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Dresdner Journal : 02.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189301024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-01
- Tag 1893-01-02
-
Monat
1893-01
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 02.01.1893
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in der Kavallerie leicht tragbare Mitrailleuse» zu verwenden, welcke auch die Bergtruppen für die Verteidigung ihrer Stellungen benutzen könnten. DaS schon geprüfte Modell beeinträchtigt die Schnelligkeit der Bewegungen der Kavallerie durchaus nicht, denn ,ede Mitrailleuse kann mit ihrem Gestell und 2000 Patronen von einem Pferde getragen werden. Auch vermag ein einziger Artillerist die neue Mitrailleuse zu transportieren, und sie k .nn augenblicklich in die Batterien gestellt werden. Ihre Leistungsfähigkeit be trägt 600 Kugeln kleinen Kalibers in der Minute, kommt also denjenigen von 25 bis 30 Mann gleich. Rom, l. Januar. Der König empfing heute die Vertreter der staatlichen Körperschaften und nahm deren Glückwünsche anläßlich des Jahres wechsels entgegen. In seiner Antwort an die Depu tationen des Senats und der Depntiertenkammrr sagte der König, er seifglücklich, daß das neue Jahr unter den besten und glücklichen Vorzeichen hinsichtlich der inter nationalen Beziehungen Italiens begönne. Die Re gierung und die Kammern könnten sich demnach in Ruhe ganz den Sorgen für die schwerwiegenden In teressen des Vaterlandes widmen. Sofia, 1. Januar. Aus der letzten Woche der parlamentarischen Thätigkeit der Sobranje ist der „Pol. Corr." zufolge die Annahme der nach stehend verzeichneten Vorlagen hervorzuheben. ES wurden genehmigt: das Gesetz, betreffend die Ver längerung der provisorischen HandelSübereinkommen Bulgariens mit Österreich Ungarn, Deutschland, Eng land, Italien, Frankreich, der Schweiz und Belgien auf ein weiteres Jahr, ferner das Gesetz über die Um wandlung des Naturalzehents in eineBodenprodultionS- steuer. Bereits im Jahre 1888 hatte die Regie»ung diese Reform beabsichtigt. Die damals eingebrachte Vorlage begegnete jedoch in der Kammer einem so heftigen Widerspruch, daß sic die grundsätzliche Be ratung gar nicht passierte, w»s den Rücktritt des da maligen Finanzminister« zur Folge hatte. Der dies mal vorgelezte, und zum Gesetz erhobene Entwurf hatte wohl auch nicht die Sympathien der Volks vertreter für sich, aber um den Preis der an dem selben vorgenommenen und vom Finanzminister Hrn Sallabaschew acceptierten, bedeutsamen Abävde»uvgen ist derselbe in allen drei Lesungen durchgedrungen. Zur Grundlage für die Steuervorschreibung ist das Mittel der Bodenpoduklion der letzten 4 Jahre, 1889—1892, angenommen, von welchem nach der Vorlage 5 Prozent in Abzug gebracht werden sollten; dar Haus erhöhte dicsm Abzug auf 15 Pro zent, was, in Geld ausgedrückt, bei dem mit 25 Mil lionen Francs ermittelten mittlercn Jahreserlrage 3K Millionen Francs repräsentiert. Am vorletzten Sefsionstage beschloß die Sobranje noch da» Gesetz für die Gründung einer bulgarischen Handelsschiff- fahrtSgesellschaft in Varna, welche die Bestimmung hat, den Handelsverkehr zwischen den bulgarischen Häfen und Konstontinrpe'. zu vermitteln. Konstantinopel, I. Januar. Wie man dcr„Pol. Corr." schreibt, ist der neue Gesandte der Ver- einigten Staaten von Nordamerika bei der Pforte, Hr. David Thompson, daselbst am 26. De zember eingetrosfen. Derselbe wurde dis Smyrna von dem amerikanischen Kreuzer „Newark" gebracht, wo ihn der Jntrodukteur des Ambassadeur?, Ibrahim Bey, und der erste Dragoman des Marineministeriums, l)r Isaac Pascha, niit der Jacht „Talia" erwartete, um ihn nach der türkischen Hauptstadt zu geleiten. Die in einigen Konstantinopeler Journalen aufgetauchte Ansicht, daß es dem Kreuzer „Newark" nicht gestattet wurde, die Dardanellen zu passieren, weil sein Tonnen gehalt und seine Bewaffnung zu stark seien, müsse schon aus dem Grunde als eine irrige bezeichnet wer den, weil sich in den Meerengenkonventionen keine Klausel befindet, welche größeren Schiffen die Passage der Meerengen verbietet. ES sei vielmehr anzunehmen, daß die Pforte dem neuen amerikanischen Gesandten, mit Rücksicht auf die Ausstellung in Chicago, an welcher die Türkei in hervorragender Weise teilnimmt, eine besondere Aufmerksamkeit erweisen wollte, indem sie ihn durch eine Jacht abholen ließ. Auch soll dazu der Umstand beigetragen haben, daß man sich türkischerseits seit einiger Zeit lebhaft für den Auf schwung der nordamerikanischen Flotie interessiere. So soll der Ehrs des Generalstabs der Marine erst kürzlich dem Sultan eine Denkschrift überreicht haben, in welcher auSgeführt wurde, daß die nordamerikanische Flotte, wenn sie in ihrer bisherigen Entwickelung vorwärts schreite, bald die englische überflügelt haben . werde. eine Huldbezcugung dargestellt ist, welche daS auf dem Throne sitzende Htrrscherpaar drei in demutSvoller Haltung emporsehenden Kriegern erweist Tie Prägung ist ausercrdentlich fein ausgeführt Tie Aversseite zeigt das lorbeerbekränzte Haupt des .Besten" der Imperatoren. Eine zweite Münze in der Größe eines Gulde»stückes trägt auf der Aversieite das würdevolle Greisenantlitz Nervas (96 bis 98 nach Christo) in frappierender Genauigkeit und auf der Reversseite eine sitzende weibliche Figur. Ein wunderschöner Frauenkops scheint das Bild der Julia, Tochter des Augustus zu sein. Eine mächtige Habichtsnase macht Konstantin den Gioßen kenntlich, dessen ob zwar haarscharf erhaltene Zeichnung aber bereits einen Verfall der Kunst zu verraten scheint * Uber Richard Owen schreibt man aus London: Die „Times" heben in dem Nachrufe, welchen sie dem Naturforscher Richard Owen widmen, hervor, daß dieser Darwins Lehre nie ganz annohm und keine große Kordialität gegen Darwin und seine Anhänger an den Tag legte. In einer Versammlung der bri tischen wissenschaf lichen Gesellschaft fand vor Jahren zwischen ihm und den Drrwinianern eine wissenschaft liche Fehde statt die heute noch im Gedächtnis der Darwinianer lebt Owen war ein persönlicher Freund und in gewissem Sinne auch ein Schüler von Cuvier und die Stellung, die er dem Darwinismus gegenüber einnahm, war analog der Cuviers Lammk gegenüber. Auch war die Stellung, welche die junge Schule der Biologen gegen Owen vom Jahre 1860 an einnahm, keine freundliche: ein großer Gegensatz ging durch ihre beiderseitigen Bestrebungen und Anschauungen, Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienkc. Departement der Finanzen. F o r sivrrwaltung Den eilt rrigen präd. Forstaßrßoren Wilhelm Hurt Rehickuh und Aeor, Heinrich Strick sind unter Lrneinanq der rlben zu etotmäßigkn For ass. ssore-, die HilsjbeamlenNellen aus Rauienkianzer Revier im Aorslbcrirke Au ibach und bez. aus GeringSmatder Revier im Fargbezirke Grimma überirog-n worren. Berse-t wurden: der zeithertge Obeisörster und Verwalter des Unterw esenidaler Reviers im Aorstbeziike Schwarzenberg Alwin August Schaal in gleicher Sige-sch.st aus das Loh mener Revier im Forst! ezirte Schänd»» und der -eih rigr elatmäßige Jorstaßesior u> d Hüftb amle cu» Beringswalder Revier im Fortzbezirlc Grimma Albert Otto Michel a!« solcher aus dar Pamaer Revier im Forstdtznke Auerbach. Dresdner Nachrichten vom 2 Januar. * Se. Kön-gl. Hoheit Prinz Friedrich August und Ihre Kaiser! und König! Hoheit Prinzes'in Friedrich August beehrten am vergangenen Sonnabend die Kunst handlung von Emi! Richter (Pragerstraßes mit Höchst- ihrem Besuche. ' Bei den Postämtern in Dresden und den Vor städten Strehlen und Striesen sind während der Weihnachtszeit vom 12. bis einschließlich 25. Dezember 18S2 an Paketsendungen 158 112 Stück aufgegeden worden und 135 635 Stück eingegangen (13 768 Stück bez 4506 Stück mehr als im gleichen Zeitraum deS Vor jahres ) Auf dem Schlesischen Bahnhofe sind in der Zeit vom 19 bis 24. Dezember im Durchschnitt täglich 36 204 Pakete postdienstlich behandelt worden Die größte Zahl der daselbst eingegangenen und abgesandten Pakete ist am 22 Dezember erreicht worden und hat je 44 386 Stück betragen. * Am vergangenen Sonnabend vormittags verabschiedete sich Hr. Stadtrat Kunze von der Beamtenschaft de« ArmcnamteS im Sitzungssaal« des letzteren; Hr. Re ferendar Schilling gab bei diesem Anläße dem Danke für das Wohlwollen und die Milde, welche Hr. Stadtrat Kunze allezeit seinen Beamten gegenüber habe walten lasten, Ausdruck und überreichte eine Zustammenstellunz der Bil der aller Stätten, in welchen und für welche der auS dein Amte Scheidende seine Thätigkeit entfaltet hat. Später verabschiedeten sich von Hrn Stadtrat Kunze der Direk tor der Arbeitsanstalt Hr vr Raabe und der In spektor des Versorghauses Hr Groß, sowie eine Ab ordnung des Vereins städtischer Beamten Dresdens unter Führung des Hrn. Kastenremsor Weiß Aus dem Polizeiberichte Von der aörik- arbeiterin Margar Grützner wurde am 31. Dezember an der Holbeinstraße ein Goldstück gefunden Der Führer der Droschke Nr. 302, Keucher, gab ein Gold stück ab, d^S er vorgestern abend irrtümlich von einem Fahrgast empfangen hat. — Während des Monats De zember wurden, erstatteter Anzeige zufolge, 2 Porsteck nadeln, 1 Lorgnette, 1 Fächer, 1 Regenschirm und 2 wollene Tücher im König!. Hoftheater zu Neustadt gefunden. — In der Ehrlichschen GestiftSschule, welche da« Ziel des Bürgerschulunterrichts verfolgt, konnte infolge ausreichender Mittel das Lehrziel dahin erweitert werden, daß für die konfirmierten Knaben eine FortbildungS», für die Mädchen eine Haushaltungtschule eingerichtet wurde. Für diese beiden Klasten ist eine Anzahl Stellen frei, gleichwie für zrhnjährige Knaben und Mädchen vor aussichtlich nächste Ostern 70 Stellen offen werden. Auf nahmefähig sind evangelisch lutherische Kinder, die der ge- fristeten Wohlthaten würdig und bedürftig, zum Empfange des Bürgerschulunterrichts befähigt, und deren El ern in Dresden wohnhaft sind. Besonders berücksichtigt werden Kinder, die den Vater durch den Tod verloren haben. Alle Lehrbücher und sonstigen Schulbedürfniste werden un entgeltlich geliefert. Hr Stistspreviger Schubert nimmt Anmeldungen bis En^e Januar nachmittags von 3 bis 4 Uhr Blochmannstraße 4 entgegen — Eine vielfach erwünschte Anordnung hat der Nat im Interesse des kaufenden Publikums vom 1. April d I in Kraft treten zu lasten beschlossen Dieselbe geht dahin, daß von diesem Zeitpunkte ab alle nicht flüssi gen Nahrung«- und Genußmittel im Markt- und Handelsverkehre nur nach dem Gewicht, nach Stück oder Bund zahl verkauft werden. E« rverden demnach Kartoffeln, Obst, trockene Gemüse u. s. w in Zukunft nur gewogen, nicht gewesten zum Verkauf gelangen. Zu widerhandlungen werden mit einer Geldstrafe bis zu 30 Mark bez mit Hast bi« zu 14 Tagen geahndet. * Die altrenommierte Firma Wilh Rihl u Sohn, welche schon seit langen Jahren der Spezialität Kristall- Tafelgeschirre ihre besond.re Aufmerksamkeit widmet und in diesem Artikel ein: auß rordentlich reiche Auswahl bietet, hat den ehrenvollen Auftrag erhalten, Kristall geschirr für di; Tafel Sr Majestät de« Königs zu liefern. Dass lbe ist aus dem denen Kristallglas gefertigt, reich geschliffen und mit eingravier er Krone geziert. Von der obengenannten Firm, wird morgen und übermorgen obwohl jene seinen Forschungen auf dem Gebiete der Odontologie, in den verschiedenen Zweigen der Pa- leontologie, in der vergleichenden Anatomie alle Gerechtigkeit widerfahren ließen. Einstimmig wurde ihin besonderes Lob gezollt, daß er die Regierung seinerzeit geradezu gezwungen, für die bisher vom Staate vernachlässigte Wissenschaft etwas zn thun. Rückblick auf das Musikjahr l8»2. Die „Signale für die musikalische Welt" veröffentlichen in der ersten Nummer ihres 51. Jahrganges — ein halbes Jahr hundert hat diese angesehene Zeitschrift unter ein und der selben tüchtigen Redaktion in ein und demselben Verlage nunmehr vollendet — einen Rückblick auf die musikalischen Ereignisse und Zustände im abaelaufenen Jahre. Wie schon für ihre früheren gleichartigen Betrachtungen wählen sie auch für die neueste Statistik die Oper zum Aus gangspunkt. In Berlin wurden überhaupt zum ersten Mat ausgeführt: „Boaddil" von Moritz Moszkowski und „Genesius" von Weingartner; rn DreSdeir „Herrat" von Felix Draeseke und „Frauenlob" von Reinh Becker; in München „Heilmar der Narr" von Kranzl Hamburg brachte die zweiaktige Oper „Der Liebeskampf" von Meyer- Helmund (dieses Werk ist aber thatsächlich in Dresden erstmalig gegeben worden), Brünn „Rodenstein" von Fr. Kaiser, Prag „Maritana" von Jul Mannheimer und „Friedel mit der leeren Tasche" von M. I. Beer, «LonderShausen „Aspasia" von Carl Schröder, Stettin „Utopia", eine Volksoper von Franz Götze, Freiburg iBr Lichtenstein" von Ferd Schilling, Lübeck „Manila" von M v Ozarew „Lorle" von Aldan Förster, die in Dresden bereit« im Commer 18S1 gegeben war, hatte Neu-Etrel,tz, Berlin (Kroll), Hamburg, Karlsruhe als erste Ausführungsstationen zu verzeichnen, Sommer« in deren GeschäftSlokal Neumarkt 11 dieses Kristallgeschirr zur Besichtigung ausgestellt werven. * Ueder „das jugendliche Verbrechertum und seine Bekämpfung" wird in der Gehestistung (kleine Brüdergaste 11) am 10, 17 und 24 Januar Hr Gesängnisvircktor Burckhardt einen aus diese drei Abende verteilten Vortrag halten Da. wie man uns mit teilt, die Emzeichnu> gen hierfür zahlreich eingehen, der Raum aber ein beschränkter rst, so wird es sich für die- jeniaen, welche einen Einfluß auf Erziehung und Bil'ung der Jugend auSüben und für welche das von einem Fach mann zu behandelnde Thema von besonderem Interesse sein dürfte, empfehlen, sich baldigst Eintiittskarten, welche im Bureau der Gehestistung kostenfrei verabfolgt werden, zu verschaffen. * Heule vormittag kurz vor und nach 11 Uhr wurde die Feuerwehr zu zwei Bränden nach der lleinen Brüdergasse 2 und nach der Reißigerstraße 23 alarmiert. Am ersteren Orte war Lurch in Brand ge ratenen Ruß, welcher in ziemlicher Menge im Kamin lagerte, die unbeschlagene hölzerne Thüre des letzteren an gebrannt. In diesem Fall war die Thätigkeit der Mann schaft nur von kurzer Dauer Noch ehe aber das Abrücken von dort erfolgte, kam die zweite Meldung von der Reißigerstraße, woselbst im Keller durch Platzen eures Rohres das Feuer aus einer Kestelanlaze > erausgelrieben worden war unv in der Nähe lagernde Holzspäne und Abfälle ergriffen hatte. Hier mußte die Feuerwehr eine Schlauch leitung vom Straßrnhydranten benutzen, um daS Feuer zu unterdrücken, was auch in kurzer Zeit gelang. — Das Wetter wir gestern trotz Kälte einladend ge- nug, den häuslichen Herd zu verlasten unv hinauSzu- wandern ins Freie, um h er im Anschauen dec winter lichen Pracht Genuß unv Erholung zu finden Im Großen und Zoologischen Garten herrschte ein lebhafter Verkehr, der an den Carolaseen und am großen Teiche, wo d m Schlittschuhsport in ausgiebigster Weise gehuldigt wurde, sich ganz besonders gellend machte. Die nächstgelegenen Vororte wurden von Fußgängern viel ausgesucht, dagegen strebten die Insassen Hunderter von Schlitten entfernteren Zielen entgegen. . irna, Weesenstein, Moritzbura, Meißen, d-e Bastei und vor allem der Prießniygrund, Langedrück und Radeberg galten als bevorzugte AuSflugvpunkte, weil die guten Chausseen dahin die schönste Schlittenbahn boten Aus den Schlittschuhbahnen der Stadt sanden Eiskonzerte bis in die späten Abendstunden statt, weshalb sich Tau sende aus den glatten Flächen tummelten und ungezählte Scharen im Anschauen des buntdewegten Treibens »hr Vergnügen fanden. D.r Abend vereinte in glrich großer Zahl eine schaulustige Menge in den Thevtern, dem Viktoriasalon, dem Eventheater und in den vielen Kon zertsälen. -- Die verfloßene Nacht hat für diesen Winter die bisher größte Kälte gebracht, denn hier in der Stäct sank das Thermometer bei süd-südöstlicher Luftströmung bis aus —16 "0., während in Len umliegenden Ortschasten bi« — 22 "0. reobachtet wurden. Da die Saaten durch die schützende Schneesecke, dir von den Lai dwirten sihn'ich herbeigewünscht wurde, vor Schaden bewahrt b eiben, so ist der eingelretene Frost weniger Ler Landnurrschast als den zahlreichen gewerblichen Betrieben, di: aus Wasserkraft an gewiesen sind, von Nachreil, denn viele Teiche sind bis auf den Grund auSgefroren und geben kern Wasser mehr ab; selbst die Mehrzahl der Flußlüufe ist soweit auSaetrockret, daß sie keine Triebkraft wehr bie-'en Auch die Elbe hat seit gestern den niedrigsten Stand des vergangenen Sommers n^ch um mehrere Centimeter übertroffen und von einem Betriebe der Schiffahrt würde selbst dann keine Rede sein können, wenn das seit über Wochensrist ab schwimmende Treibeis nicht hinverlich wäre — Gestern waren nur noch die zwei Hauptstromboqen der Augustusbrücke für den Durchlaß der Schollen frei, alle anseren Strom öffnungen dagegen durch festzusammengefrorene Geschiebe und vorgelagerte Eishcger versperrt Heute bewegt sich der Stroin bei merklichem Stauwasser träge und die großen Eisschollen kommen kaum , on der Stelle, ein Be weis, daß ein vollständiger Stillstand des Eiseü baldigst zu erwarten steht. * Wie verlautet, soll das bisher im hiesigen Pano rama ausgestellte Runvgemäldc Mitte nächsten Monat« nach Köln überführt »verden; an Stelle derselben wir» ein neues, von Prof E Bracht und Historienmaler G Koch gemaltes Nundgemälde „Vor Paris" in dem genannten Gebäude Aufstellung finden ' Vom 3 Januar ob können im Asyl Kauffer- straße Nr 11 mittags um 11, 12 und 1 Uhr je d>« zu 70 Männer, Frauen oder Kinder, ohne weitere Legitimation einen Nrps Mehlsuppe und ein Stück Brot ohne Bezahlung erhalten und sich eine Stunde aus- wärmen Es sind infolge des Aufruf« bis jetzt 322 M- eingegang n, die für den Anfang genügen Es spendeten 100 M Frl v Elterlein; je 30 M I Grahl und D. Oberländer; je 20M Landgerichtedirektor v Kyaw, Ungena urt und C F Leubner; je 10 M T, C O. I, Trachen- selo, P F Grause, Direktor Rollfuß und Oberst v Scheibner; 6 M. Frl Triebe; je 5 M Iva Brünig, M, E S und N. G. B; je 2 M. Helm, Pohl un> Kühlmann 88 Wohl noch aus keinem der Dresdner Gesinde« markte ist das Schlußrrsultat für die männlichen Dienst boten, weiche bei den Landwirten Unterkomnien suchen, ein so ungünstiges gewesen als diesmal Von den elwa 200 Knechten, die gekommen »varen, haben minveslrns 70 keinen Dienst gesunden und die bewilligten J'hreSlöhne gingen in der Höhe zumeist unter jene der Vorjahre zurück Nur einzelnen Schirrmeist rn wurden bei freier Station bi« 360 M, den Großlnechten bis 330, den Mittelknechien 180 bis 210 und den Kleinknechten 120 bis 135 M. zugebilligt. D e wenige»» Ökonomen, welche sich noch gestern aus den vorwiegend ackerbautreibende.» Bezirken um Meißen- Lommatzsch, Riesa, Großenhain rc. eingesuade > hatten, ver hielten sich bis zum Schluß des Marktes sehr zuvartend und dingten nur solche Dienstboten, dir befriedigend lau tende Zeugnisse über ihre seitherige Thätigkeit bei den landwirtschaftlichen Arbeiten vorzulegen vermochten Liugelandlts. 24 Professoren der veischi:denen deutschen und and ren euiopäiichen Uinveisitäwn haben übereil stimmend den echten «polhiker Riedaid Brandts»»» Schweizeepiven das Z-ugni« ausgestellt, daß dieselben ein sicher und vorzüglich wirkendes, dabei unschädliches slbsüh.mittet sind Segenüder solchen Uc- tellen muß jede« audeie zmüctlrelen Tie chten Vipoih ter Richaid Brandtschcn Schweiz-rr-llen mit dem weiß n Kreuz in rotem »runde sind nur üi Schachteln ä 1 Mk. iu deu Avo theken erhältlich ArcNii-IicIwi' 12 lii-uiMil-IjirMoil in kiiin (MiMii). ilinei' 8miei brunB MdevSLrts SeUyneUe. VortrsModstes ülütetkedsz SeirLLL. 2» LdatllUvde äeUen-SsseUscrliLtt ««mut» Nooklieim s. stlLin kMU Ivtn Kin Lirie, I. üvrM, vn Kiqitllt- s» «nee» «u, 10 VmmrwsW inKsuk — , - - —, Iinpoi-t-ürM Krämer vi^nrrsn - Srosso - 6v»oüLtL Z4 lU»5i»-»v»»«« Z« >«i !, Xr Mii - «— »,» u-»»«-,«-. S-««»«- «llö u,mr»a«e c>a»ee«» »»»t» »»!>»«- r« Seo»«« - Ne^»«n. , re»«»» S«e«UMUUU,r Immltlütnüfl. Uiliiei' Kl iiMfllt!. - l' ^'.l llii^ ^-UiTNl^^rWi« . l. SÜSSMM, „Loreley" erschien in Weimar und Darmstadt, „Irmen gard" von einem Deutschen Beruh E Bach zum ersten Male in London, in itusiemscher Übersetzung. Als Ereignis, leider nickt für die größere Öffentlichkeit be rechnet, spielte sich in Prag die erste sceeische Ausführung von A Rubinsteins getstlicker Oper „MoseS" ab. Mit Erstaufführungen sahen sich dann noch ein paar Einakter bedacht: „Wem die Krone" und „Der saule Hans" von Alex Rüter, elfterer in Berlin, letzterer in Karlsruhe und Dresden gegeben, „Vandhümana" von Oelsner (Kassel) und „Albrecht Dürer" von Fritz Basels (Nürnberg) DaS Hof operntheater in Wien brachte v-e erste komische Oper von Johann Süauß Ritter sPaSmann", die bald auch über andere Bühnen ging, ohne irgendwo festen Fuß zu gewinnen. Reineckes „Gouverneur von Tours" eroberte Lübeck und Leipzig, „Ter Mohrenfürst" von G Kulen kampff wurde in Magdeburg abgelehnt Komische Opern wurden auch gegeben in Düsselcorf „Die Mädchenstreiche" von N. Kratz, in Wien „Signor Formiva ' von Eo Schütt Unter den einaktigen hatte „Gringoire" von Ignaz Brüll (zuerst in München aufzesührt) aus verschiedenen Theatern Glück, während zwei andere „Ooerst Lumpus" von Reh bäum und „Der Brammalkt von Hira" von Zapler sich vorläufig auf die Bühnen beschränkten, von denen sie kamen, aus Wiesbaden und Berlin (Kroll). Die Erfolg- der Jungita'jener in Deutschland sino allgemein bekannt — Von den Franzosen hatten Ernst Reyer mit „Salamdo" (Pari«, Große Oper) und Massenet mit „Werther", der ,n Wien üd-rhaupt erstmalig m Scene ging, später in Weimar und dann erst in Originalgestalt an der Komischen Opfer in Pari« erschien, schöne Erfolge. Eure nachgelassene Manuskriptoprr von LouiS Lacombe „Winkelried" erlebte in Genf ihre PremiSre, „Enguerrands" von Chapuis in Pan« rc. Auf „Diamtletz", Bizet« hinterlaff ne komische Oper, richtete nächst Prag die Könnt Oper in Berlin zuerst ihr Augenmerk, gefolgt von einer ganzen Reihe anderer deutscher Bühnen. Eine n andercn Einakter „8tr»- toniov" von Alix Fournier, dem dramatischen Erstlings werk dieses Komponisten, öffnete die Große Pariser Oper ihre Pforten, eia dritter „Caprice 6e reine" von Franci« Thoms gefiel in Cannes Neue ernste und komische Opern tauchten auch in Belgien, Rußland, Spanien rc aus. In Brüssel gab man „Alalbrs Llarliu" von Jan Blockx m Moskau, Saratoff „Cigue-Vame" voir Tschaikowsky, in St. Peters burg die Ballett-Oper „Hllacla" von Runtzky-Korßakoff, in Barcelona m d Madrid „Oarin" von Thomas Breton; in Stockholm „Granadas Tochter" voa Ivar Hallstroem; in Kopenhagen „Die Hexe" von August Enna (in Prag und Magdeburg bisher auch deutsch aufgesührt); in Buda-Pest ,^livns/ von Eugen Hubay rc Die Operette stand in aller H.rren Länder durchaus auf schwachen Füßen — Zu ersten Aufführungen älterer O ern bot sich wiederholt Anlaß Mozarts Jugendopern „Bastian unv Bastianne" und „Die Gärtnerin", durch Lie Herren Kalbeck und Fuch« gewandt zu.echtgcputzt, erfuhren lebhafte Nachfrage für den theatralischen Haushalt Auch Dittersdorfs „Doktor und Apotheker" unv Weber« „Drei Pintos" gedachte man mehrfach . . . Cornelius' „Cid" erwies man in Karls ruhe, seinen von Laßen vervollständigten „Gunlöv" in Straßburg aufmerksame Ehren. „Die Kinder Ler Heide" von Ant Rubinstein wurden zum ersten Blate in Bremen und in Prag neu einstudiert, "esselden Kom ponisten „Maccabäer' in Berlin (bei Kroll) und , Dämon" in Ovessa und Prag. Neßler« „Trompeter" fiavet in Lonvon Eingang, die „Folkunger' von Kretschmer bringt man in Brünn, Goldmarks „Königin von Saba" in Lübeck, Götz'« „Bezähmte Widerspenstige" in Mainz und Reinthalers „Käthchen von Heilbronn" m Köln zum erste» Male Weiter stellten sich von älteren Opern erstmalig vor: „Die vrrkaufte Braut" von Smetana und „Oimitr/" von Dvorak (beide in Wien, Ausstellungstheater) (Zchlnh fo'g'.)
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