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Chronik des Tages. — Der Preußische Landtag hat seine Arbeiten Wiede! «ufgenommeu und zlvar mit der Beratung des Polizei« «tatS. — Justizrat Claß hat an den Minister Severina dai Verlangen gestellt, Einblick in die Polizeiaktcn zu gewähren — Der Kandidat PilsudskiS, Prof. Moscicki, ist voi der Warschauer Nationalversammlung mit 281 Stimmet , -um Staatspräsidenten gewählt worden. — Der französische Ministerpräsident Briand hat eine, neuen Sieg in der Kammer errungen. Ehre und Abrüstung. Die vorbereitende Abrüstungskonferenz ist been> det und gestattet jetzt einen Ucberblick über das tatsäch liche Ergebnis. Wenn man lediglich über dieses Er gebnis reden wollte, so brauchte man kein Wort zr verlieren, denn von einem Ergebnis kann schlechterdings nicht gesprochen werden. Viel interessanter aber sini die Motive, die daran schuld waren, daß kein Ergebnis erzielt werden konnte. Die deutsche Delegation, di« an den Genfer Verhandlungen teilgenommen hatte, if unter Führung des Grafen Bernstorfs nach Ber lin zurückgekehrt, um Bericht zu erstatten. Sovie! ist klar, daß die ganze Frage der Abrüstung erst dann in die richtige Beleuchtung gerückt wird, wenn man si< tu der Verbindung mit dem Völkerbund betrachtet Sie ist wie keine andere der Prüfstein des Völker- bundgedankens. Kommt die Abrüstung nicht zustande was bei der Lage der Dinge anzunehmen ist, so ver liert der Völkerbund ganz und gar seine Existenzberech tigung. Deshalb hat auch in Genf keiner gewagt, du Idee der Abrüstung als solche abzulehnen, vielmehi hat jeder betont, es müsse unbedingt abgerüstet werden Mber alS man dann zu positiven Forderungen schreiten wollte, da bremste jeder soviel er nur konnte, sucht« «ach Ausreden und Vorwänden. Die allgemeinen Verhandlungen in Genf Ware« vorwiegend französisch-englischer Einstel lung. Es würde zu weit führen, noch einmal auf di« ganzen fruchtlosen Erörterungen einzutreten. Der Dis- put drehte sich endlich um den Artikel 16 des Völker bundspaktes und man fand einen Einigungsweg, in dem man, — wie man es bei heiklen internationale« Fragen ja stets macht — die Frage aus eine später« Tagung verschob. Frankreich verfolgt das Ziel, im Völ kerbundsrat das erste und maßgebende Wort zu reden, und zwar auf Grund seiner nrilitärischen Stellung, auf Grund der Ehre des Landes. Das ist bei springende Punkt, um den sich die ganze Abrüstung dreht: Die Ehre. Hat nicht Mussolini kürzlich im römischen Senat auch betont, daß eine Abrüstung für Italien nicht in Frage käme, weil sie nicht mit der Ehre des Landes vereinbar sei? Und nun sogar Coolidge, der Präsident der Bereinigten Staaten, der doch bis jetzt der eigentliche Verfechter der Ab- rüstungsidee war! Ihm zu Gefallen sozusagen habe« sich die Großmächte zusammengefunden, um — we- nigstens des Scheins halber — zu beraten. Was sagt Coolidge in seiner großen Rede in Arlington anläßlich des Gedenktages der amerikanischen Gefallenen ini Weltkrieg? Er sagte wörtlich: „Unser Land besaß nie mals eine besser ausgerüstete Armee und wirksamer« Flotte in Friedenszeiten als jetzt. Der Luftdienst steht im Begriff, vollkommen ausgestaltet zu werden, und unser gesamtes Militärwesen wird der großen ameri kanischen Nation entsprechend ausgebaut." Klingt das nicht wie ein Hohn auf die Genfer Konferenz, an der er eine Hauptschuld hatte? Klingt es nicht so, als ob sich Coolidge selbst über diese Farce lustig machen wollte? Von jetzt an kann Coolidge nicht mehr erwarten, daß man einen Finger für die Abrüstung rührt, denn, wenn er sich nochmals dafür einsetzen würde, so könnte man ihn ja trefflich mit seinen eigenen Worten schlagen. „Wir erwarten von dieser Konferenz einigepraktische Ergebnisse' meint Coolidge. Ob er sich Wohl eine Vorstellung davon gemacht hat, wie solche Ergebnisse aussehen sollen? Was er sonst noch sagte über die Wahrung des Friedens und über die Gründe, die den Weltkrieg ent fesselten, ist zu bedeutungslos, als daß es sich lohnte, daraus einzutreten. Umso bedeutungsloser, als er ja durch seine übrigen Worte geradezu das Gegenteil sägte von dem, was er nachzuweisen gedachte. Auf diese Weise ist der Abrüstungsidee nicht zu helfen. Heute mehr denn je ist dieses Ideal einer friedlich gesinnten Welt in den Hintergrund gerückt, um einem andern, -waffenklirrenden Ideal Platz zu machen: der Ehre. Abrüstung und Ehre brauchen keine Gegensätze zu sein. Nach der Auffassung aber, die heute allgemein vorherrscht, sind cs Gegensätze und zwar völlig unvereinbare. Herr Mussolini in Rom wird sich freuen, wenn er Coolidges Worte hört. Er hat wieder einmal recht gehabt. Briand siegreich. Vie Währungsdebatte auf später vertagt. Der gestern vormittag stattgefundene Ministerrat in Paris hat einmütig beschlossen, Briand für seine Politik das Vertrauen auszusprechcn und nach wie vor an dem Beschluß festzuhalten, iede Generaldebatte über die Finanzlage abznlehnen, bis die Vorlegung eines klaren und einwandfreien Berichtes möglich sein wird. Die gestrige Kammerschlacht ist in ganz Paris mit großer Sorge erwartet worden, denn man hielt sic für die Negierung für reichlich gefährlich. Beson ders gefährdet schien Briands Stellung durch die letzte Abstimmung, bei der er sich völlig auf die Rechte ver lassen hatte, wodurch die Linke sehr verbittert wurde. , Daß Sozialisten und Kommunisten also unbedingt ge- - gen Briand Stellung nehmen würden, war voraus- ' zuschen. Trotzdem war die Haltung uneinheitlich. - Nene Finnnzgesetzt. ' - Briand hatte alle Energie zusammengcnommcn. Er lw-tte jedenfalls ein gewisses Uebergewicht dnrch die Lage in Marokko, worüber er Erklärungen abgab. Weiter erklärte er, er sei der parlamentarischen In trigen endlich überdrüssig und verlange eine feste ! was tasl ga, wenn On su? Sie Seppelin- eckener-SpenSe opfers!? Du ehrst das Andenken deS Grafen Zeppelin, der mit seinem lenkbaren Luftschiff seinem Volke Weltgeltung und Zukunft schenkte. Du fühlst dich mit verantwortlich für eine Sache, die Volks sache ist. Du hilfst der deutschen Wissenschaft, die sich die Erforschung von Luftschichten und -strömungen zum Ziel seht und ihre Beo bachtungen und Messungen nur vom sicheren Bord eines starreg Lenkballons aus vornehmen kann. Du hilfst deinen arbeitenden Brüdern der Zeppelinwerft und wirst ihnen ein Mikretter ihrer Arbeit und ihrer schaffenden Leistung. Du beweist, daß du den Glauben nicht verloren hast an die deutsche Arbeit, an den deutschen Geist und die deutsche Zukunft. Du erfüllst eine Pflicht der Dankbarkeit gegen den Mann, der einst auch auf deine Bitten hin seinen Luftkreuzer über dein Haupt dahinsteuerte. Mehrheit, gleichviel ob rechts oder linkst Vor allem erklärte er eine Reform der Steuerpolitik. Auch ne„e Finanzgesetze müßten ei,»gebracht werden. Erst wenn diese neuen Gesetze in Kraft seien, werde er eine Finanzdcvatte Anlassen. Endlich gefunden! Moscicki zum polnischen Staatspräsi- 1 denten gewählt. Dnrch die Absage PilsudskiS war Warschau in große Aufregung versetzt worden. Bier nene Kan didaten wurden znm zweiten Wahlgang ausgestellt: Buinski, Moseicki, Marek und Fiderkicwiez. Moscicki siegte mit 281 Stimmen und wurde zum Staatspräsi» »eilten gewählt. Ter Posener Wojewode Buinski be kam nur 20« Stimmen und Marek eine Stimme .Man zählte 63 Stimmenenthaltnngen. Ein Zeichen der riesigen Nervosität, die in War schau herrschte, war u. a. die abermalige Verhängung der militärischen Zensur über Ferngespräche. Der neu gewählte Staatspräsident ist von Pilsudski besonders empfohlen worden. Er war der Kandidat der Mittel parteien, der Linken mit Ausnahme der Sozialdemo kraten, der Juden und teilweise wohl auch der deut schen und slawischen Minderheiten. Der kommunistische Kandidat Fiderkicwiez hatte natürlich keinerlei Aus sichten. Pilsudski war also fest geblieben in seinem Ent schluß. Nach am Vorabend des 2. Wahlgangs wurde Rataj von den Agrariern aufgesordert, Kompromißver- handlungen einzuleiten. Demonstrierende Offiziere hatten 21 Gewehrschüsse zu Ehren PilsudskiS abge geben. Politische Rundschau. — Berlin, den 2. Juni 1026. ' — An der Technischen Hochschule Hannover wurde strof. Lessing, dessen politische Ansichten schon öfter anae- «indet wurden, von den Studenten an die Abhaltung Kiner Vorlesungen verhindert. Das Kultusministerium hat bericht verlangt. — Der Neichskommissar für die besetzten Gebiete, Frei- >err Langwerth v. Simmern, hat dem Reichskanzler ein- ,ehend Bericht über die Lage in den besetzten Gebieten wstattet. — In Konstanz sind von Reichswehrsoldaten und Ghm- rasiasten schwarz-rot-goldene Flaggenbänder abgerissen Wor ten. Der Minister des Innern hat Einspruch erhoben. * :: Ter Streit um die deutsche Biersteuer. In ihrer letzten Sitzung beschäftigte sich die Reparations lommission mit der vor längerer Zeit gemeldeten Her- rbsetzung der deutschen Btersteuer. Bekanntlich be steht dabei eine Meinungsverschiedenheit zwischen der wutschen Regierung und dem Reparationskommissar. Hamals wurde der Streit an das Schiedsgericht ver- viesen. Zum Schiedsrichter wurde jetzt der Holländer Lynden van Sandenburg im Haag, der frühere Ober- wäsident der Provinz Utrecht und der holländische Ver treter beim Völkerbund, ernannt. Die Entscheidung ist n einigen Wochen zu erwarten. Die Reparationskom- nission hat von der Anrufung eines Schiedsgerichts Kenntnis genommen und sich mit der Regelung der Streitfrage einverstanden erklärt. :: Was macht die Groß-Hamburg-Frage? Nach ! >em jetzigen Stand der Besprechungen zwischen Preußen i »nd Hamburg in bezug auf gegenseitige Gebietsabtre- mngen zum Zweck des Ausbaues des Hamburger Hafen, i scheint der Plan kaum zur Durchführung zu gelangen, j Hamburg meint, in Preußen bestehe sogar die Absicht, sie Verhandlungen scheitern zu lasfen. Die Elbge- neindcn wehren sich auf das äußerste gegen die ihre Selbständigkeit bedrohende Eingemeindung und haben Ar die nächsten Tage eine Reihe von Protestkundge- öungen angesetzt. In Hamburg wird die vorzeitige j Unterstützung der Altonaer Sonderwünsche als eine be- säuerliche Verschiebung der Verhandlungsgrundlagen i betrachtet. Man gibt sich hier keinerlei Illusionen > über den voraussichtlich ergebnislosen Ausgang der : Verhandlungen mit Preußen hin; zum wenigsten wer- - Sen alle Hoffnungen, die an den großzügigen und von sinheitlichen Gesichtspunkten getragenen Gedanken der j Nesamterschlietzung des unterelbischen Wirtschaftsgebie- ! res geknüpft worden sind, zu Grabe getragen. :: Kommnuistische Hochverräter. Nach viertägiger I Verhandlung wurde jetzt in Leipzig in dem Prozeß - zcgen kommunistische badische Landtagsabgeordncte vor j wm Reichsgericht folgendes Urteil gefällt: Frau Frieda : ilnger wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat und vergehens gegen 8 7 des Republikschutzgesetzcs sowie ! vcgen Nötigung zu 2-/, Jahren Zuchthaus und 300 j Mark Geldstrafe verurteilt. Das Verfahren gegen den : Sandtagsabgcordneten Max Vock wird aus Grund des i rlmnestiegesetzcs eingestellt. § Rundschau im Auslands. ; Der VcrwaltungSrat des Deutschen Bauernbundes u Südtirol ist aufgelöst worden, weil er mit dem DeM- ichen Verbände in Verbindung stand und angeblich anti talienische Politik betrieben bnbcn soll. Der Bauernbund PU in eine faschistische Geiverkschaft' umgelvanbM werden. k Die gegenseitigen Anfeindungen der beiden bekann-- vn englischen Politiker Asquith und Lloyd George nehmen pimer schärfere Formen an. Asquith hat Lloyd George jetzt ein „Ultimatum" gestellt. r Die Kämpfe in Marokko nehmen ihre« Fortgang, die Rifstämme leisten erbitterte» Widerstand. Ihr Führer ft der Bruder Abd el KrimS. ; Sultan Atrasch, der vielgenannte Drusenführer, eben- v andere führende Männer des syrischen Aufstandes gegen Frankreich, sind vom Kriegsgericht in Daiuaskus in Ab- vejenheit zum Tode verurteilt worden. * M Ter gutherzige Reparations-Kommissar. ? Nach Meldungen Pariser Blätter gedenkt der Repa- ationskommissar in Berlin, Parker Gilbert, die französische Finanzlage durch deutsche Zahlungen insofern zu retten, saß das Transferkomitee auf Grund einer neuen Prüfung ier wirtschaftlichen Lage Deutschlands in der Lage zu sein wfft, einen Teil der im Juni, Juli und August fälligen etzten Monatsraten in fremden Devisen überweisen zu önnen, Gilbert bestreitet die Richtiakeit dieser Rebauvtuna. immerhin ist es typisch, daß Frankreich Deutschland als Milchkuh anzusehen gewöhnt ist. Dio Forderungen der österreichische« Beamte« i W avgelehnt. !l ; Aus Wien wird gedrahtet: Bundeskanzler Dr. Ramel »npfing die Vertreter der Organisationen der Bundesange iellten, um ihnen die Beschlüsse des Ministerrats auf ihre n der bekannten Denkschrift gestellten Forderungen zu ibermitteln. Der Bundeskanzler lehnte namens der Re- gerung sowohl eine Aenderung des allgemeinen Gehalts- cefetzes im Sinne der Erhöhung der Bezüge, als auch die Auszahlung einer außerordentlichen Notstandshilfe in Höhe tncs halbmonatlichen Gehaltes als völlig unerfüllbar ab. kr verwies in längerer Rede darauf, daß jede Aenderuna «er Beamtenbezüge eine Gefährdung der Stabilität der österreichischen Währung, eine neue Inflation und einen -ollständigen Zusammenbruch der finanziellen Verhältnisse ait sich bringen müßte. Ricsenverlttste der britischen Industrie. ; Nachdem schon im vergangenen Jahre die bekannte kirma Vickers wegen der allgemeinen Wirtschaftsdepres- wn zu einer fast 70 prozentigen Kapitalsreduzierung schrei en mußte, steht heute die weltbekannte Firma Armstrong, Lhitworth and Co. limtd. infolge eines über Erwarten chlechten Geschäftsjahres vor der gleichen Notwendigkeit. Die m Laufe dieses Jahres erlittenen Verluste beziffern sich mf viele Hunderttausende von Pfunden. Wie verlautet, beabsichtigt das Direktorium, der in der nächsten Woche statt- indenden Generalversammlung der Aktionäre die Entnahme »n 900 000 Pfund aus dem Reservefonds vorzuschlagen, der genaue Betrag der Verluste ist noch nicht bekannt, das schlechte Ergebnis wird auf den Streik, den ausländi- chen Wettbewerb, sowie auf die hohen Produktionskosten prückgeführt. Außerdem hat die infolge des Rückganges km Rüstungsaufträgen erforderlich gewesene Umstellung der Setriebe in Elswick auf Friedensproduktion nicht die er- oarteten Ergebnisse gezeitigt. Der brasilianische Ratssitz. " ? k Wie aus Paris verlautet, hat der brasilianische Dele- sterte beim Völkerbund eine Erklärung abgegeben, wonach er oeder mit dem deutschen Botschafter v. Hoesch, noch mit dem vrafen Bernstorff offizielle Besprechungen gehabt habe. Er iabe lediglich Herrn v. Hoesch in einer persönlichen Unter redung die bereits früher gegebene Erklärung wiederholt, ratz Brasilien sich in keinem Augenblick dem Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund habe widersetzen wollen, und daß Srasilien sowohl im März wie gelegentlich der Verhand- ungen in der Studienkommission lediglich die Interessen des Völkerbundes im Auge gehabt habe. Der Standpunkt Brasi- iens in der Frage der ständigen Ratssitze sei nach wie vor »nverändert, und es sei ausschließlich Sache des Präsidenten »er brasilianischen Republik, diesen Standpunkt abzuändern. Putsch-Nachwehen. v Justizrat Claß verlangt Einsicht in die Polizei-Akten. In einem Schreiben an den preußischen Innen minister Severing weist Justizrat Claß darauf hin, daß bei den Verhandlungen in der Lübecker Bürgerschaft über den sozialistischen Mißtrauensantrag gegen Bür germeister D. Dr. Neumann behauptet wurde, er, Claß, habe bei allen Putschen die Hand im Spiele gehabt und sei nur juristisch nicht zu fassen gewesen. Ebenso erklärte Bürgermeister Dr. Neumann am 26. Mai vor der Bürgerschaft wörtlich: „Es ist gesagt worden, Claß sei am Kapp-Putsch beteiligt gewesen. Auch der Referent vom Berliner Polizeipräsidium, an den sich der Lübecker Gesandte auf Anweisung des Lübecker Senats um nähere Auskunft gewandt hatte, war dieser Meinung." Nach solchen Erfahrungen, schreibt Claß, müsse er Einblick in die Akten verlangen. „Was dem Beamten nach der Reichsverfassung der vorgesetzten Dienststelle gegenüber recht ist, werden Sie so verantwortungslos vor der Weltöffentlichkeit Ange griffenen billig sein lassen müssen. Nach allem Vorge fallenen glaube ich erwarten zu dürfen, daß Sie nicht nur mir, sondern allen, die es angeht, jetzt Einblick in die betreffenden Akten der politischen Polizei ge währen." * Tie vcutschcn Cisenhntteukeute protestiere«. In Düsseldorf hielt der Verein deutscher Eisen hüttenleute unter starker Beteiligung seine Gemein schaftssitzung ab, wobei Generaldirektor Dr. Sprin- gorum über die bei Generaldirektor Dr. Vögeler abgehaltene Haussuchung sprach. „Ich bin der Zustim mung aller deutschen Eisenhüttenleute gewiß, wenn ich unserem Vorsitzenden, Dr. Vögeler, unsere tiefste innere Empörung über das unerhörte Vorgehen der Behörden zum Ausdruck bringe und ihn gleichzeitig unserer herzlichen Verehrung und dauernden Dankbar keit versichere." Polizei unter der Lupe. Putsch-Debatte im Landtag. — Berlin, den 1. Juni 1926. Der Preußische Landtag nahm hentc zum erstenmal nach Pfingsten seine Beratungen wieder auf. Aus der Tagesordnung stand die Beratung deS Ergän- zungSctatS für daS Ministerium des Innern, und zwar znm Kapitel Polizei. Eröffnet wurde die allgemeine Aus sprache dnrch Abg. Marckwald lSvz.h der verlangte, daß für vte «vai Pechte g allem st werden kür die Schikau« recht ur bei den reu Ste für wec Hört! lt sicher sir Die Ve tcnschaft Redner Vlutver Dnmmh ritcht be wird ni große L Wir we Sinne i Auge u Der über d der in Rechtsp wcgiger gen hä gemacht Männe: Abs nalcn A zu Veto der Po Verbrei Da: Schon s richten Kreisen Polizei sicht ge, sei es ! Pflicht l bei ver worden zeilichc» Stelle i belasten marschp den. I tct. I müße l gerecht» danken an die den Atl Dr. Ab Mai au den St« regier«: dröhnte Deutsch weitere: Abs auS de: ein Bil drohte Putsch Truppe Hauben geben, i ja gar I Staatek langen Einstell müssen fchaftsfi takt zu «räsiber Hat er ! gestand« zu woll Staud! 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