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t l r t c r h 's e, w n « te e :e tt r- cr te « tt. »e r« c« »- er en i«' n» re in nö cn !>r Reichstag gegen ixmeigmmg. Der Enteignungsentwurf im Rechtsaus schuß abgeleht. Ter RechtSansschuß des Reichstags hat mit 17 gegen 1« Stimmen den sozialdemokratisch-kommunisti schen Gesetzentwurf des Bolkseutscheides über die Ent- cigmlng der ehemaligen Fürstenhäuser adgelehnt. Da- für stimmte» nur die Sozialdemokrate» und Kommu nisten. Abgelehnt wurde auch der demokratische Aende- rungsantrag, für den nur die Demokraten stimmten. Ferner wurde mit 21 gegen 6 Stimmen der Mände- rungsgesetzentwurf des Zentrums abgelehnt. Dafür stimmten nur die Demokraten und das Zentrum. Es bleibt in der Frage der Fürstenabfindung jetzt nur noch der Regierungseutwurf übrig, der am Dienstag dem Reichs rat zugegangen ist und voraussichtlich in der Vollsitzung am Donnerstag zur Beratung kommen wird. Erst nachdem der Ent wurf im Reichsrat erledigt ist, wird er dem Reichstag vorgelcgt werden. Wie verlautet, bringt der Negie- rungSentwurf keinerlei sachliche Aenderungen gegen über dem Entwurf der Kompromißparteien. Das Bankett der Hoteliers. Die amerikanischen Hotelbesitzer als Gäste der Berliner Kollegen. Der Verein Berliner Hoteliers gab zu Ehren der vorübergehend in Berlin weilenden amerikanischen Ho teliers ein Festmahl, das in den Räumen des Berliner Zoo einen glänzenden Verlaus nahm. Man zählte etwa 600 Teilnehmer, darunter, außer den Gastgebern des Berliner Hotelgewerbes, den Reichsaußenminister Dr. Stresemann, den preußischen Handelsminister Dr. Schreiber, den amerikanischen Botschafter Dr. Schur mann, den NeichStagspräsidenten Löbe u. a. m. Nach dem der Vorsitzende des Berliner Hotelbesitzer-Vereins, Schüler, die Gäste begrüßt hatte, nahm Reichsaußenminister Tr. Stresemann das Wort, nicht zu einer außenpolitischen Rede, wie er besonders fcststellte, nicht zu Streitpunkten, son- dern zu Dingen des Friedens. Die Amerikaner seien führend im Hotelgewerbe und es sei zu begrüßen, daß die deutschen Hoteliers Fühlung mit ihren amerikani schen Kollegen bekämen. Der Minister schloß mit den Worten: „Grüßen Sie, weu« Sie znrikckkehre«, den großen Ne- »rLsentauten Ihres Volkes, den Präsidenten Coolidge. Sagen Sie ihm, wie sehr wir ihm dankbar dafür find, daß er «nS Persönlichkeiten von der Bedeutung «nb dem Charak ter eines Houghton und Schurman nach Berlin gesandt hat. Bewahre« Sie auch dem. was Sie in Deutschland gesehen «ud erlebt haben, «ine gute Erinnerung in Ihrem Herzen und lassen Sie «nS so Hosse«, baß Ihr Besuch in den Ländern bcS alten Erdteils mit eine Basis sein möge für Frieden und Frcnnbschast zwischen de« Böller» der Erde." Der amerikanische Botschafter Schurmann sprach tm Anschluß an Dr. Stresemann seine Freude über den Besuch seiner Landsleute aus, wobei er auch herzliche Worte für unsern Reichspräsidenten v. Hindenburg fand. Einer der Gäste dankte den Worten des Reichs- «rußenministers in launiger Weise, indem er sagte, er hätte zwar wenig verstanden, umsomehr aber gefühlt, daß der Minister aus dem Herzen gesprochen habe. Tie Amerikaner beim Reichskanzler. Am Montag empfing Reichskanzler Dr. Luther in der Reichskanzlei die amerikanischen Hoteliers und hielt eine englische Ansprache an die Besucher. Er wies darin besonders aus die uralten Beziehungen des deutschen Volkes zu Amerika hin. Deutsche Siedler seien mit unter den ersten Bewohnern der neuen Welt gewesen und bis heute ein Hauptfaktor der amerikani schen Einwandernng. Der Weltkrieg habe uns in ge trennte Lager geworfen. Aber es müsse gesagt werden, »aß nirgends die Anbahnung freundschaftlicher Bezie hungen so schnell vonstatten gegangen sei, als zwischen Amerika und Deutschland. Amerikaner waren maß gebend bet den ersten Versuchen zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft, und amerikanisches Kapital habe hier die erste und wirkungsvollste Hilfe geleistet. Die Politik der deutschen Regierung sei von dem Wnnsch nach Frieden und Versöhnung der Völker geleitet. Ein Bodrnreformgesetz? An» dem Reichst««. ' — Berlin, den 4. Mai 1V2S. Zu Beginn der heutigen Sitzung gedachte Präsident Löbe de» Ablebens deS deutschen Gesandten in Wien, Dr. Pfcisser, des früheren Zentrumsabgeorbneten. Dr. Pfeifer habe <n der -rutschen Stadt Wien den festen Glauben an die einstige Bereinigung von Oesterreich und Deutschland ausrecht er halten und sie vorzubereiten versucht. LS folgte dann die Beratung eine» demokratischen An trages auf Vorlegung eines BodenreforMgefetzeS. Der WohnungSauSschub schlägt vor, die Reichsregierung zu er- suchen, alsbald «in Wohn heim st ättengefetz vor»«- legen. An einer weiteren Entschließung wirb di« Reichöre- gierung aufgeforbert, einen umfassenden WohnnngSban- plan auszuarbeiten und dabei Vorschläge vorzulegen, durch die der erforderliche Boden zu annehmbaren Preisen sicher- gestellt wirb. Abg. Dr. Gteiuiger (Dntl.) stimmte der Forderung eine» Bauprogramms zu. Es würde zwar bald wieder überholt sein, aber man müsse endlich einmal verläßliche Unterlag«« haben. Die Erfahrungen mit dem alten Heimstättengeseg seien nicht ermutigend für «in neues reichsgesctzllches Bor- aehen dieser Art. Der Redner lehnte daher den dcmokrati- sthkn Antrag ab. Abg. Nönneb«ra fDem.) erwidert, er sei über diese Stel- lungnahme enttäuscht, da er eine ziemlich einmütige An- xahme deS Antrages erwartet hätte. Die Verteilung de» BodenS dürfe nicht allein der privaten Spekulation über lassen bleiben. Der Boden dürfe nicht bloß Ware bleiben Der Redner betonte die Notwendigkeit der Förderung de» MeblungSwesenS. Abg. Dr. Bredt lWirtsch. Veretngg.» hob hervor, bah sich nusere Wirtschaft nach Naturgesetzen vollziehe, nicht nach Maatögesetzen. Der Boüenresormer Damaschke habe selbst »«gegeben, daß eine genügend hohe Umsatzsteuer die Boden spekulation einschränken würde. , Abg. Seiffert.lBMl.f verlangte scharfes Vorgehen gegen ! virirnigen Wrunostuasvesitzer, die die Wohnhäuser rücksichtS- ! loS verwahrlosen lassen. ! Abg. Bcythien lDBP.) lehnte den Auöschußentwurs ab, , weil er das System der Zwangswirtschaft in verstärkter « Form wieder einführen wolle. j Abg. Tremmel (Ztr.f erklärte, eine völlige Freigabe der s Wohnungswirtschaft würde zu einer Verdreifachung der ! Miete führen. Ehe man darangehen könne, müsse daher eine : Erhöhung der Löhne erfolgen. Abg. Schirmer-Franken <Bayr. Vp.) stimmte der For- derung eines Wohnhelmstättengcsetzes zu. Damit schlicht die Aussprache. — Die namentlichen Av- ! stimmungen über die AuSschnhanträge wurden wegen der : schlechten Besetzung deS Hauses auf Mittwoch vertagt. Das Haus vertagte sich alsdann auf Mittwoch 2 Uhr» kleine Vorlagen und Alkoholfrage. Schlnh nach ü Uhr. ! Gerichtssaal. Tas Urteil gegen Sklarz. Der in der Nach kriegszeit mehrfach genannte Heinrich Sklarz, gegen den wegen verschiedener merkwürdiger „Sanierungs- geschäste" die Anklage des Betruges erhoben war, ist jetzt nach achtwöchiger Prozeßdauer vom Schöffengericht Berlin-Mitte des vollendeten und versuchten Betruges, der Untreue und Erpressung für schuldig befunden und i zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr sechs Monaten ! Gefängnis, 60 000 Mark Geldstrafe, sowie zu 3 Jahren Ehrverlust verurteilt worden. In der Urteilsbegrün dung heißt es u. a., Sklarz habe von vornherein nicht , daran gedacht, die Beteiligten zu sanieren, sondern sei nur immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht gewesen. Er ser dabei skrupellos vorgegangen, das ihm entgcgen- gebrachte Vertrauen habe er schmählich mißbraucht. Er habe Vermögenswerte von beträchtlicher Höhe an sich gebracht und großen Schaden angerichtet. Bei der j Erpressung habe er noch die Stirn gehabt, sich als : Wohltäter der Geschädigten hinzustellen. ! j Tas Urteil in, Werden«« Meuterei-Prozeß. In j dem Prozeß gegen die Meuterer des Zuchthauses Wer- > den, die versucht hatten, am 16. November 1924 aus - dem Zuchthaus auszubrechen, wurden drei Angeklagte ! zu je einem Jahr, zwei Angeklagte zu je einem Jahr und neun Monaten Zuchthaus verurteilt. Zi Zuchthausstrafe wegen GiftmordversuchcS. Das Schwurgericht in Passau verurteilte den verheirateten Landwirt Meier, der seine beiden unehelichen Kinder durch Vergiften zu beseitigen versucht hatte, wegen ver suchten Mordes zu einer Zuchthausstrafe von fünf i Jahren. Ein bestätigtes Todesurteil. Im November v. Js. waren zwischen Sondershausen und Nordhausen der Geschäftsreisende Janicki und der Chauffeur Dietrich ' aus Nordhausen durch den Angestellten Johannes Kurt ' Rudolph aus Leipzig im Wortwechsel getötet worden, i Das Schwurgericht in Erfurt hatte Rudolph wegen j Doppelmordes zweimal zum Tode verurteilt. Da« Reichsgericht, das sich jetzt mit der Revision des Ru dolph zu beschäftigen hatte, hat das Erfurter Urteil bestätigt. Christbaumfeier mit bösem 'Ausgang. Dieser Tage^rtte sich das Gericht in Landshut (Bayern) mit einer Christbaumfeier zu beschäftigen, die tm vorigen Dezember m Althetm bei Landshut stattfand und bei der ein Bauersmann von anderen Teilnehmern der maßen zugerichtet wurde, daß er in dauerndes Siechtum verfiel. Die Hauptschuldigen wurden zu einem Jahr bzw. drei Monaten Gefängnis verurteilt, während die Mitbeteiligten mit Geldstrafen davonkamen. Der Bonner Bankkrach. Zahlreiche Geschäftsleute «nd Kleinrentner geschädigt. Der Zusammenbruch des Bankhauses Louis Da vid, das bisher guten Ruf besaß, erregt in ganz West deutschland großes Aufsehen. Tie Crmittlmigen habe» ergebe», daß beide Ju- Imber, der vor einigen Tagen verstorbene vankier Lonis Tavid und fein Neffe Otto David, sämtlich« De pots in Höhe von einer halben Million Mark unter schlagen haben. Den Passiven von drei Millionen Mark stehen in Gestalt teils sehr fragwürdiger Außen stände nur 180 000 Mark an Aktiven gegenüber. Ne ben viele« Beamten, kleinen GeschäftSlenten nnd Klein» veutnern, die ihre letzte« Bermögensreste verlor«« ha ben, wnrden einzelne Firmen nm Beträge bis 200 000 Mark «nd sogar der eigen« Prokurist der Firma nm 40 000 Mark geschädigt. Auch daS Vermögen der jü dischen Gemeinde, deren Vorsteher der «erstorbene war, soll vollständig verloren hin. E» wird allgemein angenommen, daß David keines natürlichen Todes gestorben ist. sondern durch Gelbstmord endete. Der Bankier Otto David, de, ins Ausland geflohen war, wurde in Zürich verhaftet. Di« Auslieferungsverhandlungen find eingeleitet. Aus Stadt und Land. um die Mode der Bttbiköpfe war besonders im Vorjahre ein ziemlich lebhafter Streit zwischen Anhängern und Gegnern geführt worden, der sich in diesem Frühling noch mehr zugespitzt hat. Und wie es scheint, haben die Freundinnen der Bubiköpfe den Tieg über die Befürworterinnen der Zöpfe davonge tragen. ES handelt sich in der Angelegenheit aber noch um mehr, als um kurze Haare oder Zöpfe, dcun hier kommt auch noch die Kopfbedeckung in Betracht. Seit dem Kriege ist die Abneigung gegen das Tragen von Hüten sowohl bet dem männlichen, wie bet dem iveibltchen Geschlecht erheblich gestiegen, und der Bubi kopf hat nun erst recht den Hut für überflüssig erklärt. Die Hutindustrie empfindet bereits diese Wirkung der Mode, und mit ihr die Fabrikation von Federn und Putz. Verschiedene Fabriken dieser Branche haben ihre Betriebe einschränken oder gar einstellen wollen. Wenn such das nur vorübergehend beabsichtigt ist, so machen sich die Folgen doch bemerkbar. ' Englische Eisenbahner i» Dentschland. Etwa 100 englische Eisenbahnbcamte unternehmen zur Zeit eine Studienreise durch Deutschland, ^ct ihrer An kunft in Berlin wurden die fremden Gaste durch den stellvertretenden Generaldirektor der Reichsbalmaesell- schäft, Dr. Dorpmüller, begrüßt, der seiner Freude Ausdruck gab, daß englische Eisenbahnbeamte Gelegen heit nehmen, deutsches Laud nud deutsche Eisenbahnen kennen zu lernen. Leider sind wegen des drohenden Generalstreiks in England einige Studienteilnehmer in ihre Heimat zurückgerusen worden. " Tie Gräfin Bothmer geschieden. Die Ehe der Gräfin Bothmer, deren Diebstahlsaffäre s. Zt. allge meines Aufsehen erregt hat, ist jetzt auf Antrag ihres Gatten, des Negierungsrates Graf Ludwig von Both mer, durch Gerichtsbeschluß geschieden worden. Die Gräfin wurde als der allein schuldige Teil erklärt. — Das Reichsgericht hat die Revision der Gräfin über das Urteil vom 23 Dezember v. Js. verworfen. Demnach muß die Gräfill die erste Strafe von vier Monaten Gefängnis verbüßen. In der zweiten Strafsache ist das Urteil noch nicht rechtskräftig geworden. Nachspiel znm Heymann-Prozeß. Wie die Frankfurter Oder-Zeitung aus Eberswalde (Mark Brandenburg) berichtet, hatte der minderjährige Sohn des im Herbst 1924 auf seinem Gute Ferdinandsfelde als verkohlte Leiche aufgefundenen Gutsbesitzers Hey- manu beim Prenzlauer Laudgericht gegen seine Mutter Emma Heymann eine Zivilklage dahingehend anstren- gcn lassen, seine Mutter für unwürdig zu erklären, ihren Gatten zu beerben. Die Zivilkammer erkannte auch demgemäß, da sie den Standpunkt vertrat, daß Frau Heyman« im Verein mit dem Inspektor Marß graf den Gutsbesitzer Heymann vorsätzlich getötet habe. Durch diese Stellungnahme hat die Prenzlauer Zivil kammer die Auffassung bekundet, daß das seinerzeit vom Schwurgericht ergangene Urteil ein Fehlurteil sei. Streik auf einem Berliner Großkraftwerk. Aus dem Neubau des Großkraftwerkes Rummelsburg, bei dem sich in der letzten Zeit außerordentlich viel Un fälle ereignet haben, ist dnrcb Stimmenmehrheitsbeschluß der gesamten Belegschaft von etwa 2000 Arbeitern Streik ansgebrochen. Außerdem ist einstimmig be schlossen worden, die Baustelle geschlossen zu verlasse«. Der Grund ist in Lohndifferenzen und in den sich häu fenden Unglücksfällen zu erblicken. " T«r «st« weiblich« Regierungsasscssor i« Pr««. ßen. Fräulein Hanna Schulz, Tochter eines Lehrers i. R. in Landsberg a. Warthe, hat ihr Examen als Regierungsassessorin bestanden. Sie ist damit der erst« weibliche Regierungsassessor in Preußen. " Bis auf die Umfassungsmauer» niedergebrannt In Donnerau bei Wüstegiersdorf (Schlesien) brach in der Schlesischen Spulen- und Holzwarenfabrik von Arthur Gläser ein Feuer aus, das in den großen Lager vorräten reiche Nahrung fand. Die Fabrik, in der 250 Arbeiter beschäftigt sind, brannte bis auf die Um fassungsmauern herunter. Ueber die Entstehungsursach« ist nichts bekannt. , " Di- Weltmeisterschaft im Schnellschreiben. Do, einiger Zeit wurde in verschiedenen Zeitungen berichtet, ein Hauptlehrer aus Gummersbach (Rheinland) hab« mit einer Leistung von 440 Silben in der Minute eine« neuen Weltrekord auf dem Gebiete der Schnellschrift aufgestellt. Diese Mitteilung ist jedoch irrig. Der bis her erreichte höchste Rekord in der Schnellschrift wurd« am 24. Januar ds. Js. von einem Herrn WintjenS aus Dingelstädt (Bayern) erreicht und zwar mit 491 Silben. WintjenS wird sich am 9. Mai d. IS. in Niedersachswerfen (Harz) an einem neuen Wettbe werb der Schnellschreiber beteiligen. Der Kafsenraub a«f dem Bahnhof i« Hamm. Bor einigen Tagen wurden aus dem Geldschrank des Kassenraums des Hauptbahnhofes in Hamm 166 OVE Mark geraubt, die für die Auszahlung der Beamten- gehälter bereitgestellt waren. Nachdem bereits di« Kassenräuber ausfindig gemacht worden sind, ist es nunmehr auch gelungen, den größten Teil der geraubt-« Gelder wieder herbeizuschasfen. 116 000 Mark hatt« der verhaftete Bauunternehmer Malachowit in eine« Keller in Herford vergraben, während der ebenfalls verhaftete Eisenbahnoberinspektor Ketzler 50 000 Mk zur Deckung früher begangener Unterschlagungen ver- wandr hat. *" L-r Tr«nnu«göschmerz. Auf dem Nordfriedhoj in Wiesbaden unternahm eine 70jährige Greisin vor dein Grabe ihres verstorbenen Gatten einen Selbst mordversuch, indem sie eine Flasche mit Lysol austrank Die Lebensmüde wurde in hoffnungslosem Zustand« ins Krankenhaus gebracht. "* Zu Tode sscqnetscht. Beim Abtransport von Zirkuswagen in Weilburg (Hessen-Nassau) geriet ein Angestellter aus Brrudcnbnrg an der Havel unt« einen der schweren Wegen und wurde gräßlich zu Tod« gequetscht. Mit de», Paddelboot zum Nordkap. Zwei Ber liner Kanufahrcr haben am letzten Sonntag eine ,uf mehrere Jahre berechnete Reise im Paddelboot ,Rund um Skandinavien" angetreten. Die kühnen See fahrer gedenken durch den Berlin-Stettiner Grotzschiff- jahrtskanal die Ostsee zu erreichen, um von Saßnitz ,uS nach der Insel Bornholm und weiter nach Schwede» »nd Finnland zu gelangen, um schließlich in Rußland über Winter zu bleiben. Im kommenden Jahre wir» Kann von Petersburg aus über Archangelsk Norwege«, öas Nordkap und Hammerfest abgefahren. Dort findet vtedernm eine Ueberwinterung statt. Im Jahre 192» vollen die Paddler an der norwegisch-schwedischen West küste entlang durch das Kattegat Dänemark anlaufe«, um schließlich durch Elbe, Havel und Spree wieder in chrem Bootshaus zu landen. * Die amerikanischen Hotelier- in Ver Reichs- ßanptstavt. Am Sonntag abend sind die 700 amerika nischen Hotelbesitzer auf ihrer Rundreise durch Deutsch land und Oesterreich im Sondcrzug von Hamburg in Berlin eingetroffen. Die Amerikaner wurden bei ihr« Ankunft von den Vertretern der deutschen Organisa- , iionen mit aller Herzlichkeit empfangen und begrüßt. I 8ald nach der Ankunft fand im Hotel Adlon eine ge- l jelltge Zusammenkunft statt, zu der auch Vertret« »er Reichs- uud Staatsrc^erung sowie der Stadt Berlin zeladen waren. Am Montag vormittag empfing ReiHS- »räfident von Hindenburg eine Abordnung der Gäste. Nachmittags waren die Amerikaner mit ihren Damön »eim Reichskanzler Dr. Luther zum Tee geladen.