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Dienstag, am 4. Mai 1926 92. Jahrgang --Z 'N -4^ Der Skadrat. OerHiches nnS Sächsisches in Radebeul Exhumierung h Hei- t nach ähriger i'chwer rseruug 1 ch im ßrobe- nachtS rgende l star-- DaS d mit Die schlafe Ber» . Am l ame- durch Von ! über i statt, zischen Wirt- ^1' - 5- W ! "5 MM—IM Nr. 102 . Da« in ab- mfwer- n di« -knoten wiesen, umult- lieblich Straß« ttionen dieser t, wie assung brigen burger . Die n und 0 Se- ierdem d vier rd im elt in a als- n, um nt die rt hat. inanz- en sich uflcute schofs- unter t Red- k des r Ent- eS des as Fi- >ot be- Folge. Dippoldiswalde, am 3. Mai 1926. ' Ehar> n denr- rxnatto- Da, > neuen er Bcr. ag wer. as erst« ! beiden ekann« rtionat« impfen >1 sein« zu best« sichern schwiiu- ngsfeiei Schusses eter des Blatt enthüll die amttlchen Bekauulmachunze« -ex Amlshauplmannschasl, -es Amtsgertchl» sm- -es Sladlrals su Dlppol-lswal-e c fest- ene- eisters t drei Kran, mpor- s die diese b und «roßen n und itzend. Stelle eine.» vierte e ve» fiverks ücks- »arun- auun- dessen Ä z '- l Anzeigenpreis: Vie 42 MUlimeker breite Pekikzeike 20 R«ichkpf«imige. Ling«saiM and Reklamen SV Rei<h4pfennige. Straßensperrung Falkenhain. Die Straßensperrung von Falkenhain nach Hirschsprung wird bis mit Donnerstag den 6. Mai mittags verlängert. - Der Gemeinderat. Weitzeritz-Zeiümg m» Anzeiger siir DWolSiswalte, Schmiedeberg U.U M Aelleste Zeitung -es Bezirk« e- .................. HP Kspastenssiepprmq. Megen Massenschüttung wird die Straße von Glashütte nach Dittersdorf vom 6. Mai bis 13. Mai 1926 für jeden Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Döbra bezw. Bärenstein verwiesen. Dittersdorf, den 3. Mai 1926. Der Gemeinderak. Grahl, Bürgermeister. Bezugspreis: Für einem Monat 2 Reichsmark mit Zntragen, einzelne Nummern 1» Reicht- Pfennig«. Gemeind« - Verband« - Viwkonw Nummer ». Fernsprecher: Amt Mppvldi«- mald« Nr. S. Postscheckamt» Dresden 12 V«. Mn vorigen Sonntag trafen annähernd 266 Personen, «Itern von Schülern des Wettiner-Gymnasiums mittels Extra- zuges auf Bahnhof Buschmühle ein, um das neuerbaute Schüler- - Dönschten zu besichtigen. Gai» besonders interessierte Vie Besucher die Mehrzimmerheizung. Bon dem einen Kachel ofen lm Erdgeschoß werden noch 5 Zimmer in den oberen Stock- A"?*" geheizt. Diese Heizung wurde von Ofenseßmeister , Heine-Dippoldiswalde und Emil Kloß—Schmiedeberg auSgeführt. Beiden wurde volles Lob über das gute Funktio nieren der Heizung gespendet, denn der Sonntag war in dieser ^Wen H^o« etwas rauh, so daß sich jeder gern ein warmes Plätzchen suchte. L Gasthaus „zur Schmiede" ist käuflich in Besitz des bisherigen Gasthofsbesihers Bernhard Voelkel, wird ""^gegangen, der es in eigene Bewirtschaftung nehmen Heute vor 36 wahren brannten das Bertholdsche «ut und das Wunderwalbsche Wohnhaus völlig ab. . ^nsteln. Bor 7.3 Jahren erneuerte der Stadkrat das verbot des Tabakrauchens auf den Straßen bei 1 Thlr. 10 Ngr. Vett^oMtber Redaklemr Settr S-h«-. - Druck und Verlag: Sari Zehn« in MsvoldiswalSe. Ci keili'sge fürs die landwiplSLltaft- liclie 8ri»iikqenossensclisfl. Für die landw. Berufsgenossenschast wird in den nächsten Tagen die 1. Nate des Mitgliedsbeitrages für 1926 durch Polizei beamte eingehoben. Der Mindestbeitrag (für Kleinbetriebe) ist für das Jahr 1926 aus 4.— NM. festgesetzt worden. (Voraus- sichtlich wird mit diesem Mindestbeitrag Vie Beitragsleistung der Kleinbetriebe aus das Jahr 1926 abgegolten sein.) Nichtbezahlung an die beauftragten Beamten hat zwangsweise Einziehung zur Stpakenssteppstng. Infolge Massenschutles wird dle Bezirksstraße vom Gasthof bis zum Weg nach Oberhäslich vom 4. bis zum 12. Mai für jeden Fährverkehr gesperrt. Dec Berkehr wird über Oberhäslich verwiesen. Reinholdshain, 4. Mai 1926. Der Gemeinderat. Dippoldiswalde. Mik Wirkung vom 1. Mai ab ist dem Bor- Pande des hiesigen Finanzamts Steueramtmann Pfalz, Titel und Rang als Äegierungsrat verliehen worden. — Zur Ermordung des Gerichtsassestors Donner in Nieder- lößnih — das schwere, vor sechs Jahren verübte Verbrechen, wurde, wie berichtet, erst kürzlich aufgedeckk — schreibt eine Dresd ner Korrespondenz anderweit folgendes: Der Leichnam des er mordeten Gerichtsastessors liegt auf dem Friedhof - . - begraben. Am kommenden Mittwoch erfolgt die Exhumierung und eine nachträgliche gerichtsärztliche Untersuchung. Die behörd lichen Erörterungen dauern unvermindert fort. Staatsanwalt Dr. Schubert gab die bereits umfangreichen Akten an den Unter suchungsrichter Landgerichtsrat Harazim ab, der die Borunter- siichung wegen Mordes eröffnet hak. Mik der Berteidigung der Fran Donner wurde Rechtsanwalt Dr. Pittrich bestellt. Otto Krönert ist aus Schmiedeberg gebürtig, er entstammt einer sehr geachteten Kaufmannsfamilie. Strafe. (Die Feuersgefahr bei der weichen.Häuserbedachung war Nassau^ Unsere Freiwillige Feuerwehr, die am Sonnabend Uebung mit nachfolgender Bersammlung abgehalken hatte, sollte in der gleichen Nacht noch Gelegenheit haben, tatkräftig einzu- areifen Gegen ^/-1 Uhr brach im sogen. „Kempegut', das bis vor wenigen Wochen aus dem Besitze von Frau Gerda Weißflog durch Kauf an die Gemeinde Nassau übergegangen war, Feuer aus Der starke Ostwind ließ das Feuer mit rasender Schnellig keit um sich greifen, so daß das Gut in kurzer Zeit bis auf die Umfassungsmauern niederbrannle und die Bewohner mit knapper Not das nackte Leben retten konnten. DaS Vieh konnte gerettet werden, dagegen ist das Mobiliar dem Feuer zum Opfer ge fallen Die Bewohner des Gutes haben sämtlich versichert. Das Feuer brach in der Scheune aus und man nimmt an, daß Brand stiftung zugrunde liegt. Stark gefährdet war auch der bis nahe an das Gut heranreichende Wald des Staatsforstreviers Frauen - ^"Fürstenau. Die Unsicherheit in der hiesigen Gegend nimmt von Tag zu Tag zu, so daß sich unsere Landwirte kaum noch ge trauen, das HauS ohne Aufsicht am Tage zu lasten, um ihrer Feldarbeit nachgehen zu können. Ganz besondere Vorsicht ist den Bettlern gegenüber geboten. Vor einigen Tagen wurde hier erst wieder ein frecher Einbruch beim Gutsbesitzer Meißner im Ober dorf verübt. Den Dieben fielen neben Durstwaren und Klei dungsstücken auch ein größerer Geldbetrag in die Hände. Mik welcher Raffiniertheit dieselben arbeiteten, beweist, daß sie reich lich zwei Stunden sich im Hause aufgehalten haben und außer den Schränken und Schubladen auch verschlossene Behälter er brochen und alles durchgesucht haben. Rabenau. In der Nacht zum Sonnabend brannte die zum sogenannten Stadkgute gehörige große Feime nieder. Die Be kämpfung des Feuers wurde durch Wassermangel sehr erschwert. Die Entstehungsursache deS Brandes ist noch nicht bekannt. Dresden. Das sächsische Wirtschaflsminislerium bringt fol gendes zur öffentlichen Kenntnis: Wie im Vorjahre, so werden auch in diesem Jahre im In- und Auslande zwecks Erforschung der freien Atmosphäre Gummiballone mit anhängenden Registrier apparaten aufgelasten werden. Im Mai und September erfolgt dies in verstärktem Maß und unter Beteiligung der Landes- wekterwarke in Dresden und des Geophysikalischen Institutes in Leipzig. In den anhängenden Körbchen der niedergehenden Ballone befinden sich die Apparate mit ihren Aufzeichnungen, die ein sehr wertvolles wissenschaftliches Material bilden. Beim Auf finden solcher Apparate wird gebeten, diese ungeöffnet an die nächste Gemeindeverwaltung abzugeben, von wo sie nach der dem Apparat beiliegenden Anleitung zu verpacken und an die Säch sische Landeswetterwarte in Dresden-N. 6 zu senden sind. Die Ballons sind mit Wasserstoffgas gefüllt, das leicht explodierbar ist, weswegen davor gewarnt wird, mit brennenden Gegenständen den selben zu nahe zu kommen. Der Finder erhält von der Landes wetterwarte eine Belohnung von 10 RM. Dresden. Tödlich überfahren wurde am 30. 4. abends in der Bürgerwiese ein 24 jähriger kaufmännischer Angestellter. Er überholte mit dem Fahrrade einen Lastkraftwagen, blieb in einer Straßenbahnschiene hängen und kam kurz vor dem Kraftwagen zum Stürzen, so daß dem Führer desselben ein Anhalten nicht mehr möglich war. — Dieser Tage war das Sportflugzeug L 68a der Albatros- Flugzeugwerke in Dresden. Wer an den Usern der Elbe spa zieren ging, konnte sehen, wie die Maschine nur wenige Meter über dem Master flog. Der Führer leitete die Maschine sogar sicher unter dem Bogen der Blasewiher Brücke hindurch, eine Leistung, die bisher hier noch nicht zu beobachten war. — Am 1. Mai starb im Alter von 68 Jahren in Dresden der Gründer der Chemischen Fabrik von Heyden A.-G., Radebeul bei Dresden, Hofrat Dr. ing. h. c. Dr. phil. Friedrich W. I. v. Heyden. — Die „Sächsische Republikanische Korrespondenz" teilt mit, daß Oberregierungsrat Block am Montag wieder die Geschäfte als Leiter oer Nachrichtenstelle der Staatskanzlei übernommen habe. — Zum Chefredakteur der Sächsischen SlaalSzeitung ist be kanntlich Aba. Bethke bestellt worden. — Der Präsident des Landessinanzamles Dresden teilt mit: In einigen Orten des Bezirkes des Landesfinanzamtes Dresden haben letzthin Prokestversammlungen statkgesunden, die von land wirtschaftlichen Organisationen einberufen worden waren und die u. a. Steuerfragen zum Gegenstand hatten. Die Versammlungen haben zuweilen damit geendet, daß die Teilnehmer in geschlosse nem Zuge vor das Finanzamt gezogen sind und dort durch eine Deputation ihre Wünsche und Forderungen in mehr oder minder scharfer Form zum Ausdruck gebracht haben. Da es nicht aus geschlossen erscheint, daß weitere derartige Versammlungen statt finden, halte ich es für meine Pflicht, darauf hinzuweisen, daß die Finanzämter nicht die geeigneten Stellen sind, um die Wünsche und Forderungen der Versammlungsteilnehmer in Empfang zu nehmen. Denn diese Wünsche haben fast stets gesetzgeberische Maßnahmen und Pläne zum Gegenstand. Zurzeit richten sich die Proteste in der Hauptsache gegen die neuen sächsischen Skeuerge- fetzenkwürse. Zuständig zur Entschließung auf die Proteste sind daher lediglich die sächsische Regierung und der Sächsische Land- tag. Die Finanzämter sind auSsührende Organe der Neichssteuer- verwaltung, von sächsischen Landessteuern verwalten sie neben dem hier nicht bedeutungsvollen Landesstempel nur die Gewerbe steuer in Gemeinden unter 5000 Einwohnern. An der Veran lagung und Erhebung der Grundsteuer und Mietzinssteuer sind sie in keiner Weise beteiligt. Soweit sich die Wunsche auf die Er hebung von Reichssteuern richten, ist zu bemerken, daß die Finanz ämter bereits seit längerer Zeit angewiesen worden sind, bei der Steuererhebung die gegenwärtige schwierige wirtschaftliche Lage weitgehend zu berücksichtigen. Sollte in einzelnen Fällen gleich wohl Anlaß zu Beschwerden über die Art und Weise der Steuer erhebung vorhanden sein, so wird den in Frage kommenden Ber- bänden empfohlen, mir die Unterlagen zwecks Nachprüfung zur > Verfügung zu stellen. Dresden. Am Sonntag verstarb in Meran im 82. Lebens jahre Generalleutnant a. D. Paul Zerener, ehemaliger Direktor der Arkilleriewerkstätten zu Dresden. Seine aktive Dienstleistung Mol- und Moenseucße. " ^ytt^6oerrb/sirk werden erklärt: daS verseuchte Gehöst un» G-bött/der Gutsbesitzer Jähnichen und Döhnert; als Beobach- tÜna^aebiek: die Gemeinde Kreischa von der Quohrener Grenze bis özum AauSmannsplatz und die Gehöfte der Gutsbesitzer Hark- mann Jungnickel und Schüttig in Quohren; die Schutzzone nach 8 168' 1 des Viehseuchengesetzes umfaßt die übrige Flur Kreischa, kie Gemeinden Quohren? Lungkwitz und Mllkgensdorf. KUr Sperr- und Beobachtungsgebiet gelten die Vorschriften in 8Z 162 folgende der Bundesraksausfüyrungsvorschrlften zum BiMeuchengeseh (RGBl. 1912, Seite 3). Die Ortsbehörden haben die Durchführung der Vor chriften ltrena zu überwachen. Zuwiderhandlungen werden bestraft. AmtShauptmmm^afk Dippoldiswalde, in -er Armee begann Zerener am 1. Januar 1865 im damaligen Fußartillerie-Regtment zu Dresden. Nach der Reorganisation oeS Artilleriekorps wurde Leutnant Zerener der 3. Fußabteilnng zu geteilt, die in Dippoldiswalde und dann in Dresden gar- nisonierte. Als Äbteilungsvorstand wurde er in das Kriegs- minlsterlum berufen. Er bearbeitete die technischen Angelegen heiten und schied 1891 aus, da er zum Direktor der Bereinigten Ärtilleriewerkstätten und -depots ernannt worden war. — In Ärand-Erbisdorf war der Schulhausmann Dudel, der politischen Gesinnung nach Kommunist, zum stellver tretenden Bürgermeister gewählt worden. Von der Amtshaupt- mannschaft Freiberg ist nunmehr die Wahl Dudels zum stellver tretenden Bürgermeister beanstandet worden mit der Begründung, daß Dudel seinerzeit wegen Vergehens gegen das Eprengstoff- geseh zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden sei, wenn auch unter Zubilligung einer Bewährungsfrist. Gegen den ablehnenden Bescheid der Amtshaupkmannschast hat nunmehr wiederum der Stadtverordnete Dudel Beschwerde eingereicht. — Ein altes Bergwerk angekanft und wieder instand gesetzt haben Verbände der Amtshauptmannschaften Annaberg und Schwar zenberg. Der verfallene Eingang ist wiederhergestellk, und auch die einzelnen Oerter und Strecken sind wieder zugängig gemacht worden. Der tzerkulesstollen, der nun reichlich 100 Zahre alt ist, ist deswegen so beachtlich, weil er teils als unterirdischer Marmor bruch, tetls als Bergwerk gedient hat. Seine weitverzweigten Gänge, Hallen (von denen eine 30 Meter hoch ist), Galerien und Teiche sind eine Sehenswürdigkeit und vermitteln allen Erzgebirgs- Wanderern eine Vorstellung von einem alten erzgebirgischen Berg- werksbetrieb. Großschönau. Beim Ausflug einer Klasse der hiestgen Volks schule fand ein Schulmädchen unter Laub und Nasen versteckt einen Revolver und trug denselben vorsichtig zu dem Lehrer. Dieser stellte fest, daß der Revolver geladen war. Der Schuß, der in die Luft abgefeuert wurde, ging nach leisester Berührung des Abzughahnes los. Welches Unglück hätte entstehen können, wenn dle Schülerin den Abzughahn beim Ausfinden berührt hätte. Leipzig, 3. Mai. Bei dem Einmarsch der Demonstranten, die an der Maifeier teilgenommen hatten, in das Ausstellungs gelände ist es vor dem Eingänge zwischen Kommunisten und Reichs bannerleuten zu Reibereien und zu einer kurzen Schlägerei ge kommen. Die Kommunisten haben, ohne gültige Einlaßkarten zu besitzen, den Eintritt auf dem Festplatze erzwungen. Auf dem Festplahe fanden die Feiern beider Parteien getrennt statt. Wie die „LÄN." dazu berichten, waren die Streitigkeiten vor dem Tore der Ausstellung von unsagbarer Rohheit. Im Sturmtrupp der Kommunisten befand sich eine Musikkapelle. Die Leute schlugen mit ihren Instrumenten auf die Reichsbannerangehörigen, die den Eingang schützen wollten, ein. Auf der Rasenfläche vor der Aus stellung mußten die Arbeitersamariter in Tätigkeit treten. Auch während der getrennten Veranstaltungen kam es verschiedentlich zu Störungen, denen durch ein starkes Polizeiaufgebot Ein halt getan werden konnte. Leipzig, 3. Mai. Großes Aussehen erregte am 24. November vorigen Jahres die Mordtat an dem Geschäftsreisenden Janicke und dem Kraftwagenführer Dittrich aus Nordhausen. Beide waren am Abend des 24. November von dem Angestellten Io hannes Kurt Rudolvh aus Leipzig niedergeschossen worden, weil sich beide geweigert hatten, ihn in ihrem Kraftwagen mitzunehmen. DaS Schwurgericht in Erfurt halte Rudolph wegen vorsätzlichen Mordes d. I. zweimal zum Tode verurteilt. Die eingelegte Re vision wurde am heutigen Montag vom 3. Strafsenat verworfen und damit daS Todesurteil bestätigt. Leipzig. In der Marienstraße beobachteten Passanten, daß der Regenschirm einer Dame plötzlich hell aufflammke. Ein Rad fahrer konnte die Ahnungslose noch aufmerksam machen, bevor ein größeres Unglück entstand. Vermutlich ist der Vorfall auf leichtsinniges Wegwerfen eines brennenden Streichholzes zurück zuführen. Frankenberg. 21 Bikamralten wurden im Laufe des April im hiesigen Rathaus abgelieferk. Da in der Regel auch an hiesige Fellhändler und Kürschner solche Natten abgellefert werden, dürfte sich die Zahl 21 als Monaksbeute noch erhöhen. In der Haupt sache wurden dle Tiere Im Mühlgraben, an der Zschopau und am Echtlfkeich gefangen. Chemnitz. Auf der Hohenzollernstrahe war ein 5 jähriger Knabe an einer Säule des Hauseinganges hochgrklettert, aber mit den Füßen abgeglitten und hatte sich so mit dem Kopse zwischen Türgewände und Säule eingeklemmt. Da die verzweifelten Ver suche der Passanten, den brüllenden Verunglückten zu befreien, mißlangen, mußte inan schließlich die Feuerwehr alarmieren, der es auch nur nach langen und angestrengten Mühen gelang, den Kleinen durch völliges Einölen des Kopfes zu befreien. Der kleine Bursche konnte mit tüchtig brummendem Schädel, aber sonst un verletzt seiner besorgten Mutter übergeben werden. Chemnitz, 3. Mai. Am 31. Tage seiner freiwilligen Hunger kur hat nun auch der im Meistereck „arbeitende" „Hungcrkünstler" TantaluS auf Anordnung der Kriminalpolizei sein Unterfangen aus geben müssen, nachdem er die Hälfte — Tantalus wollte 60 Tage hungern — bereits überstanden halte. Dle Ursache deS polizei lichen Einschreitens ist in einer Bettelei zu suchen: Tantalus war seit langem von seinen Verehrern und namentlich Verehrerinnen mit der Frage bestürmt worden, was er sich nach Ueberwindung der mageren 60 Tage wünsche. Um sich nicht zu überanstrengen, hatte Tantalus dlese Fragen nicht mündlich beanlworket, sondern schriftlich im Besuchsraume auSgchängt, wo man u. a. lesen konnte, daß Tantalus ein silbernes Zigarettenetui, ein Jagdge wehr und auch einen Gönner auf dem Lande wünschte, bei dem er sich erholen könnte. Die Polizei entzog ihm daraufhin seine Konzession und holte ihn am Freitag nachmillag a»S seinem Glas hause. TantaluS fügte sich ohne weiteres, da er anscheinend tat sächlich ein gutes Gewissen halte und machte mit seinem Impres- sario, nachdem er vier Eier als Rührei gegessen hatte, in erstaun licher Frische einen Spaziergang, um sich dann in dessen Woh nung dem Arite vorzustellen. Die eingehende polizeiliche Unter- uchung seines Glashauses Hal nichts Verdächtiges zu Tag« för dern können. Aus Blakt 185 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Ludwig August Fritsch, Architekt und gepr. Baumeister in Dip- poldiswalde betr., ist heute eingetragen worden, daß die Firma künftig lautet: Ludwig August Fritsch, Inh. Rudolf Hinkelmann, aepr. Baumeister, daß Emma Helene Fritsch geb. Rollig ausge schieden und daß der geprüfte Baumeister Rudolf Smil Moritz Hinkelmann In Dippoldiswalde Inhaber ist. 1 A. Reg. 71/26. Amlsgericht Dippoldiswalde, am 29. April 1926. emacher :r „den r teilie old mio i. Hof- treitbar z gutes