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Weißeritz-Zeitung : 23.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192604236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260423
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-23
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.04.1926
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H'H Weitzeritz-Zeidmg Tageszeitung und Anzeiger sür Dippolöiswalöe, Schmie-eberg «.A Aellefte Zerrung -es Bezirks Beranlworllich« Rrdakleur: SeUL Jehne. — Druck und Verlag: Lari U«h»e in Dlvvowlswal-e. 92. Jahrgang Freitag, am 23. April 1926 Nr. 94 Dl« am 24. April 1926 angesehte 0. 3155. Lindenau Versteigerung wlrd aufgehoben D«r Gerichtsvollzieher des AuttSg«richtS Dippoldiswalde, 23.4.26. Bezugspreis: Für «tuen Monat 2 Reichsmark mit Jalragen, einzelne Rammern 15 Rvicht- pfennlge. Gemeind« - Verbands - Girokonto Rammer S. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. S. Vostscheckonto Dresden 12348. Meres Blatt ealhSU -le amMche« Beka«nlulachu«gM -er Amlshaiwluraunschafl, -es Amlsgerl Hls «u- -es Sla-lrals zu Dippol-iswalbk Gesperrt wird wegen Massenschntt die Straße von Borlas nach Edle Krone bis an den sogenannten Steg vom 23. bis 30. April. Der Berkehr wird während dieser Zeit über die Heide verwiesen. Borlas, am 22. April 1926. Der Gemelnderak. Erloschen Ut die Maul- und Klauenseuche unter dem Klauenviehbestand des Vorwerksbesihers Pinder, hier. Die über das Pindersche Grundstück als Seuchengehöft verhängten Sperrmahnahmen »erden aufgehoben. Dippoldiswalde, am 23. Aprtl 1926. Der Stadlrak. OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Am Donnerstag abend 7 Uhr hielt die Motorsprihen-Abtellung wieder eine Uebung ab und zwar galt es diesmal die Ergiebigkeit des MasserlocheS auf dem Marktplatze und die Strahlhöhe am Rathause auszuprobleren. Zunächst ging man mit einer 24 er Leitung vor und erreichte die Turmhöhe: wäre der Schlauch noch länger gewesen, der Skrahl- rohrführer, der am Rande des inneren Markkvlerkeis stand, noch näher an das Rathaus herangetreten, dann würde der Strahl ohne Zweifel über den First gereicht haben. Auch bei der 2. Probe mit 6 12 er Leitungen wurde noch immer Uhrhöhe erreicht. Ueber Leitern vorgetragen, würde es auch hier möglich gewesen sein, noch Dachhöhe zu erreichen. Das Wasser im Schachte hatte während der einviertelstündigen Probe um etwa 2 m abgenommen, es würde etwa noch eine Viertelstunde ausgeretcht haben, d. h. Wasser würde dann wohl noch genügend vorhanden gewesen lein, nur würde es nicht mehr gehoben werden können, da öle Saughöhe der Spritze auf etwa 8 m begrenzt ist. immerhin gab auch diese Uebung ein gutes Resultat und war ein Zeugnis für den hohen Feuerschutz in unserer Stadt. Der Uebung schloß sich noch eine Uebungsfahrt der Spritze an. — In vergangener Nacht */-1 Uhr fiel in östlicher Richtung «in herrlicher, mit breitem, feurigem Schweif versehener Meteor vom Hellen Sternenhimmel. Die Dauer der Sichtbarkeit betrug ungefähr 20 Sekunden. — Die Ausstellung in der Reichskrone, die aus Anlaß der Relchsgelundheitswoche eröffnet worden war, ist, da der Platz anderweit gebraucht wird, gestern abend wieder geschlossen worden. Weitere Führungen finden nicht mehr statt. — Die gesetzliche Miete wird ab 1. Mai um 5 Prozent auf P2 Prozent erhöht. Die Erhöhung kommt aber nicht dem Haus besitzer zugute, sondern der Aufwertungs-(MlelzIns-)Steuer, die somit auf 32 Prozent der Friedensmiete erhöht wird. Die Er höhung soll dem Wohnungsbau zugute kommen. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern der am 21. 1. 98 in Kreischa geborene und dort wohnhafte Straßenbahnarbeiter Max Schmidt zu verantworten, weil er an geklagt war, in der Nacht vom 12. zum 13. 6. 25 in Kreischa versucht zu haben, seinen Bruder Alfred, welcher von dem Polizel- unterwachlmeister Uhlemann zur Gendarmerie-Station Kreischa gebracht wurde, dadurch zu befreien, daß er Ihn wiederholt auf- torderte, nicht mitzugehen. Ferner Hal er den Pollzelbeamken in ver Ausübung seines Berufes mit Redensarten und Schimpf worten sehr schwer beleidigt. Vom Amtsgericht Dippoldiswalde pmrde ihm durch Strafbefehl vom 16. 11. 25 eine Geldstrafe von 105 RM. auferlegt. Gegen diesen Strafbefehl hat der Angeklagte rechtzeitig Einspruch eingelegt und gerichtliche Entscheidung be antragt. In der gestrigen Hauptverhandlung war der Angeklagte nicht erschienen. Der Einspruch wurde daher verworfen. Er hat Strümpfen und neuen Schnürschuhen mit Gummiabsätzen. Am Ufer lag ein schwarzes Iackett. Ein bei der Leiche gefundenes Taschentuch war gezeichnet E. D. Die Leiche wurde in die Toten halle nach Poffendorf gebracht. Sachdienliche Mitteilungen sind an dle Gendarmertestatton Grotzölsa oder an die Krlminaladteilung in Freiberg zu geben. Altenberg. In der letzten Sitzung des Erzgebirgs-Zweig- Vereins Altenberg gab der Vorsitzende kund, daß dem hiesigen Zweigvereln zum Ausbau des Unterkunftshauses auf dem Gelsing- verge eine kleine Unterstützung bewilligt worden ist. Eine Ein ladung für dle Erzgebirgsschau wurde bekanntgegeben. Man hofft, datz sich die hiesige Zwitterstocks-Aktiengesellschaft an dieser Schau beteiligen wlrd. — Mittwoch fand in unserer Gegend «ine Probefahrt eines Post-Kraftwagens statt, die der Prüfung des Führers und der Verwendbarkeit dieses neuen grossen Typs für die Gebirgsgegend galt. Dem Vernehmen nach haben dle Versuchsfahrten keine rechte Verwendbarkeit des Riesengefährtes ergeben. Voraus sichtlich wird die Linie Altenberg—Rehefeld—Hermsdorf Anfang Mai eröffnet. Bannewitz. In der letzten Sitzung der Bürgervereinlgung hielt der Inhaber des Blihschuhwerkes Ingenleur Apelt, hier, einen Vortrag über Blihschutzanlagen und Maffermukungen mit der Wünschelrute. In packender Weise verstand es der Redner, der Versammlung die Gefahren bei Gewittern und den unzureichenden Schuh durch die alten Blihablelteranlagen vor Augen zu führen. Er stellt den alten Sah: Hohe Punkte ziehen den Blih an", um in den Sah: „Ieder Blih schlägt dort ein, wo sich In der Erde eine Wasserader befindet" und zeigt an Hand von Skizzen, daß eine Blihschutzanlage so angelegt sein muh, daß sie den Widerstand des Hauses gleich Null macht. Hierauf führte er der Versammlung seine Wünschelrute vor, wie er sie zur Waffermutung gebraucht und erklärt dabei, bah ein Wünschelrutengänger nicht angelernt werden kann, sondern bah ihm diese Fähigkeit angeboren sein mutz. Er erklärt die hier wirkende Kraft als eine Art von Radiumstrahlen. An Hand von praktischen Versuchen zeigt der Vortragende den Ausschlag der Wünschelrute und erbietet sich, seine im Vortrag ausgestellten Behauptungen durch die Wünschel rute an solchen Stellen zu beweisen, wo Blitzschläge ersolgt sind. Ingenieur Apelt ist gern bereit, auch in anderen Orken über dieses hochinteressante Thema zu sprechen. Dresden. Der riesige Sarrasani-Bau in Dresden sah in der letzten Woche volle und ausverkaufte Häuser. Hans Stosch-Sarra- sani Hal daher dem Drängen nachgegeben und wird bis 2. Mai einschliehlich bleiben, aber über dieses Datum hinaus ist es un möglich, auch nur einen einzigen Tag hinzuzusügen. Sarrasani muh spätestens am 7. Mai sein Leipziger Gastspiel begonnen haben. Wer seht nach Dresden kommt, muh unbedingt zu Earra- sani. Mit den Abschiedsaufführungen am 2. Mai werden sich die Tore des Sarrasani-Baues für lange Monate schließen. — Das Dresdner städtische Wohnungsamt schreibt: I Während an selbständigen Wohnungen noch immer starker Mangel I besteht, hält das gestiegene Angebot an möblierten und leeren i Untermlekezimmern an. Im ersten Vierteljahr (Ianuar bis März) I sind beim Wohnungsamt rund 1400 möblierte Zimmer und 129 I leere Ilntermietzlmmer, sowie 164 Schlafstellen als vermietbar I angemeldet worden. Bet den llnlermietzimmern handelt es sich I meist um Einzelzimmer: es sind aber auch zwei, drei, ja sogar vier I Zlmmer zusammen als vermietbar angemeldek worden. Auch das I gestiegene Angebot der als frei gemeldeten Gewerberäume hält an. I — Vom Landesausschuß für hygienische Volksbelehrung in I Dresden wird uns geschrieben: Anläßlich der Reichs- I gesundheitswoche ist mit Genehmigung deS Ministerium für Volks- I vildung für Schüler und Schülerinnen im Alter von 12 bis 17 l Iahren ein Preisausschreiben erlassen: „Was hat mir die Reichs- I gesundheitswoche gebracht?" Es sind 23 Preise von 10 bis 100 M. I ausgesetzt. Einsendungen sind bis 15. Mat an den Landesausschuß I für hygienische Volksbelehrung, Dresden-A., Zirkusstraße 38/40, erwünscht. Die preisgekrönten Arbeiten gehen in den Besitz -es Landesausschuffes über, der sie in geeigneter Weise verwerten ! wird. — Auf dem Wochenmarkte in Kamenz werden noch Topf- s waren feilgehalten wie in früheren Zellen. Lin Motorradfahrer I verlor auf der Straße In der Nähe der Topfskände dl« Fußraffr l und damit auch di« Gewalt über das Rad. Er fuhr mitten In bi« auSg«brelkel«n Topfwaren hinein, daß die Scherben links und recht- nur so aufflogen und die Topffrauen kreischend zur I S«tie stoben und die Hände über den erlittenen Verlust rangen. I Der Fahrer aber war froh darüber, bah dle Fahrt noch so abge gangen ist. — In dem VerrinSzImmer Im Gasthof Fröhlich In Krl« bihsch, da- der Arbeiter-Turnverein und der bürgerliche Turnvereln „Gut Heil" gemeinsam benutzten, hatte, wie die „L. N. N.„ berichten. Kranzes und rissen ihn, als der Wirt ihn mit der Vorderseite an die Wand gekehrt hatte, ab, zerrissen Ihn und spielten Fußball mit dem Kranz. Der Turnvereln „Gul gell" hat wegen dieses unglaublichen Verhaltens Anzeige erstattet. Bad Schandau. Am Mittwoch vormittag erfolgte im Grund stück des Färbermeislers Wittig, eine starke Explosion ln dem un mittelbar hinter dem Hause angebauten Schuppen, in dem ein Benzinbehälter und daneben ein Destillierapparat stehen. Wittig erlitt durch die Stichflamme im Gesicht, am Kopf und an beiden Armen schwere Verbrennungen, besah aber noch die Geistes gegenwart, alle Hähne usw. zu schließen, so daß weiteres Unglück verhütet werden konnte. Durch die Gewalt der Explosion wurde daS Schuppendach ausgehoben und vollständig zertrümmert, auch noch weitere Beschädigungen am Gebäude verursacht. Leipzig. DaS Schwurgericht verhandelte gegen den Arbeiter s Iuretzky wegen Totschlages. Der Angeklagte hat am 14. der letztgenannte Verein einen Kranz mit schwarz-weiß-roter Schleife aufgehängt, der gelegentlich der Weihe einer Ehrentafel für dle Gefallenen von dem Vater eines auf diese Welse geehrten Helden einem Oberlehrer lm Ruhestand, niedergelegt worden war. Di« Arbelterturner verlangten vom Wirt dle Entfernung d«S Anzeige npr«!-: Nie 42 Millimeter breit« Petlkzeil« 20 ReichSpfenntge. Eingesandt und Reklamen SV Reichspfennig«. Haus. Das Gericht erkannte gegen Iuretzky aus die gesetzliche Mindeststrase von 5 Iahren Zuchthaus. Leipzig, 22. April. Heute vormittag ereignete sich in dem Betriebe der Deutschen Erdöl-A.-G. in Aegesbreitingen bei Leipzig eine folgenschwere Keffelexplosion. Eine Lokomotive fuhr mit voller Gewalt gegen einen Bagger. Durch dle herumfllegenden Maschinenteile und die ausströmenden heißen Dämpfe wurden der Führer Iohann Mybramitz und der Heizer Georg Wilhelm so schwer verletzt, dah sie kurz nach ihrer Einlieferung in ein hiesiges Krankenhaus verstorben sind. Oederan. An dem Preisausschreiben des hiesigen Bürger vereins über die Frage: „Welche drei Wünsche habe ich zur Hebung und Förderung unserer Stadt?" haben sich 36 Personen beteiligt. Von diesen 36 Einsendern schieden 6 aus, so dah für den Wettbewerb noch 30 Teilnehmer mit je 3 Wünschen übrig blieben. Es wurden insgesamt 8 Teilnehmer mit Preisen bedacht. Chemnitz. Als ein Hausdiener des am Bahnhof gelegenen Hotels „Continental" einen zweirädrigen Karren aus dem Hofe fahren wollte, stieh die vordere eiserne Stütz« infolge elner Un i ebenheik des Bodens in das Erdreich, wodurch die Hintere Stütze in die Höhe schnellte und sich tief in den Oberschenkel des Haus dieners grub. Der Unglückliche wurde dabei so schwer verletzt, dah er sofort ins Krankenhaus überführt werden muhte. Chemnitz. Auf Veranlassung der Kommunisten demonstrierten am Donnerstag nachmittag um 5 Uhr eine große Menge von Er I werbslosen, die die Bannmeile durchbrachen und die Polizei schwer I bedrohten. Schutzleute wurden überfallen und schwer verprügelt. I In Lebensgefahr geriet ein berittener Schuhmann, der mit seinem I Pferd inmitten der johlenden Menge stürzte. Nachdem bekrächt liche Polizeiverstärkungen eingesetzt worden waren, gelang eS, I nach zweistündigen Bemühungen die Ruhe wieder herzustellen. — Die Meldung der Chemnitzer Neuesten Nachrichten, der I Generalstaatsanwalt habe gegen das freisprechende Urkeil im Asmus-Prozeß Berufung eingelegt, bewahrheitet sich nicht, Mi« der Telunlon-Sachsendienst mitteilt, ist dem Justizministerium von elner solchen Berufung nichts bekannt. Chemnitz. DaS Chemnitzer Polizeipräsidium hat ein Verbot von Versammlungen und Umzügen in den Hauptverkehrsstraßen der inneren Stadt erlassen. Don dem Verbote werden 13 Straßen betroffen, dle aus verkehrspolizeilichen Gründen von derartigen I Veranstaltungen frei bleiben müssen. Chemnitz. Während die hier hungernde Hungerkünstlerin kurz nach dem Leipziger Skandal gleich den meisten Kollegen in anderen Städten verdächtig schnell „zusammenbrach", hungert im hiesigen „Meistereck" seit 3. April „Tantalus" unentwegt weiter. Gleich nach dem Bekanntwerden der sensationellen Zusammen brüche seiner Kollegen hat er erklärt, durchhalten zu wollen und zu können und um regelmäßige Untersuchung seines Urins gebeten. I Seit acht Tagen sieht ihm die Polizei Tag und Nacht scharf auf I die Finger, ohne ihm bisher eine Unregelmäßigkeit Nachweisen zu können. Der seinen Gesundheitszustand überwachende Arzt erklärt, daß Tantalus noch lange wero« aushalten können. Marienberg. Eine Gasexplosion, bei der Monteur Hensel I von hier schwere Brandwunden im Gestcht und an den Händen öavontrug, ereignete sich in einem Abstellraum im Hause Scheffel - straße 2. In diesem Raume war eine Gaslampe entfernt worden und, da die Hauptleitung Immer abgestellt war, kein Verschluß stöpsel an der Endstelle angebracht worden. Rach Anbringung eines Gaskochers in einem anderen Zimmer wurde die Haupt leitung aufgedreht, io daß in dem Abstellraum« das Gas aus strömte. Dle Endstelle wurde von dem Genannten nun mit einem Stöpsel versehen. Beim Ableuchten, um nachzusehen, ob noch Gas ausströmte, erfolgte die Explosion. Mildenau. In der Nacht zum Mittwoch entstand im Hofgut deS Gutsbesitzers Karl Frenzel, dem sogenannten„Reitergut", ip der Mitte des Dachstockes Feuer, das bei starkem Wind sehr schnell den ganzen Dachstuhl ergriff und im Laufe weniger Stunden bas ganze HaupHebäuoe bis auf die Grundmauern einüschert«. Man vermutet Brandstiftung. Zwickau. Auf der Werdauer Straße begegnete ein Motor radfahrer dem großen, mit Antitaubitlauge gefüllten Sprengwagen. Obwohl der die Spritzanlage bedienende Arbeiter das Fahrzeug kommen sah, stellte er keineswegs den Seitenspritzer ab, wodurch der Kraftfahrer nebst Beifahrer total mlt der heißen Säure be spritzt wurden. Nachdem ihm hierüber Vorhalt getan worden war, zog er erneut den Hebel und ließ dle genannte Flüssigkeit abermals aus die Garderobe der beiden Kraftfahrer spritzen. Die zu be zahlende Rechnung dürste nicht gering sein. — Auerbach i. E. Dieser Tag« trat der Blinde Oskar Därr auf den Deckel eines Senkloches, wobei dieser kippte und D. mit einem Bein in das Loch rutschte. Hierbei stieß er sich das Eisen fo in den Unterleib, dah er schwer verletzt in einem Auto nach dem Thümer Krankenhaus gebracht werden mußte. Bischofswerda. Die Bisamratte tritt jetzt auch in nnstrer Gegend auf. In der Wrsenik wurden zwei starke männlich« Exemplar« in «lner Raufe gefangen, und in den Teichen des Nachbarortes Neukirch sind drei dieser gefährlichen Tier« «rlegt worden. Neukirch (Lausitz). Von 147 Landwirten hatten sich zur Matzt des Vorstandes der Rinderzuchtgenoffenschaft nur 12 Landwirt« eingefunden. Die anwesenden Landwirte konnten, nachdem übe» 120 Landwirte fehlten, öle nötige Wahl nicht vornehmen, zumchl auch die Interessenvertretung (Landbund usw.) alle möglich«? Schritte unternimmt, dah jenes Gesetz wieder außer Kraft gesetzt wird. Kurz vor Schluß der Versammlung bemerkte man an der Türe zum Versammlungsräume ein Plakat mit folgendem origi nellen Wortlaute: ! Rlnbermchtgesetzversammlung! Wenn Ich ein Landwirt wär, Käm ick henk nicht hierher, Kehrt lieber unten «in, Kaust Mir ein Bierchen fein: I Euch kann das Rlnderznchtgesetz nicht retten, Es kost nur Geld, ich will mit wetten, Drum Landmann, sei gescheit, Deine Kuh, die wird auch so gefreit. Einer, der nicht kam . auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. Dippoldiswalde. Eine Stadtkapelle, zum größten Teil auS Musikschülern bestehend, wle sie auch vor dem Kriege bei uns bestand, besteht gegenwärtig noch In Wilsdruff. Letzthin fand bas diesjährige Prüfungskonzerk der Kapelle statt, wobei drei Lehrlinge ihre Gchilfenprüfung ablegten ln Form eines gespielten Solos. Die Prüfung wurde abgenommen durch den Prüfungs meister des Verbandes deutscher Musikdirektoren A. N. Stiller, Leipzig. Erschienen waren weiter Oberregierungsrat Behnisch vom Wirtschaftsministerium und als Musiksachverständiger Ober- mustkmelster Arnold vom Inf.-Reg. 10 und Obermusikmeister Uhlemann von der Reichswehr - Abteilung 4. Vertreten waren ebenfalls dle städtischen Kollegien von Wilsdruff mit Ihrem Bürgermeister. Unter den Prüflingen, die ihr „Gesellenstück" Machten, befand sich auch «In Dippoldiswalder Kind. Wir : Silieren aus der Rezension deS „Wilsdruffer Tageblattes" über > vleses Prüfungskonzert folgenden Sah: „Eine besondere Leistung vollbrachte Herr Hilmar Mohr (Sohn des MalerS Oskar Mohr in Dippoldiswalde. Dle Schrlftleltung.) mit dem Jylophon- solo des spanischen Tanzes „La Serenada" von Seel«. Seine vereits hochentwickelte Technik berechtige zu den schönsten Hoffnungen. — Wir freuen uns über das gute Urteil eines jungen Dippoldiswalder Musikkünstlers und können nur wünschen, dah ble hier ausgesprochenen Hoffnungen später Ihre Bestätigung finden mögen. Viel Glück zu weiterem Schaffen! — Zur Eindeckung mit Kohlen Ist jetzt die günstigste Gelegen heit, da bis Ende IunI eine Ermäßigung der Kohlenpreise besteht. Dom 1. Iuli ab ist wieder eine Preissteigerung zu erwarten. ! — Erledigt: Volksschullehrerstelle an der zweiklaffigen Volks schule zu Löwenhaln (bei Lauenstein). Ortsklasse v. — Dienstwohnung wird voraussichtlich bald frei. Bewerbungen mit den erforderlichen Unterlagen bis 20. Mai d. I. an den Bezirks- ! .... „ . „ fchulrat zu Dippoldiswalde. > Hans Iuretzky wegen Totschlages. Der Angeklagte hat WendischcarSdorf. Donnerstag mittag '/,1 Uhr wurde in der ! November 1925 auf dem Grundstück seines Vaters In L<«„r,»,u Nähe des Abflusses aus dem geioemühlenteiche die Leiche einer den dort zur Miete wohnenden Arbeiter Richard Böhme, der mit älteren weiblichen Person geborgen. Die Person ist 162 c-n, lang, , seinem Vater In Streit geraten war, mit einem dolchartigen Haare grau, keine Zähne. Sie war bekleidet u. a. mit schwarzen l Messer erstochen. Der Staatsanwalt beantragte 10 Iahre Zucht-
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