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Weißeritz-Zeitung : 01.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192606016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-01
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.06.1926
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enüber S Pro- !> hätte n An- > Ver- cthauer eine» ast die t. Zn- und icn er ¬ dessen I, hatte >ahrge- Wie einigen Füchsin Geister de auf Wohnsitz Id nach liegt, llk aus d. Seit enbach. lhal. die in Hälfte unter cn des :t sind, . Die -fallen, . Die hören a. Es ) 1-Elf chafls- ch zer- ik 3:1 Fuß- nischen weilte 1. Elf endete abend abend SL «walde wasser- (Syst. ng an tfragen 6 L« )t und ewalt? tt frei! re w 142S »stierte, ft!l i Zelt- einige ! so Ps., ife. d Au«- «pie»- ickep. IIS«, rl* D eitzeritzZeilung Meszewng «nö Anzeiger Kr Dippol-iswal-e, SchMe-eberg «.A -.AOijiissle Zeitung Kes BezirkÄ t ^Ezuglprei«: F«r einen Monat 2 Reichsmark S Z «,lt Zutragen, einzelne Nummern 15 Reichs- e ...... ., .... . ß Pfennige. Gemeinde Verband« - Girokonto . Blatt EN,hall -le amlttche« BeKannlM^UUge« 5 Nummer 8 Fernsprecher: Amt VippaM« AmlShaUplMaNNlchafi»-SS AmlSgerlchlS s «alde Nr 8. PMcheckonlo Dresden 12 SS« AN- -SS Sla-lralS AU Dippoldiswalde VeranlworNicher Redakleur: Selir Sehne. — Druck und Verlag: Earl Äevne in Dippoldiswalde. Nr. 124 Dienstag, am 1. Juni 1926 92. Jahrgang Anzeigenpreis: Vie 42 Millimeter breit« PeUtzeile 20 Reich-Pfennig«. Eingesandt und Reklamen SO ReichSpfennige. Kaul- und Kauensruclie Hal sich weiter verbreitet unter dein Klauenvichbestande desGulS- besitzers Schuster in Possendorf. Zum Sperrbezirk wird das verseuchte Gehöft erklärt. 3m übrigen verbleibt es bei der hiesigen Bekanntmachung voin 22. April 1926 — G11Ts. —. Erloschen ist die Maul- und Klauenseuche unter dein Klauen viehbestande des Gutsbesitzers Max Hauswald in Possendors Rr. 21. 3n diesem Falle werden die angeordneten Schutzmatzregeln wieder aufgehoben. G11Ts. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 31. Mai 1026. Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Nach dem reaensreien Sonntag, der zu Wanderungen lockte und an dein auch der Autoverkehr ganz be sonders stark war, hat sich wieder regnerisches Wetter eingestellt. Drohen hängen schwarze Wolken am Himmel, oftmals traten gestern kurze Gewitter auf, die sich besonders durch heftige Regengüsse kund taten und auch in vergangener Nacht und heute Bormiltag ist wiederholt Regen gefallen. Der Wunsch nach bes serem Wetter wird nun doch wieder rege. Hoffentlich bringt uns der 3uni, der heule Einzug gehalten hak, recht schöne, sonnige Sommerlage. Dippoldiswalde. Bor 75 wahren bildeke sich auf Veran- lassung der Schühengcsellschast ein Berein hiesiger Bürger für Errichtung einer B ü r g e r s ch ü tz e n - Kompanie, wie früher schon lange bestanden hatte. Der Zweck war zunächst die Hebung des Schützenfestes zu einem Bolksfest. Mit dem Eintritt in die Kompanie war der in die Schllhengesellschast unter billigen Bedingungen angebahnt. — Beim Bogelschietzen zog die Kompanie bereits mit aus. — Die Schühengesellschaft hatte zum Auszuge 50 Flinten und 50 Seitengewehre von der Stadt geliehen. — 3m Allge in einen Turnverein Dippoldiswalde (e. B.) beginnt am Donnerstag das Kinderturnen für die Kleinsten (4.—8. Lebensjahr). Die Kinder erhalten eine Quitlungskarke, die in jeder Turnstunde als Ausweis mitzubringen ist. Alles Nähere siehe Anzeige. — .1. 3uni. Heute vor 50 3ahren wurden von den sächsischen Landcsmünzen die kupfernen Fünf-Pfennigstücke, die silbernen halben Neugroschenstücke, Ein- und Zwei-Neugroschenstücke und die im 20-Guldenfuße ausgeprägten ^/is-Talerstücke nutzer Kurs gesetzt. — Die „Freitaler Bolkszeikung" schreibt: Am 2. Pfingst- fciertag, im stärksten Verkehr, machte der Kraftwagen III 1802 mitten auf der Sperrmauer der Talsperre Malter halt. Wa genführer nebst 3nsassen stiegen aus und besichtigten von hier aus die gesamte Sperre, ohne sich um den übrigen Verkehr zu kümmern. Nicht einmal der Wagenschlag wurde" geschlossen. Ein zweiter Wagen hätte nicht vorbei fahren können. Schließlich stieg auch die letzte Dame aus und brachte durch ihr unvorsichtiges Aussteigen eine Radfahrerin zum Stürzen. Die durchaus sichere Fahrerin mutzte mit der Bahn zurückfahren und sich in ärztliche Behandlung begeben. Auch das Rad war beschädigt worden. Es ist zu untersuchen, ob Automobile überhaupt auf der Sperr mauer halten dürfen, besonders bei starkem Verkehr an Feier tagen. (Unseres Erachtens liegt hier eine Uebcrschreitung straßen- polizeilicher Vorschriften vor und Anzeige würde diesen so wenig Rücksicht nehmenden Kraftfahrern schon den gebührenden Denk zettel einbringen. D. R.) Kinderdorf Wiek auf Rügen ist eine Stätte der sächsischen Erholungsfürsorge. Aus einem früheren Marineflugplah ent standen, dient es heute den sächsischen Wohlfahrtsämtern zur Unterbringung von erholungsbedürftigen Kindern, von denen seit dem 3ahre 1920 bis jetzt 25 000 Seeausenhalt geniesten konnten. Dank der im 3ahre 1925 vorgenommenen völligen baulichen Um gestaltung ist aus dem alten System, dem Mafsenbctrieb mit pri- iniliven Baracken und behelfsweisen Verwaltungsgebäuden, ein allen neuzeitlichen hygienischen und betriebstechnischen Anforder ungen entsprechender Neuaufbau entstanden, mit dem gleichzeitig eine organisatorische Umgestaltung in der ärztlichen und päda gogischen Leitung Hand in Hand ging. Die Erfolge sind hocher freulich. So sind im vergangenen 3ahr z. B. bei 4272 Wägungen 4142 absolute Gewichtszunahmen festgestellt worden, die fast aus nahmslos auch ein Wachstum der Kinder in der Länge und Breite zur Folge gehabt haben. Die nicht mcstbaren Ergebnisse des Er- holnngSaufenlhalteS: Die Bräunung der Hauk als Zeichen der Behebung der Blutarmut, die Spannung der Haut anstelle der anfänglichen Schlassheik, die geistige und körperliche Lebhaftig keit und Frische waren bei der Heimkehr der Kinder immer deutlich zu erkennen und wurden auch von den Angehörigen und den Lehrern, wie Berichte beweisen, mit Befriedigung wahrge nommen. Die Küche hat täglich etwa 1400 Menschen zu speisen. 3nSgesamt sind im vorigen 3ahr 6900 Zentner Lebensmittel ver braucht worden, darunter 88 000 Liter Milch und 21000 Dosen Sahne, 154 Zentner Tafelbutter und 66 Zentner Margarine. — Die Alte Sozialdemokratische Partei, die sich um die aus geschlossenen 23 Mitglieder der SPD. schart, wird am Sonntag vormittags 10 Uhr im Landtagsgebäude ihren ersten Parteitag abhalten. Die Tagung wird öffentlich sein und sich vor allem mit dem organisatorischen Aufbau und den Satzungen der neuen Par tei zu beschäftigen haben. Schmiedeberg. Sonntag, den 6. 3uni, gastiert die Direktion „Welzel-Allwing, welche sich mit der Operette „Polnische Wirt schaft so gut «ingeführk, zum zweiten Male in Schmiedeberg. Aufgeführk wird der neueste Lustspielschlager „Hurra ein 3ungeü!" -Gelegentlich der Uraufführung dieses überaus helleren Stückes schrieb die Magdeburger Zeitung: „Lachen ist Medizin und in dem neuen Lustspiel „Hurra ein 3unael!!" wurden Tränen ge tackt. Dieses Stück müstte von den Aerzten alS Heilmittel stir ^chwerblüker verordnet werden. Wer sich also ein paar heitere stunden verschaffen will, der versäume nicht, sich bei Br. Herr i mann (Drogerie zum Roten Kreuz) rechtzeitig eine Karte zur Sonnlagsvorstellung zu holen. (Siehe 3nserat!) Quohren. Am 5. und 6. 3uni findet hier das 4. Bezirks- Turnfest des Bezirkes Kreischa statt (5. Müglitzlal-Turngau, 14. Kreis, DT.). Am Sonnabend, den 5. 3uni wird ein Fest kommers im Saale deS Gasthofes abgehalken, am Sonntag, den 6. 3uni, erfolgen vormittags ein Geräte-Siebenkampf und Spiele der 3ugend und Turnerinnen, nach dem Festzug am Nachmittag werden allgemeine Freiübungen, Staffetkenläufe, Sondervor führungen, Turnen am Neck und Barren abgehalten, ein Festball wird das Fest beschlietzen. Lauenstein. Der hiesige Turnverein hielt bet herrlichem Sonnenschein am letzten Sonntag nachmittag sein diesjähriges Anturnen ab, zu welchem sich zahlreiche Zuschauer eingefunden hatten. Lauenstein. Unser Städtchen erfreute sich am Sonntage kei nes so guten Fremdenverkehrs. Dennoch waren die Gaststätten namentlich um die Mittags- und Abendzeit, gut beseht. Eine Anzahl Kurgäste ist bereits eingetroffen und haben in den Hotels und Privatpensionen und in Bürgerquarkiercn Wohnung genom men. Geising. Ein grotzer musikalischer Genutz steht uns am kommenden Sonntag bevor. Der im vorigen 3ahr neugegründeke Elbgausüngerbund hält zum ersten Male hier im Schühenhause ein grotzes Konzert ab, an welcher sich etwa 300 Sänger betei ligen. Dasselbe besteht aus Massen- und Einzelchören, sowie Liedern zur Laute, und dürften namentlich die ersteren sehr wuch tig ausfallen. Es beteiligen sich an dieser Veranstaltung die Männergesangvereine Glashütte, Geising, Liebstadt, 3ohnSbach, Großröhrsdorf, Dittersdorf und Döbra. Die Leitung liegt in den Händen des Lehrers Arno Walther, Glashütte. Der Beginn deS Konzertes ist auf 3 Uhr nachmittags festgesetzt. Anschließend findet ein Kommers statt. Geising. Die Erwerbslosenzahl hat in der Woche vom 23. bis 30. Mai wieder eine leichte Steigerung zu verzeichnen. Wph- rend in der voraufgegangenen Woche 87 Personen erwerbslos waren, waren es in dieser Woche 95 und zwar 84 männliche und 11 weibliche. Hierzu kommen noch die Zuschlagsempfänger. Börnchen b. Possendorf. Der Wetkergott hatte Einsehen und schenkte dem hiesigen Schietz Klub zu seinem Königsschietzen am Sonntag, den 30. Mai, prächtige Witterung. Frühmorgens in der 6. Stunde ertönte in unserem Orte der Weckruf. Mit tags 1 Uhr versammelten sich die Mitglieder am Gasthofe. Nach dem der König, Bernhardt aus Wilmsdorf, in einem Zweispänner erschienen und mit einem Tusch der Musikanten begrübt worden war, setzte sich der Festzug in Bewegung. An der Spitze ritten fünf Reiter in althistorischer Tracht oder Gehrock und Zylinder. Dann schritt die Musikkapelle, die durch einen flotten Marsch Leben und Bewegung in die Beine über Berg und Tal brachte. 3n einem 3agdwagen satzen der König, seine Gattin und zwei Ehrenjungfrauen. Weitere Ehrenjungfrauen und Frauen folgten dem Wagen. Hierauf marschierten in Reih und Glied die lustigen Schühenbrüder. Sogar die passiven Mitglieder, die alten Herren, hatten es sich nicht nehmen lassen, in ihren grünen Papierhüten die aktiven zu begleiten. Den Schluh bildete ein Festwagen, ein Tafelwagen mit einem riesengroßen Bierfatz nebst Küfer, Wirt und Schenkmädel. So war neben „Gut Ziel" auch nicht „Gut Natz" vergessen worden. Der urfidele Posaunist erweckte mit seinem neckischen Affen, der oftmals ausreißen wollte, während des Umzuges große Heiterkeit. Auf dem Festplahe am Gasthofe angelangt, fand zuerst ein Probeschietzen nach einem Stern stakt. Daneben gab eS noch Scheibenschietzen und zwei Karussels sorg ten für Belustigung der Kinder. Um 4 Uhr wurde der Vogel aufgezogen. Für die ausgezeichnete Treffsicherheit der Schützen zeugte, datz die ersten drei Schüsse Reichsapfel, Szepter und Fnyne zu Fall brachten. 3n der 8. Stunde fiel der Königsschutz. Zim- mermeister Köhler bekleidet die neue Königswürde. Der neue König wurde mit Musik in den Saal geleitet, wo die Verkeilung der Gewinne vorgenommen wurde. Ein munteres Tänzchen hielt alle noch lange und bei fröhlicher Laune zusammen. Wohl dem Orte, wo noch solche Einigkeit Gemütlichkeit und Freude zu fin den sind! Freital. Am Montag hak der Arbeiter-Turnverein den Bau einer eigenen Turnhalle begonnen. Chemnitz, 31. Mai. Das Kriminalamt Chemnitz teilt mit: Nachdem am 22. Mai zwischen Sehma und Cranzahl auf den Personenzug 1349 mit Steinen geworfen und in einem Abteil 3. Klasse eine Fensterscheibe zertrümmert worden war, wurde in der Nacht zum 24. Mai auf die Schienen der Strecke Wüsten brand—Grüna von unbekannten Tätern ein Straßcnsperrbock ge worfen. Das Hindernis wurde nach rechtzeitig vom Zugpersonal bemerkt und beseitigt. Am 9. Akai sind in Flur Rottluff Weg lagersteine bis Faustgröße auf die Gleise gelegt und vom Bahn personal beseitigt worden. Am 27. Mai gegen 7 Ahr abends ist in Siegmar mit Steinen nach dem Güterzuge 5204 geworfen und ein Zugschaffner am Kopse schwer getroffen worden. Am 28. Mai vormittags In der 12^ Stunde haben drei junge Burschen in der Nähe des Stadlparkes in Thalheim faustgrötze Steine auf die Schienen gelegt. Der Führer des Personenzuges 1735 hak das ebenfalls rechtzeitig bemerkt, konnte die Fahrgeschwindigkeit stark mindern und damit ein Anglück verhüten. Die frevelhaften Täter sind beim Herannahen des Zuges in den Stadtpark zu Thalheim geflüchtet, Konnten aber ermittelt werden. Leipzig. Wegen schweren Einbruchsdiebstahls hatten sich in zweitägiger Verhandlung vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Leipzig der Transportarbeiter Kurl Oelzner aus Zwenkau und 11 Genossen zu verantworten. Die Angeklagten halten im ver gangenen 3ahre teils gemeinschaftlich, teils einzeln in Eilenburg, Pegau, Groitzsch und Leipzig schwer« Einbrüche in Geschäftsräume, Baubuden sowie namentlich in Konsumvereine anSgesüyrt. Die gestohlenen Waren wurden von ihnen in Herbergen usw. umge- setzt. DaS Gericht verurteilte den Angeklagten Paul Kühn aus Markranstädt zu fünf 3ahren fünf Monaten Zuchthaus und fünf 3ahren Ehrverlust, Oelzner zu vier 3ahren fünf Monaten Zucht haus und fünf 3ahren Ehrverlust, Arthur Kretzschmar aus Leipzig zu drei 3ahren drei Monaten Zuchthaus und vier 3ahren Ehr- Leipzig abgeliefert, >t. Es gibt in der Verlust. Die übrigen acht Angeklagten erhielten teilweise wegen Hehlerei Gefängnisstrafen von drei Monaten bis einem 3ahr vier Monaten. Leipzig. 500 Zentner Maikäfer wurden bis zum DonnerS- tag bei der Stadtverwaltung Delitzsch bei O ' - welche pro Zentner mit fünf Mark vergütet. , „ näheren Umgebung größere Dörfer in denen ebenfalls schon 100 Zentner gesammelt worden sind. Welchen Schaden diese Tierchen anrichten, zeigen Waldungen mit vielen Eichen. Diese sind völlig kahl gefressen und geben eine Herbstlandschast im Frühjahr ab. Leipzig. Die in den Tagen vom 28. bis 30. Mai in Leipzig abgehaltene Hauptversammlung des Verbandes der sächsischen Grund- und Hausbesitzer-Vereine e. V., Sih Dresden, fand ihren Höhepunkt und Abschluß am Sonntag in einer öffentlichen Pro- kestversammlung in der riesigen Albert-Halle. Der Zustrom der Hausbesitzer aus allen Teilen Sachsens war derart gewaltig, daß gleichzeitig eine ebenfalls vollkommene Parallelversammlung im großen Tyeatersaal deS KrystallpalasteS abgehalten werden mußte. Leipzig. 3n das Krankenhaus St. Georg wurde ein dreizehn 3ahre alter Mühlenbesiherssohn aus Ermlitz bei Schkeuditz mit schweren Verletzungen eingelieferk, an deren Folgen er bereits einige Stunden später gestorben ist. Der Verunglückte halte sein Taschenmesser schleifen wollen. Dabei war er der Transmission zu nahe gekommen und in diese hlneingeraken. Pegau. Der Haushallplan der Fürsorgeheimkasse, der mit 5268 M. 70 Pfg. an Bedürfnissen und Deckungsmitkeln abschließk, wurde ohne Aussprache genehmigt, desgleichen gemäß einem RakS- beschlusse die Beseitigung der Erhebung der Skraßengebührsteuer: abgelehnt wurde die Lieferung von Naturalien an Erwerbslose unter Hinweis auf die Benutzung der Volksküche, die schon einen MonatSzuschutz von rund 800 M. erfordert. Zschopau. 3n der Pechkammer der hiesigen Brauerei brach ein Feuer auS, daS bereits den Dachstuhl ergriffen hakte, ehe es bemerkt wurde. Obwohl die Gefahr bestand, daß der gesamte Gebäudekomplex von den lodernden Flammen ergriffen wurde, gelang eS den vereinten Kräften von Brauereipersonal und Feuer wehr nach zäher Tätigkeit, den Brandherd zu lokalisieren, so daß ein größeres Unglück verhütet wurde. Limbach. Die Stadtverordneten beschlossen einstimmig, in diesem 3ahre noch 30 Wohnungen zu erbauen und die Landes regierung zu ersuchen, bei der Reichsregierung vorstellig zu wer den, damit die Mietzinssteuer nicht weiter hinaufgejetzt wird. Ein Zusahantrag der KPD., Schritte zu unternehmen, damit die Mieten auf 80 Prozent der Friedensmieke festgesetzt werden, wurde gegen die Stimmen der Rechten angenommen. Lichtenstein-Callnberg, 31. Mai. Am Sonntag wurde hier die 40. 3ubiläums-Gastwirts-Ausstellung eröffnet, die der säch sische Gastwirtsverband bis zum 7. 3uni aus Anlaß seines Ver- vandstages veranstaltet. Während der Feier kreiste ein Flugzeug über dem Platze und warf einen Blumengruß herab. Die große Schauhalle erhebt sich inmitten schöner gärtnerischer Anlagen. 3n ihr haben 3ndustrie, Handel und Gewerbe auS ganz Sachsen in Spitzenleistungen alles ausgestellt, was mit dem Gastwirtsgewerbe im Zusammenhänge steht. Falkenstein. Die Muldenberger Talsperrenleitung wird vor aussichtlich am 1. 3uni unter Druck gestellt werden. Der gewal tige Druck, den die von Muldenberg herunterkommende Wasser säule, die im Hauplstrang in Reichenbach i. V. noch immer einen Durchmesser von 42 Zentimeter hat, auSübl, hak die Notwendig keit des Einbaues eines Druckverminderungsschachkes ergeben, der bei Rodewisch erfolgt ist und in einem großen Bodenschacht den Hauptdruck auffängk und vermindert. Bis auf weiteres wird dann der Mylauer Hochbehälter bei der „Schwarzen Tafel" die Kopsstation der Haupkrohrleikung von Muldenberg bilden, später wird cs der bei Reichenbach zu erbauende Hochbehälter werden. Auerbach. Am Freilag abend fuhr ein von Auerbach kom mendes Planerisches Auto einem von Grün kommenden Motor rade in die Flanke. Bem Mitfahrer, einem Herrn aus Auer bach, wurde die Schädeldecke eingeschlagen, wodurch, der sofortige Tod eintrat. Der Motorradfahrer und die 3nsassen des Autos kamen ohne Verletzungen davon. Adorf. 3n unseren Wäldern haben sich die Kreuzottern, be günstigt durch den sehr warmen April, in einer Weise vermehrt, -die zu größter Vorsicht mahnt. Seit dem 1. April sind schon über 160 tote Exemplare auf der hiesigen Polizeiwache abgegeben wor den, wofür je Stück 50 Pfennige als Belohnung gewährt wurden. Von einer Person sind 50 Stück, von einer anderen 36 abgeliesert worden. Von der gewaltigen Vermehrung bekommt inan eine Ahnung, wenn man hört, daß ein Muttertier 14 3unge bei sich trug. Bischofswerda. Einen neuen Erfolg mit seiner Mctali- wttnschelrute halte der 3ngenieur Hofmann in Kleindrebnitz aus dem Gelände des Rittergutsbesitzers Schriumpf. ES konnten zwei zusammengeleitete Wasseradern angeschnitten werden, die reich- lich gutes, klares Wasser ergeben. — Die Belrugsfälle bei der hiesigen Krankenkasse mehren sich von Tag zu Tag. Kürzlich hatte sogar ein in Arbeit Stehen der auf feinem Krankenscheine die Erwerbsunfähigkeit, den Na men der Krankheit und die Anlerschrift des Arztes ausgefüllt, ohne daß er den Arzt besucht hatte. Glücklicherweise wurde die Fälschung bemerkt und der Betrüger bei der Abholung deS Krankengeldes von der inzwischen benachrichtigten Polizei festge nommen. Wegen Urkundenfälschung und Vclrugs wurde er jetzt zu einer mehrwöchigen Gefängnisstrafe verurteilt. Weiter wurden in einer Woche bei derselben Krankenkasse 3 Fälle entdeckt und zur Anzeige gebracht. , , „ Bischofswerda, 31. Mai. Ein Raubüberfall wurde gestern nacht gegen 12 Ahr in der Nähe des hiesigen Badelelches ver übt. Eine Klaverspielerin auS Neustadt, die In einem hiesigen Gasthofe konzertiert hatte, wurde von einem Manne nach den» Vadeleiche gelockt und dort ihrer Wertsachen beraubt. Der Räu ber wollte sein Opfer noch vergewaltigen. Als jedoch auf die Hilferuf« deS Mädchens Leute Herbeleillen, ergriff er auf einem In der Nähe versteckten Rade die Flucht, konnte aber ergriffen werden und wurde als der Skeinarbeiler Hübner aus Schmölln, fcstgestelll.
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