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Weitzeritz-Jeilung Tageszeivmg mS Anzeiger für DWolöiswal-e, Schmie-eberg «.A ^^*^**"**^^*"***^****"*"*^*^^**^*^^***^^^^"**^2 e! E 8 EEnE E 8 8 ll lli El ÄES EA ) n z Nezngtprels: FLr einen Monat 2 Reichsmark - H ; mit Zutragen, einzelne Nummern 1S Reichs- i .... „ . , . AnzeigenprekS: Vie 42 Millimeter breit« t Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto ß MkßSL ^5>M? KNIya!» Sie UMNlchen ^»^""/"lachuNtzk- ? Petitzelke 20 RetchSpfenntge. Eingesandt und k E Nummer S. Fernsprecher: Amt Dippoldit- Z AMISyaUplMaMtschasl, öSS AmlSgeNchl« 1 Reklamen SV Reichspfennige, f «ald« Nr. Z. V-ftscheck-nl- Dresden 12 548. ^kS Slü-tralS AU DipPvlüiSwalök w—««—»».<——««««»»« Veranlmorllicher Redakteur: FellL Jehne — Druck und Verlag: Earl Aehne in Movol-lstval-e. Nr. 101 Montag, am 3. Mai 1926 92. Jahrgang weise, wie hoch Ihm die deutsche Turnsache stehe. Vor kurzem habe der Müglitzlal-Turngau beschlossen, verdiente Männer durch eine Gauehrenurkunde zu ehren; die erste sei für Exz. Senffk v. Pilsach ausgestellt worden. Eine Deputation werde sie ihm morgen überreichen. Nachdem dann der Turnverein Niedersedlitz plastische Grup pen — Aufruhr, Kampf, Sieg, Knechtschaft, Schwur, Freiheit — in schöner Weise bei ruhiger Haltung der einzelnen gestellt hatte, eine Erinnerung an das Einst, ein Ausblick, eine Hoffnung für die Zukunft, entbot Kreisgeldwart Iuhr namens des Kreises herz lichen Glückwunsch dem Verein, der den prächtigen Bau ge schaffen hat wie nur wenige ohne Hilfe von Kreisgeldmitteln. In Massen würden seht im Kreise Hallen gebaut, selten seien die Vereine in solch glücklicher Lage und der Kreis sei auf Rein hardtsgrimma ganz besonders stolz. Zwei Männer ständen an der Spitze, zwei Schneider, der eine Schneider bekleide Männer, der andere schneide Holz. Dank gebühre beiden für ihre Arbeit und ihre Tatkraft. Im Auftrage des Kreises spreche er diesen Dank aus. Aber auch Erz. Senfft v. Pilsach gebühre Dank. An Deutschlands Zukunst wollen wir glauben, treu zu einander stehen und auf unsere Jugend hoffen, deren Führer wir Alken sein wollen, aber nicht, wie es leider jetzt ost von der Jugend ge wünscht werde, deren Geführte. Deutschland lebt. Stehen auch noch viele abseits, so hoffen wir doch, daß sie sich zu ihrem Vater lands noch bekennen. Ein kräftiges Gut Heil dem Turnverein Reinhardtsgrimma. Der Männergesangveretn Reinhardtsgrimma antwortet dar auf mit dem „Brüder reicht die Hand zum Bunde" und schloß daran den Vortrag des Liedes „Neuer Frühling", die er beide in rechter Feinheit darbot. Damit endete der erste Teil des reichlich langen Programms. Nach kurzer Pause eröffnet« die Sängerschaft des Turn vereins Dresden-Neu- und Äntonstadt den 2. Teil. Wieder bot sie drei Lieder, etwas reichlich viel, umsomehr als die Zeit schon sehr weit vorgeschritten war. Mieder zeigte sie ihr ganzes Kön nen, aber alle Schönheit des Gesangs ging unter in dem Lärm, der im Raum herrschte. Anschließend gedachte der 2. Gauver- lreter Slirl—Kreischa der deutschen Turnschwestern und bot ihnen ein dreifaches Gut Heil, bann turnte die Reinhardtsgrimmaer männliche Jugend am Stühreck kurze, aber recht schöne Kür übungen, die den Beweis erbrachten, daß dem Verein um seine Zukunft nicht bange zu sein braucht, und daß jeder einzelne dieser jungen Turnerschar bei weiterer guter Schulung und regem Fleiß ein lehr tüchtiger Turnersmann wird. Der Verein kann stolz aus diese Jugend sein. Schwierige Uebungen am Hochreck boten Turner von Glashütte. Sie setzten ihr ganzes Können ein und fanden ungeteilten Beifall. Schöne Frei- und Hüpfübungen von Turnerinnen des Turnvereins Niedersedlitz schlosten ckch an. Die Hebungen waren recht aut, doch wäre etwas mehr Ruhe bei den Vorführungen angebracht gewesen. Der Vortrag des „Ewig liebe Heimat" durch den Männer- gesangverein Reinhardtsgrimma leitete zu den Ansprachen und Ehrungen über. Bürgermeister Arnold begrüßte namens der Gemeindevertretung die Erschienenen und wünschte den Gästen recht frohe und genußreiche Stunden in Reinhardtsgrimma, die allen in guter Erinnerung bleiben. Er dankte dem Turnverein für den stattlichen Bau zur Ausbildung unserer Jugend und be grüßte es vor allem, daß dadurch auch den Kindern nun ein ge regelter Turnunterricht geboten werden könne. Im Namen der Gemeinde überreichte er ein Geldgeschenk zu freier Verwendung und sprach den Wunsch aus, daß in der Halle immer echt tur nerischer Geist herrsche zum Wohle unseres deutschen Vaterlandes. Die aktive Turnerschar überreichte anschließend einen Sprung- Bock. Mit herzlichen Worten gab dann Vorsitzender Arthur Dreß ler bekannt, daß der Turnrat einstimmig beschloßen habe, dem Förderer des HallenbaueS Paul Schmelzer in Dresden die Ehren- mitgliedschast zu erteilen und überreichte Genanntem di« Urkunde. Der Geehrte, ein geborener Reinhardtsgrimmaer, dankte mit dem ! Hinweis, daß ers gern für die Heimat getan hake, der man treu . bleiben und für die deutsche Turnsache, die man unterstützen müsse. War eS gestern recht drückend heiß gewesen, so herrschte heule bei bedecktem Himmel eine angenehme Kühle. Die Sonne wollte sich zwar den ganzen Tag nicht sehen lasten, aber es regnete nicht und war dieses Wetter zu den heutigen Veranstaltungen sicher bester als der gestrige Sonnenbrand. Bald nach 1 Uhr setzte sich dann der Festzug in Bewegung, Voran 5 Vorreiter und die KreiSfahne, der in dem weiteren langen Zuge 15 Fahnen und 1 Banner sowie 7 Wimpel und verschiedene Standarten folgten und in den die Ehrengäste und die OrtS- vereine mit eingetreten waren, marfchierte man durch die festlich geschmückten Straßen und langte bald nach 2 Uhr auf dem Turn plätze an. AlS dort der Zug ausmarschiert war und die Fahnen in einer Reihe vor den einzelnen Säulen Aufstellung genommen hatten, eröffnete der Männergesangverein Reinhardtsgrimma die Weiheseier mit dem Gesänge des Liedes: Brüder weihet Herz und Hand. In kurzen Morten hieß Vorsitzender Dreßler im Namen des Vereins alle herzlich willkommen und gab seiner großen Freude über den zahlreichen Besuch Ausdruck. Fräulein Leichsenring aber sprach einen kurzen, recht eindrucksvollen Pro log. Nunmehr begann Pfarrer Ludwig seine Weiherede. Ein Sonnentag sei aufgegangen über der heutigen Feier, dSr alt« kirch liche Festtag Kantate: Singet dem Herrn ein neues Lied. Wp deutsche Turner singen, da geben frohe Dinge Anlaß. Eie fingen von Lenz und Liebe, von selig goldnerZeit, von Freiheit, Männer würde, von Treu und Einigkeit; sie singen von allem Süßen, das Menschenherz durchlebt, sie fingen von allem Hohen, das Men schenherz erhebt. Und in früheren Zeiten stimmte man bei frohen Festen das Lied der Lieder an, dem Vaterland, der deutschen Treue zu Ehren. Heute gibt es viele andere Lieder, sie sind deuk scheu Turnern fremd; diese bewegt das deutsche Lied und ist ihnen Wegweiser zu hohen Idealen. Auf lichter Höhe steht auch unser Turnverein im Bewußtsein, etwas großes geschaffen zu haben Die schöne Halle mit ihren weiten Ausmaßen und der wunderbar« Spiel- und Sportplatz in anmutiger Umgebung sind ein Kleinod, um das der Verein sich freuen darf. War auch das letzte Stück WegeS, den der Verein gegangen ist, ost beschwerlich, man ist doch zu schönem Ziel gekommen. Das deutsche Turnen hatte in Reinhardtsgrimma Immer eine gute Stätte. Zu dem großen Zen- lral-Turnplah kamen die Vereine von Dresden bis zur böhmischen Grenze herbei und seit 3V Jahren besteht nunmehr der Turnverein. Gar bald wurde in diesem der Wunsch reg«, auf eigenem Grund und Boden und in eigner Halle turnen zu können. MI« wurde gespart, und die Inflation raffte alles dahin. Nicht übelnehmen darf mans, wenn da mancher wartne, aber turnerischer Wagemut setzte sich durch. Er weihte die Halle zum ersten als «Ine Stätte, in der man dankend gedenke, was vaterländisch-turnerischer Geist geschassen hat. Aber die Halle Ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zu höherem Zweck. Es ist nicht nötig, turnerische Ideale zu schildern. Was dem Volke noltut, wissen deutsche Turner am besten. Nicht Morte, sondern Taten sinds. Was wir brauchen, ist nicht die große ur teilslose Maste, womöglich noch zcrristen durch politisches Partei geiänk, sondern stark«, treue PerfSnlichketten. Solche hcranzu bilden, Ist Aufgabe der Halle und des Platzes. Cigenbrödelei soll ferne bleiben. In ihr soll gelten, was Schiller Im Teil sagt: Was du ererbt von deinen Väter hast, erwirb es, um es z« besitzen. zu Ehrenmitgliedern des Vereins. Ein dreifaches, lebhaftes Gul Heil bewies ihnen, wie sehr man ihre Arbeit und ihre Führung zu schätzen weiß. Im Auftrage der MitgliedHrauen überreichte dann Pfarrer Ludwig mit herzlichen Wünschen dem neuen Hausbesitzer 12 Stühle fürs Dereinszimmer, die er freundlich annehmen wolle und in des Morten doppelten Sinn recht lange „besitzen" möge. Gauvertreter Vogel beglückwünschte Dreßler und Leichsen ring zu ihrer Ehrenmilgliedschaft und bat sie um weitere Treue, die Turnwart Leichsenring zugleich in Dreßlers Namen zusagke. Er verband damit den Dank für die Ehrung und gab seiner Freude Ausdruck, daß das seit 20 Jahren Ersehnte nun Tat sache geworden sei. Die Sängerschaft des Turnvereins Dresden-Neu- und Anton stadt überreichte eine große Glocke, die Turnbetrlcb regeln solle und deren kräftiger Ton schon am ganzen Abend den Beginn der einzelnen Programm-Nummern kündete. Der Turnverein Glashütte überreichte einen Riegenplan, die Turnerinnen des FestvereinS vernickelte Eisenstäbe. Nun folgte wieder Turnerisches. Der Turnverein Großluga bot Walzer-Variationen, Turnerinnen vom Turnverein Jahn- Dresden ein Keulenschwingen. Diese Uebungen waren wie aus einem Guß, man mußte sich freuen, wie die schlanken Gestalten so meisterhaft ihr Gerät beherrschten. Mit einem Reigen „Die Mühle im Schwarzwald", einem Tanz zwischen Elfen und Müller burschen, trat der Turnverein Kreischa hervor. Nach ihm überreichte der Kasinoverein Reinhardtsgrimma noch ein Geldgeschenk und die Festjungfrauen Gardinen fürs Ver einszimmer. Dann beschloß die Sängerschaft das Programm mit Vortrag zweier Lieder, die aber in der großen Unruhe wieder völlig untergingen, eine Folge des viel zu langen Programms, war doch die Mitternachtsstunde bereits überschritten. Gauvertreter Vogel dankte dann noch allen Mitwirkenden, besonders den nicht Gauzugehörigen und der Einwohnerschaft kür die freundliche und gastliche Aufnahme, während Vorsitzender Dreßler noch bekannt gab, daß weitere Geschenke eingegangen seien. Er danke im Namen deS Vereins hierfür, wie auch den Milwirkenden für das Gebotene. Dann leerte sich rasch die Halle. Man ging heim oder nahm noch schnell einen letzten Trunk in den verschiedenen Gaststätten des Ortes oder .... doch davon wollen wir lieber nicht berichten. Die Echanklokale sollen aus nahmsweise einmal gar nicht zu gemacht haben. Bereits um 5 Uhr des 2. Mai erscholl der Weckruf und um 6 Uhr traten die Turner zum Fünfkampf, die Turnerinnen zum Siebenkampf an. Wer aber frei war, nahm am Kirchgang teil. Pfarrer Ludwig gedachte in seiner Kankate-Festpredigt ganz be sonders auch des für Turnverein und die ganze Gemeinde wich tigen und frohen Festtages. Bei Weinrichs stellten sich aber in zwischen di« Brudcrvereine aus naher und weiterer Ferne ein und wurden aufS herzlichste empfangen. Eine Anerkennungs-Urkunde war ausgefertigt worden für den Erbauer der Halle Edgar Hahmann, -er aber leider geschäft lich verreist war. Sie wurde verlesen und weiter bekannt ge geben, daß eine große Zahl von Glückwünschen eingegangen sei, darunter auch von Frl. Charlotte Vogler, die in Reinhardts grimma geboren, letzt in Amerika weile und ihren Wünschen zwei ; Dollar belgefügt hahe, was großen Beifall fand. Seien auch schon, so führt« Pfarrer Ludwig aus, den Män- i nern an der Spitze des Vereins viele anerkennende Worte ge widmet worden, fo wolle doch auch der Verein selbst noch Dank ausdrücken den Heiden, die Ihn über zwei, fall drei Jahrzehnte geführt haben. Was Arthur Dreßler und Alfred Leichsenring dem Verein gewesen sind und was er ihnen danke, stehe unauslöschlich in der Vereinsgeschichte elngegraben. Ihr letztes Werk verdiene besondere Anerkennung. Er bat beide, weiter treu „an der Sache zu hängen", so lange Gesundheit und Können «S ihnen ermög lichten und überreichte Ihnen die Urkunden aber ihr« Ernennung mehr und mehr steigerten, viel boten und au die Turner große Anforderungen stellten. Sie werden bei ihren exakten Vorfüh rungen recht warm geworden sein, denn auch in der Halle selbst stieg die Temperatur mehr und mehr, bei der großen Zahl der Anwesenden nicht zu verwundern. Nunmehr nahm Stadtrat Vogel—Glashütte das Mort, um in seiner Eigenschaft als Gauvertreter alle Turner und Tur nerinnen, Gäste usw. zu begrüßen. Es bedeute viel, wenn ein kleiner Landverein in der Inflationszeit solch großen Bau be gonnen habe. Aber vereinte Kräfte führen zum Ziel, das habe auch dieser Bau erbracht; das Ziel sei erreicht und die Gäste freu ten sich darüber mit den Reinhardtsgrimmaern. Dank den Tur nern von Reinhardtsgrimma für ihre Tatkraft und Zusammen halten, möge daS auch weiter Leitstern sein, Dank ihren Führern Dreßler und Leichsenring. Der Verein könne sich glücklich prellen, solche Männer an der Spitze zu haben, die durchhalten, i bis oas Ziel erreicht ist. Danken aber müsse der ganze Gau aber s auch Erz. Senfft v. Pilsach, der den Bau ermöglicht habe, ein i ganzer Mann vom Scheitel bis zur Sohle, der durch die Tat be- Mlktwoch, den 5. Mai 1026, nachmittags 2 Uhr, sollen in Dippoldiswalde Mv rLkolsedvrv rum Msed- svduMon, MvLdksv tmssvM», Ms LrMsedvrs, Mv Ask- prvS8v, Mv AimämL8vMv meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Eammelort der Bieter: In der „Aeichskrone". <2.3064/25. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Mittwoch, den 5. Mai 1926, vormittags 10 Uhr sollen in Dippoldiswalde im Versteigerungslecmin vivo kroÜvLvävrMvLvwULrLtt- bvtrivd, siuv LmputLwrweMs mit Lrsttdotrisd, ein vlvktr« Notar (3 /r ?8), Mo Ld8»tr° 8plnäMrv88v, vivo 8vimkt8topp- m»8eMo mit Notor, Mo Lvävr- «Ms meistbietend gegen Barzahlung »ersteigert werden. <2.3062/25. Ser Seplcktrvollrlekev des ilmtrgepickls VIppoldirwslde Straßensperrung. Wegen Massenschutt wird die Dorfstraße vom Gasthof Hen nersdorf in der Richtung Ammelsdorf resp. Ntederpöbe l vom 5. blS mit 15. Mai für jeden Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird unterdessen über Steinbrückmühle und Zinnstraße, sowie Sadisdorf und Kohlweg verwiesen. Hennersdorf, am 2. Mai 1926. Der Gemeinderat. M . > Kempe, Bürgermeister. — 7-77- INMssj, l Turnhallen- und Sportplatz-Weihe -eS Turnvereins Reinhardtsgrimma (D.T.) am 1. and 2. Mai. Das war ein Hämmern und Pochen in unserm stlllgelegenen Orte Reinhardtsgrimma am Vormittag des 1. Mai, Ehrenpforten wurden gebaut, Ranken über die Straßen gezogen, bald jedes KauS schmückte sich festlich heraus zu dem Freudentage unseres Turnvereins. Mit Ehrenbogen war auch der Zugang zur Halle geschmückt und diese selbst trug festlichen Schmuck an der Etn- gangsseite und nach dem Sportplätze zu. Während am Nach mittag noch mancherorts -le letzten Handgriffe zum Ausschmücken getan wurden, begann um 2 Uhr der Zwölfkampf, zu dem sich eine vattliche Turnerschar aufstellte. Wettläufe, bestehend aus 800 Meter Gehen der Turnerinnen, 2-Kilometer-Lauf der Iugend- lurner und 5-Ktlomeker-Lauf der Mitglieder, schloßen sich in der 6. Nachmittagsstunde an. Noch ehe der Zapfenstreich aber begann, «he der Spielmannszug durch den Ort zog und -le Säumigen Mahnte, zum Kommers zu kommen, drängten sich schon Scharen Turner, Turnerinnen, Einwohner und Gälte in -te schöne, statt liche Halle, die bald gar nicht mehr alle Einlaßbegehrenden auf nehmen konnte. Ihr Inneres war nur durch die Kreisfahne deS Sachsenkreises der DT. und die Fahne der Sängerschaft des Turnvereins Neu- und Antonstadt geschmückt, die von der Galerie berabgrüßten. Sie war sich selbst Schmuck genug. Die licht braune, gewölbte Holzdecke, der warme grüne Ton der Wand- klächen geben ihr etwas Heimliches, dem man sich gern hingibt, leider nur stimmt die Bemalung der Bühne nicht recht dazu. Ein glatter Farbton würde ihr mehr Wirkung, im Blick mehr Ruhe gegeben haben, als das Ranken- und Gitterwerk vorgetäuschler Biumenwände. Es war 8 Uhr lange vorbei, als der Männergesangvereln mit «inem Welhelied den KommerS eröffnete, ihm folgte, wie es so Eidlich ist, der Prolog, gesprochen von Frl. Leichsenring, der Toch- ler des verdienten Veretns-TurnwarteS. In recht hübscher Fas- ßuna und gut vorgetragen, nahm er Bezug aus das Werden der Halle, sagte Dank den Führern des Vereins, den Spendern, dem Bauausschuß und schloß mit guten Wünschen für Verein und Halle. Einen herzlichen WillkommenSgruß entbot der Vereins- Vorsitzende Arthur Dreßler allen Erschienenen und verband damit den Wunsch auf einen schönen Verlauf des Abends und der Weiheseier am andern Tage. Insbesondere bedauerte er, daß bet große Gönner des Vereins Exz. Sensft v. Pilsach durch Krank heit am Erscheinen behindert sei, begrüßte den Vertreter des «reifes, Kreisgeldwart Iuhr—Dresden, Gauvertreter des Müg- lihtalgaues, Sladlrat Vogel—Glashütte, Bürgermeister Arnold «. a. und dankte allen Behörden und Privatpersonen, die daS Bauvorhaben unterstützt haben, Bürgermeister Hähnel—Cunners dorf, der es verstanden, immer neue Geldquellen zu erschließen. Hübsche Reigen führten die 2. Mädchenriege (Sandmännchen) und die 3. Mädckenriege (Wollt ihr wißen, wie der Bauer) des FestvereinS auf, dann Kamen die Turnerinnen des gleichen Ver- «inS an die Reihe und boten Stabübungen, die eine gute Schu lung verrieten und den Beweis erbrachten, daß der Ortsverein Kch auch des Turnens des weiblichen Geschlechts warm annimmt und gute Erfolge dabei erzielt hat. Nach diesem Turnen lenkte die Sängerslhaft deS Turnvereins DreSden-Neu- und Antonstabt die Anwesenden vom Schauen wieder einmal ausS Hören. Sie Irug drei Lieder vor und zeigte dabei «Ine ganz vorzügliche Schu lung und eine recht gute Besetzung aller Stimmen. Besonders gut gefallen wollte unS daS dritte Lied: „Frühling wird es auch «Inmal, das die Sängerschar mit ganz besonderer Wärme vor- ßrng, aber auch daS „Deutschland, du mein Vaterland" und „Zwi lchen Frankreich und dem Böhmerland" gelangen gut. Der Turn verein Groß-Eolla bot ein Keulenschwingen, besten Uebungen sich