabinettschefs hin mit Hilse der Unionisten zu Falle gebracht. Der andere Fall betraf die Parnelliten, welche mit ihren 1l Stimmen im Verein mit der Arbeiter- sraktion im Unterhause die Rolle des Züngleins an der Wage zwischen dem Anhänge des Mr. Gladstone und der Opposition spielen. Den Parnelliten nun bereitete Gladstone unter Mitwirkung der Opposition eine Niederlage, als sie den Antrag «uf Begnadigung der eingekerkerten irischen Dynamithelden einbrachten. ES überraschte indessen nicht wenig, und am meisten wohl den liberalen Premier selbst, daß diese in so ge wagter Weise gereizten Fraktionen ihrem Unmute nicht schon bei der Entscheidung deS Schicksals der Adresse freien Lauf ließen. Haben doch die Arbeiter schon bei den inzwischen vollzogenen drei Ergänzungswahlen den pflichtvergessenen Bundesgenossen in der Regierung ihren Groll fühlen lassen, indem sie in zwei Wahl bezirken die frühere liberale Mehrheit fast auf die Hälfte herabgedrückt und im dritten Wahlkreise sogar dem liberalen Kandidaten eine gründliche Niederlage bereitet haben. Tie gesinnungStüchtigen Anhänger deS ehemaligen „ungekrönten Königs von Irland" dürsten ihre Ab rechnung mit Gladstone erst bei der Abstimmung über und voll schöner Nuancen besonders im Durchführungsteil deS ersten Satzes, der seine beiden Themen so feinsinnig wieder einführt, herrlich in den rauschenden und in den duftigen Passagen, mit warmer Belebung des Kantilentons, mit bewundernswerter Zügelung ihrer heroischen Natur namentlich im Adagio ganz und gar dem weichen Zauber dieser Mondscheinpoesie hingrgcben. Nickt daß ihre Leistung überall die Höhe absoluter Vollendung erreichte — da» würde am ehesten für die Wiedergabe des Ronüo vivace (L-6ur) zut»essen — aber schickt man voraus, daß ihr Talent keineswegs nach dem Chopinschen Musikgeist gravitiert, so bildet ihre Produktion, bedingungsloser Anerkennung würdig, ein rühmliches Zeugnis für die vielseitige Stärke des Auffassungs- und Gestaltungsvermögens dieser technisch glänzenden und geistig wahrhaft interessanten Pianistin... Mit einigen KlaviersoliL enthusiasmierte die Spielerin, der ein prachtvoller Bechstein-Flügel zur Verfügung gestellt war, den großen Hörerkreis in solchem Maße, daß sie zwei Zugaben gewähren mußte, ^cnseltS Vöglein-Etüde und Chopins Berceuse, beide mit ent zückendem Klangreiz, letztere auch mit poetischem Empfinden vorgetragen. Solistisch bethätigte sich neben Frau Carre-'o Hr. AntheS. Derselbe sang eine Arie aus „Euryanthe" unruhig in der Tongebung und ohne feinere Aus- druckssärbungen, ober mit ansprechender Frische in der rein stimmlichen Wirkung. Dem zweiten Teil Nichtamtlicher Teil. H-tegrapyische und telephonische Wachrichten. WilhelmSdaveu, 16. Februar. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Sr. Majestät der Kaiser uud Se. Königl. Hoheit der Prinz Heinrich find heute vormi tagS 1V Uhr hier eingetroffen und begaben sich durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt unter begeisterten Zurufen der Bevölkerung nach dem Ererzierhause der 2. Matrosendivision zur Re- krutrnvereibigung. Truppen bildeten in den Straßen Spalier. Berlin, 16. F-bruar. (Tel. d DreSdn. Journ ) Die Militärkomm'sfion lehnte den Antrag Bebel», für alle Trupven die zweijährige Dienstzeit gesetz lich festzustlllen, ab. Desgl-ichen wurde ferner der Antrag Rickerts, für Fußtruppen die zwei jährige Dienstzeit gesetzlich festzustellen, sowie endlich auch der Antrag Bennigsens, die zweijährige Dienstzeit der Fußtruppen für die Dauer der jetzigen FriedenSpräsenzstärke gesetzlich festzustellen, abgrlehnt. Görlitz, 16. Februar. (W. T. B.) Gestern fand hier eine zu Gunsten der Militärvorlage einberufene Versammlung statt, die von etwa 800, den verschiedensten Parteischattierungen angehörigen Personen besucht war. Der Kammerherr v. Witz leben eröffnete die Versammlung mit einem be geistert aufgenommtnen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser. Hierauf begründete der Chefredakteur Schaper in einer vielfach von Beifall unter brochenen Rede eine Resolution für die Militär- Vorlage, die ohne jeden Widerspruch durch Akkla mation angenommen wurde. Wien, 15. Februar. (D. B Hd.) Nach pol- Nischen Blättern herrscht im Gouvernement Cher son in diesem Jahre eine größere Hungersnot alS im Vorjahre. — Zur Verhinderung von Aus schreitungen wurde in daö Brürer Streikgebiet eine Schwadron Kavallerie entsendet. Wien, 16. Febraar. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der Prinz Ferdinand von Bulgarien ist heute nacht hier eingetroffen. Wien, 16. Februar. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der HandelSminister verfügte, daß an Stelle der siebentägigen Beobachtung der Herkünfte au» Nordfrankcrich, Belgien, den Niederlanden und den deutschen Häfen, ausgenommen die Elbe- Mündung, eine strenge ärztliche Untersuchung statt- finden solle. Paris, 15. Februar. (D. B. Hd) Der Auf stand im PaS de Calais nimmt ernstere Form an. Die Bergarbeiter beschlossen am Abend, den AuSstand fortzusetzen. Der Minister deS Innern sandte dem Präfekten Weisungen zum Einschreiten, falls eS zu Unruhen kommen sollte. Toulouse, 15. Februar. (D. B. Hd.) Der Kongreß deS VerbandeS der französischen Arbeiter- bürsen beschloß, den nächsten Kongreß 18S4 in Lyon abzuhalten. Haag, 15. Februar. (W T. B) Gestern wurde hier das zwischen den Niederlanden, Bel gien, Dänemark, Deutschland und England ver- fcheinlich, daß Marcel dem Vater begegnet und in der ersten Freude des Augenblickes sogleich die Sache zur Sprache gebracht habe. „Kürz und gut also", beeilte sich der Baron, beim Worte zu bleiben. „Prinz Heissenstein, dem ich auf der Promenade begegnete und der mich ein Stück be gleitete, hat mir zu verstehen gegeben, daß er sehr glücklich wäre, wenn er sich Dir nähern dürfte." „Heissenstein?" rief sie enttäuscht. „Nun ja! Ich muß sagen, daß mich diese Er öffnung sehr erfreut hat, daß ich es für einen großen Glückssall ansehen muß —" „Dann sind unsere Nachrichten nicht dieselben", fiel sie abwehrend ein. „Marcel war soeben hier und — und frug mich, ob ich seine Zukunft mit ihm teilen wolle —" sie stockte und kämpfte mit der Be wegung, die sich ihrer plötzlich bemächtigt hatte. „Teurer Vater!" brach sie endlich los, sich dem alten Manne an den Hals weisend. „ES kann Dir ja nicht entgangen sein, daß mir Marcel mehr wert ist, als alle anderen!" „ Lagesgeschichte. Dresden, 16. Februar. Se. Majestät der König wohnten gestern abend im Altstädter Hoftheater dem großen Konzert zum Besten des Unterstützungsfonds für die Witwen und Waisen der Königl. musikalischen Kapelle bei. Heute nachmittag um 5 Uhr findet Königl. Tafel statt, an der Se. Majestät der König, Ihre Kaiser!, und Königl. Hoheit die Frau Großherzogin von ToScana, Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Georg, der Prinz Friedrich August, die Prinzessin Mathilde und der Prinz Albert, sowie die Damen und Herren vom Dienst teilnehmen. Morgen Freitag vormittags 10 Uhr 16 Min. trifft Se. Kaiser!, und Königl. Hoheit der Groß- herzog von Toscana in Begleitung des Kaiser!, und Königl. Generalmajors Hofmarschalls Frhrn. v. Silvatici, von Fiume kommend, hier ein und wird im Königl. Palais am Taschenberge Wohnung nehmen. Dresden, 16. Februar. Wie uns mitgeteilt wird, haben Se. Majestät der König die Verbindung der im Hausmarschallamte vereinigten Geschäfte mit dem Oberhofmarschallamte angeordnet und werden dieselben daher durch Se. Excellenz den Hrn. Ober hofmarschall Grafen Vitzthum v. Eckstädt bez. durch Hrn Hofmarfcholl v. Carlowitz wahrgenommen werden. fragen bekanntlich die Engländer ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit akn allerwenigsten liberal sind. Die endgiltige Fassung dieser Vorlage hängt im übrigen noch von dem nächsten Verlaufe der Verhand lungen im Unterhause, welche voraussichtlich von un gewöhnlich langer Dauer sein dürften, sowie auch von den Veränderungen in der Lage der liberalen Partei herrschaft im Lande felbst ab. Insbesondere wird dabei das Ergebnis der nächsten Ergänzungswahlen, deren eine ansehnliche Zahl zu vollziehen ist, mit zusprechen haben. Dresden, 16. Februar. Die üblichen Empfänge bei der Oberhofmeisterin Ihrer Majestät der Königin, Frau v. Pflugk, Excellenz, finden bis auf weitere» nicht mehr statt. * Berlin, 15. Februar. Heute tagten die ver einigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und für Rechnungswesen und darauf die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr. — (B. P. N.) In der Gewerbeordnungsnovelle vom 1 Juni 1891 ist auch die Bestimmung getroffen, daß die Vorschriften über die Beschäftigung von Kindern, jugendlichen Arbeitern und Arbeiterinnen durch Kaiser!. Verordnung auf Werkstätten ausgedehnt werden können, in welchen keine durch elementare Kraft bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen. Diese Vorschrift ist namentlich deshalb in das Gesetz ausgenommen, weil, wenn die Kinderarbeit in den Fabriken säst völlig beseitigt sein wird, die Gefahr vorliegt, daß in den Zweigen der Hausindustrie, welche mit dem Fabriktntriebe konkurrieren, die Be schäftigung der Kinder einen noch weiteren Umfang als gegenwärtig annehmen wird. Aus diesem Grunde ist eine Regelung der Beschäftigung der Kinder wie der anderen genannten Arbeiterkategorien auch in der Hausindustrie durchaus notwendig. Wenn man davon Abstand genommen hatte, sie schon in der letzten Ge werbeordnungsnovelle zu treffen, so lag der Grund darin, daß man über die recht mannigfaltigen Verhältnisse der Hausindustrie noch keine oder doch nicht genügende Erhebungen veranstaltet hatte und die in Aussicht genommene Änderung anderer Teile der Gewerbeordnung durch die Veranstaltung solcher Enqueten nicht aufhalten wollte. Nunmehr hat jedoch die Neichskommission für Arbeiterstatistik beschlossen, Erhebungen über die Arbeiterverhältnisse in der Haus industrie vorzunehmen. Es dürfen diese Erhebungen als der erste Schritt zur Ausführung der im 8 154 Abs.4derGewerbeordnung einer Kaiserlichen Verordnung vorbehaltenen Erweiterung der Anwendbarkeit der Vor schriften über Kinder, jugendliche Arbeiter und Arbei terinnen angesehen werden. Eine befriedigende Re gelung auf diesem Gebiete wird sich jedoch nur durch allmähliches Fortschreiten erziele» lassen. Aus diesem Grunde ist eS auch durchaus zweckmäßig gewesen, ein Vorgehen betreffs der hausindustriellen Verhältnisse aus dem Wege der Verordnung und nicht auf dem des Gesetzes in Aussicht zu nehmen. — Graf Ballestrem ist nach Rom gereist, um dem Papst die Glückwünsche der ZentrumSfrakiionen des Reichstages und Abgeordnetenhauses zu seinem Bischofsjubiläum zu überbringen. — Dem Kaiserlichen Gesundheitsamte ist vom 14. bis 15. Februar mittags folgender Cholerafall ge meldet worden: Hamburg. Bei 1 Erkrankten (vom 3. Februar) nachträglich Cholera festgestellt. — Das preußische Abgeordnetenhaus trat heute in die Verhandlungen über die Petition deS Direktoriums des landwirtschaftlichen Zentralvereins der Provinz Sachfen, betreffend den Abschluß einer Handelsvertrages zwischen Deutschland und Ruß land, ein. — Dem Reichstag ist der Entwurf eines Ge setzes, betreffend einige Abänderungen und Er gänzungen der Militärpenfionsgesetze vom 27. Juni 1871 und 4 April 1874 nebst Begründung zugegangen. Breölau, 15. Februar. Nach hier vorliegenden Nachrichten aus Niederschlesien ist der Eisgang sehr heftig, die große Fahrbrücke bei Priebus (Kreis Sagan) wurde fortgerisfen. Viele Brücken sind be schädigt, der Frachtverkehr in den Kreisen Sagan und Rothenburg ist eingestellt. Im Gebiet der Glatzer Neisse sind ganze Dörfer überschwemmt; in Welldorf nicht und ich dachte schließlich: Pah, es ist ihm darum zu thun, in innigem, freundschaftlichem Verkehr mit uns zu leben, weiter nichts Hätte ich eine Ahnung gehabt, fo würde ich den Prinzen sogleich offen ge antwortet haben: Ich fühle mich zwar durch Ihre Worte sehr geehrt, aber ich muß Sie aufmerksam machen, daß meine Tochter bereits ihre Wahl getroffen hat. ,Lst'S möglich?" ruf der Baron verblüfft. „Hm, , , ... . ihm, das ist fatal! Marcel ist rin lieber, guter wir ferngeblieben. Über die meisterliche Leistung der Mensch, und ich wäre gewiß sehr glücklich, ihn zum Königl Kapelle und ihre» ersten Führers in dieser Schwiegersöhne zu haben — auch schien eS mir eine schwierigen Aufgabe haben wir uns vor kurzer Zeit Zeitlang, als brächte er Dir rin besonderes Interesse ausgesprochen. entgegen . . . aber dann rührte sich der brave Marcel
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