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Weißeritz-Zettung Tageszeitung m- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmieöeberg mR AeSiieste Zeitung -es Bezirks Sieles Bla» rnlhSlt -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amlshauplmaunschasl» -es Amtsgericht» rm- -es Ska-trats zu Dippoldiswalde Bezugspreis: F«r «Ln«m Monat LRetchSmark Mit Zuiragen, einze-ln« Rammern 1S Rdichs- pfennige. «tmeln»e - Verband« - Girokonto Rammer ». Fernsprecher: AM Dl-poldl«- «M« Rr. L VMcheckont» Dresden 1254». Anzeigenpreis: M« 42 Millimeter Brette Petitzeil« LV MichrpfeinM». Llirgesandl »nd Rekrameu SV RelchSpfenntge. Nr. 182 v-iMiwoM»«AÄMem: Sellr Sed»«. - MM und «erlass «orl S«d>« In »I»»oI»I»»xiI»«. Sonnabend, am 7. August 1926 92. Jahrgang Die Geslügelcholera Ist in Dippoldiswalde wieder erloschen. Alle getroffenen Schuh- Maßnahmen werden aufgehoben. Dippoldiswalde, am 6. August 1926. vel> Stadtpak Oertliches nnd Sächsisches. i Dippoldiswalde. Seit ein paar Tagen haben wir prächtiges ! Sonnenwetker, das hoffentlich noch recht lange anhalten wird, da- , mit nunmehr die Ernte flott und ohne Unterbrechung eingebracht ! werden kann. Sie ist durch die regenreiche Zeit sehr verzögert i worden. Auch in unserer Gegend ist noch nicht überall das Heu geborgen und schon drängt das Korn zur Mahd. Aber nicht nur die Ernte ist verzögert worden, auch die Frucht selbst hak gelitten. Wenn man auch nicht gleich an Teuerung und Hungersnot glauben soll, so darf man doch nicht leugnen, daß der Wert der Ernte ein beträchtliches Stück unter Mittel liegen wird. Für unsere Schul jugend ist mit heule auch die selige, goldene Ferienzeit vorüber. Die Wochen froher Ungebundenheit haben ihr Ende, auch für die Kleinen kommt wieder der „Dienst". Mit Ranzen oder Schul tasche geht es am Montag wieder zum Unterricht. War das Wetter auch nicht nach Munsch, erholt werden sich doch wohl alle haben, le! es bei einem Aufenthalt in der Sommerfrische oder auch daheim. Bald winken ja auch die Herbstferien, da wird es nicht gar so schwer, nach so langer Freizeit wieder still zu sihen. Und trotz allem Unterrichts ist für unsere Jugend Immer noch genug Zeit, sich bei schönem Wetter im Freien zu tummeln. Es muß nur gutes Wetter bleiben. — Gestern nachmittag und in vergangener Nacht gab es wiederholt Stromunterbrechungen im elektrischen Leitungsnetz von teils kürzerer teils längerer Dauer. Dippoldiswalde. Das Direktorium der priv. Schühen- gesellschaft hielt seine 1. Sitzung nach dem Schützenfeste Donnerstag Im Restaurant Hickmann ab. Der Vorsitzende, Haupt mann Schwind, dankte dabei allen Mitgliedern, die zum Gelingen des Festes beigetragen und die Gesellschaften In Kreischa und Schmiedeberg zu den dortigen Festen vertreten haben. Eine An zahl das hiesige Fest betreffende Bewilligungen und Kenntnis nahmen waren zu erledigen. Sodann erfolgte die Aufnahme von drei neuen Mitgliedern, zwei aus Ruppendorf und einer aus Schönfeld. Welter wurde beschlossen, das eine lange Reihe von Jahren benützte Budenmaterial durch jährliche Anschaffung von fünf neuen Buden wieder in guten, brauchbaren Zustand zu ver sehen. Das Reiterschiehen soll am 5. September, wie üblich, mit Auszug abgehalten werden, während das Prämien-Dogelschießen für die Schühenfrauen bereits am 36. August im Gasthof Malter ftaltflnden soll. Dieses Fest beginnt mit einer Motorbootfahrt nach Malter, während für die übrige Ausgestaltung der Ber- gnügunasausschuß'sorgen wird. Weiter wurde noch beschlossen, als Abschluß des Sonntagsschießens und des Programms für das Sommerhalojahr, ein Preisschießen auf die Scheibe am 12. Sep tember zu veranstalten. « — Für den morgenden Sonntag vormittags 9 llhr ist Wald- gottesdienst in Aussicht genommen. Hoffentlich ist günstiges Wet ter. Der Kirchenchor wird die Maldfeier beginnen mit „Schäfers Sonntagslied" von Lreutzer: „Das Ist der Tag des Herrn." — Der hiesige Männergesangverein veranstaltet als Ersah für die während der Urlaubszeiten üblichen Wanoerabende Donnerstag, den 12. ds. Mts. abends ^/-8 Uhr im Schühenhaus- garken bei günstigem Wetter einen Volksliederabend. Ein trittsgeld wird nicht erhoben, ebenso besteht kein Trlnkzwang. — Die Mandererfürsorge In Sachsen. Wie verlautet, geht der Freistaat Sachsen daran, seine Wanderfürsorge landeSrecht- Uch zu regeln und auszubauen. Vom Sächsischen Landesfürsorge- verband (Arbelts- und WohlsahrtSmlnisterium) wird gegenwärtig unter Mitwirkung der Bezirksfürsorgeverbände und der privaten Organisation für Wanderfürsorge ein einheitlicher Plan ausge- arbettet, der im Zuge der Hauptwanderstraßen die Landesteile und Orte festlegt, an denen besondere Einrichtungen für Wanderer ge schaffen werden sollen. Diese Maßnahme ist ersorderlich, weil die Wanderer ständig die einzelnen Mohlfahrtsbezirke wechseln. Bei alledem werden aber die Wohlfahrtsämter nach wie vor zur Aus übung der Einzelsürsorge verpflichtet bleiben. Eine der wichtigsten Einrichtungen der Wandererfürsorge wird die Errichtung von Wandererarbeitsstätten und die Gewährung von Reisekosten bis zu dem Orte sein, an dem der Wanderer Arbeit und Unterkommen findet. Wandernde Schwerbeschädigte sollen nach Möglichkeit ourch Gewährung von Unterstützungen oder Anstaltssürsorge vom Mandern und der Schaustellung ihrer Gebrechen abgehalten werden. — Mit Hausierern soll man nicht immer Erbarmen haben, das zeigte ein Fall in Neustadt. Ein junges Bürschchen han delt mit Knöpfen; eine Wirtin und eine Kellnerin In einer Wirt schaft Kausten Ihm etwas ab. Abends erschien er in derselben Gastwirtschaft total betrunken und unflätig in seinem Gebaren, so daß die Gäste ihn bald hinausgeworfen hätten, wenn er nicht selbst bald abgerückt wäre. — Der Stadtrat von Waldenburg l. Sa. schreibt infolge Berufung des bisherigen Inhabers zum Geschäftsführer des Lan- despensionsverbandes Sächsischer Gemeinden die Stelle des Bür germeisters, der zum Rlchteramt oder höheren Verwaltungsdienst befähigt sein muh, aus. Seeblick Paulsdorf. Im Famiilienstrandbad wird am mor gigen Sonntag der Schwimmverein Freital-Deuben ein Wett schwimmen veranstalten. Am Abend wird nach Eintritt der Dunkelheit Im Wasserarm vorm Haus Sceblick ein Lampion reigen-Schwimmen statlfinden. Sollte das Wetter anshalten, und damit kann man wohl rechnen, dann dürsten beide Veranstal- lungen viel Zulauf finden. Beerwalde. Einzugsfeier will morgen Sonntag der hiesige Turnverein (DT.) in seine neuerbnute Turnhalle halten. Er ladet dazu die Brudervereine und sonstig« Freunde mlt Inserat in dieser Bummer ein. Der Beginn ist auf '/,2 Uhr festgesetzt. Dresden, 6. August. Nach etwa 1'/-stündiger Beratung des Berufungsgerichtes wurde im Volksopferprozeß folgendes Urteil verkündet: Auf die eingelegten Berufungen wird das Ur teil des Schöffengerichts aufgehoben. Meißner wird wegen fort gesetzter Untreue und Unterschlagung zu 4 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt, (vorher 4 Jahre Gefängnis, 5 Jahre Ehrverlust), Löffler wegen Beihilfe zur Untreue und Unterschlagung zu einem Jahr 3 Monate Gefängnis und einem Jahre Ehrenrechtsverlust (vorher 2 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust), Gründel wegen Beihilfe und Anstiftung zur Ur kundenfälschung zu drei Monaten Gefängnis (vorher 8 Monate) Gefängnis. Bei Meißner und Löffler werden je 10 Monate der erlittenen Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet. Meißner ließ sofort Berufung gegen das Urteil einlegen, ob Löffler dies lut, steht noch nicht fest. — Die auf Grund des vorläufig vollstreckbaren Urteils des Landgerichts Dresden In Sachen Frick L Co. gegen die Frei taler Gewerkschaften eingeleitete Zwangsvollstreckung ist durch einen Beschluß des Oberlandesgerichts Dresden aufgehoben. — Seit einiger Zeit machen sich in der sächsischen Lausitz und der angrenzenden Tschecho-SIowakei Kirchendiebe unliebsam bemerkbar. In den Kirchen zu Neschwitz, Schmorkau, Kamenz, Grohgrabe wurden die Opferbecken geplündert, in Neukirch bei Kamenz und Schwepnitz wurden Leuchter gestohlen. In Warns dorf wurde in die Deuanalkirche eingebrochen, das Tabernakel erbrochen und wertvolle Kirchengeräte gestohlen. Außerdem wur den die Opferstöcke erbrochen und beraubt. Kurz vorher war die Kirche in Haida heimgesucht worden. In der Kirche zu Lobendau wurden sieben Opferstöcke um größere Geldbeträge beraubt. Bis jetzt sind die behördlichen Naa>forschungen nach den Tätern er folglos geblieben. — Wegen ungewöhnlich schwerer Verfehlungen verhandelte das Gemeinsame Schöffengericht Dresden gegen den Eisen bahninspektor Gustav Schneider, der beschuldigt wurde, in seiner dienstlichen Stellung In der Güterverwaltung Dresden-Neustadt In den Jahren von 1924 ab bis zu der Im März 1926 erfolgten Ent deckung In fortgesetzter Handlung vereinnahmte Gelder veruntreut und um diese Unregelmäßigkeiten zu verdecken, die Bücher un richtig geführt oder Belege untergeschoben zu haben. Der Ange klagte hatte allein In der Zelt von Frühjahr 1924 bis zum Som mer 1925 Insgesamt 48 000 Reichsmark bei der Dresdner Handels bank auf sein Konto eingeiahlt, dann wieder verschiedentlich grö ßere Beträge abgehoben ooer Wertpapiere davon angekauft, die dann wiederum zum Verkauf gelangten. Es wurde festgeskellk, daß Angeklagter bei einer Nachprüfung der Kaffe alte Belege untergeschoben und so alles stimmend gemacht hat. Als im Vor jahre eine erneute Nachprüfung stattfand, hob Schneider bei sei ner Bank rasch 2000 M. ab, legte das Geld zu seinen Beständen und alles war in schönster Ordnung. Bei einer Kontrolle im März d. I. versuchte der ungetreue Kasseninspektor wiederum alte Be lege unkerzuschieben, dies wurde aber bemerkt und so die Unregel mäßigkeiten aufgedeckk. Dem Anträge des Staatsanwaltes ent sprechend wurde Eisenbahninspektor Schneider wegen schwerer Amksunterschlagung zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren EhrenrechtSverlust verurteilt. — Line Nähmaschinenfirma hat Fahrten zur Besichtigung ihrer Fabrik für Lehrer und Lehrerinnen eingerichtet. Sie trägt die den Teilnehmern entstehenden Kosten für Fahrt und Aufent halt. Das sächsische Volkshlldungsministerlum hat demgegenüber eine Verordnung herausgegeben, wonach derartige Werbeveran staltungen nicht unterstützt werden dürfen. Die Schulbehörden sind entsprechend, angewiesen worden. Dresden, 6. August. Im Laufe des hastigen Tages trafen die meisten der am 43. Dundesfest des BDR. teilnehmenden Rad fahrer in Dresden ein. Die mit der Bahn Ankommenden wur den auf dem Haupkbahnhofe begrüßt. Den Eingang zur Prager Straße zieren große Fahnenmasten mit Ranken und Bändern. Zahlreiche Häuser sind beflaggt und mit Kränzen und Ranken ge schmückt. Am Abend fand ein Fackelzug von 3000 Fackelträgern statt, dem sich ein Feuerwerk auf den Elbwlesen anschloß. lcht die Polizei > Betrügers ein — Der Generaldirektor der Deutschen ReichSbabngeselischafk, Dr. Dorpmüller, nahm auf einer Besichtigungsfahrt Gelegenheit, Verkehr, Betrieb und Bauanlagen Im Erzgebirge und Bogtlande kennen zu lernen. Er berührte auf seiner Fahrt in Begleitung des Präsidenten Kluge der Reichsbahndirektion Dresden die Städte Chemnitz, Aue, Zwickau, Plauen, Greiz und Altenburg. Taubenheim b. Meißen. Mit dem Motorrad verunglückte In der Nacht zum Freitaader Kartoffelhändler Ernst Gast von Wils druff. Er fuhr, von Meißen kommend, am Ploßenberg« an die auf der Straße stehende Dampfwalze und erlitt einen Schlüssel- beinbruch. Er wurde Ins Krankenhaus gebracht. Weinböhla, 6. August. Hier verhaftete die Polizei den 33- jährigen, ledigen und stellungslosen Ingenieur R. aus Coswig, der in einer Gärtnerzeitung Inserate erlassen halte, In denen 22 Gärt ner bei hohem Skundenlohn, freier Reise und Reisepaß von einer deutschen Firma nach Italien gesucht werden. Den Gesuchen muß ten 2 M. Versorgungsgebühren beillegen, auf deren Einkassierung es der Betrüger allein abgesehen hatte. Beim Postamt Wein böhla lagen nicht weniger als 250 Offerten vor, so daß der Be trüger ein guteS Geschäft gemacht hätte, wenn ni<^ " " dem unsauberen Handwerk durch Verhaftung deS Ende gemacht und damit viele ahnungslose Bewerber vor Schaden bewahrt hätte. Plaue-Bernsdorf. Anläßlich des Schauturnens des hiesigen Turnvereins veranstaltete der Verein «Inen großen Straßenwett- lauf Ein 19 jähriger Turner auS Erdmannsdorf kam dabei so un glücklich zum Stürzen, daß er mit schwerer Knieverletzung und in bewußtlosem Zustande liegen blieb. Erst nach Sieler Mühe er langte er das Bewußtsein wieder und wurde mittels Kranken wagens In die elterliche Wohnung gebracht. Leipzig, 5. August. Der Rat der Stadt Leipzig hat In Ueber- «instimmung mit dem Beschluß der Stadtverordneten vom 7- Juli dS. Js., In dem diese „gegen die beabsichtigte verkehrSpolltische Vergewaltigung Leipzigs durch tteberleltnng des Fernflugverkehrs auf den erst zu erbauenden Flugplatz Schkeuditz protestieren, an den RelchsverkchrSminIster ein Schreiben gerichtet, in dem er an Hand von statistischen Unterlagen den Nachweis führt, daß bei dem Plan des Schkeuditzer Flughafens nicht Halle und Leipzig gleichmäßig berüchfichtigt werden, sondern daß Leipzig zugunsten von Halle zurückgeftellt werde. Der Schkeuditzer Flughafen würde mit einer Entfernung von 17 Kilometern von der Stadtmitte die durchschnittliche Entfernung der Flugplätze der deutschen Groß städte von 4,2 Kilometern um das Vierfache übertreffen. Ocffenlliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Dippoldiswalde Zu der am 6. August Im Sitzungssaals der Amkshaupkmann- schaft stattgesundenen 11. diesjährigen Sitzung des Bezirksaus schusses, deren Tagesordnung Insgesamt 37 Punkte umfaßte, wa ren mit Ausnahme deS entschuldigt fehlenden beurlaubten Bürger meisters Barthel—Schmiedeberg jämtliche Mitglieder erschienen. Der Vorsitzende, Amtshauptmann v. d. Planitz, eröffnete die Sitzung mit begrüßenden Worten und gibt zunächst einen Bericht darüber, was auf Grund einer Verordnung des Ministeriums, Hochwasserschäden betr., erörtert und sestgestellt worden ist. Dar nach sind vor allem die Schäden an den Usern der Bäche und Flüsse unseres Bezirks und den öffentlichen Verkehrsraum, Wegen, Plätzen, Brücken, ganz erheblich und auf rund 550 000 Mark zu beziffern. Inwieweit hierbei aus Beihilfen zu rechnen sein wird, steht noch nicht fest, zumal genauere Kostenanschläge noch nicht einaereicht werden konnten. Ferner gibt der Vor sitzende einen Bericht über den Stand der Erwerbslosigkeit und darüber, welche Notstandsarbeiten in erster Linie in Frage kom men werden. Es sind dies zunächst die Straßenbautsn Edle Krone —Höckendorf, Oelsa—Rabenau, die Bärenstraße in Bärensels und Verbesserungen an der Straße Glashütte—Dittersdorf. Weiter darf gehofft werden, daß sowohl eine Trinkwassersperre lm Gimm- lihtal zwischen Lichtenberg und Dittersbach wie auch eine solche im Wilden Weißeritztal zwischen der Lehnmühle und der Steln- brückmühle gebaut wird. Die Entscheidung hierüber wird Ende August In Berlin getroffen werden. Weiter berichtet der Vor sitzende über die jetzt bevorstehende neue Kinderspeisung. Darnach sollen rund 900 Kinder In 25 Gemeinden 40 Tage lang täglich ein Drittel Liker Milch zum Frühstück erhalten. Die hiernach be nötigte Milchmenge beziffert sich auf rund 12 000 Liker. Hierauf gab der Vorsitzende noch Kennknis davon, daß am 23. Juli die Krastwagenlinien Schmiedeberg—Hermsdorf-Reyeseld und Herms dorf—Rehefeld—Frauenstein durch die Reichspost eröffnet worden sind, nachdem die in Frage kommenden Gemeinden und Betriebe ole von der Reichspost geforderten Garantiesummen gezeichnet hatten und daß weiter zum Schuhe der Ernte In der Zelt bis zum 15. Oktober wiederholt Streifen der Landespolizei von Dresden aus in den hiesigen Bezirk ausgeführt werden sollen. Der Be zirksausschuß genehmigte sodann die von den Gemeinden Georgen- fcld, Liebenau, Berthelsdorf, Johnsbach und Falkenhain beschlosse nen Ortsgesehe über die Besoldung des Bürgermeisters. In einigen Fällen soll den Gemeinden anheimgegeben werben, den im Orks- geseh vorgesehenen und über die Richtlinien des Ministeriums hinausgehenden Vergütungssah nur auf den gegenwärtigen Stelleninhaber zu beschränken, sich bei einer Neubesetzung der Stelle aber Entschließung über die Einstufung nach den ministeri ellen Richtlinien vorzubehalken. Genehmigt wurden dos Gesuch der Gemeinde Possendorf wegen Aufnahme eines DarlehnS bei der Girozentrale Sachsen, daS Gesuch der Gemeinde Reinhardts grimma wegen Aufnahme zweier weiterer Darlehen zur Tilgung der Wasserleikungsbauschuld und das Gesuch der Gemeinde Schellerhau um Ausnahme eines Darlehns bei der Landeskultur rentenbank zum Kleinwohnungsbau des Schuhmachermeisters Albin Roth ebenda. Hinsichtlich deS Gesuchs der Gemeinde Oelsa um Genehmigung zur Ausnahme eines Darlehns bei der Kredit anstalt Sächsischer Gemeinden zur Erweiterung der Trinkwasser versorgungsanlage wurde die Amkshaupkmannschaft ermächtigt, ein . Darlehn biS zur Höh« von 50 000 M. unter der Bedingung zu genehmigen, daß das Darlehn zur Erweiterung dieser Anlage ver wendet wird. Ferner wurde die Erwerbung eines Baugrundstücks seitens der Gemeinde Niederpöbel durch Tausch von Gemeinde land und die ttmbezirkung jenes Flurstücks aus der Flur Kips dorf nach Niederpöbel genehmigt, ebenso das Gesuch des Gc- melnderatS Oberhäslich um Genehmigung zum Verkauf des alten Gemeindehauses. Hierauf wurde beschlossen, das Gesuch des Ge- melnderals zu Bärenburg um Vewillgung einer Ausnahme von 8 73 der Gemeindeordnung hinsichtlich der Bürgermeiskerwahl (Bedingung des Wohnsitzes deS Bewerbers In der Gemeinde) be fürwortend weiterzuleiten. Die Entschließung deS Bezirksaus schusses über den Antrag des Gemeindeveroronetenvorstchers zu Schloklwitz auf Bestrafung dortiger Gemeindeverordneter w.egen unenkschuldigken Fernbleibens von den Gemeindeverordneken- sihungen soll ausgesetzt werden, bis die Rekursentscheidung der Krclshaupkmannschasl Dresden hetreffs der Mahl des Gemeinde- verordnekenvorstehers rechtskräftig geworden ist. Der Antrag der Reichsbahndirektion Dresden auf Ilmflurung zweier zum Bau der Eisenbahn von Geising nach Altenberg enteigneter Flurstücke auS dem Skaatsforstrevier Altenberg In den Stadtbezirk Altenberg fand Genehmigung, ebenso bedingungsweise das Gesuch deS Ger bers Alfred Kießling In Allenberg wegen Errichtung einer Klein- tierfellgerberei Im Grundstücke OrkSl. Nr. 56 in Altenberg. Da gegen vermochte der Bezirksausschuß bas Gesuch des Gemeinde- raks zu Rechenberg-Bienenmühle nm Herabsetzung der gesetzlich zulässigen Geschwindigkeit für Kraftfahrzeuge innerhalb deS ge schlossenen OrlSkeilS Rechenberg-Bienenmühle von 30 auf 25 Kilo meter nicht zu befürworten. Schließlich wurde noch von der Ent scheidung der KreiShauptmannschalt auf den vom Gasthofsbesitzer Holnka in Kreischa erhobenen Rekurs gegen die dem Parkhotel- besitzer Okto Schneider daselbst in Aussicht gestellte Genehmigung zur Ausdehnung der Konzession für Schank und Vereinskanz usw. Kennknis genommen. Darnach ist die erstinstanzliche Entschließung deS Bezirksausschusses von der KreiShauptmannschast gebilligt worden. Hierauf folgte noch eine nichtöffentliche Sitzung, über dle in der nächsten Nummer berichtet werden wird.