Volltext Seite (XML)
Weitzeritz-Jeibmg Tageszeitung «K Anzeiger Wr Dippvlörswalöe Schmie-ederg «.L BrzngSprel»: Für »Inen „ m k Zutrag.n, einzelne Nummern 15 Reich» r Pfennig«. Gemeinde - Verband» - Girokonto j , Nummer ». Fernsprecher: Amt Dippold,»- 1 ? »ald« Nr. 3. Postscheckontv Vretden 12 548. / Adonai S Reichsmark AsSüKste Zeiituinlt des VezirÄ^ OLsses BlaN rnlhM Sie amlttchen VekanntmachunKeo -ex Amlshauplmannfchafl, des AmlsgerichlL AUS -es Sladlrals KU Dippoldiswalde 1 Anzeigenpreis: Vie 42 Millimekei Kreit« Petitzelle 20 Reichtpsennlge. Eingesanüi und Reklamen 50 Reichspfennige. Nr. 164 VeraniworilichW AevakleM SeM Mbne - Wruck und Verlas: Earl Nehm; in MsouMsrvalde Sonnabend, am 17. Juli 1926 92. Jahrgang kekannlmsckung üben dir kewei tiing swangsbe- tviplschaklekei' Sprindslückr. Allf Grund der W 24 Absatz 2, 28 Absatz 2 und 27 Absatz 2 der Durchführungsbestimmungen zum Reichsbewertungsgeseh für die erste Feststellung der Einheitswerte und zum Vermögenssteuer- geseh für die Veranlagung 1925 und 1928 vom 14. Mai 1928 (Reichsgesehblatt 1 S. 227) werden im Einvernehmen mit dem Sächsischen Finanzministerium, Arbeits- und Wohlfahrts- Ministerium sowie Wirkschaftsministerium folgende Richtlinien ge geben: I. Einfamilienhäuser. 1. Einfamilienhäuser mit einer nutzbaren Wohnfläche — Mohn- und Schlafraum sowie Küche — bis zu 80 qm sind mit 45 v. H. des WehrbeltragSwertes zu bewerten: enthalten sie eine nutzbare Wohnfläche bis 120 qm, so findet ein Sah von 50 v. H. Anwendung. , 2. 3m übrigen gilt der Sah von 85 v. H. 3e nach Lage, baulichem Zustand, Bauausführung und Gröhe kann bis aus 50 v. Hundert herabgegangen werden. ll. Mietwohngrundstücke. 1 a) Welsen Grundstücke dem Mieterlrage nach überwiegend Kleinwohnungen auf, so sind sie mit 35 v. H. des Wehr beitragswertes zu bewerten. Als Kleinwohnungen gelten: In Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern Wohnungen mit einer Friedensmiete bis zu 400 AM., in Städten mit nicht mehr als 50 000 Einwohnern und In kleineren Gemeinden mit städtischer Entwicklung Wohnungen mit einer Friedensmlete bis zu 300 AM., in den übrigen Gemeinden Wohnungen mit einer Friedensmiete bis zu 200 AM. b) Weisen Grundstücke dem Mietertrage nach überwiegend Mittelwohnungen auf, so sind sie mit 40 v. H. des Mehr- belkragswertes zu bewerten. Als Mittelwohnungen gelten: In Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern Wohnungen mit einer Friedensmiete bis zu ^0 in Städten mit nicht mehr als 50 000 Einwohnern und in kleineren Gemeinden mit städtischer Entwicklung Wohnungen mit einer Friedensmlete bis zu liOO AM., in den übrigen Gemeinden Wohnungen mit einer Friedensmlete bis zu 400 AM. cm... , c) Enthält ein Grundstück Klein- und Mitte t- Vohnungen, ohne bah der auf »Ine der beiden Arlen ent Moßo!- rind MMWei'bok kill' ^ugelidUcke, MokslMichok küp ketpiinkrne. I. Die Amtshauptmannschaft und der Stadkrat bringen in Er innerung, dah nach Artikel I ß 5 des Nolgesehes vom 24. Februar 1923 (Reichsgesetzblatt Teil k, Seite 147) verboten ist, 1. das Verabfolgen oder Ausschänken von Branntwein und das Verabfolgen brannlweinhaltiger Genuhmitkel im Betrieb einer East- oder Schankwirtschaft oder im Kleinhandel an Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben: 2. das Verabfolgen oder Ausschänken anderer geistiger Ge tränke und das Verabfolgen nikotinhaltiger Tabakwaren im Be triebe einer Gast- oder Schankwirtschafk oder im Kleinhandel an Personen, die das 10. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zu eigenem Genuß in Abwesenheit des zu ihrer Erziehung Berech tigten oder seines Vertreters: 3. das Verabfolgen oder Ausschänken geistiger Getränke im Betriebe einer Gast- oder Schankwirtschafk oder im Kleinhandel an Betrunkene und dem Trünke Ergebene. Wer einer Vorschrift des Absatzes 1 vorsätzlich zuwider handelt, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten und mit Geldstrafe von 3—10 000 Reichsmark oder mit einer dieser Strafen bestraft. II. Um die vom Landtag angeregte strenge Durchführung vor stehender Bestimmungen zu gewährleisten, wird folgendes ange ordnet: Der Wortlaut des angezogenen ß 5 ist in allen Gast- und Schankwirischaflen, in Branntweinkleinhandlnngen und Tabak- warengeschäften deutlich sichtbar und mit der Ueberschrift dieser Verordnung versehen auszuhängen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder Haft bis zu 14 Tagen be straft. Vordrucke können gegen Erstattung der Unkosten bei den Ge meindebehörden bezogen werden. Dippoldiswalde, am 15. 3uli 1926. A. 15/7. Die Amtshauptmannschaft und der Stadkrat zu Dippoldiswalde. Herabsetzung der Getränkesteuer. Durch die Reichsverordnung vom 12. 3uni 1926 (RGBl. S. 257) ist der diesseits unterm 27. März 1925 in den Amtsblättern bekannt gegebene Skeuerkarif in 8 1 Abs. 4 der Gekränkesteuer- ordnung des Bezirksverbands vom 25. Mürz 1925 mit Wirkung vom 1. 3uli 1926 ab wie folgt abgeändert worden: 9. Unvcrschnittener Arrak, unverschnittener Rum, unver-. schnitkener Trinkbranntwein aus Obststoffen und Trink branntwein mit einem Gehalt von mehr als 10 v. H. Extrakt 1 Liter 0,70 RM. Steuer. 10. Andere Trinkbrannkweine 1 Liker 0,40 RM. Steuer. Dippoldiswalde, am 15. 3uli 1926. Gesch. L. B. Der Bezirksausschuß. v. d. Planitz. fallende Mielerlrag überwiegt, so ist ein zwischen 35 und 40 v. H. liegender Satz anzuwenden. ä) Die übrigen Grundstücke sind mit 45 v. H. des Wehr beitragswertes zu bewerten. 2. Die unter 1a) bis ä) angeführten Sähe gelten hinsichtlich des baulichen Zustandes und der Lage der Grundstücke als Regel fälle <1. Güteklasse). Bei geringerem baulichen Zustande, besonders ungünstiger Lage und ähnlichen wertmindernden Umständen können Grund stücke, soweit diese Umstände nicht bereits bei der Mehrbeitrags veranlagung berücksichtigt worden sind, in eine zweite oder dritte Güteklasse eingereihk werden. Die Grundstücke der dritten Güteklasse sind durchgängig mit 30 v. H. zu bewerten. Bei Grundstücken der zweiten Güteklasse ist ein etwa in der Mitte liegender Sah anzuwenden, also bei Kleinwohnungsgrundstücken (1a) etwa 33 v. H., bei Mittelwohnungsgrundstücken (1b) etwa 35 v. H., bei Grundstücken mit Klein- und Mittelwohnungen (1c) etwa 34 v. H., bei den übrigen Grundstücke» etwa 37 v. H. 3. Mielwohngrundstücke in den Städten Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Zwickau, die im wesentlichen aus einfach ausgeskatketen kleineren Wohnungen (auch kleinere Mitkelwoh nungen) bestehen und an Mieter aus Kreisen der minderbemittel ten Bevölkerung vermietet zu werden pslegen, können je nach ihrem baulichen Zustande bis herab zu 25 v. H. bewertet werden. HI. Geschästsarundstücke. . 1. Es gilt der Sah von 70 v. H. des Wehrbeikragswertes. 2. Ausnahmsweise kann eine niedrigere Bewertung bis zu 45 v. H. vorgenommen werden a) wenn die gewerblichen Räume mit den Wohnräumen des Ge werbetreibenden oder seiner Angestellten unmittelbar ver bunden sind und der Betrieb nach Art und Umfang nicht über einen Kleinbetrieb hinausgeht, b) wegen besonders schlechten baulichen Zustandes, c) wegen besonders starker Abnutzung und wegen ähnlicher Um stände. Finanzamt Dippoldiswalde, am 15. 3uli 1926. Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. 3n der der gestrigen öffentlichen Stadtver- ordneten-Sihung folgenden nichtöffentlichen Sitzung ist Bürger meister Herrmann auf weitere 6 bahre zum Stadtoberhaupt ge wählt worden. — Nach den Gewittergüssen am gestrigen Morgen ist wieder schönes Sommerwetter eingetreten. Am Abend aufziehende Ge witterwolken teilten sich wieder: auch heute leuchtet die Sonne In voller Klarheit vom Himmel. — Oft ist es von den Durchreisenden bedauert worden, daß auf unserem Bahnhofe, auf dem die Züge längeren Aufenthalt haben, als an anderen Haltestellen unserer Strecke, die Einnahme von Getränken unmöglich ist, da das Bahnhotel zu weit entfernt ist. Früher war eine Bierausschankstelle im Martesaal aufgestellt, mit Krieasbeginn wurde sie ausgehoben. Nun hat mit Geneh migung der Bahnverwalterei der rührige Bahnhofswirt Otto Wanke auf dem Bahnsteig ein schmuckes Häuschen erbaut, in dem alles zu habe» sein wird, die Reisenden zur Bahnfahrt zu stärken. Es ist Heuke in Betrieb genommen worden. Dippoldiswalde. Das 7. Stiftungsfest will morgen die Fuß ball-Abteilung des Turnvereins „Frisch auf" mit leichtathletischen Wettkämpfen, Faust- und Fußballspielen auf dem hiesigen Sport plätze begehen. Abends ist Ball in der „Reichskrone". — Noch eine bei uns seltene Pflanze steht zurzeit in Blüte, nämlich der Riesenschierling in Lommatzsches Garten in der Rosen gasse. Auf 3 Meter hohen Stempeln wiegen sich Blütendolden von riesigem Ausmaß. — Die staatliche Krafkwagenverwaltung hat, wie uns mit- gekeilt wird, auf Ansuchen des Kraflwagenlinien-Verbandes Dip poldiswalde—Edle Krone auf der Strecke nach Edle Krone in Höckendorf an der Wegeabzwelgung nach Borlas eine Bedarfs haltestelle eingerichtet. äohnsbach, 1. Juni. 3n diesen Tagen vollenden sich 25 3ahre, daß der Kirchenvorstand unter 37 Bewerbern Pastor Pollack zum hiesigen Pfarrer wählte. Am 21. 3uli erfolgte die feierliche Ein weisung. Geising. Am Stichtage, 15. 3ull, betrug die Zahl unserer Er werbslosen 49 Vollunkerstützungspflichkige und zeigte damit wieder einen leichten Rückgang. Zurzeit sind es 47 männliche und 2 weib liche Personen, zu denen noch 57 Zuschlagsempfänger treten. Nach ihren Berufen verkeilen sich die männlichen Vollerwerbslosen fol gendermaßen: 19 Arbeiter, 1 Lagerist, 1 Weber, 1 Sattler, 1 Po lierer, 2 Ahrmacher, 8 Mechaniker, 1 Schlosser, 1 Ingenieur, 2 Maler, 4 Tischler, 1 landwirtschaftlicher Verwalter, 1 Stellmacher, 1 Hausbursche, 2 Schuhmacher, 1 Geschäftsführer und 1 Drechsler. Bannewitz. 3n der letzten Gemeindeverordnetensitzung wurde über den im Bezirkserholungsheim Obervogelgesang staltgesun- denen Bezirkstag berichtet. Hervorzuheben ist hierbei, daß so wohl der Bürgermeister wie der Gemeindcälteste von Hartha bei Tharandt von der vorgesetzten Aufsichtsbehörde ihrer Aemter ent hoben worden sind, da durch ihre Flnanzwlrtschaft die Gemeinde an den Rand des Bankerotts gekommen IN. Zu einem Schreiben des WlrljchastSministerlums, die Ausführung von Roiltands- arbeiken zur Behebung wenigstens eines Teiles der Arbeitslosig keit betreffend, wird der Gemeinderat beauftragt, den vom Straßen- und Wasserbauaißt bereits früher geplanten Bau einer für Bannewitz bestimmten Umgehungsstraße erneut in Anregung zu bringen. Hierdurch würde di« jetzt bestehende ungeheure Be lästigung der Einwohner durch die große Zahl von Kraftwagen Sie Sll'Mlispel'i'lmg Selsa-ölaatssIlM wird bis mit SW" 24. Zuli verlängert. Wendischcarsdorf, 16. 3uli 1926. Schenk, Bürgermeister. und Motorrädern bedeutend vermindert, zugleich würde aber auch die Möglichkeit geschaffen, einer größeren Anzahl Arbeitsloser auf längere Zeit lohnenden Verdienst zu verschaffen. Der langjährige Fleischbeschauer Frauenstein scheidet wegen vorgeschrittenen Alters von seinem Posten. An seiner Stelle übernimmt Fleischbeschauer Thomas die Fleischbeschau für die gesamte Gemeinde. 3n dem Streit zwischen Kirche und politischer Gemeinde über die Fried hofsangelegenheit ist keine Einigung erzielt worden. Das in dieser Frage angerufene Ministerium hak mikgekeilt, daß es sich nicht für zuständig Halle, daß vielmehr zur Klärung der Angelegenheit das Verwaltungsstreitverfahren eingeleikek werden müsse. Es wird hiernach beschlossen. Da ist erörtert worden, daß die 1912 errichtete Friedhofssahung kaum als gültig erklärt werden würde, da die selbe wohl von beiden Parteien unterschrieben worden sei, aber »einer der beiden vorgesetzten Behörden zur vorgeschriebene» Ge- »ehmigung vorgelegk morde» sei. Dresden, 16. 3uli. Wie dem Telunion-Sachsendienst aus Ber lin gemeldet wird, dürfte am Donnerstag und Freitag der kom menden Woche in Berlin eine erneute Aussprache zwischen den Vertretern der Einzelländer über die zu vergebenden Nokstands- arbeiten statlsinden. Wie man dazu von zuständiger Stelle er fährt, wird von Seiten der sächsischen Regierung ein vollständig ausgearbeitetes Nokstandsprogramm den Besprechungen zu Grunde gelegt werden können, das im wesentlichen folgende Punkte um fassen wird. Soweit für Sachsen die Reichsbahn bei Vergebung der Nokstandsarbeiten in Betracht kommt, wird zunächst der Aus bau der Bahnlinien Löbau—Obercunewalde, Borna—Großbothen und die Fertigstellung der Linie Wurzen—Eilenburg betrieben werden. Weiter ist die schleunige Durchführung bezw. Inangriff nahme größerer Wasserbauten vorgesehen, die geeignet sind, Schä den bei Hochwasser hinanzuhalten. Hier kämen wieder zunächst Fluhregulierungen in Ostsachsen (Spree) in Frage und weiter der Bau von Talsperren. Außerdem ist in dem Programm auch die Errichtung der seil längerer Zeit geplanten hydroelektrischen Speicheranlage bei Cossebaude, allerdings in Gemeinschaft mit der Stadt Dresden vorgesehen. Für Westsachsen wird man sich eine energische Durchführung des Mittellandkanals zur Aufgabe ma chen. Auch hier wird namentlich hinsichtlich des Baues des Süd flügels mit Anschluß bis Leipzig eine Unterstützung durch die Stadt Leipzig erforderlich werden. Besondere GroßzüMkeit zeigt das Programm auch hinsichtlich der Förderung des Wohnungsbaues. Danach soll die Mietzinssteuer lediglich für Verzinsung und Ab- ' krag der Baugelder Verwendung finde», während das Baukaoikal selbst durch Anleihen beschafft werden soll. Da man auf diese Weise zweifellos größere Mittel für den Wohnungsbau flüssig machen und der Wohnungsnot dadurch energischer abhelfen kann, als nach dem bisherigen Brauch, der die Mietzinssteuer direkt als Baukapital vorsah. Langebrück, 16. 3uli. Gestern mittag zwischen 12 und 1 Ahr machte eine Knabe beim Tauchen im Germanienbad die Ent deckung, daß am Boden eine menschliche Leiche liege. Die Mit glieder des Schwimmvereins tauchten unter und bemühten sich, die Leiche zu bergen und brachten einen Sipobeamten aus Dresden an die Oberfläche. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergeb lich. Der Mann ist beim Baden von einem Herzschlag betroffen worden und ohne, dah es irgend jemand bemerkt hat, unterge gangen. Die weiteren Ermittelungen haben ergeben, daß es sich um den Polizeiwachtmeister Ernst Michalk handelt. Freiberg. Durch das leichtsinnige Verhalten seiner beiden Kameraden ist im Soldatenteich ein junger Mann, der des Schwim mens unkundig war, ertrunken. Er war von feinen Kameraden mit in das tiefe Wasser genommen worden, wo die Kräfte der Leute versagten. Oederan. Am Sonntag wurde hier erstmalig ein neuer, gelb blauer Postkrafkwagen als Hochzeitskutsche verwendet. Festlich geschmückt, brachte er die 24 Teilnehmer nach der hiesigen Kirche, um sie nach kurzer Zeit wieder nach Schönerstadt zu befördern. Leipzig. Am Donnerstag abend in der 9. Stunde stürzte ein 20 jähriges Mädchen gegenüber dem Freibad in den Flukkanal. Das Mädchen konnte nur als Leiche geborgen werden. Eine Untersuchung über die Ursache des Unglücks ist im Gange. Leipzig. Hier versuchte ein junger Mann auf den Anhänger eines Lastkraftwagens aufzuspringen. Er griff fehl und schlug heftig auf das Slrahenpflaster auf. Mit erheblichen Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht. Leipzig. Auf Grund von Veröffentlichungen in den Tages- zeilungcn konnte hier ein Betrüger festgenommen werden, dessen Spezialität es war, wertvolle alle Geigen in privatem Besitz un ter schwindelhaften Vorstellungen gegen wertlose .Instrumente um zutauschen. Der Fcstgcnommene ist ein Mann, der seit seiner 3ugend in Ztalien mit Kesselflickern und Musikern umher gewan dert Ist und seit einigen wahren mit seiner Familie.In Deutschland von Stadt zu Stadt umherzieht, teils Geigen reparierend, ein- und verkaufend und in Gastwirtschaften Geige spielend. Großbothen. 3n der Verwallungsralssihung der Deutschen Rcichsbahngescllschaft Ist der Weiterbau der Linie Borna—Groß- bolhen beschlossen worden. Da der Beginn der Arbeiten sosort er folgen soll, so werden zahlreiche Erwerbslose hiesiger Gegend Ver dienst finden. Nach Vollendung des Baues Ist eine bequeme Ver bindung der benachbarten Industriestadt Colditz mit den Bornaer Kohlenlagern hergestellt. Bautzen. 3n großzügiger Weise ist in der beerenreichen Lau sitzer Heide Im Gebiet der sächsischen und preußischen Grenze der Verkauf der Heidelbeeren geregelt. Einige Male kommen im Laufe einer Woche große Lastautos aus Berlin, welche die ge samte Becrenernte aufkausen und In die Großstädte überführen. Die Autos fahre» mitten im Dorfe auf, und aus allen Häusern wird dann die Ernte zusammengelragen. Die Beerensammler sind ob dieser guten Absatzmöglichkeit natürlich sehr erfreut, wird ihnen doch aus diese Welse der Weg zur Stadt und jede Schmierig keit des EinzelverkausS erspart. Aus der anderen Seite hat die ser Großeinkauf ein« wesentliche Erhöhung der Preise zur Folg«. Während auf den leUen Mochenmärkken in Bautzen und Löbau die Heidelbeeren 30 Pfg. kosteten, boten noch am Freitag abend die Berliner Händler bei Abholung an Ort und Stelle 37 Pfg. für den Liter. Auf diese Meise wird natürlich auch eine Beschickung der Märkte beeinträchtigt.