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Chronik des Tages. — Der Ncchtöauöschuß des Reichstags hat den Eut- eignungscntwurf in der Fürstenfrage abgelehnt. — Der Reichspräsident hat der Stadt Hamburg einen Besuch abgestuttrt. — In England ist der Generalstreik in bollem Umfang DUSaebrvchen. Etwa fünf Millionen Arbeiter feiern. Der Verkehr ist völlig stillgelegt. Der MMonenstrsik. Die letzten Verständigungsversuche zwischen der englischen Negierung und den Gewerkschaften sind fehl- geschlagen, der angedrohte Generalstreik ist bereits im sollen Gange. Nachdem bereits am 1. Mai über eine Million Bergarbeiter die Arbeit niedergelegt hat, hat »un auch der Sympathiestreik der Eisenbahnarbeiter, »er Metallarbeiter, der Typographen und der Trans portarbeiter mit zusammen 3,6 Millionen organisier ten Arbeitern begonnen, so das; jetzt rund fünf Millio nen Arbeiter in England sich im Streik befinden. Wie wird sich ein Streik von diesem NicsenauS- maß auswirken? Welchen Einfluß wird er auf das Ausland haben? Wie lange kann er dauern? — Das s»nd wohl die ersten Fragen, die man beantwortet haben möchte. Zunächst muß betont werden, daß sich die britische Negierung im Voraus gesichert hat. Sie hat seit Jahresfrist mit fieberhaftem Eifer eine tech- »ische Nothilfe ausgebildet, sie hat die militärische Macht und eine unbedingte parlamentarische Mehrheit, «ährend die Streikkassen der Arbeiter leer sind. Da »ber der Generalstreik recht ungünstige Wirkungen im Auslande Hervorrufen könnte, Schwanken der Währung «chd Verluste von Absatzmärkten, so ist immerhin da- Pit zu rechnen, daß die Gewerkschaften mancherlei »irchsetzen. Die Maßnahmen der englischen Regierung lassen erkennen, daß sie rücksichtslos vorgehen wird. Seit einem Jahre wußte man, daß der große Kampf kommen mußte, und der gegenwärtige Augenblick ist ft» die Regierung ganz besonders günstig. Nun die Auswirkung des Streiks im Lande selbst. Schon jetzt zeigt sich eme völlige Lähmung des -malischen Wirtschaftslebens und man rechnet mit der Schließung verschiedener Warenbörsen. Die Ab sendung deutscher Exportwaren nach England erscheint «lso zwecklos. Während der Dauer des RtesenstreikS «»erden die englischen Märkte jede Bedeutung als Ver- tsilungSzentrum für den europäischen Bedarf verlie ren. Insbesondere die englische KohlenauSfuhr, die im Monatsdurchschnitt der letzten Jahre ungefähr 5 bt» 6 Millionen Tonnen betragen hat, fällt vollständig «u». Hierdurch würde sich für die deutsche Kohlen- hidustrie die Möglichkeit zu ganz bedeutenden Mehr- «porten nach den Ländern bieten, die bisher Abnehmer »er englischen Kohle waren; und zwar kämen vor allem Ke nordischen Länder in Frage, ferner Spanien, Italien »nd Südamerika. Eine Belieferung Englands selbst tzmmt wohl nicht in Betracht, da der Verband der Bergarbeiter Deutschland- den Beschluß ge- fyßt hat, gemäß den Brüsseler Abmachungen, Zufuhren rälch dem bestreikten Gebiet zu verhüten, obwohl die englischen Kollegen seinerzeit während der Ruhrbe- Aung, gar nicht daran gedacht haben, die deutschen Bergarbeiter zu unterstützen. Die ersten Folgen des Streik» machen sich sogar schon in Amerika bemerkbar. Im New Yorker Bör se«^ und Bankenviertel macht sich eine ziemliche Ner- M)sität bemerkbar, die bereit» die Jndustriewerte sehr türgünstig beeinflußt hat. In Bankkreisen Amerikas gefürchtet man, daß, selbst bei kurzer Streikdauer, Eng- And kaum imstande sein wird, den Goldstandard Efrechtzuerhalten. Auch befürchtet man eine starke Beeinträchtigung de» amerikanischen Baumwollgescbäf- t«, da England bi»her über 20 Prozent der amertka- »äschen Baumwollausfuhr aufgekauft hat. Nun glaubt man ja allerdings nicht an eine lange Mmer de» englischen Generalstreiks, aber selbst bei einer raschen Beendigung ist England damit noch lange nicht aller Sorge« enthoben. In erster Linie wird der «glische Bergbau auch weiterhin mit großen Schwie rigkeiten zu kämpfen haben. Es ist eine bekannte Matsach«, daß die englische Kohlenindustrie mit der rtzschen industriellen Entwicklung und Technik anderer Wnoer nicht Schritt gehalten hat. Sie ist ebenso rttck- Wndig, wie manche andere englische Industrie rück- Andtg geworden ist. Und wenn der englische Kohlen- Hrgbau dem internationalen Konkurrenzkampf am H^lenmarkt gewachsen sein will, dann wird der eng- Lkchen Regierung nicht» andere» übrtgbleiben, al» eine MnterungSanlethe aufzulegen, mit dem Ziel, die großen Malischen Kohlengruben zu modernisieren. Erst dann Aird die englisch Kohlenkrise, die jetzt den Anstoß M dem Mesenkamps gegeben hat, endgültig behoben Werden können. Der Streikausbruch in England. Billige Rerkehrseinstellung in London. Der angedrohte Generalstreik in England ist in der «acht von «ontag zu Dienstag nm 12 Nhr Mitter- «acht in dem angekündigte« Umfange ausgebrochen. Insgesamt sind etwa 8 Millionen Arbeiter in den A«Sstan» getreten. An London liegt der gesamte Ver kehr still. Der Betrieb der Eisenbahnen, Untergrund« «ahne«, Straßenbahnen und wichtigste« vmnibuSgesett- dafte«, die »8 v. H. der Londoner Omnibusse stelle«, ist vollständig eingestellt. Auch aus dem ganzen Lande wir» die allgemeine Stillegung »er lebenswichtigen Betriebe gemeldet. Insbesondere in Manchester und in Südwale« rnh« »er Eisenbahn- nnd Straßenbahn« vorkehr voNkomme«. Es bestehen zur Zeit keine An zeichen für eine Wiederaufnahme der «erhandlnngen «wischen »er Negierung ««» dem Gewerkschaftskongreß. Ganz wie in verli« im Sahre 1«2» . . . Am Morgen de» ersten Streiktage» bewegte sich esu unübersehbarer Strom von Angestellten und Ar beitern au» den Bororten London» in» Innere der Stadt. Die Menschen marschieren in» Bureau wie in Berlin im Jahre 1920. Alle Straßen sind über füllt von Fußgängern, Radfahrern usw. Die undenk lichsten Fahrzeuge werden zum Transport herange zogen. Ständig treten fast unüberwindliche Verkehrs stockungen ein. Auf den Eiscubahnstrccken laufen einige von freiwilligen Helfern bediente Züge. Die Postzu stellung und teilweise sogar lebenswichtige Betriebe ! liegen still. Die Zeitungen sind nur zum Teil noch erschienen. Der Rundfunk, der von der Regierung » beschlagnahmt ist, gibt von Zeit zu Zeit Berichte über ! die Streiklage aus. , Die Streikabwehr der Negierung. Ein indischer Kommunist verhaftet. Von der Regierung sind umfassende Maßnahmen > gegen den Streik getroffen worden. Die Verteilung von Lebensmitteln ist sichergestellt. Der Hyde-Park ist für das Publikum geschlossen und in ein Zentral milchdepot umgewandelt worden. Ein großer Auto- Park wurde für die Verteilung der Milch bereitgestellt. : Durch einen Negierungscrlaß ist der Aufkauf und das ! Hinauftreiben der Preise für Lebensmittel streng unter- j sagt worden. Der Berkehrsminister ist ermächtigt wor den, Pferdewagen, Lastkraftwagen, Autos, übcrhanpt jedes Verkehrsmittel gegen Entschädigung oder durch Beschlaguahme in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Die Proklamation des Ausnahmezustandes gibt den Behörden ferner das Recht, Gas-, Wasser- und Elek trizitätswerke mit Beschlag zu belegen, Eisenbahn linien zu übernehmen und ihren Verkehr zu regeln, Lebensmittel und Futtermittel mit Beschlag zu « belegen usw. Jeder Versuch, im Heer, in der Marine, ! der Polizei oder unter dem Publikum Unruhe zu stiften, ! wird mit Strafe bedroht. Gegen das kommunistische ' Nnterhausmitglied Saklatvala ist ein Haftbefehl er« ! lassen worden, weil er am Sonntag im Hyde-Park ein« i aufrührerische Rede gehalten haben soll. Kriegsschiffe in den Handelshäfen. , Kriegsschiffe wurden von Portsmouth nach den verschiedenen Teilen des Landes gesandt, um die Ord nung aufrecht zu erhalten. Zwei Schlachtschiffe haben auf der Reede von Liverpool Anker geworfen. Ein Truppentransportschiff hat zwei Bataillone In fanterie in feldmarschmäßiger Ausrüstung mit Stahl helmen in Li v erp o o l gelandet. Zur Verstärkung der Polizei und Durchführung der Notstandsmaß- irahmen haben sich nicht weniger als 6000 Frei willige in den Zentralrekrutierungsbureaus in Lon- .. Von eingetragen, und viele tausend boten ihre Dienste t in den Vorstädten und den Provinzstädten freiwillig an. ! T«r englisch« Schiffsverkehr nach Holland lahmgelegt. ' Infolge des Generalstreiks ist auch der Dienst " der englischen Postdampfer Hoeck van Holland und Harwich stillgelegt worden. Die von Vlissingen nach j Folkestone arbeitende holländische Linie hofft, den Dienst ausrechterhalten zu können. - * Streikdebatte im N«tevha«S. Am Vorabend des Streiks hatte im Unterhaus ' noch eine große Streikdebatte stattgefunden, in deren j Verlauf der Ministerpräsident Baldwin noch einmal , die Borgeschichte des Konfliktes schilderte und die Hal- < tun« der Regierung verteidigte. Die Generalstreik- ' drohung bezeichnete er als eine Herausforderung der - Regierung und eine Vergewaltigung der demokrati- ! schen Grundsätze des britischen Volkes. Die Regierung ; würde alles tun, um den Sieg der Gewalt über di« Ver fassung zu verhindern. < Das Unterbaus ging schließlich auseinander, ohne einen Beschluß Über die Krise zu fassen. Gesandter Dr. Pfeiffer ! Am Mo«tag ist »er »entfch« Gesandte in Wie«, > Dr. Maximilian Pfeiffer, infolge einer Herzlähmnng i in einem Münchener Krankenhause gestorben. Maximilian Pfeiffer wurde am 21. Dezember 1875 ! zu Rheinzabern (Pfalz) geboren, studierte klassische 1 Philologie und wurde Bibliothekar, zunächst in Bam- , berg, dann in München. Im Jahre 1907 wurde er ; als Zentrumsabgeordneter für den obersränkischen Wahl- > kreis Kronach-Lichtenfels in den Reichstag gewählt, dem > er bis zu dessen Auflösung im Jahre 1918 angehvrte. ? In seiner Eigenschaft als Mitglied der internationalen - Kommission für Kriegsgefangencnfürsorge entwickelte ' er während des Krieges eine besonders lebhafte Tä- tigkeit. Im Jahre 1918 übernahm er das Generalsekre tariat der deutschen Zentrumspartei in Berlin. Im Januar 1919 wurde er im 3. Berliner Wahlkreis in die Nationalversammlung gewählt. Berlin entsandte in ihm zum erstenmal einen Zentrumsmann in das deutsche Parlament. Auch in dem folgenden ersten , Reichstag der deutschen Republik wurde Pfeiffer 1920 wieder gewählt. Im Januar 1922 wurde Dr. Pfeiffer zum deut schen Gesandten in Wien ernannt. Seit einigen Wochen hatte er mit einem ernsten Herzleiden zu kämpfen, dem er schließlich erlegen ist. Die Bestattung Dr. Pfeiffer» wird voraussichtlich Donnerstag oder Freitag dieser Woche in Speyer stattfinden. In Mün chen wird eine Einsegnungsfeier abgehalten werden. Da« veilet» der NeichSregierung. Reichskanzler Dr. Luther und Reichsaußenmtnister Dr. Stresemann haben der Mutter des verstorbenen deutschen Gesandten Dr. Pfeiffer telegraphisch das Bei leid der Retchsregterung ausgesprochen. Der österreichische Bundespräsident Dr. Haintsch und der Bundeskanzler Dr. Ramek haben an den deutschen Außenminister Dr. Stresemann und an die Familie Dr. Pfeiffers Beileidstelegramme gesandt, worin sie in sehr warmen Worten des Ver- ' storbenen gedenken. Politische Rundschau. L Der polnische Ministerpräsident Graf Skrzynski Hai I »en Rücktritt de« ganzen Kabinett« überreicht. ; Der rvmische Ministerrat stimmte der Bildung eine« KewerkschaftsministerlumS zu. 1 — Der „Bund der Kolonialfreunde E. B.", Sitz Ber lin, veranstaltet am-8^ S. und 10. Mai in Hagen i. W. seine Reichstagung 1926 (4. Bundestag). :: Der Reichsverband der Deutschen Presse nnd die dänische» Gäste. Anläßlich des Berliner Aufent halts dänischer Journalisten hat der Reichsverband der Deutschen Presse die Fremden bewirtet. Unter den Gästen bemerkte man auch den dänischen Gesandten i« Berlin, Zahle, Reichsinnenminister Dr. Külz, den Prä sidenten des Preußischen Landtages Bartels und zahl reiche Vertreter des Auswärtigen Amtes. Der Vor sitzende des Reichsverbandes der deutschen Presse, Chef redakteur Dr. Baecker, begrüßte im Namen des gast- gebcnden Verbandes die dänischen Kollegen und wies auf die vielen gemeinsamen Ideale deutscher und däni scher Journalisten hin. Die Wünsche der Reichsregie rung überbrachte Reichsinnenminister Dr. Külz. Der dänische Gesandte Dr. Zahle und Chefredakteur Christi ansen dankten für den herzlichen Empfang. Am 3. Mar haben die fremden Gäste dem Preußischen Land tag einen Besuch abgestattet. Vorläufig keine französische Anleihe in Amerika. ; Wie Havas aus Washington meldet, ist aus Frank- ceich keine Nachricht beim amerikanischen Schatzamt einge- zangen über eine große Anleihe, die Frankreich in den Ver- Untgten Staaten abzuschlicßen beabsichtige, und man glaube «uch nicht, daß diese Möglichkeit im Augenblick besteht. Wieder ein Schnldenabkommen. z Wie aus Belgrad gemeldet wird, Hat Jugosla- vien mit der Regierung der Vereinigten Staaten ein Ab- .'ommen über die Regelung seiner Schulden getroffen, das !ine Rückzahlung innerhalb 62 Jahren Vorsicht. Sehr günstig vurde die Frage des Zinsendienstes gelöst. In den ersten l2 Jahren zahlt Jugoslawien keine Zinsen, in den weiteren tb Jahren Zinsen von V» Prozent, ansteigend bis 3V- Vro- ient. Der amerikanische Senat soll dem Abkommen noch n dieser Session beitreten. Hamburgs großer Tag. Der Besuch der Stadt durch den Reichsprä sidenten. Reichspräsident von Hindenburg hat am Diens tag der Stadt Hamburg den angekündigten Besuch ab gestattet. Bet seiner Ankunft aus dem Dammtorbahn hof wurde der Reichspräsident vom Ersten Bürger meister Dr. Petersen empfangen. Auf dem Wege nach dem Tiergartenplatz wurde er von der Menge stür misch begrüßt. Die vor dem Bahnhof ausgestellte Ehren kompagnie der Cuxhavener Küstenwehr stand, während die Musik den Präsentiermarsch spielte, unter präsen tiertem Gewehr. Der Reichspräsident schritt die Ehren kompagnie ab und begrüßte dann die in Hamburg an sässigen ehemaligen Generale und Admirale. Hieraus erfolgte der Vorbeimarsch der Ehrenkompagnie. So dann fuhren der Reichspräsident und Bürgermeister Dr. Petersen in einem Automobil, das die Flagge des Reichspräsidenten führte, über die Esplanade, Lom bardsbrücke, Alsterdamm und Plan nach dem Nat hause. Auf dem Wege dorthin bildeten das Reichs banner, Schulen, Feuerwehr und Vaterländische Ver bände Spalier. Vom Bahnhof aus ging die Fahrt zum Rathaus, wo eine kurze Vorstellung der Mitglieder des Senat» und des Präsidiums der Bürgerschaft erfolgte. Im Anschluß daran unternahm der Reichspräsident eine zweistündige Rundfahrt durch den Hamburger Hafen. Abends fand im Rathaus ein Festessen statt, bei dem Bürgermeister Dr. Petersen im Namen der Stadt Ham burg das Oberhaupt des Reiches begrüßte. Nach ihm ergriff der Reichspräsident das Wort, um der Stadt Hamburg und ihrer Bevölkerung seinen Dank für die freundliche Aufnahme auszusprechen. Beide Re den wurden durch Rundfunk verbreitet. Gegen 11 Uhr abends trat der Reichspräsident die Rückreise nach Berlin an. Hindenburgs Rede in Hamburg. In seiner Hamburger Rede, die die Antwort auf eine Rede des Bürgermeisters Dr. Petersen bildete, führte der Reichspräsident u. a. auS: Mit Recht haben Sie daran erinnert, daß dieser deutsche Geist bet Ihnen keine Erscheinung der letzten Jahrzehnte ist, daß Hamburg und seine hanseatischen Schwesterstädte vielmehr in ihrer ehrenvollen Geschichte stets von dem deutschen Gedanken beseelt Ware«. Die hanseatische Politik war immer eine deutsche Politik, getragen von dem Gedanken an das ganze Deutschland und seine Sendung in der Welt. Hamburg war von jeher eine Brücke, die unser Vaterland mit der Welt verbindet; e» war ein Sammelpunkt, von dem aus sich die vielen verschlungenen Fäden deutscher Wirtschaft dem Ausland zuwandten. Dieser Geist, der de« Wagemut -eS Seefahrers mit dem tatkräftige« Wille« des weiterfahrenen Kauf mannes verbindet, ist hanseatische Eigenart, ist der Charakter Hamburgs: aus ihm beruht die Geschichte Ihrer Stadt, er verkörpert sich auch i« Ihrem Wille« zum Festhalte« an der staatlichen Selbstständigkeit, de« Sie, Herr Bürgermeister, eben besonders betonte«. Ich kann eS nachemplinden, daß Tie aus diese eigene Staatlichkeit stolz sind und tu ihr die Hauptwnrzel« Ihrer Kraft erkenne«. Hamburg hat auch in Zuk««ft die große Anfaabe zu erfüllen, für Dentschlaud ei« Mittler zum Weltverkehr zu sein, und ich glaube mit Ahnen, daß es in der staatlichen Form, die es seit Jahr hunderten hat, dieser Ausgaben auch künftig am beste« gerecht wird. Unser aller Ziel soll und muß es sein, unter Aus nutzung der besonderen Anlagen und Fähigkeiten der einzelnen deutschen Stämme und Länder die besten Kräfte zusammcnzufasscn zur Einheit des in sich ge schlossenen und starken Reiches: nur so können wir un» in der Welt behaupten und für unser Volk eine leichtere Zukunft erringen. Mit diesem Wunsche erhebe ich mein Glas auf das Wohl und das Gedeihen Hamburgs un» auf die glückliche Zukunft unseres gemeinsamen großen Vaterlandes! Die Freie und Hansestadt Hamburg und unser deutsches Vaterland .Hurra!