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Deranlworllicber 2!edak!em: FeliL Sebae. — Druck und Verlag: Sari Iedne in Dlvvoldiswalve. Weitz eritzJ eitun 9 raaesMvng m- Mzeiger M Dippvlittswal-e, Schmie-eberg a.A «ettrste Zetkung -es Bezirk« Kieses Blatt e»lhätt -le amMche« Bekannlmachuu-e» -er Amlshauplmatmschafi, -es Amtsgerichts u»H -es Sta-trats zu Dippol-ismal-e pseimkg«. ^Mnoe.vervm»»-«^"»-" Mnmmr 3. Fernsprecher: A«^ D»ppotdi<- «r. V°sksch«ckon1o vretden »54«. Anzeigenpreis: Vie 4! Millimeter breit« Petttzeile 20 RetchSpfennkg«. Eingesandt und Reklamen SO Reichspfennige. Donnerstag, am 1. Juli 1926 Nr. 150 vertltches und Sächsisches eln- Einladung der Pöbelbach-Genossenschast Sonnabend, am 10. Juli 1926, nachmittags 5 Uhr, im Gasthof Niederpöbel E -Versammlung. » 1. Neuwahl des GrsamioorstandeS. 2. Besprechung über Wasserschaden. 3. -Verschiedenes. Pöbeltal, am 30. Zull 1926. Max Nihsche, stellv. Bors. 92. Jahrgang Bork eine 6,5 prozentige Anleihe im Betrage von 15 Millionen Dollar bei 25 jähriger Laufzeit abgeschlossen. Wie wir hören, wird die Anleihe heute in New York aufgelegt. Dresden. Bor dem Disziplinarhofe in Dresden als Berufungs instanz wurde am Mittwoch der Fall des Bürgermeisters l)r. Bogt aus Bad Schandau verhandelt. Der Angeklagte wurde bekannt lich beschuldigt, im Sommer 1923 mit einer ihm dienstlich unter gestellten Stenotypistin gewisse unstatthasle Beziehungen unter halten zu haben. Die erste 3nstanz, di« Disziplinarkammer, hatte die beantragte Dienstentlaflung abgelehnt, dagegen den Angeklagten zu der höchsten zulässigen Geldstrafe im Betrage des Dlenstgehaltes von vier Monaten verurteilt. Gegen dieses Urteil hatten die Gemeindeoerordneten von Schandau Berufung eingelegt. Der Diszipltnarhof hat die Berufung, ohne auf die Sache selbst ein zugehe», als unzulässig verworfen. Die Kosten des zweiten Rechtszuges fallen der Staatskasse zur Last. Dresden. Der Rat beschloß in seiner Gesamtsitzung, den Stadtverordneten die Bewilligung von 6000 M. zur Erwerbung eines Stadtbildes Dresden vorzuschlagen. Dresden. Der neu ernannte badische Gesandte beider säch- ischen Regierung, Franz laver Honold, hat dem Ministerpräsi denten unter Ueberreichung des Beglaubigungsschreibens seinen Antrittsbesuch gemacht. i — Das LandeSamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über A ""f ^m sächsischen Arbeitsmarkte für die Zeit vom 20. " k .„^"^^üenden Bericht: 3n der Arbeitsmarktlage Ist keine wesentiirbe Aenderuno Dippoldiswalde. Das schöne Heuwetter war leider nicht von Dauer. 3n vergangener Nacht setzte wieder Regen ein, der auch jetzt noch anhält. — „Aus der Heimat" betitelt sich die neue Beilage, die unsre Leser heute erstmalig In die Hände bekommen. 3M Format der vor einigen Jahren von uns veröffentlichten Stadt-Chronik wollen wir sie monatlich zweimal herausgeben und in ihr, wie ja schon der Titel sagt, aus der Heimat — aus dem Bezirk Dippoldis walde — berichten, Geschichtliches, Naturgeschichtliches usw., nur nichts von den Tagesereignissen in der Heimat, das gehört in einen anderen Teil. Wir Haven es stets als unsere höchste und schönste Aufgabe betrachtet, eine echte und wahre Heimatzeitung zu sein. Die Heimatliebe zu stärken und immer mehr zu vertiefen, dazu soll auch diese Beilage dienen. ES sollte uns freuen, wenn wir auch in unserer Leserschaft Mitarbeiter fänden. — Der Reichstag beschäftigt sich zur Zeit mit einem Ergän- zungSgesetz zur RelchSoersicherungSordnung, das dteWochenhilf« und Semelnlast neu regeln soll. Die Anträge der Parteien da- zu stehen mit der Ratlsizierung des Washingtoner Abkommens von 1S19, betr. den Schuh berufstätiger Schwangerer in Beziehung. Die A«b«relnkunft besagt, daß «in« berufstätige Frau während 6 Wochen nach ihrer Niederkunft nicht beschäftigt werden darf und jede Frau berechtigt ist, die Arbeit zu v«rlass«n, wenn nach ärztlichem Zeugnis Ihr« Niederkunft vorauSflchtlich innerhalb 6 Wochen Nat,finden wird. Ferner erhält jede Frau während ihrer Abwesenheit eine Unterstützung, die aoSreicht, um sie und ihr Kind in guten gesundheitlichen -Verhältnissen zu erhalten. Diese Unterstützung, Ist auS öffentlichen Mitteln zu bestreiten oder aoS einer -Versicherung auszubrlngen. Außerdem hat die Frau An- spruch auf unentgeltliche Behandlung durch einen Arzt ober eine Hebamme. Endlich ist jeder Frau, die ihr Kind selber nährt, während der Arbeitszeit zum Stillen täglich zweimal je Stunde freizogeben. Die ReichSregieruug hat di« Ratlsizierung dieses Abkommen- bisher abgelehnt, well sie davon «in« zu stark« Be lastung der Wirtschaft befürchtete. Es ist damit zu rechnen, daß Borschriften, dl« dem Abkommen entsprechen. In di« deutsch« Arbeitsschutzgesetzgebung ausgenommen werden. — Der Anteil des Gewerb«S an den Konkursen. 3m Laufe des Mai d. 3. sind 1046 neue Konkurse eröffnet und 698 neue GeschästSaofsichten ungeordnet worden. Gegenüber April be deuten diese Zahlen eine Abnahme bei den Konkursen um 19,6 v. H. und bei den Geschältsaussichten um 25,1 v. H. Zu den Konkursen und GeschäftSausflchten im Mai d. 3. gibt „Wirtschaft und Statistik" jetzt eine Aeberflcht über den Anteil der ver schiedenen Gewerbegruppen daran. Am meisten ist der Waren- handel an den Konkursen beteiligt und zwar mit 543. Davon ist der Handel mit Bekleidung und Schuhen mit 100, der Handel mit Textilwaren mit 95, der Handel mit Nahrungs- und Genußmitteln mit 38 beteiligt. Auch in der Fabrikation steht das Bekleidungs- gewerbe mit 68 in erster Reche. Bet den Geschäftsaussichten ist baS gleiche -Verhältnis wahrnehmbar. Die Erhebung der «utwevlungLrieuev für den Monat lull 1926 «rlolat nach 40 v. H. des veranlagten Nuhmigswertes. Die Steuerschuldner wollen den zu entrichtenden Betrag selbst er rechnen und auf io Pfg- abgerundet an die Skadtsteuereinnahme spätestens am is. d. lli. abführen. Die am 15. d. M. fällig werdende Barauszahlung für öpundsteuer ist in gleicher Höhe wie für den Termin 15. April 1926 zu leisten. Zahlung hat »Mertens am ss lull igaS zu erfolgen. Dippoldiswalde, am 1. Zull 1926. Der Stadtrat. Wegen Reinigung der Amtsräume bleiben Montag und vienrtag, den s und S. lull ,926 _ Gemeindeverwaltung, Standesamt, Spar-, Giro- und Gemeindekaß« für den öffentlichen Verkehr geschlossen. Nur dringliche Angelegenheiten (namentlich Standesamts- oelchäfte) werden an beiden Tagen von vormittags 8 -9 Uhr erledigt. Schmiedeberg, am 30. Zuni 1926. See Semeindcrat. — Nach dem vorläufigen Ergebnis der im Statistischen Lan- beSamt bearbeiteten Statistik der Schlachtvieh- und Fleischbeschau Freistaak Sachsen ,m 1 -Vierteljahr 1926 Ler amtlichen Fleischbeschau unterzogen worden: 3706 12781) Pferde 9125 ochsen, 10 4Z (11 768) Bullen, ^883 (30 694) Kühe, 8276 (5192) Zunarinder, 106 065 (91 642) Kälb«r, 310 984 (303 908) Schwelnr, 54 248 (49 74V) Schaf, und 10 468 (11 290) Ziegen. Die beziehen sich auk ds« ,m 1. Vierteljahr IV25 gezählten SchlachNingen. DeuNwch betrug die Zunahme der ^Eit vom 1. 3anuar bis 31. Älärz 1926 vorgenommenen Hchlachtmmen gegenüber den Schlammigen Im 1. -Vierteljahr 1925: 33,3^ Ktch«n 1-^ungrind«rn 1,6, Kälbern 15,7, » "E"?>3 und Schafen Sv. H., »ährend dl« Schlachtungen zogen, sondern Qualitätsarbeiter herangeblldel, daß die Berufs schulen und namentlich die kleineren Berufsschulen am weiteren Aufstieg gehindert werden würden, daß die Selbständigkeit des Lehrers eingeschränkt und die Schulgeldfreiheit gefährdet sei. Solche Befürchtungen kann nur der hegen, der mit Boreinge nommenheit an den Entwurf herantritt. Die Menschenbildung ist bei dem Schulwesen, das das Wirtschaftsministerlum seit 3ahren betreut, nle vernachlässigt worden. Neben der Betonung des hohen Werles aller Qualitätsarbeit und aller beruflichen Ausbil dung kam die Pflege der an den Beruf anschließenden Allgemein bildung nie zu kurz. Der Haupkvorleil des neuen Gesetzes liegt aber darin, daß der Dualismus, der zur Zeit von den Ministerien bis herab zur letzten Schule durch das ganze berufliche Schulwesen Sachsens wie ein Riß hindurchgeht und es zu zerstören droht, be seitigt wird. Wenn nur noch ein Ministerium daS berufliche Schul wesen leitet und wenn alle Schulen unter den gleichen Zwischen instanzen, den Berufsschulämkern, stehen, ist die -Vereinheitlichung erreicht. Auch bietet der Gesetzentwurf die Möglichkeit, daß das Ministerium ein Machtwort spricht und etwaige feindliche Brüder zur Zusammenarbeit zwingt. Darüber, daß es das ganze berufliche Schulwesen, von der einfachen Dorf-Berufsschule bis hinauf zur höchsten gewerblichen Akademie übernehmen und daß es auch die Förderung der kleinen Schulen betreiben wird, hat das Wirt schaftsministerium nie einen Zweifel gelassen. Wenn dann dieses große Schulwesen unter einer Oberleitung und gleichberechtigt ne ben den beiden anderen Schularten (den -Volksschulen und den allgemeinen höheren Schulen) steht, ist die Bahn der Entwicklung für das berufliche Schulwesen frei. Die Fachschulen werden die Berufsschulen befruchten und die Berufsschüler werden ihre Wei terbildung in den höheren Fachschulen finden, so daß hier der Ein heitsschulgedanke durchgesührt ist, der im allgemeinen Schulwesen noch schwer um seine -Verwirklichung ringt. Die bisherige Be rufsschulgesetzgebung bleibt in Geltung, damit bleiben alle Sicher heiten, die den Berufsschulen für Ihren Aufstieg gewährleistet sind, sowie die Schulgeldfreiheit und ebenso alle Rechte der Lehrer unangetastet. Wenn die Schulleiterfrage anders geregelt ist als bei den -Volksschulen, so liegt dies in der Eigenart des Berufs schulwesens begründet. Der Berufsschulleiker muß mit den Kreisen, die seiner Schule gewerblich nahestehen, In Fühlung kommen, er muß sich mit den gerade in seinem Schulbezirk an sässigen Gewerben vertraut machen. 3nfolgedessen muß ein Wechsel in der Schulleitung tunlichst vermieden wer den. Eine Einschränkung der Selbständigkeit der Lehrer tritt aber hierdurch nicht ein, die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schulleiter wird ungetrübt bleiben, wie sie bisher schon war. Daß die Lernmittelfreiheit im Gesetzentwurf nicht durchgeführt werden konnte und somit die Möglichkeit, daß für den Unterricht in Werkstätten, Laboratorien und Schulküchen Gebühren als Makerialersatz erhoben werden können, bestehen bleiben mußte, liegt in der augenblicklichen ungünstigen Finanzlage des SlaateS und der Gemeinden begründet. Diese Rücksichtnahme auf das Sparenmüssen hat auch sonst manche Wünsche des SchulfachmannS unerfüllt gelaßen. Uebrigens werden derartige Gebühren jetzt bereits erhoben. Der Entwurf ist keine bloße Denkschrift und keine Sammlung von programmatischen Forderungen, wie solche In den letzten 3ahren verschiedentlich erschienen sind, sondern ein für die parlamentarische Behandlung reifes Gesetz, dos infolge dessen die harten Bedingungen der Wirklichkeit berücksichtigen mußte. Schon diese Macht der Tatsachen verbietet neben wichtigen finanziellen, wirtschaftlichen, privatrechtlichen und schu- lichen Gründen eine radikale Lösung des Dualismus in dem Sinne, daß auch das bisherige Frelwilllgkeitsschulwcsen in eine Form übergeführk werden könnte, wie sie heute das Berufsschul wesen auf Grund des Gchulbedarfsgesehes hat. Der Gesetzentwurf geht in diesen Tagen dem Landtage zu. Die Regierung und daS Wirtschaftsministerium werden dann -Veranlassung nehmen, die Gedanken, die dos Gesetz durchziehen, noch weiter zu entwickeln. Sollten sich weitere Erörterungen in der öffentlichen Presse wirklich nicht vermeiden laßen, so mögen sie wenigstens auf Grund deS gültigen Gesetzentwurfs und tunlichst ohne die ständige Wieder holung alter und oft widerlegter Borwürfe geführt werden! Dresden. Haushallausschuß Ä und Beamtenausschuh des Landtages haben am Dienstag die sog. kleine Besoldungsreform, die die Regierung ermächtigt, bei der Ausrückung von Beamten und Lehrern ausgetretene besondere Härten im Rahmen gewisser Richtlinien mit Wirkung ab 1. April 1926 auszugleichen, ange nommen. Ferner ist die Regierung ermächtigt worden, auch die Härten bei den Ruhegehältern der Altpensionäre (der bis Ende März 1920 pensionierten Beamten und Lehrer) auszugleichen. Für beide Zwecke sind 1,1 Millionen M. bewilligt worden. Dresden, 30. 3uni. Dem Landtag ist eine Borlage der Re gierung über den Neubau des Deutschen Hyglenemuseums in Dresden zugegangen. ES heißt darin u. a.: Die Lingner-Stiftung kommt als Kostenträger für den zu errichtenden Bau eines Hy gienemuseums nicht mehr in Frage. Bei diesen -Verhältnissen und der allgemeinen wirtschaftlichen Not, durch die Reich, Länder und Kommunen, in gleicher Welse getroffen worden, erscheint der säch sischen Regierung die Durchführung des Baues eines Deutschen Hyglenemuseums in Dresden nur dann möglich, wenn der Bau bei Berücksichtigung aller Notwendigkeiten möglichst einfach gestaltet wird und neben der Stadt Dresden sich sowohl der Staat Sach sen wie das Reich an den Kosten beteiligen. Als reine Baukosten kommt bei größter Sparsamkeit neben den Kosten der Plahbe- schaffung die Summe von 5 Millionen RM. in Frage. Mik die sen Mitteln kann voraussichtlich ein Bau geschaffen werden, -er es dem Deutschen Hygienemuseum ermöglicht, auf dem Gebiete hygienischer Äolksbelehrung seine Tätigkeit zum Besten des ge samten deutschen Bölkes in noch umfassenderem Maße als bisher zu entfalten. Die Förderung des Deutschen Hyglenemuseums Ist eine Aufgabe der Stadt Dresden, des Landes Sachsen und des gesamten Reiches. Aus diesem Grunde haben unverbindliche -Ver einbarungen zu folgendem Finanzierungsplan geführt: Es sollen zur -Verfügung stellen: Der Staat Sachsen einen Beitrag von 2 Millionen, das Reich einen gleichen Beitrag, die Stadt Dresden einen Beitrag von 1 Million und den Bauplatz. Außerdem soll dem Staake das frühere Marstallgrundskück, das dem Hygiene museum für Bauzwecke bereits überlaßen worden war, kostenlos zurackgegeben werden. Als Platz für das zu errichtende Hygiene museum Ist ein Teil des Gartens der Sekundogenikur an der Bürgerwiese und Zinzendorsstraße in Aussicht genommen. Die sächsische Regierung ist bereits mit der Reichsregierung wegen des vom Reiche erbetenen Beitrages ins Bernehmen getreten. Der Herr Reichsminister des 3nnern hat hierauf seine grundsätzliche Zustimmung zu der Beitragsleistung des Reichs? zum Bau des Deutschen Hyglenemuseums erklärt. Es besteht ein großes 3n- tereße dafür, daß mindestens mit den Borarbeiten für den Mu- seumSbau alsbald begonnen werden kann. Aus diesem Grunde bittet die Staatsregierung, daß dem Verein für das Deutsche Hy gienemuseum erneut ein Beitrag von 2 Millionen M. zu den Kosten der Errichtung eines Deutschen Hygienemuseums In Dres- I den unter der Bedingung bewilligt wird, daß die Beiträge der I Stadt Dresden sichergestellt werden und das alte Marstallgrund- I kück kostenlos dem Staatssiskus zurücküberlragen wird. Diese Bewilligung erfolgt unter der Erwartung, daß auch das Reich I den von ihm erbetenen Beitrag von 2 Millionen bewilligt. Für den Etaatshaushaltplan 1926 werden nachträglich 500 000 RM. s als erste Rote zu den Kosten der Errichtung des Museums ein- I gestellt. ! geändert. Einige Einwendungen der besagten Lehrervereine er- ! ledigen sich dadurch von selbst. 3m übrigen gehen die Bedenken d«r Lehrervereine unter anderen dahin, daß nicht Menschen er- Frciberg, 30. 3unl. Umfangreiche Diebstähle In den staatlichen Hüttenwerken In Halsbrücke bildeten den Gegenstand einer -Ver handlung vor dem erweiterten Schöffengericht Freiberg. 3n den Hüttenwerken waren in den letzten 3ahren umfangreiche Dieb stähle an Gold und Silber verübt worden. Als Dieb ermittelte man den Hüttenarbeiter Stein—Großschirma, der in den letzten 3ahren für etwa 40 000 M. Edelmetalle in Halsbrücke gestohlen und nach Freiberg weilerverkauft hatte. Bon dem Diebesgut hatte Stein nur den geringsten Nutzen, da ihm die Hehler nur den Bruchteil des Wertes zahlten. Das Schöffengericht verurteilte Stein wegen Diebstahls zu zwei 3ahren Gefängnis. Wegen ge- werbs- und gewohnheitsmäßiger Hehlerei wurden verurlcilt: der 3uweller Kurt Schieck—Freiberg zu 1 3ahr 6 Monaten Zucht haus und zwei 3ahren Ehrenrechlsverlust, die 3uwelierSehefrau Meta Schieck zu 1 3ahr 3 Monaten Gefängnis und 2 3ahren Ehrenrechlsverlust, der Heilmagnetiseur Klemm In Freiberg zu 2 3ahren 3 Monaten Zuchthaus, 5 3ahren Ehrenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Die Untersuchungshaft wurde allen Angeklagten voll ungerechnet. Die übrigen fünf Angeklagten ka men mit Gefängnisstrafen von 5 bis 1 Monat und Geldstrafen davon. Leipzig. 3n der Kirchbergstraße in L.-Möckern wurde beim Ueberschretten der Fahrstraße die 13 Jahre alte Wally Heine von einem Schkeuditzer Lastkraftwagen aberfahren. Das Kind, dem «in Borderral über den Kopf gegangen war, war sofort tot. DaS Mädchen war hinter einem Pferdegeschirr plötzlich hervor gekommen, hatte da« herankommepd« Lastauto nicht bemerkt und ist direkt in dieses hinringelaufen. Dem Aotosahrer war «S nicht möglich, auf so kurze Distanz seinen Magen zum Stehen zu bringen. , Einsiedel. Auf dem Waldwege nach Dittersdorf, drei Mi nuten von „Waldesrauschen" entfernt, hak sich, vom Hochwasser der verganaenen Tage unterspült, eine zirka 15 Meter hohe Buche ^^7"7^^"^Elwerk und Erdreich gelöst und ist ungefähr 14 Meter den Abhang hinunter In die Zwönitz gestürzt. Dort steht j mitten In der noch Immer hochgehenden Zwönitz, fest ' und hochragend, als hätte er schdn immer dort gestanden. cv i. eingetreten. Das starke Ueberangcbok an Urbeltskrästen hält In fast allen Berufsgruppen unvermindert an. I 3n der Landwirtschaft konnte der Bedarf an Mägden und jünge- , ^n Knechten nicht voll gedeckt werden, dagegen waren ältere ! ^0 Oandarbeltersamlllen schwer unterzubringen. j Dresden. Bon der Nachrichtenstelle der Staatskanzlei wird geschrieben: Da« Wirtschaftsministerium hat ein Gesetz zur Ber- einheitlichung des gesamten beruflichen Unterrichlswesens (Schul- überleitunasgeseh) ausgearbeitet und hatte den Entwurf den daran interessierten Kreisen zugänglich gemacht, ober mit dem ausdrück lichen Ersuchen, Ihn vertraulich zu behandeln, well die Erörterung über den Entwurf noch voll im Gange und er noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Während all« anderen der Ins Ber krauen gezogenen Körperschaften und Verbände diesem Wunsche nachgekommen sind, haben sich der Sächsische Lehrerverein und der Dresdner Berufsschulverein In Ihren Zeitschriften und in der Tagespreße bereits mit dem Entwurf befaßt. Sie haben an ' zelnen Stellen offene Türen eingelkoßen, denn der Entwurf, der inzwischen im Kreise der Ministerien weiter besprochen, der am 5. 3uni dem Gesamtminlsterium vorgelegt und am 17. 3uni von ihm angenommen wurde, ist in mancher Hinsicht gegenüber dem Borentwurf, der den Interessierten Stellen vertraulich zuging, ab-