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Weitzeritz Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger für DippoMswal-e, SchMe-eberg a.A ! Bezugspreis: FLr «tn«>n Moimt S Reichtmark < «ii Zutrauen, einzeln« Mummen« IS Reicht- / Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer H. Aernisprecher: Amt VIppMiS- >»ald« «r. L VM-beckonw vreSdrn 128«. Aslkeps Zeitung -es Bezi»»« Stet« Bla» enlhS» -le amlllche« Bekaunlmachuuge« -er AmlshauplmannfthaN, -es Amlsgerichls uu- -es Sla-lrals zu Dlppol-iswal-e »««v« Auz«sgenpr«B: vl« « MUltmeter Kreit« Vetihet!« rv R«tchSpfenntg«. «ingesandt un» Reklamen V0 RelchSpfennig«. Verantworilicher Redakteur! Felix Sehne. — Druck und Verlas: Earl Sehn« in Dippoldiswalde. Nr. 197 Mittwoch, am 25. August 1926 92. Jahrgang Betrifft Herbstveranlagung 1926. OMniliclie Nuitoi'-ei'ung Lur Abgabe der Steuererklärung für die Umsatzsteuer, Einkommen steuer und Körperschaftssteuer für 1925/1928. I. Zur Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Körperschaflssteuer kommen Im Herbst zur Veranlagung Steuerpflichtige, a) die Umsätze und Einkünfte aus Landwirtschaft, Forstwirt schaft, Gartenbau und sonstiger nicht gewerblicher Boden- bewirtschaftung gehabt haben, für daS Wirtschaftsjahr vom 1. Juli 1925 bis 30. Juni 1926, bei reiner Weidewirtschaft und reiner Viehzucht statt besten für das Wirtschaftsjahr vom 1. Mai 1925 bis 30. April 1926: b) die Aandelsbücher nach den Vorschriften des Handelsgesetz buches z«« führen verpflichtet sind oder, ohne dazu verpflichtet zu sein, Handelsbücher nach diesen Vorschriften führen, für das Wirtschaftsjahr, für das sie regelmäßige Abschlüsse ma chen, sofern es in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 1926 geendet hat. Steuerpflichtige mit mehrere«« der im Absatz I bezeichneten Wirtschaftsjahre, von denen ein Wirtschaftsjahr in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 1926 endet, werden auch dann, wenn ein Wirtschaftsjahr in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 1926 endet, erst nach Ablauf des Kalenderjahres 1926 veranlagt. II. Eine Steuererklärung haben von den unter l aufgeführten Steuerpflichtigen abzugeben: 1. Für die Umsatzsteuer alle Umsatzsteuerpflichtigen für die Steuerabschnitte, die im ersten Halbjahr 1926 geendet haben mit Ausnahme a) der Straßenhandler, Wandergewerbetreibenden und an deren Umsahsteuerpslichtigen, die nach 8 57 der Durch führungsbestimmungen zum Umsahsteuergeseh 1926 zu An zahlungen und zur Führung des Steuerhefts verpflichtet sind: b) der nicht buchführenben Landwirte, die Ihre Vorauszah lungen nach den jeweils geltenden Umsahsteuerdurch- schntttssähen geleistet haben. Die Umsatzsteuerdurch- schnittssätze umfassen nicht Umsätze, die über den gewöhn lichen Betrieb der Landwirtschaft Im engeren Sinne hinausgehen, z. B. bei Wein- und Tabakbau: nicht Inbe griffen sind auch die über das übliche Maß hlnausgehen- den Großviehverkäufe. Insoweit haben die Landwirt« grundsätzlich eine Umsahsteuererklärung abzugeben, eS sei denn, daß sich der Betrag solcher Umsätze auf nicht mehr als 1000 RM. beläuft. 2. Für die Einkommensteuer für die Steuerabschnltte, die Im ersten Halbjahr 1926 geendet haben n) Steuerpflichtige, deren Einkommen Im Wirtschaftsjahre 1925/26 den Betrag von 8000 RM. Überstiegen Hal: d) ohne Rücksicht auf die Höhe des Einkommens SkeGr- pflichkige, bei denen der Gewinn auf Grundlage des Ab schlusses ihrer Bücher zu ermitteln Ist. 3 Für die Körpcrschastssleuer für die Steuerabschnitte, die Im ersten Halbjahr 1926 geendet haben, al steuerpflichtige Erwerbsgesellschaften, d) alle übrigen steuerpflichtigen Körperschaften und Ver mögensmasten des bürgerlichen Rechts. Ohne Rücksicht auf die Höhe des Gewinns haben bei Betei ligung mehrerer an den Einkünften aus a) Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gartenbau und sonstiger nicht gewerblicher Äooenbewirlschaftung: d) einem Gewerbebetrieb, z. B. einer offenen Handelsgesellschaft oder Kommanditgesellschaft die zur Geschäftsführung oder Vertretung, befugten Personen für die Steuerabschnitte, die im ersten Halbjahr 1926 geendet haben, «ine Einkommenserklärung abzugeben. Die nach II und III erforderlichen Erklärungen sind in her Zeit vom 1. bis 15. Septemher 1926 unter Benutzung der vorge schriebenen Vordrucke abzugeben. 1. Die Erklärungen für dl« Umsatzsteuer sind bei dem Finanz amt abzugeden, in besten Bezirk die Umsahsteuerpslichtigen a) soweit sie wegen einer gewerblichen Tätigkeit einschließ lich der Urerzeugung steuerpflichtig sind, das Unternehmen betreiben. Bei mehreren Niederlastungen oder Geschäfts stellen eines rechtlich In einer Hand befindlichen Unter nehmens ist der Ort der Leitung des Unternehmens maß gebend: d) soweit sie wegen einer beruflichen Tätigkeit steuerpflich- tlg sind, Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenhalt haben. Ist weder ein Belriebsort noch ein Ort der Leitung, weder ein Wohnsitz noch ein gewöhnlicher Aufenthalt gegeben, so ist di« Steuererklärung bei dem Finanzamt abzugeben, In besten Bezirk das Unternehmen ständig vertreten, oder die Tätigkeit vorwiegend ausgeübt wird oder das Unternehmen seinen SIH hak. 2. DI« Erklärungen für die Einkommen- und Körperschaflssteuer sind bei dem Finanzamt abzugeben, In dessen Bezirk die zn II unter 2. bezeichneten Steuerpflichtigen ihren Wohnsitz oder dauernden Aufenhalt, die zu II unter 3. und zu III bezeich neten Pflichtigen bczw. die von ihnen vertretenen Betriebe den Ort der Leitung haben. Ist Im Inlande weder «In Wohn sitz noch ein dauernder Aufenhalt, noch ein Ork der Leilung vorhanden, so Ist die Steuererklärung bei dem Finanzamt ab zugeben, In dessen Bezirk das Unternehmen betrieben ober ständig vertreten wird ober die Tätigkeit vorwiegend ausg«- Lbt wird oder Vermögensgegenstände sich befinden. V. Die zur Abgabe einer Steuererklärung Verpflichteten haben hie Steuererklärung auch dann abzngeben, wenn ihnen ein Vor druck nicht znaesandt wird: die übrigen Steuerpflichtigen haben «In« Steuererklärung abzngeben, wenn sie hierzu voin Finanzamt besonders aufgeforderk werden. VI. Wer die Frist der Abgabe der Ihm obliegenden Steuer erklärung versäumt, kann mit Geldstrafen zur Abgabe der Steuer erklärung angehalten werden: auch kann ihm ein Zuschlag von 10 v. H. der festgesetzten Steuer auserlegt werden. Die Hinterziehung oder der Versuch einer Hinterziehung der Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Körperschaftssteuer, sowie fahr lässige Vergehen gegen die Steuergesehe <Steuergefährdung) wer den bestraft. Dippoldiswalde, den 23. August 1926. DaS Finanzamt. Versteigerung. Sonnabend, den 28. August 1926 vormittags 10,30 Uhr sollen in Spechtrih z gebnauckk krobelbänke meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter in der Epechlrlhmühle. Der Bollziehuugebeamt» de« Finanzamt«» Dlppoldi»w«Id« Oertliches nud Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Freiwillige SanttätSkolonne vom Roten Kreuz hielt am vergangenen Sonntag nachmittag im Fremdenhof „zum roten Hirsch" in Anwesenheit des Kolonnenarztes Sani- tätsrat vr. «neck Voigt eine sehr gut besuchte Mitgliederver sammlung ab. Nach Begrüßung der Erschienenen widmete der Führer dem vor wenig Tagen verstorbenen Schatzmeister Paul Schauer Worte herzlichsten Danket für seine Treue und alles Gute und Edle, was der Verblichene während seines beinahe 20jährigen Zeitraumes in der Kolonne gefördert und mit erstrebt habe. Zum Zeichen ehrenden Gedenkens erhoben sich die Er schienenen von ihren Plätzen. Der Führer nahm hierauf Ge legenheit, dem Kolonuenarzt für die abermalige Durchführung deS neuen Lehrganges und die stele, nicht Opfer und Zelk scheuende Indienststellung für die Kolonne warm zu danken, be glückwünschte die Helferinnen und Kameraden zu Ihrem guten PrüfungSrrfolg mit der Erwartung, daß sie gleich der alten Mannschaft allzeit in Treue zur Kolonne zu halten sowie für dl« edle Sache deS Roten Kreuzes und damit für Volk und Vater land zn wirken bereit seien. Aus der auf Antrag mittels Stimm zettels vorgenommenen Mahl eines Schatzmeisters an Stelle deS verstorbenen Paul Schauer ging Kamerad Karl Rödiger mit großer Stimmenmehrheik herver. Dieser nahm unter Dankesabstattung für daS geschenkte Vertrauen die Wahl an Der Beratung und Feststellung des Arbeitsplanes folgt« «in gemütliches Beisammen sein, dem auch der Kolonnenarzt seine Anwesenheit noch schenkte, über die ihm dargebrachken Begrühungs- und DankeSworte sowie darüber seine Freude aussprechrnd, daß di« Helferinnen und neuen Kameraden so regelmäßig und mit so großer Ausdauer und Auf merksamkeit die UebungSstunden besucht hätten. Er ließ sein Hoch auf die Kolonne in dem Wunsche gipfeln, daß Immerdar ein reger Zusammenschluß unter Ihren Mitgliedern bei allzeit regem Be suche der Hebungen herrschen und der alte gute kameradschaft liche Geist auch fernerhin walken und Leitstern sein und bleiben möge. Kamerad Vietze nahm Gelegenheit, den Kolonnenarzt noch mündlich zu der anläßlich des 60 jährigen Bestehens des Säch sischen LandesverelnS vom Roten Kreuz erfolgten Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen 2. Klasse deS Sächsischen LandesverelnS bestens zu beglückwünschen, und gab dabei der Hoffnung Ausdruck, Laß es dem im Hinblick auf seine großen Verdienste um di« Kolonne Ausgezeichneten vergönnt sein möge, diese wohlverdiente Auszeichnung bei Kester körperlicher und geistiger Gesundheit noch recht lange zu tragen. Dippoldiswalde Am 27. August werden es 50 Jahre, bah der Turnverein seine Fahne weihen konnte. — Die Meisterprüfung nach Z IZZ der Gewerbe-Ordnung baden im Bezirk d«r «ewerbekammer Dreeden In der letzten Zelt bestanden unter anderen vor der P«afung»k«mmission für Maler, LaMerer, Schriftmaler der Maler Ernst Maike in Schmiedeberg, für Mechaniker die Feinmechaniker Arndt Hesse und Rudols Masek in GIaohütte, Mr Müller die Fachschüler Moritz Mayr und Hermann Echerbarth in Dippoldiswalde, für Sattler, Niemer, Tapezierer der Sattler Paul Hünich in Oelsa (Bez. Drerden). Glashütte. Am Montag beging «lner unserer ältesten Mit- bürger, Bnchbindermeister Robert Schubert, seinen SO. Geburtrtag. Der In allen Kreisen unserer Stadt seine» jederzeit zusriedrnen Wesen» und seine, vorbildlichen Fleiß«, wegen beliebte Achtzigjährige erfreut sich noch einer guten Gesundheit. Glashütte. Der hiesige Obstbauverein beschloß am Montag In außerordentlicher Haupkversaminlung, das 50 jährige Bestehen am 17. Oktober in Verbindung mit einer nur von seinen Mit gliedern zu beschickenden öffentlichen Obstausstellung zu feiern und das Jubiläum abends im Hotel „Stadt Dresden", woselbst auch die Obstausstellung abgehalten wird, nur durch «Inen Festakkus zu begehen. Glashütte. Der langjährige 1. Vorsitzende der hies. Privileg. Schühengesellschast, llhrenfabrikant Richard Glaeser, legt« dieser Tage das seit 26 Jahren In seiner Hand gewesene Amt als „Schlltzenvorsland" altershalber nieder. IohnSbach. Emsig rüstet man sich nun auch In unserm Orle zu dem nächsten Sonntag stattfindenden Schulfest. Ueberall ist „das Schulfest" der Gesprächsstoff, am meisten jedoch bei der Schuljugend selbst. Eltern, Lehrer, Festausschuß haben alle Hände voll zu tun, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen und daS Fest auf das schönste auszugestallen. , Allenberg. Die Kircheninspektion in Dippoldiswalde hat für über 20 jähriges treues Mitstngen im Kirchenchor zu Altenberg Anerkennungsurkunden ausgestellt für Frau Milda Schneider geb. Hille, Stadtkassierer Schulze und Hausverwalter Schmidt. Außer dem erhielt Kassierer Schulze sür 30 jährigeS Verwalten der Kirch- Kasse ebenfalls zugleich eine Anerkennungsurkunde. Altenberg. Wie wir hören, haben die Vertragsgemeinden Altenberg, Kipsdorf, Bärenfels, Bärenbura, Georgenfeld und Zinnwald für die Kraftwagenlinie Kipsdorf—Altenberg—Zinnwald gegen eine etwa beabsichtigte dauernde Verlegung der Linien führung über Geising unter Darlegung einer Anzahl sehr wesent licher Gründe Einspruch erhoben, so daß es auch künftighin bei der bisherigen Linienführung über Georgenfeld verbleiben wird. Frauenstein. Die Einwellung unseres neuen Pfaners Adam sinder nä bst«n Sonntag vormittag» IO Uer stritt. Dresden. Die Gesamtsumme der angemeldelen Schäden voin Hochwasser Im Juli und August dieses Jahres beträgt rund 12 Millionen RM. Diese Summe Ist von der sächsischen Regierung beim Reich angemeldet worden. Ueber die antellige Uebernahme der Kosten schweben noch Verhandlungen. Einstweilen sind vom Reich 400 000 M. und vom Freistaat Sachsen 800 000 M. als Dar lehn zur Verfügung gestellt worden. Diese 1,2 Millionen RM. machen den zehnten Teil der angemeldeten Summe aus und sind im voraus bewilligt worden, um der dringendsten Not abzuhelfen. Nach eMem Landtagsbeschluß sind den Geschädigten gegen mäßige Verzinsung auf 1'/, Jahre und im Falle besonderer Bedürftigkeit auch Zuschüsse zu gewähren. Inwieweit die angemeldeten Schä den anerkannt werden und in welchem Maß« die Regierung von ihrem Rechte, anstatt Darlehen Zuschüsse zu geben, Gebrauch macht, ist zur Zett noch Gegenstand der Erörterung. Auf jeden Fall kann erwartet werden, daß die Regierung alles tun wird, um trotz der gespannten Finanzlage die berechtigten Forderungen der Hochwassergeschädigten zu erfüllen. — Unregelmäßigkeiten beim Landesslnanzamt Dresden, beschäftigen seit einigen Tagen die Staatsanwaltschaft und son stigen zuständigen Behörden. Es wird hierzu von einer Dresdner Korrespondenz geschrieben: Obersteuerlnspektor Kunze sowie ein - Student Huhn, die beide in einer Abteilung des Landesfinanzamtes Dresden ihren Dienst verrichteten, wurden Freitag vergangener Woche festgenommen und dem Untersuchungsgefängnis beim Land gericht Dresden zuaesührt. Es handelt sich um Unterschlagungen, begangen im Scheckverkehr, in die auch Kin Beamter der Sladt- girokasse zu Leipzig mit verwickelt ist und wobei nach bisherigen Feststellungen etwa 27 000 Reichsmark erlangt worden sind. Ob die Unregelmäßigkeiten noch größeren Umfang angenommen ha ben und vielleicht von noch längerer Dauer sind als bisher ermittelt werden konnte und ob noch andere Personen daran beteiligt ge wesen sind, alles dies bildet zurzeit noch den Gegenstand der Unter suchung. Dresden. Kürzlich gelangt« der Kriminalpolizei zur Kenntnis, daß in einer hiesigen größeren Skelngutwarenfabrlk fortgesetzt Warendiebstähle ausgeführt würden. Dem mit den Erörterungen beauftragten Beamten gelang es bald, die Hauptdlebe und Hehler, meistens schon langjährig bei Ker Firma beschäftigte Arbeiter und Arbeiterinnen, zu ermitteln und festzunehmen. Die in den Wohnungen dieser Personen vorgenommenen Durchsuchungen zeitigten überraschende Erfolge. Zum Beispiel wurde oel einem in Medingen wohnhaften Täter ein derartiges Lager gestohlener Steingutwaren vorgefunden, daß zu dessen Wegdringen ein Auto benötigt wurde. Der Sammelort der gestohlenen Waren befand sich In einem Grundstück der Kanonenstrahr: dort wurde die Ver teilung deS Diebesgutes an die Täter und Helfer vorgenommen. Mit den gestohlenen Waren sollte ein regelrechter Handel ge trieben werden, der jedoch noch rechtzeitig unterbunden werden konnte. Die Diebstähle, die sich b>S lnS Vorjahr zurückerstrecken, wurden auf alle mögliche Art und Meise ausgeführt. A. a. war den Arbeitern von der Firma gestattet, Packstroh in Säcken als Streu für ihre Kl«inti«re mit nach Hause zu nehmen. Diese Säcke wurden aber nur zum Schein auSgefüllk, In der Mitte wurde unauffällig daS Diebesgut verpackt. Verschieden« der Täter benützten sür ihre Zwecke sogar die eigenen AutoS der Firma, die Schlacke und Abfälle abzufahren hatten. Mit dem Einverständnis deS Begleitpersonals verbargen sie unter der Ladung das Diebesgut und brachten es unbemerkt aus dem Fa brikhofe. Andere der Beteiligten brachten einfach Ihre Beule durch ein Hinkerlor des FabrikhofeS, zu dem sie sich einen Schlüssel verschafft halten, In Sicherheit. Insgesamt sind 35 Durchsuchungen In Dresden und Umgegend vorgenommen worden, durch die er hebliche Werte wieder herbeigeschaffl werden konnten. Etwa 30 Personen werden sich vor der Staatsanwaltschaft wegen Dieb stahls zu verantworten haben. Königstein. Eine fast siebenstündige Stromstörung Kak Mon- lag mittag 1 Uhr in unserein Leitungsnetze ein. Dieselbe war ver ursacht durch einen Möbelwagen, der in der Nähe des Ritzsch- grundes einen Leitungsmast uiiigefahren hakte. Leipzig. Selk langer Zeit waren In Llebertwolkwih Gerüchte In Umlauf, daß der 43 Jahre alte Schlosser Hahn seine Ehefrau umgebracht habe. Frau Hahn Ist seit dem 11. November 1923 aus Llebertwolkwih verschwunden, und da der Ehemann sich keine Mühe gab, nach seiner Frau zu forschen, verstärkten sich die Ge rüchte immer mehr. Es wurde offen in Llebertwolkwih der Ver dacht ausgesprochen, daß Hahn seine Frau ermordet und im Keller verscharrt habe. Diele Annahme hat sich nun nach den polizei lichen Erörterungen vestätigl. Am Dienstag mittag wurde die Leiche der Ehefrau im Keller vergraben aufgefunden. Hahn wurde fcstgenommen und dem Leipziger Polizeipräsidium zugesührt. Zwickau. In einem hiesigen Schacht« wurde am Frritag nach mittag durch zu Bruch gehende« Gestein ein Bergmann verschüttet. Am Sonnabend «rst könnt« di« Leiche zu Tage gefördert werden. Bautzen. Dienstaamittag brach im Iohne-Werk, Graphische Maschinen A.-G. auf bisher noch unaufgeklärte Weise in der Spänekammer der Tlschlereiwerkstätte ein Brand aus, der sich mit riesiger Geschwindigkeit ausbrettete. Bald stand Ler nördliche Teil des gegen 70 Meter langen Gebäudes über und über in Flam men. Es gelang nicht, aus der Modelltischlerei irgendwelche Vor- räte zu retten. In dem tm gleichen Gebäude untergebrachten Lagerraum, in dem sich zahlreiche fertige Maschinen befanden, wurden gegen 30 große Maschinen und große Vorräte an Holz durch daS Feuer zerstört. Die Bekämpfung des Brandes gestaltete sich überaus schwierig, da die LSscharbeiten unter mangelndem Wasserdruck zu leiden hatten und der herrschende Sturm die Aus breitung des Feuers begünstigte.