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Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u.A Vezugtprei«: FLr vinm Monat LRelchimark Mk Zutrauen, «inzeln« Nummern 1» Reich»- pfennlge. Gemeinde - Verban-t - Girokonto Nummer S. Fernsprecher: Amt Mpp<M«- «al-e Nr. S. Postscheckonto Dresden 12548. Aetteste Zettung -es Bezirks Dieses Bla» enthütt -ie amtlichen Bekanntmachunze« -er Amtshauptmannschasl, -es Amtsgerichts un- -es Stavtrats zu Dip-ol-iswal-e AnzekgeupreÄ: Vie 42 Millimeter breit« Pettheike 20 Nelch-spfemügt. Gingesandt und RMamvn 50 ReichSpfemüge. »«««», Verantwortlicher Redaklem: Fetir Askne. — Druck und Verlag: Earl 3eb«e in Dwvol-iswal-e. 92. Jahrgang Donnerstag, am 20. Mai 1926 Nr. 115 Der Wirtschaftspächter und HauSschlächker Arno Ahlendorf in Schellerhau beabsichtigt nach Maßgabe der bei der unterzeich neten Behörde zur Einsicht ausliegenden Zeichnung in dem Grund stücke Ortsl. Nr 37 in Schellerhau eine Schlächtereianlage zu errichten. Gemäß 8 17 der Reichsgewerbeordnung sind etwaige Ein wendungen hiergegen, soweit sie nicht auf Privakrechtskiteln be ruhen, binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Dippoldiswalde, am 19. Mai 1926. Die Amlshauptmannschaft. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf manns Maximilian Lohse in Dippoldiswalde, alleinigen Inhabers der Firma Hans Lohse in Dippoldiswalde, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldelen Forderungen Termin auf den 3. Juni 1926, vormittags */«12 Uhr vor dem hiesigen Amtsgerichte anbe raumt worden. K. 5/26. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 15. Mai 1926. Sonnabend, den 22. Mai 1926, vormittags 10 Uhr, sollen in Dippoldiswalde mehrere Posten lilelüer-, Klüsen-, Unrug- unä Zcliürrenstokke, llormalhemäen, Unterhosen, stocke, kennen, Uermelwesten, ein Posten ksttreuge u. a. m. meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. <2 225/26. Sammelort der Bieter: Gasthaus zum roten Hirsch. fM Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde Oertlichcs und Sächsisches Dippoldiswalde. Die Allgemeine Ortskranken kasse Dippoldiswalde-Stadt hat soeben ihren Ge schäftsbericht auf 1925 herausgegeben. In der Einleitung wird zunächst aus die schweren wirtschaftlichen Verhältnisse einge gangen, die auch den Geschästsgang bei der Kasse ungünstig be- einslußken, einmal in zahlreichen Krankmeldungen der Versicher ten, anderseits in bedeutenden Rückständen an Beiträgen durch verschiedene Arbeitgeber. Letzteres machte auch die Anlegung eines Betriebsfonds unmöglich. Dank größter Sparsamkeit war aber doch eine Zunahme des Kassenvermögens um 7883 M. zu verzeichnen. Eine Erhöhung des Grundlohnes von 6,— auf 10,— Mark trat entsprechend der höheren Löhne vieler Versicherter am 5. Oktober ein. Vertreten war die Kasse bei den Haupt versammlungen sowohl des Landesverbandes in Leipzig wie auch des Verbandes der Ortskrankenkassen in München. Nach länge ren Verhandlungen konnte der Vertrag zwischen dem Verein der Kassenärzte im Medizinalbezirk Diopoldiswalde (e. V.) und dem Verband der Krankenkassen Dippoldiswalde Stadt und Land ab geschlossen werden. Die sahungsgemäßen Ausschutzsitzungen und 6 Vorstandssihungen wurden abgehalten. Die durchschnittliche Mitgliederzahl betrug 1817 (i. V. 1887) und schwankte zwischen 1875 (2078) als höchster und 1690 (1802) als niedrigster. Arbeit- geber-Konten wurden 342 (317) geführt. Wesentlich höher waren die Erkrankungsfälle der Mitglieder, 1776 gegen 1566 mit 17 995 gegen 14 957 Krankheitstagen, für welche Krankengeld oder Krankenhausbehandlung gezahlt wurden. Angehörige der Mit glieder verlangten Krankenschein in 526 (445) Fällen, 134 (142) Ehefrauen, 392 (303) Kinder. Betriebsunfälle ereigneten sich 69 gegen 67 i. V. Sterbegeld wurde in 14 (7) Fällen gezahlt an 7 (2) männliche, 6 (3) weibliche Mitglieder und 1 (2) Familien angehörige. Wochenhilse bezogen 43 (49) und zwar 5 (11) Pfllchk- und 10 (11) freiwillige Mitglieder, darunter 4 (5) Unverheiratete und 28 (27) nichtverstcherte Ehefrauen. Bei letzteren trug das Reich die Hälfte der Lasten. Interessant ist, zu betrachten, welche Einnahmen und Ausgaben durchschnittlich auf 1 Mitglied ent fallen: Zinsen 0,26 M. (0,26 M.), Beiträge 57,97 M. (44,50 M.), Aerzte 12,59 M. (10,51 M.), Zahnärzte 1,51 M. (1,37 M.), Zahn techniker 0,79 M. (0,48 M.), Arzneien und sonstige Heilmittel 5,73 M. (4,10 M.), Krankengeld und HauSgeld 19,23 M. (12,64 Mark), Wochenhilfe 1,62 M. (1,75 M.), Krankenhauspflege 3,86 Mark (2,49 M.), Persönliche Verwaltungskosten 6,27 M. (4,74 Mark), Sämtliche Verwalkungskosken 0,91 M. (1,07 M.), Ge samtvermögen 15,— M. (10,26 M.). Von den Gesamteinnahmen in Höhe von 123 664 M., an Beiträgen 105 339 (83 971) M., wurden 22 882 (19 824) M. für Krankenbehandlung an Aerzte und 2745 M. an Zahnärzte, 1429 M. an Dentisten gezahlt. 10 420 (7741) M. kosteten die Arzneien und Hausmittel, 7023 (4700) M. die Krankenhauspflege, während an Krankengeldern 34 665 (23 544) M. zu zahlen und für persönliche und sächliche Ver waltungskosten 13039 (10 600) M. aufzubringen waren. Am IahreSschluß verblieb ein rechnerischer Kassenbeskand von 17100 Mark. Das Vermögen der Kasse betrug am IahreSschluß 27 253 Mark und wird in der Nachweisung eine Vermögenszunahme von 7883 M. nachgewiesen. DaS ist bei der Ungunst der Ver hältnisse ein sehr gut zu nennender Abschluß, der beredtes Zeug nis avlegt für die vorsichtige Kassenverwaltung, die mit dem ihr zu Gebote stehenden verhältnismäßig sehr niedrigen Beiträgen doch eine recht gute Unterstützung der kranken Mitglieder er möglicht hat. Der Stand der Volksgesundheit ist im allgemeinen gegenüber der Vorkriegszeit doch ein außerordentlich ungünstiger, außerdem fallen den Krankenkassen jetzt vielfach Aufgaben zu, die sie früher nicht hatten (Kriegsbeschädigtenfürsorge, Einheben der Beiträge für Erwerbslosenfürsorge usw.). Der Reservefonds beträgt z. Z. 8227 M. Scheint es zunächst auch noch nicht, als ob in nächster Zeit die wirtschaftliche Lage des Reiches sich her vorragend bessern wollte, so ergaben die verschiedenen Ausweise der letzten Zeit doch, daß auq> eine weitere Verschlimmerung unterblieben Ist. Man darf daher wohl hoffen, daß sich die Kastenverhältnisse nicht verschlechtern werden und daß unsere Ortskrankenkasse wie bisher auch weiter mit den jetzigen Bei tragssätze den an fle zu stellenden Anforderungen gerecht werden kann. zwei Personenkraftwagen in scharfer Fahrt zi ich der eine Wagen zweimal überschlug und Nb< oben ins Feld geschleudert wurde. D> pr- >er gezeichnet. Glashütte. Wie schcn in der letzten Bezirksausschuß-Sitzuna der Amtshauplmannichaft Dippoldiswalde erwähnt wurde, sind die finanziellen Verhältnisse unsrer Stadtgemeinde seit langem außerordentlich schwierig. Die Bestrebungen, Hilfe vom Mini sterium und dem Giroverband Sächsischer Gemeinden zu erhalten, sind fehlgeschlagen. Der finanzielle Zusammenbruch unserer Ge meinde ist nun Tatsache geworden. Oberregierungsrak Dr. Puhger—Dresden ist zum Kommissar zur Abwickelung der finan ziellen Schwierigkeiten für die Stadt Glashütte ernannt worden und weilte auch bereits hier. — Bürgermeister Opitz wurde auf Grund eines ärztlichen Ältestes noch weiter beurlaubt. Geising. Die Bisamratte, welche sich im benachbarten Böh men stark ausgebreitet hat und der man dort mit allen Kräften zu Leibe geht, um sie wieder auSzurotten, hat sich nun auch bei uns eingefunden. Seit geraumer Zeit wird in und um den Hütken- keich eine Anzahl dieser Spezies beobachtet und einem hiesigen Iagdbesststenen ist es auch gelungen, eine Ratte zu schießen. Löwenhain. Vor einigen Wochen hat die Dresdner Kauf mannschaft das Zimmersche Gut käuflich erworben, um dort ein Schülerheim zu errichten. Die baulichen Arbeiten sind nun so weit heraestellt, daß noch vor den Pfingftfeiertagen mit der Auf stellung der Betten begonnen werden soll. Tharandt. Der letzte Jahrmarkt brachte der Stadt bei 1240 Mark Einnahme einen Aeberschuh von 635 M., wovon 200 M. zur Verbesserung des Budenmaterials verwendet werden. Tharandt. Hier wurde eine Baugenostenschaft gegründet, der die Stadt mit 10 Anteilen zu je 200 M. belkrat. Brand-Erbisdorf. Ilm die Büraermeisterstelle in Brand- Erbisdorf sind insgesamt 103 Bewerounaen eingegangen. Don den Bewerbern sind in die engere Wahl gekommen: der links sozialistische Landtagsabgeordnete und einstmalige Dresdner Poli zeipräsident Menke (früher Gemeindevorstand in Heidenau) in Dresden, Bürgermeister Mann—Strehla, der kommunistische Stadtverordnete, Krankenkassenbeamler Walter Hosemann-Hei denau Dr. Wagner—Burgstädt und Dr. Fischer—Freiberg. Die Bewerber sollen zur gegebenen Zeit im Stadlverordnekensaale ein Referat über ein noch zu bestimmendes Thema halten. Radeberg, 19. Mai. Ein Äulounfall ereignete sich gestern mittag auf der Straße Radeberg—Arnsdorf. DaS Radeberger städtische KrankentranSportauko kam wahrscheinlich infolge zu schnellen Fahren bei Wallroda ins Schleudern. Es stieß an meh rere Chausseebäume an, von denen einer abbrach. Auch ein Chausseestein wurde umgeworfen. Das Auto blieb fast völlig zertrümmert auf einer Ueberbrllckung des Straßengrabens liegen. Die Insassen, zwei Chauffeure und ein Sanikätsmann, sind wie durch ein Wunder ohne jede Verletzung davongekommen. - Chemnitz. An der Kreuzung der Haydn- und Stollberger Straße fuhren zwei Personenkraftwagen in — sammen, daß sich der eine Wagen zweimal tb . . den Straßengraben InS Feld geschleudert wurde. Der andere Magen hatte sich so fest an einen Slraßenbaum gefahren, daß ihn die Feuerwehr nur nach langer, mühevoller Arbeit sreimachen konnte. Während beide Magen erheblich beschädigt wurden, ka men die Insassen bis auf einen 24 jährigen Monteur aus Thal heim, der schwer verletzt dem Krankenhaus zugeführt werden mußte, mit dem Schrecken davon. Dippoldiswalde, 20. Mai. Gestern abend hielt der Ausschuß kür die Reichsgesundheitswoche eine Sitzung, in der der Vorsitzende, Gewerbeobersludiendirekkor Meller, ein Schrei ben des Landesausschusses für hygienische Volksbelehrung be kannt gab, in dem dieser seine frühere Bitte wiederholt, die Ortsausschüsse möchten ihre Aufgabe nicht als gelöst betrachten, sondern eine dauernde Einrichtung bleiben. Der Bitte soll ent sprochen werden, umsomehr, als der Landesausschuh weitere Unterstützung zusagk. Ferner wurde Kenntnis genommen von der Abrechnung. Sie schließt ab mit einem trotz freiwilliger Arbeits leistung und wnstigem Entgegenkommen ungedeckten Fehlbetrag von 219,03 M„ um dessen hoffentlich wesentliche Abminderung der Vorsitzende beim Reichs- und beim Landesausschuß sich be- mühen wird. Der Nalurheilverein bittet um eine Beihilfe zu den 198,20 M. betragenden Kosten seines Vortragsabends. Der Aus schuß muh den Bittsteller auf den Weg verweisen, den er selbst einschlägt, da er eben Mittel nicht hat. — Der Naturheilverein hak das bisher dem Zim merpolier Beyer gehörige Stück Land oberhalb des Spritzen hauses am Walksteig, zwischen Planbergweg und Walksteig ge legen, erworben und will dort sein Luft- und Sonnenbad anlegen. Der Kauf wurde, wie wir hören, heute fest abgeschlossen. — Ein frecher Autodiebstahl ereignete sich auf der Staats straße Chemni h—Zschopau in der Nähe vom „Goldnen Hahn". Dor Chauffeur mußte das Auto infolge Reifendefektes anhalten. Einen vorllberfahrenden Radfahrer bat er um Benutzung seines Rades und fuhr zum „Goldnen Hahn", wo sich die nächste Re paraturwerkstätte befand, um einige Ersatzteile zu holen. In zwischen montierte der Radfahrer das Rad wieder an und fuhr davon. Der erschrockene Chauffeur muhte mit dem Rade nach Zschopau zurückfahren. Der Aukdieb wurde schon in Chemnitz mit samt seiner Beute festgenommen. — Im Auersberger Skaatsforstrevier wurden Teile eines menschlichen Skelettes, die anscheinend von Raubwild zer- kragen waren, aufgefunden. Die bisherigen Feststellungen haben ergeben, daß es sich vermutlich um den seit 3. Juni 1924 ver mißten, im Jahre 1871 in Eibenstock geborenen und zuletzt in Lengenfeld i. V. wohnhaft gewesenen Vertreter Karl Emil Ahl mann handelt. Da in den umherliegenden Kleidungsstücken noch Wertsachen vorhanden waren und in der Nähe ein abgeschossener Trommelrevolver lag, handelt es sich zweifellos um einen Selbst mord. Eine vorgefundene Taschenuhr war mit Emil Uhlmann Jöhstadt. Beim Radfahren verunglückte der Werkmeister Paul Richter auf der Straße zwischen Jöhstadt und KönigSwalde. Ein heftiger Windstoß drohte Ihm den Hut vom Kopfe zu reißen: als er rasch darnach griff, verlor er das Gleichgewicht und stürzte so unglücklich, daß er schon auf dem Transport nach dem Kranken haus verstarb. Waldheim. Selt 14 Tagen ist der Geschäftsführer der Zl- garrenfabrlk Karl Schneider, der Prokurist Joh. Reichenbach, spurlos verschwunden. Er hak eine bedeutende Geldsumme mit genommen. R. ist seit etwa 5 Jahren mit der einzigen Tochter oeS Firmeninhabers verheiratet. Die Firma Ist in Schwierig keiten geraten. Leisnig. In der Nacht zum Montag versuchte ein in Polken- berg wohnhaftes junges Mädchen sich mit Salzsäure zu vergiften, nachdem eS vorher seinem Bräutigam Salzsäure in das Gesicht geschüttet hatte. Beide mußten in das Kreiskrankenhaus LeiSnig eingeliefert werden. Leisnig. Am Montag mittag brach im Eleklrlzikäks- und Sägewerk Liebers in Wermsdorf ein Brand aus. Kurze Zeit darauf stand das ganze Merk in Flammen. Werdau. Am Sonntag fand die Einweihung des neuer bauten Sladtbades stakt. Der Eröffnungsfeier schlossen sich Schwimmvorsührungen der hiesigen Vereine an. Zwickau. Am Montag abend wurde ein in der Mulde krei- , bender Leichnam geborgen. Der unbekannte Tote trug einen s starken Strick um den Hals. Die Leiche wurde beschlagnahmt, da noch nicht seststeht, ob Freitod oder Verbrechen vorliegt. Zwickau. In der Kassenverwaltung der Landwirtschaftlichen Genossenschaft in Etangengrün ist man großen Unregelmäßig keiten auf die Spur gekommen. Es handelt sich um eine Summe, von über 10 00O M. Einen Teil des Schadens hak man durchs Eintragung einer Zwanghypolhek auf das Grundstück des bis herigen Kassierers retten können. A Die Wohlfahrtsbrieftnarken. Die am 15. De zember 1925 zugunsten der Deutschen Nothilfe aus- gegebenen besonderen Wohlfahrtsbriefmarken zu 5, 1ü und 20 Pfennig mit Reichs- und Länderwappen ver lieren mit Ablauf des Monats Mai 1926 ihre Gültige leit zum Freimachen von Postsendungen. Goldregen ist giftig! Augenblicklich steht de« bei Spaziergängern und Ausflügler« sehr beliebte Gold regen in Blüte. Es ist deshalb geboten, auf die außer ordentliche Gefährlichkeit dieser Blume aufmerksam zu machen. Die Blüten des Goldregens sind überaus giftig. Werden sie in den Mund genommen oder mit den Händen angefaßt, die Wunden aufweisen, dann können sie großes Unheil anrichten. Ganz besonders aber wird es not tun, die Kinder auf die großen Ge fahren des Goldregens hinzuweisen. Am zweckmäßig sten und sichersten ist es, wenn die Kleinen diese Blume überhaupt nicht in die Hand bekommen. * * Ter Verhaftete von Spindelmühle. Bisher konnte noch keine völlige Klarheit darüber geschaffen werden, ob der in Spindelmühle (Mesengebirge) der dem Raubüberfall auf den Gemeindevorsteher fest-> genommene frühere Schneider Branske aus Berlin-- Baumschulenweg, der verdächtig ist, der Mörder der Gräfin Lambsdorff zu sein, tatsächlich mit dem Mord in Verbindung steht. Die Berliner Polizei ist im Gegensatz zu den Grenzbehörden der Ueberzeugung, daß diese Fährte falsch ist. Man hat sich in Berlin nicht abhalten lassen, die anderen Spuren weiter zu verfolgen. Die Arbeit der Kriminalpolizei wird mit jedem Tag schwieriger, und die Möglichkeit, den Mör der zu fassen, schwindet mehr und mehr. Von einem Bären zerfleischt. In Bern fuhr ein junger Mann, der die Herrschaft über sein Fahr rad verloren hatte, gegen die Mauer des Bärengrabens und stürzte in den Graben hinunter. Fast gleichzeitig stürzte ein zehnjähriger Knabe hinein. Während dem ersteren, den die Bären unbehelligt ließen, ein Seil zugeworfen werden konnte, an dem er aus dem Graben kletterte, stürzten sich die Bären auf den Knaben, der eine blutende Wunde erhalten hatte. Die Tiere rissen dem Knaben eine Schulter weg und den Bauch auf, so daß die Eingeweide bloßlagen. Dem Bärenwärter gelang es schließlich unter Lebensgefahr, den Knaben zu befreien. Der Junge wurde in hoffnungslosem Zustande ins Spital eingeliefert. Kleine Nachrichte«. * In Mühlhausen (Thüringen) wurden durch ein Groß- feuer zwei umfangreiche Holzlagerschnppen mit wertvollen Beständen eingeäschcrt. * Ans dem Gcorgöschacht bei Stadthagen (Westfale») stürzte ein Bergmann aus ein Eisenstück und war sofort tot.' * Von einem abstürzenden Formkasten ist in Witten «Westfalen) ein Arbeiter zu Tode gequetscht morden. * In Hamm (Westfalen) glitt ein Polizeikommissar ans einer Apfelsinenschale aus und geriet unter die Straßenbahn. Es mußten ihm beide Beine amputiert werben. * Ein 60 jähriger Arbeiter kam in Paderborn der Stark stromleitung zu nahe und wnrde getötet. * Bet Oberhausen (Rheinland) stürzte ein Wirt ans einem Pcrsoncnzug und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. * Auf dem Leikopf, einer Heidehöhe an der Straße Lam- merödorf—Simmerath—Monschau, wurde ein Gedenkstein zn Ehren des verstorbenen HeldedlchterS Hermann LönS ei»- geweiht. , . ...... * AuS Piacenza «Italien) wird gemeldet, baß der Po eine Höhe von 9.55 Meter erreicht hat. Der Zugverkehr aus der Linie Mailand- Piacenza mußte eingestellt werbe«. * Bei neuen Zusammenstößen zwischen Hindus «nd Mo hammedanern unweit Kalkutta (Indien) wurden jünf Pc», svncn getötet und 3t erheblich verletzt. —— — — ---