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Chronik des Tages. — Der Reichspräsident hat der Negierung von Mccklcn- Kurg-Strelih einen Besuch abgestattct. — Der Hvchschulkonflikt in Hannover nimmt immer grö- Keren Umfang an. — Reichsbankpräsident Dr. Schacht hat seinen Austritt <a«S der demokratischen Partei erklärt. — Sieben europäische Kardinale sind in New ?)ork ein- getroffen. nicht mehr zu einer verständigen Lösung gekommen ist. wie sie jetzt als notwendig auch von werter rechtsste henden Parteien anerkannt wird. Auch hier wieder hat sich erwiesen, wie richtigder Weg ist, den die Deutsche demokratische Partei positiv gewiesen hat und wie schlecht die Politik derjenigen war, die gezaudert haben. " Gegenüber der durch fremde Schuld veranlaßten Sachlage konnte nnd kann die Deutsche demokratische Partei zur positiven Entscheidung über den Volksent scheid nicht kommen. Sic hat aber unbeirrt die Ueber- zeugung, daß am letzten Ende ihre Politik sich durch setzen wird." Die Sparer und der Volksentscheid. Graf Westarp hat an den „Sparerbund" ein Schreiben gerichtet, worin er zu der Frage Aufwer- tungundVolksentscheid Stellung nimmt. Da rin sagt Graf Westarp unter anderem: Das Eigentum, bas den fürstlichen Familien bei Ablehnung des Volks entscheides verbleiben soll, unterliegt genau der gleichen Entwertung, wie jedes andere Privatvermögen des deutschen Volkes. Das Hohenzollernhaus hat 48 Milli onen Kriegsanleihe gezeichnet und diese wie jeder Kriegsanleihezeichner verloren,- sein Kapitalvermögen ist nach amtlicher Feststellung durch Krieg und Infla tion von 88,5 auf etwa 1,8 Millionen entwertet worden. Der geschädigte Aufwertungsgläubiger, Sparer und Rentner würde aber nicht nur dieses Unrecht, sondern die größte Torheit im eigensten Inter- esse begehen, wenn er dem Volksentscheid vom 20. Juni zustimmen wollte. Französischer Friedensaufruf. Für einen deutsch-französischen Frie de n s v u n d. Nach einer Pariser Meldung bringt die „Ere Nou- vclle" einen Aufruf für einen Friedensbund Frank reichs mit Deutschland. Es heißt u. a. darin: „Der letzte Krieg Kat mit dem Siege Frankreichs geendet, aber wir müssen zugeben, daß Deutschland erst unterlegen ist, nachdem es seine unbestreitbare Tapferkeit bewiesen hat. Da die Franzosen zuletzt den bitteren Rausch des Sieges gekostet haben, fällt ihnen die Aufgabe zu, das erste Wort für de u Frieden zu sprechen. Frankreich und Deutschland haben es nicht mehr nötig, um blutige Lorbeeren zu ringen. Beide wissen, daß sie den Kampf nicht fürchten, aber sie wissen auch, daß sie nicht sterben wollen. Frankreich nnd Deutschland wollen leben. Welch ein Tag würde für die Welt anbrechen, wenn Deutsch land und Frankreich freiwillig nnd -er Bedeutung die ser Tat bewußt, den Völkern der Erde ihren Friedens pakt vorlegten! Der Stern der Verkündigung würde ebenso hell in der Zukunft leuchten, wie der Stern von Bethlehem. Friede für das Elsaß, Friede für alle Gebiete Frankreichs und Deutschlands. Friede und Vertrauen für den Rhein. Friede und ehrlichen Willen für den Dawes-Plan! Friede für die Arbeit und für Las Heil der Völker! Die Idee hat ihren Flug begonnen,- sie läßt sich nicht aufhalten. Die Intel lektuellen Deutschlands und Frankreichs haben bereits damit begonnen, ihre Ansichten auszutauschen. Ein jeder leidet heute an den Folgen des Krieges. Wir müssen uns vereinen, um Europa zu retten." »eunifchen HvyettSrechte entständen. Die Internationale Handelskammer in Paris ist daher aus einer Reihe chr angeschlossener Länder gebeten worden, dagegen öffentlich Protest einzulegen. Das Präsidium des Ketchsverbandes hat beschlossen, gleichfalls in dieser Richtung einzuwirken. Politische Rundschau. " — Berlin, den 14. Juni 1926. — Reichskanzler Marx hat an den Sohn des ver storbenen Frhrn. v. Wangenheim ein Telegramm ge sandt, in dem er im Namen der Reichsregierung sein herz liches Beileid ausspricht. — Im Reichstage wurde eine Entschließung angenom men, die die Wiedereinführung der vierteljährlichen Ge haltszahlung für Beamte vom 1. April 1927 ab empfiehlt. — Der interfraktionelle Ausschuß der Regierungspar teien des Reichstags befaßte sich mit dem demnächst zu er ledigenden deutsch-schwediAen Handelsvertrag und mitZoU- fragen. Eine einheitliche Meinung hat sich noch nicht ergeben. :: Abbau des Repnblikschutzgesehcs. Im Rcchts- ausschuß des Reichstags wurden verschiedene Anträge erörtert, die den Abbau des Republikschutzgesetzes ver langen. So wurde angenommen ein Antrag der So zialdemokraten, daß Zuchthausstrafen für die besonders schweren Fälle in Wegfall kommen. Das Gesetz läuft ohnehin im Jahre 1927 ab. :: Seine Rückgabe Deutsch-Ostafrikaö. Kürzlich gak die Englisch-Ostafrikanische Bereinigung in London ein Essen, zu dem auch der englische Kolonialminister Amery erschienen war. In den Tischreden beschäftigt« man sich eingehend mit dem ehemals deutschen ostasrt- kanischen Gebiete. Amery meinte, daß Britisch-Ost- afrika ein untrennbares Ganzes bilde. Alle ostafrika nischen Gebiete Englands müßten zu einem großen einheitlichen Gebiet vereinigt werden. Die Bevölke rung Ostafrikas brauche nicht zu befürchten, daß dat früher zwischen dem Norden und dem Süden Englisch- Ostafrtkas gelegene deutsche Gebiet wieder abgetreten werden könnte. Das Mandat über das ehemalig« Deutsch-Ostafrika sei ein Recht Englands aus dem Ver sailler Vertrage. Die Grundlage für den englischen Be sitz des ehemaligen deutschen Gebietes sei ebenso ge« Ostaf^ik^i^ der anderen englischen Besitzungen in :: Wirtschaftsspionage. In der letzten Sitzung des Reichsverbandes der deutschen Industrie kam man aus Vie Wirtschaftsspionage zu sprechen, die Amerika in den meisten europäischen Staaten betreibt. Die ameri kanische Zollverwaltung unterhält Bureaus und Agen ten, die angewiesen sind, bei den nach Amerika expor- Nerenden Firmen Untersuchungen über Preise, Kalku lationen, Produktionsunkosten und ähnliche rein in- lemce Angelegenheiten des einzelnen Betriebes zu ver- »nstalten. Allmählich ist in allen Ländern Europas, die von den Schatzamtsagentcn hcimgesucht werden, erne wachsende Erbitterung gegen diese Verletzuna der Kirche und Schule. s Ankunft europäischer Kardinale in Reto Mork. Letz ter Tage sind sieben europäische Kardinäle zur Teilnahme in dem Eucharistischen Kongreß in Chicago in New Mork tingetroffen. Auf ihrer Fahrt durch die Stadt sind sie, »efonders im. Wallstreet-Viertel, lebhaft begrüßt worden. Vie Kardinäle Dr. Faulhaber-München und v. Piffl-Wten vurden von dem deutsch-amerikanischen Ausschuß willkom- nen geheißen. Die Kardinäle werden nach mehrtägigem llufenthalt in New Work in etnein purpurroten Sv n Verzug »ach Chicago fahret«. Scherz und Ernst. - Londoner Meldungen zufolge wurde nachts in einen Raum des britischen Verteidigungsausschusses, in dem wich tige Dokumente aufbewahrt werden, eingebrvchen. Der Täter ist verhaftet worden. — . " Bleibt auch ver Breslauer Kindervoppclmord ««gesühnt? Auch die mit Hilse der gesamten Bres lauer Einwohnerschaft vorgenommene Durchsuchung aller vorhandenen Grundstücke hat beklagenswerter weise die entsetzliche Doppelmordaffäre um keinen Schritt der Aufklärung näher gebracht. Wiewohl man auch die Kleider der ermordeten Kinder öffentlich aus gestellt hat, ist nichts erreicht worden, was auf die Spur des Täters führen könnte. * * Um fünf Meter! ... Nach einer Breslauer Meldung entgleiste in der Einfahrt des Bahnhofes Bismarckhütte ein Güterzug. Fünf Waggons hatten sich vom Zuge abgelöst und waren zu beiden Seiten der Gleise umgestürzt. Die Signaldrähte wurden da bei erfaßt und hochgehoben, so daß das Signal auf „freie Einfahrt" stand. Von Kattowitz aber fuhr ein Personenzug um 10 Uhr 58 Minuten in voller Fahrt auf die Unglücksstätte zu. Dem Personal des Güter zuges gelang es, den Personenzug dadurch zum Halten zu bringen, daß sie Explosivkapseln und Fackeln auf die Gleise legten, und sich so dem Führer des ankom menden Zuges bemerkbar machten. Der Zug konnte glücklicherweise noch fünf Meter vor der Unglücksstelle zum Halten gebracht werden. " Eine Todesfahrt. Bei einer Autotour, die ein Königsberger Herr mit einer 20jährigen Begleiterin unternahm, fuhr der Wagen mit voller Wucht gegen einen Baum. Die Dame starb bereits in kürzester Zeit, während der männliche Insasse des Autos mit leichteren Verletzungen davonkam. * Die Untat eines Eifersüchtigen. In Saarlouis erschoß aus Eifersucht ein 22 Jahre alter Bursche , ein 18jähriges Mädchen. Alsdann versuchte der Bursche ! sich selbst zu erschießen. Da der Revolver versagte, ! sprang er in die Saar. Er wurde jedoch von seinen ! Verfolgern wieder an Land geholt. Nur unter größten Anstrengungen vermochte die Polizei den Mörder vor der Lynchjustiz einer wütenden Menschenmenge zn j schützen. ! Die böswillige Gefährdung von Eisenbahn« ! zögen dauert in beängstigender Weise fort. Während der letzten Tage wurde auf der Strecke Harburg- Cuxhaven bei dem Bahnhof Dollern etwa 300 Meter von dem Empfangsgebäude entfernt, auf der rechten ! Schiene ein Bremsklotz vorgefunden, der absichtlich auf die Schiene gelegt worden war, um den Frühzug in Gefahr zu bringen. Der Täter ist noch unbekannt. Für seine Namhaftmachung sind 300 Mark Beloh nung ausgesetzt worden. «leine Nachrichten. * Für die Ermittelung des Täters, der beim Berlin« Moabiter Hauptzollamt 10 000 Dollar unterschlug, sind zu sammen 6000 Mark Belohnung ausgesetzt worden. j * Die zweit« Sonderfchau der großen Dresdener Gar- benbau-Ausstellung ist jetzt eröffnet worden. * Eine neue Fluglinie Hamburg—Berlin—Odessa ist von der Schlesischen Luftverkehrsaktiengesellschaft in Aus sicht genommen. Verhandlungen mit den beteiligten Stellen sind bereits ausgenommen worden. Die neue Fluglinie soll «lS Nachtlinie betrieben werden. * Beim Edelweißsuchen ist an den Teufelshvrnern bei Berchtesgaden ein Münchener Schlossergehilfe abgestürzt und tödlich verunglückt. ' * Rabindranath Tagore, der bekannte indische Dich ter, begibt sich demnächst eines Herzleidens wegen nach Bad Nauheim zur Kur. * In Vizagapatam (Indien) sind zwölf Personen in folge Kentern eines Bootes, das Passagiere vom Bollwerk tu einem Dampfer bringen wollte, ertrunken. Hochschule in Gefahr. Sie ist nicht mehr „lokal", die Angelegenheit des Professors Lessing in Hannover. Der „Fall Lessing" hat sich zu einer „Affäre" ausgewachsen, die auch die übrigen Hochschulen Deutschlands gefährdet. Die Maß nahmen, die man zur Beilegung des Zwistes ergriffen hat, sind insofern verfehlt gewesen, als man dadurch Märtyrer geschaffen hat, die dem Sturm gegen Lessing natürlicherweise neue Nahrung geben müssen. Beweis dafür war die Tagung des Bundes Alter Aka demiker in Hannover. In der Stadthalle versam melten sich Akademiker und Bürger zu einer großen Kundgebung, die sich nicht nur gegen Lessing richtete, sondern auch gegen das preußische Kultusministerium. Unter lebhaften Ovationen zogen die zehn rele gierten Studenten ein und nahmen auf dem Po dium Platz. Namens der Altakademiker sprach Bür germeister a. D. Professor Dr. Meyer, der sich in schärfster Weise über das Auftreten Lessings aussprach und zugleich das Verhalten des Ministers Becker in schneidenden Worten kritisierte. Die akademische Selbst verwaltung und die Freiheit akademischen Denkens bei Professoren wie Studenten seien in Gefahr. Dagegen bolle der Kampf geführt werden mit Besonnenheit und Festigkeit. Nach ihm sprach Bürgervorsteher Dr. Rühl namens der Bürgerschaft; er betonte das starke Inter esse der Stadt an der Beseitigung eines Mannes wie Professor Lessing, damit Ruhe und Ordnung wieder hergestellt und ernsthaften wirtschaftlichen Schädigun gen begegnet werde. Nachdem als dritter Redner für die Studentenschaft der Technischen Hochschule Stu diosus Poehlmann unter stürmischem Beifall ge sprochen und unterstrichen hatte, daß, wenn Professor Lessing nicht beseitigt werde, Hannover im Oktober keine Studentenschaft mehr haben werde, wurde ein stimmig eine Entschließung angenommen, in der u. a. gesagt wird, der Minister habe durch seine Haltung bewiesen, daß er für die akademische Jugend gar kein Verständnis habe. Der Minister habe mit Schließung der Hochschule gedroht, um die Abhaltung von Vor lesung eines Mannes zu erzwingen, dessen Mangel an Wahrheitsliebe er selber getadelt habe und der sich der Schmähung des Reichspräsidenten schuldig gemacht habe. Darauf stellte die Persammlung fest, daß Mi nister Becker nicht mehr das Vertrauen der Akademiker und der Bürgerschaft Hannovers besitze. Die Versammlung zeigte in der Tat die Stimmung, die der bedauerliche Zwist hervorgerufen hat. Aber diese Stimmung herrscht nicht nur in Hannover, sondern im ganzen Reich. Das beweisen die ständig in Hannover einlaufenden Telegramme von den übrigen Hochschulen. Die von der Vereinigung sozialdemokratischer Studenten für Freitag im Berliner Herrenhaus etnberufene Kundgebung, in der Professor Lessing spre chen wollte, ist in letzter Stunde abgesagt worden. Sin Plakat von Lessing betonte, daß seine Absage nicht mit Nachgiebigkeit ausgelegt werden solle, sondern daß er Ausschreitungen verhüten wollte. Nachdem am Don nerstag der Rektor und die Professoren der Technischen Hochschule Hannover im Kultusministerium empfan gen worden waren, hat am Freitag Dr. Lessing im Ministerium seinen Standpunkt dargelegt. Die In dustrie und Handelskammer Hannover, zu de ren Präsident Generaldirektor Platz von den Hacke walwerken gewählt worden ist, hat zur Wahrung des Gesamtinteresses von Industrie und Handel in der Vollversammlung beschlossen, den Minister für Handel und Gewerbe zu bitten, beim Kultusministerium die sofortige Beilegung des Streites zu erwirken. Zu einer energischen Tat scheint sich das Kultusministerium jedoch nicht aufraffen zu können. Nicht zu verkennen ist allerdings, daß die Entscheidung äußerst schwer zu ergreifen ist. Di« Schließung der Hochschule Hannover würde ja wahrscheinlich zu einem Sympathiestreik aller gleich gesinnten Studenten überhaupt führen, sodaß dann auch weitere Hochschulen geschlossen werden müßten. Die Folgen wurden verhängnisvoll sein. Es ist also klar, daß Dr. Becker sich in einer Zwangslage be findet, die wirklich nicht zu beneiden ist. Geht er gegen Lessing vor, so würde dies einen Sturm der Lessing-Anhänger Hervorrufen, der sich sicherlich Po- ! Ütisch in krassester Form auswirke« müßte. Helsen könnte hier also nur ein Kompromiß, so schlechte Er fahrungen man auch in letzter Zeit mit Kompromissen gemacht hat. Kompromisse sind nie dazu angetan, Probleme zu lösen. Sie können höchstens eine prin zipielle Streitfrage verschieben. Demnach wäre zu ivünschen, daß Dr. Becker irgendeinen energischen Ent- j schluß fassen möchte, — gleichviel, in welcher RicUung er erfolgen wird. Jedes andere Verhalten verschleppt - nur die Krise, sodaß aus dem Brand, der jetzt erst die ! Hochschulen ergriffen hat, ein neuer politischer Brand ' würde. Politische Brände aber haben wir wirklich ge nug. Schon jetzt weiß man kaum mehr, wo man zu erst löschen soll. Dr. Schacht und die Demokraten. Eine Erklärung des „Demokratischen Ze t t u n g s d i e n st e s." ! Zu dem Schreiben des Nejchsbankpräsidenten Dr. Schacht, worin er seinen Austritt aus der demokra tischen Partei bekundet, erklärt der »Demokratische Zei tungsdienst" (Berlin) u. a.: „Die Dentschc demokratische Partei hat von Anfang an für eine gerechte und billige Auseinan dersetzung mit den Fürsten gekämpft. Diese Auseinandersetzung hat sie durch eigene Initiative ein geleitet und durch eigene Anträge gefördert. Nicht i b r c S ch u ld ist es, wenn cs vor dem Volksentscheid Gerichtssaal. ! - T Lützow-Prozeß in zweiter Auflage. Von der j Berliner Staatsanwaltschaft ist gegen das freisprechende - Urteil im Prozeß gegen den Freiherrn v. Lützow jetzt Berufung ecngelegt worden. Damit bleibt nun auch der Beschluß des Schöffengerichts Berltn-Ltchverfelde, dem Freiherrn v. Lützow eine Entschädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft zu gewähren, in de« Schwebe. A I« sinnloser Wut die Ehesran erstochen. We« gen Gattenmordes stand letzter Tage der Schneider Hermann Droste vor dem Lüneburger Schwurgericht. Droste hatte seine Frau, mit der er 23 Jahre verheiratet war, die sich aber zuletzt von ihm getrennt hatte, am 28. Dezember 1925 in einem Anfall von sinnloser Wut mit einem Dolch erstochen. Wegen Unzurechnungs fähigkeit nach 8 51 des Strafgesetzbuches wurde der Angeschuldigte freigesprochen. . - Tie meuternden Matrose« vor Gericht. I, Kiel wurden jetzt in einem beschleunigten Verfahre» die elf Matrosen zur Verantwortung gezogen, die w» ! gen Meuterei auf dem Dampfer „Neckar" verhaftet , worden waren. Sämtlich« Angeschuldtgte wurden w» ! gen Ungehorsam in Tateinheit mit Nötigung und Eo ! Pressung zu je sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Ml« Rücksicht aus ihre bisherige Straflosigkeit räumte man ihnen einen zweijährigen Strafurlaub ein.