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Chronik des Tages. — Die Kundgebungen der nationalen Verbünde im berliner Lustgarten im Kampf um den Volksentscheid ber iefen ohne besondere Zwischenfälle. — ReichstagSprüsident Löbe sprach in Frankfurt a. M. lber den Anschluss Oesterreichs an Deutschland. , , — Brasilien ist aus dem Völkerbund ausgetreten. — In Paris haben zwischen Spanien und Frankreich iie Marvkkoverhandlungen begonnen. Abd el Krim soll nach Madagaskar verbannt werden. — Das tschechische Bodcnamt hat den Grundbesitz des deutschen Stiftes Tepl beschlagnahmt. Schwierige Ausfuhr. Seit vielen Monaten schleppen sich die Handels- dertragsverhandlungen zwischen Deutschland und Frank reich in Paris in einer Weise hin, die ständig den gänz lichen Abbruch erwarten liest. Da kommt plötzlich die Nachricht aus Paris, die Franzosen hätten ein Pro visorium vorgeschlagen, da man doch endlich zu irgendeinem, wenn auch nur vorübergehenden Ergebnis gelangen müsse, zumal gar keine Aussicht bestehe, diese sOvierigen Verhandlungen noch vor den Reichstags ferien zu Ende zu führen. Was soll man sich unter einem solchen Provisorium vorstellen? Nun, es ist das Gegebene für die Lage, in der sich unsere Verhand lungen befinden. Es ist eine Tat, die immerhin diesem unfruchtbaren Gerede vorzuziehen ist. Unsere Aus fuhr braucht Taten, keine Verklausulierungen. Das vorliegende Provisorium, über das Ministerialdirektor Dr. Posse in Berlin Bericht erstattet hat, umfasst bereits einen großen Teil der wichtigsten Handelsver tragsfragen und soll für sechs Monate Geltung ha ben. Es ist durchaus nichts neues, denn auch mit Spanien und Belgien haben wir seinerzeit Provisorien abgeschlossen. Natürlich ist der Grund, noch vor den Reichstags ferien zu einem Abschluß zu gelangen, nicht allein maß gebend gewesen. Die wahren Gründe, die zu dem französischen Vorschlag geführt haben, liegen tiefer. Ein wichtiger Grund liegt wohl in der Verschiebung der innerpolitischen französischen Basis von links nach rechts, denn es ist nicht zu verkennen, daß je weiter die französische Politik nach rechts abrückt, um sä schwerer der französischen Regierung jene Zugeständ nisse fallen müssen, ohne die ein für Deutschland er träglicher Handelsvertrag nun einmal nicht Zustande kommen kann. ES ist bezeichnend genug, daß die Ein fuhrbeschränkungen, die vom französischen Kabinett er wogen werden, in der Oeffentlichkeit vielfach als eine Maßnahme aufgefaßt werden, die sichgegenDeutsch- land richten soll. Und wiederum mußte ein gänz licher oder auch nur teilweiser Abbruch der Verhand lungen Briands Stellung nach links hin schwächen. Man glaube also ja nicht, daß dies angebotene Proviso rium als eine Freundlichkeit der Franzosen aufzu fassen ist, nein, Frankreich hat in diesen Tagen selbst das größte Interesse daran, daß hierin ein Ergebnis zustande kommt. Soweit die Politik. Aber auch wirt schaftliche Gründe haben dabei mitgewirkt. Bekannt lich konnte man sich in Frankreich nicht entschließen, von den Papierfrankenzöllen auf Goldzölle über zugehen. Dadurch war jeder stabile Faktor ausge schaltet. Jnnerpolitische Gründe haben die Einführung von Goldzöllen behindert, vor allem die Tatsache, daß die Einführung von Goldzöllen das Mißtrauen ge genüber der Währung stark vergrößert hätte. > Irgendwelche nennenswerten Zugeständnisse uns gegenüber hat Frankreich bis jetzt nicht gemacht. Außerdem ist es sehr verdächtig, daß man in Paris an einem neuen Tarif arbeitet, dessen Sätze geheim gehalten werden. Eine solche Einstellung erschwert die Verhandlungen ganz ungemein. Auch das jetzige Provisorium, falls es eine Grundlage bilden sollte, darf in uns keine zu großen Hoffnungen erwecken, denn auch die früheren Provisorien mit Frankreich haben unserer Industrie und unserem Handel keine Ge legenheit gegeben, auf dem französischen Markt dauernd Fuß zu fassen. Besonders jetzt, wo in Frankreich In flation herrscht, sind für uns die Ausfuhr-Aus sichten gleich null, denn beim Stand des Franken ist der gesamte französische Markt von der französischen Industrie beherrscht. Das Provisorium kann uns also für den Augenblick keinerlei Vorteile bringen. , Schwierig gestaltet sich auch neuerdings die Aus fuhr nach Rußland. Wohl haben die Russen von >ms erkleckliche Kredite erhalten, aber Rykow hat eine Bestimmung erlassen, wonach die Bestellungen, falls sie in Deutschland nicht günstig sind, an andere Länder vergeben werden können. Der stellvertretende Volks kommissar für Handel, Frumkin, erklärt allerdings, die übliche programmäßige Einfuhr aus Deutschland verde durch die Weisung Rykows nicht berührt; wenn Ruhland aber annimmt, einige deutsche Firmen hätten «nvorteilhafte Bedingungen, so kann man auch dieser AMuhr nur mit Skepsis entgegensetzen. > Die Anschlutzfrage. , Reichstagspräsident Löbe in Frank furt a. M. Auf der Tagung des österreichischen Volksbunües in Frankfurt a. M., sprach Neichstagspräsidcnt Löbe über den Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Er kam dabei zuerst zu sprechen auf die Borgänge im französischen Senat anläßlich der Loc a r n o d e b a t t e, wo von Senator Chenebcnoit geäußert wurde, der An schluß bedeute eine Gefahr für den Frieden. Löbe meinte: „Er kann nnr in Bataillonen und Regimentern Lenken. Sechs Millionen Dentschc, die znm Mutterland zurückkehren wollen, sind ihm nicht Menschen, die natio nale und individuelle Rechte haben, sondern nur Sol daten für den nächsten Krieg." Dann fnhr er fort: „Die freiwillig Kommenden, »um eigenen Stamm, zur eigenen Nation gehörenden Volksteile ins Mutterland aufznnehmen, ist das ur sprüngliche Selbpbestimmungsrecht, das nicht bloß für Franzosen, Italiener, Polen und Tschechen, sondern auch für die Deutschen gilt. Wir, die wir für Pancn- rova tätia sind. wollen die Vereinigung Deutschlands mit Oesterreich etiva nicht bis zur Lösung Ser päneu- rvpäischen Frage vertagen. Das Selbstbestimmungs- rccht unseres Volkes hat den Vortritt vor allen übri gen Lösungen europäischer Fragen." Löbe kritisierte sodann die Aenßerungen Dr. Seipels. Dieser habe in Paris gesagt, Oesterreich wäre in seinen jetzigen Grenzen lebensfähig, woraus die Franzosen schlossen, daß der Anschluß überflüssig sei. Demgegenüber sei sestzustellen: Unsere Hoffnung grün det sich nicht aus Oesterreichs Not, sondern auf den Willen seiner Einwohner. I» dem Grade, als di« internationale Kontrolle für Oesterreich fällt, in Lem Grade, als Deutschland auS einem leidenden Mitglied der europäischen Familie ein leitendes wird, rückt del Tag -er Erfüllung -es groß-cutschen J-eals näher." Der Völkerbund mausert sich. Englisch-amerikanische Phantasien. Die Entschließung Brasiliens, aus dem Völker« bundsrat anszutreten, wird in Washingtoner Kreisen dahin ansgetegt, daß die amerikanischen Nationen be strebt seien, sich immer mehr von Europa abzu« schließen und sich nunmehr auf dem Wege befänden, einen Bnnd zustandezubringen, dessen Grundlage di« Monroe Doktrin sein würde. Diese Auffassung scheint sich auch mit englischen Gedankengängen zu decken. Englische Völkerbundskreisc erörtern ganz ernsthaft den Gedanken, den Völkerbund in drei Teile zu zerlegen: einen Bund der europäischen Völker, einen Bund der amerikanischen Völker und einen solchen der asiatischen Völler, wobei bestimmte Nationen, die in einem oder mehreren Kontinenten Aufgaben zu erfüllen haben, eine Doppelmitgliedschaft besitzen könnten. Durch einen einfachen und klaren Vertrag könnten die drei Bünde Richtlinien für Pol tische Zusammenarbeit in Fällen sestlegen, an denen mehr als ein Bund Interesse hat. So einleuchtend dieser Gedanke scheint, so sicher wird er auch zu einem Fiasko führen, denn, wenn man schon mit oen Schwierigkeiten eines Völkerbundes kaum fertig wird, wie sollte dies bet dreien ge lingen? Die Verhandlungen des Völkerbundsrats in Gens werden in der schwedischen Presse einer scharfen Kritil unterzogen, insbesondere wird als bedenklich bezeichnet die in Genf beschlossene provisorische Wahlordnung. Es heißt in den Pressestimmen, das Beispiel Spaniens zeige, daß der Weltfriede in den schwachen Händen des Völkerbundes unsicher sei. „Svenska Dagbladet" schreibt, anstatt daß man die Möglichkeit vermehrt habe, alle Staaten an den Ratsarbeiten teilnehmen zu lassen, bemühten sich die Großmächte, den Völkerbundsrat un verändert zu erhalten, heute noch hätten im Völker- bundsrat drei von vier ntchtpermanenten Ratsmächten Sitz und Stimme, und alle seien Nutznießer des Sieges von Versailles, denn sie seien von den Siegermachten gewählt, um deren Interessen im Völkerbund zu ver treten. Politische Rundschau. " — Berlin, den 15. Juni 1926. — Im Preußischen Landtag ist ein deutschnationaler Antrag eingegangen, der das Staatsministerium ersucht, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, datz alles geschieht, um die Rentabilität der Landwirtschaft schnell stens wieder herzustellen und auf die Dauer zu sichern. ! * :: Wilhelm II. Nagt gegen die südafrikanische Re gierung wegen Rückgabe einer Anzahl von Farmen, die früher den Hohenzollern gehörten. Die Klage ver tritt die Auffassung, daß der Friedensvertrag von Ver sailles über Staatsbesitz sich nicht auf die Hohenzollern- familie beziehe, und verlangt deshalb, daß dem Admi nistrator von Südwestafrika das Recht entzogen weroe, den Familienbesitz der Hohenzollern weiter zu ver walten. Der Name der königlichen Familie solle wie der als Besitzer der in Betracht kommenden Farmen in das Grundbuch eingetragen werden. Südafrika hatte seinerzeit den Standpunkt vertreten, daß keine Privatbesitztümer konfisziert werden sollten. :: Das Kölner Zentrum gege« die Enteignung. In einer Versammlung der Vertreter der Bezirksorga nisationen der Kölner Zentrumspartei wurde eine Ent schließung hinsichtlich der Fürstenenteignung angenom men, in der es u. a. heißt: Der von den Kommu nisten eingebrachte und von den Sozialdemokraten unterstützte Antrag auf vollständige, entschädigungs los« Enteignung der Fürsten ist für die Anhänger des Zentrums nicht annehmbar. Die Eigentumszuteilung an die Fürsten muß dort ihre Grenzen finden, wo sie einer Zuteilung von Reichtum glcichkäme. Da die Mehrzahl der Fürsten teilweise unerhörte Forderun gen gestellt Kat, müssen sie durch die Gesetzgebung zur Erfüllung ihrer Pflicht gegen ein notleidendes Volk gezwungen werden. :: Ter Kampf gegen Lessing. Der Magistrat von j Hannover hat einstimmig beschlossen, Professor Lessing , zu ersuchen, von seinem Lehramt an der Technischen ! Hochschule freiwillig zurückzutreten. Nach Berhand- j lungen mit Oberbürgermeister Menge hat Lessing dieses § Ersuchen abgelehnt. Der Magistrat wird heute über > weitere Schritte Beschluß fassen. Rundschau im Auslande. ! Nach französischen Meldungen soll die Absicht be stehen, Abd el Krim nach Madagaskar zu deportieren. — Aus Rabat wird eine neue Offensive der Rifstämme gemeldet. * In der englischen Kohlenkrise scheint eine Wendung i etngetreten zu sein. Einige Tausend Bergarbeiter haben die Arbeit wieder ausgenommen, doch kam es dabet zu hefti gen Zusammenstößen. k Anläßlich eines Sänaerfestcs in New Aork soll der amerikanische Vizepräsident Dawes inbezug aus die deutsche» Wtrtschaftsverhältnisse gesagt haben, daß eine Revision des , Dawesplanes zu empfehlen sei. > * Was ist Rüstung? I Die militärische Unterkommission der vorbereiten den Abrüstungskonferenz tn Genf beschäftigte sich mit der Frage, was man unter Rüstung eigentlich zu verstehen habe. § Man nahm drei Klassifizierungen an: Zunächst die FriedenS- rültuna. die das siebende Leer betrifft, dann die Friedens- I rüstung, die in der Ausbildung und Wertsendung im Kriegs fälle besteht, und endlich die Rüstungskräfte, die erst in KrteaSzeiten M Kriegszwecken umgewandelt werden. Sie hat die Reservisten der zweiten Klass« zugewiesen mit der Begründung, daß diese erst durch die Mobilisation verwendet werden können, hingegen werden Gendarmen und Zoll wächter in die erste Klasse eingereiht. Die amerikanischen Delegierten haben mit den deutschen gegen diese Auffassung gestimmt. Französische „Maßnahmen" im Elsaß. ; Aus Paris verlautet, der französisch« Justizminister habe für heute den Generalkommissar für elsaß-lothringisch« Angelegenheiten in Straßburg, den Bischof von Straßburg, Msgr. Ruch, den Bischof von Metz, Msgr. Pelt, und den Vor sitzenden des Evangelischen Konsistoriums zu einer Be sprechung nach Paris berufen, um über Maßnahmen gegen die katholischen und evangelischen Geistlichen zu beraten, die die Kundgebung des elsaß-lothringischen Heimatbundes unterzeichnet haben. Pilsudfki rasselt mit -cm Säbel. ; Der polnische Staatspräsident Moscickt hat Pilsudski zum Vorsitzenden des engeren Kriegsrat ernannt. Pilsudski will die gesamte Militärmacht Polens neu reorganisieren und eine starke Kriegstruppe schaffen. Große Geldmittel wurden zur Verfügung gestellt. Um diese Rüstungen zu begründen, fabelt man von einer Gefährdung der Grenze durch Deutsch land. Der polnische Außenminister Zalewski erklärte eine, Pariser Zeitung, Polen sei überzeugt, daß es ebenso wi« Deutschland ein Recht auf einen ständigen Sitz im Völker- bundsrat habe. Dieses Recht gründe sich auf die geographische Lage Polens und seine Bedeutung als Brücke zwischen Mit tel- und Osteuropa. Außerdem bestehe eine enge Verbindung zwischen der Frage eines ständigen Ratssitzes für Polen und den Locarnoverträgen. Polen verfolge mit Interesse das Verhalten Spaniens und Brasiliens. Die gegenwärtige Krist im Völkerbundsrat dürfe keine Entfremdung Spaniens uni Brasiliens herbeiführen. Das Rätsel von Breslau. id' Kommen zwei Täter in Frage? — Breslau, 15. Juni. Wie im Zusammenhang mit dem Kindermord Negierungsassessor Jänicke bei einer Unterredung erklärte, gewinnt immer mehr die Vermutung Raum, daß die beiden Kinder das Opfer zweier Täter geworden sind. Seit den letzten Ta gen werden auch Gerüchte verbreitet, die die Mutter der toten Kinder mit dem Verbrechen in Verbindung zu bringen suchen. Ob überhaupt und wieweit diesem Gerücht eine Glaubwürdigkeit zukommt, darüber fehlt bis jetzt noch jede amtliche Erklärung. Neue schwere Anwetter. Heftige Wirbel st urmkata st rophe von Basel bis Genf. Mit furchtbarer Gewalt wütete eine von schweren Gewittern begleitete Wirbclsturmkätastrophe, die stH über den französisch-schweizerischen Jura, von Basel biS über Genf hinaus, ja über den See hinweg, bis ins Wallis aus-ehnte . Vor allem schwer zu leide» hatte -ie Gegen- von Ehaux de Fonds, wo ein Zyklon -inne« fünf Minuten 28 Bauerngüter vollständig oder teil weise zerstörte, uralte Bäume ausritz «ud ste 20 bis 3Ü Kilometer weit forttrug. Besonders erheblich sind die Verluste an Vieh. Auch ausgedehnte Waldgebiete sin- vollkommen vernichtet. Bisher siu- drei Tote un- zahl reiche Verletzte gemeldet. Ein Landwirt wurde vom Wirbelsturm erfaßt, mehralsi20 Meterweitfortgetragen un schwer verletzt. In Chaux--e-Fonds liegen zur Zeit acht Verwundete, die jedoch außer Lebensgefahr sein dürften. So weit das Auge reicht, hat sich -er Zyklon eine breite Furche durch den Tannenwald über die verschiedenen Höhenzüge auf einer Länge von beinahe 30Kilo Meter gepflügt. Hier und dort liegen noch tote Kühe unter den Trümmern der Ställe. Der Sachschaden wird auf zwei Millionen Franken geschätzt. Der Schlag trifft die Bergbevölke rung um so vernichtender, als es sich zum größten Teil um nicht versicherte Elementarschtt- dcn handelt. Seit Jahrzehnten hat keine Katastrophe von einem solchen Umfange den Jura heimgesucht. München von schweren Wolkenbrüchen heimgesucht. Durch sehr starke Wolkenbrüche sind in München UeberschwemmungenvongroßerAusdeh- nung entstanden, von denen namentlich -ie Kel lerwohnungen schwer betroffen wurden. Das Unwetter war von einem Wirbelsturm begleitet, -er große Verwüstungen anrichtcte. Es sind Bäume von 3ü Zentimeter Durchmesser entzweigebrochcn worden. Desgleichen haben in Württenberg, am mittleren Neckar, Sturm und Unwetter in schlimmster Weise gehaust. Große Schäden in Mitteldeutschland- Nach Meldungen aus Halle sind auch über ganz Mitteldeutschland, namentlich aber das mittlere Saalegebiet, Unwetter von ungewöhnlicher Schwere herniedcrgeaangen. Ein mit starkem Hagelschlag verbundenes Gewitter richtete beson ders in den Dörfern bei Weißenfels großen Scha den an. Die vorher aussichtsreiche Ernte ist erheb lich in Frage gestellt. Die Stadt Weißenfels wurde teilweise unterWassergesetzt. Ebenso werden aus der Gegend von Leipzig und Dresden umfangreiche Wolkenbruch schä- -en berichtet. Schließlich meldet man schwerste Flurschä den aus der Gegend von Mittel- und Ostfran -- reich durch Wirbelstürme sowie außerordentlich große Unwetters chäden aus Serbien, wo ein erheblicher Teil der Ernte zerstört wurde. Das mittclscrbische Dorf Nakavac bildet größtenteils nur uoch einen T r ü m merhaufe n. - — - , SÜ Gerichtssaal. Die Elternschaft «ud der neue Lützow-Prozeß. Nachdem von der Staatsanwaltschaft Berlin gegen das freisprechende Urteil im Lützow-Prozeß Berufung ein gelegt worden ist, haben die Eltern der als Zeugen