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Weißeritz-Zeitung : 18.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192606187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260618
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-18
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.06.1926
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Weitzeritz-Jeikmg Ageszewng ms Anzeiger Wr DWoMswalSe, Schmiedeberg «. A Aeliüsste ZsiSuag des Bezirke Verantwortlichem Aedaktsur: Selir Liehne. - Druck und Verlag: Earl Zehn« in Dlvvol-iswal-e« 92. Jahrgang Nr. 13» dings nicht sein, denn von sen :en Hinden- lernen müssen. Hand verschied ael noch angeblich verbrannten Gegenstände und be, ihren Gesamtschaden auf 2602,40 RM. i kletterte n sie im ike, uns nsell mit Nichaels» > zurück- Kierhahn die Ecke. lat wird n Leben erwögen könnten, > ernsten agdhäus- ab und chharmo- l Gefühl. Bier floß i gingen neu er» 43 411, er nru: ntration mpfind-u iftretcn. Mittel (Silber- m dient, >. „Der hn mit- Himmeln lgen im nen bei Schiffs l opfern. Anzeigenpreis: Vie 4! d PtAkzeik« 2V ReichSpfenntge. Reklamen SV Reick Pfennig«. Gemeinde - Verbands - Girokonto Rümmer S. Fernsprecher: Amt Dippoldit- e Nach- nglichen >. Man en, aber n jedoch ilnschäd- heinungeN Oberlehrer erbergen.- Waaner: SirWaft" !. Viereck, . Streich- 2 Viol, uintettsah leethovenr Violinen« resber —< Plietzsch« emitteln Fedenen t schäd- lol, che- kalischer sf seiner cauf bc- ik, aber t selten it, (Rö- hier in brechen, gen und ie man gt, aus- schwäche mitteln, h genug Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark i Augen, zer und verlegen >für. daß en. sellschast, n haben ilberhal» en sind .ländern -en zum ld Salze Nickels Gebrauch )en sein, Hellfär- sich lnit Msses Blak snihält -le amtlichen BekanntmachunAKM hsx Amtshauplmannfchaft, -es AmtsuerichtK und Kes Sladlrals Au Dippoldiswalde ich schon beim Volksbegehren gezeigt, auch in Sachs, >er Reichsrcgierung. Redner behandelt den bekannt« burg-Brief, seine Entstehn guter Versammlungssto f, Regierung, das zum Vo k! mit der V« Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Das Welter des gestrigen Donnerstags lief, sich mal etwas bester an, es regnete nicht so ununterbrochen wie an den Tagen vorher; dafür kam abends aber noch ein heftiges Gewitter. In der sechsten Stunde verdunkelte sich der Himmel, grelle Blitze leuchteten auf, denen rasch der Donner folgte. Wiederholt schlug der Blitz In die elektrische Leitung,, so daß jedesmal, allerdings nur auf Minuten, daS Licht versagte. Gegen '/,7 llhr hellte sich der Himmel wieder auf. Aber noch In der Nacht regnete es wieder und heule morgen — regnets auch. Dippoldiswalde, lieber den 2. Vortrag aus dem Vortrags zyklus der Vereinigung ernster Bibelforscher am Mittwoch abend wird uns geschrieben: Der unS bereits durch die früheren Vorträge bekannte Redner behandelte das Thema: „Drei Welten und ihr Zweck. Der Untergang der jetzigen Zeitordnung und die neue Welt". Er wies darauf hin, daß das Wort Welt ost falsch aber nicht zufrieden. Deshalb der Volksentscheid, trotz allem, was dagegen unternommen wird, in erster Linie im überwiegenden Teile der bürgerlichen Presse. Wenn der Reichspräsident gesagt hat, er könne es nicht über sich gewinne», daS Gesetz — falls die 2V Millionen Stimmen zusammenkommen — zu unterzeichnen, so stoße man daran sich nicht; dann unterzeichnet eben ein anderer. Wahrscheinlich wäre die Reichskagsauflösung die Folge, womit die SPD. sehr zufrieden sein würde. Leicht wird der Sieg aller dings nicht sein, denn von de» Gegnern werden wieder alle von rüher her bekannten Register gezogen und auch neue. Das hat — - - . - - ' " " bej mit Zutragen, einzeln« Nummern 1S Reichs- 1894 in Ruppendorf geb. Martha geb. Buchmann, zu verantworten. Sie sollen Ende September 1924 gemeinschaftlich versucht haben, das Vermögen der Dresdner Feuerversicherung dadurch zu schädi gen, daß sie der Wahrteit zuwider angaben, es sei ihnen bei dem Brande des Wohngebäudes des Viehhändlers Flemming in Ruppendorf am 18. September 1924 Sachen verbrannt, die teils garnicht vorhanden gewesen, teils gerettet worden waren. Die Beschuldigten, die eine aus einer Stube und 2 Kammern be ¬ stehende Wohnung in dem abgebrannten Hause Flemmings in Ruppendorf Inne hatten, hatten Ihre bescheidene Wohnungs einrichtung seit Mai 1924 mit 7000 M. bei der Dresdner Feuer versicherung versichert. Kurz nach dem Brände stellten die Be schuldigten zwecks Geltendmachung ihrer Versicherungsansprüche gemeinschaftlich ein Verzeichnis der angeblich verbrannten Gegen stände auf. Dieses Verzeichnis überreichte sie dem Versicherungs inspektor Vogel aus Dresden, der zwecks Feststellung des Brand schadens nach Ruppendorf gekommen war. Da machten die An geklagten auch gemeinsame Angaben über den Werk der einzelnen angeblich verbrannten Gegenstände^md bezifferten auf diese Weise Der errechnete Schaden- Ueber das Vermögen der Firma Kurhaus Fürstenhof, Gesell schaft mit beschränkter Haftung in Kipsdorf wird heute am 17. Juni 1928 nachmittags ^/-3 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt und Notar Iohannes Süß in Dippoldis walde wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 17. Juli 1926 bei dem Ge richt anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des er nannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 12. Juli 1926, vormittags >/,12 Uhr — und zur Prüfung der angemeldcten Forderungen auf den 4. August 1926, vormittags ^/,12 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder !zur Konkursmasse etwas schuldig ist, dyrf nichts an den Gemein schuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Be friedigung. beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 17. Juli 1926 onzeigen. K. 9/26. Amtsgericht zu Dippoldiswalde. schließt der Redner. Trotzdem volle Redefreiheit zugesicherk wird, meldet sich kein Gegner. Nur der Sozialrentner Weichelt nimmt in der Aussprache das Wort, stellt die Behandlung der Sozial rentner (niedrige Rente, Forschen nach kleinem Nebenverdienst, Verweisung auf das für Eltern so bittere Brot der Unterstützung durch die Kinder usw.) gegenüber der der Pensionäre (auch die höchste Pension ohne jede Feststellung der Bedürftigkeit), fordert auch für die Sozialrentner das Recht zum Leben und entscheidet sich nach alledem für das „Ja" am 20. Juni. Hierauf erhält oer Vortragende das Schlußwort: So geht es den Sozialrentnern. So geht es auch allen denen, die auf eine höhere Aufwertung hofften. Die Reaktion hat sich Immer für die letzte Stunde noch einen Bluff aufgehoben. So wlrds auch diesmal sein. Niemand laste sich oadurch irre machen. In Sachsen wird diesmal ein Plakat angeschlagen werden, dem man einen amtlichen Anstrich gab und das besagt, die ganze Sache sei für Sachsen zwecklos, da die und die Parteien im Landtage den Vertrag mit dem vor maligen Königshause gutgeheißen hätten. Selbstverständlich stimmt das nicht. Auch abgeschlossene Verträge werden betroffen. Andererseits ist man bei einer Niederlage am 20. Juni vür einer Anfechtung des Vertrages durch das vormalige Königshaus eben sowenig sicher, wie es andere Länder bisher schon waren. Zum Schluß fordert Redner nochmals auf, in jeder Beziehung zu ar beiten für den Sieg am Sonntag. Das tut auch Stadtrat Hach, der die Versammlung leitete. IV WMKommensgi'uÜ dem ilk.- venband des HlücKru! Seid willkommen, liebe Gäste! Zu dem achten AH.-Feste Kamet Ihr in unser Siädtchen, Bürger, Frauen, Knaben, Mädchen Mit dem Gruß: „Glück zu! Glück auf!" Früher noch mit vollem Haare, Mit dem Frohsinn junger Jahre Habt Ihr Wissensdurst gestillt, Gestellt Euch unter „Glück zu's" Schild. Nach Semestern ging's dann weiter In S Geschäft, bald ernst, bald heiter. Daß die Freundfchast nicht erblasse, Keiner nie den Freund verlasse. Schloss t Ihr den Atz.-Verband. Grüße geh'» von Land zu Land, Wenn es gilt zu unterstützen, Sich einander helfen, nützen. Fünfundzwanzig Jahre sind verflossen, Seid Ihr habt den Bund geschloßen. Acht mal war hier AH.-Tag. Noch recht oft er kommen mag! Heute strecken wir die Zänd' Euch zu Mit dem Gruß: „Glück zu! Glück zu!" aufgefaßt werde. Die aus dem Urtext mit Welt übersetzten Worte Aion bezw. Kosmos bedeuteten Zeitalter bezw. Einrichtung der Dinge. Bibelforscher würden auch ost falsch verstanden, wenn sie von einem Weltende reden. Nicht der physische Erdkörper sei hiermit gemeint, sondern die Einrichtung der Dinge auf dieser Erde oder das Zuendegehen eines Zeitalters. Die 1. Welt oder wie sie die Bibel nenne,-die damalige Well, sei von Wasser über schwemmt unlergegangen (Sintflut). Nicht der Erdkörper sei untergegangen, sondern die damaligen bösen Einrichkungen der Dinge, während der Erdkörper ja heute noch bestehe und nach Golles Ratschluß bestehen werde ewiglich. Die 2. Well, welches die gegenwärtige Welt sei, in welcher Satan oder der Teufel die Oberherrschaft habe, werde gleich der Ersten ebenfalls vergehen, aber nicht durch Wasser überschwemmt, sondern sie werde sich auslösen im Brande. Richt aber werde der Brand ein buch stäbliches Feuer sein, sondern die Bibel sage im Brande des Feuereifers des Zornes Gottes. Die Bibel nenne diese 2. Welt arge und böse Welt, in welcher Ungerechtigkeit wohne und des halb werde Gott seinen Grimm ausgießen über die ungerechten Völker dieser Erde. Hierfür führte Redner mehrere Schriftstellcn an. Gleichzeitig mit dem Untergange der 2. Welt oder dem Zu endegehen dieses Zeitalters nehnie die 3. Welt ihren Anfang in welcher aber im Gegensatz zu der vergangenen Welt Gerechtigkeit wohnen werde. Gott werde Gerechtigkeit und Wahrheit zur Richtschnur machen, und alle Menschen werden Gerechtigkeit lernen müssen. In sehr überzeugender Meise legte Redner an Hand verschiedener prophetischer Aussprüche der Bibel und mar kanter geschichtlicher Ereignisse den Wechsel der verschiedenen Zeit epochen dar. Zum 3. Vortrage In welchem über die Wiederkunft Christi gesprochen werden soll, wurde zum Schluß für nächsten Mittwoch eingeladen. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatten sich gestern der am 26. November 1893 in Reichstädt geb. Zimmer mann Julius Max Reichel und dessen Ehefrau, die am 15. Juni ) - s »ald« Nr. >. Postscheckonto Dresden 12 548. erfaß wurde auch von der Gesellschaft zunächst anerkannt und Reichel demzufolge in dieser Höhe überwiesen. Erst später wurde Reichel auch der Brandstiftung verdächtig und wegen Verdunklungsgefahr im Februar d. I. In Untersuchungs haft genommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde Reichel wegen des Verdachts der Brandstiftung außer Verfolgung gesetzt. In der Hauptverhandlung wurden Reichel und seine Ehe frau wegen gemeinschaftlichen Betrugs zu je 100 AM. Geld strafe, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit je 10 Tage Gefängnis treten, verurteilt. Die gegen Reichel erkannte Geld strafe gilt als durch die Untersuchungshaft verbüßt. Die Kosten des Verfahrens haben die Angeklagten zu tragey. Der Haft befehl wurde aufgehoben und Reichel sofort aus der Hast entlassen. — Weiter war der Kraftfuhrwerksbesiher Theodor Oskar Klahre in Grohölsa angeklagk, weil er im Juni 1925 in Wilmsdorf den Strohhutfabrlkanlen Otto Herrmann für 2000 gebrauchte Dach- fchiefer 18X10 engl. Zoll groß 700 RM. verlangt und sich auch bezahlen ließ, während neuer Dachschiefer gleicher Gröhe im Kleinhandel damals für 343 RM. je 1000 Stück zu haben war und für den gebrauchten Schiefer im höchsten Falle 300 RM. je 1000 Stück angemessen war. Einige Zeit später yat der Angeklagte dem Dachdeckermeister Lipfert in Quohren dazu angereizk, Dachschiefer, die er ihm zuerst zu 250 RM., dann zu 180 RM. das Tausend anbot, dem Fabrikanten Herrmann mit 350 RM. anzurechnen und den Unterschied zu verdienen. In der gestrigen Hauptverhand lung wurde der Angeklagte wegen Anreizung zum Preiswucher an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von 5 Tagen zu 75 RM. Geldstrafe und zu einer weiteren Geldstrafe von 75 R- Mark, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 5 Tage Gefängnis treten, verurteilt, im übrigen aber freigesprochen. Er hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. BIpvoldiswalde, 18. Juni. Gestern abend fand im großen Schützenhaussaale eine öffentliche Volksversammlung stakt, in der Reichstagsabgeordneter Schirmer über den bevor st ehenden Volksentscheid sprach. Er führte etwa aus: Es handelt sich um eine gewaltige Entscheidung des deutschen Volkes. ES handelt sich darum, zu erkennen und festzustellen, daß es geradezu - ein Treppenwitz der Weltgeschichte ist, daß die ehemaligen § deutschen Fürsten, nachdem sie 1918 das Volk, das sie inS Elend > geführt halten, Im Stiche ließen, heute von demselben Volke ! Milliarden verlangen. Der Volksentscheid ist nicht, wie von ! gegnerischer Seite behauptet wird, ein kommunistischer und sozia listischer Raubzug auf die Taschen der ehemaligen Fürsten, sondern eine Abwehr gegen deren unverschämte Forderungen, inoem sie Verträge, die sie mit ihrem früheren Lande bezüglich der Ver- mögenSauseinanderfehung abgeschlossen hatten, gerichtlich anfechken und neue hohe Forderungen stellten und zwar mit Erfolg. Der Richter stellte sich auf den Standpunkt, die Fürsten hätten den Vertrag unter einem Zwange abgeschlossen. Hätte der Volksent scheid die Auswirkung solcher Entscheidungen nicht unterbunden, so ständen Braunschweig und Thüringen heute am Nande deS RninS. Beinahe wäre eS auch In Preußen soweit gekommen. DaS Volks begehren war ein voller Erfolg. Der Reichstag hat die dadurch Fersen war. DK erzwungene Gesetzesvorlage abgelehnt. DaS Volk gibt damit sich > Nähe des Gutes. Vowcliüsse auföllsatLrenle an MgsbeMWe unö K?ieg§!nnte?bliebene Zu? kinöecknlig mit 6mmale?ial M Sen (Vinte?. Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, die Zusahrcnle erhalten, können zur rechtzeitigen Eindeckung mit Heizstoffen für den Winker Vorschüsse auf die Zusaßrenke der nächsten Monate gewährt werden. Die Vorschüsse werden nur aus Antrag gewährt und dürfen die Höhe eines Monaksbekrages der den Empfangs berechtigten zustehenden Zusahrcnke nicht übersteigen. Sie müssen bis zum Herbst getilgt sein, um die zurückfließenden Mittel für die spätere Bevorschussung zur Kartoffelbeschaffung zur Verfügung stellen zu können. Die Rückzahlung der Borschüsse hat daher in der Weise zu erfolgen, daß in den Monaten August bis Ok tober je ein Drittel des gewährten Vorschusses von der Zusahrente cinbehalten wird. Soweit von den Vorschußnehmern ein einmaliger Vorschuh- bclrag lediglich zur Beschaffung von Heizstoffen benötigt wird, wird nachgelassen, daß er ab 1. 10. 1926 in 6 Monatsraten — also bis zum März 1927 — durch Einbehaltung getilgt wird. Bei der Ankragstellung ist daher darzutun, ob nur ein einmaliger Vorschuß begehrt wird. Die Anträge müssen bis spätestens 27. Juni d. I. bei der unter zeichneten Fürsorgestelle eingegangen sein und die Höhe des er betenen Vorschusses erkennen lassen. Die Vorschüsse dürfen nur in dem tatsächlich erforderlichen Umfange und erst dann angeforderl werden, wenn sie tatsächlich zur Begleichung von Rechnungen benötigt werden. Wer Antrag auf Vorschuß stellt, erklärt sich zugleich mit der vorerwähnten Tilgungsweise einverstanden. Wohlfahrts- und Jugendamt der Amtshauplmannschaft Dippoldiswalde W.I.A. Il/51 VO. Abteilung für Kriegerfürsorge, am 17. 6. 26. Freitag, am 18 Juni 1926 mng und Auswirkung, letzteres auch als f, und sagt weiter: Der Einwand der .. nsenlscheid stehende Gesetz decke sich nicht mit der Verfassung, ist falsch, denn das Reichsgericht hat in ana logen Aufwertunasstreitsachen anders gesprochen. Mit diesem Einwand hat die Regierung sich übrigens den Weg zum Kompro miß verrammelt. Was will sie nun tun, wenn die 20 Millonen Stimmen doch nicht zusammenkämen? Keinesfalls ist die Sozial demokratie für ein Gesetz zu haben, das der Justiz das letzte Work" gibt. Die bürgerliche Presse sagt: Die Fürstenenkeignung ist nur der Anfang usw. Ja, ist es denn ein Fehler, wenn das Volk auf diesem Wege seine Geschicke sich selbst formt? Fest steht: Siegt das Volk diesmal, so wird die Bahn in Zukunst klarer, auch wird die Regierung in AufwerkungSsachen anders handeln. Im anderen Falle wird das Fürstengeld die Reaktion stärken. Wir aber haben kein Interesse an der Wiederkehr der Monarchie. Freilich nehmen viele die Sache zu leicht. Sie meinen, die 20 Millonen Stimmen kommen schon zusammen; Agitatton ist da überflüssig. In Sachsen, das während und nach dem Kriege besonders schwer litt, sollte es eigentlich auch so sei». Aber der Deutsche vergißt nur zu rasch. Deshalb ist die Agitation doch notwendig; und in Sachsen be sonders, weil es andre Reichsteile ausgleichen muß: Jetzt heißt es „Heilig ist das Eigentum!" oder „Das Aechtsgefühl wird ver letzt!" usw. Hat man darnach gehandelt bei den Aufwerlungs- fragen, wo Millionen um den letzten Sparpsennig gebracht wurden? Das ist der Kern der ganzen Frage, um die es am 20. Juni geht. Die ehemaligen Fürsten haben auch ohnedies zu leben. Der frühere Kaiser z. B. hak große Summen im Auslande angelegt. Im Notfälle kann man auch eine Lebensrente aus werfen. Der Standpunkt der meisten Geistlichen in der Sache steht in direktem Gegensatz zum christlichen Geiste. Oder Ist es christlich, daß der frühere Kaiser, der so gern als wahrer Christ sich ausspielt, nachdem er bereits große „Schätze, die die Motten und der Rost fressen", aufstapelte, dem verarmten Volke noch so viel abpressen will? Redner streift kurz die Entstehung der Fürskenvermögen in der Zelt des Absolutismus und fährt fort: Die ganze Frage ist keine Rechts-, sondern eine politische Frage. Das war auch der Standpunkt Bismarcks. Die Monarchisten wittern Morgenluft. Das deutsche Volk hat seinen ehemaligen Fürsten nichts abzufinden. Aber diese haben sich endlich damit abzuslnden, daß sie abgetan sind. Der 20. Juni muß gutmachen, was die Revo lution versäumte. Mit einem Appell zum „Ja" am Sonntag — Weil sie abgerahmte Milch als Vollmilch an eine Milch- hättdlerln zum Verkauf abgegeben halte, wurde die Gutsbesitzerin Frieda R. inMehbach, di« schon im Jahre 1924 wegen Milch- pantscherei zu 300 RM. Geldstrafe bestraft worden ist, vom Schöffengericht Plauen zu sechs Wochen Gefängnis und 100 RM. Geldstrafe verurteilt. — Das bisherige System der Reglementierung (Unker- stellung unter sittenpolizeiliche Kontrolle) ist jetzt In Sachsen mit der kürzlich erlaßenen Ausführungsverordnung so erheblich durch brochen worden, daß mit einer baldigen völligen Aufhebung ge rechnet werden muß. Alle wegen gewerbsmäßiger Unzucht erst malig aufgegriffenen Personen und alle diejenigen, bei denen Ein- - Weisung in Zwangsheilung oder Einleitung eines Strafverfahrens i nicht erfolgt, sind von den Polizeibehörden künftig den Mohlfahrts- ' und Jugendämtern zuzusühren. Diese haben ole erforderlichen i pflegerischen und aesundheikSfürsorgerlchen Maßnahmen zu treffen. Soweit ein Bedürfnis vorliegk, ist für das Vorhanden- ! fein ausreichender Heime zur vorläufigen Unterbringung zu sorgen, i Mit diesen weitgehenden fürsorgerifchen und hygienischen Maß- ! nahmen Ist die bisherige sitkenpolizelllche Unkerstellung gegenskands- ! los geworden; gleichzeitig wird aber gegen die Ausbreitung der Geschlechtskrankheiten besserer Schuß gewährt als mik dem biS- > Herlgen System. i Voigksgrün. Am Hellen Tage schaffte ein Fuchs vom Ebert- schen Gutshofe In Hirschfeld zwei Hühner weg. Dem Umstande, daß Hausbewohner hinzukamen, Ist es zu danken, daß „Meister Reineke" nicht noch mehr Unheil anrichteke, er wurde In dem Augenblick vertrieben, als er einem Hahn schon dicht auf den Fersen war. Die beiden Hühner fand man elngescharrt in der ! Nähe des GukeS.
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