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Dresdner Journal : 25.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189301250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-01
- Tag 1893-01-25
-
Monat
1893-01
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 25.01.1893
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0 «. Nres-nerMmal von Seydewitz. Fiedler. *) Nachdruck verboten. Lunst uud Wissenschaft Brief mußten angezcgen haben, und 3NN ,Sind daS schreckliche /k endlich zu dem auf, o» Inte«- ter Beb» ,eob. ,75«. am verhallenden Ge- schnellen! Trabe der arll« »t». «»dtp- an ihm vorüber und schluchzte: Dinges — er aber raffte sich 75«. v. 5«. !»G. >r G. 0Ä. !5 «. ,4» «. ,80». rs«. »SB 5 üs. s. B Schnellzuge» wurden zertrümmert, t sagiere wurden leicht verletzt. Lier Personen l. ui»« 2L G. r. 7b« 50 Ä. L. 0«. 75 « das Gesicht und nahm sie wieder hinweg, um des Unglückes gewiß zu werden, das es für ihn bedeutete, die Geliebte in so zweideutiger Lage, unter so frag würdigen Umständen zu erblicken. Und Erika, über deren Mienen bei Heinrichs Erscheinen ein Strahl freudigen Erkennens geblitzt war und die eine rasche Frage „Wer ist daS?" an die weinende Eva gethan hatte, sah plötzlich, noch ehe sie die Antwort „Mein Vetter Heinrich" vernommen hatte, von welchen Empfindungen der junge Mann bewegt wurde. Statt eines Grußes richtete Heinrich Hagen einen zweiten Blick auf sie, in dem sie leidenschaftlichen Schmerz und einen entsetzten liefen Vorwurf las; Erika nahm mit aufwallendem Stolz die kälteste Miene an, deren sie fähig war, schritt vorwärts und stumm an dem Regungslosen vorüber, der gerade noch die Kraft hatte, einen verzweifelten Aufschrei in die Seele zurück zudrängen. Ein paar bange bitterschwere Minuten stand er so, dann hörte er von draußen ein halb- ersticktes „Adieu — adieu — auf baldiges Wieder sehen!", Peitschenknallen und Schellengeläut, die Pferde 5 v. ». liche Verachtung gegen seinen Verwandten in ihm regte. Er sagte kühl: „Der Fall will bedacht sein, Franz, überlege Dir den ersten Schritt wohl Ich aber will nichts mehr hören und urteilen, bis ich mit Christine gesprochen habe. Das Fräulein — ich meine Fräulein v. Gravenieuth, ist mit ihrem Bruder ab gereist ?" „Nein, noch nicht!" versetzte Franz, der mit stillem Ingrimm über die Rückhaltung des Vetters ans Fenster getreten war und die Auffahrt zur Villa überblickte. „Die angenehme Gesellschafterin hat erst Chri stine vollends elend und ein wenig verrückt gemacht. Aber jetzt fährt sie ab, scheint-, denn da hält ein Schlitten, und Meister Martin, Christines General bevollmächtigter, steht daneben." Herr Heinrich wandte sich zur Thür und eilte die wenigen Schritte durch den Flur dem Treppenaufgang, von dem ihn Franz hinweggerufen, wieder zu. Er wußte kaum, was er that, eigentlich wünschte er Fräulein v. Gravenreuth gar nicht zu sehen und den noch trieb ihn ein jäher dunkler Drang hinaus und ebenso jäh prallte er wieder zurück. Denn eben kam, von seiner jungen Base Eva begleitet, die verweinte Augen hatte, die Fremde den mittleren Teil der Treppe herab und es hatte für den betroffenen Mann nur eines Aufblickes bedurft, um ein nie vergessenes, im wachen Traum tausendmal geschautes Gesicht zu er kennen! Die schlanke Mädchengestalt, die klaren Züge, die selbst jetzt in ihrer Blässe und Trauer wozu er hierher gekommen war, — die arme Christine anfzusuchen. Ehe er nach oben gelangte, erreichte ihn nachkeuchend Martin, der ihn verständigte, daß die Gelähmte ihren Fahrstuhl an daS Fenster de- Winter gartens habe rollen lassen, um dem Fräulein Erika so lange al» nur immer möglich nachzusehen. Finstern nehmen, daß ihre Kinder resp. Mündel keinen Gewinn erlangt haben. Dresden, am 20. Januar 1893. Ministerium de» Cultu» und öffentlichen Unterricht-. >«. >» ». :5 ». >5 V. Iv b ». >0». Lür die Gesamtleitung verantwortlich: Hofrat Gtto Banck, Professor der Litteratur- und Runstgeschichte. Einige Pas- Herrschers durch die ungewöhnlichen und peinlichen l Verhältnisse in der Dynastie beeinträchtigt erschien. Dresden, 25. Januar. Die Aussöhnung der Eltern des Königs von Serbien. ft Die Bevölkerung von Belgrad hatte eine festliche Beleuchtung der Häuser und Freudenkundgebungen vor dem König!. Konak veranstaltet, als sich die Nachricht von der Aussöhnung des früheren Königs mit seiner Gattin verbreitete. Wir glauben, daß diese Kund gebungen einem Empfinden entsprungen sind, welches dem serbischen Volke nur zur Ehre gereicht. Der erste Eindruck jener Nachricht mußte insbesondere bei den Unterthanen des jugendlichen Königs Alexander ein froher und wohlthuender sein. Sie haben infolge des Zwistes im Königshause ernste Prüfungen erfahren; sie mußten wahrnehmen, daß jener Zwist nicht nur im Lande selbst schwere Spannungen hervorrief, sondern daß er auch das Ansehen des Königreiches in Europa schädigte; sie haben sich ferner kaum darüber getäuscht, daß die Zwistigkeiten zwischen dem früheren Herrscher und seiner Gattin sogar für die Zukunft die Keime drohender Gefahren bargen, da die Stellung des einstigem Dr»»d«» vior^ljLvrlicv 7 5» Nt., v« «W, deuttvd«» viortol- 5 »u«»erb»Ib de» deuttcbe» k«ed«» tritt koit- uod 8t»o»p«I»u»ebI»8 bio»». Lio»«loo Kuwmero: 10 kk. Wir Se» «ioer 2«it« blei»« Ittbrikt 20 kk. Ooter „kio^e»«mdt" äi« Leit» 50 kk. Loi Lobelien- uod Litteeattpr. ^uk»oUl»^. Lr»edvlv««r HBHMcb mit der 8om>- a. k'eiert»«« »deod». ksru»preev-Xo»Lvlu»»: Ur. I2SL. ol", -t« t", ro» ^ovyndlxnoxea aasvLrttr /->. /trondotrtler, lkommi»»ionLr de« Dresdner dournkl»; v»rUo Vl«» S«»«l vr„l»> krenkt»!« «. U.: //aarrnitrin t^vAler, L«rUll-Vi«ll-U»wdurg- kr»? l.»lpii,-kr»nktLrt ». k»ri» l.oLckon «»rUll-Rnuibtllrl ». Il.-IlllUg»rl: F / ««rUoi /nralidrndont, vr»«l»u: Am»/ L»»aor»r: L. üc/n-ri/rr, N»U« A Loret <S (,». Iler»n»xederr Lvoigl. Lrpedition de» Dresdner dourntt«. Dresden, L»in^«r«ir. rv. k»rv»j>r«cU->o»ctlIu„: ktr. tLSti. Zwischen den Jahre». Novelle von Adolf Stern »o (Fortsetzung.) „Nichts meine ich, bis ich wenigstens den WekannLrnachung. Die am 24. Juni 1837 verstorbene Wittwe deS Geheimen Registrators Gräfe, Frau Sophie Dorothee verw. Gräfe geb. Körnig hat in ihrem am 10. Juli 1834 errichteten, am 25. Juni 1837 vor dem vormaligen Justizamte Dresden publicierten Testamente ein Kapital von 24000 M., welche» infolge eines am 19. Juli 1834 von der Erb- lasserin errichteten Kodizills auf die Summe von 58693 M. 2 Pf. vermehrt worden ist, mit der Be stimmung ausgesetzt, daß die nach Verlauf eines Jahres von ihrem Todestage an gerechnet, erwachsen den Zinsen diese« Fonds zu gleichen Teilen an sechs durch das LooS zu bestimmenoe eheliche Kinder, Enkel, Ur- oder Ururenkel ihrer Geschwister oder der Ge schwister ihres obengenannten Ehegatten, welche noch nicht daS 14. Lebensjahr erfüllt haben, vertheilt werden sollen. Die zur Perception Gelangenden bleiben nur zwei Jahre nach einander im Genüsse, können aber in der Folge, wenn keine anderen Interessenten vorhanden wären, nochmal» und nach Befinden mehrere Male durch dar Loos auf die gleiche Zeit in den Genuß dieser Zinsen treten. Da nun im laufenden Jahre die 28. stiftungs- mäßige Vertheiluug der Zinsen des Stiftungsvermögens auf die Zeit vom 24. Juni 1892 bis dahin 1894 vorzunehmen ist, so werden die Eltern und Vormünder aller nach obigen Bestimmungen zur Perception mehrerwähnter Stiftungszinsen Berufenen hierdurch aufgefordert, ihre Kinder und Pflegebefohlenen bel dem unterzeichneten Ministerium mit Beibringung der erforderlichen Legitimation baldigst und längstens den 12. Juni 1893 schriftlich anzumelden, unter dec Verwarnung, daß diejenigen, welche bis dahin nicht angemeldet, oder nicht ausreichend legitimiert würden, zu dem LoosungS- termine nicht zugelassen und bei der Vertheilung der betreffenden Gelder nicht berücksichtigt werden sollen. Zu der unter Leitung deS Rechtsanwalts und Notars I)r. Zerener in Dresden stattfindenden Ver- loosung selbst ist der 3«. Juni 1893 anberaumt worden, an welchem Tage die Eltern, resp. Vormünder der angemeldeten und legitimierten Percipienten Vormittag» 10 Uhr im Saale deS Grundstück- der hiesigen Kaufmann schaft — Ostra-Allee Nr. 9 parterre — zur Loosung entweder in Person oder durch gehörig legitimierte Bevollmächtigte sich einzufinden haben. Für die im Verloosungstermine Außenbleibenden wird durch eine hierzu beauftragte Person geloost werden. Eltern resp. Vormünder, welche vom Erfolg der Verloosung keine Nachricht erhalten, haben anzu- All diese Erwägungen haben aber kaum eine unmittel bare Wirkung geübt, als die Bewohner Belgrads ihrer Freude über die Kunde von dem jüngsten Ereignisse Ausdruck gaben. Nicht der Gedanke an politische Vor teile hat die Begeisterung bewirkt — sondern das rein menschliche Gefühl der Genugthuung über die Friedens botschaft, welche das Ende langer, bitterer Fehde im Königshause verhieß. Die Haltung der serbischen Bevölkerung gegenüber der Episode von Biarritz gewährt ein erfreuliche- Bild. Großherzig vergißt eine ganze Nation, daß ihrem Selbstgefühl und ihrer Entwickelung durch einen häßlichen Kampf in der eigenen Dynastie schwerer Schaden zugefügt ward. Wir verweilen gern bei diesem Bilde, denn es umfaßt die besten Eindrücke, welche durch das jüngste Ereignis überhaupt wach gerufen werden können. Der Fernstehende kann nur hoffen und wünschen, daß dieser Idealismus des ser bischen Volkes nicht enttäuscht werde. Der Glaube an die Erfüllung dieses Wunsches ruht aber auf dürftigen Grundlagen. Die Eltern König Alexanders haben dem Volke, das ihnen seine Zuneigung von neuem schenkt, nur wenig Gutes zu bieten. Traurige und unwürdige Vorgänge, wie sie leider in nur zu reicher Zahl mit den Namen der beiden Versöhnten verknüpft waren, können kaum wieder wettgemacht «erden und die Frage, ob gerade die Eltern König Alexanders die Fähigkeit besitzen, die Spuren jener Vergangenheit auch nur einigermaßen zu verwischen, läßt sich gewiß nicht mit Zuversicht bejahen. Der frühere Träger der serbischen Krcne hat bisher während feines bewegten Lebenslaufes niemals bewiesen, daß ihm die Neigung eigen sei, persönliche Anforderungen dem Vorteile der Allgemeinheit zu opfern. In seinem Wesen fehlt der Zug des monarchischen Pflichtgefühles. In allen seinen Handlungen ist der Gedanke an sein individuelles Interesse fast ausschließlich als maßgebend hervorgetreten. Seine Vorliebe für das Wohlleben hat das serbische Volk, dessen nüchterner sparsamer Sinn gerühmt werden muß, von Anbeginn an verletzt. Die Einbürgerung französischer Gepflogenheiten im Bel grader Hofleben hat ebenfalls die Mißbilligung des patriarchalisch sittenstrengen Volkes gefunden. Ge duldig harrte aber die Nation trotz dieser Eindrücke des Augenblickes, in welchem große Thaten des Herrschers ihr die erhoffte Entschädigung bringen sollten — doch ihr Harren war vergeblich! In den Tagen deS Unglückes, da die serbischen Waffen eine vernichtende Niederlage erlitten hatten, empfand der König eine kaum zu bezwingende Sehnsucht, das vom Kriege aufgewühlte Land zu verlassen, und nur unter dem Drucke fremder Einflüsse entschloß er sich wider willig dazu, die unbequem gewordene Bürde der Herrscherpflichten weiterzutragen. Als dann aber vor wenigen Jahren eine ernste innere Krise im Lande auszubrechen drohte, gab er einen seltsamen Beweis seiner männlichen Stärke, indem er allen Ratschlägen, die ihn zur Erfüllung feiner Regentenmission drängten, trotzte, die Krone ablegte und nach dem geliebten Paris floh. Niemand wird die angeborene Begabung, den politischen Scharfblick des einstigen serbischen Souveräns leugnen können; aber ebensowenig kann man übersehen, daß diese Eigenschaften entwertet wurden, weil dieser Fürst immer nur dann Festigkeit zeigte, wenn die Verhältnisse das Gegenteil erforderten, während er immer schwachmütig ward, wenn er Stärke und Entschlossenheit belhätigen sollte. In dem Wesen der Mutter des Königs finden wir dagegen jene Züge, welche dem Gatten mangelten. Die Frau, die aus dem Bojarenhause der KetschkoS auf den Thron gekommen war besitzt eine Ausdauer, Heinrich hatte augenblicklich den Eindruck, daß die Dinge sich anders verhielten, als der vor ihm stehende, vor Zorn zitternde Vetter sie erzählt hatte, glaubte auch zu erraten, in Welck er Weise Franz den jungen Offizier und dessen Schwester beleidigt habe, immer aber blieb die Thatsache zurück, daß die Dame unter einem andern als ihrem eigentlichen Namen ins Haus eingetreten sei. Der Fabrikherr wußte sich selbst nicht klar zu machen, was ihm hierbei so be sonders peinlich sei und ihn gleichsam persönlich schmerze. Ein dunkles Gefühl geheimer Teil nahme, die ihm vorgestern beim ersten Begegnen der Lieutenant v Gravenreuth ringeflößt hatte, der Name Erika, der ihm heilig war und den er durch keine schlimme Erinnerung und nicht einmal durch den Zufall des Alltags entweiht sehen mochte, ein paar rätselvolle Stellen auS dem Brief, den ihm gestern abend feine Base Christine noch geschrieben hatte, Gedanken, die erst in der letzten Minute er wacht waren, Mitleid mit der herben Enttäuschung, die Christine erfahren haben mußte — alles wogte zu einer Erregung zusammen, die ihn plötzlich durch drang. Dazwischen hörte er Vetter Franz in verächt lichem Tone weiterreden: „Der Narr kann zwei Jahre bei dem alten Bären in Wolfeck warten, wen» er meint, daß ich mich als Scheibe für seine Kunst im Pistolenschießen stellen soll! Ich werde mir auf eine andere Weise Genugthuung verschaffen, die Herrn Bodo v. Gravenreuth etwas empfindlicher sein soll, al- ein Duell, was er mehr oder minder zum Hand werk rechnet." vom Zugpersonal haben schwere Verletzungen davongetragen. Brüssel, 24. Januar. (D B. Hd.) Infolge EiSbruche» hat da» Übertreten der Flüsse begonnen. DaS Wasser stieg gestern abend plötzlich bis zu 2 m. Alle Niederungen im Lütticher und Monser Becken find überschwemmt. Lie tiefer gelegenen Stadtteile und die Kirchen stehen 1 m unter Wasser. Rom, 25. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Wie verlautet, soll der Senat-Präsident in einem Schreiben an Menabrea erklärt haben, daß er sei« korrektes Vorgehen vollständig anerkenne und daß er keines der Dokumente, die Menabrea ihm zur Verfügung gestellt habe, prüfen wolle. Ein Wort Menabreas genüge, um jede Anklage, wie auch die deS Cornelius Herz, hinfällig zu machen. Drontheim, 24. Januar. (D. B. Hd.) Der Postdampfer,,Nordland" ist auf dem Tamsögrunde zwischen Reepvaag und Kistrand gestrandet und gesunken. Die Passagiere und die Besatzung, sowie die Wertpost wurden gerettet, während alle» andere verloren ging. — Die strenge Kälte hat jetzt auf- grhört; am Freitag regnete es hier; während der Nacht war ein prachtvolles Nordlicht sichtbar, be gleitet von Blitz und Donner. Belgrad, 24. Januar. (D. B. Hd) Die Kälte ist so groß, daß die Drina zum ersten Male wieder nach 20 Jahren zugefroren ist. Stockholm, 24. Januar. (D. V. Hd.) Die nominellen Streitigkeiten sind wieder mit großer Heftigkeit entbrannt. Die offiziöse „Nya Dagl. Alleh." verhält sich entschieden abweisend gegen alle Forderungen der Norweger, da nicht nur die Liberalen, sondern auch die Konservativen in Nor wegen die Gleichberechtigung in der Union fordern. Die norwegische konservative Presse begrüßt mit Befriedigung den von schwedischer Seite gemachten Vorschlag, hütet sich aber, auf die Frage einzu- gehen, wie eine Reorganisation der Verwaltung der äußern Angelegenheiten nach ihrem Sinne durchzuführen sei. Die Union verlangt gegenseitige Opfer und gleiche Verpflichtungen. Bukarest, 24. Januar. (W. T. B) Lie Deputiertenkammer genehmigte heute mit 70 gegen 9 Stimmen den Handelsvertrag mit England uud w:t 62 gegen 2 Stimmen den Handelsvertrag mit Italien. Nichtamtlicher Teil. Letegrapyische und telephonische Nachrichten. Berlin, 25. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Gutem N'rnehmen nach genehmigten Se. Majestät der Kaiser durch KabinettSordre, daß daS an der Schloßfreideit gelegene fiskalische Grundstück, in welchem sich da» Restiurant Fritz HelmS be findet, der Stadtgemeinde Berlin übertragen wird. Dadurch ist eine baldige Regulierung der Frage bezüglich deS Platze- für da» Denkmal deS Kaiser» Wilhelm 1. ermöglicht. Berlin, 25. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) In der heutigen ReichStagSsitzung begründete Abg. Rintelen (Zentrum) seinen Antrag auf Abänder ung de» Strafgesetzbuchs dahin, daß die Ver jährung ruhen soll während der Zeit, wo die Strafverfolgung nicht begonnen oder nicht fort gesetzt werden kann; Rintelen hob hervor, der Antrag stehe mit dem Prozeß Ahlwardt nicht in Verbindung, und bemerkte, die Mitglieder der ge setzgeberischen Körperschaften dürften nicht den Strafgrsttzcn entzogen werden, die sie selbst ge schaffen hätten. BreSlau, 25. Januar. (Tel.d.Dresdn.Journ.) Ler General der Infanterie z. D., Wilhelm v. Grolmann, Ritter deS Schwarzen Adlerorden», früher Kommandeur deö 11. Armeecorp», ist gestern in Barzdorf bei Striegau gestorben. Halle a. S., 25. Januar. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Der „Hallrschen Zeitung < zufolge sind in der Irrenanstalt Nietleben von gestern Mitter nacht bi» heute Mitternacht 13 Choleraerkrank- ungev und 1 Todesfall vorgekommen. Unter den Erkrankten befindet sich ein Arzt der Anstalt. Kiel, 24. Januar. (D. B. Hd.) In letzter Nacht wurden zwei Wächter durch Messerstiche von Matrosen verwundet; einer ist bereit» heute nach mittag in der akademischen Heilanstalt verstorben. Wien, 24. Januar. (W. T. B.) Der König und die Königin von Württemberg sowie die Prinzen Friedrich und Albrecht zn Schaumburg- Lippe find heute abend ^11 Uhr nach Nachod ab- gereist, um dem Vater der Königin, dem Prinzen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe, einen Besuch ab zustatten. Der Kaiser, welcher den hohen Gästen viS zum Bahnhofe daö Geleite gab, verab- schiedete sich von denselben auf daS Herzlichste. Wien, 24. Januar. (D. B. Hd.) In den Grenzbezirken KongreßpoleuS wütet der Flecktyphus. Reichenau, 25. Januar.*) Hier und in dem Spital am Semmering hat ein vier Sekunden an haltendes Erdbeben stattgefunden. Buda-Pest, 24. Januar. (W. T. B) Ler gester» abend nach Wien abgefahrene Schnellzug stieß infolge falscher Wrichenstellung bei der Station Koeboelkut auf einen Lastwagen. Letzterer sowie die Lokomotive nvd der Postwagen deS des Lieutenants gelesen habe," entgegnete Heinrich ruhig, ohne da- Mißgefühl, das ihn ergriff, verbergen zu wollen. Er nahm das Blatt, das Franz noch immer in seiner Linken schwenkte, letzterer machte zwar eine Bewegung, als ob er den Brief lieber zu rückhalten wolle, überließ ihn aber doch an seinen Vetter. Heinrich durchlief die kurzen Zeilen rasch; der Lieutenant v. Gravenreuth schrieb, daß er als einzige, obwohl unzureichende Entschuldigung der fre veln Beleidigung, die Herr Hagen gegen seine Schwester verübt, den Umstand ansehe, daß Fräulein v. Gravenreuth als Fräulein Erika Münter — unter dem Namen ihrer Mutter — im Hagenschen Hause verweilt habe. Toch auch, wenn die ju»ge Dame eben «in Fräulein Münter und eine beliebige Gesell schafterin deS kranken Fräulein- Christine Hagen ge wesen sei, würde er Herrn Franz HagenS Verhalten unritterlich und unwürdig finden, sich die Freiheit nehmen, eS überall so zu bezeichnen und stehe, sofern sich der Empfänger diese- Briefe- dadurch beschwert finde, ihm Hu Diensten und erwarte eine bezügliche Botschaft Herr« HagenS binnen der nächsten beide» Lage im Hause de» Oberforstmeister» v. Lestwitz zu Wolfeck. . . » . . » or, . » . . » »r D e e Börsen ! kolpor- über Lie eemflu^ >em gemeldet 'reichend, n, sowie teS und bemmeud d Beilia be>o»dere ! tonan- rlin wie - 17,25; -;Dortm >—»4,5<>; von 9« ungleich einzelne Den und >»d Ban- t Wir Papier- ranSport- ichiedenre b), Wur- Thicle S) Haas erd den; (107,50), sächsisch. > SkuUur- S: ldster- ln garyche r (83,LV). voll milder Anmut waren, die dunkelblauen Augen — wie hatte er sich durch Jahre gesehnt, sie wieder Heinrich Hagen hörte die Trohworte und spürte zu sehen und wie fassungslos und schmerzlich bestürzt — nicht zum ersten Male — daß sich eine recht Herz- starrte er jetzt nach ihnen hin, schlug die Hände vor Amtlicher Teil. Dresden, 23. Januar. Se Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Oberhofmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt und der Hofmarschall v. Carlowitz die von Sr. Königü Hoheit dem Großherzoge von Sachsen-Weimar- Eisenach ihnen verliehenen Ordensdekorationen und zwar Ersterer das Großkreuz deS Sachsen-Weimari- schen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken, letzterer daS Comthurkreuz desselben OrdeuS annrhmen und tragen. klingel ermaß er, in welch Schlitten die so lange ersehnte und nun so unselige Erscheinung entführte. Evchen sprang zurückkehrend Mittwoch, dtn SS. Januar, aiendr. 1893.
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