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Chronik des Tages. — Für daö Gcmcindcvestimniungsrecht sind bisher S Millionen Unterschriften gesammelt worden. — Zwischen der Bank von Frankreich und der franzö. Achen Negierung ist in der Frage der Verwendung deS »oldes der Bank von Frankreich zur Stützung des Fran senkurses eine Einigung zustandeaekommc». M- »rit einer Wert-Stempelsteuer belegt. Wahr scheinlich wird dieser gerade, ehrliche Weg auch Chnr- jhill am besten zusagcn,' aber er mus; auf seine Negie rung Rücksicht nehmen und diese scheint vor der Geg nerschaft, die sich gegen eine solche Sanierung des Wett wesens erheben würde, sehr große Angst zu haben. In folgedessen beabsichtigt er, die ungesetzliche Wett-Art bis auf Weiteres rnhig zu lassen und lediglich die gesetzmäßigen Wetten zur Besteuerung heranznzichen. — Die polnische Nationalversammlung soll znm 8t. Mat wr Wahl des Präsidenten nach Warschau einberufcn wer» . — In der Genfer Abrüstungskonferenz hat der englische Vertreter Lord Cecil die Frage der Abschaffung der allge- «etnen Wehrpflicht aufgeworfen. Die englische Wettsteuer. i— Das Budget für das neue Finanzjahr hat der eng- Whe Finanzminister Churchill bekanntlich mit riner Steuer auf die Rennwetten aufgepolstert. Zu stner solchen Maßnahme gehört eine große Dosis Milt, seun das Wetten auf Pferde, Boxkämpfe u.s.f. ist nir- »enüwv auf der Welt so beliebt wie in England. Alle pztalen Klassen wetten, vom Millionär bis hinab znm vezieher von Arbeitslosenunterstützung. Die Män- per wetten, die Franen wetten, und sogar auf die Minder der Elementarschulen soll die Wettsucht über- »egriffen haben. Für den Umfang der Wetten sind wnane Ziffern nicht bekannt. Der Jahresumsatz st schon mit 75 Millionen, aber auch schon mit 500 Milli onen Pfund angegeben worden. Von einer Buch- «acherfirma in London wird behauptet, daß ihr Jah resumsatz 10 Millionen Pfund betrage, und in Glas- »ow sollen die Wetter während der Flachrennen täglich sicht weniger als 30 000 Pfund ausgeben. An Renntagen suchen die Agenten gewisse ktraßenzüge ab oder stellen sich an einer ihren Kun den bekannten Ecke oder in einer Passage auf. Glaubt riner den wahrscheinlichen Geroinner auf Grund des tztlldiums der Sportzeitungen gefunden zu haben, so schreibt er den Namen des Pferdes und des Rennens, rvenso die Höbe des Einsatzes auf einen Fetzen Papier, vickelt sein Geld hinein nnd läßt es in die Hand des klgenten gleiten. Eine Quittung erhält er dabei nie, fach kann er sich durchaus auf die Ehrlichkeit des Kuchmachers verlassen. Am Abend dann, wenn er in len Sportzeitungen liest, ob sein Pferd oder sein Boxer gewonnen hat, holt er seinen Gewinn beim Agenten »b. Da diese Form des Wettens ungesetzlich ist, tat der Agent darauf zu achten, Saß er nicht von Ser Polizei erwiM wird. Jeden Tag aber ist zu beobach ten, daß der Agent in einem Gäßchen Wetten sammelt, ivährenö einige Meter von ihm entfernt ein Polizist ien Blinden spielt. Allgemein wird angenommen, saß der Polizist vom Agenten irgendwie für seine klindheit entschädigt wird, doch in -er Presse verlautet darüber nie etwas. Lieber läßt man sich aus Amerika kurze Telegramme über die Korruption der amerikanischen Polizei schicken. Neben den Ltraßenagenten gibt es eine Unzahl von Friseuren pn- kleinen Geschäften, die für den Buchmacher gegen kutschädiguug Wetten annehmcn. Die ungesetzliche Art des Wettens ist heute in Eng land so sehr verbreitet, daß schwerlich eine Regierung dumm genug sein kann, dagegen einzuschreiten. Der Ltaat setzt eine Steueraus das Bier, den Wisko, den kee, den Tabak u. s. f., doch die Wetterei ging steuer frei aus. Die Regierung begnügte sich damit, daß sie »on Zeit zu Zett durch eine Kommission das Problem der Besteuerung prüfen ließ, wobei Lie Kommission jedesmal so geschickt zusammengesetzt wurde, daß ein -inmütig gefaßter Bericht von vornherein ausge- Wossen war und die Regierung so einen Vorwand hatte, sich mit der heiklen Sache nicht weiter zu be lasten. Die Gegner -er Besteuerung lassen sich in r Gruppen einteilen. Da sind jene vielen Leute, die im Wetten eine furchtbare Sünde sehen. Wenn der Staat also darauf eine Steuer erhebt, so billigt er ein Laster. Ein anderer Einwand dieser Sorte von Geg nern der Steuer ist, daß eine Steuer Lurch das damit verbundene Einverständnis die Lust, zu wetten, noch vergrößert. Wäre Lieser Gedankengang richtig, so müßte Sie Biersteuer auch den Verbrauch von Bier heben. Eine Steuer muß doch notwendig zu einer Verringerung Ler Gewinnmöglichkeiten führen, was zewiß nicht Lie Wettlust steigert. Die andere Klasse von Stenergegnern läßt sich nicht von moralischen Be denken leiten, sondern erklärt, daß die Besteuerung nichtdurchführbar sei. Trotzdem ist ein Versuch, der Lem Staat jährlich wahrscheinlich 5 Millionen Pfund einbringen würde, wohl der Mühe wert. Wenn die Steuer möglichst groß ansfallen soll, dann muß die unsinnige Unterscheidung zwischen ge setzlich und ungesetzlich fallen. Alle Wett-Agenten wür den dann in eine Liste eingetragen werden. Es würden Bureaus eingerichtet, wo der kleine Mann gegen bar wetten kann, und jeder Einsatz nnd jeder Gewinn wird Abrüstung und Wehrpflicht. Eine neue, wichtige Frage in Genf. Bei den Verhandlungen der Genfer Abrüstungs kommission wurde in der letzten Sitzung vor Pfing sten plötzlich von englischer Sette eine Frage aufge worfen, die für die zukünftigen Beratungen von ent scheidender Wichtigkeit sein kann. Lord Robert Cecil schnitt die Frage an, ob »icht gewisse Formen der Heeresorganisation einen so »uSschließlich znr Bcrteidignng bestimmten Charattcr haben, daß man ihre Einführung als Schritt znr Ab- rSstung ansehen könnte. Ms Beispiel wnrdc angc. f führt die schweizerische M i l i» organisation, auch die malisch« Heeresorganisation, nnd gemeint war natür- UA». ob di« «bkskakknna der «llaemeinen Wehrpflicht eine Bermtnd«ruug v«r RL-« stung bedeuten kann. Natürlich protestierten dte Vertreter Frankreichs und Italiens gegen solche Zumutungen, doch ist bestimmt anzunehmen, daß Lord Cecil, der es neben dem deutschen Vertreter, Grafe» Bernstorff, am ehrlichsten meint, die Frage im gegebenen Augenblick wieder anschneiden wird. Vom deutschen Standpunkt ist die Frage sehr wichtig, und sie müßte in der Diskussion verbleiben, veil es doch kaum eine unpraktischere Militärvcrfassung gibt, als das Deutschland ausgezwungene Söldnersystem. Schwierige Stützungsmanöver. Der Kampf um die französische Gold» i r e s e r v e. Als di« Bank von Frankreich erfuhr, die Pariser Negierung plane die Einsetzung der Goldreserve» der Staatsbank zur Besserung des Franken, erhob sie schärfsten Protest gegen eilt« solche Aktion. Nnnmehr vird an» Paris gemeldet, daß zwischen Regierung und Staatsbank eine Einigung erzielt worden ist. Der Goldvorrat soll znr Rettung der Währung auf de» Markt g«worfe» werden. Durch die ersten Inter« scutionskänfe gelang es, den Kurs für fremde De« »isen so z« senken, daß für 1 Psnnd Sterling nur »och iso französische Franken bezahlt wnrden. Das ist eine ganz erhebliche Besserung gegenüber dem Tief« stand von fast 176 Franken für das Pfmtd. Die Nachricht über die Verwendung des Goldes Ser Bank von Frankreich zur Stützung des Franken kurses kommt sehr überraschend, und man fragt sich mit Recht, welche Versprechungen Briand wohl der Staats bank gemacht haben mag, um sie zu einem solch be deutungsvollen Schritt zu verleiten. Daß ein solches Manöver außerdem recht gefährlich ist, wird jeder Fach mann bestätigen, denn es ist keine Kunst, durch plötz liche Interventionen eine rasche Kursbesserung, — wie sie jetzt vorübergehend eingetreten ist, zu bewerksteM- zen, viel wichtiger aber ist dte Frage, wie man den Kurs stabil zu halten vermag. Dies erreicht man keines wegs dadurch, daß man sich seines Goldvorrats ent« lußert. Die Spekulation, die sich jetzt auf Kosten der Bank von Frankreich billig hat eindecken können, wird es zweifellos nicht an Versuchen fehlen lassen, ihre Devisen zu einem höheren Kurs abzusetzen. Auch die zu Ultimo abgeschlossenen Termingeschäfte, die meist zu höheren Kursen für Pfund und Dollar abgeschlossen sind, erschweren die Sicherung des Kurs standes. Um die ganze Sache noch in ein angenehmes Licht zu rücken, hat der französische Finanzminister Päret erklärt, die Schuldenverhandlungen mit Eng land würden sicher einen günstigen Verlauf nehme». Er hätte bestimmte Anzeichen dafür. Politische Rundschau. " " — Berlin, den 25. Mai 1028. :: Nur amttiche Stimmzettel beim Volksentscheid. Wie bei den Reichswahlen sind auch beim Volksentscheid nur amtliche Stimmzettel zulässig. Die Stimmzettel dürfen erst im Abstimmungsraum während der Ab- stimm»ngshandlung an die Stimmberechtigten ausge« geben werden. Umschläge, in denen die Stimm zettel abzugeben sind, sollen undurchsichtig sein, d. y. das von dem Stimmberechtigten auf den Stimmschein Gesetzes Stimmzcichen darf durch den Umschlag hindurch »uch dann nicht erkennbar sein, wenn man den Um schlag gegen das Licht hält. :: Die Glatzer Schutzbundtagung brachte einer sehr interessanten Vortrag von Dr. Harmsen übei bevölkerungspolitische Maßnahmen, wobei der Vor tragende feststellte, daß die Leistungen Deutschlands zur Sicherung und Erhaltung der Familie in dei Sozialgesetzgebung praktisch noch gleich null sind. Prof Grotjahn führte aus, daß das deutsche Volk, dai sich im 19. Jahrhundert noch um das dreifache vev mehrte, immer mehr und mehr stagniere und sogar der Bevölkerungsabnahme nähere. Die scheinbar gün- stigen Zahlen des Ueberschusses der Geburten über di, Todesfälle täuschen, weil die Lebensalter mit höchster Sterblichkeitsziffer bei Kindern nach dem Kriege außer ordentlich wenig zahlreich sind. :: Das Groß-Hambnrg-Problem. Die Staatsver Handlungen zwischen Preußen und Hamburg sollen nur rasch zu Ende geführt werden. Das Gutachten, dai die Staatsminister a. D. Dr. Drews und Graf vor Roedern über die Lösung ausgearbeitet haben, ist der öffentlicht. Es handelt sich um den Zusammenschluf von Gebietsteilen, die jetzt noch durch verschieden« Staatszugehörigkeit getrennt sind. Hamburg brauch Land zur Erweiterung seiner Hafenanlagcn. Das Gut achten sieht deshalb die Abtretung des preußischen Teilt des Stromspaltungsgebietes zwischen Norder- und Sü derelbe nebst dem sog. Geestrücken an Hamburg vor Im Austausch würde Preußen verschiedene Hamburger Exklaven erhalten. Außerdem ist ein Finanz- unl Verwaltungsausgleich vorgesehen. Die preußisch, Staatsregierung hat zu diesem Gutachten noch nich Stellung genommen. :: Zwei Millionen Nnterschrifte» für das Go mcindebestimmnngsrccht. Eine Abordnung des Reichs ausschusscs für Gemeindebestimmungsrecht, dem ins gesamt 125 Abstinenzvcrbände und 60 nichtabstinent, Reichsorganisationen angehörcn, wurde vom Reichs tagspräsidenten Loebe empfangen und überreichte bei dieser Gelegenheit die während der letzten acht Wacher für das Gemeindebestimmungsrccht gesammelten zwe Millionen Unterschriften. Zwei Lastautos brachten di, gebündelten Sammellisten vor den Reichstag. Der ReichStagsprüstdent wies darauf hin, es sei dieses di, grösste Nnterschriftenzahl, die bisher von freien Ver bänden für eine Reichstagspetition cingcreicht sei. Rundschau im Auslands. t In Warschau ist beschloßen morden, die Vcrscndnm der Einladungen für die Nationalversammlung anszu schieben. Neuerdings verlautet, sic soll am 81. Mat statt ttubc». PI» Ler Nacht zum Freitag versuchte», »nie a«S Buka rest gedrahtet wird, ueun bolschewistische Ag««te« in «im Barke über de» Dnjester zu setzen. Die rumänische» Grenz poften eröffneten LaS Feuer und tötete» 7 der Agenten. ' t Hinsichtlich de« Abrüstung herrscht in Loudon stav , ker Pessimismus. Man ist der Auffassung, daß mindesten! I für dieses Jahr nicht Lie, leiseste Aussicht auf Abhaltun« I etuer Abrüstungsvollkonferenz besteht. t Wie den „Times* aus New Uork berichtet wird, hnj dte Negierung der Vereinigten Staaten die Erhebung einet Zollabgabe aus die Erzeugnisse der deutschen Eisenindustrie verkttat. ! Ei» tschechisches Schandurteil. 1 Der Prozeß gegen den, wegen Hochverrat angeklagte» Lehrer Göth aus Jglau, ist beendet. Göth wurde zu einen Monat strenge» Arrests verurteilt. Der Staatsanwalt be mühte sich, dte harmlose und unpolitische Verbindung de! Lehrers Göth mit den großen Deutschtumsverbänden im Netö als Hochverrat barzustellen. Der ganze Prozeß war daran angelegt, die Verbindung der Sudetendeutschen mit den deutschen Gcsamtvolk auf geistigem Gebiet alS Hochverra zu verdächtigen und dadurch zu unterbinden. - Der Budapester Prozeß. p Die Verteidiger im Frankenfälscherprozeß, in dem, wv bekannt, der Prinz Windischgrätz der Hauptangeklagte ist haben ihre Plaidoyers gehalten. Das Urteil ist in den nächste» Tagen zu erwarten. Komisch berührt die Erklärung des Vev treterS der Bank von Frankreich, daß diese eine» Franken Schadenersatz t!) verlangt mit der Be gründung, baß sie weiter nichts verfolge, als daß solch, Fälschungen in Zukunft unterbleiben sollen. Der englische Kohlenkonflikt. - AuchbteGrubenbesitzerlehnenab. t Nach den Bergarbeitern haben jetzt auch die Grub-n- bcsitzer den Vergleichsvorschlag des englischen Premiermin» Isters Baldwin ablehnend beantwortet. Die Grubenbesitzer i weisen darauf hin, daß sie auf eine Einführung des Acht stundentages im Bergbau nicht verzichten können. Die vo» der Regierung vorgeschlagenen gesetzgeberischen Maßnahme, würden nach Ansicht der Grubenbesitzer die künftige Prospe rität des Bergbaues nachteilig beeinflussen. Freiheit fü, -das private Unternehmertum sei eine wesentliche Voraus setzung für bas Wohlergehen der Industrie. Die Delegierte» der Bergarbeiter sind von London abgereist. Premiermini- Ker Baldwin hat das Wochenende in Chequers verbracht !wo er bis Mitte der Woche bleiben wird. Wie verlautet, is 'zurzeit kein weiteres Eingreifen der Negierung geplant. Stresemann über die Lage. Flaggen st reit und Ratsfrage. In den „Kuliurbeiträgen" nimm! Neichsaußen- Minister Dr. Stresemann das Wort zu Betrachtungen über „Deutsche Pfingsten". Hierbei kommt er auf die beiden wichtigsten politischen Fragcn der Gegenwart zu sprechen, die Flaggenfrage und die Ratsfrage. Zum Flagge» st reit führte der Minister aus: Es hieße an der weltpolitischen Befähigung der Ratio» z« verzweifeln, wollte »na»« Vie Hoffuuua auf eine Lösung dieser Symbolfragc aufgeben, eine Lösung im Geiste der Verständigung und auf dem Boden der Verfassung, wie sie der Reichspräsident in seiner Bot schaft in so klare»» Worten als Ziel vorgezcichnet hat. Dr. Stresemann über die tzlenfer Studienlommission. Der Minister geht dann in längeren Ausführun gen auf die Ratsfrage ein und betont, daß der Still stand, der auf der Genfer Märztagung ein getreten war, nur scheinbar gewesen sei. Der un harmonische Lärm nationaler Egoismen habe weit über Europa hinaus das Bewußtsein wachgerüttelt, daß bet der Arbeit um die Gewinnung neuer Gemein schaftsformen keine Nation sich ohne eigenen Schaden absondern könne. „So ist man — fuhr Dr. Stresemann fort — an der gleichen Stelle schon im Mai zn einer Nebcrein« stimmung der Gedanken gekommen, die hoffen läßt, daß auch die letzten Hemmungen binnen kurzem über wunde,» sein werden. Insbesondere hat die klare un aufrichtige Haltung der deutschen Regierung, die in diesem Punkt von seltener Einmütigkeit in Parlament und Oeffentlichkeit gestützt war, gerade diejenigen Mächte, die in der Ratsfrage ursprünglich in einem Interessengegensatz zu Deutschland zu stehen geglaubt hatten, davon überzeugt, daß Deutschland den größten Wert darauf legt, Seite an Seite mit ihnen an dem Ausbau der Völkergemeinschaft zu arbeiten. Darüber hinaus hat die Maitagung der Studienkommission i« glücklicher Weise die Befürchtung widerlegt, daß Deutschlands Bestreben, seine Politik loyaler Zusam« meimrbeit nicht nach irgendwelcher Seite zu begrenzen, die Genfer Einmütigkeit störe,» könnte. Damit ist auch dem stärksten Zweifler der Beweis geliefert, daß kein Mißdeutungsversuch den klaren Sinn des Berliner Ver trages entstellen kann, der bestimmt ist, ein wichtigstes Glied zu bilden in der Reihe der Maßnahmen zur friedlichen Verständigung aller Völker." Gegen die Fürstenenteignung. Die Deutschnationalen für Stimm enthaltung. — Berlin, 25. Mai. Von der Deutschnationaler Volkspartei wird ein Aufruf gegen die Fürstenenteig nung veröffentlicht, worin es u. a. heißt: Wir haben niemals Zweifel daran gelassen, daß es für uns Deutsch- nationale nur entscheiden^«^« Kamps gegen Vie kommu nistischen Angriffe auf die Eigentumsordnung, den Grundpfeiler unseres Staates, geben kann. Sammelt die Massen und brecht der Wahrtheit die Gasse durch die Reihen der Hetzer und Verleumder. Den Fürsten soll gleiches Recht werden, wie jedem anderen deutschen Staatsbürger. Es geht um den Beistand von Haus n»d Hof, von Nation und Reich. Unsere Parole läutet: Bleibt der Abstimmung am 26. Anni ferul Der SLahlhelmtag in Düsseldorf. Außerordentlich starke Beteiligung. Bereits am Vorabend des Pfingsttages setzte in den Straßen Düsseldorfs ein ungewöhnlich reges Leben nnd Treiben ein. Der Auftakt zum siebente» deutschen Frontsoldatentag hatte die Stadt in ein förmliches Heerlager umaewandelt.