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Lrauchbare und willkommene Stütze fein'! Schon aus diesem Grunde ist anzunehmen, bah Frankreich den Großmütigen spielen und der Person des Nifführers Gnade erweisen wird. Selten bietet sich für die Fran- kosen eine so günstige Gelegenheit, einmal der ganzen Welt zu zeigen, wie edel und hochherzig Frankreich ist. Handelt es anders, so wäre dies außerordentlich undiplomatisch. Momentan befindet sich fast die Hälfte des Rifgebietes in den Händen der Angreifer. Die Teilung der Beute. Wenn man die strategisch und auch wirtschaftlich so imgemei» wichtige Lage Marokkos am Eingang des Mittclmceres in Betracht zieht, so kann man sich den ken, daß die BerteiUmg der Gebiete nicht leicht sei» wird, zumal Italien bereits klar »»getönt hat, daß es dabei sein möchte. Hier liegt der Keru für neue Verwicklungen, und wer weiß, das, was jetzt aus dem Sieg entsteht, ist vielleicht eine viel härtere Nuß, als das Marokkopro blem jemals gewesen ist. Und der Franken? Trotz dieser großartigen Meldungen ist der fran- zösische Franken erneut stark gesunken. Wie verlautet, wagt es die französische Regierung nicht, von der Bank von Frankreich eine weitere Stützung des Fran ken zu verlangen, ohne vom Parlament die Zustim mung zu einem Kredit von einer Milliarde Goldfran- ken zu erbitten, den sie bei der Bank beantragt bat, und der ihr auch mit Vorbehalt zugestanden woroen war. Der geplante Finanzsachverständtgen- aus schuß wird unter der Leitung des früheren Unterstaatssckretärs im Finanzministerium und Ehren- gvuverneurs der Bank von Frankreich Sergent und «us Vertretern von Handel und Industrie gebildet werden, deren Ernennung in einigen Tagen erfolgen wird. Daß Briand den Marokko-Trumpf voll und ganz ausspielen wird, ist klar. Die 25 Interpellationen will er geschickt vertagen, bis es ruhiger geworden ist. Aber am 1. Juli wird es in der Frage der Wahl reform zu heftigen Kammerdebatten kommen. Ob er sie überdauert? Es soll nämlich die Vertrauensfrage gestellt werden. Politische Rundschau. - -" — Berlin, den 28. Mai 1926. ' — Heute wird sich der frühere Reichskanzler Dr. Sucher offiziell von Berlin verabschieden. Das Abschieds essen beim Reichspräsidenten wird im engsten Kreise ver anstaltet. — Der preußische Kultusminister Dr. Becker ist in Budapest eingetroffen. Ihm zu Ehren gab Ministerpräsi dent Graf Bethlen ein Frühstück. — Die Stadt Lübeck begebt vom 3.-6. Juni die 700- Jahrfeier. Neben vielen führenden Persönlichkeiten hat auch Krestinskt, der russische Botschafter in Berlin, seine Teil nahme angesagt. * :: Deutscher Charitas-Tag in Trier. Der 27. Deutsche Charitastag, der heute beendet wird, wurde am Dienstag durch eine Festversammlung eröffnet. Zur Tagung sind Vertreter des preußischen Wohlfahrts- Ministeriums usw. erschienen. Es sind Begrüßungs telegramme eingelaufen vom päpstlichen Nuntius in Berlin, vom Erzbischof von Freiburg, dem Protektor des Charitasverbandes, ferner von Kardinal Schulte- Köln und vom Reichskanzler Marx. Der Vertreter des Wohlfahrtsministeriums, Ministerialdirektor Dr. Clausener, hielt die Begrüßungsrede. :: Die Tagung des Deutsche» Lehrervereins in Danzig. Die 34. Vertreterversammlung des Deutschen Lehrervereins, der gegenwärtig in Danzig seine Ta gung abhält, setzte die sachlichen Beratungen fort und sprach über Gegenwartsfragen des Deutschen Lehrer vereins. Zunächst sprach Oberlehrer Gleisbert-Dresden über „Zur Durchführung der neuen Lehrerbildung". Im verflossenen Jahre, so führte der Redner aus, habe die Reichsregierung nichts für die Durchführung einer einheitlichen Lehrerbildung getan, dagegen sei eine Re gelung in Preußen, in Mecklenburg und Baden vorge nommen. In einer Entschließung heißt es: „Die 34. Vertreterversammlung des Deutschen Lehrer- Vereins in Danzig macht die Reichsregicrung in vollem Umfange verantwortlich, daß sie es unterlassen hat, durch ein Reichsgesetz rechtzeitig die Grundsätze für eine einheit liche verfassungsmäßige Regelung im Reiche aufzustellcm Die Versammlung fordert vom Reichstag und der Reichs- regicrnng erneut die Vorlage eines Neichsgesetzcs über di« Ausbildung der Volksschullehrcr, das der Verfassung ent spricht und den Forderungen des Deutschen LehrcrvereinS gerecht wird." :: Politische Vorbildung der Beamten. In einem an die obersten Rcichsbehörden gerichteten Rundschrei ben weist der Reichsminister des Innern darauf hin, daß für den Nachwuchs solcher Beamten, die in ihren Aufgaben mit politischen Fragen zu tun haben, neben der Spezialausbildung eine tiefere politische Vorbil dung dringend erforderlich sei. Dazu bietet die Deut sche Hochschule für Politik die gewünschte Gelegenheit. Der Reichsminister des Innern hat deshalb gebeten, das; Bescheinigungen über den Besuch von Vorlesungen der Hochschule für Politik oder Zeugnisse über die be standene Abschlußprüfung zu den Personalakten zu nehmen sind. Rundschau im Auslande. ; Der deutsche Botschafter in Paris, v. Hoesch, hat der französischen Ministerpräsidenten, Briand, ausgesucht, un Ncsatzuugsfragen, sowie Probleme der wirtschaftlichen Er leichterungen für die besetzten Gebiete zu erörtern. ! Die Wahlen in Rumänien zeigen eine große Nc- gleruugsmehrheit. Die Oppositionsblättcr wenden sich schar! gegen den unerhörten Wahlterror der Regierungsparteien, um die Wahlen zu beeinflussen. Der französische Sozialistcnkongrcß. ; Der Sozialistische Parteitag in Clcrmvnt-Ferrani hat seine Arbeiten durch Annahme der Tagesordnung Nlun beendet. Die gesamte Tagesordnung Blum wurde mit 2241 gegen 166 Stimmen angenommen. Diese Tagesordnung lehnt jede Beteiligung an einer Regierung ab, verpflichte, sich aber, jede Regierung zu unterstützen, die die „Reaktion Heute Beisetzung der Opfer. L. 10. «en sa ein ruf nungss cin. Z- einen l er eins Bittbri An-eke vorläufig festgenommen und in das Amtsge» fängniis etugeliefert worden. einer der St von T amten Herz- falleue sieben in der jägern -r-s cher! salens körperl begehet weithir Diesen Beruf zehntel Land t und K Selbst seiner über L bericht, wesentl Hörde Seine Millio Weim durchso Tat er «ine K der Pf gemcld Unglüc wand der Ka »nd zc Neue Heimsuchung Japans. Die Stadt Kitaura infolge Bruchs ves BeriesclungS- deckens unter Wasser. — Entsetzliche Verheerungen. Noch immer scheinen die Schreckenstage Japans nicht zu Ende zu sein. Nach dem ungemein folgen schweren Ausbruch des Tokachr Vulkans hat sich neuer dings eine zweite Katastrophe von furchtbaren Folger zugetragen. In der im Norden Japans gelegenen Provin, Akita ist das gewaltige Mayama-Beriesclungsbecken ge borsten und die ungeheuren Wasscrmengen ergösse» sich in die 70V0 Einwohner zählende Stadt Kitanra Es sind, wie angenommen wird, 400 Personen lmgckommcn. Die Wasserrnassen zerstörten ungefähr ne Hälfte der Stadt. Acht Gebäude, unter ihnen das itathans, liegen völlig in Trümmern. Wie weitere Meldungen besagen, streuen die Vul- vne noch immer Asche aus und es wird ein zweiter Vulkanausbruch befürchtet. Auch durch schwere Erdbeben ist an mehreren Stellen großer Schaden mgerichtet worden. 16. Juni: Ablieferung der für die Zeit vom 1. bis 10. Juni 1926 einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn- und Gehaltszahlungen wie am 5. d M Lv. JÜm: Ablieferung der für die Zeit vom 11. bis 20. Ium 1926 einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn- und ^Gehaltszahlungen wie am 6. d. M 30. Juni: Letzte Frist zur Einreichung der Klage gegen die Hypothekenbanken auf Anerkennung oder Herausgabe gekündigter Pfandbriefe. stelle st Vieles« tragteu griindu Anlage könnte; nicht n tragte Mark, landsa Gerichtssaal. rl: Tm Berliner Lützow-Prozeß ivurden über den Angeklagten v. Lützow, dem sittliche Verfehlungen an «inen Schülern zur Last liegen, von mehreren neuen sachverständigen jetzt geradezu vernichtende Gutachten lbgegeben. Am Sonnabend werden noch nachträglich ünige Zeugen vernommen werden. Am Montag hält rann der Staatsanwalt voraussichtlich die Anklagerede. §twa Ende der nächsten Woche dürfte das Urteil zu mvarten sein. Grünes oder rotes Licht? Ungelöste Widersprüche bei der Münchener Untersuchung. Von der Neichsbahndirektion München wird über die weitere Untersuchung der folgenschweren Zugkata- stvophe, die sich am zweiten Pfingstfeiertag beim Mün chener Ostbahnhof zutrug, noch folgendes bekannt ge geben: „Der 52 jährige Lokomotivführer des Salzburger Un- glückszuges, Aubele, bekundet mit aller Bestimmtheit, daß das Signal auf freie Fahrt gestanden sei und daß er nicht übermüdet und vollkommen nüchtern war. Auch der Nescrvcftthrcr des Zuges erklärt, daß das Signal grünes und nicht rotes Licht zeigte. Nach den technischen Feststellungen der Eisenbahnvcrwal- tung muß das Signal auf Halt gestanden sein. Der Widerspruch konnte bisher noch nicht geklärt werden." Aubele vorläufig verhaftet. Bald nach seiner Vernehmung ist anf Anord nung der Staatsanwaltschaft der Lokomotivführer Atts Stadt und Land. Zu einer schweren Explosion kam cs im Elek trizitätswerk Berlin-Charlottenburg. Durch Kurz schluß in einem Oelschalter platzte ein Oelbehälter. Drei im Schalterraum beschäftigte Personen wurden beträcht lich verletzt, darunter zwei Monteure lebensgefährlich. Das Schicksal des einen Monteurs ist besonders be trüblich. Nach langer Arbeitslosigkeit war er tags zu vor eingestellt worden. Dazu war im Laufe der Nacht seine Frau niedergekommen. Wieder ei» Mädchemnord in Berlin? Seit mehr als drei Wochen befaßt sich die Berliner Krimi nalpolizei mit dem rätselhaften Verschwinden einer 16jührigen Kontoristin aus Lichterfelde, die am 3. Mai in einem Hause der Douaustraße in Neukölln Miets gelder erhoben hatte. Es wurde uoch beobachtet, daß beim Verlassen des Hauses ein junger Mensch das Mäd chen ansprach, in dessen Begleitung die Vermißte fort ging. Es besteht ernster Grund zur Vermutung, daß das Mädchen das Opfer eines Verbrechers geworden ist. Bleibt der Mord an der Gräfin Lambsdorff «»gesühnt? Trotz des größten Aufwandes an Krimi nalbeamten und trotz der erdenklichsten Bemühungen aller in Betracht kommenden Stellen ist der jugendliche Mörder, der am 7. Mai im Forst bei Strausberg die Gräfin Lambsdorff ums Leben gebracht hat, bis auf den heutigen Tag nicht ausfindig gemacht worden. Die Kratzspuren, die der Mörder bei dem Kampf da vongetragen hat und die die Hauptkennzeichen des Täters waren, sind inzwischen längst geheilt. So be steht jetzt nur zu sehr die Befürchtung, daß der Mord an der Gräfin Lambsdorff ebenso ungcsühnt bleibe» wird, wie die drei letzten Lustmorde in Berlin, die bis heute in bezug auf die Täterschaft noch immer un geklärt sind. bei H, Mische renden mitten dem m nik. ! Firma Unfall sährde rechtze Bootss gespru der P Hande kenwax Führb, zweitei feier. Braut) von ei Tiefe. Wräuti Unglüc Geleint cusein Es gil Welt: Wirt s maßlos vorges, Der Ä der L< toffclsc ohne i würdic hat bi- vor ku nach t kannte deutsch sich, c um ni „blind weise, den se einer kanisch der Fa Lert. Aiga, hatte, weiter, Mittät die Pc mark s Im Münchener Dom und in der Matthkuskirch^ fanden für die Todesopfer der Katastrophe heute, Frei-- tag vormittag, feierliche Trauergottesdiensto statt, woran die Spitzen der einzelnen Ministerien, des Stadtrats und der sonstigen städtischen und staat lichen Behörden teilnahmen. Die öffentlichen Lust barkeiten sind für heute von 3—5 Uhr nachmittags eingestellt. Die Beisetzungen, die in dieser Zeit in Familiengräbern erfolgen, verteilen sich aus vier Mün chener Friedhöfe. Inzwischen ist ein weiterer Schwerverletz ter gestorben. Auch das Befinden mehrerer an derer Schwerverletzten ist überaus ernst. Auch die Botschafter von Italien und Spanien, Nuntius Pacellt, sowie der Gesandte von Dänemark haben der Reichsregierung ihr Beileid zu dem Mün chener Zugunglück zum Ausdruck gebracht. Zuchthaus für Windischgrätz.! !L, Das Urteil im Budapester Franken- M iHj. fälsch erprozeß. Das Urteil im Frankenfälschungsprozeß ist am Mittwoch abe»d gefällt worden. Prinz Windischgrätz und der Landespolizeichef Nadossh sind als die Haupt» angeklagten der Herstellung falsche» französischen Gel des überwiesen und zu je 4 Jahren Zuchthaus und 10 Millionen Krone» Geldstrafe, sowie Amtsverlnstes und Verlustes der politischen Rechte anf S Jahre ver urteilt worden. Andere Angeklagte wurden zu Kerker- und Zucht hausstrafen verschiedener Dauer verurteilt. Zwei wur den sreigesprochen. Die Begründung des Urteils. Keine Verbrecher: Opfer der neuen Zeit. In der Begründung des Urteils gegen die Franken fälscher, dessen Verlesung zwei Stunden in Anspruch nahm, heißt es u. a.: Es ist nicht gelungen, aufzudecken, unter welchen Um ständen die Idee der Geldfälschung gefaßt wurde. Es wur den zwar deutsche Beziehungen erwähnt, doch sind dies bezügliche Daten nicht festgestcllt worden. Die Hinfälligkeit der Behauptungen, daß die Geldfälschung mit Wissen der Negierung bezw. des Grafen Bethlen erfolgte, und daß höhere Kreise hinter der Aktion ständen, geht in erster Linie aus den Geständnissen der Angeklagten hervor. Mi nisterpräsident Bethlen hat in allen Fällen die Maßnahmen getroffen, zu denen er verpflichtet war. Hinsichtlich der Behauptung der Angeklagten, sie hätten aus patriotischen Motiven gehandelt, ist nicht widerlegt worden, das; sich Nadossy ausschließlich von seinen patriotischen Gefühlen hat leiten lassen, und nicht der leiseste Schatten eines Beweises vorhanden sei, daß Windischgrätz parteipolitische Ziele oder mate rielle Vorteile erstrebte. Dasselbe gilt auch fast vor; allen übrigen Angeklagten. Wenn sie sich auf ihre Vaterlandsliebe berufen haben, so hat sich das Gericht nicht davor verschließen können, daß ihre Aussagen aufrichtig waren und glaubhaft erscheinen. Sie sind keine gewöhnlichen Verbrecher, sondern Opfer jenes katastrophalen Unglücks, das Ungarns Zerstückelung und Zugrundcrichtung zur Folge hatte. Wenn der Gerichts hof also die Motive der Angeklagten auch begreift, so kann er keineswegs anerkennen, daß sie zu der Fäl schung berechtigt waren, da diese Handlung ein scharfer Angriff gegen die Rechtsordnnng des Staates darstellt Als mildernden Umstand aber hat der Gerichtshof bei fast allen Angeklagten in Betracht gezogen, daß sie aus patriotischem Antrieb gehandelt haben, sowie, daß das geschädigte Bankinstitut keinen besonderen Schaden erlitten hat. Staatsanwalt nnd Vernrteilte haben Bcrnsnng eingelegt. Mit Ausnahme der Hauptangeklagten wnr- de» alle auf freie» Fus; gesetzt. vcrampst und an der Wiederherstellung der Finanz- uns Wirtschaftslage in Frankreich arbeitet, ohne vor einem Widey stand gegen die kapitalistischen Kreise zurückzuweichen. Dil Tagesordnung tritt ein für die Abgabe vom Kapital, fü; die Währungsstabilisierung und die Uebertragung der syri schen Mandate an den Völkerbund, weiter für die Durch führung der sozialen Versicherungen. Der Kongreß tritt kch die vollkommene Einigkeit der Arbeiterklasse ein, brandmark aber das bolschewistische Manöver einer Einheitsfront, dal nur dazu bestimmt sei, eine große Spaltung in die Av beiterklasse zu tragen. Die Londoner Handelskonferenz. L Die Interparlamentarische Handelskonferenz nahn mehrere Entschließungen an, in denen es heißt: Die Inter parlamentarische Handelskonferenz gibt der Ueberzeugun, Ausdruck, daß die wahre Grundlage des internationale! Handels die Freiheit der Meere ist, begleitet von einer gleich förmigen Behandlung der Schiffe aller Nationen in alle; Häfen. Die Konferenz empfiehlt den einzelnen parlamen tarischen Delegationen, ihren Regierungen und Parlamente; die baldige Ratifizierung der internationalen Seerechtskon ventionen zu empfehlen, die von dem internationalen Schiff fahrtskomitce vorbereitet und von der Brüsseler Seeschiff sahrtskonfcrcnz angenommen worden sind. Eine wetten Entschließung verlangt, daß jede Form der Doppelbesteus rung der Schiffahrt cm Interesse der internationalen See schiffahrt vermieden werden müsse. Ein Amerikaner über dentsche Arbeitsmethoden. k Dr. David Frcedah, der bekannte New Uorker Na tionalökonom, der nach längerem Aufenthalt in Deutschlaw nach New Bork zurückgekehrt ist, kritisierte in einer star beachteten Rede die deutschen Arbeitsmethoden, die seine- Mcinnng nach veraltet sind. Der Grund für das Vorhanden sein von zwei Millionen Arbeitslosen sei darin zu sehen daß die deutsche Produktion auf dem Weltmarkt stärkste Konkurrenz ausgesetzt sei. Trotzdem man in Deutschlaw cinem geschulten Arbeiter pro Woche 10 Dollar bezahle, s- könnte man mit Amerika nicht konkurrieren, wenn mai dort auch 40 Dollar bezahle. Der Grund für diese Er schcinung seien die veralteten Arbeitsmethoden. Viele seie- der Ansicht, daß die deutschen Fabriken in der Jnflations zeit ausgebaut worden seien, in Wirklichkeit sei das Gegen teil der Fall. Deutschland könnte aber nur Wirtschaft!» arbeiten, wenn die Fabriken so ausgebaut würden, da sie imstande seien, amerikanische Fabrtkationsmethoden ei« zuführen. SLetterkalender für Juni. Juni: Ablieferungen der für die Zeit vom 21.—30. Mai 1926 einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn- und Gehaltszahlungen, sofern Ablieferungsverpflichtung vor liegt und sobald diese 60 Mark erreichen (Finanzkasse): alle übrigen Arbeitgeber haben in Höhe dieser Abzüge Steuermarken zu kleben und zu entwerten. Juni: Fälligkeit der allgemeinen Umsatzsteuer nebst Einreichung der Voranmeldung pro Monat Mai 1926 (Monatszahler). Schonzeit 7 Tage. (Finanz kasse.) Monatszahler mit geringfügigen Umsätzen kön nen auf Grund des Erlasses des Reichsfinanzministers vom 31. Dezember 1926 die Ueberführung zur Gruppe der Vierteljahrszahler beantragen. Allgemeine Umsatz steuer 0,76 Prozent. Luxus st euer fällt sort. 2. B örse n umsa tz ste uer für Mai 1926 und Vor legung einer Anmeldung der Abrechner zum Kapitalverkehrssteuergesctz in zwei Stücken (Finanzamt).