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Weißeritz-Zeitung : 11.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192605117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260511
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-11
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.05.1926
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i neuer- icks Verantwortlicher Redakteur: Felix Jedne^ — Druck und Verlag: Earl Sehne in Dtvvol-iswal-e. 92. Jahrgang Nr. 108 Dienstag, am 11. Mai 1926 Nashütte rma nd 8 Uhr g abend g abend erheim) Schweiz) itsgnippe rk chrelder >/-5 Uhr Lhoerlng, ck Stall- keL v-wl-i meister VN nnlsot» !»>IÜ 'S m gebtD. kche» ve- iarderode. > u.Z«ag- Zulchrift. , Geising Anzeigenpreis: Vie 42 Millimeter breit« ' Pettkzeile 20 Relchtpfennige. Lingesandt und j Reklamen 80 Reichspfennige. K t Bezugspreis: Für «tn«n Monat 2 Reichsmark s mit Anträgen, einzeln« Nummern 1ö Reicht- s Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto § Nummer 8. Fernsprecher: Amt Dippoldis- L »olde Ar. S. Postscheckonko Dresden 12 848. r »g e Landes» Grund- ch dem nzen in teilt, die vom 1. >, dienen H. deS können Wertung rkes. 2. lSwerteS .in der Städten, nitkelten reikrags- v. H. zu snahme- - S- ZU- Zntercsse itzt sind: Oert mit le Früh- rschaftS- indstücke 3. April ns" Msses Blatt Lnlhätt -le amtliche« BekauulmachunHOK -ex Amlshaupimannfchaft, -es Amtsgerichts und -es Sla-lrals zu Dippol-lswal-e — Der große Sturm vom 25. April hat nach den vorläufigen Ermittlungen in den sächsischen Waldungen einen Bruch von etwa 25 000 Festmetern verursacht. — Ein gutes Heidelbeerjahr? In unseren Waldungen steht zurzeit die Heidelbeere in voller Blüte. Der reiche Blütensatz läßt auf eine gute Ernte dieser wohlschmeckenden und gesundheits fördernden Maldfrucht hoffen. Auch in Aordböhmen haben die Heidelbeeren früher als sonst Blüten angeseht. Der Blütenansaß ist sehr reich, so daß, vorausgesetzt, daß Fröste auSbleiben, mit einem guten Heidelbeerjahr zu rechnen ist. — Die staatliche Kraftwagenlinien KipSdors—Zinnwald und Kipsdorf—Oberbärenburg werden am 12. Mai mit der Fahrt 6 des neu aufgestellten Sommerfahrplancs in Betrieb genommen. — In der Nacht zum Sonntag brannte inNassau i. E. daS von der Gemeinde am 2. 5. 28 käuflich erworbene Kempe-Gut in folge Brandstiftung vollständig nieder. Bon der Krim.-Abk. Frei berg wurde als Brandstifter der 36 Jahre alte WIrlschaftsgehUfe K., der. Schwager des Vorbesihers, ermittelt. K. ist geständig, den Brand auS Rache angelegt zu haben, weil er durch den Berkaus j des Gutes seiner langjährigen Stellung verlustig ging und auf Ver anlassung der Gemeinde am 2. 5. bei einem anderen Gutsvesiher in Stellung treten mußte. K. wurde der Staatsanwaltschaft Frei berg zugeführk. — In Pirna liefen Kinder hinter und neben dem städtischen Mokorsprengwagen her, um sich besprengen zu lassen. Hierbei geriet ein 8 jähriger Knabe in einer Kurve unter den Magen, wurde überfahren und trug einen Unterschenkelbruch und innere Verletzungen davon, an denen er nach einigen Stunden starb. — Bekanntlich waren während des Besuches Hindenburgs in Leipzig im März etwa 4V0 Leipziger und auswärtige Polizei- beamtc an Darmkatarrh erkrankt. Der Innenminister Müller keilte hierzu im Landtage mit, daß das Essen tadellos gewesen sei: die chemische Untersuchung habe aber festgestellk, baß diesem Essen ein Abführmittel zugeseht worden sei. Die Leipziger Volkszeitung behauptete dagegen am 28. April, daß die Erkrankungen lediglich aus die Verabfolgung von verdorbenem Fleisch zurückzuführen seien. Die Kommunisten haben jetzt im Landtage eine Anfrage eingebracht, in der die Regierung um Aufklärung der Angelegen heit ersucht wird. Höckendorf. Ein überraschend günstiges Ergebnis halte hier am Sonntag die Sammlung für die Krüppelhilfe. Von 12 Samm lerpaaren wurden 939 Blumen und 78 Postkarten verkauft und dafür 234,20 M. gelöst, was beweist, daß der Mildtätigkeit Schranken nicht gezogen wurden. In dem wohlverdienten äußeren Dank an dieser Stelle werden sich die freundlichen Geber gern mit den unermüdlichen Sammlerinnen teilen: der wertvollste Dank bleibt aber der Gedanke an den Zweck. (Mit diesem Erfolge kann Höckendorf sich tatsächlich sehen lassen.) Riederfrauendors. Dec Milltärverein Frauendorf, Mitglied des Sächsischen Militärvereinsbundes, hatte seine Mitglieder zur Monatsversammlung nach dem hiesigen Gasthof für vergangenen Sonnabend eingeladen. Auch diese Versammlung stand unter dem Zeichen der bevorstehenden Fahnenweihe, war es doch die letzte vor dem Feste. Unter Eingängen ist hervorzuheben ein Bittschreiben des Miltärvereins Hammerbrücke i. V. zur geldlichen Unterstützung bei Wiederbeschaffung des durch Brandunglück eingebüßten Ver einseigentums, worüber bei der nächsten Versammlung beschlossen wird. Der Militärverein Liebenau lädt zu seinem 25 jährigen Fahnenjubiläum ein, dem durch eine Abordnung nachgekommen weiden soll. Weiter nahm man Kenntnis von der Einladung zur Frühjahrshaupkversammluna des Bezirks am 30. 5. in Possendors. Außerdem sind eine Anzahl Dankschreiben für die ergangenen Einladungen zur Fahnenweihe eingelaufen. Dann wurden noch verschiedene Dinge zur Weihe durchberaken und dem Festausschuß zur weiteren Ausführung mitgegeben. Die nach Schluß der Ver sammlung zur Besichtigung ausgestellte Fahne fand allseitige An erkennung. Schmiedeberg. Zum Frühjahrs-Jahrmarkt am vergangenen Sonntag und Montag wurde unser neuer Marktplatz zum ersten Male benützt. Das unfreundliche Wetter hatte am Sonntag ge wiß manche abgchalten, aber trotz alledem herrschte an beiden Tagen immerhin ein reger Verkehr. Die beiden Jahrmärkte, wovon der eine auf Montag nach Rogale, der andre auf Montag nach dem 13. Trinitatissonntag fällt (jetzt Sonntag und Montag) sind ein altes Recht, welches Schmiedeberg vom ehemaligen Besitzer des hiesigen Rittergutes, dem kurfürstlichen Kammerherrn Bartho- lianäno de Sorlyssi 1665 erhielt. Er beschenkte das Dörflein Schmiedeberg mit Stadt- und Marklgerechtigkeit und verwandelte es in einen Marktflecken. — Es haben nunmehr auch die Vorarbeiten zur Pflasterung der Altenberger Straße von der Vahnhofsbrücke bis zum Eisen werk begonnen, wodurch wieder eine Menge Arbeitslose Beschäf tigung finden. Iohnsbach, Bez. Dresden. Der Turnverein (DT.) begann feine Sammeltätigkeit durch Abhaltung des Anturnens. Man hatte zwar die gute Absicht, den Platz wieder zu eröffnen, doch eine höhere Macht und dazu noch eine sehr eisige, erhob wirkungs voll Einspruch, so daß man notgedrungen auf dem Saale des Erb- gerichtsgasthofes die vorgenommene Turnarbeit ableisten musste. ' Was wir da sahen, zeugte wieder von einem unablässigen Vor wärtsstreben des Vereins, daß auch durch so manchen Austritt nicht gehemmt werden wird. Am Abend vereinte der Saal aber mals frohe Turnerinnen- und Turnerseelen zu einem gemütlichen Tänzchen. War die Kapelle auch nicht stark beseht, so lieferte sic dennoch eine schöne flotte Musik, so daß jeder auf seine Kosten kam. Unter Leitung ihres Turnwarkes Lehnert zeigten die Tur nerinnen Teile aus den bekannten „Chemnitzer" Festfreitibungen sehr exakt und gut, wenn auch die Darstellungsweise je nach der Auffassung der Turnenden bei säst jedem Verein andere Gesichts punkte giot. Diese Hebungen, wie auch die Geräteübungen am Nachmittag, zeigten deutlich, mit welchem Interesse Leiter als auch Ausführende bei der Turnsachc sind. Geising. Die Anmeldung der diesjährigen Konfirmanden fand am letzten Sonntag nach dem Gottesdienst statt. Es wurden 22 Kinder angemeldet. Auch dieses Jahr sind es wieder wie im ver gangenen Jahre mehr Mädchen als Knaben. 12 Mädchen und 10 Knaben. Geising. Die Gruppe Müglitztal im Elbgausängerbund ver anstaltet zum ersten Male am 6. Juni ihr erstes öffentliches Gruppenkonzerk. . Geising. Der vergangene Sonntag stand im Zeichen des Win ters: denn trotz der Baumblüte kehrte er noch einmal mit aller Energie zurück. Bitter kalt war es in den frühen Morgenstunden — das Quecksilber im Thermometer zeigte 4" Kälte — und am Nachmittag schüttelte Frau Holle noch ohendrcin trotz der Sonn tagsruhe munter die Betten und bunt wirbelten dicke Schneeflocken durcheinander, so daß Bäume, Sträucher, Telcphondrähte und die Dächer bald eine Schneeschicht zeigten. Aber nicht lange sollte die Winterlandschast Bestand haben. Der Fremdenverkehr hatte da her auch stark unter der Ungunst der Witterung zu leiden und ebenso war der Kraflwagenverkehr dann auch sehr schwach. — Vormittags hatte der Verein für Bewegungsspiele einen Propa ganda-Staffellauf anläßlich der Gesundheilswoche angcsetzt und am Nachmittag kam ein Fußballwettspicl zum Austrag. — Für die Krüppelhilse war eine HauS- und Straßensommlung festgesetzt, doch hatte die letztere stark unter dem Hundewetter zu leiden und gleichfalls der Blumentay. Wilmsdorf. Als am Freilag früh der Zimmermann Wilhelm Göpfert von hier mit seinem Fahrrad nach Dresden zu einer neuen Arbeitsstätte fuhr, benützte er den kurzen Verbindungsweg von der Poisentalstraße, beim Gutsbesitzer Vetter, nach der Possen dorser Pappelallce, um den langen Umweg über Possendors abzu- schneidcn. Dabei muß aber das Fahrrad mehrere Stufen heraus gekragen werden, wobei sich Göpfert allem Anschein nach etwas überhastet Hal, denn oben angekommcn, brach er zusammen und blieb tot liegen. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende ge macht. Göpfert stand noch im besten ManneSalkcr (Mitte der vier ziger Jahre) und hinterläßt Frau und vier Kinder. Dresden. Im Landtag hatten die Kommunisten vor einiger Zeit Riesaer Polizeibeamte beschuldigt, sie hätten eine Arbeikers- ehefrau sich entkleiden lassen und sie dann wegen Ungeziefers mit einem Handbesen abgefegt. In Wahrheit handelte es sich nicht um eine Frau, sondern um eine Ledige, die sich mit ihrem Geliebten aus Wanderschaft befand und die sich selbst auSgezogen und ab qekehrt hatte. DaS Mädchen ist wegen verleumderischer Belei digung usw. zu 7 Wochen Gefängnis, ihr Begleiter wegen übler Nachrede zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Gegen die beteiligten Polizeibeamten wurde ein Dienststrafverfahren ein geleitet, daS mit kostenloser Freisprechung endete. Radebeul. Am Sonntag abend '/-9 Uhr wurde auf dem Bahn hofe Radebeul durch einen VorortSzug der hiesige Postdirektor Feodor Hartmann tödlich überfahren. Es liegt unzweifelhaft Selbstmord vor. Schwermut infolge unheilbarer Krankheit dürfte den geachteten Beamten zu diesem Schritte getrieben haben. Leipzig. Einem bedauerlichen Unglücksfall ist am Sonntag der Fleischcrmeister Rudolf in seiner Wohnung in der Schühenstraße zum Opfer gefallen. Beim Gewehrreinigen vor einer Fahrt zur Jagd löste sich plötzlich ein Schuß, der den Unglücklichen ins Herz traf und den sofortigen Tod zur Folge hatte. — Vor kurzem verunglückte in L e i p z i g-Schönefeld ein Fleischer dadurch tödlich, daß er beim Gebrauch einer nicht fach gemäß ausgeführten elektrischen Einrichtung mit spannungsfüh renden Teilen in Berührung kam. Bei näherer Untersuchung die ses Falles ist vom städtischen Elektrizitätswerk festgestellt worden, daß es sich hierbei neben einer mangelhaft ausgeführten Installa tion im besonderen um eine elektrische Handlampe handelte, die durch Verbindung einer normalen Glühlampensafsung mit einem Stück Gasrohr hergestellt worden war. Dieser primitive, in fahr lässiger Weise ausgeführle Zusammenbau halte zur Folge, daß daS als Handgriff dienende GaSrohr Spannung bekam, die bei den hier vorliegenden ungünstigen Umständen bedauerlicherweise zum Tode des die Handlampe Gebrauchenden führte. Leipzig. Der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung der Hardt, Bürgermeister vr. Köhler in Zwenkau, Hal auf Grund der Zu sickerungen und Versprechungen, die seincrzeik Finanzminister vr. Reinhold zur Erhaltung der Hardlwaldung gegeben hatte, eine Anfrage an den Finanzminister vr. Dehne gerichtet, welche Stel lung der Minister in dieser für die Bevölkerung Leipzigs so wich tigen Angelegenheit elnzunehmen gedenkt. Trebsen (Mulde). In einem hiesigen Lokal versuchte die Kell nerin ihre Brieftasche mit der gesamten Tageskasse einem Mit helfer zuzustecken, um einer Abrechnung zu entgehen, dabei aber mit der Einnahme zu verschwinden. Glücklicherweise wurde das Manöver von zwei Gästen bemerkt. Trotz heftigen Widerstandes wurde die geschäftstüchtige Dame mit ihrem Helfershelfer festge nommen. Chemnitz. Am Sonntag nachmittag bemerkte in der Ostvor stadt ein Schulknabe wie zwei junge Burschen einen Gegenstand aus die Schienen der Straßenbahn legten. Bei näherer Prüfung fand man, daß es sich um eine scharfe Patrone handelte. Durch die Aufmerksamkeit des Knaben wurde ein schweres Unglück ver hütet. Es gelang durch die Mitwirkung des Knaben, die Täter, zwei hier wohnende Drogisten fcstzunehmen. Chemnitz. In der Nacht zum Sonntag schoß der 19 Jahre alte Schlosser Oehme seine gleichaltrige Braut, die Arbeiterin Uhlig, in der elterlichen Wohnung in die linke Schläfe, tötete mit einem weiteren Schuß das Kind des Mädchens und darauf sich selbst. DaS Mädchen lebt noch, hat aber die Besinnung noch nicht wicdcr- erlangk. Nach Vorgefundenen Briefen ist die Tat in beiderseitigem Einverständnis geschehen. Chemnitz. Nach einer Mitteilung der Eisenbahnbetricbs- direktion Chemnitz ist am Sonntag vormittag in der zehnten Stunde der von Crottendorf nach Waltersdorf verkehrende Personcnzng infolge Schienenbruches kurz unter Crottendorf mit der Maschine und dem ersten Wagen entgleist. Personen wurde» nicht verletzt. Die AufräumungSarbeiten dauerten zehn Stunden. Werdau. Äne neue Jugendherberge mit drei großen Schlaf räumen ist hier im alten Stadtgut geschaffen worden. Oberwiesenthal. Auf dem Fichlelberge hat es den ganzen Sonntag über geschneit bei einer Temperatur von 4 bis 5 Grad Kälte Die Nacht zum Montag brachte Reif. Das mittlere und obere Erzgebirge Ist bis weit in die Täler herein mit einer Schnee decke überzogen. 3n den höheren Regionen besitzt die Schnee schichk eine Stärke von 10 Zenlimcler. OertlicheS und Sächsisches — WaS alles und wie gestohlen wird!, An der Staatsstraße Dresden—Possendorf—Dippoldiswalde, und zwar an der soge nannten Umgehungsstrecke in Flur Kaih wurden in den letzten Tagen gegen zwanzig Kubikmeter Granitkleinpflastersteine ge stohlen und mittels Lastkraftwagens weggebracht. Der Wert dieser Steine soll gegen vierhundert Mark betragen. Ob diese un gewöhnliche Diebesbeute stadt- oder landwärts abgefahren worden ist, konnte noch nicht ermittelt werden. Seitens der Kriminal polizei wurden umfangreiche Erörterungen angestellt, um die Spitz buben ausfindig zu machen. Wie eine Dresdner Korrespondenz hierzu schreibt, würde als geeignete Strafe anzusehen sein, wenn die Spitzbuben, falls deren Feststellung gelingt, die gestohlenen Pflastersteine in Rucksäcken nach dem Tatort zurücktragen müßten. Man ersieht aber hieraus — der Diebstahl wurde am Mittwoch nachmittag begangen — was alles und wie gestohlen wird. Das Ausladen der Pflastersteine soll mit fieberhafter Eile geschehen sein und den Eindruck gemacht haben, als geschehe die Arbeit im Akkordlohn. — Saaten st andsbericht Anfang Mai 1926. Die an haltende Trockenheit und leichten Nachtfröste im Monat April ha ben die Entwickelung in der Natur sehr zurückgehalten: auch die letzten wärmerem Tage im April haben das Versäumte noch nicht wieder nachholen können. Besonders den Wintersaaten war die halte Witterung wenig zuträglich, und in Fluren mit feuchten und undurchlässigem Boden hat der Frost Schaden angerichtet. Die Sommersaaten gehen wegen zu großer Trockenheit nur langsam auf, so daß zur Zeit eine zutreffende Beurteilung des Standes noch nicht überall möglich ist: jedenfalls wäre ein warmer Regen für die nächste Zeit sehr erwünscht. Die Frühjahrsbestellung hat bei der anhaltenden Trockenheit gute Fortschritte gemacht: in ver schiedenen Teilen des Landes ist sie bereits bis auf die Rüden- und Kartoffelbestellung beendet. Der Winterweizeit hat die Frostperiode am besten überstanden. Dagegen wird über die Bestockung des Winterroggens allgemein Klage geführt: die Saaten sind stellen weise zu dünn bestanden. Auch der Klee läßt sehr zu wünschen übrig. Der Schnecken- und Mäusefraß im Herbst vorigen Jahres macht sich im Winterroggen und ganz besonders im Klee erst jetzt recht unangenehm bemerkbar, so daß viele im Herbst gut bestan dene Felder heute umgepslügt werden müssen. Hafer und Gerste find gut aufgegangen, doch zeigt sich im Hafer verschiedentlich Hedrich. Für die einzelnen Früchte ergeben sich folgende Durch- schniklsnoten: dabei bezeichnet die Nr. 1 einen sehr guten, 2 einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einen sehr ge ringen Stand: Winterwelzen 2,6 (2,3), Winterroggen 2,8 (2,4), Wintergerste 2,6 (2,4), Hafer 2,6 (2,5), Raps 2,6 (2,5), Klee 3,1 (2,5), Luzerne 2,7 (2,3), Be-(Ent-)wässerungSwiejen 2,6 (2,6), an dere Wiesen 2,9 (2,6). Die eingeklammerken Zahlen beziehen sich auf Mai 1925. — Sachsen erwägt nach dem Vorbilde von Preußen für die Polizei eine Sonderkopsbedeckung aus Strohgeslecht einzuführen. — Nach dem vorläufigen Ergebnis der im Statistischen Landes ami bearbeiteten Statistik der Schlachtvieh- und Fleischbeschau sind im Freistaat Sachsen im 1. Vierteljahr 1926 der amtlichen Fleisch beschau unterzogen worden: 3706 (2781) Pferde, 9125 (10 384) Ochsen, 10 408 (11 768) Bullen, 34 883 (30 694) Kühe, 5276 (5192) Iungrinder, 106 065 (91 642) Kälber, 310 984 (303 908) Schweine, 54 248 (49 749) Schafe und 10 468 (11 290) Ziegen. Die einge- klammerten Zahlen beziehen sich auf die im 1. Vierteljahr 1925 ge zählten Schlachtungen. Demnach betrug die Zunahme der in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1926 erfolgten Schlachtungen gegenüber den Schlachtungen im 1. Vierteljahr 1925: bei den Pferden 33,3, Kühen 13,6, Iungrindern 1,6, Kälbern 15,7, Schwei nen 2,3 und Schafen 9,08, während die Schlachtungen bei den Ochsen um 12,1, Bullen um 11,6 und Ziegen um 7,3 Prozent in dieser Zeit zurückgegangen sind. — Die 1. Klasse 189. Sächsische Landeslollerie wird am 19. «nd 20. Mai 1926 gezogen. Es empfiehlt sich, die Loserneuerung umgehend vorzunehmcn. Nur die angestellten Skaatslotterieein- nehmer und deren Gehilfen sind zum Verkaufe von Losen der Sächsischen Landeslolterie befugt. Jeder Staalslotterieeinnehmcr ist verpflichtet, dlx von ihm auszugebenden Lose rechts mit dem Abdrucke eines Stempels, der seinen Namen und Wohnort angibt, li» versehen: der Mangel eines solchen Abdrucks hat die Ungültig keit des Loses zur Folge. Vom Spielerpublikum wird es lebhaft begrüßt werden, daß die sächsischen Tageszeitungen zum über wiegenden Telle wieder wie früher den vollständigen Abdruck der Vewtnne bringen werden. li 1M rl bei ' Mies! rrtee sük durchgreif. »g Ai» ührtee be» ogerlezu« albe: «r- am Kreuz, Maul- und Klauenseuche ist erloschen unter den Klauenviehbeskändcn 1. des Viehhändlers Albin Müller in Borlas Nr. 32, 2. des Gutsbesitzers Hermann Schanze in Gombsen, 3. des Gutsbesitzers Otto Lieber in Gombsen. Die angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit wieder aufgehoben. G 6 Ts. Amlshaupkmannschast Dippoldiswalde, am 10. Mai 1926. Freitag, am 14. Mai 1926, vorm. 10 Uhr sollen in Dippoldiswalde 1 Oberlederschärsmaschine, 1 Ley's ge räuschlose Nagelmaschine, 1 durchnäh. Schuhmachermaschine, je mit Krastbetrieb, 1 Gewindedrückmaschine, 1 Leitspindelbank, 1 Metalldrückbank, 3 Drückbänke, 1 Tafel schere, 1 Abkantmaschine, 1 Rundmaschine, 1 Kreisschere, 1 Ziehpresse meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. (Z. 3149 25. Sammelork der Bieter im Gasthof zum roten Hirsch. tZ. 107/26. Z Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung mr- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A Arreste Zeitung -es Bezirks 4 ' ii i
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