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Weißeritz-Zeitung : 04.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192606048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260604
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260604
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-04
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.06.1926
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Tageszeitung un- Anzeiger Kr Dippvl-iswal-e, Schmiedeberg u.A j d>«zugSprei<: FLr einen Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzeln« Rümmern 1S RelchS- f Pfennige. Gemeinde - Verdank 1 - Girokonto Rümmer 8. Fernsprecher: Amt DippolLiS- / »ald« Rr. 8. spostscheckonto Dresden 12S48. AetI8«ste Zeitung -es Bezirks Miefes Biak enIHSli die amtliche« Bekanntmachungen Ser Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts ««- -es Stadtrats zu Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petikzell« 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen SU RelchSpfennige. Deranlworllicher Redakteur: Setir Sehne. — Druck und Verlag: Earl Behne in Divootdiswatde. Freitag, am 4. Juni 1926 Nr. 127 92. Jahrgang In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuh warenhändlers Kurt Bernhard Roche in Schmiedeberg ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Ver teilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstacke der Schlußtermin auf den 25. Juni 1926, vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgerichte hlerselbst bestimmt. K 6/25. Ninkgerlclit dippoldiswalde, am 31. Mai 1926. Wegesperrung. Wegen Massenschulkes wird die Iohnsbach—Glashütter Straße von der Felsenbergstraße bis zur Flurgrenze von Iohns- bach von Mittwoch, den 9., bis mit Songkag, den 13. Juni 1926 für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr von Glashütte nach Iohnsbach wird über Bären hecke und von Iohnsbach nach Obcrfrauendorf und Luchau auf die Hochwaldstraße verwiesen. Forfkamk Schmiedeberg, am 3. Juni 1926. Oertlichiö nnd Sächsisches Dippoldiswalde. Zu dem vom 18.—20. d. M. hier stakt- findenden achten Verbandstage des AH.-Verbandes vom Verein „Glück zu!" sind bereits über 100 Anmeldungen erfolgt. Da zur Unterbringung der Gäste die Gasthausquartiere nicht ausreichen, sind Privatquartiere sehr erwünscht. Diese sollen nicht unentgelt lich, sonden gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt werden. An meldungen nimmt der Vorsitzende des Wohnungsausschusses, Stadkkassierer Schubert, Lutherplah Nr. 276, entgegen. Dippoldiswalde. Vom hiesigen Schöffengericht wurde gestern der am 2. 12. 84 zu Dresden geborene, jetzt in Hilschbach wohnende Händler Paul Max Dreßler wegen Sittlichkeitsverbrechen an einem minderjährigen Mädchen nach 8 176 Abs. 1 Ziff. 3 zu einem Jahr Gefängnis und 2 Jahren Ehrenrechksverlust verurteilt. — Weit und breit in der evangelischen Kirche werden in diesen Tagen gottesdienstliche Feiern und Familienabende zum Ge dächtnis Paul Gerhardts, des gottbegnadeten Sängers, der vor 250 Jahren verstarb, gehalten. Dankesfeiern sind es in Er innerung an den Segen, den seine Lieder dem deutsch-evange lischen Volke gebracht haben. Wie vielen Menschen mag allein sein herrliches: „Befiehl du deine Wege" ein wirkliches Trostlied geworden sein! Auch in unserer Kirche soll am Sonntag Paul Gerhardts in Lied und Predigt gedacht werden, und am Diens tag, den 8. Juni, abends 8 Uhr veranstaltet der Christliche Eltern verein zusammen mit dem Bläserchor und Kirchenchor in der „Reichskrone" eine Paul Gerhardt-Feier, zu der alle Gemeindc- glieder herzlichst eingeladen werden. — Blumentag. Vor 60 Jahren wurde am 22. 8. die Genfer Konvention abgeschlossen und das Rote Kreuz gegründet. Die interne Feier, die der Landesverein für seine Mitglieder, Zweigvereine, wie Kolonnen unter reger Beteiligung nicht nur aus der nächsten Umgebung von Dresden, sondern auch aus dem ganzen Lande gelegentlich des 60 jährigen Bestehens am 15. und 16. 5. veranstaltet hatte, nahm einen durchaus würdigen und ein drucksvollen Verlauf. Weiter finden Sonnabend und Sonntag, den 5. und 6. Juni im amtshaupkmannschaftlichen Bezirke Blumen lage des Sächsischen Landesvereins vom Roten Kreuz stakt. Die Haus- und Straßensammlung sowie die Durchführung der ge samten Veranstaltung ist in dankenswerter Weise, wie bei der Roten-Kreuz-Sammlung im Jahre 1924, von den Orksbehörden übernommen worden. Das Direktorium des Landesverelns vom Roten Kreuz ist sich der Schwer« der wirtschaftlichen Lage wohl bewußt, es hofft aber, daß di« Veranstaltungen am 5. und 6. dss. Mts. einen recht günstigen, die Interessen des Roten Kreuzes fördernden Verlaus nehmen und möchte deshalb an diesen Tagen rechte Gebefreudigneik herrschen. — Mittwoch nachmittag, nach Abfahrt des >/«5 Zuges ab Kipsdorf, passierte auf der Strecke Kipsdorf—Buschmühle ein Unglück, das leicht schlimmere Folgen hoben konnte. Ein Rad fahrer, von Kipsdorf kommend, wollte an einem Langholzwagen vorllberfahren. Im selben Augenblick kam ein in entgegengesetzter Richtung fahrendes Auto. Der Radfahrer kam Ins Schleudern, geriet mit dem Langholzwagen In Berührung und stürzte. Das Rab wurde vollständig demoliert. Als ein Wunder Ist es zu be trachten, daß der Radler mit leichter Kopfverletzung davon gekommen Ist. Das Mißgeschick Ist zum Teil wohl auf die an der Straße für Massenschutt aufbereltelen Steinmassen zurück zuführen, die den Verkehr beengen, eine wirkliche Schuld kann aber niemand zugeschoben werden. — Seit über einem Jahre beschäftigen die Oeffentlichkeit die von dem Reichsausschuß der deutschen 3 u g e n d v e r b S n d e er hobenen Forderungen nach verstärktem Schuh, besonders nach gesetzlicher Sicherstellung von Urlaub, für die In den Reifejahren befindliche Jugend. Da in diese Erörterungen auch zweifelnd die Frage geworfen worden ist, ob die Jugend überhaupt fähig sei und die Möglichkeit hätte, ihr durch gesetzliche Regelung einmal wer dende Freizeit zu nutzen, scheint es angebracht, daraus Hinzu welsen, daß schon heute für diesen Zweck Einrichtungen bestehen, die auch weiter ausgebaut werden können. Go bietet der Bund der Kausmannsjugend Im DHV. seit zwei Jahren während des ganzen Sommers Gelegenheit zur Teilnahme an unter kundiger Führung stehenden 8- bis 14 tägigen Wanderfahrten. Diese Lehr- und Wanderfahrten dienen einmal durch den ausgiebigen Aufent- halt in der Natur, durch Turnen, Sport und Spiel der Erholung. Zum anderen sind Ne ein weiteres Glied in der Kelte der Bil dungseinrichtungen dieses ftir die Weckung des Millens zur per sönlichen Ertüchtigung besonders tätigen Berufsjugendbundes. In diesem Jahre sind vierzehn Fahrten vorgesehen, die In alle Gaue unseres Vaterlandes führen. — Die PrllfungStage Freiwilliger Feuerwehren hiesigen Bezirkes haben sich Insofern etwas verändert, als die Prüfung der Obercarsdorfer Wehr Sonntag, den 13. Juni, vor mittags 8 Ahr und die der Höckendorfer Mehr Sonntag, den 18. Juli, nachmittags >/>2 1lhr statlfindet. — Die freie kombinierte Innung zu Lauenstein ist in folge der Errichtung von Fach-Zwangs-Innungen und der sich daraus ergebenden Verminderung ihres Mitgliederbestandes am 10. Dezember 1925 aufgelöst worden. — Die Vereinigung ehemaliger 416er in Leipzig veranstaltet am 19. und 20. Juni dieses Jahres eine Wiedersehensfeier in Leipzig. — Die Meisterprüfung nach ß 133 der Gewerbeordnung haben im Bezirke der Gewerbekammer Dresden in letzter Zeit bestanden vor der Prüfungskommission für Barbiere, Friseure und Perük- kenmacher: Otto Teubel in Stadt Bärenstein; für Damenschneider: Frida led. Grundmann in Possendorf; für Maler, Lackierer, Schrift maler: Hans Heinrich (Maler) kn Oberbärenburg; für Saktler, Riemer, Täschner, Tapezierer: Reinhard Eberth stSaitler) in Stadt Bärenstein. Schmiedeberg. Kommenden Sonntag wird der hiesige Turn verein anläßlich der Weihe seiner Gefallenen-Gedenktafel vor mittags 9 Ahr einen offiziellen Kirchgang abhalten. Darnach findet im Vereinslokale die Weihe der Gedenktafel statt. Kreischa. 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls 9 Uhr Predigollesdienst. 3 Uhr Taufgollesdienst. — Kollekte für das Rote Kreuz. ' Bärensels. Die Kurhausanlage Kaiserhof in Bärenfels der Versicherungsanstalt der sächsischen Gewerbekammern a. G. in Dresden hat am Donnerstag durch Inbetriebnahme von Haus 2 eine wesentliche Erweiterung erfahren. Der Um- und Erwei terungsbau mit Innengestaltung und Parkanlagen ist ein Schmuck stück für die ganze Gegend geworden, sowohl in seiner äußeren Gestaltung und seinen reizenden Garlenanlagen als auch in be zug auf seine Innenausstattung. Die Versicherungsanstalt der sächsischen Gewerbekammern hat durch den Ausbau des Hauses 2 weitere Unterkunflsmöglichkeit für 30 erholungsbedürftige Mit glieder geschaffen. Die Anlage ist großzügig, die Inneneinrichtung einfach, aber in gediegener Ausführung. Warm- und Kaltwasser- anlage, vorzügliche Badeeinrichiungen, Lese- und Schreibzimmer mit Verbindung nach den vorgelagerten Terrassen bieten den Er holungsbedürftigen jede Annehmlichkeit. Poffendorf. Am vorigen Freitag fand im hiesigen oberen Gasthof vor der kleinen Strafkammer des Landgerichts Freiberg, die dorthin einen Ortstermin anberaumt hakte, die Berufungsver handlung gegen den Kraftwagenführer Georg Scheibe aus Dres den stakt. Scheibe war am 18. Juni v. I. mit dem kleinen Appollo- Diersitzer der Firma Händler Sc Sickan aus Dresden, von Dres den kommend, über den Bahnübergang in Poffendorf gefahren und hatte dort den auf der rechten Straßenseite mit dem Motor rad fahrenden Konfektionär Richter überholen wollen. Kurz vor dem Eingang zum Beyreutherschen Grundstück versuchte Richter über die Straßenseite hinweg in das Beyreutherscye Grundstück einzubiegen. In diesem Augenblick erfolgte ber Zusammenstoß mit dem Kraftwagen, wodurch Richter von seinem Motorrad in den Straßengraben geschleudert wurde und auch die Insassen des Kraftwagens aus dem Wagen herausfielen. Vom Amtsgericht Dippoldiswalde war Scheibe zu RM. 30.— Geldstrafe verurteilt worden, da das Amtsgericht als erwiesen ansah, daß er die an dieser Stelle zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer über schritten hakte. Die Berufungsverhandlung ergab ein etwas an deres Bild. Die Sachverständigen, Major a. D. Paul ans Frei berg und der Werkstattbeflher Gericke aus Freital bekundeten übereinstimmend, daß bei der besonderen Bauart des Appollo- wagens und bei den Besonderheiten des Geländes an der Unfall- steile der Wagen eine Geschwindigkeit von 30 Kilometer in der Stunde unmöglich habe überschreiten können. Scheibe mußte des halb mangels Beweises freigesprochen werden. Den Vorsitz führte Landgerichlsrat Dr. Kranz aus Freiberg, die Verteidigung halte Rechtsanwalt Dr. Krastlng aus Dippoldiswalde übernommen. Bannewitz. In der letzten Versammlung der Bürgerver einigung wurde ein Schreiben der staatlichen Krafkwagenverwal- lung über die erfolgte Fahrpreiserhöhvng auf der Linie Possen- dors—Dresden verlesen, in welchem die neue Preisgestaltung zu begründen versucht wird. Dieselbe wird in erster Linie auf den Wunsch der Fahrgäste zurackgeführt, daß alle Fahroreise auf volle 10 Pf. abgerundet werden möchten, während gleicyzelkig in dem selben Schreiben Mitteilung davon gemacht wird, baß die bis herigen Mindestpreise von 15 bzw. 25 Pf. beibehalken werden sollen. Jedenfalls wäre keine Begründung dieser Maßnahme bester gewesen als eine solche. Ein Schreiben des sächsischen Ge meindetages skellke für die staatlichen Krastwagenllnien folgende Forderungen auf: 1. Der errechnete Kilometerfatz darf nur die tatsächlichen Betriebskosten elnschlleßen. 2. der Aeberschuß muß zunächst dazu verwendet werden, um den Fehlbetrag der Anter- schnßllnlen zu decken bzw. zu vermindern, fo daß für die Ge meinden eine Garantiezahlung nur in Betracht kommt, wenn der Gesamkverlust der Unkerschußlinien größer ist als der Gesamtge winn der Aeberschußllnien. 3. Erst ein hiernach verbleibender Aeberschuß darf zur Verzinsung des Kapitals verwendet werden. 4. Eine Verzinsung von 8 v. H. erscheint unter den gegenwärtigen Verhältnissen zu hoch. Es wird 4 v. H. vorgeschlagen. 5. Ergibt sich nach Deckung eines Zinsendienstes von 4 v, A. ein weiterer Gesamtbelriebsüberschuß, so nehmen hieran je zur Hälfte teil der Staat und die Gemeinden und von diesen an erster Stelle die an Aeberschußllnien gelegenen. Ob der Staat diese gewiß guten und gerechten Forderungen sich zu eigen machen wird, dürfte mehr als zweifelhaft sein. Geradezu verblüffend waren die von Ing. Apelt veranstalteten praktischen Vorführungen mit der Wünschel rute als Fortsetzung des bereits früher hierüber gehaltenen Vor trages. Obgleich mit den hiesigen Verhältnissen nicht vertraut, ge lang es Herrn Apelt auf Grund der vorgenommenen Untersuch ungen an den einzelnen Gebäuden bezw. Gehöften früher er folgte Einschlagstellen von Blitzen genau zu bezeichnen. Rabenau. Das erste Gauschießen deS Weißerltz-Müglltz- taler Schützenganes findet hier vom 5. bis 8. Juni stakt. Durch die im vorigen Jahre erfolgte Gründung des Weißeritz-Müglitz- taler Schützenganes haben sich die Brudergesellschasten unserer engeren Heimat zu einem kraftvollen Block zur Pflege treuer Kameradschaft, deutscher Gesinnung und des edlen Schießsportes zusammengeschlossen. Der Festausschuß ruft alle Kameraden zum ; ersten friedlichen Wettstreit: Kommt in Hellen Scharen zum ersten ' wo- eker zu diesem Zweck« eine Manne mit kochendem Master und sich auf >in darüber gelegtes Brett In die Dämpfe setzte. Das Brett gab- edoch nach und W. fiel in das siedende Master. Riesa. Die Allgemeine Orkskrankenkaste Riesa und Um gegend zählte ain 1. April 10 050 Mitglieder (6390 männliche «nd 3660 weibliche). Es macht sich auch für das erste Vierkel ahr 1926 wieder ein Zuschuß nötig, und zwar mußten 13 767 M. aus der Rücklage entnommen werden. Leipzig, 3. Juni. Vor dem zweiten Strafsenat des Reichs gerichts fand Heuke die Revisionsverhandlung des Bäckergefellen Kurt Jentzsch aus Hamburg und der Frau Anna Jäckel aus Losch- wih statt. Beide Angeklagte waren vom Schwurgericht Liegnitz wegen vorsätzlichen Mordes am 23. Februar d. I. zum Tode ver- urteili worden. Jentzsch ist der Bruder der Frau Jäckel und Hal am 6. September 1925 den Ehemann der Frau Jäckel gelötet. Nach längerer Beratung kam der Strafsenat zur Verwerfung der Revision und bestätigte die zwei Todesurteile. Oelsnitz I E-, 2. Juni. Noch gut abgelaufen ist vorgestern auf dem Augustaschacht ein Unfall. Von einem Förderkorb löste ich während der Förderung das Seil, wodurch der von vier Kohlenhunden beladene Korb in die Tiefs stürzte. Zum Glück funktionierte die Fangeinrichtung, als der'Korb 140 Meter lief gefallen war. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Sebnitz. Vor einigen Monaten war der Blmnenarbeitcr Scholz verhaftet worden, weil er In Verdacht stand, seinen Sohn erschlagen zu haben. Mit ihm war auch seine Fran in Unter suchungshaft genommen worden. Beide wurden, nachdem die Vor untersuchung abgeschlossen war, wieder auf freien Fuß gesetzt. Scholz hat nun in seiner Wohnung versucht, sich durch GaS zu vergiften. Er wurde nach dem Krankenhaus geschafft, wo er ohne Besinnung blieb. Man geht wohl nicht fehl in der An nahme, daß ihn Gewissensqualen zu diesem Schritt getrieben haben. Zitlau. Drei Lastkraftwagen der Socieke-Brauerei In Zittau befanden sich auf der Fahrt von Görlitz nach Zittau. Auf der slellabfallenden Chaussee bei Görlitz löste sich die Kuppelung, durch die Wagen InS Schleudern kamen und die 10—12 Mc... hohe Böschung HInabstürzken. Der Chauffeur sowie ein Begleiter kamen mit geringen Verletzungen davon, wogegen ein weiterer Begleiter schwere Verletzungen des Brustkorbes erlitt. Gauschießen nach der auf sonniger Bergeshöhe gelegenen Feslstadt Rabenau. Ein herzliches Willkommen schallt allen ent gegen. Es wird alles ausgeboten, die Tage des Gauschießens zu wirklichen Festtagen zu gestalten, die alle Teilnehmer aus den Alltagssorgen herausheben sollen. Auf 3 Schießständcn kann man sich dem Schießsport widmen und schöne wertvolle Preise erringen. 3n reicher Auswahl werden auf der Festwiese neuzeitliche Volks belustigungen dargeboten werden. Die Felkfolge ist in den Haupt teilen folgendermaßen aufgestellt: Sonnabend, den 5. Juni 8,30 abends Zapfenstreich, anfchließend Feftkommers mit Darbietungen der Ortsvereine im Saale der Albertyöhe. Sonntag, den 6. Juni, früh 5,30 Uhr Weckruf, 9,—10,30 Empfang der auswärtigen Schützen Im Amtshof, 10,30 Gau-Hauptversammlung Im Saale des Amlshofes, 11—12 Uhr Markt-Konzert! 2 Uhr Stellen zum Festzug auf der Bahnhofstraße, 3,30 Beginn des Schießens für auswärtige Schützen. Montag und Dienstag folgt Fortsetzung oer Schützensestlichkeiten. Dresden. Zu den Beschädigungen und Verwüstungen im Großen Garten berichtete das Polizeipräsidium, daß es bisher trotz eifrigster Bemühungen nicht gelungen ist, der Täter hab haft zu werden. Außer einer von privater Seite ausgesetzten Belohnung in Höhe von 1000 M. sichert auch das Polizeipräsidium für Mitteilungen, die zur Ermittelung der Täter führen, eine an gemessene Belohnung zu. — Ein überaus frecher Raubversuch wurde vor mehreren Tagen auf einer Straße zwischen Wilschdorf und Rähnitz-Hellerau verübt. Als sich in der dritten Morgenstunde ein 22 Jahre alter Stellmachergeyilfe auf dem Heimwege nach Hellerau befand, trat ihm ein etwa in der Mikte der 20er Jahre stehender maskierter, unbekannter, mit dickem Holzknüppel versehener Mann entgegen und forderte die Herausgabe von Uhr und Bargeld. Der ange fallene Stellmacher ließ sich nicht einschüchtern und es kam zum Handgemenge, in dessen Verlaufe der Unbekannte überwältigt werden konnte. Da erschien ein zweiter, nicht maskierter unbe kannter Mann, der ebenfalls einen Knüppel trug und schlug den Stellmacher aus Rähnitz-Hellerau nieder. Zwei Personen, die zufällig hinzukamen, veranlaßten beide Wegelagerer zur Flucht; sie sind, ohne den Ueberfallenen beraubt zu haben, entkommen. Freital. Dienstag morgen gegen 3 Ahr fuhr ein Hains- berger Fabrikant mit seinem Personenauto, von Poffendorf kom- ' mend, unweit der Poisenschule in den Straßengraben. Die In sassen des Autos schienen mit dem Schreck weggekommen zu fein. Nur die Frau des Fabrikanten war durch Glassplitler verletzt. Der Fabrikant steuerte den Wagen selbst. Freital. Der im Stadtteil Deuben wohnende, am 19. Juni 1848 in Karlsberg bei Schirgiswalde geborene Arbeiter Karl August Wolf ist seit 15. Oktober 1880 ununterbrochen bei den Deubener Mahlenwerken von Richard Eger L Sohn tätig. Er feierte kürzlich seine goldene Hochzeit. Der Reichspräsident von Hindenburg hat ihm jetzt ein sehr herzliches Glückwunschschreiben mit seiner eigenhändigen Ankerschrift gesandt. Dresden. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffent licht über die Lage auf dem sächsischen Arbeltsmarkk für die Zeit vom 23. bis 29. Mai folgenden Bericht: Die Arbeitsmarktlage zeigt auch in dieser Berichtswoche keine wesentliche Besserung. Das leichte Anziehen der Nachfrage nach Arbeitskräften, welches sich ain Anfänge dieses Monats in einigen Berufsgruppen be merkbar machte, hat wieder nachgelaffen, bezw. einer weiteren Steigerung der Erwerbslosenzahl Platz gemacht. Dazu kommt noch, daß das Baugewerbe, welches sonst in dieser Jahreszeit viele Arbeiksmöglichkeiten bot, keine Anstalten macht, durch eine gesteigerte Bautätigkeit belebend auf den Arbeitsmarkt einzu wirken. Etwas lebhafter war in dieser Berichkswoche die Ver- mittlungskäligkeit in der Landwirtschaft. Die Nachfrage erstreckte sich jedoch auch diesmal hauptsächlich auf jüngere Arbeitskräfte, an denen es weiterhin mangelt. Heidenau. Schwere Verbrühungen zog sich ein etwa 50 Jahre alter Werkmeister zu, der ein Dampfbad neymen wollte und füllte
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