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Chronik des Tages. — Von zuständiger Stelle wird erneut bcioiit, dast die NeichSregierung erst daun in Genf erscheinen werde, wenn die RaiSfrage siir Deutschland cinwandsrei feststelst. Die Reichsregierung hält sich iider die in Gang befindlichen diplomatischen Besprechungen auf dem laufenden, sodaß sie vor Ueberraschungen geschäht sein durfte. — Reichskanzler Dr. Marx sprach in Breslau über die heutige StaatLgesiuuung und den Geist der Demokratie. — Preußen verhandelt in New Uork Wege» einer Anleihe. — Im Kinderheim St. Michael in Falkenberg bei Freienwalde sind vier Schwestern und ein Gärtner an Pilzvergiftung gestorben. — Das Urteil im Budapester Frankenfälschcrprozeß lautet siir Windischgrütz auf vier Jahre Zuchthaus und für den Landeschcf Nabossy ebenfalls auf vier Jahre Zuchthaus. — Der amerikanische Professor Barnes hat einem Münchener Blatt seine Eindrücke in Südtirol geschildert. Die Griechen-Revolte. Nach der abenteuerlichen Verhaftung des entflohe nen Diktators auf offener See wurde Pangalos im Automobil nach Athen zurückgebracht. Als der Wagen das Flüchtlingsgebiet passierte, versuchte die erregte Menschenmenge, den gestürzten Diktator zu lynchen. Nur mit Mühe gelang cs den Begleitmannschaften, ihn zu befreien. Der Frau des Generals Pangalos ist es nicht gelungen, ins Ausland zu entfliehen. Die Zeitungen nehmen die wiedergewonnene Pressefreiheit wahr und zählen nicht weniger als 300 von Pangalos gemachte irreguläre Geschäfte auf. Durch die einzu leitende Untersuchung würde sich ergeben, daß es sich um einen wahren Skandal handele. Mit Ausnahme von Pangalos, dem Staatssekretär Matrh und General staatsanwalt Busfides sowie drei weiteren Persönlich keiten sind sämtliche Personen, die festgenommen wor den waren, wieder freigelassen worden. Die Nach richt, daß Pangalos vor ein Kriegsgericht gestellt wer den soll, wird ihn wohl am wenigsten überraschen, ihn, dessen Konto, wie man weiß, durch die Erschießung der sechs unglücklichen Minister vor vier Jahren trübe belastet ist. Zwar läßt sich die Tyrannenrolle, die er gespielt hat, in zwei Epochen scheiden, eine wilde und eine zahme. Die zahme begann mit seiner Wahl zum Präsidenten. Viele der Verhaftungen und Verbannun gen, durch die er seine Gegner unschädlich machen wollte, hat er in der letzten Zeit rückgängig gemacht. Dies aber wird ihn kaum ganz entlasten können. Inzwischen haben zahlreiche Kundgebungen für den General Kondylis stattgesunden. Das neue Kabinett, in dem die großen Parteien vertreten sein sollen, wird unverzüglich gebildet. Der Führer der bisherigen Opposition, General Metaxas, der vor eini ger Zeit auf Anordnung des Generals Pangalos aus Griechenland ausgewiesen worden war, ist nach Athen zurückgekehrt. Was man von der von den neuen Machthabern versprochenen Wiederherstellung der Parlaments herrschaft halten soll, mutz erst abgewartet wer den. Der Plan der Entpolitisierung der Armee taucht ja beim jetzigen Machthaber, dem General Kondylis, nicht zum ersten Mal auf. Viel wichtiger wäre es, zu wissen, welche außenpolitischen Hintergründe die Revolution Kondylis' hat. Pangalos war erklärter Parteigänger Mussolinis, also Italiens. Mit Italien trieb er Balkan- und Mittelmeerpolitik. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß England, das Griechenland als seine Domäne ansieht, in seiner Unzufriedenheit mit dieser Politik den Revolutionsplänen des Generals Kondylis wohlwollend gegenüberstand. Das ist be sonders deshalb anzunehmen, weil eine Revolution in Griechenland mit wenigen Ausnahmen nur dann zu machen ist, wenn der britische Botschafter zum min desten seine — „Neutralität" erklärt. Die nächsten Tage schon werden zeigen, ob Kondylis auf eigene Faust handelte oder ob er sich die wohlwollende Un terstützung Englands sicherte. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann ist es tatsächlich mit dem ita lienischen Kurs in Griechenland zu Ende und es be ginnt wieder eine englische Aera. Tatsächlich übergeht die italienische Presse die Griechen-Revolte mit peinlichem Schweigen, meldet nur die Tatsache. Mussolini hat sich Kommen tare offenbar verbeten. Gesprächiger ist die Pa riser Presse: Griechenland sei seit Abdankung des monarchistischen Regimes in einer dauernden revolutionären Bewegung. Seither gehe der Kampf zwischen den griechischen Parteien hin und her und Griechenland trage den Wechsel der verschiedenen Ty ranneien unter republikanischer Etikette mit bemer kenswerter Ruhe. Zum Unglück für Griechenland hätten seine neuen Herren weder die Autorität eines Mo narchen noch die Fähigkeiten eines Mussolini. Pan galos habe allerdings durch energische Maßnahmen die Aufmerksamkeit Europas erweckt. Er habe aber schließ lich durch Zwangsmaßnahmen, die Unterdrückung der Pressefreiheit und durch die Beseitigung seiner poli tischen Gegner den Unwillen des Volkes gegen sich er regt. Pangalos habe Mussolini spielen wollen, ohne dessen Fähigkeiten zu haben. Er habe zwar die Ver fassung aufgehoben, die Nationalversammlung vertagt und die Wahlen zum Senat und zur Verfassung auf unbestimmte Zeit aufgeschoben, aber diese Reihe von Maßnahmen sei von Kompromißvcrsuchen häufig unter- ochen worden. Das Anrecht in Südtirol. Professor Barnes' schlimmste Erwartun gen übertroffen. Der kürzlich noch in Berlin weilende amerika nische Professor Barnes, dessen Auftreten in der Kriegsschuldfrage so viel Aufsehen erregte, berichtet über seine Beobachtungen in Südtirol, daß das dortige Unrecht seine schlimmsten Erwartungen übertroffen habe. Er sagte u. a.: „Von Selbstverwaltung oder «uch nur Kulturautonomie kann keine Rede fein. Nicht Italien allein trägt die Schuld; alle Alliierten haben die Verantwortung, wenn sic mit dieser Volkszerstücke- lung einen ihrer heiligsten Grundsätze, das Recht auf Selbstbestimmung, mit Füßen treten. Der Friedens- f bevollmächtigte Italiens hat zwar noch im Septmrver - 1019 in der Kammer feierlich erklärt, daß das Recht j der Nationalen- und Kulturautonomie den Südtirolern : niemals beschnitten werden solle. Das taten auch die i anderen, die sich mit deutschem Volkstum fütterten. Wenn jetzt Europas Staaten im allgemeinen Er schöpfungszustand versuchen, durch Wirtschaftösolidari- tät die Klüfte zu überbrücken, die eine unheilvolle Friedenspolitik errichtet hat, so scheint mir das ein vergebliches Bemühe», solange Europas Karte dieses verzerrte Antlitz trägt. , Es ist kaum zu begreifen, daß eine so unbedeutende i Frage wie die Südtiroler den trennenden Gärstofs i liefern kann, wo so große Lebensnotwendigkeiten Jta- ! Iten und Deutschland auf eine gemeinsame politische ! Linie stellen. Sie wird cs aber tun, solange Musso- , linis Prestigepolitik diese gefährlichen Wege wandelt." Politische Rundschau. j — Berlin, den 2S. August 1S26. — Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages ist von feinem Vorsitzenden, dem Abg. Hergt, auf Donnerstag, den j 26. August, einberufen worden. Auf der Tagesordnung steht j die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung , über die gegenwärtige außenpolitische Lage. ! — Der preußische Ministerpräsident Braun hat einen mehrwöchigen Urlaub angetreten. Die Vertretung hat als - ältester Minister der Justlzminister Dr. am Zehnhoff über- ! nommen. ; t — Im Preußischen Landtag ist der Entwurf eines - , Gesetzes über die Nachprüfung und Berichtigung der aul i Grund des Gesetzes betreffend die anderweitige Regelung i der Grundsteuer vom 21. Mai 1861 erfolgten Einschätzung der Liegenschaften eingegangen. ! , — Die Verordnung, wonach bisher das Ueberfliegen des besetzten Gebietes für Deutsche verboten ist, wird, wie ! j aus Koblenz berichtet wird, aufgehoben. , — Die Interalliierte Rheinland-Oberkommission hat - den „Kladderadatsch" auf die Dauer von drei Monaten für das besetzte Gebiet verboten. Die ebenfalls in Berlin er- scheinende Halbmonatsschrift „Rheinischer Beobachter", di« : ' seit 1922 un besetzten Gebiet dauernd verboten war, ist wieder zugelassen. i, :: Der Blick »ach Osten. Am Sonntag fand zu § Ehren der Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, die zur Eröffnung der 13. Deutschen Ostmesse nach 's Königsberg gekommen waren, ein Essen statt. Ober- z bllrgermeister Dr. Lohmeyer begrüßte die Gäste, ! insbesondere den preußischen Landwirtschaftsminister j Steiger und führte aus, Ostpreußen habe durchaus ; Verständnis gehabt für die Einstellung der Reichs- ; und Staatsregierung nach Westen, solange dies bi« k Lage infolge der Besetzung notwendig gemacht habe. ' Heute, wo die Frage der Besetzung mehr in den Hin- tergrund gestellt sei, müsse der Blick der Berliner - Stellen wieder stärker nach dem Osten gerichtet werden, " wo infolge des Versailler Vertrages Grenzen für di« > , Dauer geschaffen werden sollten, mit denen sich Ost- Preußen niemals abfinden könne. Landwirtschaftsmi- ! nister Steiger wies in seiner Antwort auf den gewal- tigen Ansturm hin, dem die besetzten Gebiete stand- f halten mußten. Es sei natürlich, daß der Osten bei ; dieser Politik zu kurz kommen mußte. Er sei jedoch s bestrebt, zu seinem Teil dazu beizutragen, die Lag« s der Provinz in jeder Weise zu bessern. Heut« weh( : bei Reich und Preußen ein besserer Wind nach dem Osten. - :: Um die Rückzahlung der Landwirtschaftskrcdite. ! Nach den Verhandlungen, die das Reichsministerium ) für Ernährung und Landwirtschaft mit den zentralen ' Kreditinstituten geführt hat, besteht die Möglichkeit, ! einen Teil der in der letzten Zeit während und un- - mittelbar nach der Ernte fälligen landwirtschaftlichen ' Personalkredite auf spätere Monate zu prolongieren ' und aus diese Weise in einem gewissen Umfange ein unerwünschtes Zusammendrängen der Fälligkeiten aus ' einen kurzen Zeitraum zu verhindern. Insbesondere ; hat die Deutsche Rcntenbank infolge von Maßnahmen, i die von ihr und der Deutschen Rentenbank-Kreditan- ; statt seit einiger Zeit getroffen worden sind, die Rück- ! forderungen auf die in diesem Herbst fälligen land« - wirtschaftlichen Abwicklungskredite wesentlich ermäßigen j können. Die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt hat f von einer Rückforderung von Personalkrediten für die- ' sen Herbst ganz abgesehen. Nur in den Fällen, in s denen die Ablösung der Wechselschulden durch gewährte i Realkredite erfolgen kann, wird auch bei Krediten der , Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt auf Abdeckung be- i standen werden müssen. z Rundschau im Auslande. l Die belgische Negierung hat verlauten lassen, sie be fürworte unbedingt den Anschluß der belgischen Eiscnindu- - ftrie an das internationale Eisenkartell. Sie werde fick ' daher bemühen, die belgischen Industriellen zur Annahme - der Bestimmungen des Kartellvertrages zu bringen. i ; Einer Meldung aus Tokio zufolge hat Japan seine Auswandererfrage völlig umgestellt. Japan beabsichtige, in i Zukunft Hokkaido, Formosa und seine anderen Besitzungen ' zu kolonisieren und keine Auswanderer mehr nach Austra ¬ lien, Kanada und nach anderen Ländern zu senden. Das Programm in Genf. k Das Völkerbundssekretariat teilt offiziell mit, daß die 41. Session des Völkerbundsrates am 2. September beginnt , und für die ganze Dauer der Tagungen der Vollversamm lung unter dem Vorsitz des Vertreters der Tschccho-Slowakei, Dr. Benesch, stehen wird. Die vorläufige Tagesordnung ent hält u. a. die folgenden Punkte: Bericht des Gcsundheits- , ausschusses, Bericht der Mandatskommission, des Finanz- § komitees, des Wirtschastskomitces, der Verkehrskommission, der Kommission für geistige Zusammenarbeit und der Opium« kommission. Der Rat wird sich ferner mit der Frage der Sicherheit der Saareisenbahncn beschäftigen. Bekanntlich besteht in der letzten Frage ein gewisser Gegensatz. Der Präsident und der Saarvertreter halten die Anwesenheit und das Eingreifen der beiden französischen Bataillone im Saargebtet für unzulässig. Der Präsident ist bereit, im ' Notfälle ein Eingreifen der französischen Truppen, di« / jedoch außerhalb des Saargebietcs stationiert sein müßten, j zu gestatten. Die oppositionellen Mitglieder der Negierung - wollen, daß die französischen Truppen im Saargebiet bleiben, j Der Kirchenstreit in Mexiko. ; Nach Meldmigen aus Mexiko haben die Bischöf« i nach einer längeren Konferenz mit dem Vräsidcnten Kalles j eine vrrmrung veröffentlicht, in der sie mittet!««, daß Lat Ergebnis der Besprechung äußerst befriedigend sei. Der Wie- deraufnahmc-des Gottesdienstes scheint auf Grund von Zu sagen, die Calle» den Bischöfen machte, nicht» mehr in Wege zu stehen. Die Hoffnung auf eine rasche Erledig»»« des ReliaionsstreitS ist nun aber plötzlich durch den einstim migen Beschluß des römisch-katholischen Episkopats zunichh gemacht worden, für den Augenblick die kirchlichen Dienst, nicht wieder aufzunehmen. Der Boykott soll fortgesetzt wer- den, und in der Zwischenzeit wollen die Kircheuführ«! Pläne für eine Kampagne erörtern, um eiiw Aenderun« der Verfassung durchzusetzen. Staat und Volk. Reichskanzler Dr. Marx über den Gsjst derDemokratie. Auf der Generalversammlung des VolkSverei«, für das katholische Deutschland, die im Rahmen Breslauer Katholiken-Tagung stattfand, sprach Reiche, kanzler Dr. Marx über „Staatliche Gesinnung" in» allgemeinen. „Man sprüht so viel vo« Seist der Demokratie «nd freut sich, daß sie zum Siege vorangeschrltte» ist, ab» vom Mahre» Geist demokratischer Zusammen- und Semei«, schaftvarbeit verspürt man ungemein wenig. Der Geist des Individualismus beherrscht noch zu sehr dl« einzelne» Kreise unseres BolkeS, ein Individualismus, der jede« 8e- meinschaftssinn ertötet und erstickt. Erneuerung des Semem- schaftSsinncS muß eine vornehmliche Aufgabe aller der jenigen sein, denen die Pflicht obliegt, für da» «Sohl de» Volkes nnd de» Staate» zu sorgen. Der Staat ist nicht etwas Fremdes, da» Volk selbst ist der Staat. Vom Verhalten des Volkes hängt da« Wohl ergehen des Staate» und damit des Volke» ab. ES ist nicht staatsfvrdernd und national gehandelt, wenn man die be stehende Regierungsgewalt unablässig hämisch kritisiert und herabsetzt, sich aber iveigert, selbst mit Hano anzulegen, uni den Wiederaufbau unseres zu Boden geworfenen Staats wesens zu fördern. Staatliche Gesinnung verrät e« nicht, wenn die einzelnen Staatsbürger Forderungen an den Staat erheben auf Leistungen, die er in normalen, gesunden Zeiten wohl ausbringen könnte, denen er aber in seiner gegenwärti gen schwierigen und äußerst bedrohten Lag« nicht gerecht werden kann. ES wäre unerhört, wenn das deutsch« Bast aus Mangel an echter StaatSgcsinnung selbst dazu beitragen würde, die Wiederaufrichtung unseres wirtschaftlichen und staaailichen Lebens zu verhindern." Der Papst au den Deutschen Katholikentag. Der Papst hat auf eine an ihn gerichtete Erge benheitsadresse dem Deutschen Katholikentag in Bres lau ein Antwortschreiben übermitteln lassen, in dem er seiner großen Freude über deu christlichen Gehorsam und über die Abhaltung der 65. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands Ausdruck gibt. Der Deutsche Katholikentag hat an den Reichs präsidenten ein Ergebenheitstelegramm gesandt. Der Reichspräsident antwortete aus Dietramszell, wo er sich zur Zeit aufhält, in herzlichen Worten. Prager Intrigen. Der Kampf um Benesch, eine Folge der Gajda-Affäre. Die Absetzung des tschechische» Gciteralstabrchess Gajda ist als eine schivcre Schlappe der Faschisten zu bezeichne» und wird vo« ihue» auch so anfgefaßt. Sie haben deshalb Rache geschworen. Im Parlament wird man sich auf alle mögliche» Dinge gefaßt machen können. Da der Außenminister Dr. Benesch als der eigentliche Macher der Gajda-Affäre zu bezeichnen ist, richtet sich der Haß der Faschisten vorläufig nur gegen ihn. Der nationaldemokratische Generalsekretär und Faschiftenführer Hlawatschek veröffentlichte im tschechisch-nationalen Montagsblatt einen offenen Bries an den Außenminister Dr. Benesch, worin er Benesch beschuldigt, eine Verfassungsänderung geplant zu ha ben. Hlawatschek wirft Dr. Benesch vor, trotz seiner gegen ihn erhobenen Vorwürfe den einzigen Weg zur Klarstellung, die Klage, nicht benutzt zu haben, und erklärt, daß er wegen der Aeußerung Dr. Beneschs, wonach seine Ausführungen als eine dumme perfide Erfinduug gewerbsmäßiger Hetzer bezeichnet wurden, ihn seinerseits verklagen werde. Da Dr. Benesch Hla watschek nicht ausdrücklich genannt hat, fordert ihn dieser auf, die Beleidigung in Anwesenheit einiger Per- sonen mündlich zu wiederholen, damit die Klage rechip kräftig wird. Hlawatschek erklärt in seinem Brief, da Dr. Benesch nicht mit ihm diskutieren wolle, werde er mü Dr. Benesch diskutieren, und zwar vor Gericht. PilzvergiftungskaLastroPhe in einem Kinderheim. Knollenblätterpilze statt Waldchampi« gnons. — Bereits fünf Personen gestorben. — Drei Schwestern noch in Lebensgefahr. Eine Pilzvergiftungskatastrophe wird au» evangelische» Kinderheim i» Falkenberg (Mark BE venbnrg) gemeldet. Insgesamt neunzehn Personen — 18 Schwestern und der Hausdiener — die von einem Pilzgertcht am Sonnabend aßen, sind erkrankt, und fünf, der Die ner und vier Schwestern, sind bereits ge storben. Drei Schwestern befinden sich tn Le bensgefahr. Sechs Erkrankte scheinen die Vergif tung bereits überwunden zu haben und befinden sich auf dem Wege zur Besserung. Wie es heißt, hat man Knollenblätter pilze für Waldchampignons angesehen. Leider ivar kein Sachverständiger zugegen, der den Irrtum bs- merken konnte. Da das Pilzgericht nur für die Tisch gemeinschaft des Pflegepersonals ausretchte, haben Kin der nichts davon abbckommen. So ist von den Kin dern niem-nd '"'rankt. Wieder ein Zug-Anschlag! Steinhaufen auf dem Gleise. Ein unerhörtes Bubenstück, da» leicht schlimme Folgen hätte haben können, wurde am Moqp