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I» Han-tverkerkrcise» wurde bisher lebhafte Klage darüber geführt, das; bei der Ausstellung und dem Umtausch von Quittungskarten durch die Ausgabe stellen in der Regel die Nicktigkeit der Bcrufsbezeich- nung nicht näher geprüft wiro. Sv sollen oft Leute als Handwerksgesellen bezeichnet worden sein, die nur ein mal vorübergehend als ungelernte Arbeiter in einem Handwerksbetriebe beschäftigt gewesen sind. Bei Vor zeigung ihrer Quittungskarte als Ausweis soll es sogar schwer vorbestraften Personen möglich gewesen sein, Zutritt zu Privatwohnungen zu erhalten, der dann für die Kunoschaft der Handwerksmeister die unange nehmsten Folgen gehabt hat. Wie der Amtliche Preu- stische Pressedienst mitteilt, ersucht daher der Wohl- fahrtsminister in einem Nunderlaß die Regierungs präsidenten, die Kartenausgabestellcu zu einer genauen Prüfung der Berufsbezeichnung vor Ausstellung der Quittungskartcn zu veranlassen. c._. — - ' Veränderte Sparsamkeit. Gegenüber den Verhältnissen der Vorkriegszeit hat sich auf dem Gebiet des Sparens zum Teil eine nicht unauffällige Wandlung feststcllen lassen. Ein merklicher Teil der Summen, die heute aus die Kassen gebracht werden, bleibt nach den Erfahrun gen in einer Reihe von Städten nur auf kurze Zeit als Sparkasseukapital liegen. Vielfach werden Not groschen, die in Vorkriegszeiten beinahe das gesamte Sparwesen bildeten, nur noch in seltenerem Matze zur Kasse gebracht. Man spart häufig nur für irgendeine Anschaffung und hebt das Geld mit den Zinsen dann nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder ab. Wenn auch alles geschieht, um den Sparbetricb auch iu seinen bescheidensten Ausmatzen zu wecken, so ist doch zumteil festzustellcn, datz die Jugend fast über- l>aupt nicht, oder nur ganz wenig spart. Gerade in dieser Beziehung müßten alle maßgebenden Kreise ihren ganzen Einfluß darauf verwenden, daß es unbedingt anders wird. In hervorragendem Maße kann dadurch eine ernstere und segenbringendere Lebensauffassung bet unserem Heranwachsenden Geschlecht großgezogen werden, — eine Lebensauffassung, die heutzutage von den Auswirkungen einer beängstigenden Verflachung nur gar zu sehr bedroht wird. krükttngsblumen. '' Skizze vonLiselDonner. Zeulenroda. Am Wege standen Frauen und Kinder und boten von ihrer fast unerschöpflichen Fülle an Blumen in Körben und Händen den Vorübergehenden an. vr. Börner hatte seiner kraut auf dem Wege zur Morgenvistte im neuen Kranken- Sause einen Strauß Maiblumen erstanden, die schmeichelten sei jeder Bewegung in ihrer ganzen Süße Frühlingsfreuden m die Herzen. Das frohe Lachen Maria Petzolds sprang »eben dem ernsten Arzte her, daß sie sein Gesicht aufhellte end warmer Glanz in seine Augen kam. Nun standen sie am Lingangstor. Hier und dort wurden von den Pflegerinnen Kegestühle ins Freie geschoben mit Patienten, die den vkorgengruß der Sonne entgegennehmen wollten. Wieder tiefernst wandte sich vr Börner an seine Braut: »Ich gehe an Lager, an denen schon der Tod hockt und «artet. Willst du auch dahin mitgehen? Fürchtest du den wnklen Schatten für deine Lebensseligkeit und Herzens- Helle?" Tief innerlich bat er: »Komm mit, bring noch ein riffel Licht zu den Armen!" Hatte Marie das heimliche Bitten zefühlt? Nach kurzem Zögern sah sie ihn an: .Ja, ich komme mit!" Lr drückte ihr stumm die Hand. Sie traten rin. Noch im Schreiten nahm er der diensthabenden Schwester -en weißen Mantel ab, hing ihn über und hörte den Bericht m. .Nummer 26 ist diese Nacht gestorben. Nummer 30 hat »egen Morgen einen schweren Anfall gehabt, der das Schlimmst, befürchten läßt." Der Arzt winkte der Schweller »b, öffnete leise die Tür zu einem kleinen Raume, in dem »ur ein Bett stand, und trat ein. Marta folgte ihm. Alles «kb still bis auf die pfeifenden Atemzüge der Kranken, die unbeweglich lag und mit großen Augen an den blauen Himmel schaute. Die hochgewölbte Stirn säumte lockige» Dunkelhaar. Unendlich zarte und feingebildete Gesichtszüge »oben sich vom Kisten ab. Ueber der Totenbläste der Haut brannten auf den Wangen ichars abgegrenzte rote Rosen. Nun erschrak Marla doch bis ins Herz. Ein wenig hilflos blieb sie stehen. Freundlich neigte sich der Arzt Uber das Sager: .Nun ist's Frühling, kleine Friedel, bald wirst auch du gesund." Ein unendlich wehmüdes Lächeln umzog den blutroten Mund der Kranken. Die abgemagerten schmalen Händchen tasteten unruhig umher, griffen nach dem Herzen und strichen über das Deckbett — wie eine hoffnungslos« Verneinung de» Lenzqlauben». Maria Petzolds Augen waren von Tränen gefüllt. Ihr« lebenswarme Hand kam geglitten und legte ihr Sträußlein Maiglöckchen in die arme weiße Hand der Kranken. Nun ebbte doch ein Schimmer von Freude Uber die Leidensziige. Bebende Finger strichen die weißen Blüten, und eine Trän« rollte ganz langsam herab. — Am Tage darauf stand der Arzt an ihrem Totenbett. Aus Friedels Herzen lagen die weißen Frühlingsblumen seiner Braut. Staunenswerte Organisation. Ein Bettler ver- teht cs, unter meisterhafter Umgehung aller Vortnstan« >en direkt bis in das Zimmer eines Fabrikdirektors »orzudrmgen. Der Direktor hört ihn gelassen an, tellt ihm dann einen Zettel aus und fordert ihn auf, »amtt zum Prokuristen zu gehen. Der Prokurist nimmt »en Zettel, drückt den Geschäftsstempel daraus und schickt wn Bettler damit zur Kasse. Der Kassierer stempelt ebenfalls den Zettel und verweist den Mann an den Portier. Dieser nimmt den Bettler am Arm und be- Brdert ihn mit dem nötigen Nachdruck zur Tür hinaus. Als sich der Zubringling von seiner Verblüffung er- solt hat, bemerkt er trocken und mit erheblichem Staunen »ugleich: „So 'ne großartige Organisation ist mir im ganzen Leben noch nicht zu Gesicht gekommen. . ." Verwickelte Geschichte. „Sag mal, Emil, weshalb ist denn deine Frau heute so furchtbar ärgerlich?" — pJa, das hat eine merkwürdige Bewandtnis. Ersten» hat sie sich über die Dienstboten geärgert, bann hat Ile sich über mich geärgert, weil ich mich nicht über die Dienstboten geärgert habe. Und jetzt ärgert sie über sich selber, weil sie sich so viel geärgert Rundfunk. Freitag, 2. April. 8.30: Orgelkonzert. S 9: .Morgenfeier. Q 11: Vorl. über Eharaltcrlöpse aller Zeiten. „Naturiorlcher'. Dr. Sucho: „Liebig". S 11.30: Dr. Weber: „Werden und Vergeben der Welien". S 12: Weimar: Musikalische Stunde. Hcnr. Ignat. Franciscus Biber >1014-1704): Mnstcrien für Violme und Klav.: a) Christi Leiden und Kumpfen am Octberg: b) Die Kethelung 2es„: c, Die Dorncnironung: d) Die Kreuztragung: e> Die Kreuzigung: f> Die Auferstehung Mab. Reitz, E. Latzko). S 3.30: Nez. aus der Parsisal-Dnhtuna von Wolfram von Eschenbach: „Die Gralsburg , gespr. v. Ad. Winds. G 4: Szenen aus „Parsifal" von Wagner. Solisten: Parsifal: N. Inger: Amfortas: St. Kaposi (Berlin): Gurnemanz: R. Gerbardl: Chor: Leipz. Oratorienvereimgung: Leipz. Sins.-Orch. 1. Vorspiel. 2. Gang zum Gralstempel. 3. Abend mahlsszene und Amiorta; Klage. 4. Karfreitagszauber. 5. Schluh des dritten Altes. D 7: Vortragsreihe: „Eins, in die Volkswirt schaft". 1. Vortrag: Dr. Thalheim: „Wesen und Grundlage der menschlichen Wirtschaft". S 7.30: „Fragen der sittlichen Lebens führung". 1. Vortrag: Dr. Neumuth vom pädag. Inst.: „Das Ge wissen als sittliches Grundcrlebnis". S 8.15: Dresden: Nez, gesprochen von Alice Politz. 1. Goethe: Paris. 2. Novalis: Hym nen an di- Nacht. 3. Hölderlin. 4. Hebbel: Letzte Gedichte. Sonnubcnd, Z. April. 5: Dresden: Uebcrtr. der Vesper an der Fraucnlirche. O'.gei: A. Hottinger. G 6.30: Funkbastelstunde. Q 7: Vorlesung aus englischer Prosadichtung: Mih Elizabeth Harper: Elsie and the. Lbild and other Stories by Arnold Bennets S 7.30: Passionsmusik nach d-m Evangelisten Johannes von Joh. Seb. Bach. Ding.: A. Eznid'.n. Cläre Gerhardt-Schulthes,, Sopran: Frido Georgi-Schreiber. Air: Hous Liszmann. Tenor: Panl Lotze, Bariton: Reinhold Gerhardt, Bug. Chor: Die Leipz. Oratorienveremig. Orchester: Das Leipziger Sinfonie-Orchester. "Stolz um Stolz. " 12. Fortsetzung. „Doch laß mich davon sprechen. Latz dir aus meinem Leben erzählen, dann wirst du mich verstehen und mir verzeihen. Ich war die Tochter sehr reicher Eltern, war stolz und zurückhaltend, und erreichte mein fünsundzwanzigstes Jahr, ohne einen Mann ge funden zu haben, dem ich Herz und Hand hätte schenken mögen. Da lernte ich Hildebrandt kennen, der da mals Prokurist in einem Bankgeschäft war. Seine Erscheinung gefiel mir, sein Wesen schmeichelte meinem Stolz und meiner Eitelkeit, ich glaubte mich geliebt und ich reichte ihm die Hand. Nach kurzer Zeit schon erkannte ich, datz ich mich getäuscht und daß er mich nur um meines Geldes willen genommen hatte —" „Liebste Tante, ich bitte dich „Laß mich sprechen," fuhr Frau Hildebrandt eigen sinnig fort. „Du wirst schon begreifen, warum ich dir das alles sage. Seit jenem Tage wurde ich die stolze, kalte, mißtrauische, harte Natur, als welche du mich kennen gelernt hast. Ich mißtraute meinem Gatten, meinen Kindern, aller Welt — und auch dir mißtraute ich, als du in mein Haus tratest. Ich zweifelte nicht, daß du selbstsüchtige Pläne verfolgtest, 'und das um so weniger, als ich den vertrauten Ver kehr zwischen vir und meinem Sohne sah." Brunhilde erhob sich rasch. Eine he ße Glut über flammte ihre Wangen. Mit bebender Stimme sprach sie: „Wenn es dich beruhigen kann, Tante, so ver sichere ich dich bei dem Andenken an meinen teuren Vater, datz du dich in bezug auf diesen Verkehr getäuscht hast. Ich habe niemals daran gedacht . . ." Die Kranke erhob mit Anstrengung ihre Hand, dem jungen Mädchen Schweigen gebietend. „Ich glaube dir jetzt," sagte sie. „Du brauchst es mir nicht zu versichern. Aber meine Ansicht über diese Sache hat sich ganz geändert. Ich we ß, datz eine glück liche Ehe nur auf Grund inniger Liebe und gegen seitigen Vertrauens geschlossen werden kann. Wenn du diese Liebe, dieses Vertrauen zu Walter hast — und wenn Walter deine Liebe, dein Vertrauen erwidert —, dänn ist es mein Wunsch und Wille, daß ihr euch heiratet. . ." „Tante!" rief Brunhilde heiß errötend und am Bett der Kranken in die Kntee sinkend, „das ist un möglich!" „Unmöglich? So liebst du Walter nicht?" „Frage mich nicht, Tante!" flehte Brunhilde, ihr Gesicht in die Hände verbergend. Das entstellte Gesicht der Kranken nahm einen furchtbaren, zornigen Ausdruck an. „Sollte dein Ehrgeiz noch höher gehen, Mädchen?" stieß sie hervor. „Noch lebe ich! Noch will ich' nicht sterben!" rief sie mit dumpfer, schauerlicher Stimme und richtete sich plötzlich kerzengerade empor. Entsetzt starrte Brunhilde d e Kranke an, ohne in ihren Worten einen Sinn zu finden. Sie glaubte, die Tante spräche in hohem Fieber. „Ich bitte dich, liebste Tante — beruhige dich," bat sie und legte den Arm um die Schultern der Kranken. Diese sank kraftlos in Brunhildens Armen zu sammen und begann bitterlich zu weinen. Das junge Mädchen suchte sie mit sanften Worten zu trösten und zu beruhigen. Nach einer Weile flüsterte die Kranke: „Weißt du, was mich auf das Krankenlager ge worfen hat?" „Du hattest eine heftige Erregung, Tante?" „Ja, ich war heftig erregt infolge der Erkenntnis, datz der, dem ich mein ganzes Leben geopfert habe, die Stunde nicht erwarten kann, da ich nicht mehr sein werde." „Tante! Liebe Tante!" »Ja, ja, so ist es! Er wartet auf meinen Tod!" Sie weinte wieder in nervöser Er egung. Brun hilde war tief erschüttert. Sie hatte ihre Tante stet» nur hart, stolz, fast gefühllos gesehen, und nun lag sie vollständig gebrochen unter der Wucht der stet» unterdrücken und jetzt jäh herelnbrechcnden Gefühle in ihren Armen und schluchzte fassungslos wie ein Kind. ES war ein erbarmungswürdiger Anblick. Nach und nach beruhigte sie sich etwas. Sie schmiegte sich eng an Brunhilde an und flüsterte fast schmeichelnd: „Ach könntest du Walter lieb gewinnen!" Da hielt sich Brunhilde nicht länger. „Ich liebe ihn ja — ach, so heiß, so von Herzen liebe ich ihn!" ries sic und brach ebenfalls in Trä nen aus. Da leuchtete es in den halb erloschenen Augen der Kranken auf. Ein seliges Lächeln flog über ihre eingesunkenen Züge. „Tu liebst ihn? Liebst du ihn wirklich? Und ! würdest ihn auch lieben, wenn er arm und verlassen wäre?" fragte sie. „Ich liebe ihn, Tante! Seit heute ist es mir zur Gewißheit geworden! Heute bin ich über meine Hcrzensgefühle mit mir erst ins klare gekommen. Und wenn er arm und verlassen wäre, würde ich ihn noch inniger lieben und mit ihm arm sein, mit ihm arbeiten ! und ihn trösten und aufrichten in Unglück und Elend." „Du Gute, du Liebe, du Edle", flüsterte die Kranke und streichelte des Mädchens Hände. „Nun kann ich ruhig sterben — du wirst Äalter glücklich machen und selbst glücklich werden. „Weiß ich denn, ob Walter mich liebt?" „Er liebt dich, glaube es mir. Ich habe es in seinen Augen gelesen, und das Auge einer Mutter täuscht sich nicht. Das war ja bisher meine Sorge — : setzt aber ist es mein Glück — und die letzte Aufgabe meines Lebens soll es sein, euch glücklich zu machen, Ich will mit Walter sprechen! Rufe ihn!" „Ich glaube, er ist nach der Stadt zurückgefahrcn, Tante," entgegnete Brunhilde zögernd, da sic eine innere Erregung der Kranken fürchtete. „So soll er so rasch wie möglich hierher kommen. Sage es der Ritter, sie solle an ihn telephonieren - ich muß ihn sprechen! Es könnte sonst zu spät sein..." „Walter wird morgen früh gegsth von selbst kommen." „Nein, nein, ich will ihn noch heute nacht sprechen! Wecke die Ritter! Sie soll telephonieren, oder noch besser, meinen Wagen sofort hinschicken." Um sie nicht noch mehr zu erregen, kam Brunhilde ihrem Wunsche nach. Frau Ritter taumelte aus tie cm Schlafe empor und verstand kaum, was Brunhilde sagte. „Aber, Fräulein Walterlng," meinte sie dann, „spricht die gnädige Frau nicht im Fieber? Das ist doch ein sonderbares Verlangen. Was wird der Heer Kommerzienrat dazu sagen? Ich glaube, es hat Zeit bis zum Morgen. Jetzt kann ich doch nicht mehr tele phonieren. Es ist fast zwei Uhr nacht»." „Sie haben recht. Ich werde me ne Tante bc ruhigen. Telephonieren Sie aber so früh als möglich" i „Ja, ja — das soll geschehen. Um sechs Uhr werde ich telephonieren." Brunhilde begab sich wieder zu ihrer Tante, die mit ruhigem Lächeln dalag. „Wird Walter kommen?" „Ja, Tante — sobald als möglich." „Das ist gut — das ist gut. Gib mir nbch einmal ! zu trinken. Dann will ich versuchen zu schlafen. Ich ! bin sehr müde — aber ich darf noch nicht sterben - ich mutz euch vorher glücklich sehen . . ." „Aber wer spricht denn vom Sterben, liebe Tante! Du wirst wieder gesund werden und dich unseres GlürlcS freuen. Hier, trink' einmal und dann nimm diese Tropfen, sie werden dich beruhigen." Geduldig gehorchte die Kranke und li«H sich dann ; in die Kissen zurücklegen, die Brunhilde mit sanfter , und geschickter Hand ordnete. Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit sanl ! die Kranke in die Kissen zurück, schloß die Auge« und lag ganz still da, ein leises Lächeln auf den einge fallenen Zügen. Eine Weile horchte Brunhilde auf die immer ruhiger werdenden Atemzüge: dann, als sie sich über zeugt hatte, daß ihre Tante eingeschlummert mar, seist« sie sich in den tiefen Sessel zu Füßen des Beltes und lehnte erschöpft das Haupt gegen die hohe Lehne. Erschöpft, ermattet und doch glücklich — un nd- lich glücklich. Tas Gestänkni» ihrer Lieke, das ihr dic Erregung de» Augenblickes entrissen, hatte sie frei gemacht von dem dumpfen Drucke, der seit-sener StuiM auf ihr gelastet, da ihr Stolz die Liebe Walters zuiM- gewiesen. Sie selbst hatte unler die,ein Stolze gcl Nen, Sie selbst hatte gefühlt, daß sie zu weit gegangen sei, daß sie ihren Stolz übertrieben und daß sie den aus« tiefste verletzt haben mutzte, der ihr voll inniger Lieb« entgegengekommen war. Jetzt hatte sie ihren Stolz vor seiner Muster gedemütigt, sie war frei von Schuld, da seine Mutter ihre Liebe gesegnet hatte. Unter diesen glücklichen Gedanken «n shlummerlt Brunhilde sanft, und freundliche Träume um schwebten sie. Plötzlich fuhr sie empor. SS war ihr, als habe jemand ihrcn Namen gerufen. Erstaunt sah sie sich um: das Helle Tageslicht schimmerte durch die ge schlossenen Jalousien. In der Tür stand Frau Ritter. „Fräulein Walter! ng," flüsterte fte und winkte mit der Hand, „der junge Herr ist gekommen. Ist die : gnädige Frau schon wach?" Ein Zittern ging durch Brunhildens Glieder. Mit einem Schlage entsann sie sich der Vorgänge der leisten Nacht und ste bangte vor dem Augenblick des Glücke«, Aufmerksam lauschte sie nach dem Lager der Kranken. Noch war alle» still — ihre Tante schien noch in tiefem Schlummer zu ruhen. Sollte sie zu Walter gehen? Sollte sie ihm sagen, was zwischen ihr und seiner Mutter gesprochen wor den war? Sollte sie auch vor ihm demütig hren Stolz beugen? Frau Ritter war näher getreten. „Mein Gott, Fräulein," flüsterte s'e, „w'e bleich die anädige Frau aussieht! Sehen Sie doch nur... um des Himmelswillen, sie ist tot!" Brunhilde eilte auf das Bett zu und stürzte mit einem Schrei vor demselben nieder. Tie Tante war sanft entschlummert, um nie meh» zu erwachen. (Fortsetzung folgt.) d Ai Mülle: gebrock D des A tungsg lNemei di« V: best'mn D tchriste straft. unter « des G N: Sn Lösch Dippol Forde, vor de ftrahe mA A Iperri. D und E D: Nui keeik«^ Port» I Klötze, Kahlsö St, S2, z k« Di freit»« Kn B denn < freuen Drimel Moste werd-er noch L auch o dringe, der nä nwn sc sieht d nrustke beiden Stadt werder beiln! nches t gehabt Kosten M od daZ tu semble aut b« Feierb rcren bkrern sonder, lm do> an bei Es siu Turng nicht l Hof roi berg e Kingsp haus timen pal Inn: ve r«' flalten nannte erzähl« Knllger D! keit v haben «ehr er Oleg« fangt,