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Mistigen Dividendenabschlüsse der Großbanken schote per Fortschritt in den Fustonsverhandlungen der deut schen Eisenindustrie und in den Kartellverhandlungen per internationalen Eisenindustrie erscheinen aller dings geeignet, den Aufschwung an der Börse zu recht- fertigen. Sport. Osterflugtag in Staaken. .. Luftkampf Udet —Weichelt. '' ' !: Wie im letzte» Jahre veranstalteten auch am diesjäh rigen Ostermontag die Luftschiffbau Zeppelin G. m. b. H., sie Deutsche Luft-Hansa-A.-G. und die Fliegerschule Bor- »man» in Staaken bei Berlin einen grostangelegten Flng- iag. Der Besuch war ungeheuer stark. Die Zahl der Zn- chaner dürste über 50 000 betragen haben. Als Einleitung wurden Geschwaderflüge geboten. Einige Flieger, darunter Weichelt, der den Dietrich 672 steuerte, liefen durch ihre Loopings, sein „Abrutschen" und »Trn- »eln" großes Erstaunen und Bewunderung hervor. Auch äe vielen anderen, darunter die bekannten Flieger Uder md Riemer vollbrachten gleiche Glanzleistungen. Den Höhepunkt des Tages bildete der Lustkampf Udet— üüeichelt, der in einer Höhe von über 1000 Meter begann. !luch der Angriff einiger Flugzeuge auf einen Fesselballon md der Absprung des Beobachters aus dein brennenden vallo» trugen dazu bei, die Nerven der vielen Zuschauer mfs höchste anzuspanncn. rr Beim Osterrennen in. der Berliner Arena am Kaiscr- iamm wurde das Fliegertresfen von dem Weltmeister »ausmann mit 28 Punkten vor Michard l23) und LouSt <18) icwonnen. Im 40-Kilonleter-Einzelfahren siegte Behrendt. rr Forster Radrenne«. In den an Ostern in Forst aus- »etragenen Radrennen waren der Belgier van Nuyssevelbt mit 8:52 und der Breslauer Thomas mit 18:49,4, die besten Leitte. rr Die EröffnnngSradrennen in Hannover gingen am Ostersonntag vor mehr als 10 000 Zuschauern vor sich. In den Dauerrennen war Möller -er beste Mann, der sowohl >en Eröffnungspreis als auch den Kleinen Osterpreis ge- vanu. Nächst ihm fuhr Krupkat am besten, dem durch Mo- vrschaben an Möllers Führungsmaschine der Große Oster- preiS zufiel. rr Nom Radrennen in Düsseldorf. In den Dauerren ten auf der Rennbahn Oberkassel lieferten sich an Ostern Halter Sawall und der Franzose Brünier erbitterte Kämpfe, mS denen der Deutsche als knapper Sieger hervorging. Die Seiden Examatcure Kremer und Dederichs waren gegen zwei «»artige Gegner im vorhinein zu Statistenrollen verurteilt. rr Städtekampf Köln—Berlin im Radfahren. Die große 8nndesveranstaltnng ans der Kölner Stadionbahn hatte am nsten Feiertag nicht den sonst gewohnten Zuspruch der Köl- icr Radsportgemeindc gesunden. Mit 136 Punkten zu nur L! Punkten der Berliner behielten die Kölner Bundes unateure die Oberhand. rr Die deutsche» Hallentennis-Meisterschaften i» Bremen vnrden am Ostersonntag bis ans die Meisterschaft im Her- leneinzelspiel beendet. Am schärfsten ging es im Herrcu- nmpel zu, wo sich Nahe—Mishu und Tomilin—Demasius Menüberstanden. Erst »ach vier harten Sätzen sicherte sich Ne deutsch-rumänische Zusammensetzung Rahe—Mishu den Titel mit 7:5, 4:6, 6:3, 6:3. Fran Friedleben errang die Umcn-Meisterschaft mit Sicherheit 6:3, 6:4 gegen Fräulein ?Ulßem-Kvln. Sie gewann ferner mit Lüdke als Partner Ne Meisterschaft im gemischten Doppelspiel 6:3, 6:3 gegen ssrau Uhl-Rahe. Vom Ostersrrßballsport. G l ü ck u n d P e ch d c r T s ch c ch e n i n B e r l i n. Das Gastspiel des tschechischen Amateurmeisters Union- 2iSkvv°Prag in der Netchshauptstadt war das überragende Ereignis der Festtage. Die Prager spielten gegen Norben- K'W. und gewannen knapp 2:1. Allerdings halten sie einen Perussfpteler, RitoneS. im Tor. Am anderen Tage wurden Sie Tschechen von den Tennis Borussen mit 8:2 hineingelegt. Eine Prachtleistung vollbrachte in Hamburg der dresdner SC, der Altona 93 überlegen 6:2 abfertiqtc. Der Hamburger SV. mußte sich gegen Boldklubben V3-Ko?en- jage« mit einem 3:3 begnügen. Rothenburgsort unterlag lniou-Altona 1:2, Wandsbeck und Allemanta SO spielten 1:1. Lt. Georg besiegte Eimsbüttel 4:0 und St. Pauli Sport fer- igte Stern-Bremen 2:1 ab. Biktyria-Kopenhagen war in Lübeck und Schwerin zu Kast, mußte sich aber beide Male geschlagen bekennen, gegen Phönix-Lübeck 1:4 und gegen Schwerin 03 8:6. Middlesex-Wanderer-Lonbon wurden von Turu-Düssel- wrs hoch 8:9 abgefertigt. Anch von Arminia-Bielefeld wur- ,en die Engländer 0:1 geschlagen. Dsr rheinische Großindustrielle Ang »st Thyssen, der am Ostersonntag im Alter von 85 Jahren auf seinem Tchloß Landsberg bet Mülheim a. d. Ruhr gestorben ist. wird am heutigen Mittwoch in Kettwig betgesetzt. Reichs kanzler Dr. Luther hat in herzlichen Beileidstelegrammen «n die Familie Thyssen und an die Thnssenschen Werke tein« Teilnahme anläßlich deS Ablebens deS greisen August Thyssen zum AnSdruck gebracht. Desgleichen hat der NeichS- »rästdent de« Angehörige» sein tteseS Beileid ausge sprochen. Volkswirtschaft. Kurzer Wochenbericht der PreiSberichtSstell« beim De«tsche« LanbwirtschaftSrat. In diesen Tagen haben sich «m Berliner Markt für Wetzen die Notierungen für prompte Abladungen ab märk. Stationen um 18 Mark je Tonne erhöht. Bei der Knappheit greifbarer, kontraktlicher War« ging anch Märzliefernng von 178—192 Mark auf. wärtS. Maö die Lage deS Noggengeschäftes betrifft, io ist «uch diese in Deutschland bei dem kleinen Provinzanaebot und bei der nunmehr vom Reichstage beschlossenen Ueber- Weisung der 30 Millionen Mark aus dem Fonds der Reichs getreidestelle an die neugegründete Deutsche Getreidehan- delsgesellfkhäft m. b. H. zwecks StaVIlisternng der Roggen- preise sehr fest gewesen. ————— HandelsLeil. i — Berlin, den 6. April 1926. Am Devisenmarkt waren die französische und bel gische Valuta zur Abschwächung geneigt. Anch der polnische Zloty zeigte sich rückgängig. . Am Effektenmarkt setzte die neue Woche in fester Haltung ein. Umsatz zunächst lebhaft, später gedrückt. Am Rente «markt reges Geschäft in Kriegsanleihe mit 0,458—0,461). Am Produkten markt konnte sich das Geschäft nur sehr langsam entwickeln, denn- die Verbindung mit den Händlern im Reiche war noch nicht voll ausgenommen^ Die Grundstimmung blieb fest bei leichten Schwankungen- Das Angebot von Brotgetreide war klein und die Eigner hielten auf Preise. Dagegen bestand nur mäßige Kauflust. Mehl hatte ruhiges Geschäft zu eher nachgebenden Preisen. Hafer wurde etwas billiger zum Verkauf gestellt, auch Gerste und Mais notierten niedriger, während sich die Nachfrage auf kleine Mengen zum unmittelbaren Verbrauch beschränkte. Hilfsfutterstoffe hatten kleinen Handel bei, un veränderten Notierungen. Oelsaatcn bei geringen Umsätzen behauptet. Warenmarkt. Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaatcn per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station; Weizen Märk. 278-282 (am 1. 4.: 277-281). Roggen Märk. 169-174 (167—172). Sommergerste 175-198 (175 bis 198). Futter- und Wintergerste 146—161 (146—1E1). Hafer Märk. 190-203 (187—199). Mais loko Berlin — (-,-). Weizenmehl 35,75—38,50 (35,75-38,50). Roqgen- mehl 24,75—26,75 (24,25—26,50). Weizenkleie 11 (10,65 bis 10,90). Roggenkleie 11 (10,50-11). Raps 360—365 (—,—). Leinsaat —,— (-,-). Viktoriaerbsen 26-32 (26 bis 32). Kleine Speiseerbsen 23—25 (23—25). Futter- crbsen 22—23 (20-21). Peluschken 21—23 (21—23). Acker bohnen 21-22 (21—22). Wicken 26-30 (26-30). Lupinen blaue 11,50-12,50 (11,50—12,50), gelbe 14—14,50 (14 bis 14,50). Seradella 1924er 16—22 (16—22), neue 27 bis 31 (27—30). Rapskuchen 14,60-14,80 (14,50—14.70). Leinkuchen 19,25—19,50 (19,10—19,30). Trockenschnitzel 9,30 bis 9,60 (9,20-9,50). Sojaschrot 19,70-20,20 (19,40 bis 19,80). Torfmelasse 30-70 —,— (—,—). Kartoffclflocken 15 bis 15,20 (14,80-15). Heu «ud Stroh. (Amtlich.) Erzeugerpreise für 50 Kilo ab märkischer Station, frei Waggon, für den Berliner Markt in Reichsmark: Drahtgepreßtes Roggenstroh (Quadratballen) 1,05—1,65, drahtgepr. Haferstroh (Quadratballen) 1,05—1,55, drqht- gepreßtes Gerstenstroh (Quadratballen) 1,05—4,50, draht- gepreßtes Weizenstroh (Quadratballen) 1,05—1,55, Noggtzn- langstroh (zweimal mit Stroh gebündelt) 1,50—1,90, bind fadengepreßtes Roggen- und Wetzenstroh 1,15—1,60, Häcksel 1,65—2,05, handelsübliches Heu, gesund und trocken, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Gräsern 2,80 bis 3,30, gutes Heu, desgleichen nicht über 10 Prozent Besatz 3,40—4,00, Mielitzheu lose 2,50—3,00, Kleeheu lose 4,00—4,50. , Butterpreise. Amtliche Berliner Notierung für Butter im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde »u Lasten des Käufers: 1. Qualität 173, 2. Qualität 160. »-fallende Ware 140 Mark je Zentner. — Tendenz: ruhig. Gedenktafel für den 8. April. 1832 * Der Generalfelbmarschall Alfred v. Waldersce in Potsdam (f 1904) — 1885 f Der Staatsmann Wilh. v. Humboldt in Tegel bei Berlin (* 1767) —1852 * Der Dich- ier Emil Prinz v. Schönaich-Carolath in Breslau (f 1908) - 1918 Die Deutschen besetzen Charkow — 1922 f Der Neneral E. v. Falkenhayn auf Schloß Lindstedt bei Wild park (* 1861). Sonne: Aufgang 5,22, Untergang 6,44. Mond: Aufgang 8,55 V., Untergang 1,14 N. Letzte Nachrichten. Ab» el KrimS Aufruf zum „Heiligen Krieg". — Paris, 7. April. Die von der französischen Presse verbreiteten Gerüchte über Abd el Krjms Frie denssehnsucht haben eine schlagende Widerlegung erfahren. Abd el Krim erließ einen flammenden Aus ruf, am „Heiligen Krieg" gegen die Christen tetlzu- nebmen. Argentinien und der Bölkerbuud. — BnenoS Aires, 7. April. Das argentinische Parlament ist von der Regierung geschlossen worden, weil die Abgeordneten, wie es in einein Erlaß des Präsidenten heißt, nicht einen einzigen der ihnen seit November vorliegenden Punkte erledigt hätten. Unter anderem hat der Kongreß auch der Botschaft des Staats präsidenten nicht entsprochen, in der die Wiederauf nahme der Beziehungen Argentiniens zum Völkerbund empfohlen wurde. Wie verlautet, wird die argentinische Regierung nunmehr auf eigene Verantwortung Ver treter zur vorbereitenden Abrüstungskonferenz und zur Kommission für die Umbildung des Völkerbundsrates ernennen. Absturz im Harz. — Magdeburg, 7. April. Am Ostermontag nach mittag stürzte eine Dame vom Jlsenstein tm Harz etwa 60 Meter in die Tiefe. Ein Reichswehrsoldat kletterte ihr nach, kam aber dabei selbst in Lebensge fahr. Die Feuerwehr von Ilsenburg befreite den Sol daten aus seiner schwierigen Lage. Während dieser nur geringe Verletzungen vavongetragen hatte, wurd»., die Dame in schwerverletztem Zustand in das Werls nigeroder Krankenhaus gebracht. -F Blutige Schlägereien im Auhaltischen. — Halle, 7. April. Während eines Tanzvergnü gens gerieten Hallenser Werwolfleute, die eine Wander fahrt nach Hinsdorf in Anhalt unternommen hatten, in eine schwere Schlägerei mit Kommunisten, in deren Werlaus die Einrichtung der Wirtschaft zertrümmert wurde. Bei den sehr blutig verlaufenen Zusammen stößen gab es auf beiden Setten 28 Verletzte. Selbstmord eines vierfachen Mörders. — Jena, 7. April. Aus der Saale wurde die Leiche des Bäckermeisters Malder, der vor einem Mo nat seine Frau und seine drei Kinder ermordet hatte, gelandet. , Ein Gespan» unter »er Lokomotive. — Schueidemühl, 7. April. Bei Stieglitz (Grenz mark) wurde das Gespann eines Gutsbesitzers von einer herannahenden Lokomotive erfaßt und vollstän dig zertrümmert. Von den vier Insassen des Wagens ist eine Person auf der Stelle getötet worden. Ein weiterer Insasse trug erhebliche Verletzungen davon. ' Die Früharbeit im Bäckereigewerbe. — Berlin, 7. April. Die Frist für die nach 8 5 der Bäckereiverordnung vom 23. November 1918 zu lässige Verschiebung der achtstündigenBetriebs- ruhe in den Bäckereien und Konditoreien wird auf die Zeit von 9 Uhr abends bis 5 Uhr morgens bis zum 31. März 1927 verlängert. » „Das Herz Amerikas erobert..." — Mavri», 7. April. Die Rückkehr der spanischen Flieger erfolgte an Bord des argentinischen Kreuzers „Buenos Aires". König Alfons begrüßte die vier Amerika-Flieger, indem er betonte, daß sie, wenn auch keine neue Welt, so doch das Herz Amerikas Lür Spanien erobert hätten. Ab- el Krims Truppe» ergreifen die Offensive. Paris, 6. 4. Die Mütter melden aus Rabat, -aß die Trup pen Abd el KrimS im Abschnitt von Taza unerwartet die Offen sive ergriffen haben. Die französischen Vorposten würben zurück- geörückk, haben 'dann aber mit Unterstützung aktiver französischer Truppen einen Gegenangriff unternommen und dabei einige der verloren gegangenen Dörfer zurückgewonmen. Das Kommunique besagt weiter, daß an gewissen Stellen die französisch-spanische Linie wieder errichtet wurde. Die französischen Verluste belaufen sich auf fünf Toto und drei Verwundete. Meldungen aus spa nischer Quelle besagen weiter, daß die Rifleut« im Abschnitt von Larasche ebenfalls Angriffe unternommen haben. DoS un erwartete Vorgehen der Riflcute, von dem man noch nicht weiß, ob es sich um eine Teiloffensive handelt, oder ob sie auf der gan zen Front fortgesetzt werden soll, erregt hier starkes Aussehen, da man nach den letzten Eindrücken mit der Möglichkeit von Friedensverhamdlunqen gerechnet hatte. Die Nalienisienmg Südtirols. Berlin, 7. 4. Zur Förderung des italienischen Touristenver kehrs nach Südtirol hat, wie die Morgenblätter aus Mailand melden, die italienische Regierung die Eisenbahmsahrpreise nach Südtirol für die bevorstehende Sommerzeit herabgesetzt. Amerikanische Matrose» von Faschisten verprügelt. Berlin, 7. 4. Wie die Vossische Zeitung aus London meldet, ist es im Venedig in den Ostertagen zu schweren Schlägereien zwischen Faschisten und den beurlaubten Besatzungen deS im dor tigen Hasen liegenden amerikanischem TorpedobookSze r stör« r-Ge - schwaders gekommen, bei denen sieben Matrosen schwer verletzt wurden. In amerikanischen diplomatischen Kreisen beurteilt man dem Zwischenfall im Venedig sehr ernst. Der Reichspräsident wieder in Berlin. Bersin, 6. 4. Wie die Telegraphen-Umiom erfährt, ist Reichs präsident vom Hindenburg im Begleitung seines Sohnes, des Ma jors von Hindenburg, mit dem fahrplanmäßigen Zuge heute nach mittag 5 Ahr von seinem Osteraufenthalt in Großschwülper wie der im Berlin eingetroffsn. Zusammenschluß aller Eisenbahnerorgamsalionen. Berlin, 6. 4. Wie die Vossische Zeitung meldet, sind zwi schen den SpitzenvrgaMisatiomen der Eisenbahner Verhandlungen «imgeleitet worden, Ne den Zweck halben, bas Eisenbahnpersomak zu einer Kampffront gegen die Reichsbahngesellschaft zusammen - - »schließen. Von allen' Organifationsvertreterm ist bereits zuge- i agt worden, daß sie sich «für die Herbei führung dieses Zusammen- ichlüsses «imsetzen werden. Ein Vertragsentwurf sieht die Schaf- ' üng eines KartelliverhAtnisses vor. Durch Annahme dieses Ver trages würden sich die Organisationen bei voller Aufrechterhaltung ihrer sonstigen Selbständigkeit verpflichten, daß alle Handlungen und Maßnahmen, die im Interesse der Eisenbahner notwendig : sind, vom allen Eifenbahnergewerkschasten gemeinschaftlich durch- geführt werden. Zur Verwirklichung dieser Absicht ist zunächst die Gründung eines Ausschusses vorgesehen, in dem jede Gewerk schaft «durch ihre« Vorsitzenden vertreten ist. p W« SSchflscheS Iohnsbach, Bez. Dresden. .Gesang verschönt das Leben, Ge sang erfreut das Herz'. Das war der Leitgedanke beim Gesangs konzert des MGV. .Sangerlult', Iohnsbach am 1. Osterfeiertag. Gern und zahlreich war man der Einladung gefolgt, so daß dem Verein ein voller Saal beschieöeN war. Mach einer kurzen, aber markigen Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsteher, Sangesbruder M. Mengel, in der er besonders den werbenden Charakter der Veranstaltung hervorkehrte, wurde die Vortrags folge eröffnet durch 3 Mannerchöre: .Morgendämmerung' von Fr. Curti, .Der Freiheit Wiederkehr' von Dost, .Weihelied' voll G. Striegler. Die Gänger gaben unter der Leitung ihres Lieder - meisters, Kantor Voigtländer, ihr Bestes. Darauf folgten von alle»' mit großer Spannung erwartet, die Lieder zur Laute, ge sungen von Lehrer Haßler, dem wett über den Ort hinaus be kannten Meister auf seiner selbstentworfenen Laute. Schon beim ersten Lied: .Ein altes Wanderlied' hatte er die Zuhörer, wie bei all seinen früheren Darbietungen an anderen Orten, in seinen Bann geschlagen: die Begeisterung stieg mit jedem neuem Lied, das er sang. Seine einschmeichelnde Stimme, fein« meisterhafte Handhabung der Laute und s«Ine köstliche Mimik brachte ihm den vollen Sieg. Den Schluß des ersten Teiles bildeten wieder drei Männerchöre: Fr. Abis .Mondaufgong', Karl L. Fischers .Heimallied" und W. Sturms .Anterm Lindenbaum". Wieder zeigte sich deutlich, wie gern die Sänger zum Singen kamen. Auch in Bezug auf Aussprache und Tonfülle kann nur Lob ge spendet werden. Das zeigte sich besonders im den beiden Er- öffnunaSchören des zweiten Teiles: Silchers .Tanzlied' und Cur tis .Mein ist die Mell', dermals begeisterte Lehrer Haßler die Zuhörer, besonders reich ertönte der Beifall, so baß er sich wohl oder übel zu einer Zugabe erklären mußte, durch die «r die Hörerschaft noch mehr für sich gewann. Much die nun folgen den theatralischen Darbietungen fanden dem ungeteiltem BeisoN der Zuhörer. Sowohl die Gesangsposse „Fidele Fechtbrüder' von Kreymamm als auch der Schwank .Stiftungsfest' vom Siegfr. Philipp waren im feder Person richtig besetzt, so daß von vorn herein der Erfolg gesichert war. Der reiche Beifall ließ das auch die Spieler erkennen. And -das ist ihnen 'jederzeit der schönst« Dank. Den 2lbschluß des Konzertes bildete der Sängermarsch .Nun singt Mir ein Lied, die ich scheiden muß'. Besonders her- vorzmheben ist noch eine Einlage: .Müllers Hans und Bäckers Liese". WaS wir da sahen, war wirklich .Kleinkunstbühne'. Ge sang, Geste und Sprechvortrag ohne Tadel. Nach Schluß des Ssfenklichen Teiles dankte der Vorskelxr allem Anwesendem für das «ntgegengebra ckt« Interesse und allem Spielern und Sängern für ihre gehabte Mühe. Oeffentliche Sitzung -es Bezirksausschusses zu Dippoldiswalde 1. Avril fand im Sitzungssaole der Amts Hou plmMinschaft unter dem Vorsitz des AmtshawptmonnS v. d. Planitz eine nicht-