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L Neueste Zetiung de» BeztrkL «tnen Monat rMtchtmn» Veranlworllich« Redaklem: Selir rL«hn-< - Druck und Verlag: Lari Dedue w Dtvvol-tswal-e. »2. Jahrgang Freitag, am 23. Juli 1926 koerkamt kieikrpoang-gltenbepg. lloe,tk«»,e ök-rondt. )K im >on eae ter. ge- ier- ichl Anzeigenpreis: Vie «2 MtUmete. breit« Petltzeil« 20 Reichtpfenntg«. Ltngesandk an» Reklamen SV Reichl Pfennig«. crer ladt ren ho- lelt >en t In lotz Im Ott. jen fin- >lge »es Hm ger ikt. der eilt. find Vch Den Me- uen ahe Irkk De- 925 fen mk. m« »er pei- idie len, png wer lies sing rker F'- inltz Weiheritz-Jeitung Tageszeitung mö Anzeiger ftr Dip-ol-iswal-e, Schmie-eberg «.A Kiese« Blatt ealhilk -le amttiche« Lekanalmachun^es »er Nmlshaäptmamtschafi, »es Amlsgerichl» mr» »es Stadirais »U Dippoldiswalde liakhslrvmlchemiig. Montag, am 2. Nllgart igaS, vormittags lo ildr, im kokel „-um alten kimtsdau» und flmkokok" in iiitenderg. 6188 w. Klötze, 226,56 km, 7/12 cm, 1994 w. Klötze, 154,61 km, 13/15 cm, 2095 w. Kötze, 290,16km, 16/22cm, 578w.Klötze, 147,81km,23/29 cm, lOOw.Klötze, 40,12 km, 30/36 cm, 16 w. Klötze, 9,47 km, 37 u. m. cm, 805 w. Pfühle, 12,32 km, 5/6 cm. Aufbereltet tn den Abteilungen: 9, 11, 19, 20, 21, 23, 24, 26, 27, 28, 30, 31, 32, 39, 40, 41, 43/47, 50, 54, 55, 57, 58, 62/66, 71/74, 76, 78, 80, 83/86, 95, 96, 97, 99, 100, 101, 105, 106, 110 und 111. Nr 169 Pirna, infolge eines in der Nacht zum DienStag gegen 3 Uhr aus der hiesigen Vogelwiese voraekommenen unliebsamen Zu sammenstoßes zwischen Vogetwlesenfieranten und deren An- Keltten, die üker die Polizeistunde hinaus in den Zelten gezecht batten, einerseits, und der hiesigen Polizei anderer e ts, wöbe, letztere tätlich angegriffen worben sein soll, so daß dies« sich ge nötigt sah, von ihren Vummlschlägern Gebrauch zu machen, traten ! Pfennig«. Gemeind« - Verband« - Girokonto 2 Rammer 3. Fernsprecher: Amt Dippotdis Versteigerung. Sonnabend, am 24. Juli, nachmittags 4 Uhr soll im Gasthof zu Oberhäslich Vns alte Gemeindehaus meistbietend unter den vor der Versteigerung hekanntgegebenen Bedingungen versteigert werden. Der Gemetnderat. Malda. Die Gemeindeverordneten beschlossen, mit der Heim- stüttengesestschast In Verbindung zu treten wegen Erstellung «IneS Vierfamtllenwohnhauses unter Verwendung der MietzinSsteuer und eines Zuschusses der ReichSpost. eingehende Meldungen müssen bis zum Frühjahr 1927 zurückgektellt werden. 3m Zulaisungsgesuche ist anzugeben, ob sich der Gesuch- steller schon einmal zur Meisterprüfung angemeldet hat, und ob er einer Innung angehört und welcher. Betzufügen sind ein selbst- verfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, Zeugnisse über die Gesellenzeit, Zeugnisse gewerblicher Bildungsanstalten, Lehr und Gesellenprüsungszeugnts, WohnungSmeldescheln, Vorschläge kür das Meisterstück, Prüfungsgebühr (30 Reichsmark, im Maurer- und Zimmererhandwerk 50 Reichsmark). — Neue Bestimmungen für die Behandlung von Echlachk- lieren in den Schlachthöfen. Für das Füttern der auf den Schlachloiehmärkten zu Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen und Aue zum Verkauf aufgestellten Schlachtliere sind vom sächsischen Wirtschaftsministerium mit Geltung vom 24. Juli ab folgende neue Bestimmungen herausgegeben worden: Die Tiere dürfen innerhalb eines Zeitraumes von 12 Stunden vor Beginn des Marktes bis zum Marktschluß nicht gefüttert und getränkt werden. Die TageSfultermenge darf an dem dem Markttage vorhergehenden Tage nicht mehr betragen als: 10 Kilogramm Heu für ein Rind, 5 Liter Trank mit '/- Kilogramm Mehl für ein Kalb, 1'/, Kilogramm Kraftfutter für ein Schwein, 1 Kilogramm Heu für ein Schaf. Das Futter ist von den Markkverwaltungen gegen Entgelt zu stellen. Als Getränk darf Rindern (mit Aus nahme der Kälber), Schafen und Schweinen nur reines Master verabreicht werden. Die Verabreichung von Kochsalz und Durst erzeugenden Mitteln ist verboten. 12 Stunden vor Ätarktbeginn ist das nicht aufgenommene Futter aus den Ställen und sonstigen Unterkunftsräumen der Tiere zu entfernen; nicht ausgenommenes Futter darf zu Ekeuzwecken nicht verwendet werden. Tiere, die nach Beginn der 12 stündigen futterlosen Zeit, aber mindestens 6 Stunden vor Marktbeglyn mit der Eisenbahn auf den Schlacht- viehmärkten etngebracht werden, dürfen noch mit der halben Tagesfuttermenge gefüttert werden. Tiere, die am Markttage mit der Eisenbahn aus einer Entfernung von nicht mehr als 50 Kilo meter oder-auk dem Landwege den Schlachkvlehmärklen zugeführt werden, sind besonders zu kennzeichnen. Tiere, die den Vor schriften entgegen gefüttert oder gekränkt wurden, sind vom Markt auSzuschließen. Die Marktverwaltungen können Ausnahmen von diesen Vorschriften zulasten, insoweit sie im Interesse des Tier schutzes erforderlich sind. Klingenberg. In der Nacht zum Dienstag wurde die Scheune 'des Gutsbesitzers Robert Voigt infolge Blitzschlages eingeäscherk. Das Wohnhaus rettete man. Nassau. Fast 250 Jahre in einem Familienbesih. Seil 1699 befindet sich das Gut Nr. 57 im Besitze der Familie Rabe. Es hatte in dieser Zelt acht Inhaber. Allenberg. Nachdem der Landtag dte zweite große Dollar anleihe für die Sächsischen Werke bewilligt hat, geht auch deren Hotelbau am Raupennest, der nur mit einigen Arbeitern aufrecht erhalten wurde, wieder lebhaft vor sich. Das Gerüst ist fast völlig verschwunden, so daß der in heimatlicher Bauweise gehaltene ge waltige Bau weithin zu sehen ist. Es ist sicher das größte Bauwerk der Gegend. In den letzten Wochen ist auch die Gas- und Wasser leitung von der Stadt auS gelegt worden. Sprengungen machten sich nötig, da man an einigen Stellen auf Felsen gestoßen war. Jetzt scheint die Leitung fertig zu sein, wenigstens war am vorigen Freitag der Stadtteil länger« Zelt ohne Wasser. An -er Renta bilität eines derartigen Hotels darf man mit Recht zweifeln, wenn man erfährt, daß in den letzten Monaten zwei große modeln ein gerichtete Hotels der hiesigen Gegend tn Konkurs geraten sind und andere sich nur dadurch halten, daß sie Hypotheken aufnehmen. Fürstenau, 23. Juli. Durch Blitzschlag wurde heute vor 25 Jahren daS Anwesen de« Gutsbesitzers Bretschneider im Ortsteile Müglih eingeäscherk. — Dasselbe Schicksal ereilte zur gleichen Zelt die Scheune des MirtschaftsbesitzerS H. Kretzschmar in Neubau- Reichenau und da- Settengebäude des Gutsbesitzers E. Zeller in Reichenau. Dresden. Staubfreie Straßen In Sachsen. Wie auS Dresden gemeldet wird, hielt Prof. Geißler von der Technischen Hochschule dort «Inen Vortrag über die Einordnung des Kraftwagens in den allgemeinen Verkehr. Er teilte u. a. mit, daß gegenwärtig ein neues Verfahren der Oberflächenbefestigung in großem Maßstab erprobt werde. ES Handl« sich um eine Lösung von 50 Prozent Bitumen in Wasser, die, kalt aufgetragen, sich mit der staubfrei «machten Straßendecke verbindet. ES seien keine langwieriges Vorarbeiten erforderlich. Die 16 Kilometer lange Strecke Wilder Mann—Moritzburg habe sich tn 14 Tagen bearbeiten lassen. Die dauernde Unterhaltung stelle sich nicht teurer, als die der bisherigen Scholterstraßen. Oberbaorat Kluge wies, was schon durch den Haushaltplan bekannt geworden ist, darauf hin, daß die sächsischen Straßen mit einem Kostenaufwand von 20 Millionen Mark saniert würden, obwohl die Äulosteuer nur 1,8 Millionen Mark dazu beitrüge. Täglich würden 10 Kilometer staubfrei nach dem neuen Verfahren asphaltiert und gepflastert, in 5 viS 6 Jahren werde man In ganz Sachsen staubfrei fahren können. Die Stadt Dresden hofft, schon tn zwei Jahren staubfrei zu sein. — HandwerkSmelsterprüfungen. Im Interesse des Handwerk« »st al« erfreuliche Tatsach« «in« besonder« reg« Beteiligung an den HandwerkSmelsterprüfungen in den letzten Jahren festzustellen. Neben dem Beweise de« Wertes, der dem Recht zur Führung de« HandwerkSmeistertitelt Und d«r Befugnis zum Anleiten von Lehrlingen zakommk, ist die hohe Zahl der Metst«rprüfling« auch allgemein «tn Zeichen de« Streben« tm Handwerk. SS ist »m Besten des Einzelnen wie des ganzen Stande« äußerst wünschenswert, daß jeder ordnungsmäßig heran- gebildet« Handwerker zu seiner Zett dte Meisterprüfung ablegt, »»"»n ^v, -v--- — Auch Handwerkern bt« sich tn Gehilfenstellung befinden, ist dir am DienStag abend, nachdem bereits im Laufe des Tages zwei Ablegung der Prüfung im Interesse ihres Fortkommen« besten« Protestversammlungen vorausgegangen waren In denen Atens der anzuraten. Die nächsten Prüfungen finden tm Serbst 1926 statt. Fieranten gegen da« Linschrel^n der Pottzei Handwerker »m Regierungsbezirk Dresden haben ihr Gesuch um wurde, sämtliche Do^wiesen-Fieranten von ^/>9 llhr in einen Fassung zur Meisterprüfung bt« spätesten« zum 16. August 1926 halbstündigen ProkeMreik, so °°b.u»^"nd dieser Z«lt alle Schau- an die Dewerbekammer DreSden-A 1. Grunaer Straße 50, «in- Peilungen usw. auf der Vogelwiese geschloffen waren. Wie ver- lusrnden. Nur bl« zu diesem Tao« eingehend« vollständig« G«such« lautet, dürft« di« ganz« Angelegenheit, in der -le Untersuchung Unnen bet den Serbstprüstngen^Berücksichttgung finden. Später noch nicht abgeschlossen ist, noch «in gerichtliches Nachspiel Haden. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde, 23. Juli. „Ausbau", das lst heute allenthalben die Parole — wenn auch letder vielfach nur mit dem Munde. Wir Dippolbiswalder erleben gegenwärtig einen wirklichen I Ausbau, den der Vogelwiese. Immer um diese Zett stehen I — nicht nor hier — dte Fragen zur DtSkusslon, ob das Schützenfest ' noch ein Volksfest ist, ob es überhaupt noch Sinn und Zweck hat, Schützenfeste zu feiern, überhaupt das Echützenwesen am Leben zu erhalten. Während einerseits dies« Fragen glatt bejaht werden, werden sie andererseits ebenso bestimmt verneint, wird den Schützenfesten jede, aber auch jede Bedeutung abgesprochen und sogar ihre Abschaffung oder doch wenigstens Boykottierung ge fordert. Wir meinen, dieser Streit ist recht überflüssig. Wenn irgend eine Einrichtung nicht mehr lebensfähig ist, dann stirbt sie eben schließlich ab ohne alles Zutun und kotz aller Verjüngungs- Koren. Auf der anderen Seite leben schon totgesagte Llnrichongen — manchmal wtder alles Erwarten — von sich aus wieder auf, und wenn sie noch so alt sind. (Man denke an die Jahrmärkte.) Wenn in einer Kleinstadt eine so starke Schützengesellschast besteht wie hier, so kann man einer solchen die Lebensverechtlgung doch nicht absprechen und damit auch dem Vogelschießen, daS einfach dazu gehört. Und Volksfest? Freilich, so wle in den Zeiten, da die kleinen Otte noch nicht an den Verkehr angeschloffen waren, ist's nicht mehr. Auch nlchk mehr so, wle in jener Zett, da unser unvergeßlicher alter Engelmann ln einem Zeitungsartikel das > Vogelschießen in Parallele stellen konnte mtt Weihnachten, Ostern Lvnd Pfingsten zum Entsetzen de« damaligen Superintendenten, der »hier ganz neu war und bl« Dippfer Volksseele noch nicht hatte studieren können. (Später verstand er diesen Gedanken.) Aber — „Wenn man auch die Vogelwiese ganz beiseite lasten will; wenn pe vorbei ist, hat sie doch ein paar Mark gekostet!" hörten wir kürzlich sagen. MaS bedeutet daS? Das bedeutet: Na, ein wenig ! macht man doch mit; man kannS nicht ganz lasten usw. Also doch eben Volksfest! Auch manchen „prinzipiellen Gegner" steht man i — wenn wirklich nicht früher — doch beim Feuerwerk, sei eS auch nur „der Kinder wegen, für dte ja dte Schützengesellschast auch sonst sorgt. Volksfest! Und dann der MontagS-Umzug! Steht der etwa nicht nach Volksfest aus? Allerdings kann man von keiner Veranstaltung — heiße sie, wt« sie wolle — erwarten, daß sie allen gleichmäßig gefalle. Auch hier gilt: WaS dem einen seine Eule, ist dem anderen feine Nachtigall. Aber noch ein«: Am Mittwoch wurden „die Plätze vergeben . Das erinnert daran, daß dte Vogelwiese gar manchem Gelegenheit zu einem Verdienst gibt, sel es auch nur ein kleiner Nebenverdienst; auch er ist will kommen. DaS Vogelschießen hat eine wirtschaftliche Be deutung. Da« darf nicht verkannt werden. Und schon aus diesem Grunde hat sie auch eine Berechtigung! — Bet dieser Gelegenheit wollen wir »erraten, daß. der Montags-Umzug die Ueberschrist trägt „Der deutsche Rhein" und daß eine — diesmal besonders inhaltreiche — Vogelwiesenzeitung erscheint. — Im Hausflur des Tischlermeisters Heinrich wartet bereits wieder der 3 m hohe Vogel seiner Bestimmung. — Die Amtshauptmannschaft schreibt unS: Anläßlich des Schützenfestes in Dippoldiswalde werden am kommenden Sonntag abend auf den Kraftwagenltnien nach Kreischa und Edle Krone folgende Sonderfahrten durchgesührt: 1. Linie Kreischa: ad Dippoldiswalde Bahnhof 8.50, an Kreischa 9.35, ab Kreischa 9.45, an Dippoldiswalde 10.30. 2. Linie Edle Krone: ab Dippoldiswalde Bahnhof 9.25, yn Edle Kron« 10.01, ab Edle Krone 10.30, an Dippoldiswalde 11.06. Die Magen halten an allen Haltestellen. mt- alj Ä sind sicht und cher cher >erk ing irte sied Cossebaude. In dem ebenen Gelände zwischen Cossebaude und Niederwartha machen sich setzt recht üble Nachwirkungen des Hochwassers bemerkbar. Aus den Wiesen im Ufergelände zwischen Cossebaude und Niederwartha steht das Wasser noch in großen Tümpeln beiderseits der Straße. Wo es bereits verschwunden lst, i liegen schmierige Schlamm- und Sumpfmassen über Wiesen und Feldern. Die Ausdünstungen sind um so stärker, als jetzt täglich f die Sonne darauf brennt. Sie verbreiten in der ganzen Gegend f einen geradezu pestilenzialischen Geruch, der bis in die Dörfer hineingetragen wird und kaum zum Aushalten ist. Nicht nur, daß die etngetrockneten Sumpsmassen stickige Dünste verbreiten, sondern es faulen jetzt auf den Ufergeländen Tausende von Fischen, die vom Hochwasser mtt hereingespült worden sind und nicht in die Elbe zurllckgeiangen konnten. Landwirte, die versuchen, in dorüger Gegend Heu zu ernten, erzählen, daß selbst im Futter die faulen den Fische hängen. Zur Fütterung kann das Heu natürlich nicht verwendet werden, wenn nicht das Vieh gefährdet werden soll. Aber auch sonst ist ein Hereinbringen von Futter auS diesem Ge biete kaum möglich. Die Landwirte müssen direkt in Schlamm und Wasser waten, und zum Ausbrelten des Heues findet sich kein Raum. Eine andere üble Begleiterscheinung ist das zahl reiche Auftreten von Mücken. In wahren Schwärmen kommen sie aus den Sumpfgebieten, die die Brutstätten dieses Ungeziefers sind. Namentlich in den Abendstunden werden sie zu einer regel rechten Plage, nicht nur im Sumpsgebiet selbst, sondern auch in den Ortschaften, die in der Nähe liegen. Großenhain, 22. Juli. Am Sonnabend nachmittag um 2 Uhr trafen sich in einer Wirtschaft an der Naundorfer Straße drei passionierte Skatspieler, einer war aus Dettau, der andere von Strauch und der dritte von Zabeltitz, wie das nun nicht anders ist, setzten sich die drei nieder zu einem gemütlichen Skat. Sie spielten ohne Unterlaß bis nachts 1 Uhr, als die Polizeistunde ein Aufhören befahl. Aber unsere drei Skatbrüder hatten noch nicht genug. In der stillen Hausdienerstube eines hiesigen Gasthofes wurde der Skat ortgesetzt, ohne Unterbrechung wurde nun die Nacht zum Sonntag owie den ganzen Sonntag und die wettere Nacht bis zum Montag früh r/H Uhr gespielt. Dann endlich hörten sie auf und begaben ich nach ihren heimischen Penaten. Der eine von ihnen hatte noch den SonntagSbraken im Rucksack, den er am Sonnabend im Auf trage seiner Frau In Großenhain «ingekauft hatte! Ob er ihm und seiner Ehehälfte noch geschmeckt hat? Grimma, 22. Juli. Kürzlich ist dec Direktor der hiesigen Handelsschule verhaftet worden, weil gegen ihn Anzeige wegen sittlicher Verfehlungen eingegangen war. Dte Anschuldigungen haben sich nun als grundlos herausgestellt und der Beschuldigte befindet sich wieder auf freiem Fuße. , Lelpzla. In der Nähe deS PalmengartenS am Klingerweg ereignete Zieh am Mittwoch nachmittag in der 6. Stunde ein schwerer Strahenbahnunfall. Von einem in voller Fahrt befind lichen Straßenbahnzug löste sich die Kuppelung deS Anhängewaaeni und fuhr kurze Zeit später mit voller Wucht, da der Meg Kork abschüssig ist, auf den haltenden Triebwagen auf. Die Folgen de« Zusammenstoßes waren schwer. Der Vorderperron deS Anyänger- wagens wurde eingedrückt und zwei auf ihm befindliche Fahrgäste verletzt. Dem einen von ihnen, einem jungen Mann, wurde fast der ganze rechte Fuß abgeouetschk. Der andere Fahrgast erlitt Schyittverlehungen im Gesicht. Von den Fahrgästen im Wagen, dte beim Zusammenstoß durcheinander geworfen wurden, erlitt «ine in der Könnerltzstraße wohnhafte Frau einen Oberarmbruch und eine andere Frau trug erhebliche Verletzungen durch die zertrümmerten Glasscheiben am Oberkörper davon. Auf die Schmerzensschreie d«S am Fuß« schwer verletzten jungen ManneS, die weithin vernommen wurden, eilten Straßenpassanten herbei. Diese hielten einen Straßenbahnwagen an und brachten mit ihm die Verletzten nach einem Arzt tn der Könnerltzstraße, der ihnen Notverbände anlegte.' Der Schwerverletzte fand Aufnahme tm Krankenhaus, während die anderen sich nach Ihrer Wohnung de- geben konnten. ,, ,, Hartenstein. Hier hat sich jüngst ein Klelnkaliberschützenverein gegründet, dem sich bereits 35 ältere und jüngere Mitglieder an geschloffen haben. Der Schießsport wird sein« Jünger an den künftigen Sonntagen auf dem Schiehstande des hiesigen Schützen- Hauser vereinigen. ... „ .... Drehbach (Erzgeb.). Nach der Entscheidung der Sächsischen Gemetndekammer muß für unseren Ort eine Bürgermeisterwahl stattfinden. Für dieses Amt haben sich 141 Bewerber gemeldet. Oberfrohna. 1im Wäsche aufzuhängen, beging eine bet einem hiesigen Gutsbesitzer beschäftigte Wirtschaftsgehilfin die Un vorsichtigkeit, auf den Waschkessel zu klettern. Dabel rutschte der Kesseldeckel zur Seite und die Unglückliche stürzte In das kochende Wasser Sie mußte mit schweren Brandwunden an Füßen und Unterschenkeln dem Krankenhaus« zugeführt werden. Planlk. Der seit Zwölf Jahren hier wirkende Baptisten prediger Klein wird nach Thüringen verseht. Klein war es zu danken, daß die hiesige Baplistengemeinde, der einzigen im Bezirke Zwickau, sich eine eigene Kirche erbaute. Zöblitz. 22. 7. AlS ein bei einem hiesigen Baumeister be schäftigter Platzmeister an einer Wegkreuzung den Führer eines Personenautos Auskunft gegeben hatte und hinter dem Wagen weggehen wollt«, seht« in diesem Augenblick der Führer feinen Magen rückwärts in Gang, der Unglückliche wurde von dem An prall zu Boden geworfen, wobei ihm ein Hinterrad über den Kopf ging. Er mußte In bedenklichem Zustand dem Krankenhaus zu- geführt werden. Annaberg, 22. Juli. Der 56 jährige Malergehilfe Georg Zenker stürzte wahrend eine« Spaziergänge« von einem Felsen 8 Meter in die Tiefe und verletzte sich dabel so schwer, daß er auf dem Wege nach dem Krankenhaufe starb. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. Ehrenfriedertdorf, 22. Juli. Auf dem Wege nach feinem Gute stürzte der dem Gutsbesitzer Otto Reuter gehörige vollbeladene tzeuwagen um und begrub den Besitzer unter sich, der nur mtt schweren Inneren und Verletzungen der Beine und Arme befreit werden konnte. Ob.nvl«s«alhal. Mtt Rücksicht auf die schlecht« wirtschaftlich« Lage fällt der Arrbstjahrmarkt wlrder au«.