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Weitzeritz Zeitung Tageszeitung m- Anzeiger Wr DiKpvMswal-e» Schmieöeberg n. A A AtzugspreH: FSr «ln«n Monat 2R«lchSmark^ ff «it Zutragen, einzelne Nummern 1S Reichs- pfennlge. Gemeinde - Verbands - Girokonto jz Nummer S. Fernsprecher: Amt Dlppvlbls- 8 s «alde Nr. r Postscheäwnto Dresden 12548. ß AeLLEste ZeiSuug des Bezirke Metes Blak snlhält die amMchen BekannkmachungSL Sex Amlshauplmannschaftz öes ÄmlsgerichtK und des Sla-trais M Dippoldiswalde AnzelgenprÄs: Vie <2 Mülllmeker breit« Petitzelle 20 RetchSpfemMge. Eingesandt und Reklamen SO Relchtpfenntge. VeranlworMche« Rsdaklem: 8E rlehne. — Muck und Verlag: Earl Lehn« in Divvoldiswalde. Sonnabend, am 10. Juli 1926 Nr. 158 92. Jahrgang Begehung der Weißen Muglitz, des Roten Wassers und der Roten Muglitz. Gemäß Punkt 36 der Dienstanweisung zum Massergeseh findet eine Begehung der obengenannten Flutzläufe statt und zwar i. Mittwoch, am 14. Wi igaH, a) der weilten Miglit/ vom Zollhaus in Müglih bis Bahn hof Lauenstein. Ausgangspunkt: Zollhaus in Müglih, vormittags 10 Uhr. b) des fisten Wassens vom Bahnhof Lauenstein bis oberhalb Geising. Ausgangspunkt: BabnhofLauenstein, nachmittags V-sUhr. 2. Donnerstag, am 15. lull igrö, der fioten Migüln vom Bahnhof Lauenstein bis zur Bezirksgrenze in Niederschlottwih. Ausgangspunkt: Bahnhof Lauenstein, vormittags V-IOAHr. Die Unterhaltungspsllchligen, die Grundstückanlieger und etwaige sonstige Beteiligte entlang der bezeichneten Wasserläufe werden zur Teilnahme an der Fluhschau aufgefordert. fimtrliauptmannrckakt ilippoldiswalde, am S. Zull 1926. Die im Grundbuche für Ruppendorf auf Blatt 6 und für Paulshain auf Blatt 18 auf den Namen des Landwirtes Bruno Max Berndt in Ruppendorf eingetragenen Grundstücke sollen am 8. September 1926, vormittags '/«12 Ahr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. 1. Blatt 6, nach dem Flurbuche 4 Hektar 58 Ar groh und auf 14 009 RM. — Pfg. geschäht. Das Grundstück liegt in Ruppen dorf, ist ein Landgut, besteht aus Wohngebäude mit Stall, Futter raum, Keller und Backofen, Holz- und Futterschuppengebäude mit Keller, Scheunengebäude mit Keller, Wagen- und Geräkeschuppen- gebäude mit Ställen und ist mit 14 400 RM. nebst Teuerungs zuschlag Brandversicherungssumme belegt. 2. Blatt 18, nach dem Flurbuche 1 Hektar 2,5 Ar groh, auf 1000 RM. geschäht. Das Grundstück, Feld, liegt in Paulshain. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamls sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 16. Februar 1926 auf Blatt 6 Ruppendorf und des am 28. April auf Blatt 18 Paulsyain ver lautbarten Versteigerungsvermcrks aus dem Grundbuche nicht er sichtlich waren, spätestens im Berskeigerungstermine vor der Auf forderung zur Abgave von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Verteilung des Verskelgerungserlöfes dem An sprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeseht wer den würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muh vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einst weilige Einstellung des Verfahrens herbelführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za. 2/26 N. 9. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 26. Juni 1926. öpapkgsse Geschäftszeit: Werktags »/,9—12 Uhr und 2—4 Uhr, Sonnabends nur '/-9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen nach jährlich 5—6'/- v. H. Als Mitglied der öffentlichen Versicherungsanstalt der Säch sischen Sparkassen sind wir Vermittlungsstelle für Lebens-, Haftpflicht-, Unfall-, Transport-, Valoren-, Autokasko- und Krankenversicherungen. Stadlgirokasse Konto 2V. Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluh Nr. 2 und 21. Abt. Sparkasse. MMWegen Massenschutt wird die Strahe von Oelsa nach der Staatsskrahe (Ralnstraße) von» 12. bis mit 17. Zull gesperrt. Der Verkehr wird über Wendischcarsdorf verwiesen. Wendischcarsdorf, am iO.Zuli 1926. Schenk, Bürgermeister. OertlichrS und Sächsisches Dippoldiswalde. Am 7. d. M. wurde in Siadt Dresden, ein- berufen durch die Ortsgruppe Kipsdorf des „Königin Louise Bundes", die Gründung einer Ortsgruppe in Dippoldiswalde vor genommen und gleichzeitig die Verschmelzung beider Ortsgruppen, mit dem Sitz in Dippoldiswalde, vollzogen. Zahlreiche Gäste, Kameraden vom Stahlhelm, Wehrwolf und Schwestern vom Zung- deutschen Orden nahmen an der Veranstaltung teil. Nach Be- grühungsworten der stellvertretenden Vorsitzenden von Kipsdorf Frau Konsul Reinsdorf sprach die Gauführerln von Ostsachsen, Frau Kästner In zu Herzen gehender Weise über Zweck und Ziel des K.L.B. und schilderte, wie der Bund sich herausgebildet habe, aus der Not der Zelt. Der K.L.V. erstrebt den Zusammenschluß oller vaterländisch und christlich gesinnten deutschen Frauen und Mädchen ohne Rücksicht aus Stand undPartei. Stahlhelm Kamerad Fritz Röcke aus Dresden halte die Feier mit einem auf dem Klavier gespielten Marsch eröffnet und übernahm auch ln liebens würdiger Weise die Begleitung zu dem von Frl. Edith Reichel tiefempfunden gesprochenen vaterländischen Gedicht von E. v. Maltzahn und spielte daS Vundeslied bei der Verpflichtung. Kamerad Gerhard Reichel sprach eindrucksvoll das schöne Gedicht „Vergessen" von Paul Warncke, und einige Herren vom Verein „Glück zul" halfen den Abend verschönen durch ernste Vorträge in Streichmusik. Eine besondere Weihe erhielt dl« Feier noch durch die Verpflichtung einer Schwester aus Kipsdorf durch die Gauführerin. Sodann begrützke Bezirksführer Slahlhem Kamerad Pinder die neu gegründete Ortsgruppe in markiger Ansprache und wünschte ihr das Beste. Ebenso beglückwünschten der Orts- gruppenführer vom Stahlhelm Dippoldiswalde, Kamerad Nitzsche und der Wehrwolfkamerad Krögel die neue Ortsgruppe. Alle versprachen treue Hilfe und gemeinsames Arbeiten. Für den Arbeitsausschutz erklärten sich Frau Gerichlsdirektor Förster und Fräulein Edith Reichel, die schon Schwester vom Louisen-Bund ist, zur Mitarbeit bereit. Beide nehmen Anmeldungen entgegen und erteilen gern Auskunft. — Kommenden Dienstag veranstaltet das Gewerkschafts- Kartell wieder einen Dtchterabend — den zweiten in diesem Jahre — und wieder mit Gustav Hennig als Sprecher. Wer den ersten besucht hat, wird gern wiederkommen. (Siehe Inserat.) — Das Schwurgericht Dresden verhandelte am Freitag unter stärkstem Andrang« von Zuhörern gegen den 26 jährigen Elektromonteur Erich Paul Brich, der am Abend des 8. Februar d. 5. in der Nähnitzgasse in Dresden-Neustadt den RakSarbeiter Paul Adolf Hübner durch zwei Revolverschüsse vorsätzlich tötete. Der Angeklagte bekannte sich schuldig. Er wurde wegen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verur teilt, Hal auch die Kosten des Verfahrens zu kragen. Landge- richtsdirekkor Dr. Schuster führte zur Begründung des Arteils u. a. aus, es gelte als voll erwiesen, datz am Abend des 8. Februar d. 3. der Ratsarbeiker Hübner durch zwei Revolverschüffe getötet, und datz die Tat auch vorsätzlich und mit Aeberlegung geschehen ist. Der 8 51 (geistige Hemmungen) schlage nicht ein. Der An geklagte habe sich ein eigenes Programm gebildet, was er zuge- sianden, und das beweise, datz alles mit Aeberlegung geschehen ist. Jede seiner einzelnen Handlungen war wohl vorbereitet. Des halb mutzte auf die vorgesehene Todesstrafe erkannt werden. Das Schwurgericht wird ein Gnadengesuch wegen Umwandlung der Todesstrafe befürworten. Der Angeplagte nahm das Arteil an, wie er es auch unbeweglich angehörk hatte. — Am Freitag morgen in der 5. Stunde ist in der Gegend von Moritzburg und Coswig ein Überaus schwerer Wolkenbruch niedergegangen, der namentlich in dem von Ausflüglern viel be suchten Spitzgrund entsetzliche Verheerungen verursacht hat. Der den Grund üurchsiletzende Bach wurde in kurzer Zeit zu einem gewaltigen Strom, der alles mit sich fortritz. Die beiden ober halb der Splhgrundmühle gelegenen Teiche brachen sich mit furchtbarer Gewalt Bahn und wühlten die Staatsstraße Moritz burg-Coswig bis zu 4 Meter Tiefe auf. Dutzende entwurzelte Bäume liegen quer auf der völlig unpassierbaren Strotze. Der Bach suchte sich vor der Mühle ein zweites Bett und schoß quer durch das Grundstück, wo erheblicher Gebäudeschaden angerichtet wurde. Oberau und Niederau stehen teilweise unter Wasser. Schmiedeberg. Die Ortsgruppe Schmiedeberg des Gewerk- schastsbundes der Angestellten (GDA.) veranstaltete im Gasthof „zur Post" eine Mitgliederversammlung, in welcher der Bezirks- geschäftssührer Schaefer—Dresden über das Thema: „Was ha ben wir von der Rationalisierung der deutschen Wirtschaft zu er warten?" sprach. Der Referent beschäftigte sich mit den wirt schaftlichen Verhältnissen Deutschlands in der Vor- und Nach kriegszeit und ging dann auf die Rationalisierungsbestrebungen in der deutschen Wirtschaft näher ein. Er behandelte besonders die auch in Schmiedeberg in die Erscheinung getretenen Konzen- lrationsbestrebungen der Industrie und deren Wirkungen für die Angestelltenschaft. Die Verhältnisse bei den in Frage kommen den Firmen wurden beleuchtet und die Aussichten für eine Wei terentwicklung und Gesundung der deutschen Wirtschaft selbst be handelt. Das schwierigste Problem der Gegenwart, die große Ar beitslosigkeit in Deutschland, wird durch die Rationalisierung der Wirtschaft zunächst nicht behoben, im Gegenteil werden derartige Konzentrationsmatznahmen zunächst eine Steigerung der Arbeits losigkeit bringen. Wenn aber die Nakionalisicrungsmatznahmen zu einer Proöuktionsverbilligung und damit zu einer Senkung der Warenpreise führen, dann wird die Kaufkraft auf dem Innenmarkle eine wesentliche Steigerung erfahren und damit das Rad der Wirtschaft in eine flottere Bewegung kommen. Damit würden dann Arbeitskräfte in die heute nur halb und viertel beschäftig ten Betriebe hineingczogen werden und wiederum dadurch die all gemeine Kaufkraft erhöht und ein Aufstieg der Wirtschaft herbei geführt werden. Der Redner beschäftigte sich weiter mit der So zialgesetzgebung in Deutschland und mit der deutschen Sozialver sicherung. Ganz besonders behandelte er die Angeftelltenversiche- rung, deren letzte Ergebnisse er bekannt gab. Auch das in der letzten Reichskagssttznng angenommene Gesetz zum Schutze der äl teren Angestellten wurde einer Besprechung unterzogen und dar auf hingewiesen, datz diese Schuhbestimmungen für ältere Ange stellte in erster Linie durch die zielklare Tätigkeit des GDA. her beigeführt worden sind. Eine rege Aussprache folgte dem Vor träge und hielt die Erschienenen bis gegen Mitternacht zusammen. Oelsa. In einer Woche hofft unser Ort deutsche Turnerinnen und Turner zum Bezirksturnfeste in unseren Mauern begrüßen zu können. Am Sonnabend nachmittag >/-5 Uhr beginnen die Wettkämpfe, Siebenkampf der Turner, Dreikampf der Turner, Turnerinnen und Jugend unseres Bezirkes. Um 7 Uhr reiht sich der Zapfenstreich von der Reichswehrkapelle 3. Bak. Inf.-Reg. 10, Bautzen, an. Dann findet um 8 Uhr Kommers in unserer zu weihenden Turnhalle statt, wobei eine gediegene Vortragsfolge zu verzeichnen ist. Am Sonntag früh >/-6 Uhr werden die Ein wohner und Gäste unseres Dorfes durch den Weckruf aus den Federn gebracht. Der Gefallenen gedenkt man '/«9 Uhr durch Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, wo sich der Kirchgang an- schlietzt Von 8—11 Uhr werden Vereinswettkämpfe des Bc- lirkes auSqefochten. Um 11 Uhr seht sich der Dreikampf fort. Von 10—12 Uhr werden die auswärtigen Vereine im Gasthof Kleinölsa empfangen. Am 1 Ukr seht sich der Feskzug in Be wegung, anschließend wird die Turnhalle geweiht. Unser OrlS- pfnrrer wird die Weiherede hallen. Der Nachmiltag wird anS- gestillt durch allgemeine Freiübungen der Turner und Turnerinnen, Turnen am Pferd, Bock, Barren, Reck, 1500-Meter-Lauf, Tau ziehen und verschiedene Staffeln. '/-7 Uhr werden die Sieger verkündet. Ab 6 Uhr kann man auf beiden Sälen unseres Ortes dem Tanze huldiaen. Die werken Einwohner werden gebeken, ihr Interesse am deutschen Turnen, an der deutschen Turnkunst und i am deutschen Vaterlande durch Schmücken und Beflagen der Häu ser und Slratzen zum Ausdruck bringen zu wollen. Durch An schlag wird noch bekannt gegeben, wo Reisig zu haben Ist. Nun „schön Wetter" und „Gut Heil!" Radeberg, 9. Juli. Gestern nachmittag hat sich in der Nähe der Wendmühle in Kleinwolmsdorf ein Mann von etwa 20 bis 25 Jahren vom Zuge überfahren lassen. Er wurde sofort ge tötet. Bis jetzt konnte die Person des Token noch nicht festge stellt werden. Er scheint den besseren Ständen anzugehören. Leipzig, 9. Juli. Von einem katastrophalen Unwetter wurde die gesamte Wurzener Gegend in der Nacht zum Freitag be troffen. Ein furchtbarer Molkenbruch ging gegen 10 Ahr abends nieder und setzte daS Dorf Machern vollständig unter Wasser. Gegen Morgen ist der Eisenbahndamm in einer Länge von 150 Meter In Bewegung geraten und die gesamte Eisenbahnstrecke Leipzig—Wurzen steht bis zu einem Meter unter Wasser, w daß der gesamte Eisenoahnverkehr über Grimma geleitet werden mutz, l Schwer hak daS Unwetter die Dörfer Püchau, Dügnih, Plagwitz b. Machern und Lübschütz heimgesuchk. Der südliche Orkskeil von Lübschütz bildet ein großes Trümmerfeld. Die Felder und Fluren sind total verwüstet. Der Damm der Lübschüher Teiche wurde nachts 2 Uhr von den Wassermassen durchbrochen, die sich in 10 Meter Breite auf das Dorf stürzten. Das Besitztum des Mühlen- besihers Fischer wurde vollständig überschwemmt. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Ein Wohnhaus stürzte in sich zusammen. Die zum Ritterguts Püchau gehörenden Wal dungen sind auf weite Strecken hin meterhoch überschwemmt. Die Wassermassen haben viele Brücken zum Einsturz gebracht und die Straßen und Wege unpassierbar gemacht. Sehr viel Kleinwild ist ums Leben gekommen. Chemnitz, 8. Zull. Bei dem am Donnerstag in den Abend stunden über unsere Stadt ziehenden Gewitter schlug der Blitz iu daS im Stadtteil Heinersdorf gelegenen Bauerngut von Otto Fischer. Im Augenblick stand das Stallgebäude in Hellen Flam me». Dieses sowie die angebaute Scheune fielen dem Feuer zum Opfer. Das schwer gefährtete Wohnhaus konnte infolge schnellen Eingreifens der mit mehreren Löschzügen erschienenen Feuerwehr gerettet werden. Es gelang das im Stallgebäude untergebrachke Großvieh zu retten, dagegen verbrannten viele Tauben und Hühner. Der angerichkete Schaden ist beträchtlich. Sitzung des Stadtverordueten-Kollegiums zu Dippoldiswalde am 9. Juli 1926. Das Kollegium ist vollzählig bis auf den mit Krankheit ent schuldigten Stadtverordneten Stenzel. Vom Rat sind erschienen der Bürgermeister und die Stadkräte Gieholt, Hach, Fr. Hofmann und Voigt. 6 Zuhörer. Kenntnis genommen wird von dem an die Gemeindeverwal tung und an die Bewohnerschaft gerichteten Dankschreiben des AH.-Verbandes des Vereins „Glück zu!" für die freundliche Aus nahme gelegentlich des AH.-Tages. DaS Schreiben enthält die Mittetilung, daß die Vergebung der bei dieser Gelegenheit von der Stadt errichteten Sonderfreistelle an der Müllerschule dem hiesigen AH.-Stammlisch übertragen wurde, und schließt mit dem Wunsche, daß das gute Einvernehmen zwischen Stadt und AH.- Verband ein dauerndes bleiben möge, welchem Wunsche der Vor steher sich anschlietzk. Weiter wird Kenntnis genommen vom Ergebnis der Haus und Straßensammlung für daS Krieger-Ehrenmal (901 M-, die den bereits vorhandenen 203 M. zugeschlagen wurden) und von der Errichtung der Meisterprüsungskommission an der Müller- fchule, zu deren Vorsitzenden Gewerbe-Oberstudienrat Direktor Meller ernannt worden ist. Die Kreishauptmannschaft hak die Ruhelohnordnung für die städtischen Arbeiter zucückgegeben zur Aussprache wegen der finan ziellen Auswirkung für die Stadt. Der Gemeindeversicherungs verband hat mikgeteilt, daß die Aufnahme nur zum Beginn eines Rechnungsjahres (1. April) möglich ist (vorgesehen war der I.Iuli 1926). Es wird beschlossen, die Ordnung erneut der Kreishaupt mannschaft vorzulegen mit der Abänderung, datz sie am 1. 4. 26 in Kraft tritt, und mit dem Gutachten über die finanzielle Aus wirkung. Bewilligt werden 210 M. für die Skeinsockel zu den Bänken im Stadkpark. Als Stadkrak Gieholt hinzufügt, es seien noch drei solche Bänke mit Steinsockel übrig, regt Stadtverordneter Schwind an, sie In den beiden Leiten aufzustellen. Stadkrat Gietzolk er klärt hierzu, das fei auch sein Wunsch gewesen, im Rat habe man aber die Bänke ihrer Form wegen für die Leiten nicht für ge eignet gehalten. Nunmehr erhebt Stadtverordneter Schwind seine Anregung zum Antrag, der unterstützt wird und — nachdem Stadt rat Franz Hofmann eine Bank für die Schwarzbach oder die Kessinger-Höhe gewünscht hat — einstimmig angenommen wird. Notgedrungen werden 2000 M. bereitgestellt für Ausgaben der im Grundstück des Allgemeinen Turnvereins verlegten Schleuse, die von Baumwurzeln zum Teil zugewachsen war. Der Bauausschutz hak das Bad im Großen Teiche besichtigt und schlägt vor: 1 .Vergrößerung der Dachfläche über der Kleider anlage vorn: 2. Abdecken des Abortes mit Dachpappe; 3. Ver größerung der Kleiderablage; 4. Anbringung von Nägeln in der selben auch unten; 5. Beschaffung eines 1 Meter langen Sprung brettes; 6. Verbreiterung des Bades. Im Anschluß bringt der Berichterstatter ein Schreiben zur Verlesung, das die Anbringung eines Schwimmbalkens verlangt an der Stelle, wo ein mittel großer Mensch Im Wasser noch stehen kann, da infolge Fehiens einer solchen Markierung vor kurzem zwei junge Leute in die Ge fahr des Ertrinkens gekommen seien. Der Rat hat zu den Vor schlägen 1—5 ja gesagt, will aber hinsichtlich 6. zunächst In Wils druff nnfragen, was das dortig« Stadtbad kostet und wie eS sich bewirtschaftet. Die Stadtverordneten Mesely und Trubig erklären die Vergrößerung des Bades für eine Notwendigkeit. Kollegium stimmt dem Ratsbeschlusse zu mit dem Hinzufügen, datz zu der ganzen Vorlage der Ausschuß für Leibesübungen gehört wird. Zum Schluß gibk der Vorsteher bekannt, daß vorausslchlltch nächsten Freitag bereits wieder eine Sitzung abgehalten wird zur HauShaltplanberakung und hoffentlich -Verabschiedung. Hierauf nichtöffentliche Sitzung.